DE19911828A1 - Schmutzfangeinrichtung - Google Patents
SchmutzfangeinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmutzfangeinrichtung (50) für ein landwirtschaftliches Gerät, mit einer Einrichtung zum Verschwenken und Arretieren der Schmutzfangeinrichtung (50) in unterschiedlichen Positionen. Um die Schmutzfangeinrichtung an unterschiedliche Betriebsbedingungen anpassen zu können ist vorgeschlagen, daß die Schmutzfangeinrichtung (50) in wenigstens drei Positionen verrastbar ist. Die Schmutzfangeinrichtung ist an beliebigen Erntegutaufnahmevorrichtungen (20), wie einer Pick-Up, einer Ballenpresse, einem Mähvorsatz, einem Mähhäcksler oder einem Pflücker verwendbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schmutzfangeinrichtung für ein
landwirtschaftliches Gerät, mit einer Einrichtung zum
Verschwenken und Arretieren der Schmutzfangeinrichtung in
unterschiedlichen Positionen.
Im Stande der Technik dienen bei Mähdreschern, Feldhäckslern
und anderen landwirtschaftlichen Erntemaschinen unterschied
liche Erntegutaufnahmevorrichtungen, die beispielsweise Pick
ups, Mähhäcksler, Pflücker oder Schneidwerke sind, zur Aufnahme
der Erntematerialien. Um die Fahrerkabine dieser Fahrzeuge
gegen aufgewirbeltes Erntegut abzuschirmen, sind
Schmutzfanggitter bekannt, die an der der Fahrerkabine
zugewandten Seite der Erntegutaufnahmevorrichtung angebracht
sind. Diese Schmutzfanggitter sind in der Regel starr
befestigt, es sind aber auch Schmutzfanggitter bekannt, die
manuell zwischen einer etwa horizontalen Stellung, in der das
Schmutzfanggitter auf einem Teil der Erntegutaufnahmevor
richtung aufliegt, und einer etwa vertikalen Stellung
verschwenkbar sind. Sie werden mittels eines Gasdruckzylinders
in den genannten Stellungen arretiert, wie der Kofferraumdeckel
eines Kraftfahrzeugs. Als nachteilig ist dabei anzusehen, daß
bei gewissen, vom Erntegut und den jeweiligen Wettereinflüssen
abhängigen Bedingungen eine optimale Abschirmung der
Fahrerkabine gegen aufwirbelte Verunreinigungen weder in der
unteren noch in der oberen Position des Schmutzfanggitters
optimal möglich ist.
Außerdem gibt es Mähhäcksler mit einem schwenkbar daran
befestigten Schmutzfanggitter. Letzteres wird durch an beiden
Stirnseiten angebrachte, drehbare Spannanker manuell ver
schwenkt. Als nachteilig ist anzusehen, daß ein bestimmter
Schwenkwinkel nicht - oder nur schwer - wieder einstellbar ist,
da keine Skala oder dergleichen vorgesehen ist. Außerdem sind
zwei Bedienungspersonen zur Betätigung beider Spannanker nötig.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen,
eine Schmutzfangeinrichtung einer Erntegutaufnahmevorrichtung
dahingehend zu verbessern, daß sie bei unterschiedlichen
äußeren Bedingungen effektiv wirkt und leicht einstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patent
anspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen
Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise
weiterentwickeln.
Die Grundidee besteht darin, die Schmutzfangeinrichtung
verschwenkbar und in zumindest drei unterschiedlichen
Stellungen verrastbar zu gestalten. Auf diese Weise wird eine
flexible Anpassung der Schmutzfangeinrichtung an unterschied
lichste Bedingungen, wie leichtes, schweres, langes, kurzes,
trockenes oder feuchtes Erntegut, möglich. Durch das Verrasten
der Schmutzfangeinrichtung in den unterschiedlichen Stellungen
ist ein einmal als optimal aufgefundener Schwenkwinkel leicht
wieder einstellbar. Die Verstellung und/oder Verrastung erfolgt
insbesondere manuell, kann aber auch durch einen Elektromotor
oder hydraulisch vorgenommen werden.
Die Erfindung ist an allen bekannten Typen landwirtschaftlicher
Erntegutaufnahmevorrichtungen verwendbar, wie Pickups,
Ballenpressen, Mähvorsätzen, Getreideschneidwerken, Mähhäcks
lern (sogenannten Maisgebissen), oder Pflückern. Die Schmutz
fangeinrichtung kann an der Erntegutaufnahmevorrichtung selbst
befestigt sein; alternativ oder zusätzlich ist sie an einem
Fahrzeug (Erntemaschine), das zum Beispiel ein Mähdrescher oder
ein selbstfahrender Feldhäcksler sein kann, angebracht.
Erfindungsgemäß kann die Schmutzfangeinrichtung in unter
schiedliche Schwenkstellungen verbracht und darin verrastet
werden. Daher bietet sich an, sie mit einem Element zu
versehen, das um eine horizontale, quer zur Bewegungsrichtung
der Erntegutaufnahmevorrichtung verlaufende erste Achse
schwenkbar ist. Das Element ist bezüglich dieser ersten Achse
zu verrasten, was auf unterschiedliche Arten geschehen kann.
Zunächst wäre denkbar, das Element direkt an der Achse oder in
geringem Abstand davon festzusetzen, was durch einen Splint,
der durch das Element und einen benachbarten Teil der
Erntegutaufnahmeeinrichtung dringt, geschehen kann. Für die
unterschiedlichen Verschwenkstellungen wären dann mehrere
Bohrungen anzubringen. Auch ein Arretieren der Drehachse
beispielsweise durch eine geeignete Klemmung wäre möglich. Als
nachteilig wäre aber das von der Arretierung aufzunehmende hohe
Drehmoment anzusehen.
Daher ist in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Schmutzfangeinrichtung mit einer Strebe
ausgestattet ist, die um eine zweite Achse schwenkbar ist, und
daß die Strebe mit dem Element verrastbar ist. Die zweite Achse
ist im Abstand von der ersten Achse angeordnet und verläuft in
der Regel (aber nicht notwendigerweise) parallel zur ersten
Achse. Es wird somit das Element der Schmutzfangeinrichtung
verschwenkt, und die Strebe anschließend verschwenkt (oder
gleichzeitig), und Strebe und Element werden miteinander
verbunden. Durch die Verbindung sind die Längen dreier Seiten
eines Dreiecks festgelegt, - eine erste Seite wird durch das
Element, eine zweite durch die Strebe und eine dritte durch den
Abstand der Achsen bestimmt - so daß auch die Winkel
determiniert sind. Im Ergebnis ist das Element auf einfache und
sichere Weise arretiert. In gewissen Fällen wäre aber auch eine
starre Strebe denkbar, die an unterschiedlichen Stellen des
Elements befestigbar ist.
Das genannte Element ist insbesondere ein Rahmen, in dem ein
Netz oder Gitter zum Auffangen des Ernteguts oder anderer
Verunreinigungen befestigt ist.
Zur Arretierung der Strebe am Element bestehen verschiedene
Möglichkeiten. So kann die Strebe mit dem Element verhakt oder
verschraubt werden. Aus Gründen der Stabilität und
Bedienungsfreundlichkeit ist aber bevorzugt, einen Bolzen zu
verwenden, mit dem das Element und die Strebe verrasten.
Die Verrastung kann vorteilhafterweise derart erfolgen, daß
sich der Bolzen durch ein Langloch mit mehreren Ausbuchtungen
erstreckt, in denen er arretierbar ist. Dazu kann der Bolzen
längs seiner Achse verschiebbar sein und Abschnitte
unterschiedlichen Querschnitts aufweisen. Der erste Abschnitt
paßt sowohl durch das gesamte Langloch hindurch, als auch durch
die Ausbuchtungen. Der zweite Abschnitt paßt jedoch nur durch
die Ausbuchtungen, jedoch nicht durch die Bereiche des
Langlochs zwischen den Ausbuchtungen. Daher ist der Bolzen
arretiert, wenn sein zweiter Abschnitt in einer Ausbuchtung
ist, und damit ist das Element und die Strebe verrastet. Wird
der zweite Abschnitt des Bolzens hingegen aus der Ausbuchtung
heraus geschoben, gelangt der erste Abschnitt in diese
Ausbuchtung und die Rastverbindung ist freigegeben, so daß der
Winkel der Schmutzfangeinrichtung verstellt werden kann. Der
Bolzen kann wieder in Rastposition verbracht werden, indem der
zweite Bereich (bei entsprechender Winkelstellung der
Schmutzfangeinrichtung) in eine Ausbuchtung verbracht wird. Im
Ergebnis erhält man eine einfache und zweckmäßige Arretierung.
Anzumerken ist, daß anstelle eines verschiebbaren Bolzens auch
ein drehbarer Bolzen denkbar wäre, der in einer ersten
Winkelstellung einen wirksamen Querschnitt aufweist, der dem
des ersten Bereichs entspricht, und in einer zweiten
Winkelstellung einen wirksamen Querschnitt, der dem des zweiten
Bereichs entspricht. Der Querschnitt des Bolzens ist daher
nicht kreisförmig, sondern beispielsweise exzentrisch, oval
oder rechteckig. Der Bolzen wäre dann einfach in die erste
Winkelstellung zu drehen, um die Arretierung aufzuheben, und in
die zweite Winkelstellung, um sie wieder herzustellen. Zu
bedenken ist jedoch eine Arretierung des Winkels des Bolzens,
um eine unbeabsichtigte Verstellung der Schmutzfangeinrichtung
zu vermeiden.
Bei der Ausführungsform mit verschiebbarem Bolzen bietet sich
an, ihn mit einer Federkraft zu beaufschlagen, die ihn in die
Stellung zieht, in der der zweite Bereich in der Ausbuchtung
angeordnet ist. Somit ist der Bolzen durch Federkraft in seiner
Normalposition arretiert, in der auch die Schmutzfangein
richtung verrastet ist. Eine Bedienungsperson kann den Bolzen
entgegen der Federkraft bewegen, um den Schwenkwinkel der
Schmutzfangeinrichtung zu variieren. Analog kann auch ein
drehbarer Bolzen durch Federkraft in seine zweite Position
verbracht werden.
Weiterhin ist empfohlen, den Bolzen mit einem Kopf zu versehen,
dessen Querschnitt größer als der der Ausbuchtungen ist. Der
Kopf verhindert, daß der Bolzen durch die jeweils benachbarte
Ausbuchtung hindurchdringt.
Im konkreten kann der Bolzen am Rahmen der
Schmutzfangeinrichtung befestigt werden, während das Langloch
in der Strebe angebracht ist. Auch die umgekehrte
Konstellation, also ein Langloch im Rahmen und der Bolzen an
der Strebe ist denkbar.
Schließlich ist vorgeschlagen, daß der Bolzen verschiebbar oder
drehbar, jedoch nicht abnehmbar ist. Der Vorteil liegt zum
einen darin, daß er nicht verloren gehen kann; zum anderen
erhält man im Zusammenwirken mit den beiden äußeren Enden des
Langlochs zwei Anschläge, also Begrenzungen des Verstell
bereichs des Schwenkwinkels der Schmutzfangvorrichtung. Auch
bei unbeabsichtigtem Lösen der Arretierung ist (bei geeigneter
Dimensionierung des Langlochs) durch die Begrenzung keine
Beschädigung der Schmutzfangeinrichtung oder gar der
Erntegutaufnahmevorrichtung bzw. des Fahrzeugs zu befürchten.
In den Zeichnungen sind nachfolgend näher beschriebene Aus
führungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Feldhäcksler mit einer Pick-up mit einer
erfindungsgemäßen Schmutzfangeinrichtung,
Fig. 2 einen Feldhäcksler mit einem Maispflücker und
einer Schmutzfangeinrichtung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Schmutzfang
einrichtung,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Schmutzfangeinrichtung,
und
Fig. 5 einen Ausschnitt einer Schmutzfangeinrichtung in
Draufsicht.
In Fig. 1 ist eine Erntemaschine in der Art eines
selbstfahrenden Feldhäckslers 10 dargestellt. Der Feldhäcksler
10 baut sich auf einem Rahmen 12 auf, der von vorderen und
rückwärtigen Rädern 14 und 16 getragen wird. Die Bedienung des
Feldhäckslers 10 erfolgt von einer Fahrerkabine 18 aus, von der
aus eine Erntegutaufnahmevorrichtung 20 einsehbar ist. Mittels
der Erntegutaufnahmevorrichtung 20 vom Boden aufgenommenes Gut,
z. B. Gras oder dergleichen wird über nicht eingezeichnete
Zuführwalzen, die innerhalb eines Einzugsgehäuses an der
Frontseite des Feldhäckslers 10 angeordnet sind, einer
Häckseltrommel 22 zugeführt, die es in kleine Stücke häckselt
und es einer Fördervorrichtung 24 aufgibt. Das Gut verläßt den
Feldhäcksler 10 zu einem nebenher fahrenden Anhänger über einen
drehbaren Austragsschacht 26. Zwischen der Häckseltrommel 22
und der Fördervorrichtung 24 erstreckt sich eine
Nachzerkleinerungsvorrichtung 28, durch die das zu fördernde
Gut der Fördervorrichtung 24 tangential zugeführt wird.
Die Erntegutaufnahmevorrichtung 20 ist in diesem
Ausführungsbeispiel als sogenannte Pick-up ausgebildet und als
selbständige Einheit ausgestaltet. Die Erntegutaufnahme
vorrichtung 20 baut sich auf einem Gestell 32 auf und stützt
sich über beidseitig angebrachte Stützräder 38, die über je
einen Träger 46 am Gestell 32 befestigt sind, auf dem Erdboden
ab. Die Aufgabe der Erntegutaufnahmevorrichtung 20 besteht
darin, auf dem Boden in Schwaden abgelegtes Erntegut
verschiedenster Art und Beschaffenheit aufzunehmen und es dem
Feldhäcksler 10 zur weiteren Bearbeitung zuzuführen. Hierzu
wird die Erntegutaufnahmeeinrichtung 20 während des
Erntebetriebes mit geringem Abstand zum Erdboden über das Feld
bewegt, während sie zum Transport auf einer Straße oder auf
Wegen angehoben wird. Zu der Erntegutaufnahmevorrichtung 20
gehört eine Fördervorrichtung 36 in Form einer Förderschnecke,
die das aufgenommene Gut von den Seiten der Erntegutaufnahme
vorrichtung 20 zu einer in der Mitte gelegenen, nicht gezeigten
Abgabeöffnung fördert, hinter der die Zuführwalzen folgen. Die
Erntegutvorrichtung 20 weist auch einen, wie auch die
Fördervorrichtung 36, rotativ angetriebenen Aufnehmer 34, der
unterhalb der Fördervorrichtung 36 angeordnet ist und mit
seinen Förderzinken das Gut vom Erdboden anhebt, um es der
Fördervorrichtung 36 zu übergeben, auf. Außerdem ist ein
Niederhalter 40 in Form eines über dem Aufnehmer 34
angeordneten Bleches über eine Halteeinrichtung 42 am Gestell
32 befestigt. Alternativ könnte der Niederhalter 40
walzenförmig sein oder mehrere Stäbe aufweisen. Die Achsen der
Fördervorrichtung 36 und des Aufnehmers 34 verlaufen parallel
zueinander und zum Erdboden und quer zur Fahrtrichtung des
Feldhäckslers 10. Die relative Lage der Fördervorrichtung 36
zum Aufnehmer 34 ist unveränderlich.
Erfindungsgemäß ist an der Oberseite des Gestells 32 der
Erntegutaufnahmevorrichtung 20 eine Schmutzfangeinrichtung 50
montiert. Die Schmutzfangeinrichtung 50 ist um eine horizontal
und quer zur Fahrtrichtung des Feldhäckslers 10 verlaufende
Achse 52 schwenkbar und kann in den drei in Fig. 1
eingezeichneten Positionen arretiert werden. Es sind also nicht
drei Schmutzfangeinrichtungen 50 vorhanden, sondern nur eine
einzige, die in den drei dargestellten Schwenkpositionen (etwa
horizontal, um etwa 30° und um etwa 60° angehoben) arretierbar
ist. Die Schmutzfangeinrichtung 50 verhindert, daß beim Betrieb
der Erntegutaufnahmeeinrichtung 20 auf einem Feld Erntegut oder
Verunreinigungen aufgewirbelt und gegen die Unterseite und
insbesondere die Frontscheibe der Fahrerkabine 18 gewirbelt
werden, und die Sicht des Fahrers beeinträchtigen. Die
unterschiedlichen wählbaren Winkel ermöglichen in Abhängigkeit
von den jeweiligen Bedingungen des Ernteguts und anderer
äußerer Einflüße eine optimale Position der Schmutzfang
einrichtung 50 einzustellen.
In Fig. 2 ist ein Feldhäcksler mit einer anderen
Erntegutaufnahmevorrichtung 20' in Form eines Pflücker
wiedergegeben. Pflücker eignen sich für Erntegüter, zu denen
unter anderem Mais, Sonnenblumen, Baumwolle und Bohnen zählen,
von denen nur die an einem Stengel angewachsene Frucht geerntet
werden soll. Der Pflücker erfaßt den Stengel der Pflanze, zieht
ihn an einer Abstreifkante entlang und streift die Frucht dort
ab. Mittels Förderketten, Paddeln, Schnecken oder dergleichen
werden die Früchte dann der Erntemaschine zur weiteren
Verarbeitung zugeführt. Da der Pflücker als solcher bekannt
ist, erübrigt sich eine nähere Erläuterung. An der der
Fahrerkabine 18 zugewandten, in Vorwärtsfahrtrichtung hinteren
Oberseite der Erntegutaufnahmevorrichtung 20' ist ebenfalls
eine Schmutzfangeinrichtung 50 befestigt, die um eine
horizontale, quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse 52
schwenkbar ist und in drei unterschiedlichen Schwenkstellungen
arretiert werden kann.
Anhand der in Fig. 3 dargestellten perspektivischen Ansicht
der Schmutzfangeinrichtung 50 der Erntegutaufnahmeeinrichtung
20 (in Form einer Pick-up) der Fig. 1 ist erkennbar, daß sie
sich aus einem U-förmigen Rahmen 60 mit einem darin
aufgehängten Netz 58 in Form eines Drahtgeflechts
zusammensetzt. Die Breite des Rahmens 60 ist etwas größer als
die der Fahrerkabine 18, um letztere effektiv abzuschirmen. Die
beiden Enden des Rahmens 60 der Schmutzfangeinrichtung 50 sind
um die Achse 52 schwenkbar mit jeweils einer Platte 53
verbunden, die ihrerseits am Gestell 32 der Erntegut
aufnahmeeinrichtung 20 befestigt ist. Die Platten 53 verlaufen
in einer vertikalen, zur Fahrtrichtung parallelen Ebene. Die
Platten 53 sind an einem Halterungswinkel 55 angeschraubt, der
an einem Rohr des Gestells 32 angeschweißt ist, wie in Fig. 4
erkennbar ist. Zur Arretierung der Schmutzfangeinrichtung 50 in
den unterschiedlichen Schwenkpositionen ist eine flache Strebe
54 vorgesehen, die an einem ersten Endes an einer der Platten
53 um eine - von der Achse 52 beabstandete, und parallel dazu
verlaufende - Drehachse 62 schwenkbar befestigt ist, und an
einem zweiten (oberen) Ende durch einen Bolzen 56 lösbar mit
dem Rahmen 60 verbunden ist. Es ist nur eine Strebe 54 an einer
Seite der Schmutzfangeinrichtung 50 vorgesehen, so daß aus
Gründen der Bedienungsfreundlichkeit beim Verschwenken nur ein
Bolzen 56 zu lösen und zu arretieren ist. Es wäre aber denkbar,
aus Sicherheitsgründen Streben 54 an beiden Seiten der
Schmutzfangeinrichtung 50 vorzusehen. Die drei unter
schiedlichen, durch die Bezugszeichen 50, 50' und 50''
gekennzeichneten Arretierungspositionen der Schmutzfang
einrichtung werden durch verschiedene Relativpositionen
zwischen dem zweiten Ende der Strebe 54 und dem Rahmen 60
erreicht. Dies ist in der Fig. 4 näher dargestellt.
Anhand der in Fig. 4 wiedergegebenen Seitenansicht der
Schmutzfangeinrichtung 50 ist erkennbar, daß am zweiten Ende
der Strebe 54 ein Langloch 64 mit drei größeren, kreisförmigen
Ausbuchtungen 66, 66', 66'' angeordnet ist. Der Bolzen 56 ist
verschiebbar im Rahmen 60 gelagert und durchdringt das Langloch
64. Der das Langloch 64 durchdringende Teil des Bolzens 56
weist einen ersten, dünneren Abschnitt 70 (s. Fig. 5), der
auch im Bereich zwischen den Ausbuchtungen 66 durch das
Langloch 64 paßt, und einen zweiten, dickeren Abschnitt 68 auf,
der nur in die Ausbuchtungen 66 paßt. Der Bolzen 56 wird zur
Verstellung des Winkels der Schmutzfangeinrichtung 50 zunächst
zumindest soweit gegen die Kraft einer Feder 72, die auf der
Strebe 54 gegenüberliegenden Seite des Bolzens 56 angeordnet
ist und sich am Rahmen 60 abstützt, aus dem Rahmen 60
herausgezogen, bis der erste Abschnitt 70 im Langloch 64
positioniert ist. Dann ist die durch den zweiten Abschnitt 68
des Bolzens 56 in der Ausbuchtung 66 erzielte Arretierung
aufgehoben. Der Rahmen 60 mit der Schmutzfangvorrichtung 50
kann nun über den in Fig. 4 dargestellten Schwenkbereich
verschwenkt werden. Eine Begrenzung des Schwenkbereichs
entsteht durch die beiden Enden des Langlochs, nämlich in
Längsrichtung der Strebe 54 gesehen äußere und innere Ende, an
die der erste Bereich 70 des Bolzens 56 stößt. Durch die
Begrenzung des Verschwenkbereichs ist eine unbeabsichtigte
Beschädigung der Erntegutaufnahmevorrichtung 20 oder der
Fahrerkabine 18 nicht zu befürchten. Es wäre auch denkbar, den
Bolzen 56 ganz herauszunehmen; dann wäre aber keine Halterung
der Strebe 54 beim Verstellen und keine Verschwenk
bereichbegrenzung mehr gegeben. Nachdem die gewünschte
Schwenkposition der Schmutzfangeinrichtung 50 erreicht ist,
führt der Benutzer mit Unterstützung der Kraft der Feder 72 den
Bolzen 56 wieder weitest möglich in den Rahmen 60 hinein, so
daß der zweite Bereich 68 des Bolzens 56 in einer der
Ausbuchtungen 66, 66', 66'' zur Anlage kommt, und mit seinem
Kopf, der einen noch größeren Querschnitt als der zweite
Bereich 68 aufweist, an der Außenfläche der Strebe 54 anliegt.
Im Ergebnis ist die Strebe 54 - und somit die Schmutzfang
einrichtung 50 - arretiert. Es wäre auch möglich, den Bolzen 56
an seiner der Strebe 54 gegenüberliegenden Stirnseite mit einer
Querbohrung zu versehen, durch die ein Sicherungssplint
gesteckt werden kann, um ein unerwünschtes Lösen des Bolzens 56
zu verhindern.
Claims (15)
1. Schmutzfangeinrichtung (50) für ein landwirtschaftliches
Gerät, mit einer Einrichtung zum Verschwenken und
Arretieren der Schmutzfangeinrichtung (50) in unter
schiedlichen Positionen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schmutzfangeinrichtung (50) in wenigstens drei Positionen
verrastbar ist.
2. Schmutzfangeinrichtung (50) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie an einer Erntegutaufnahme
vorrichtung (20), die insbesondere eine Pick-up, eine
Ballenpresse, ein Mähvorsatz, ein Mähhäcksler oder ein
Pflücker ist, und/oder an einem Fahrzeug befestigt ist,
wie z. B. einer Erntemaschine, insbesondere einem
Mähdrescher oder Feldhäcksler (10).
3. Schmutzfangeinrichtung (50) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Element aufweist, das
um eine horizontale, quer zur Bewegungsrichtung der
Erntegutaufnahmevorrichtung (20) verlaufende erste Achse
(52) schwenkbar ist.
4. Schmutzfangeinrichtung (50) nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Strebe (54) aufweist, die um
eine von der ersten Achse (52) beabstandete zweite Achse
(62) schwenkbar ist, und daß die Strebe (54) mit dem
Element verrastbar ist.
5. Schmutzfangeinrichtung (50) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Element ein Rahmen (60)
ist, in dem ein Netz (58) und/oder ein Gitter befestigt
ist.
6. Schmutzfangeinrichtung (50) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe (54) und das
Element mittels eines Bolzens (56) aneinander arretierbar
sind.
7. Schmutzfangeinrichtung (50) nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bolzen (56) sich durch ein
Langloch (64) erstreckt, das mehrere Ausbuchtungen
(66, 66', 66'') aufweist, in denen der Bolzen (56)
arretierbar ist.
8. Schmutzfangeinrichtung (50) nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bolzen (56) in eine erste Position
und eine zweite Position bringbar ist, und daß der Bolzen
(56) in der ersten Position einen anderen wirksamen
Querschnitt als in der zweiten Position aufweist, so daß
der Bolzen (56) in der zweiten Position in jeweils einer
der Ausbuchtungen (66) positionierbar ist, aber nicht im
Bereich des Langlochs (64) zwischen den Ausbuchtungen
(66, 66', 66''), während der Bolzen (56) in seiner ersten
Position sowohl in den Ausbuchtungen (66, 66', 66'') als
auch im gesamten Langloch (64) positionierbar ist.
9. Schmutzfangvorrichtung (50) nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bolzen (56) mit der Kraft einer
Feder (72) beaufschlagt ist, die den Bolzen in die zweite
Position verbringt.
10. Schmutzfangvorrichtung (50) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (56) einen Kopf
aufweist, dessen Querschnitt größer als der Querschnitt
der Ausbuchtungen (66, 66', 66'') ist.
11. Schmutzfangvorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (56) drehbar
ist und einen nicht kreisförmigen, beispielsweise exzen
trischen, ovalen oder rechteckigen Querschnitt aufweist.
12. Schmutzfangvorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (56)
verschiebbar ist und einen ersten Abschnitt (70) aufweist,
der einen kleineren Querschnitt als ein zweiter Abschnitt
(68) des Bolzens (56) hat.
13. Schmutzfangvorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 6 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (56) am Rahmen
befestigt ist, und daß das Langloch (64) an der Strebe
positioniert ist.
14. Schmutzfangvorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 6 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (56)
verschiebbar oder drehbar, jedoch nicht abnehmbar ist.
15. Kombination aus einer Erntemaschine, insbesondere
Ballenpresse oder Feldhäcksler (10) oder Mähdrescher, oder
einer Erntegutaufnahmeeinrichtung (20), insbesondere einer
Pick-up, mit einer Schmutzfangeinrichtung (50) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
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