Die Erfindung betrifft eine Gangrastierung für eine Getriebeschaltung von Kraftfahrzeugen entsprechend
dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 bis 4.
Die Erfindung ist überall dort anwendbar wo Getriebeschaltungen für Fahrzeuge
gebaut werden und dem Fahrer trotz hoher Dämpfung der Schaltung beispielsweise
mit Gummielementen ein gutes Schaltgefühl vermittelt werden soll.
Durch die Ausführung der äußeren Getriebeschaltung mit Push-Pull-Zügen und der
erhöhten Dämpfung mit Gummielementen kommt es vor, daß dem Fahrer kein gutes
Schaltgefühl vermittelt wird, das heißt, für ihn ist nicht eindeutig ob ein Gang
eingerastet ist. Um dem Fahrer dieses Gefühl zu vermitteln besteht die
Notwendigkeit zusätzlich eine Gangrastierung an der Getriebeschaltung
anzuordnen.
Aus US 2 964 964 ist eine gattungsgemäße Gangrastierung bekannt, bei der ein
kugelförmiger Körper an einem Schalthebel angeordnet ist, wobei eine Achse durch
den kugelförmigen Körper verläuft, um die dieser geschwenkt wird. Für die
Rastierung wird eine Kugel an einer Feder verwendet. Die Kombination Kugel und
Spiralfeder in einer Rastierung erfordert einen höheren Fertigungsaufwand und setzt
einen gewissen Platzbedarf voraus, insbesondere für die Spiralfeder, die in einem
Gehäuse gelagert wird und die Kugel, die eingepaßt werden muß.
Aus DE 196 26 601 A geht eine ähnliche Gangrastierung hervor. Dort ist die
Kombination Kugel und Spiralfeder im kugelförmigen Gelenkkörper angeordnet.
Die DE 196 23 093 A1 beschreibt eine Gangrastierung für eine Getriebeschaltung
von Fahrzeugen bestehend aus einem Schalthebel, Lagerung und
Positionieranschlägen, wobei um die Lagerung des Schalthebels und
Positionieranschläge ein Rastierbügel drehbar gelagert ist, der Rastierbügel aus
zwei Federelementen einteilig mit Rastierungskonturen besteht, der Abstand
zwischen den Federelementen an den Durchmesser des Schalthebels derart
angepaßt wird, daß die Reibung des Schalthebels gering ist. Diese Lösung vermittelt
dem Fahrer zwar ein gutes Schaltgefühl, besteht aber dennoch aus einer Reihe von
Einzelteilen, die miteinander in Wechselwirkung stehen und durch ihre Montage
einen höheren Aufwand durch den Zusammenbau der Einzelteile erforderlich macht.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des genannten Standes der
Technik zu beseitigen und eine Gangrastierung für eine Getriebeschaltung zu
entwickeln, die auf eine Kombination Spiralfeder und Kugel in einem Gehäuse
verzichtet und bei einfacher Bauweise der Rastierung dem Fahrer ein gutes
Schaltgefühl vermittelt.
Diese Aufgabe ist bei einer Gangrastierung jeweils der Patentansprüche 1 bis 4
gelöst.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Gangrastierung wieder.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, daß die Gangrastierung für eine
Getriebeschaltung von Kraftfahrzeugen, aus einem drehbar an einem im
wesentlichen kugelförmigen Körper in einer Lagerschale gelagerten Schalthebel
besteht, wobei über mindestens eine Nocke, Federelemente und Rastienocken ein
Einrasten in verschiedene Schaltstellungen bewirkbar ist.
Erfindungsgemäß sind entweder auf dem kugelförmigen Körper oder auf der
Lagerschale mindestens eine Nocke angeordnet, die in Rastiernocken einrastet,
wobei entweder die Nocke oder die Rastiernocken über Federelemente gelagert
sind.
Sofern der kugelförmige Körper die Nocke oder die Rastiernocken als oder mit
Federelement trägt, ist die elastische Kugel mit Ausnehmungen zu versehen, die ein
elastisches Ausweichen oder Federn von Rastiernocke oder Nocke ermöglichen.
Sofern die Lagerschalen die Nocke oder die Rastiernocken als oder mit
Federelement trägt, ist die Lagerschale mit Ausnehmungen zu versehen.
Erfindungswesentlich ist, daß die Elemente Rastiernocke, Nocke und Federelement
direkt auf dem kugelförmigen Körper oder auf der Lagerschale angeordnet sind und
nicht zusätzliche Elemente neben oder außerhalb dieser Elemente darstellen.
Grundsätzlich ist die Erfindung über folgende Anordnungen ausführbar:
- - eine oder mehrere Nocken sind auf dem kugelförmigen Körper angeordnet und
greifen in die federnd gelagerten Rastiernocken der Lagerschalen ein
- - eine oder mehrere Nocken sind auf dem kugelförmigen Körper federnd
angeordnet und greifen in die starren Rastiernocken der Lagerschalen ein
- - eine oder mehrere Nocken sind in den Lagerschalen fest angeordnet und greifen
in die federnden Rastiernocken, die auf der Kugel angeordnet sind ein
- - ein oder mehrere Nocken sind auf den Lagerschalen federnd angeordnet und
greifen in die starren Rastiernocken auf der Kugel ein.
Die Lagerschalen sind vorteilhafterweise in einem Gehäuse positioniert.
Bei dem kugelförmigen Körper kann es sich im idealen Fall um eine Kugel handeln,
die aus zwei Teilen bestehen kann und von zwei Seiten um den Schalthebel
montiert wird. Diese Kugel kann aber auch aus einem Stück bestehen und in die
Form des Schalthebels eingearbeitet sein.
Vorteilhaft ist es, wenn die Kugel aus einem elastischen Material, wie z. B. Kunststoff
besteht. Denkbar sind aber auch verschleißfestere Materialien, z. B. Metalle oder
Nichtmetalle, wobei eine Oberflächenbeschichtung oder Oberflächenbehandlung der
Kugel mit Nocke vorteilhaft sein kann.
Vorteilhaft ist es, dass eine oder mehrere Nocken partiell oder umlaufend am
Umfang der Kugel oder der Lagerschale angeordnet sind, wobei die Ausführung der
Kugel mit Nocke einteilig oder mehrteilig sein kann. Entscheidend ist, daß die Kugel
oder die Lagerschale mit der Nocke bei einer Bewegung des Schalthebels in die
Rastnocken des Federelementes ein- und ausrastet, was dem Fahrer ein gutes
Schaltgefühl vermittelt.
Es ist erforderlich, dass die Lagerschale ebenfalls eine weitestgehend kugelige
Form aufweist, die nach oben und unten offen sein muß, damit der Schalthebel
hindurch reicht. Die Lagerschale kann einteilig ausgebildet sein.
Sie bildet mittels ein - oder mehrerer in die Schale integrierte Federelemente mit den
Rastnocken das Gegenstück zu den Nocken an der Kugel des Schalthebels.
Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß die Rastnocken der Federelemente in der
Art verlaufen, dass in jeder Schaltgasse ein Verrasten mit der Nocke an der Kugel
des Handschalthebels oder der Lagerschale möglich ist. Bei einem Querschnitt
durch die Rastnocken der Federelemente gleicht die Kontur einer Verzahnung,
damit die Nocken beispielsweise des kugelförmigen Körpers ein - und ausrasten
können, um dem Fahrer ein spürbares Schaltgefühl zu vermitteln.
Sowohl die Lagerschale, als auch die Federelemente, sollten aus elastischem
Material, vorzugsweise aus Kunststoff bestehen, wobei insbesondere bei den
Federelementen auch verschleißfestere Materialien, z. B. Metalle oder Nichtmetalle
mit oder ohne Oberflächenbehandlung oder Beschichtung, funktionsfördernd sein
können.
Weiterhin ist es vorteilhaft, dass Gehäuse so auszubilden, daß es die Lagerschale
als Form gleich mit aufweist, so dass eine gesonderte Lagerschale nicht in das
Gehäuse eingelassen werden muß. Das gilt besonders für die Ausführungen bei
denen das Gehäuse aus Kunststoff oder anderem elastischen Material besteht und
problemlos Lagerschalen in der Gieß- oder Spritzform mit anordenbar sind.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass mit wenigen Teilen und
geringem Montageaufwand eine Gangrastierung gefertigt werden kann, mit der der
Fahrer ein gutes Schaltgefühl hat.
Im folgenden wird die Erfindung an drei Figuren und einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1: Erfindungsgemäße Gangrastierung bei der die Nocken auf der Kugel
angeordnet sind.
Fig. 2: Erfindungsgemäße Gangrastierung bei der die Nocken an der Lagerschale
angeordnet sind und in die federnden Rastiernocken der Kugel eingreifen.
Fig. 3: Erfindungsgemäße Gangrastierung bei der die federnden Nocken in der
Lagerschale angeordnet sind und in die steifen Rastiernocken der Kugel
eingreifen.
Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Gangrastierung an einem Schalthebel 1 im
Schnitt. In der Form des Schalthebels 1 ist eine Kugel 2 angeordnet, die auf beiden
Seiten Nocken 4 aufweist, die von der Verrasterung der Federelemente 5 der
Lagerschale 3 aufgenommen werden. Die Seilzuganbindung 7 ist um die Lagerung
der Kugel 2 in Bewegungsrichtung 6 bewegbar, wobei es durch diese Bewegung
zum Betätigen der Seilzüge kommt.
Die Lagerschale 3 wird von dem Gehäuse 8 aufgenommen. Im Falle einer
Schaltbewegung müssen die Nocken 4 der Kugel 2 über die Rastiernocken der
Federelemente 5 bewegt werden. Dem Fahrer wird so das Gefühl gegeben, daß er
von einem Gang in den anderen geschaltet hat. Wenn die Nocken 4 der Kugel 2 die
Spitze der Rastiernocken an den Federelementen 5 überwunden haben, springt der
Schalthebel 1 automatisch in die gewünschte Schaltgasse.
Die Fig. 2 zeigt ein Beispiel, bei dem am Schalthebel 1 eine Kugel 2 angeordnet
ist, die Materialausnehmungen 9 aufweist. Diese dienen dazu die Kugel 2
insbesondere die Rastiernocken federnd zu gestalten. In die Rastiernocken greifen
die Nocken 4 ein, die auf den steifen Lagerschalen 3 angeordnet sind.
Eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Lösung zeigt Fig. 3, in der ein
Federelement 5 die Nocke 4 trägt, welche in der Lagerschale 3 angeordnet ist und
auf die Kugel 2 und die darauf angeordneten Rastiernocken wirkt.
Die Liste der verwendeten Bezugszeichen
1
Schalthebel
2
Kugel des Schalthebels
3
Lagerschale der Kugel
2
4
Nocke
5
Federelement
6
Bewegungsrichtung des Schalthebels
7
Seilzuganbindung
8
Gehäuse
9
Materialausnehmungen der Kugel
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