DE19911173A1 - Mikrotom mit einem motorischen Zustellantrieb - Google Patents
Mikrotom mit einem motorischen ZustellantriebInfo
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Abstract
Es wird ein Mikrotom (1) mit einem motorischen Zustellantrieb (2) zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen einem zu schneidenden Objekt (7) und einem Schneidmesser (4) beschrieben. Zur Erkennung einer Position zwischen dem Schneidmesser (4) und dem Objekt (7) ist eine Steuerschaltung (8) und ein druckempfindlicher Sensor (9) vorgesehen. Beim Ansprechen des Sensors (9) wird der motorische Zustallantrieb (2) über die Steuerschaltung (8) geschaltet. Der Sensor (9) ist mit einer Sensorfläche (14) ausgestattet, die mindestens genau so groß ist wie die Oberfläche (16) des Objektes (7). Die Sensorfläche (14) ist dabei parallel zur Schnittebene (17) angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Mikrotom mit einem motorischen Zustellantrieb zur
Erzeugung einer Relativbewegung zwischen einem zu schneidenden Objekt und
einem Schneidmesser, mit einer Steuerschaltung und einem druckempfindlichen
Sensor zur Erkennung einer definierten Position zwischen dem Schneidmesser
und dem Objekt, wobei beim Ansprechen des Sensors der motorische
Zustellantrieb über die Steuerschaltung geschaltet wird.
Moderne Mikrotome werden in zunehmendem Maße mit motorischen
Antriebsmitteln ausgestattet. Bei einem derartigen Mikrotom wird der Durchsatz
der zu schneidenden Proben erhöht. Bei automatisierten Mikrotomen ist man
auch dazu übergegangen, neben dem Schneidantrieb zur Erzeugung einer
Bewegung zwischen dem Objekt und dem Schneidmesser, auch die Zustellung
des Objektes auf das Schneidmesser bzw. des Schneidmessers auf das Objekt
mit einem Motor auszustatten. Ein derartiges Mikrotom ist beispielsweise in der.
WO 98 04 898 A1 dargestellt und beschrieben.
Bei einem Objektwechsel wird aus Sicherheitsgründen ein möglichst großer
Abstand zwischen dem Messer und dem Objekt eingestellt. Dazu wird der
Zustellantrieb in eine Endposition bewegt. Bei der ersten Annäherung eines zu
schneidenden Objektes an das Schneidmesser muß daher ein relativ großer
Weg zurückgelegt werden. Da in den meisten Fällen der Abstand zwischen dem
Objekt und dem Schneidmesser unbekannt ist, wird die Verfahrgeschwindigkeit
entsprechend niedrig gehalten werden.
Aus diesem Grund ist man beispielsweise dazu übergegangen im Verfahrweg
Sensoren anzuordnen, die beim Ansprechen den Zustellantrieb abschalten. Ein
derartiger Sensor mit einem Mikroschalter und einer damit verbundenen
Auslösefahne ist beispielsweise aus der DE 42 05 256 C2 bekannt. Eine
derartige Anordnung muß durch den geringen Platz im Zustellbereich sehr
filigran ausgebildet sein. Diese Ausbildung hat sich jedoch als nachteilig
herausgestellt, da während des laufenden Schnittbetriebs am Mikrotom
Schnittgut anfällt, welches die filigrane Anordnung blockieren kann. Damit ist kein
sicheres Schalten des Sensors im Dauerbetrieb gewährleistet.
Aus der US 4 691 151 ist eine Steuerschaltung für den Zustellantrieb einer
Probenhalterung auf das Schneidmesser bekannt, bei der zwischen einem Grob-
und einem Feinantrieb unterschieden wird. Die Zustellbewegung für den
Grobtrieb wird durch eine Steuereinrichtung mit einem Schalter begrenzt.
Aus der US 3 667 330 ist ebenfalls eine Einrichtung zur Begrenzung der
Zustellbewegung des Probenhalters bekannt. Hier ist an der Mikrotombasis ein
Schalter angeordnet.
Die bekannten Begrenzungseinrichtungen sind alle mit dem Nachteil behaftet,
daß in der Bewegungsbahn des Probenhalters bzw. des bewegten Bauteils ein
mechanischer Schalter angeordnet ist, der nicht von der Probe selbst, sondern
vom Probenhalter bzw. dem bewegten Bauteil ausgelöst wird. Die Größe des zu
schneidenden Objektes bleibt bei diesen Einrichtungen jedoch unberücksichtigt,
so daß in allen diesen Fällen der Schalter mit einem mehr oder weniger großen
Sicherheitsabstand zwischen dem Objekt und dem Schneidmesser schalten
muß. Eine exakte Annäherung ist bei diesen Einrichtungen nur manuell möglich.
Eine Zuordnung der Schnittebene zur Oberfläche des Objektes ist bei den
bekannten Einrichtungen nicht vorgesehen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ausgehend vom bekannten
Stand der Technik, den motorischen Zustellantrieb für ein Mikrotom so
weiterzubilden, daß eine eindeutige Zuordnung der Lage der Schnittebene zum
Objekt einstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Mikrotom zeichnet sich dadurch aus, daß der motorische Zustellantrieb zur
Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem zu schneidenden Objektes und
dem Schneidmesser mit einer Steuerschaltung und einem druckempfindlichen
Sensor zur Erkennung der Position zwischen dem Schneidmesser und dem
Objekt ausgestattet ist. Beim Ansprechen des Sensors wird der motorische
Zustellantrieb über die Steuerschaltung geschaltet und diese Position des
Zustellantriebs gespeichert. Die Fläche des Sensors ist mindestens genau so
groß ausgebildet wie die Oberfläche des Objektes. Die gespeicherte Position
wird für eine automatische Zustellung des Objektes auf das Schneidmesser oder
umgekehrt genutzt. Die Sensorfläche ist dabei parallel zur Schnittebene
angeordnet.
Das Ansprechen des Sensors erfolgt über einen Kontakt zwischen der
Sensorfläche und der Oberfläche des Objektes. Dies hat gegenüber den
herkömmlichen Einrichtungen den Vorteil, daß hier die Beschaffenheit des
Objektes und seiner Oberfläche direkt berücksichtigt wird.
Die motorische Zustelleinrichtung kann einen Schrittmotor oder einen DC-Motor
mit einem Encoder aufweisen, wobei die Motoren und der Encoder elektrisch mit
der Steuerschaltung verbunden sind und über diese gesteuert werden können.
Die Position des Zustellantriebs bzw. seiner Motoren sind beim Ansprechen des
Sensors in der Steuerschaltung abspeicherbar. Da die Lage des Sensors zur
Schnittebene fest definiert ist, kann zu jeder beliebig geformten Objektoberfläche
eine eindeutige Lagebeziehung zur Schnittebene hergestellt werden. Durch die
abgespeicherte Position des Zustellantriebs und der eindeutigen Lage der
Schnittebene zur Lage des Sensors, kann das zu schneidende Objekt
vollautomatisch auf das Schneidmesser oder das Messer vollautomatisch auf
das Objekt zugestellt werden.
Der Flächensensor kann dabei beispielsweise als handelsüblicher Piezosensor
oder Folientouchpad ausgebildet sein. In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung ist der Sensor als ortsempfindlicher Flächensensor ausgebildet. Damit
wird erreicht, daß die Oberfläche der Objekte zur Lage der Schnittebene auf
einfache Art und Weise automatisch ausgerichtet werden kann. Dies ist immer
dann von besonderem Vorteil, wenn Serienschnitte von bereits angeschnittenen
Objekten bzw. von Objekten mit einer glatten Oberfläche hergestellt werden
sollen.
Die Lage der Schnittebene, die sich beispielsweise durch einen Messerwechsel
ändern kann, ist ebenfalls ermittelbar. Dazu ist es vorgesehen, daß zunächst ein
Objekt manuell gesteuert angeschnitten wird. Danach wird ein Kontakt zwischen
der Objektoberfläche und dem Sensor über die Steuerschaltung hergestellt.
Diese Position des Zustellantriebs wird in der Steuerschaltung abgespeichert und
entspricht damit genau der Lage der Schnittebene. Alle nachfolgenden Objekte,
unabhängig von ihrer Größe und Oberflächenstruktur, können diese Position als
Referenz verwenden. Dies ist nur dadurch möglich, daß die Oberfläche des
Objekts den Sensor auslöst.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Bedienpult zur manuellen
Eingabe von veränderbaren Parametern zur Steuerung des Zustellantriebs
vorgesehen, welches elektrisch mit der Steuerschaltung verbunden ist.
Selbstverständlich kann die Steuerschaltung auch im Bedienpult angeordnet
sein. Über das Bedienpult lassen sich dann sämtliche, motorisch verstellbare
Einstellungen, wie beispielsweise die Standarddicke der zu schneidenden
Proben, vorwählen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Zustelleinrichtung zusammen mit
einem Scheibenmikrotom verwendet, wobei das zu schneidende Objekt auf dem
drehbar gelagerten Bauteils des Scheibenmikrotoms angeordnet ist.
Das Mikrotom kann zusätzlich einen motorisch orientierbaren Objekthalter
aufweisen, der in zwei Raumrichtungen verstellbar ausgebildet ist. Ein manuell
orientierbarer Objekthalter für ein Mikrotom ist beispielsweise aus der DE 196 04 001 A1
bekannt. Über diesen Objekthalter kann die Oberfläche des Objektes auf
die Schnittebene ausgerichtet werden.
In einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
vorgesehen, daß die Antriebsmotore mit der Steuerschaltung elektrisch
verbunden sind. Zur automatischen Orientierung einer angeschnittenen Probe
wird der Objekthalter motorisch in eine Anschlagposition gebracht. Dazu werden
beispielsweise über die Steuerschaltung beide Stellmotore in eine ihrer
Endstellungen gebracht. Danach wird über die Zustelleinrichtung ein Kontakt der
Objektoberfläche mit dem Sensor hergestellt. Über die Steuerschaltung wird
dann der Objekthalter und die Zustelleinrichtung so lange schrittweise
angesteuert, bis vom Sensor kein Signal mehr abgegeben wird.
In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, den Antrieb für den Objekthalter
zunächst so zu steuern, daß eine Ecke des Objekts maximal nach vorn gerichtet
ist. Danach erfolgt der motorisch gesteuerte Kontakt zwischen dem Objekt und
dem Flächensensor. Bei der Berührung wird dann die Orientierung des Objektes
über die Stellmotore verändert und das Objekt wieder angenähert. Dieses
Verfahren wird so lange ausgeführt, bis keine der Ausrichtungsänderung zu
einem Kontakt mit dem Sensor führt.
Die Orientierung des Objektes kann jedoch auch dadurch erfolgen, daß über die
Steuerschaltung beide Stellmotore zunächst in eine ihrer Endstellungen gebracht
werden um dann einen Kontakt mit dem Sensor herzustellen. Diese und zwei
weitere Eckpositionen werden angefahren und abgespeichert. Durch
Abspeichern der Wege beim Anfahren der jeweiligen Ecken kann die
Orientierung der Objektoberfläche zur Schnittebene ermittelt und eingestellt
werden. Das Abspeichern der Wege beim Anfahren der Ecken kann entfallen,
wenn der Flächensensor als ortsempfindlicher Flächensensor bzw. 2D
Potentiometer Pad ausgebildet ist.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der
schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung des Mikrotoms mit einer Steuereinrichtung
und einem extern angeordneten Bedienpult
Fig. 2 einen Ansicht eines Scheibenmikrotoms mit Flächensensor
Fig. 3 eine Ansicht eines motorisch orientierbaren Objektkopfes.
Die Fig. 1 zeigt ein Mikrotom 1 mit einem Grundbett 40 und einem darauf
angeordneten Zustellschlitten 5 für einen Messerhalter 3. Der Messerhalter 3
trägt ein Schneidmesser 4. Der Zustellschlitten 5 ist auf dem Grundbett 40 in
Doppelpfeilrichtung bewegbar ausgebildet und wird von einem motorischen
Zustellantrieb 2 mit einem Schrittmotor 18 angetrieben. Der Schrittmotor 18 ist
über eine Steuerleitung 26 mit einer Steuerschaltung 8 elektrisch verbunden. Am
Zustellschlitten 5 ist zusätzlich ein Sensor 9 mit einer Sensorfläche 14
angeordnet. Der Sensor 9 ist über eine Steuerleitung 27 an die Steuerschaltung
8 angeschlossen.
Am Mikrotom 1 ist ein in Doppelpfeilrichtung bewegbarer Objektkopf 41 mit
einem daran angeordneten Objekthalter 6 und mit einem zu schneidenden
Objekt 7 vorgesehen, dessen Oberfläche 16 in der Schnittebene 17 angeordnet
ist. Zum Schneiden wird das Objekt 7 über das Schneidmesser 4 geführt. Nach
einem erfolgten Schnitt wird der Objekthalter 6 wieder in seine Ausgangsstellung
zurückgeführt. Über den motorischen Zustellantrieb 2 wird der Zustellschlitten 5
mit dem Schneidmesser 4 um den vorgegeben Betrag der Schnittdicke in
Richtung des Objektes 7 bewegt. Danach erfolgt ein weiterer Schnitt.
Es versteht sich von selbst, daß die beschriebenen Bewegungen auch parallel
zueinander ausgeführt werden können. Es muß dabei nur sichergestellt werden,
daß bei der Rückstellbewegung des Objektes keine Kollision mit dem
Schneidmesser bzw. dem Messerhalter stattfinden kann.
Der Objektkopf 6 ist in zwei Raumrichtungen über einen motorischen Antrieb 23
orientierbar ausgebildet. Dazu sind am Mikrotom zwei Schrittmotore 23, 24
vorgesehen, die über je eine Steuerleitung 29 und 30 mit der Steuereinrichtung
elektrisch verbunden sind.
An die Steuerschaltung 8 ist ferner ein Bedienpult 10 über eine Steuerleitung 28
angeschlossen. Das Bedienpult weist ein Tastenfeld 11 für numerische
Eingaben, einen Drehregler 13 für kontinuierlich veränderbare Eingaben und
einen Schalter 12 zur Eingabe bestimmter Schaltstellungen und
Betriebszustände auf.
Es kann selbstverständlich auch ein Fußschalter vorgesehen sein, der bei der
Betätigung nicht nur einen Start/Stop-Impuls an die Steuerschaltung abgibt,
sondern es können auch andere motorisch einstellbare Parameter über die
Steuerschaltung beeinflußt werden. So wird beispielsweise eine bestimmte
Position angefahren oder eine bestimmte Geschwindigkeit eingestellt, wenn der
Fußschalter mit einer bestimmten Frequenz bzw. Dauer betätigt wird.
Zur Ermittlung des Abstandes zwischen dem Schneidmesser 4 bzw. der
Schnittebene 17 und dem Sensor 9 wird ein Objekt zunächst manuell gesteuert
angeschnitten. Dies ist immer dann erforderlich, wenn beispielsweise ein
Messerwechsel oder eine Änderung des Schneidwinkels vorgenommen wurde
und sich die Lage der Schnittebene 17 geändert hat. Zur Ermittlung und
Abspeicherung der Lage der Schnittebene wird der motorische Zustellantrieb 2
über die Schaltmittel des Bedienpults 10 auf die Objektoberfläche 16 zugestellt.
Nach einem Kontakt zwischen der Messerschneide und der Objektoberfläche 16
wird die Position des Zustellschlittens 5 in der Steuerschaltung 8 abgespeichert.
Danach wird der Objektkopf 6 vor dem Sensor 9 positioniert und über den
Zustellschlitten 5 ein Kontakt zwischen der Objektoberfläche 6 und der
Sensoroberfläche 14 hergestellt. Diese Position des motorischen Zustellantriebs
2 wird ebenfalls in der Steuerschaltung 8 abgespeichert. Aus der Differenz der
beiden Werte läßt sich der genaue Abstand zwischen der Schnittebene 17 und
der Sensoroberfläche 14 berechnen. Da die Sensorfläche 14 größer gewählt wird
als die Oberfläche des Objekts 7 wird auch bei Objekten mit sehr
unregelmäßigen Oberflächen immer der höchste Punkt der Objektoberfläche 16
berücksichtigt. Es ist also völlig unerheblich, welche Stärke und welche
Oberflächenstruktur das zu schneidende Objekt 7 aufweist. Nachdem der
Abstand zwischen dem Sensor 9 und der Schnittebene 17 berechnet wurde,
können alle zu schneidenden Objekte 7 automatisch in der Schnittebene 17
positioniert werden.
Eine automatische Positionierung des Objektes 7 in der Schnittebene 17 wird
nach einem Wechsel des Objektes 7 vorgenommen. Dazu wird zunächst über
den motorischen Zustellantrieb 2 ein Kontakt zwischen dem Objekt 7 und dem
Sensor 9 hergestellt. Zu dieser Position wird in der Steuerschaltung 8 die
berechnete Differenz zwischen der Schnittebene 17 und der Sensoroberfläche
14 addiert. In diese neu berechnete Position wird der Zustellschlitten 5
automatisch bewegt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Objekt nicht
mit maximaler Zustellgeschwindigkeit in die Schnittebene zugestellt wird,
sondern unmittelbar vor dem Erreichen der berechneten Position abgebremst
wird, um dann den Zustellantrieb mit den über das Bedienpult 10 vorgegebenen
Schnittdickewerten zu beaufschlagen.
Bereits angeschnittenen Proben 7 bzw. Proben mit einer glatten Oberfläche
lassen sich automatisch zur Schnittebene 17 orientieren. Dies erfolgt dadurch,
daß der Objekthalter 6 zunächst über die Schrittmotore 24 und 25 in eine
Anschlagposition gebracht wird. Danach wird über den motorischen
Zustellantrieb 2 ein Kontakt zwischen der Objektoberfläche 16 und dem Sensor 9
hergestellt. Über die Steuerschaltung 8 werden dann die Schrittmotore 24, 25
und der motorische Zustellantrieb 2 so lange schrittweise angesteuert, bis vom
Sensor 9 kein Signal mehr abgegeben wird.
Die Orientierung der Objektoberfläche 16 kann jedoch auch dadurch erfolgen,
daß über die Steuerschaltung 8 beide Schrittmotore 24 und 25 zunächst in eine
ihrer Endstellungen gebracht werden um dann einen Kontakt mit dem Sensor 9
herzustellen. Diese und zwei weitere Eckpositionen der Objektoberfläche 16
werden' angefahren und abgespeichert. Durch das gleichzeitige Erfassen der
zurückgelegten Wege beim Anfahren der jeweiligen Eckpositionen, kann die
Orientierung der Objektoberfläche 16 zur Schnittebene 17 berechnet und
eingestellt werden.
Das Abspeichern der Wege beim Anfahren der Ecken kann entfallen, wenn der
Sensor 9 als ortsempfindlicher Flächensensor bzw. 2D Potentiometer Pad, wie in
der Fig. 2 dargestellt, ausgebildet ist.
Die Fig. 2 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Scheibenmikrotoms 15 mit dem
motorischen Zustellantrieb 2, der hier einen DC-Motor 19 und einen zugehörigen
Encoder 20 aufweist. Die elektrischen Verbindungen zu zur Steuerschaltung sind
in dieser Figur nicht mit dargestellt.
Über diesen motorischen Antrieb ist der Zustellschlitten 5 bewegbar ausgebildet,
an dem ein ortsempfindlicher Flächensensor 21 befestigt ist. Der Objekthalter 6
ist an einem drehbar gelagerten Bauteil 22 des Scheibenmikrotoms 15
angeordnet. Der Antriebsmotor für das drehbar gelagerte Bauteil 22, der auch
als Schrittmotor ausgebildet sein kann, ist hier nicht mit dargestellt. Der
Objekthalter 6 läßt sich über das drehbewegliche Bauteil 22 vor dem
Flächensensor 21 bzw. vor dem Schneidmesser 4 positionierten. Die
Positionierung und Orientierung der zu schneidenden Probe erfolgt analog zum
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 mit dem Unterschied, daß das drehbewegliche
Bauteil 22 nur in einer Richtung bewegt wird und somit beim Anfahren der
Ausgangsstellung keine Kollisionsgefahr zwischen dem Messer 4 und dem
Objekt besteht.
Die Fig. 3 zeigt den motorisch orientierbaren Objektkopf 41 mit einem
Kugelgelenk 31 und einer Kugel 32, die den Objekthalter 6 trägt. Der Objektkopf
41 weist zwei senkrecht zueinander angeordneten Gewindespindeln 33 und 34
auf, denen jeweils einer der beiden Schrittmotore 24 und 25 zugeordnet ist. Die
Gewindespindeln 33 und 34 sind drehbar im Kugelgelenk 31 gelagert, wobei auf
beiden Spindeln 33 und 34 jeweils eine Mutter 35 und 36 läuft. An den Muttern
35 und 36 ist je ein Stift 37 und 38 angeformt.
Eine Drehbewegung an den Spindeln 33 und 34 wird auf die Muttern 37, 38
übertragen, die sich dann, zusammen mit den angeformten Stiften 37, 38,
entlang der jeweiligen Spindel 33, 34 bewegen. Die Längsbewegung des Stiftes
38 wird über ein Langloch 39 auf die Kugel 32 übertragen. Aus dieser Bewegung
ist, resultiert seitliche Schwenkbewegung des Objektkopfes 41 in X-Richtung.
Analog dazu wird bei einer Spindeldrehung der Stift 38 in einem nicht mit
dargestellten Langloch bewegt, so daß hier eine Nickbewegung des
Objektkopfes 1 in Y-Richtung erfolgt.
Mit der beschriebenen Einrichtung ist es somit möglich, den Objektkopf 41 eines
Mikrotoms über eine motorisch gesteuert in X- und/oder Y-Richtung
auszurichten.
Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Art von Mikrotomen beschränkt,
sondern kann selbstverständlich in einem Rotationsmikrotom, einem
Scheibenmikrotom oder einem Schlittenmikrotom verwendet werden.
1
Mikrotom
2
motorischer Zustellantrieb
3
Messerhalter
4
Schneidmesser
5
Zustellschlitten
6
Objekthalter
7
Objekt
8
Steuerschaltung
9
Sensor
10
Bedienpult
11
Tastaturfeld
12
Schalter
13
Drehregler
14
Sensorfläche
15
Scheibenmikrotom
16
Oberfläche des Objekts
17
Schnittebene
18
Schrittmotor
19
DC-Motor
20
Encoder
21
ortsempfindlicher Flächensensor
22
drehbar gelagertes Bauteil von
15
23
motorischer Antrieb von
6
24
X-Schrittmotor von
23
25
Y-Schrittmotor von
23
26
Steuerleitung
2-8
27
Steuerleitung
2-9
28
Steuerleitung
8-10
29
Steuerleitung
8-24
30
Steuerleitung
8-25
31
Kugelgelenk
32
Kugel
33
Gewindespindel von
24
34
Gewindespindel von
25
35
Mutter von
33
36
Mutter von
34
37
Stift von
36
38
Stift von
35
39
Langloch
40
Grundbett
41
Objektkopf
Claims (17)
1. Mikrotom (1) mit einem motorischen Zustellantrieb (2) zur Erzeugung einer
Relativbewegung zwischen einem zu schneidenden Objekt (7) und einem
Schneidmesser (4), mit einer Steuerschaltung (8) und einem druckempfindlichen
Sensor (9) zur Erkennung einer Position zwischen dem Schneidmesser (4) und
dem Objekt (7), wobei beim Ansprechen des Sensors (9) der motorische
Zustellantrieb (2) über die Steuerschaltung (8) geschaltet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (9) mit einer Sensorfläche (14) ausgestattet ist,
die mindestens genau so groß ist wie die Oberfläche (16) des Objektes (7) und
die Sensorfläche (14) parallel zur Schnittebene (17) angeordnet ist.
2. Mikrotom (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansprechen
des Sensors (9) über einen Kontakt zwischen der Sensorfläche (14) und der
Oberfläche (16) des Objekts (7) erfolgt.
3. Mikrotom (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
motorische Zustellantrieb (2) einen Schrittmotor (18) aufweist und der
Schrittmotor (18) elektrisch mit der Steuerschaltung (8) verbunden ist.
4. Mikrotom (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
motorische Zustellantrieb (2) einen DC-Motor (19) und einen Encoder (20)
aufweist und der DC-Motor (19) und der Encoder (20) elektrisch mit der
Steuerschaltung (8) verbunden sind.
5. Mikrotom (1) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Position des Zustellantriebs (2) beim Ansprechen des Sensors (9) in der
Steuerschaltung (8) abspeicherbar ist.
6. Mikrotom (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (9) als Piezosensor oder Folientouchpad
ausgebildet ist.
7. Mikrotom (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (9) als ortsempfindlicher Flächensensor (21)
ausgebildet ist.
8. Mikrotom (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lage der Schnittebene (17) durch ein manuell
gesteuertes erstes Anschneiden des Objekts (7) und einen nachfolgenden
Kontakt zwischen dem Objekt (7) und dem Sensor (9) über die Steuerschaltung
(15) ermittelbar und abspeicherbar ist.
9. Mikrotom (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (8) mit einem Bedienpult (10) zur
manuellen Eingabe von veränderbaren Parametern zur Steuerung des
Zustellantriebs (2) verbunden ist.
10. Mikrotom (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Standarddicke der zu schneidenden Objekte (7) über
die Steuerschaltung (8) einstellbar ausgebildet ist.
11. Mikrotom (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mikrotom (1) als Scheibenmikrotom (15) ausgebildet ist
und das zu schneidende Objekt (7) auf dem drehbar gelagerten Bauteil (22) des
Scheibenmikrotoms (15) angeordnet ist.
12. Mikrotom (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu schneidende Objekt (7) in einem motorisch
orientierbaren Objekthalter (6) angeordnet ist.
13. Mikrotom (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
motorische Antrieb (23) des Objekthalters (6) elektrisch mit der Steuerschaltung
(8) verbunden ist.
14. Mikrotom (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur
automatischen Orientierung eines angeschnittenen Objektes (7) der motorisch
orientierbare Objekthalter (6) über die Steuerschaltung (8) in eine
Anschlagposition gebracht wird und über die motorische Zustelleinrichtung (2)
ein Kontakt mit dem Sensor (9) hergestellt wird.
15. Mikrotom (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß über die
Steuerschaltung (8) der Objekthalter (6) und der Zustellantrieb (2) so lange
schrittweise angesteuert werden bis vom Sensor (9) kein Signal mehr
abgegeben wird.
16. Mikrotom (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Position
des Zustellantriebs (2) abgespeichert wird und über die Steuerschaltung (8) zwei
weitere Anschlagpositionen des Objekthalters (6) angesteuert und abgespeichert
werden.
17. Mikrotom (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerschaltung (8) derart ausgebildet ist, daß aus den abgespeicherten
Positionen die Lage des angeschnittenen Objekts (7) zur Schnittebene (17)
berechnet und eingestellt wird.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
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