DE19907990A1 - Heizofen - Google Patents
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Abstract
Ein Heizofen (1), insbesondere zum Beheizen von Wohnräumen, besitzt eine Brennkammer (2), die von mindestens einem einen Kaltlufteinlaß (10) und einen Warmluftauslaß (16) aufweisenden Luftkanal (8) umgeben ist, der in thermischem Kontakt mit der Brennkammer (2) steht. Der Kaltlufteinlaß (10) und der Warmluftauslaß (16) sind dabei in der Weise zueinander angeordnet, daß eine Befeuerung der Brennkammer (2) im Luftkanal (8) eine selbständige Luftströmung erzeugt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Heizofen mit einer Brennkammer, insbesondere zum Be
heizen von Wohnräumen.
Heizöfen zum Beheizen von Wohnräumen, Gebäuden oder sonstigen Einrichtungen
sind seit langem bekannt. Sie weisen in der Regel eine Brennkammer auf, in der
Brennmaterial wie z. B. Holz, Kohle, Öl oder ein sonstiger Brennstoff unter Zufuhr von
Frischluft verbrannt wird. Die beim Verbrennungsvorgang entstehenden Rauchgase
werden anschließend über eine im Bereich der Oberseite der Brennkammer ange
ordnete Abgasöffnung und ein mit dieser verbundenes Abgasrohr ins Freie geleitet.
Die durch den Verbrennungsvorgang im Inneren der Brennkammer erzeugte Wärme
wird bei frei in Wohnräumen aufgestellten Brennöfen nach dem Stand der Technik
beispielsweise über die Brennkammerwand zur Außenseite der Brennkammer ge
leitet, wo sie die im Bereich der Oberfläche der Brennkammeraußenwand befindliche
Umgebungsluft erwärmt, welche hierdurch aufsteigt und sich ungerichtet im Raum
verteilt. Aufgrund des mengenmäßig ungeregelten und zudem ungerichteten Zu
stroms von Kaltluft zur Außenseite der Brennkammer, der starken lokalen Erwär
mung der Kaltluft im Bereich der Brennkammer und dem zufälligen und ungerichte
ten Abstrom der erwärmten Luft von der Brennkammer weg besitzen die zuvor be
schriebenen Öfen eine vergleichsweise geringe Effizienz und eine schlechte Vertei
lung der Wärme im Wohnraum, was insbesondere beim Beheizen von großen Wohn
räumen oder gar ganzen Gebäuden von Nachteil ist.
Weiterhin ist es bekannt, im Inneren der Brennkammern Heizrohre oder Wärmetau
scher anzuordnen, durch welche hindurch über ein Gebläse oder eine Pumpe Luft
oder Wasser gefördert wird, welches anschließend zielgerichtet in angrenzende
Räume oder entfernt gelegene Raumteile geleitet wird, um diese gezielt zu erwär
men. Durch den Einsatz eines Gebläses oder einer Pumpe zum Fördern der Kaltluft
oder des Wassers durch den Wärmetauscher entstehen nicht nur zusätzliche Her
stellungskosten und ein nicht unerheblicher zusätzlicher Energiebedarf, sondern es
kann zudem auch zu einer störenden Lärmbelästigung kommen, sofern keine zu
sätzlichen Vorkehrungen zur Lärmreduzierung getroffen werden. Weiterhin erfordern
die beschriebenen Gebläse und Pumpen einen zusätzlichen Wartungsaufwand.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Heizofen,
insbesondere zum Beheizen von Wohnräumen zu schaffen, bei welchem die Förde
rung der zu erwärmenden Umgebungsluft selbständig durch den Ofen ohne den Ein
satz von Gebläsen oder anderen motorbetätigten Fördereinrichtungen erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Danach ist der erfindungsgemäße Heizofen dadurch gekennzeichnet, daß die
Brennkammer von mindestens einem einen Kaltlufteinlaß und einen Warmluftauslaß
aufweisenden Luftkanal umgeben ist, der in thermischem Kontakt mit der Brenn
kammer steht, wobei der Kaltlufteinlaß und der Warmluftauslaß in der Weise zuein
ander angeordnet sind, daß eine Befeuerung der Brennkammer im Luftkanal eine
selbständige Luftströmung erzeugt.
Hierdurch ergibt sich neben einem einfachen und kostengünstigen Aufbau des
Ofens und der Brennkammer zudem der Vorteil eines erhöhten Wirkungsgrades, da
aufgrund des höheren Durchsatzes an angesaugter Kaltluft auch die abgeführte
Wärmemenge erhöht wird, was wiederum zu einer verringerten Temperatur im Inne
ren der Brennkammer führt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Ofen als Standofen
konzipiert, der auf einem Gestell oder Standfüßen vorzugsweise frei in einem zu be
heizenden Wohnraum aufgestellt wird. In gleicher Weise kann es vorgesehen sein,
daß der Heizofen als Wandofen ausgebildet wird, bei welchem die Brennkammer
beispielsweise in einer Ausnehmung in einer der Wände des zu beheizenden Wohn
raumes untergebracht sein kann. Die Befeuerung des Ofens erfolgt dabei vorzugs
weise mit Festbrennstoff, wie z. B. Briketts oder Holz. Jedoch kann es ebenso vorge
sehen sein, den Ofen mit Öl oder einem anderen Fest- oder Flüssigbrennstoff zu
befeuern.
Die Brennkammer des erfindungsgemäßen Heizofens, die vorzugsweise zugleich
das Gehäuse des Ofens bildet, kann beispielsweise aus Guß, Stahl oder einem son
stigen hitzebeständigen Material gefertigt sein, und kann gewünschtenfalls eine ver
chromte oder auch farbig gestaltete Außenoberfläche aufweisen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Kaltlufteinlaß, durch
welchen die zu erwärmende Kaltluft selbständig angesaugt wird, auf der Unterseite
der Brennkammer und der Warmluftauslaß, aus welchem die erwärmte Luft austritt,
auf der Oberseite der Brennkammer angeordnet. Hierdurch läßt sich in vorteilhafter
Weise eine besonders gute Förderleistung für die zu erwärmende Kaltluft erzielen,
da die Brennkammer über einen vergleichsweise großen Weg hinweg vom Luftkanal
umschlossen wird, und zudem durch den großen Abstand zwischen Kaltlufteinlaß
und Warmluftauslaß stets eine ausreichend große Temperaturdifferenz zwischen der
angesaugten Kaltluft und der austretenden Warmluft sichergestellt ist, welche auch
in stark beheizten Räumen eine wirksame Luftströmung im Luftkanal gewährleistet.
Weiterhin ist es möglich, den Kaltlufteinlaß beispielsweise durch eine geeignete
Rohrleitung zu verlängern, um eine Entnahme der Kaltluft aus dem zu erwärmenden
Raum an einer vom Ofen entfernt gelegenen Stelle zu ermöglichen, oder gar
Frischluft von außerhalb des Raumes oder aus dem Freien anzusaugen. Durch das
erfindungsgemäße Förderprinzip kann die Ansaugung der Kaltluft dabei auch über
längere Strecken hinweg ohne den Einsatz von zusätzlichen Gebläsen oder Pumpen
selbständig erfolgen.
Jedoch kann es ebenso vorgesehen sein, daß der Luftkanal in einer anderen als der
zuvor genannten Weise um die Brennkammer herumgeführt wird, z. B. in Schlangen
linien, wobei der Kaltlufteinlaß auf z. B. der einen Seite der Brennkammer und der
Warmluftauslaß an einer etwas höher gelegenen Stelle auf der anderen Seite der
Brennkammer angeordnet sein können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Brennkammer
aus einer Vielzahl von aneinandergereihten Segmenten gebildet, von denen zumin
dest eines den Luftkanal enthält, welcher beispielsweise durch einen rohrförmigen
Abschnitt des Segments gebildet sein kann. Die Segmente sind vorzugsweise alle
samt einheitlich aufgebaut und bilden gleichzeitig die Brennkammer und das Ge
häuse des erfindungsgemäßen Brennofens. Die Verbindung der Segmente kann
dabei beispielsweise durch Schrauben erfolgen, die durch die Stirnflächen eines je
den Segments hindurch in eine zugehörige Gewindebohrung in der Stirnfläche des
nachfolgenden Segments eingeschraubt werden.
Die Ausgestaltung der Segmente ist vorzugsweise derart, daß diese entweder un
mittelbar hintereinander liegend oder aber wechselweise spiegelbildlich zueinander
in einer Reihe angeordnet werden können, so daß die gesamte Brennkammer von
Luftkanälen umgeben ist. Hierdurch ergibt sich bei einer Massenfertigung der Seg
mente der Vorteil, daß der erfindungsgemäße Heizofen nicht nur äußerst kostengün
stig gefertigt werden kann, sondern sich auch in seiner Form, Größe und Heizlei
stung in einfacher Weise durch Hinzufügen oder Entfernen von Segmenten an die
unterschiedlichsten Anforderungen anpassen läßt. Zudem läßt sich durch die Seg
mentbauweise eine erheblich feinere Anpassung der Heizleistung des Ofens an die
jeweiligen Bedürfnisse erzielen, als dies bei herkömmlichen Öfen der Fall ist, da bei
jedem Ofen nicht mehr auf lediglich drei oder vier Standardgrößen zurückgegriffen
werden muß, sondern die Genauigkeit der Anpassung allein durch die Größe und die
Breite der Segmente bestimmt wird.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Segmente z. B. als Einzelsegmente zu vertrei
ben, so daß sich der erfindungsgemäße Heizofen sukzessive durch Hinzufügen
weiterer Segmente an einer gewünschten Stelle eines Wohnraumes aufbauen läßt,
ohne daß hierzu der gesamte Ofen transportiert werden muß. Aufgrund des im Ver
gleich zum gesamten Ofen vergleichsweise geringen Gewichts der Einzelsegmente
kann der Transport zudem erheblich leichter und ohne den Einsatz von Spezialgerät
vorgenommen werden, was zu zusätzlichen Kosteneinsparungen führt.
Ferner besteht die Möglichkeit, bei einer fehlerhaften Auswahl der benötigten Heiz
leistung oder aber bei einer nachträglichen Änderung der Größe oder Wärmeisolie
rung eines Raumes im nachhinein eine Korrektur der Heizleistung durch Hinzufügen
oder Entfernen von Segmenten auf kostengünstige Weise vorzunehmen, ohne daß
hierzu gleich der komplette Ofen ausgetauscht werden muß.
Schließlich bietet die Segmentbauweise den Vorteil, daß sich die Öfen grundsätzlich
erheblich kostengünstiger fertigen lassen, da für verschiedene Heizleistungen stets
nur ein Segmenttyp, bzw. eine Gußform entwickelt und gefertigt werden muß.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Heizofen eine Viel
zahl von Segmenten auf, von denen jedes einen Luftkanal enthält und zumindest
eines zum Ansaugen von Frischluft für den Verbrennungsvorgang von außerhalb,
und zumindest ein weiteres zum Erwärmen der im Wohnraum befindlichen Luft dient.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Menge der zugeführten Frischluft sich zum
einen durch Verbinden der Frischluftzuleitung mit der gewünschten Zahl von Kalt
lufteinlässen anpassen läßt, und daß zum anderen eine Umwälzung der Luft im
Wohnraum über diejenigen Segmente sichergestellt ist, die die Kaltluft unmittelbar
aus dem Raum ansaugen und als erwärmte Luft wieder in den Raum abgeben.
Hierbei kann es vorgesehen sein, daß durch geeignete Ventile, Klappen oder Schie
ber sowohl die zugeführte Frischluftmenge, als auch die aus dem Raum angesaugte
Kaltluftmenge, bzw. die abgegebene Warmluftmenge veränderbar ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, welche einen besonders ko
stengünstigen und optisch ansprechenden Aufbau der Brennkammer, bzw. des
Ofens, ermöglicht, umfaßt zumindest eines, vorzugsweise jedoch alle Segmente der
Brennkammer, ein erstes und ein zweites Teilsegment, welche auf unterschiedliche
Weise ausgestaltet sein können.
So kann das erste Teilsegment gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung
zwei im Winkel zueinander angeordnete kommunizierende Hohlschenkel umfassen,
in denen der Luftkanal enthalten ist, wobei das Ende des einen Schenkels den Kalt
lufteinlaß und das Ende des anderen Schenkels den Warmluftauslaß des Luftkanals
bildet. Hierdurch ergibt sich eine optisch ansprechende winkelige Ausgestaltung der
Brennkammer, wobei beim Einsatz von identisch ausgebildeten ersten Teilsegmen
ten mit einem rechteckigen Querschnitt im wesentlichen ebene Außen- und Innenflä
chen der Brennkammer erhalten werden, die insbesondere die Reinigung des erfin
dungsgemäßen Heizofens erleichtern. Weiterhin ergibt sich bei der zuvor beschrie
benen Ausführungsform der ersten Teilsegmente der Vorteil, daß die durch die hoh
len ersten Teilsegmente gebildete Außenfläche der Brennkammer nur eine ver
gleichsweise geringe Temperatur aufweist, da die vom Inneren der Brennkammer
her durch die Brennkammerwand nach außen geleitete Wärme unmittelbar durch die
unterhalb der Außenoberfläche angeordneten Luftkanäle abgeführt wird, so daß die
Gefahr von Brandverletzungen beim Berühren der Außenflächen erheblich reduziert
wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfaßt das zweite Teilseg
ment zwei winklig miteinander verbundene weitere Schenkel, deren endseitige Stirn
flächen an die Hohlschenkel des ersten Teilsegments in der Weise angrenzen, daß
die Schenkel des ersten und zweiten Teilsegments ein geschlossenes Viereck be
grenzen. Hierdurch ergibt sich eine besonders kompakte Bauweise der Brennkam
mer, sowie ein optisch besonders ansprechendes Design des Ofens, insbesondere,
wenn dieser als Standofen ausgeführt ist, bei dem die Winkel des ersten und zweiten
Teilsegments einander gegenüberliegend auf einer horizontal verlaufenden Geraden
angeordnet sind. Jedoch ist es in gleicher Weise möglich, die ersten und zweiten
Teilsegmente derart auszugestalten, daß sie eine drei-, fünf- oder allgemein n-eckige
Fläche begrenzen, wobei auch die Winkel der Fläche gewünschtenfalls unterschied
lich gewählt werden können.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das erste Teilsegment
als ein bogenförmiges Hohlelement ausgebildet sein, dessen eines Ende den Kalt
lufteinlaß und dessen anderes Ende den Warmluftauslaß des Luftkanals bilden.
Durch die bogenförmige Ausgestaltung des ersten Teilsegments läßt sich eine ver
gleichsweise gleichmäßige und stetige Krümmung des Luftkanals erzielen, welche
sich begünstigend auf das Strömungsverhalten der durch den Luftkanal geförderten
Luft auswirkt.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ergibt sich zudem dann ein in optischer
Hinsicht besonders ansprechendes Erscheinungsbild des gesamten Heizofens,
wenn das zweite Teilsegment ebenso bogenförmig ausgebildet ist, wobei die end
seitigen Stirnflächen des zweiten Teilsegments an die zugehörigen Abschnitte des
ersten bogenförmigen Teilsegments vorzugsweise in der Weise angrenzen, daß die
ersten und zweiten Teilsegmente eine im wesentlichen geschlossene Kreisfläche
oder ein Oval begrenzen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind sowohl die ersten Teilseg
mente als auch die zweiten Teilsegmente als vorzugsweise geschlossene Hohlpro
file ausgebildet, wodurch sich insbesondere in fertigungstechnischer Hinsicht erheb
liche Vorteile ergeben, da zur Herstellung der Segmente Stangenmaterial verwendet
werden kann, aus welchem die Teilsegmente durch Zersägen erhalten werden kön
nen. Der Einsatz von Hohlprofilen, bzw. von hohlem Stangenmaterial führt zudem zu
einer gegenüber Vollmaterial erheblichen Material- und Gewichtseinsparung. Auf
grund des geringeren Gewichts müssen bei der Wahl des Aufstellplatzes des Ofens
dann keine besonderen Vorkehrungen hinsichtlich der Festigkeit des Fußbodenma
terials oder gar der zulässigen Deckenbelastung mehr getroffen werden. In gleicher
Weise kann es jedoch auch vorgesehen sein, daß die zweiten Teilsegmente aus
Vollmaterial gefertigt sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besitzen die zweiten Teil
segmente einen kleineren Querschnitt als die ersten Teilsegmente. Hierdurch ergibt
sich bei einer wechselweise nebeneinander liegenden Anordnung von kleinen und
großen Teilsegmenten aufgrund der entstehenden Erhebungen und Vertiefungen
eine erhebliche Vergrößerung der Innenoberfläche der Brennkammer. Die ver
größerte Innenoberfläche der Brennkammer führt dann wiederum in vorteilhafter
Weise zu einer Erhöhung des Wirkungsgrades des erfindungsgemäßen Heizofens.
Um eine primäre und sekundäre Verbrennungsluftführung zu erzielen und den Wir
kungsgrad des erfindungsgemäßen Heizofens weiter zu erhöhen, können innerhalb
der Brennkammer Abgasleitbleche vorgesehen sein, die eine Nachverbrennung der
Rauchgase begünstigen. Die Leitbleche können z. B. durch ein horizontal angeord
netes Blech gebildet werden, welches sich oberhalb der Flammen befindet und die
entstehenden Rauchgase zuerst in Richtung der Brennkammerfrontseite und von
dort aus zurück in Richtung zur Brennkammerrückseite leitet, bevor diese aus dem
Rauchgasauslaß entweichen.
Desweiteren kann zur Erzielung einer guten Reinigungsfähigkeit eine Brennmaterial
auflage vorgesehen sein, die sich im unteren Teil der Brennkammer befindet. Die
Brennmaterialauflage wird vorzugsweise durch ein horizontal angeordnetes Blech
gebildet, welches in vorteilhafter Weise durch die Frontöffnung der Brennkammer
entnehmbar ist.
Um ein übermäßig schnelles und ungeregeltes Abbrennen des Brennstoffs zu ver
meiden, ist es weiterhin von Vorteil, wenn die Brennkammer mit einem Abgasrohr
verbunden ist, welches eine darin angeordnete Drosselklappe aufweist, die vor
zugsweise von Hand in verschiedene Positionen verstellbar ist, um die entweichende
Rauchgasmenge und damit die Brenngeschwindigkeit zu verändern.
Weiterhin kann es zum Schutz gegen ein Herausfallen von glühendem Brennmate
rial oder Asche sowie zur Erzielung einer geruchsfreien Verbrennung von Vorteil
sein, wenn die Frontöffnung der Brennkammer durch eine Tür verschließbar ist, wel
che zur Kindersicherung durch federelastische Mittel in die geschlossene Stellung
gedrängt wird. Die Tür kann zudem mit einem als Wärmesicherheitsverglasung aus
gebildeten Sichtfenster ausgestattet sein, durch welches hindurch sich der Brenn
vorgang optisch überwachen läßt.
In der Tür können zudem eine oder mehrere Frischluftzufuhröffnungen vorgesehen
sein, über die die Brennkammer mit Frischluft für den Verbrennungsvorgang versorgt
wird, was sich insbesondere bei einem automatischen Ansaugen von externer
Frischluft durch einen oder mehrere der erfindungsgemäßen Luftkanäle zu einer
gleichmäßigen Zufuhr und Zirkulation der Frischluft im beheizten Wohnraum führt, da
die Frischluft nicht nur zwangsweise zugeführt wird, sondern gleichzeitig auch die
verbrauchte Luft im Wohnraum über die Brennkammer aus dem Wohnraum abgezo
gen wird.
Schließlich besteht gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Mög
lichkeit, daß die Brennkammer in herkömmlicher Weise als eine einteilige Brenn
kammer ausgestaltet ist, die z. B. aus Grauguß oder aus Stahl gefertigt sein kann.
Der Luftkanal wird bei dieser Ausführungsform durch ein einfaches, vorzugsweise
jedoch nach außen hin wärmeisoliertes Luftleitblech gebildet, welches im Abstand
von einer der Brennkammeraußenwände angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich eine
zur Segmentbauweise alternative Ausführungsform der Erfindung, die durch Nachrü
sten eines Leitblechs bei herkömmlichen Öfen zudem auch im nachhinein noch eine
Verbesserung der Luftzirkulation in einem Wohnraum ermöglicht.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfol
gende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnun
gen zu verweisen.
In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungs
beispiels der Erfindung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausführungsfor
men und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lehre erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Frontansicht eines aus Segmenten aufgebauten
erfindungsgemäßen Heizofens, bei welchem die Segmente aus Teilsegmenten mit
verschiedenen Querschnitten gebildet sind,
Fig. 2 eine schematische räumliche Darstellung einer weiteren Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Heizofens, bei welchem die Segmente aus Teilseg
menten mit einem gleichförmigen Querschnitt aufgebaut sind, und
Fig. 3 eine schematische Aufsicht auf ein Segment gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung, welches zum Aufbau einer kreisförmigen oder ova
len Brennkammer dient.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Heizofen 1 umfaßt eine Brenn
kammer 2, welche aus einer Vielzahl von aneinandergereihten Segmenten 4 gebildet
ist. Jedes der Segmente 4 besitzt ein erstes Teilsegment 6 mit einem darin gebilde
ten Luftkanal 8. Der Luftkanal 8 weist einen Kaltlufteinlaß 10 zum Ansaugen von
Kaltluft 12 auf, die nach ihrer Erwärmung durch ein im Innenraum der Brennkammer
2 abbrennendes Feuer 14 über einen höhergelegenen Warmluftauslaß 16 wieder als
Warmluft 18 in den zu beheizenden Wohnraum abgegeben wird, in welchem der
Heizofen 1 aufgestellt ist. Ein spiegelbildlich zum ersten Teilsegment 6 ausgebildetes
zweites Teilsegment 20 weist zwei winklig miteinander verbundene Schenkel 22 und
24 auf, die im Bereich des Kaltlufteinlasses 10, bzw. des Warmluftauslasses 16 mit
dem ersten Teilsegment 6 in der Weise verbunden sind, daß die ersten und zweiten
Teilsegmente 6, 20 eine im wesentlichen rechteckige Fläche begrenzen, welche die
Querschnittsfläche der Brennkammer 2 bildet.
Die Schenkel 22, 24 des zweiten Teilsegments 20 können, wie in Fig. 1 gezeigt,
einen bezüglich des ersten Teilsegments 6 kleineren Querschnitt aufweisen, wo
durch sich beim wechselweisen spiegelbildlichen Aneinanderreihen der Segmente 4
aufgrund der entstehenden Erhebungen und Vertiefungen eine Vergrößerung der
Wandfläche der Brennkammer 2 ergibt. Wie in Fig. 2 gezeigt, können die ersten und
zweiten Teilsegmente 6, 20 jedoch auch einen im wesentlichen gleichförmigen
Querschnitt aufweisen, wodurch sich eine glattwandige Brennkammer 2 ergibt.
An der Rückwand 26 der Brennkammer 2 ist ein Abzugsrohr 28 mit einer von Hand
betätigbaren Drosselklappe 30 angeordnet, über welches die Verbrennungsgase aus
dem Inneren der Brennkammer 2 abgeleitet werden. Weiterhin ist, wie in Fig. 2 ge
zeigt, auf der der Rückwand 26 gegenüberliegenden Seite der Brennkammer 2 eine
Tür 32 mit einem Sichtfenster 34 angeordnet, durch welche hindurch der Brennstoff
in die Brennkammer 2 eingebracht und die Asche aus der Brennkammer entnommen
werden kann. Wie man Fig. 1 ferner entnehmen kann, ist innerhalb der Brennkam
mer 2 ein Abgasleitblech 31 vorgesehen, welches sich unterhalb der Öffnung für das
Abzugsrohr 28 befindet.
Wie weiterhin in Fig. 3 gezeigt ist, kann zum Aufbau einer Brennkammer 2 mit einer
kreisrunden oder ovalen Querschnittsform ein Segment 104 verwendet werden, wel
ches ein bogenförmig ausgebildetes erstes Teilsegment 106 mit einem darin enthal
tenen Luftkanal 108, sowie ein ebenfalls bogenförmig ausgebildetes zweites Teil
segment 120 aus Vollmaterial oder Hohlmaterial umfaßt. Die endseitigen Stirnflä
chen 121 und 123 des zweiten bogenförmigen Teilsegments 120 grenzen dabei in
der Weise an die zugehörige Außenfläche des ersten Teilsegments 106 an, daß die
ersten und zweiten Teilsegmente 106, 120 eine geschlossene kreisförmige oder
ovale Fläche begrenzen. Wie in Fig. 3 weiterhin durch die Pfeile angedeutet ist, wird
die Kaltluft 112 durch einen am einen Ende des ersten Teilsegments 106 gebildeten
Kaltlufteinlaß 110 angesaugt, im Luftkanal 108 erwärmt und entweicht als Warmluft
118 über den oberhalb des Warmlufteinlasses 110 gelegenen Warmluftauslaß 116.
Claims (16)
1. Heizofen (1), insbesondere zum Beheizen von Wohnräumen,
mit einer Brennkammer (2),
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (2) von mindestens
einem einen Kaltlufteinlaß (10, 110) und einen Warmluftauslaß (16, 116)
aufweisenden Luftkanal (8, 108) umgeben ist, der in thermischem Kontakt mit der
Brennkammer (2) steht, wobei der Kaltlufteinlaß (10, 110) und der Warmluftauslaß
(16, 116) in der Weise zueinander angeordnet sind, daß eine Befeuerung der
Brennkammer (2) im Luftkanal (8, 108) eine selbständige Luftströmung erzeugt.
2. Heizofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kaltlufteinlaß
(10, 110) auf der Unterseite und der Warmluftauslaß (16, 116) auf der Oberseite der
Brennkammer (2) angeordnet sind.
3. Heizofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Brennkammer (2) aus einer Vielzahl von aneinandergereihten Segmenten (4,
104) gebildet ist, von denen zumindest eines einen Luftkanal (8, 108) enthält.
4. Heizofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von
einen Luftkanal (8, 108) aufweisenden Segmenten (4, 104) vorgesehen sind, von
denen zumindest eines zum Ansaugen von für den Verbrennungsvorgang benötigter
externer Frischluft und zumindest ein weiteres zum Erwärmen der im Wohnraum
befindlichen Luft dient.
5. Heizofen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eines der Segmente (4, 104) ein erstes Teilsegment (6, 106) mit einem
darin gebildeten Luftkanal (8, 108) sowie ein zweites Teilsegment (20, 120) umfaßt.
6. Heizofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil
segment (6) im Winkel zueinander angeordnete kommunizierende Hohlschenkel
umfaßt, in denen der Luftkanal (8) gebildet ist.
7. Heizofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Teilsegment (20) winklig miteinander verbundene weitere Schenkel (22, 24) umfaßt,
die mit dem ersten Teilsegment (6) in der Weise verbunden sind, daß die Schenkel
des ersten und zweiten Teilsegments (6, 20) ein geschlossenes n-Eck begrenzen.
8. Heizofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil
segment (106) bogenförmig ausgebildet ist, wobei das eine Ende des ersten
Teilsegments (106) den Kaltlufteinlaß (110) und das andere Ende des ersten
Teilsegments (106) den Warmluftauslaß (116) bildet.
9. Heizofen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Teilsegment (120) bogenförmig ausgebildet ist, und daß die endseitigen Stirnflächen
(121, 123) des zweiten Teilsegments (120) mit dem ersten Teilsegment (106) in der
Weise verbunden sind, daß die ersten und zweiten Teilsegmente (106, 120) eine im
wesentlichen geschlossene Kreisfläche oder ein Oval begrenzen.
10. Heizofen nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Segmente (4, 104) aus Hohlprofilen gefertigt sind oder solche enthalten.
11. Heizofen nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Brennkammer (2) aus Segmenten größeren und kleineren Querschnitts
aufgebaut ist, welche wechselweise nebeneinanderliegend angeordnet sind, in der
Weise, daß die Innenoberfläche der Brennkammer (2) Erhebungen und Vertiefungen
aufweist.
12. Heizofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß innerhalb der Brennkammer (2) Abgasleitbleche vorgesehen sind, über
welche die Verbrennungsgase im Inneren der Brennkammer (102) zur Erzielung
eines höheren Wirkungsgrades umgelenkt werden.
13. Heizofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß dieser ein Abgasrohr (28) mit einer darin angeordneten Drosselklappe
(30) umfaßt.
14. Heizofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Tür (32) zum Verschließen der Brennkammer (2) vorgesehen ist,
welche eine Frischluftzufuhröffnung aufweist, über welche der Brennkammer (2)
Frischluft für den Verbrennungsvorgang zugeführt wird.
15. Heizofen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (32) über
federelastische Mittel selbständig in die Schließstellung gedrängt wird.
16. Heizofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (8)
durch ein Luftleitblech gebildet wird, welches im Abstand von einer die Brennkammer
(2) nach außen hin begrenzenden wärmeleitenden Wand angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999107990 DE19907990A1 (de) | 1999-02-25 | 1999-02-25 | Heizofen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999107990 DE19907990A1 (de) | 1999-02-25 | 1999-02-25 | Heizofen |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19907990A1 (de) |
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- 1999-02-25 DE DE1999107990 patent/DE19907990A1/de not_active Ceased
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