DE19912259A1 - Schnellwechsel-Anschlußanordnung und Einbauverfahren - Google Patents

Abstract

Eine Schnell-Wechsel-Anschlußanordnung für Gasbrenner, die insbesondere für ein schnelles und leichtes Umrüsten von bereits vorhandenen Geräten bzw. Anlagen von Erdgas auf Flüssiggas geeignet ist, sowie ein Verfahren zum Einbau bzw. Zusammenbau derselben. Die Anschlußanordnung umfaßt eine Anschluß-Einbauplatte (13), eine Hauben-Einbauplatte (7), eine Anschlußhaube (6) mit einem an einem Ende in einer Öffnung der Hauben-Einbauplatte (7) getragenen Flansch (12), ein zwischen der Anschluß-Einbauplatte (13) und der Hauben-Einbauplatte (7) angeordnetes, komprimierbares Element (3) mit einer zentralen Öffnung, das ein Durchströmen von Brennstoff gestattet, ein abdichtendes, äußeres Muffen- und Fitting-Aufnahmeelement (9), ein in diesem angeordnetes Verschlußmuffenelement (2), welches in sich ein Mündungselement bzw. Paßstück (1) trägt und zur Anlage mit dem komprimierbaren Element (3) zu kommen vermag, ein in das äußere Muffen- und Fitting-Aufnahmeelement (9) einsetzbares Fitting bzw. Einsetzteil (8), sowie ein zwischen dem Fitting (8) und dem Mündungselement (1) angeordnetes Kompressions-Dichtungselement (14). Beim Einbau bzw. Zusammenbau der Schnellwechsel-Anschlußanordnung wird durch Anziehen des Fittings (8) auf einen vorbestimmten Frehmomentwert das komprimierbare Element (3) auf einen vorbestimmten Kompressionswert zusammengedrückt, wodurch die vom komprimierbaren Element (3) bereitgestellte Abdichtkraft automatisch dupliziert wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschlußanordnung für Gasbrenner und insbesondere auf leicht auswechselbare Anschlußanordnungen, sowie auf ein Verfahren zum Einbau bzw. Zusammenbau einer Schnellwechsel-Anschlußanordnung.

Beim Umstellen von Geräteanschlüssen (insbesondere von Gas-Brennstoffanschlüssen und von Gas-Kaminöfen/Kamin- Holzscheit-Einsätzen) von Erdgas auf Flüssiggas oder einen anderen Brennstoff sind Probleme aufgetreten. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß die existierenden Gestaltungen für Anschlußanordnungen normalerweise von der Fabrik mit einer für die beabsichtigte Brennstoffbenutzung ausgelegten Anschlußanordnung bereitgestellt werden und sich weder für einen schnellen Wechsel auf einen anderen Brennstoff noch für einen beim Kunden vorgenommenen Austausch eignen. Es besteht daher schon seit langem ein Bedarf an einer leicht umrüstbaren/austauschbaren Anschlußanordnung.

Auf folgende US-Patente wird Bezug genommen:
Nr. 3 913 846 offenbart eine Gas-Mündung 30 und eine Gas-Zuführleitung 28, die durch einen Einbaustutzen 22, eine Kompressionsmutter 24 und ein Kompressions-Fitting 26 abdichtend befestigt sind. Sh. Fig. 1.
Nr. 5 339 630 offenbart eine Brennstoffdüse und ein Dichtungselement, z. B. eine Kupferscheibe 106, die zwischen einem Luftgehäuse 82 und einer Schulter 108 der Düse eingefügt ist, um eine abdichtende Grenzfläche zu schaffen. Sh. Fig. 2.
Nr. 3 367 684 offenbart ein Druckrohr-Leitungs-Fitting mit einem Fittingkörper 10 und einer zweiteiligen, integralen Sicherungsring-Dichtungsring-Anordnung 14. Wenn der Rohrabschnitt 16 am Körper 10, dem Fitting 18 und einer Gasversorgungsleitung 20 befestigt wird, so wird eine abdichtende, leckfreie Verbindung geschaffen, die sich nicht lockert. Sh. Fig. 3. Sh. ferner Spalte 2, Zeilen 70-72, Spalte 3, Zeilen 58-75 und Spalte 4, Zeilen 1-10.
Nr. 4 678 428 offenbart einen Gasbrenner mit einer Gaszuführbasis 16, die eine Düse 3 aufweist, welche unter von einem ringförmigen Kupplungselement 4 ausgeübten Kompressionskräften über eine Gummidichtung 17 an der Basis 16 befestigt ist.
Nr. 3 365 219 offenbart ein Druckfitting für eine Rohrverbindung. Ein Fitting 10, eine Mutter 12, ein kegelstumpfartiger Sicherungsring 14, ein Dichtungsring 16 und eine Druckscheibe 18 werden zur Befestigung des Rohrs 20 an der Gasleitung 24 verwendet. Sh. Fig. 1, 2 und 5. Sh. Spalte 3, Zeilen 43-52.
Nr. 3 072 421 offenbart eine Kupplungsanordnung mit einer Scheibe 7 in einem Nippel 17, wobei die Basis der Scheibe an einem Flansch 12 anliegt. Sh. Fig. 1-4.
Nr. 2 757 945 offenbart ein abgedichtetes Leitungsverbindungselement 10 mit einem mit einer Öffnung versehenen Element 12, einer Leitung 16 und einer kegelstumpfförmigen Federstahl-Sicherungsscheibe 14. Sh. Fig. 1 und 2.
Nr. 2 456 203 offenbart eine Kupplung für ein Rohrelement. Eine Mutter 16 ist über Gewinde mit einem Körper 14 gekoppelt. Der Körper weist eine Schulter zur Aufnahme einer federnden Scheibe 18 zum Abdichten zwischen dem Rohr 12 und dem Körper auf. Sh. Fig. 3.
Nr. 2 450 170 offenbart eine Mutter 10, ein Rohr 13 und eine Dichtungscheibe 31 zum Abdichten zwischen dem Rohr 13 und einer Schulter 28. Sh. Fig. 1.
Nr. 5 551 867 offenbart eine Hochofen-Umrüsteinheit mit einem Kompressionselement 18. Sh. Fig. 4.
Nr. 3 164 890 offenbart ein an einem Kupplungselement 2 mit einem Ansatz 1 eingebautes Dichtungs-Halteelement 8. Sh. Fig. 1, 2 und 5-7.

Die folgenden US-Patente können für den Stand der Technik ebenfalls von Interesse sein: 4 346 923, 4 346 919, 1 725 975, 1 516 397, 3 058 760 und 2 236 031.

Erfindungsgemäß stellt die vorliegende Erfindung eine Schnellwechsel-Anschlußanordnung bereit, wie sie im Anspruch 1 angegeben ist, sowie ein Verfahren zum Einbau bzw. Zusammenbau einer Schnellwechsel-Anschlußanordnung, wie es im Anspruch 5 angegeben ist.

Mit der Erfindung wird die Einbau- bzw. Zusammenbaukonfiguration der Anschlußanordnung derart neu angeordnet, daß der Austausch bzw. das Umrüsten von einer yorderen oder oberen Zugangstür des Geräts bzw. der Anlage aus möglich ist. Das Mündungsstück der bestehenden Anschlußanordnung war bisher nicht leicht zugänglich, nachdem die Anschlußanordnung im Gerät bzw. der Anlage installiert war. Ein Austausch oder eine Nachrüstung kann den kompletten Ausbau der Anschlußanordnung erforderlich machen, um die Reparatur oder die Gas-Umrüstung vornehmen zu können, da ein Zugang zur Rückseite der Anordnung bei einer herkömmlichen Installation normalerweise günstigstenfalls eingeschränkt oder aber überhaupt nicht vorhanden ist. Dies trifft besonders bei Kaminöfen oder Kamin-Holzscheit-Einsätzen zu. Es sei hervorgehoben, daß eine leckfreie (Gas-) Verbindung mit der Brennstoffzuführung aufgrund einer einzigartigen Kompressionsverbindung mit einer vorbestimmten oder voreingestellten Kompressionskraft sichergestellt wird, die während des Umrüstens beim Kunden und/oder während des Austauschs leicht und automatisch dupliziert bzw. reproduziert und eingehalten wird. Diese Kompressionsverbindung wird durch die Anwendung eines Scheibenfederelements möglich, das auch als Belville-Scheibe oder -Feder bekannt ist, um die Kompressionskraft auf Federbasis bereitzustellen.

Die Erfindung umfaßt vorteilhafterweise eine abnehmbare Haube, die einen direkten Zugang zur Gasmündung gestattet. Sie verwendet ein komprimierbares Element, wie zum Beispiel die Scheibenfeder (oder ein gleichwertiges Funktionselement), um denselben Kupplungs-Verbindungsdruck auszuüben wie wenn es auf einen von der Fabrik voreingestellten oder von der Fabrik vorbestimmten Drehmomentwert angezogen wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Schnellwechsel- Anschlußanordnung gemäß einer Ausführungsform zur Veranschaulichung der Erfindung (wobei ausgewählte Teile im Schnitt dargestellt sind),

Fig. 2 eine Stirnansicht der Anordnung von Fig. 1, aus einer durch Pfeil "A" angegebenen Richtung betrachtet (wobei ausgewählte Teile in gestrichelter Umrißlinienform dargestellt sind), und

Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht ausgewählter Teile von Fig. 1.

In den Fig. 1-3 ist eine erfindungsgemäße Schnellwechsel-Anschlußanordnung 10 dargestellt. Die Anordnung 10 ist an einer Anschluß-Einbauplatte 13 oder dgl. befestigt, um die gesamte Anschlußanordnung am Gerät bzw. der Anlage (nicht dargestellt) anzubringen.

Das Mündungselement bzw. Paßstück 1 ist nach Herausnahme von zwei Schrauben 5 sowie der Hauben-Einbauplatte 7 leicht zugänglich. Gemäß Fig. 1-3 wird das Mündungs- oder Paßstück 1 (das aus rostfreiem Stahl oder einem anderen Hochtemperatur- Material gefertigt sein kann) von einer Verschlußmuffenanordnung 2 festgehalten, in die eine Teller- bzw. Scheibenfeder 3 mit einbegriffen ist, um auf die Verbindung der Mündung mit der Anschlußleitung 4 eine Kompressionskraft aufrechtzuerhalten. Die Verschlußmuffenanordnung 2 umfaßt ein im wesentlichen rohrförmiges Muffenelement 11, das innerhalb eines äußeren Muffen- und Fitting-Aufnahmeelements 9 angeordnet ist. Der Flanschabschnitt 12 kann beispielsweise durch eine Schweißverbindung etc. an der Hauben-Einbauplatte befestigt sein.

Beim Zusammenbauvorgang in der Fabrik wird das Mündungselement 1 von der Rückseite der Anschlußanordnung 10 aus eingesetzt, nachdem die (normalerweise nicht zugänglichen) Vorderseiten-Komponenten (Anschlußhaube 6, Hauben-Einbauplatte, Verschlußmuffe etc.) befestigt wurden. Daraufhin wird die Anschlußleitung 4 befestigt und das leicht von der Rückseite her zugängliche Fitting 8 auf das richtige Drehmoment angezogen.

Die Verschlußmuffenanordnung 2, welche das Mündungsstück festhält, kann danach jederzeit durch Herausnahme der Befestigungsschrauben und der Hauben-Einbauplatte ausgebaut werden. Wenn das Mündungsstück 1 wieder eingesetzt und die Verschlußmuffe, die Hauben-Einbauplatte 7 und die Schrauben 5 wieder zusammengesetzt werden, wird die Teller- bzw. Scheibenfeder 3 komprimiert und übt denselben Druck auf das Mündungsstück aus, wie er beim Drehmoment-Anziehvorgang in der Fabrik voreingestellt worden war.

Zielsetzung dieser Erfindung ist es, eine schnelle und leichte Reparatur oder die Umrüstung eines Kaminofens oder einer anderen Anlage von Erdgas auf Flüssiggas zu gestatten. Die Erfindung löst Sicherheitsprobleme, indem sie sicherstellt, daß eine leckfreie Verbindung zwischen dem Mündungsstück und der Anschlußleitung aufrechterhalten wird. Dies gibt Kundendienstpersonal die Flexibilität, eine Umrüstung in ihrem Betrieb oder an bereits beim Kunden installierten Einheiten vorzunehmen.

Durch diese neuartige Gestaltung ist es möglich, die Umrüstung von der vorderen (oder oberen) Zugangstür des Geräts bzw. der Anlage aus vorzunehmen. Der für eine ordnungsgemäße Abdichtung an der Mündung zur Anschlußleitungsverbindung erforderliche Kompressionsbetrag, der beim Zusammenbau in unserer Fabrik voreingestellt wird, wird automatisch reproduziert bzw. nachvollzogen, wenn die Umrüstung vorgenommen wird.

Claims (6)

1. Schnellwechsel-Anschlußanordnung, umfassend:

• a) eine Anschluß-Einbauplatte (13),
• b) eine von der Anschluß-Einbauplatte (13) abnehmbare Hauben-Einbauplatte (7),
• c) eine Anschlußhaube (6), die an einem Ende einen in einer Öffnung der Hauben-Einbauplatte (7) getragenen Flansch (12) aufweist,
• d) ein komprimierbares Element (3) mit einer zentralen Öffnung, das zwischen der Anschluß-Einbauplatte (13) und der Hauben-Einbauplatte (7) angeordnet ist und so nächst der Hauben-Einbauplatte (7) angebracht ist, daß es ein Hindurchströmen von Brennstoff gestattet,
• e) ein äußeres Muffen- und Fitting-Aufnahmeelement (9), das abdichtend an der Anschluß-Einbauplatte (13) an einem distalen Ende derselben über eine Öffnung in der Anschluß-Einbauplatte (13), das kreisförmige, komprimierbare Element (3) und die Hauben- Einbauplattenöffnung zur Anschlußhaube hin befestigt ist,
• f) ein in dem äußeren Muffen- und Fitting-Aufnahmeelement (9) angeordnetes Verschlußmuffenelement (2), das an einem ersten Ende an der zentralen Öffnung des komprimierbaren Elements (3) anzuliegen und mit diesem in Eingriff zu kommen vermag, wobei das Verschlußmuffenelement (2) ferner in sich ein Mündungselement bzw. Paßstück (1) trägt,
• g) ein in dem äußeren Muffen- und Fitting-Aufnahmeelement (9) an einem proximalen Ende desselben aufnehmbares Fitting bzw. Einsetzteil (8), und
• h) ein zwischen dem Fitting (8) und einem proximalen Ende des Mündungselements (1) angeordnetes Kompressions- Dichtungselement (14).

2. Anschlußanordnung gemäß Anspruch 1, wobei die Anschlußhaube (6) abnehmbar ist, um einen Zugang zu dem Mündungselement (1) zu gestatten.

3. Anschlußanordnung gemäß Anspruch 1, wobei das komprimierbare Element eine Teller- bzw. Scheibenfeder (3) ist.

4. Anschlußanordnung gemäß Anspruch 1, wobei das komprimierbare Element (3) kreisförmig ist und eine voreingestellte Abdichtkraft bereitstellt, welche sich bei nachfolgendem Zusammendrücken durch das Fitting (8) automatisch dupliziert, wenn das Fitting (8) auf ein Drehmoment eines vorbestimmten Wertes angezogen wird.

5. Verfahren zum Einbau bzw. Zusammenbau einer Schnellwechsel-Anschlußanordnung, die folgenden Schritte umfassend:

• a) Anbringen von Vorderseitenkomponenten einschließlich mindestens einer Anschlußhaube (6) und einer Hauben- Einbauplatte (7),
• b) Anbringen eines Verschlußmuffen- und Fitting- Aufnahmeelements (9) an einer Anschluß-Einbauplatte (13),
• c) Einfügen eines gewünschten Mündungselements bzw. Paßstücks (1) in eine Verschlußmuffe (11), die innerhalb des Verschlußmuffen- und Fitting-Aufnahmeelements (9) angeordnet ist,
• d) Einsetzen einer Anschlußleitung (4), die ein Kompressions-Dichtungselement (14) um ein Ende derselben herum trägt, in ein Gewindeende des Verschlußmuffen- und Fitting-Aufnahmeelements (9), sowie eines Fittings bzw. Einsetzteils (8) mit zu dem Gewindeende passendem Gewinde, und
• e) Zusammenfügen des Fittings (8) und des Verschlußmuffen- und Fitting-Aufnahmeelements (9) an ihren jeweiligen Gewindeenden zum Komprimieren und Abdichten des Mündungselements (1) und des Verschlußmuffenelements (11) gegen eine Teller- bzw. Scheibenfederdichtung (3).

6. Verfahren gemäß Anspruch 5, ferner umfassend den Schritt des Anziehens des Fittings (8) auf einen vorbestimmten Drehmomentwert, um einen vorbestimmten Kompressionswert gegen die Teller- bzw. Scheibenfeder (3) zu liefern.