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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Verteilen von Gegenständen mit
den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
mehrstellig getaktet arbeitenden Maschinen, z. B. Verschließmaschinen,
muss entsprechend der Anzahl der pro Takt verarbeiteten Objekte
die gleiche Anzahl von Gegenständen,
z. B. Verschlüssen,
bereitgestellt werden. Als Gegenstände, z. B. Verschlüsse, kommen
vielfältige
in Betracht, z. B. Tropfeinsätze,
Gummistopfen, Schraubkappen für Flaschen,
Kolbenstopfen für
Spritzen, Nadelschutztüllen
für letztere
od. dgl. Bei den häufig
für die
Bereitstellung dieser Gegenstände
verwendeten Sortiereinrichtungen ist es zwar möglich, diese Einrichtungen
mit einer größeren Anzahl
von Auslaufbahnen zu versehen. Die Anzahl der Auflaufbahnen ist
abhängig von
Form und Größe der Gegenstände und
bewegt sich normalerweise etwa zwischen zwei und fünf bis sechs.
Wird diese Anzahl überschritten,
so müssen mehrere
Sortiereinrichtungen parallel angeordnet werden. Dies ist kostenaufwendig
und verlangt einen entsprechenden vorhandenen Platz für die Anordnung
mehrerer Sortiereinrichtungen. Außerdem sind mehrbahnige Sortiereinrichtungen
auch bei kleinen Gegenständen,
insbesondere Verschlüssen,
relativ groß,
weil mehrere Auslaufbahnen eine Masseanhäufung im Auslaufbereich ergeben,
deren Unwucht von kleinen Sortiereinrichtungen nicht beherrscht werden
kann. Insbesondere bei der Verarbeitung von Spritzen als Objekte
im Anlieferungstray müssen
z. B. bis zu zehn Gegenstände,
z. B. Verschlüsse,
pro Takt bereitgestellt werden. Dies lässt sich normalerweise also
nur mit mindestens zwei parallel angeordneten Sortiereinrichtungen
bewerkstelligen.
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Aus
der
EP 0 028 762 A1 ist
eine Beschickungsmaschine bekannt, die gleichzeitig mehrere Gegenstände, in
gleich bleibenden Abständen
gruppiert, von einer zuliefernden Maschine aufnimmt, diese Reihe
aufgenommener Gegenstände
anhebt und als Reihe zu einer Seite hin versetzt und zu einem Objektabtransporteur
absenkt und freigibt, so dass die in Reihe platzierten Gegenstände, weiterhin
in Reihe gruppiert, vom Abtransporteur aufgenommen und von diesem
weiter transportiert werden. Die Maschine arbeitet als reine Umsetzeinrichtung
zum Umsetzen von in Reihen gruppierten Gegenständen unter Beibehaltung der
Anzahl und der Abstände
der Gegenstände
voneinander.
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Aus
der
EP 0 480 444 A1 ist
eine Übergabeeinrichtung
für Glasbehälter bekannt,
die aus an Endlosketten angebrachten Haltern zu einer anderen, ebenfalls
mit Haltern versehenen Kette transportiert und auf deren Halter übergeben
werden. Die Übergabe
der Glasbehälter
erfolgt nacheinander unter Beibehaltung der Anzahl und der Abstände der
Behälter voneinander.
Aus der
GB 1 183 475
A ist eine Einrichtung bekannt, bei der von einer nach
unten geneigten Bahn mittels einer Endloskette Gegenstände auf
ein horizontales Transportband übergeben
werden. Mittels eines Stoppelements werden die Gegenstände auf
der schrägen
Bahn periodisch an einem Weitertransport gehindert, damit mittels
der Endloskette immer nur eine vorgegebene Anzahl von Gegenständen auf
das Transportband übergeben
werden können.
Aus der
DE 39 15 217
A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, mittels
der fortwährend
zugeführte
Gegenstände
in Stückgruppen vorbestimmter
Stückzahl
mit vorgegebenen Abständen
sortiert werden können.
Dabei ist die Transportgeschwindigkeit der Gegenstände im Sortierbereich nach
einem Geschwindigkeitsprofil gesteuert, das abwechselnd aufeinanderfolgende
Zyklen einer Niedriggeschwindigkeitszone und einer Hochgeschwindigkeitszone
aufweist. Durch die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen beiden Zonen
werden auf der Transportebene des Sortierbereichs Gruppen einer
vorbestimmten Stückzahl
gebildet, wobei zwischen benachbarten Stückgruppen ein vorbestimmter
Zwischenraum entsteht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die in einfacher Weise die Voraussetzungen
dafür schafft,
dass z. B. bis zu zehn Gegenstände
pro Takt bereitgestellt werden können,
wobei dies ohne großen
Platzbedarf der Einrichtung und in einfacher und kostengünstiger
Weise erreichbar ist.
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Die
Aufgabe ist bei einer Einrichtung zum Verteilen von Gegenständen der
eingangs genannten Art gemäß der Erfindung
durch die Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Erfindungsmerkmale
und Ausgestaltungen ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis
7. Durch die Erfindung ist es bei einer mehrbahnigen Verteileinrichtung mit
z. B. bis zu fünf
Auslaufbahnen möglich,
ohne weitere Erhöhung
der Anzahl der Auslaufbahnen oder ohne Erhöhung der Anzahl der Sortiereinrichtungen
pro Takt eine größere Anzahl
von Gegenständen
als es der Anzahl von Auslaufbahnen entspricht, bereitzustellen.
Insbesondere kann bei einer Sortiereinrichtung mit fünf Auslaufbahnen
und einem Verteiler mit einer mehrfachen Anzahl von Aufnahmen, z. B.
mit zehn Aufnahmen, pro Takt die Bereitstellung von zehn Gegenständen verwirklicht
werden, und zwar dadurch, dass der Verteiler zwei Positionen einnimmt
und von der einen Position zur anderen Position nur einmal um einen
Schritt relativ zu den Enden der Auslaufbahnen bewegt wird. Die
Einrichtung ist bei allem platzsparend, einfach und kostengünstig. Irgendwelche
Unwuchtprobleme treten ebenfalls nicht auf.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 bzw. 2 bzw. 3 jeweils
eine schematische Ansicht einer Einrichtung zum Verteilen von Gegenständen gemäß einem
ersten bzw. zweiten bzw. dritten Ausführungsbeispiel.
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Einrichtung 10 zum Verteilen von gleichartigen Gegenständen 11 gezeigt,
bei denen es sich um verschiedenste Arten von Gegenständen handeln
kann. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
bestehen die Gegenstände 11 z.
B. aus Gummistopfen bzw. Kolbenstopfen für Spritzen. Stattdessen können die
Gegenstände 11 auch
andersartig gestaltet sein, insbesondere andersartige Verschlüsse wie
z. B. Tropfeinsätze,
Schraubkappen für
Flaschen, Nadelschutztüllen
für Spritzen
oder dergleichen, sein.
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Die
Einrichtung 10 weist eine übliche Sortiereinrichtung 12,
insbesondere in Form eines Vibrations-Sortiergerätes, auf, die nur schematisch
angedeutet ist. Die Sortiereinrichtung 12 ist etwa topfförmig. Aufgrund
von Vibration werden in der Sortiereinrichtung 12 befindliche
Gegenstände 11 von
der Sortiereinrichtung 12 über mindestens eine Auslaufbahn 13 der
Verteileinrichtung 10 zugeführt. Beim gezeigten ersten
Ausführungsbeispiel
sind mehrere Auslaufbahnen, nämlich
fünf Auslaufbahnen 13 bis 17, vorgesehen,
die mit der Sortiereinrichtung 12 in Verbindung stehen.
Die mindestens eine Auslaufbahn 13 bis 17 ist
mit Vorteil als Vibrationsbahn mit eigenem Vibrationsantrieb gestaltet
und z. B. als Schiene ausgebildet. In der mindestens einen Auslaufbahn 13 bis 17 werden
darin befindliche Gegenstände 11 durch
die erzeugte Vibration vorwärts
transportiert.
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Die
Verteileinrichtung 10 ist als die Anzahl der zugeführten Gegenstände 11 vervielfachender, insbesondere
mechanischer, Verteiler 20 ausgebildet, der einzelne Aufnahmen 21 aufweist,
von denen jede einen zugeführten
Gegenstand 11 aufnehmen kann. Die einzelnen Aufnahmen 21 sind
in vorzugsweise gleich großen
Abständen
t voneinander angeordnet. Die mindestens eine Auslaufbahn 13 bis 17 ist
bis zu einer Aufnahme 21 des Verteilers 20 geführt, so
daß aus
der jeweiligen Auslaufbahn 13 bis 17 ein Gegenstand 11 in
jeweils eine entsprechend der Stellung des Verteilers relativ zu
den Auslaufbahnen 13 bis 17 zugeordnete Aufnahme 21 einlaufen kann.
Die Aufnahme 21 des Verteilers 20 ist beim gezeigten
Ausführungsbeispiel
als nach außen
geöffnete,
z. B. U-förmige, Öffnung ausgebildet.
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Der
Verteiler 20 ist mittels eines nur schematisch angedeuteten
Antriebes 22 relativ zum Auslaufende der einzelnen Auslaufbahnen 13 bis 17 taktweise,
z. B. um zumindest eine Schrittteilung bewegbar, die dem Abstand
t der Aufnahmen 21 voneinander entspricht, und bei Bedarf
z. B. auch um eine halbe Schritteilung, bewegbar.
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Der
Verteiler 20 ist mittels des Antriebes 22 relativ
zu den Auslaufenden der einzelnen fünf Auslaufbahnen 13 bis 17 taktweise
derart bewegbar, daß in
der in 1 gezeigten ersten Relativposition aus den fünf Auslaufbahnen 13 bis 17 je
ein Gegenstand 11 in eine dem Auslaufbahnende jeweils zugeordnete
Aufnahme 21 des Verteilers einlaufen kann. Beim gezeigten
Ausführungsbeispiel
weist der Verteiler 20 insgesamt zehn gleichartige Aufnahmen 21 auf,
so daß in
der in 1 gezeigten ersten Relativposition des Verteilers 20 von
diesen zehn Aufnahmen 21 fünf mit je einem Gegenstand 11 bestückt werden,
wobei die übrigen
vier jeweils dazwischen befindlichen Aufnahmen 21 sowie
die rechts der Auslaufbahn 17 befindliche weitere fünfte Aufnahme 21 noch
frei für
die Aufnahme eines Gegenstandes 11 sind. Von der jeweiligen
Auslaufbahn 13 bis 17 wird somit in der ersten
Relativposition gemäß 1 nur
jeweils jede zweite Aufnahme 21 mit einem Gegenstand 11 versehen.
Danach ist der Verteiler 20 um eine dem Abstand t der Aufnahmen 21 voneinander
entsprechende Schrittteilung in 1 nach links
in eine zweite Relativposition translatorisch verschiebbar, in der aus
den fünf
Auslaufbahnen 13 bis 17 je ein Gegenstand 11 nunmehr
in eine andere, zugeordnete Aufnahme 21 des Verteilers 20 einlaufen
kann. Sodann sind alle zehn Aufnahmen 21 des Verteilers 20 mit Gegenständen 11 besetzt.
Hiernach kann der Verteiler 20 z. B. um eine halbe Schrittteilung
weiter translatorisch verschoben werden, um die einzelnen Aufnahmen 21 mit
Gegenständen 11 darin
freizustellen, so daß die
Gegenstände 11 mittels
einer Entnahmeeinrichtung z. B. in Richtung etwa rechtwinklig zur Zeichenebene
von 1 aus den Aufnahmen 21 nach oben entnommen
werden können.
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Beim
ersten Ausführungsbeispiel
in 1 ist die Verteileinrichtung 10 also
so gestaltet, daß diese der
Aufgabe gerecht wird, bei der Verarbeitung z. B. von Spritzen im
Anlieferungstray bis zu zehn Gegenstände 11, die hier aus
Verschlüssen 10 bestehen, pro
Takt bereitstellen zu können.
Die Einrichtung 10 kann natürlich auch so modifiziert werden,
daß diese anderen
Vorgaben gerecht wird, z. B. solchen, daß bei der Verarbeitung beispielsweise
von Spritzen im Anlieferungstray nicht bis zu 10 Gegenstände pro Takt
sondern z. B. mehr, beispielsweise 12, 14, 16 od.
dgl., bereitgestellt werden können.
Dementsprechend ist die Zahl der Auslaufbahnen in Relation zu der
Anzahl der Aufnahmen 21 und/oder der Anzahl der Verschiebeschritte
des Verteilers 20 zu wählen. Generell
gilt, daß bei
n Auslaufbahnen 13 bis 17 der Verteiler 20 eine
solche Anzahl von Aufnahmen 21 aufweist, die z. B. ein
ganzzahliges Vielfaches der Anzahl n der Auslaufbahnen 13 bis 17 ist.
So können z.
B. zwei oder drei oder vier oder fünf Auslaufbahnen 13 bis 17 vorgesehen
sein, wobei der Verteiler 30 z. B. bis zu zehn Aufnahmen 21 enthält.
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Beim
in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist verdeutlicht,
daß die
Einrichtung 10 z. B. nur zwei Auslaufbahnen 13 und 14 aufweist.
Der Verteiler 20 enthält
wie beim ersten Ausführungsbeispiel
zehn Aufnahmen 21. Hierbei macht der Verteiler 20 insgesamt
fünf Schritte
mit der Schrittteilung t, so daß aus den
zwei Auslaufbahnen 14 und 14 nach diesen fünf Schritten
ebenfalls zehn Gegenstände 11 bereitstehen.
Damit ist verdeutlicht, daß anders
als beim ersten Ausführungsbeispiel
in 1 der Verteiler 20 auch mehrere Schritte
mit der Schrittteilung t machen kann, um bei nur zwei Auslaufbahnen 13 und 14 ebenfalls
zehn Gegenstände 11 pro
Takt bereitstellen zu können.
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Bei
beiden Ausführungsbeispielen
in 1 und 2 ist der Verteiler 20 als
Linearteil 23, z. B. als Längsträger, ausgebildet, dessen Aufnahmen 21 entlang
einer Geraden in Abständen
voneinander angeordnet sind, wobei dieser Verteiler 20 in
Linearrichtung gemäß Pfeil 24 schrittweise
bewegbar ist.
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Beim
dritten Ausführungsbeispiel
in 3 hingegen ist der dortige Verteiler 20 statt
dessen als Rundteil 33 in Form z. B. eines Kreissegments
ausgebildet, dessen Aufnahmen 21 entlang einer Bogenbahn,
z. B. Kreisbahn, in Abständen
voneinander angeordnet sind. Dieser Verteiler in Form des Rundteiles 33 ist
in Richtung dieser Bogenbahn gemäß dem bogenförmigen Pfeil 34 mittels
eines Antriebes 22 schrittweise bewegbar, d. h. um das
Drehzentrum 35 drehbar. Von der Sortiereinrichtung 12 führen lediglich
zwei Auslaufbahnen 13 und 14 zum Rundteil 33. Der
Rundteil hat insgesamt zehn Aufnahmen 21 und macht fünf Umfangsschritte
bei zwei Auslaufbahnen 13 und 14, bis alle zehn
Aufnahmen 21 mit jeweils einem Gegenstand 11 versehen
sind. Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel können statt
dessen auch mehrere Auslaufbahnen und/oder eine geringere Anzahl
von Aufnahmen 21 beim Rundteil 33 vorgesehen sein.
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Die
Einrichtung 10 gemäß 1 bis 3 ist
einfach im Aufbau und in einfacher Weise einer Steuerung zugänglich,
die ihrerseits einfach und unkompliziert sein kann. Die Einrichtung 10 ist
vor allem für
mehrstellig getaktet arbeitende Maschinen, z. B. Verschließmaschinen,
mit Vorteil geeignet, bei denen entsprechend der Anzahl pro Takt
verarbeiteter Objekte, z. B. Spritzen, die gleiche Anzahl von Teilen
für diese
Objekte, z. B. von Gegenständen 11,
bereitgestellt werden muß.
Dadurch, daß mittels
des Verteilers 20 beschriebener Art die Anzahl der zugeführten Gegenstände 11 vervielfacht
wird, benötigt
die Sortiereinrichtung 12, z. B. in Form eines Vibrations-Sortiergerätes, nur
eine geringe Anzahl einzelner Auslaufbahnen, meist nicht mehr als
fünf Auslaufbahnen 13 bis 17 oder
höchstens
sechs. Aufgrund der Vervielfachungswirkung des Verteilers 20 können trotz
z. B. nur fünf
Auslaufbahnen 13 bis 17 insgesamt zehn Gegenstände 11 pro
Takt bereitgestellt werden. Man benötigt nur eine einzige Sortiereinrichtung 12,
die im übrigen
auch relativ klein und kompakt gestaltet werden kann.