DE19908917A1 - Antrieb für ein Transportband, insbesondere für ein Schmutzabtransportband einer Textilmaschine - Google Patents
Antrieb für ein Transportband, insbesondere für ein Schmutzabtransportband einer TextilmaschineInfo
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- B65G23/04—Drums, rollers, or wheels
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für ein Transportband oder dergleichen, insbesondere für ein Schmutzabtransportband einer Textilmaschine, mit einer drehfest auf einer Antriebswelle angeordneten Antriebsscheibe und einem über den Umfang der Antriebsscheibe angeordneten Reibbelag, der reibschlüssig mit dem Transportband verbunden ist. DOLLAR A Es ist vorgesehen, daß die Antriebsscheibe (22) eine Umfangsnut (42) zur Aufnahme des Reibbelages (50) aufweist und die beidseitig der Umfangsnut (42) angeordneten Umfangsflächen (46) der Antriebsscheibe (22) in Anlagekontakt mit dem Transportband (12) stehen und unter komplementären Winkeln (alpha) konisch zu einer Drehachse (26) der Antriebsscheibe (22) verlaufen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für ein Transportband oder
dergleichen, insbesondere für ein Schmutzabtransportband einer
Textilmaschine, mit einer drehfest auf einer Antriebswelle
angeordneten Antriebsscheibe und einem über den Umfang der An
triebsscheibe angeordneten Reibbelag, der reibschlüssig mit dem
Transportband verbunden ist.
Aus der Textilindustrie ist bekannt, Textilmaschinen mit
sogenannten Schmutzabtransportbändern auszustatten, die über die
gesamte Maschinenlänge der Textilmaschine in einem Leitkanal
geführt werden. Die Schmutzabtransportbänder sind beispielsweise
mit einer Florbeschichtung versehen und dienen dem Abtransport
von anfallenden Verunreinigungen, beispielsweise Staub,
Faserflug, Baumwollschalen oder dergleichen aus den
Textilmaschinen. Bekannt ist, die Schmutzabtransportbänder als
Endlosbänder auszubilden, die über wenigstens einen Antrieb und
wenigstens eine Umlenkrolle geführt sind. Der Antrieb umfaßt
eine Antriebsscheibe, die auf einer Antriebswelle drehfest
angeordnet ist und in Anlagekontakt mit dem
Schmutzabtransportband steht. Um einen möglichst schlupffreien
Antrieb zu erreichen, ist bekannt, entweder die Antriebsscheibe
entsprechend griffig auszubilden oder zwischen der
Antriebsscheibe und dem Schmutzabtransportband einen
aufgeklebten Reibbelag vorzusehen. Im Dauergebrauch nutzt sich
sowohl die Oberfläche der Antriebsscheibe als auch ein
aufgeklebter Reibbelag ab, so daß ein weitestgehend
schlupffreier Antrieb nicht mehr möglich ist. Das Entfernen des
aufgeklebten Reibbelages ist so aufwendig, da die
Klebeverbindung sehr fest sein muß, daß ein kompletter Austausch
der Antriebsscheiben erfolgt.
Der Reibbelag kann aber auch von einem Zahnriemen gebildet sein,
der einerseits eine Verzahnung der Antriebsscheibe kämmt und
andererseits reibschlüssig mit dem Schmutzabtransportband
verbunden ist.
Hierbei ist nachteilig, daß das Schmutzabtransportband zum
Ablaufen von der Antriebsscheibe neigt, da durch die Länge des
Schmutzabtransportbandes Querkräfte im Bereich der Antriebs
scheibe wirken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mittels dem ein Ablaufen
eines Transportbandes oder dergleichen in einfacher Weise
vermieden wird und bei dem ein weitestgehend schlupffreier
Betrieb aufrechterhalten werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Antrieb für ein
Transportband oder dergleichen mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst. Dadurch, daß die Antriebsscheibe eine
Umfangsnut zur Aufnahme des Reibbelages aufweist und die
beidseitig der Umfangsnut angeordneten Umfangsflächen der An
triebsscheibe in Anlagekontakt mit dem Transportband stehen und
unter komplementären Winkeln zu einer Drehachse der
Antriebsscheibe verlaufen, wird vorteilhaft erreicht, daß
einerseits über den in der Umfangsnut angeordneten bei Bedarf
erneuerbaren Reibbelag ein schlupffreier Antrieb des Transport
bandes möglich ist und andererseits durch die unter den Winkeln
zur Drehachse verlaufenden Umfangsflächen ein Ablaufen des
Transportbandes von der Antriebsscheibe verhindert wird. Durch
diese unter den komplementären Winkeln verlaufenden Umfangs
flächen ergibt sich im Bereich der Antriebsscheibe eine quer zur
Transportrichtung ausgebildete Wölbung des Transportbandes, die
im Bereich der Antriebsscheibe wirkende Querkräfte kompensiert.
Somit ist ein seitliches Ablaufen des Transportbandes von der
Antriebsscheibe verhindert. Dabei ist zu berücksichtigen, daß
der den austauschbaren Reibbelag bildende Zahnriemen selbst aus
fertigungstechnischen Gründen nicht oder nur mit größerem
Aufwand mit einer gewölbten Oberfläche versehen werden kann.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Umfangsflächen jeweils zum Rand der Antriebsscheibe
abfallen, insbesondere unter einem Winkel zwischen 1° und 10°,
insbesondere zirka 5°. Hierdurch wird eine besonders effektive
und sichere Führung des Transportbandes über die Antriebsscheibe
erreicht. Durch diese sich hierdurch ergebende ballige
Ausführung der Antriebsscheibe quer zur Transportrichtung des
Transportbandes kann sich das Transportband der Neigung der
Umfangsflächen anpassen. Das Transportband läuft somit quasi
selbstjustierend mittig jeweils über die Antriebsscheibe. Die
eigentliche Funktion des Transportbandes wird hierdurch nicht
beeinträchtigt, da nach Verlassen der Antriebsscheibe das
Transportband wieder seine eigentliche, im wesentlichen parallel
zur Transportrichtung ausgerichtete Lage einnimmt.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Antriebsscheibe mehrteilig ist, wobei eine
Teilungsfuge im Bereich der Umfangsnut verläuft. Hierdurch wird
in einfacher Weise möglich, ohne große Demontagearbeiten den in
der Umfangsnut angeordneten Reibbelag auszutauschen, indem ein
Teil der Antriebsscheibe demontiert wird. Somit wird die
Umfangsnut frei, so daß der Reibbelag ausgetauscht werden kann.
Schließlich ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß die Umfangsflächen auf Topfscheiben ausgebildet
sind, die einen Teil der Antriebsscheibe bilden. Hierdurch wird
unter minimalem Materialeinsatz eine genügend große Festigkeit
der Topfscheiben erreicht, und diese lassen sich in einfacher
Weise durch Verbindungsmittel lösbar mit der Antriebsscheibe
verbinden.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel
anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Anordnung eines
Schmutzabtransportbandes an einer Rotorspinnmaschine
und
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch einen Antrieb für das
Schmutzabtransportband.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Rotorspinnmaschine 10, wobei im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung nur auf die Anordnung und
den Antrieb eines Schmutzabtransportbandes 12 eingegangen wird.
Der Rotorspinnmaschine 10 sind zwei Schmutzabtransportbänder 12
zugeordnet, die jeweils an den Seiten über die gesamte
Maschinenlänge geführt sind. Das Schmutzabtransportband 12 läuft
hierbei als Endlosband um und wird durch eine
Antriebseinrichtung 14 angetrieben. Die Antriebseinrichtung 14
umfaßt einen Motor 16, der über ein Zugmittel 18 eine
Antriebswelle 20 in Rotation versetzt. Auf der Antriebswelle 20
sind drehfest Antriebsscheiben 22 angeordnet, die in Reibschluß
mit dem Schmutzabtransportband stehen. Entsprechend einer
Drehrichtung der Antriebswelle 20 und somit der Antriebsscheibe
22 läuft das Schmutzabtransportband 12 in Transportrichtung 24
um.
In Fig. 2 ist ein Teilschnitt durch eine Antriebsscheibe 22
gezeigt. Hierbei erfolgt die Darstellung oberhalb einer
Drehachse 26 der Antriebswelle 20 und somit der Antriebsscheibe
22.
Die Antriebsscheibe 22 besteht aus einer drehfest auf der
Antriebswelle 20 angeordneten Scheibe 28, die im Querschnitt
betrachtet ein doppel-T-förmiges Profil aufweist. An ihrem
Außenumfang geht die Scheibe 28 in einen Schenkel 30 über, der
eine Umfangsverzahnung 32 besitzt. Über wenigstens ein Ver
bindungsmittel 34 - in der Regel über den Umfang von mehreren
Verbindungsmitteln 34 - sind an der Scheibe 28 beidseitig
Topfscheiben 36 beziehungsweise 38 lösbar befestigt. Das
Verbindungsmittel 34 besteht beispielsweise aus
Gewindeschrauben, die über Gewindemuttern arretiert sind. Die
Topfscheiben 36 und 38 sind zu einer gedachten Senkrechten 40
spiegelbildlich ausgebildet. Die Topfscheiben 36 und 38 bilden
hierbei eine Umfangsnut 42 aus, die den Schenkel 30 der Scheibe
28 aufnimmt. Eine Höhe h der Umfangsnut 42 ist hierbei so
gewählt, daß an die Umfangsnut 42 grenzende Randbereiche 44 von
Umfangsflächen 46 der Topfscheiben 36 beziehungsweise 38 im
wesentlichen in einer quer zur Transportrichtung 24 liegenden
Ebene liegen, die mit der Oberseite 48 eines Reibbelages 50
zusammenfällt. Der Reibbelag 50 wird beispielsweise von einem
Zahnriemen gebildet, der mit einer innenliegenden Verzahnung die
Verzahnung 32 der Scheibe 28 kämmt. Am Außenumfang, also an der
Oberseite 48 des Reibbelages 50, steht dieser reibschlüssig in
Verbindung mit dem Schmutzabtransportband 12.
Die Umfangsflächen 46 der Topfscheiben 36 beziehungsweise 38
fallen unter einem Winkel α zur Drehachse 26 hin ab. Der Winkel
α beträgt beispielsweise zwischen 1° und 10°, insbesondere zirka
5°. Hierdurch wird erreicht, daß die Umfangsflächen 46 eine
Konizität aufweisen, die zu einem balligen Aufliegen des
Schmutzabtransportbandes 12 im Bereich der Antriebsscheibe 22
führen. Dieses wird somit quasi selbstjustierend auf der
Antriebsscheibe 22 zentriert, so daß ein seitliches Ablaufen
infolge von quer zur Transportrichtung 24 wirkenden Kräften
nicht möglich ist. Die reibschlüssige Verbindung zwischen dem
Schmutzabtransportband 12 wird über den Reibbelag 50
aufrechterhalten, so daß weiterhin ein schlupffreier,
reversierender Antrieb des Schmutzabtransportbandes 12
gewährleistet ist.
Wie der Schnittdarstellung in Fig. 2 ohne weiteres zu entnehmen
ist, entspricht eine Breite b (quer zur Transportrichtung 24)
des Schmutzabtransportbandes 12 der Summe der Breiten b1 der
Umfangsfläche 46 der Topfscheibe 36 und der Breite b2 der
Umfangsnut 42 und der Breite b3 der Umfangsfläche 46 der Topf
scheibe 38.
Selbstverständlich ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung
auch möglich, andere Teilungen der Antriebsscheibe 22 als die im
Ausführungsbeispiel beschriebene vorzusehen, soweit eine
Teilungsfuge im Bereich der Umfangsnut mündet. Dadurch wird das
Aufziehen eines neuen Zahnriemens (50) wesentlich erleichtert
beziehungsweise erst ermöglicht.
Claims (8)
1. Antrieb für ein Transportband oder dergleichen, insbesondere
für ein Schmutzabtransportband einer Textilmaschine, mit einer
drehfest auf einer Antriebswelle angeordneten Antriebsscheibe
und einem über den Umfang der Antriebsscheibe angeordneten, bei
Bedarf austauschbaren Reibbelag, der reibschlüssig mit dem
Transportband verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die An
triebsscheibe (22) eine Umfangsnut (42) zur Aufnahme des
Reibbelages (50) aufweist und die beidseitig der Umfangsnut (42)
angeordneten Umfangsflächen (46) der Antriebsscheibe (22) in
Anlagekontakt mit dem Transportband (12) stehen und unter
komplementären Winkeln (α) konisch zu einer Drehachse (26) der
Antriebsscheibe (22) verlaufen.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Reibbelag (50) durch einen Zahnriemen gebildet ist, der eine
Umfangsverzahnung (32) der Antriebsscheibe (22) kämmt.
3. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umfangsflächen (46) jeweils zum Rand der
Antriebsscheibe (22) abfallen.
4. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel (α) zwischen 1° und 10°,
insbesondere zirka 5° beträgt.
5. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsscheibe (22) mehrteilig ist,
wobei eine Teilungsfuge im Bereich der Umfangsnut (42) verläuft.
6. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reibbelag (50) ein Zahnriemen (50) ist,
der eine im Bereich der Umfangsnut (42) angeordnete Verzahnung
(32) der Antriebsscheibe (22) kämmt.
7. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verzahnung (32) an einer drehfest mit
der Antriebswelle (20) verbundenen Scheibe (28) angeordnet ist,
die gleichzeitig die Umfangsflächen (46) ausbildende
Topfscheiben (36, 38) trägt.
8. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Topfscheiben (36, 38) mit der Scheibe
(28) lösbar verbindbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999108917 DE19908917A1 (de) | 1999-03-02 | 1999-03-02 | Antrieb für ein Transportband, insbesondere für ein Schmutzabtransportband einer Textilmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999108917 DE19908917A1 (de) | 1999-03-02 | 1999-03-02 | Antrieb für ein Transportband, insbesondere für ein Schmutzabtransportband einer Textilmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7899327
Family Applications (1)
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DE1999108917 Withdrawn DE19908917A1 (de) | 1999-03-02 | 1999-03-02 | Antrieb für ein Transportband, insbesondere für ein Schmutzabtransportband einer Textilmaschine |
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