DE19911341A1 - Abdichtende Kupplung zur Verbindung zweier Rohrenden - Google Patents
Abdichtende Kupplung zur Verbindung zweier RohrendenInfo
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Abstract
Abdichtende Kupplung (10) zur Verbindung zweier Rohrenden (12) mit kreisförmigem Querschnitt, insbesondere bei Erdrohrleitungen. Die Kupplung umfaßt einen muffenartigen Kupplungskörper (11) mit wenigstens zwei Kupplungsenden (11a, 11b), von denen mindestens ein Kupplungsende einen Dichtungsring (20) an seiner Innenseite trägt. Der Innenumfang des Dichtungsrings (20) ist zum Außenumfang des zugeordneten Rohrendes (1, 2) so bemessen, daß der Dichtungsring (20) bei Montage auf dem zugeordneten Rohrnde (1, 2) in einen abdichtenden Kompressionszustand versetzt wird. DOLLAR A Der Kupplungskörper (11) weist wenigstens einen Wandbereich (11c; 11d; 51) auf, der bei verlegter Leitung einen bemessungsspalt (9) zur Oberfläche (3) des zugehörigen Rohrendes (1, 2) bildet, um bei Abwinkelung der Rohrenden (1, 2) zueinander und bei Scherblastung über ein vorbestimmtes Maß hinaus das Ausmaß der Zsammendrückung und der Entlastung des Dichtungsringes (20) zu begrenzen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine abdichtende
Kupplung zur Verbindung zweier Rohrenden mit kreisförmigem
Querschnitt, insbesondere bei Erdrohrleitungen.
Auf dem Tiefbausektor verwendete Rohre weisen
gewöhnlich ein Kupplungsende und ein Spitzende auf. Das
Spitzende eines Rohres wird unter Zwischenfügung einer
Dichtung in das Kupplungsende des anderen Rohres gesteckt und
dadurch die abdichtende Verbindung hergestellt. Bei dieser
Art der Verbindung gibt es eine gewisse Beweglichkeit
zwischen den einzelnen Rohren, insbesondere können diese in
einem bestimmten Winkelbereich abgewinkelt werden. Die
Rohrleitungen müssen zum Teil erhebliche Querkräfte
aufnehmen. Für diese und weitere Anforderungen an
Rohrleitungen gibt es Vorschriften und Normen, die auch bei
der erfindungsgemäßen abdichtenden Kupplung erfüllt werden
sollen.
Auf dem Tiefbausektor besteht ein zunehmender Bedarf
an Rohrleitungsstrecken, die ohne die Herstellung eines
Grabens verlegt worden sind. Hierzu wird ein Tunnel durch das
Erdreich getrieben, der durch Vortriebsrohre ausgefüllt wird.
Vortriebsrohre kleinen Durchmessers bestehen in der Praxis
aus Steinzeug und großen Durchmessers aus Beton und weisen an
den Enden jeweils eine Ringaussparung auf. Benachbarte Rohre
können so mittels einer Kupplung miteinander verbunden
werden, ohne den Umriß an der Kupplungsstelle zu erhöhen. Es
ist bekannt, die Kupplung aus einem Ring aus
Kautschukelastomeren mit einem ringförmigen Stützkörper aus
gelochtem Stahlblech herzustellen. Auch ein Edelstahlring,
der am ersten Rohrende integriert ist und mit einem
Profilring zusammenwirkt, der am zweiten Rohrende angebracht
ist, ist als Kupplung bekannt. Bei diesen Vortriebsrohren
müssen die ringförmigen Aussparungen an den Rohrenden zumeist
maßgenau gefräst werden. Schließlich ist es bei
Faserzementrohren bekannt, jeweils Gummiringe in die
Ringaussparungen der Rohrenden einzulegen und einen Stahlring
als Kupplung zu verwenden. Überschiebkupplungen der
oberbegrifflichen Ausbildung, jedoch nicht für
Vortriebsrohre, sind bei Gußrohren bekannt.
Vortriebsrohre aus Stahlbeton sind in der Praxis für
große Durchmesser anzutreffen. Es besteht deshalb ein
Bedürfnis nach Kupplungen, die zur Verbindung von
angrenzenden Betonrohren auch mit kleinerem Durchmesser
geeignet sind und die so gestaltet werden können, daß sie
sich zum Rohrvortrieb eignen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
abdichtende Kupplung zur Verbindung zweier Rohrenden zu
schaffen, mit der die Anforderungen aus Normen und
Vorschriften für Betonrohre erfüllt werden können,
insbesondere für Erdrohrleitungen.
Die gestellte Aufgabe wird aufgrund der Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst und durch die weiteren Merkmale der
Unteransprüche ausgestaltet und weiterentwickelt.
Im einzelnen ist ein rohrförmiger Kupplungskörper mit
zwei Kupplungsenden vorgesehen, die entweder beide eine
Dichtung tragen oder bei denen ein Kupplungsende die Dichtung
trägt, während das andere Kupplungsende in dem einen Rohrende
der zu kuppelnden Rohre integriert ist. Diese Ausführungsform
eignet sich besonders für den Rohrvortrieb im Erdreich. Für
diesen Anwendungszweck kann im übrigen die abdichtende
Kupplung so flach gebaut werden, daß sie in einer
Ringaussparung zwischen angrenzenden und zu kuppelnden Rohren
Platz findet, d. h. nicht über den Umriß der Rohrleitung
hervorragt.
Wegen der hohen Belastung des rohrförmigen
Kupplungskörpers wird dieser aus einem hochbelastbaren
Material hergestellt. Man kann gewalztes Metallblech,
insbesondere aus Stahl, verwenden, das rund gebogen und
entlang der Stumpfstoßnaht geschweißt wird. Auch hoch
belastbare Kunststoffe können eingesetzt werden.
Die Kupplung kann auch so ausgebildet sein, daß ein
Kupplungsende auf ein Rohrende gesteckt wird, um fabrikseitig
auf Dichtigkeit geprüft zu werden, während das andere Ende
der Kupplung zur Dichtigkeitsprüfung an der Baustelle
vorbereitet ist. Hierzu weist dieses freie Ende der Kupplung
einen Prüfraum auf, der durch das Rohrende der
anzuschließenden Rohrleitung abgedeckt wird, und zu dem ein
Prüfzugang geschaffen wird, um die Dichtigkeit der
angeschlossenen Leitung zu prüfen.
Die Kupplung kann auch so ausgebildet werden, daß mit
ihr die fertig verlegte Rohrleitung auf Dichtigkeit geprüft
werden kann. Bei in Gräben verlegten Leitungen, kurz als
erdverlegte Rohrleitungen bezeichnet, wird die Prüfung von
außen bevorzugt, während bei Rohrvortriebsleitungen die
Prüfung von innen durchgeführt wird.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Randbereich zweier
angrenzender Rohre und einer Kupplung mit zwei
eingehängten Ringdichtungen,
Fig. 2 einen entsprechenden Querschnitt mit zwei
eingeklemmten Dichtungsringen,
Fig. 3 einen entsprechenden Querschnitt mit in Kammern
verschieblich aufgenommenen Dichtungsringen,
Fig. 4 einen entsprechenden Querschnitt mit einer
Dichtigkeitsprüfeinrichtung,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Randbereich von
gekuppelten Vortriebsrohren,
Fig. 6 einen weiteren Querschnitt mit einer
Kupplungsausbildung aus Kunststoff,
Fig. 7 einen weiteren Querschnitt durch Vortriebsrohre mit
Kupplung,
Fig. 8 einen weiteren Querschnitt durch Rohrvortriebsleitung
und Kupplung mit Dichtigkeitsprüfraum,
Fig. 9 einen Querschnitt durch Rohrvortriebsleitung mit
doppel-T-förmiger Kupplung,
Fig. 10 einen Querschnitt durch Rohrvortriebsleitungen mit
einer Kupplung, deren eines Ende bei der
Rohrherstellung miteingebunden worden ist, und
Fig. 11 bis 17 je einen Querschnitt durch das Ende eines
Kupplungskörpers und durch einen Dichtungsring mit
verschiedenen Abwandlungen.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Randbereich
zweier angrenzender Rohrenden 1 und 2, deren Querschnitt
kreisrund ist. Die Rohrenden weisen eine relativ glatte und
lunkerfreie Außenoberfläche 3 sowie Einführungsschrägen 3a
auf. Zwischen den Rohrenden 1 und 2 erstreckt sich ein
Zwischenraum 4, der unter Umständen auch keilförmig sein
kann, wenn die Rohrachsen im Winkel aufeinander stehen.
Die Rohrenden 1 und 2 werden durch eine abdichtende
Kupplung 10 miteinander verbunden, die im wesentlichen aus
einem Kupplungskörper 11 und zwei Dichtungsringen 20 besteht.
Der Kupplungskörper 11 weist eine Profilierung mit Enden 11a,
11b und mit mittleren Wandbereichen oder Abschnitten 11c und
11d zur Bildung eines nach innen reichenden Vorsprungs 12 und
zweier Kammern 13 auf, in welchen die Dichtungsabschnitte 21
der Dichtungen 20 sitzen. Die umlaufenden Ränder des
Kupplungskörpers 11 sind bei 14 hakenförmig umgebogen und
greifen in entsprechende hakenförmige Ausbildungen 24 der
Dichtungsringe 20 ein. Das äußere Ende der Dichtung 20 kann
radial nach innen zulaufende Einführungsschrägen aufweisen,
um die Montage der Kupplung 10 zu erleichtern.
Zwischen den Wandbereichen 11c, 11d und der
zylindrischen Rohroberfläche 3 nahe der Schrägen 3a verbleibt
ein Spalt 9, der das Maß der Zusammendrückung und Entlastung
der Dichtung 20 bestimmt.
Die dargestellte Profilierung des Kupplungskörpers 11
kann am einfachsten mit gewalzten Blechen realisiert werden,
die zu einem Ring oder Reifen gebogen werden und deren sich
treffende Enden miteinander verschweißt werden. Je nach dem
Außendurchmesser der Rohre ergibt sich eine unterschiedliche
Umfangslänge des Kupplungskörpers 11, jedoch ist die
Konstruktion an solche Verhältnisse leicht anpaßbar, weil man
unterschiedliche Blechlängen von dem profilierten, gewalzten
Material abschneiden kann.
Zur Kupplung angrenzender Rohre werden die Rohrenden
1 und 2 in Achsrichtung in die abdichtende Kupplung 10
geschoben, wobei die Dichtungsringe 20 zunehmend
zusammengepreßt werden und damit ihre Dichtfunktion an den
Kontaktflächen 3 und 13 ausführen. Der nach innen reichende
Vorsprung 12, hier als Sicke dargestellt, greift in den
Zwischenraum 4 ein und sichert so die richtige Montage der
Kupplung 10 bzw. verhindert, daß sich diese längs der
miteinander gekuppelten Rohrenden 1 und 2 verschieben kann.
Die Abdichtwirkung des Dichtungsrings 20 beruht auf
Kompression, wobei es unterschiedliche Querschnittsformen
gibt, mit denen sich die Abdichtung aufgrund Kompression
verwirklichen läßt, was hier nicht im einzelnen erörtert
werden braucht. Allen Kompressionsdichtungen gemeinsam ist,
daß bei Abwinklung der Rohrenden 1, 2 gegeneinander und bei
Scherlast es auf jeder Kupplungshälfte zu einer erhöhten
Belastung z. B. auf der Unterseite und einer Entlastung auf
der Oberseite kommt. Erhöhte Belastung kann das
Dichtungsmaterial schädigen, indem es seine Rückstellkraft
verliert. Zu starke Entlastung führt zu mangelnder Anpressung
und damit Undichtigkeit. Der Bemessungsspalt 9 sorgt nun für
Begrenzung der Belastung und Entlastung des
Dichtungsmaterials, so daß die Dichtung immer in dem Bereich
richtiger Kompression verbleibt.
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung der Kupplung 10. Die
Längsränder des Kupplungskörpers 11 sind um Stegausbildungen
25 des Dichtungsrings 20 umgebogen oder gebördelt, wie bei 15
dargestellt. Auch damit läßt sich der jeweilige Dichtungsring
20 am jeweiligen Kupplungsende befestigen. Es schließt sich
eine Einführungsschräge 26 an. Die übrigen Teile entsprechen
der Ausführungsform nach Fig. 1 und müssen nicht weiter
erläutert werden.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der sich die
Dichtungsringe 20 in ihrer zugeordneten Kammer 13 geringfügig
verschieben können. Da die Rohre relativ nach innen der
Kupplung geschoben werden, liegen die Dichtungsringe 20
jeweils an einer Ringschulter 16 an, welche die Ringkammer 13
nach innen der Kupplung begrenzt. Die äußere Begrenzung der
Ringkammer 13 besteht aus einer falzartigen Umbiegung oder
Bördelung 17 des umlaufenden Randes des Kupplungskörpers 11.
Fig. 4 zeigt eine Weiterbildung der Kupplung 10 zu
Prüfzwecken. Die linke Ringkammer 13 ist in zwei Bereiche 13a
und 13b aufgeteilt, die durch einen profilierten Steg 18
voneinander getrennt werden. Die Ringdichtung 20 weist zwei
Abdichtbereiche 22 und 23 auf, zwischen denen sich ein
Prüfraum 27 erstreckt und die über einen perforierten Steg 28
miteinander verbunden sind. Der nach innen reichende
Vorsprung wird durch drei Metallwinkel 19 gebildet, die mit
je einem Schenkel an der Innenseite des Kupplungskörpers 11
befestigt sind. Das rechte Kupplungsende 2 entspricht der
Ausführungsform nach Fig. 1.
Die Kupplung nach Fig. 4 ist zur werkseitigen
Verbindung mit dem Rohrende 2 gedacht, wobei werkseitig die
Dichtigkeit des zugehörigen Dichtungsrings 20 geprüft wird.
An der Baustelle wird das Rohr 1 angeschlossen, und das
richtige Funktionieren der Dichtung 22/23 wird dadurch
überprüft, daß ein Zugang zu dem Prüfraum 27 geschaffen wird,
während der Rohrleitungsabschnitt 1, 2 unter Druck gesetzt
wird. Wie dargestellt, kann man dies "von innen" durch eine
Querbohrung 7 durch die Rohrwandung des Rohrendes 1
erreichen, wenn diese Querbohrung noch mit einem nicht
dargestellten Prüfröhrchen verbunden ist, das zu einem nicht
dargestellten Meßgerät führt. Die Querbohrung mit
Prüfröhrchen kann natürlich auch "von außen" durch die
Wandung der Kupplung zum Prüfraum 27 geführt werden. Nach
Durchführung der Prüfung wird die Querbohrung 7 verschlossen,
etwa durch einen Stopfen 8, um spätere Wiederholungsprüfungen
durchführen zu können.
In Fig. 5 weisen die Rohrenden 1 und 2 jeweils eine
ringförmige Randaussparung 5 auf, um die Kupplung 10 im Umriß
der Rohre 1, 2 verschwinden zu lassen. Die Kupplung 10 weist
noch eine äußere Hülse 30 auf, die mit ihren umgebogenen
Rändern in Hakenausbildungen 14 des Kupplungskörpers 11
eingreifen, um die Hülse 30 festzulegen. Dadurch wird
insgesamt eine außen glatte, zylindrische Außenfläche der
Kupplung erreicht, die der Führung dienen kann, wie dies beim
Rohrvortrieb erforderlich ist. In sonstiger Beziehung weist
die Kupplung der Merkmale der Fig. 1 bis 4 auf. Da beim
Rohrvortrieb beträchtliche Kräfte zwischen den Rohrenden 1
und 2 übertragen werden müssen, ist ein Puffer 6 zwischen den
Stirnflächen der Rohrenden 1 und 2 gefügt, um eine
gleichmäßige Verteilung der auftretenden Längskräfte zu
bewirken. Als solcher Puffer kann auch ein Holzring dienen.
Der Kupplungskörper 11 kann auch aus hochfestem
Kunststoff hergestellt werden, wobei Fig. 6 ein
Ausführungsbeispiel mit glatter Außenseite für den
Rohrvortrieb zeigt. An dem Kupplungskörper 11 ist innen ein
ringförmiger Anschlagssteg oder Flansch 53 aus weicherem
Material angebracht, um die notwendige Kraft beim
Rohrvortrieb zwischen den Rohren 1 und 2 zu übertragen. An
dem Kupplungskörper 11 ist eine Reihe von Höckern oder eine
ringförmige Rippe 51 angebracht, die nahe der Schräge 3a zur
Rohroberfläche 3 hin die Größe des Bemessungsspaltes 9
bestimmt, der eine Überbelastung oder Unterbelastung des
Dichtungsmaterials verhindert. Das Abwinkeln des
Kupplungsendes 11a wird eingeschränkt oder weitgehend
verhindert. Die Kupplungsstelle wird dadurch relativ steifer
gegenüber Abknicken des Rohrstranges.
Fig. 7 zeigt eine Kupplung mit zwei Höckerreihen oder
ringförmigen Rippen 51, welche die Abwinkelung der beiden
Rohre 1 und 2 gegeneinander einschränken und gleichzeitig zur
Scherlastaufnahme dienen, d. h. den Parallelversatz der Rohre
1, 2 weitgehend verhindern und durch richtige Wahl des
Bemessungsspaltes 9 zur richtigen Belastung des
Dichtungsmaterials führen. Die Dichtungen 20 weisen
Randwülste 52 mit Abrundungen als Einführungsschrägen auf,
die bei der Montage als Zentrierhilfe und anschließend als
Wegbegrenzer wirken. Die Kraft beim Rohrvortrieb wird über
den Puffer 6 übertragen.
Fig. 8 zeigt eine Kupplung, deren Abdichtwirkung
überprüft werden kann. Es ist ein Anschlagssteg 53 mit
axialen Kanälen 54 vorgesehen, der an seinem radial inneren
Ende eine Dichtung 57 trägt, die bei Schub der Rohre 1, 2
zusammengepreßt wird und den Rohrleitungsraum 56 gegen den
umschlossenen Kupplungsraum 55 abdichtet. In der Ringdichtung
57 können Räume 58 vorgesehen sein, die mit selbstdichtendem
Material gefüllt sind, das bei Zusammenpressung der Dichtung
über Kanäle austritt und die Stirnseiten der Rohre 1, 2
zusätzlich abdichtet. Im dargestellten Fall sei angenommen,
daß die im Rohrvortrieb verlegte Leitung 1, 2 nicht von außen
zugänglich ist. In diesem Fall wird ein nicht dargestelltes
Druckmeßgerät über ein Prüfröhrchen an die Querbohrung 7
angeschlossen, und der Innenraum 56 der Rohrleitung 1, 2 wird
unter Druck gesetzt. So kann die Dichtigkeit der Dichtung 57
überprüft werden. Zur Überprüfung der Dichtigkeit der
Dichtungen 20 wird Überdruck in den Raum 55 eingeführt, und,
wenn sich der Überdruck hält, d. h. der zeitliche Druckabfall
unter einem bestimmten Maß liegt, dann können die Dichtungen
20 als intakt beurteilt werden. Nach Durchführung der
Dichtigkeitsprüfung wird die Querbohrung 7 durch einen
Stopfen 8 verschlossen, was Wiederholungsprüfungen
ermöglicht.
Fig. 9 zeigt eine Kupplung 60, die im Querschnitt als
Doppel-T erscheint und aus einer Außenschale 61, einer
Innenschale 62 sowie einem Verbindungssteg 63 besteht. An dem
Steg 63 ist als Puffer ausgebildet. Die zu verbindenden Rohr
enden 1 und 2 weisen jeweils eine äußere Aussparung 5a und
eine innere Aussparung 5b auf. Die äußere Schale 61
entspricht in ihrer Form dem Kupplungskörper 11 der zuvor
erläuterten Ausführungsbeispiele, während die innere Schale
62 gewissermaßen das umgestülpte Pendant der Außenschale
darstellt. In dem Steg 63 können radiale und axiale Kanäle 64
vorgesehen sein, um die durch die Aussparungen 5a und 5b
gebildeten Prüfkammern 65 und 66 miteinander zu verbinden, so
daß diese Kammern gleichzeitig hinsichtlich ihrer Dichtigkeit
(mit Wasser oder Luft) überprüft werden können. Hierzu ist
eine Querbohrung 67 in der inneren Schale 62 vorgesehen, wenn
die Dichtigkeitsprüfung von innen her erfolgt, oder es ist
eine solche Querbohrung in der Außenschale 61 vorgesehen,
wenn die Dichtigkeitsprüfung von außen her erfolgt. Nach
Durchführung dieser Prüfung wird die Querbohrung 67 durch
einen Stopfen 68 abgedichtet verschlossen.
Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform der Kupplung 40,
die in besonderem Maße für den Rohrvortrieb angepaßt ist und
bei der der Kupplungskörper zwei Abschnitte oder Enden 41 und
42 aufweist. Das Kupplungsende 41 entspricht dabei der
Ausbildung, wie anhand der Fig. 11 bis 17 beschrieben. Das
Kupplungsende 42 dagegen ist gleichzeitig als
Festlegungseinrichtung der Kupplung 40 und als
Verankerungseinrichtung an dem Rohrende 1 ausgebildet. Wie
ersichtlich, umfaßt das Kupplungsende 42 die Wandung des
Rohrendes 1 und weist zu diesem Zweck Arme 43 und 44 auf, die
mit ihren Enden 45 und 46 in das Material des Rohres 1
eingreifen und abdichten. Diese Ausführungsform kommt vor
allem bei Betonrohren zur Anwendung, die Verankerung kann
aber auch in anderen gießfähigen Werkstoffen der Wandung des
Rohres 1 erfolgen. In jedem Fall ist der Abschluß der
Stirnfläche des Rohres 1 durch den Arm 44 des
Kupplungskörpers von einigem Vorteil. Da der Kupplungskörper
mit wegstrebenden Armen 44, 46 ausgebildet ist, wird bei der
Herstellung des Kupplungskörpers Strangpreßmaterial oder
gießfähiges Material benutzt.
Die Fig. 11 bis 17 zeigen verschiedene Möglichkeiten
der Befestigung der Dichtung 20 mit dem Rand des
Kupplungskörpers 11. In Fig. 11 ist der Rand des
Kupplungskörpers 11 einfach umgebogen, wie bei 31
dargestellt, und die Dichtung 20 weist einen Fortsatz 32 mit
Schräge 26 und Nut auf, in welchem der Rand 31 eingreift und
somit die Dichtung verankert.
Fig. 12 zeigt einen Wulst 52, der als
Einführungsschräge wirkt. Fig. 13 enthält eine vergrößerte
Darstellung der Bördelbefestigung der Fig. 2. Fig. 14 enthält
eine Abwandlung zu Fig. 2 und 3, indem die Dichtung 20 durch
eine Umbiegung 17 im Schiebesitz gehalten wird. In Fig. 15
ist der Rand des Kupplungskörpers 11 gegenüber Fig. 11
nochmals gefaltet, wie bei 33 dargestellt, und der Fortsatz
34 der Dichtung 20 weist eine entsprechende hakenförmige
Ausbildung auf, um diesen Rand 33 aufzunehmen und zu
verankern. Fig. 16 und 17 zeigen, daß mehrere randständige
Rippen 35, 36 bzw. 37 vorgesehen sein können, um entsprechend
gestaltete Fortsetzungen 38 oder 39 der Dichtung 20 zu
verankern. Die Rippen 35 können auch im Zusammenwirken mit
der Rohroberfläche 3 zur Scherlastaufnahme dienen, um die
jeweilige Dichtung 20 zu entlasten. Gegebenenfalls können die
Rippen durch Kaltbördelung hergestellt worden sein.
Bei Rohrleitungen kommt es im Bereich der Kupplungen
zu Krafteinwirkungen auf die Abdichtelemente aus Gummi oder
elastomeren Kunststoffen, die nur einen bestimmten
Verformungsgrad hinnehmen, bevor sie beschädigt werden.
Umgekehrt führt zu weit getriebene Entlastung dazu, daß die
eingebaute Dichtung undicht wird.
Zu diesen Krafteinwirkungen zählt die Scherlast,
welche das Rohr 1 gegenüber dem Rohr 2 in Querrichtung zu
verschieben versucht und damit zu einer erhöhten Belastung
auf der einen Seite und Entlastung auf der anderen Seite
führt. In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 5 wird die
Scherlast durch Auflage des Kupplungskörpers 11 auf der
Außenoberfläche 3 der Rohrenden begrenzt, weswegen der
Kupplungskörper in seinem mittleren Bereich 11c, 11d flächig
nach innen gezogen ist, um im Normalfall nur den schmalen
Spalt 9 freizulassen, der das Maß der maximalen
Zusammendrückung und Entlastung der Dichtung 20 darstellt. In
den Ausführungsbeispielen der Fig. 6 bis 10 sind es Rippen
oder Höcker, die an dem Kupplungskörper angebracht sind,
welche die Querlastverschiebung begrenzen und damit das
maximale Maß der Zusammendrückung und Entlastung der
Dichtungen 20 bestimmen. Beispiele für die Größe des
Bemessungsspaltes sind folgende:
Rohrdurchmesser in mm | |
Bemessungsspalt in mm (Mittelwert) | |
300- 600 | 1,4 |
700-1000 | 1,9 |
1100-1500 | 2,3 |
1600-2500 | 3,0 |
2600-3200 | 3,4 |
3300-3800 | 3,8 |
Bei dickeren Dichtungen können relativ kleinere
Bemessungsspalte angewendet werden im Vergleich zu dünneren
Dichtungen des gleichen Durchmessers. Größere
Herstellungsgenauigkeit der Rohre ermöglicht die Einhaltung
kleinerer Bemessungsspalte.
Als weitere Lasteinwirkung kommen Biegemomente auf
der Kupplung vor, d. h. die Rohre 1 und 2 versuchen, über ein
bestimmtes Maß hinaus sich im Winkel anzuordnen und zu
verdrehen. In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 5 sind
es die gleichen nach innen gezogenen Teile 11c, 11d des
Kupplungskörpers 11, die mit der Oberfläche 3 der Rohre
zusammentreffen und so ein übermäßiges Verdrehen der
Kupplungsverbindung verhindern. Im Falle der Fig. 6 bis 9
wird übermäßiges Verdrehen, außer durch die
Scherkraftbeschränkungsanschläge, noch durch die Stege 53, 63
eingeschränkt, die in der Lücke zwischen den Rohrenden 1, 2
sitzen.
Um ihre Dichtfunktion aufrechtzuerhalten, sollten die
Dichtungen nicht aus ihrer richtigen Stellung in
Längsrichtung der Kupplungsverbindung wandern. Dies wird
durch Einklemmen eines Endes der Dichtung 20 verhindert (Fig.
1, 2, 4, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 15, 16, 17) oder durch
zulässige Längsverschiebung zwischen Anschlägen (Fig. 3, 5,
14) verhindert.
Schließlich soll sich auch die Kupplung selbst nicht
insgesamt längs der Rohre 1, 2 verschieben können. Dies wird
durch Vorsprünge 12 am Kupplungskörper im Falle der Fig. 1
bis 3 oder durch Stegausbildungen im Falle der Fig. 4, 5, 6,
8, 9 oder durch Wulstausbildung an der Dichtung im Falle der
Fig. 7 verhindert. Im Falle der Fig. 10 ist eine
Kupplungsseite fest in das Rohrende mit einbezogen, so daß es
keine Längsverschiebung geben kann.
Die Rohre mit den Rohrenden 1 und 2 können für den
Transport von gasförmigen oder flüssigen Medien verwendet
werden. Diese Medien können unter Druck stehen oder auch
drucklos sein. Bei erdverlegten Rohrleitungen kann durch
Grundwasser oder dergleichen ein Außendruck an der
Rohrleitung anliegen. In allen diesen Fällen gewährleistet
die Dichtung 20 eine Abdichtung der Rohrleitung. Die Kupplung
kann so stabil ausgebildet werden, daß sie Querkräfte in Höhe
der normal zulässigen Querkräfte an Rohrleitungen standhält.
Claims (17)
1. Abdichtende Kupplung (10) zur Verbindung zweier
Rohrenden (12) mit kreisförmigem Querschnitt,
insbesondere bei Erdrohrleitungen, mit folgenden
Merkmalen:
- - ein Kupplungskörper (11) mit wenigstens zwei Kupplungsenden (11a, 11b), von denen mindestens ein Kupplungsende einen Dichtungsring (20) an seiner Innenseite trägt;
- - der Innenumfang des Dichtungsrings (20) ist zum
Außenumfang des zugeordneten Rohrendes (1, 2) so
bemessen, daß der Dichtungsring (20) bei Montage auf
dem zugeordneten Rohrende (1, 2) in einen
abdichtenden Kompressionszustand versetzt wird;
gekennzeichnet durch folgende Ausbildung:
der Kupplungskörper (11) weist wenigstens einen Wandbereich (11c, 11d; 51) auf, der bei verlegter Leitung einen Bemessungsspalt (9) zur Oberfläche (3) des zugehörigen Rohrendes (1, 2) bildet, um bei Abwinkelung der Rohrenden (1, 2) zueinander und bei Scherbelastung über ein vorbestimmtes Maß hinaus das Ausmaß der Zusammendrückung und der Entlastung des Dichtungsringes (20) zu begrenzen.
2. Kupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungskörper (11) aus
profiliertem Metallblech besteht.
3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsende (11a, 11b;
41) eine ringförmige Kammer (13, 13a, 13b) aufweist, in
welcher der zugeordnete Dichtungsring (20, 22, 23)
sitzt.
4. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (20) am
Kupplungsende (11a, 11b) durch Einklemmen befestigt ist.
5. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Längssicherung (12; 19;
53; 63) vorgesehen ist, die einen oder mehrere
Vorsprünge oder Flansche enthält, die sich in den
Zwischenraum (4) zwischen angrenzenden Rohren (1, 2)
erstrecken.
6. Kupplung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge aus
Profilierungen oder Sicken (12) des Wandmaterials des
Kupplungskörpers (11) bestehen.
7. Kupplung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge aus
Winkelkörpern (19) mit zwei Schenkeln bestehen, von
denen der eine Schenkel am Innenumfang des
Kupplungskörpers (11) befestigt ist und der andere
Schenkel in den Zwischenraum (4) zweier angrenzender
Rohre (1, 2) eingreift.
8. Kupplung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge der
Längssicherung aus einer ringförmigen Rippe oder Flansch
(53; 63) bestehen, deren Material weicher ist als das
der Kupplungskörper (11).
9. Kupplung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längssicherung aus
angeformten Wülsten (52) der Dichtungsringe (20)
besteht, die an jeweils einer Schulter (5) der Rohrenden
(1, 2) anliegen.
10. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegungseinrichtung
Ankerausbildungen (44, 45, 46) enthält, mit denen der
Kupplungskörper (40) bei der Herstellung des einen
Rohrendes (1a) mit diesem verbunden wird, um mit dem
mindestens einen, die Dichtung tragenden Kupplungsende
(41) vorzustehen.
11. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungskörper (11) von
einer Hülse (30) umspannt wird, die am Kupplungskörper
befestigt ist.
12. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (22, 23)
zum Umschließen eines Prüfraums (27) ausgebildet ist,
der zwischen Dichtung und Rohrende anzuordnen ist und zu
dem ein Prüfzugang (7) gegeben ist.
13. Kupplung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (20) zwei
Dichtungskörper (22, 23) umfaßt, zwischen denen sich der
Prüfraum (27) erstreckt.
14. Kupplung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Rippe oder
Flansch (53) eine Dichtung (57) trägt, um zwischen
Rohrenden (1, 2) und Kupplungskörper (11) einen Prüfraum
(55) zu definieren, der zur Überprüfung der Dichtigkeit
der Dichtungsringe (20) über einen verschließbaren
Prüfkanal (7) zugänglich ist.
15. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Außenschale (61) und
eine Innenschale (62) vorgesehen sind, die über einen
Steg (63) miteinander verbunden sind, der sich durch den
Zwischenraum (4) der Wände zweier angrenzender Rohrenden
(1, 2) erstreckt, und daß die Schalen (61, 62) zusammen
mit den Rohrenden (1, 2) jeweils Prüfräume (65, 66)
umschließen, die zur Überprüfung der Dichtigkeit der
Dichtungsringe (20) über einen verschließbaren Prüfkanal
(67) zugänglich sind.
16. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bemessungsspalt (9) in
Abhängigkeit von dem Durchmesser der Rohre (1, 2) und
der Dicke der Dichtungen (20) 1 bis 4 mm beträgt.
17. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bemessungsspalt (9) im
zylindrischen Bereich zwischen zwei Ringdichtungen (20)
angeordnet ist, und zwar gegenüber einer Stelle der
Rohroberfläche (3), die noch nicht von einer
Einführungsschräge (3a) der Rohrenden (1) betroffen ist.
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8141 | Disposal/no request for examination |