DE19907553A1 - Lichtleiter - Google Patents
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Abstract
Ein Lichtleiter (1), der insbesondere zum Einkoppeln von Licht in ein Anzeigeelement eines Dateneingabegeräts dient, ist in einem Gehäuse aus Kunststoff befestigt. Zur kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem Lichtleiter (1) und einer Innenwand einer Gehäuseöffnung dienen Einstemmkeile (13 bis 16), die sich zur Lichtaustrittsfläche (3) des Lichtleiters (1) hin verbreitern. Führungsflächen (9, 10) erleichtern das Einschieben des Lichtleiters (1) in die Öffnung des Gehäuses.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen in einem Gehäuse aus Kunststoff befestigten
Lichtleiter.
Aus der DE 36 21 438 A1 ist eine Bedien- und Anzeigevorrichtung für Hausgeräte
bekannt, in der Lichtleiter zur Zuleitung von Lichtstrahlen zu Anzeigeelementen
dienen. Die Lichtleiter sind entsprechend der reihenförmigen Anordnung der
Anzeigeelemente reihenförmig zu einer konstruktiven Baueinheit
zusammengefaßt, untereinander durch Stege verbunden und mit dem Gehäuse
aus Kunststoff durch Befestigungselemente verbunden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Lichtleiter der eingangs genannten Art
derart auszubilden, daß er einfach in dem Gehäuse aus Kunststoff befestigt
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß er eine freiliegende
Lichtdurchtrittsfläche und mindestens eine sich im wesentlichen senkrecht zu
dieser erstreckende, in eine Gehäuseöffnung einbringbare Seitenfläche und
mindestens einen auf der Seitenfläche aufgesetzten, zur kraftschlüssigen
Verbindung mit einer Innenwand der Gehäuseöffnung dienenden und sich zur
Lichtdurchtrittsfläche hin verbreiternden Einstemmkeil aufweist.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung wird ein auf einfache Weise befestigbarer Lichtleiter
geschaffen, dessen im Bereich der Seitenwand aufgebrachter Einstemmkeil eine
kraftschlüssige Verbindung mit der Innenwand der Gehäuseöffnung herstellt,
wobei sich der Kunststoff des Gehäuses im Bereich des Einstemmkeils plastisch
und/oder elastisch verformt. Vorzugsweise weist der mindestens eine
Einstemmkeil eine senkrecht zu der Lichtdurchtrittsfläche verlaufende Außenkante
auf, um ein allmähliches Herausschieben des Lichtleiters aus der Öffnung zu
verhindern. Das Einpressen des Lichtleiters in die Gehäuseöffnung wird
erleichtert, wenn der Lichtleiter eine zur Innenwand der Gehäuseöffnung
weisende spitze Einstemmkante aufweist.
Vorteilhaft ist es, wenn die - im Falle eines runden oder elliptischen Querschnitts
des Lichtleiters - mindestens eine Seitenfläche des Lichtleiters wenigstens
teilweise als Führungsfläche zum Einführen des Lichtleiters in die Öffnung
ausgebildet ist. Dieser hat eine entsprechende Führungsfläche. Beide
Führungsflächen sind in Übergangspassung zueinander ausgeführt, d. h., die
Führungsfläche des Lichtleiters hat Nennmaß oder ein kleineres Maß, die
Führungsfläche der Gehäuseöffnung hat Nennmaß oder ein größeres Maß in
einem engen Toleranzbereich, so daß das Einführen des Lichtleiters in die
Öffnung erleichtert wird.
Vorzugsweise erstreckt sich die Führungsfläche in Einschubrichtung über einen
größeren Bereich als der mindestens eine Einstemmkeil, dergestalt, daß der
Lichtleiter beim Einbringen in die Öffnung des Gehäuses zunächst durch seine
Führungsfläche in der Führungsfläche der Öffnung geführt wird und anschließend
erst durch den näher zur Lichtdurchtrittsfläche hin angesetzten Einstemmkeil in
der Öffnung eingeklemmt wird. Vorteilhaft umschließt die Führungsfläche den
Einstemmkeil, wobei sie gegenüber der Lichtdurchtrittsfläche unter einem rechten
Winkel angesetzt ist. Dadurch wird der schräge Einfall von Lichtstrahlen, die durch
die der Lichtdurchtrittsfläche gegenüberliegende und von der Öffnung
aufgenommene Fläche in den Lichtleiter einfallen, vermieden, wodurch
unerwünschte Rückreflexionen unterdrückt werden. Zur Vermeidung von
unerwünschten Rückreflexionen dient auch, daß die Lichteintrittsfläche und die
Lichtdurchtrittsfläche eine rauhe Oberfläche aufweisen. Vorteilhaft ist
beispielsweise eine Rauhigkeit Ra von 9 bis 12 µm, was einer Rauhtiefe von Rt
von 40 bis 60 µm entspricht. Der Lichtleiter besteht beispielsweise aus
Polymethylmetacrylat. Die Härte des Dichtleiterwerkstoffs ist härter als die des
Gehäusewerkstoffs, beispielsweise um das Anderthalbfache. Der
Gehäusekunststoff ist beispielsweise eine Mischung aus Polycarbonat und dem
Kunststoff ABS. Ein gleichmäßiges Einschieben des Lichtleiters in die Öffnung
wird ermöglicht, wenn dieser zwei einander symmetrisch gegenüberliegende
Führungsflächen aufweist. Ein gleichmäßiges Einklemmen des Lichtleiters wird
durch symmetrisch bezüglich der Führungsflächen angeordnete Einstemmteile
erreicht.
Zur besseren Lichteinkopplung dient eine konkave Vertiefung in der
Lichteintrittsfläche. Anstelle der konkaven Vertiefung kann auch eine Bohrung in
der Lichteintrittsfläche vorgesehen werden, in die eine das einzukoppelnde Licht
abstrahlende Leuchtdiode hineinragt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen in einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der Lichtdurchtrittsfläche des Lichtleiters,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht,
Fig. 3 eine Ansicht der Lichteintrittsfläche,
Fig. 4 eine Seitenansicht,
Fig. 5 ein vergrößertes Detail aus Fig. 4 und
Fig. 6 eine Vorderansicht.
Ein Lichtleiter 1, (Fig. 1 bis 3) weist eine Lichteintrittsfläche 2 und eine
Lichtdurchtrittsfläche 3 auf. Die Lichteintrittsfläche 2 ist zur Mitte des Lichtleiters
hin konkav gekrümmt, um eine guten Einkopplung von Lichtstrahlen zu
erreichen. Der Lichtleiter 1 weist einen zentralen, kegelstumpfförmigen Körper
4 auf, der sich von der Lichteintrittsfläche 2 zu der Lichtdurchtrittsfläche 3 hin
ein wenig verbreitert, wobei eine Kegelfläche 5 des Körpers 4 gegenüber der
Längsachse des Lichtleiters 1 beispielsweise eine Neigung von einem Grad
hat. Die Neigung der Seitenfläche 5 ergibt sich aus fertigungstechnischen
Gründen. Erst aufgrund der Neigung der Seitenfläche 5 ist die Entnahme des
aus einem Kunststoff gespritzten Lichtleiters 1 aus einem Spritzwerkzeug
möglich. Die Seite 5 bildet somit eine Entformungsschräge.
An den zentralen Körper 4 schließen sich einander symmetrisch
gegenüberliegende pyramidenstumpfförmige Körper 6 und 7 an. Der Körper 7
trägt einen Bereich 8, in den bei der Fertigung eine Düse den Kunststoff zur
Formung des Lichtleiters 1 spritzt.
Der Körper 4 weist in seinem, an die Lichtdurchtrittsfläche 3 angrenzenden
Bereich zwei einander symmetrisch gegenüberliegende Führungsflächen 9 und
10 auf, die sich unter einem rechten Winkel an die Lichtdurchtrittsfläche
anschließen. Die Führungsflächen 9 und 10 sind im wesentlichen
brückenförmig ausgebildet und weisen überall denselben radialen Abstand zur
Längsachse des Lichtleiters 1 auf, das heißt, sie sind als zylindrische
Mantelflächen ausgebildet. Die Brückenform ermöglicht es, die die engtolerierte
Übergangspassung über die volle Höhe der Einstemmkeile 13 bis 16 ausbilden
zu können. Die Führungsflächen 9 und 10 vergrößern gleichzeitig die
Lichtaustrittsfläche des Lichtleiters 1 auf den vollen Durchmesser der
Gehäuseöffnung. Da die Führungsflächen 9 und 10 zylindrische Mantelflächen
bezüglich der Längsachse des Lichtleiters 1 sind, weisen sie nicht die für in
einem Kunststoff-Spritzwerkzeug herzustellenden Teile notwendige
Entformungsschräge. Die Führungsflächen 9 und 10 sind jedoch durch die
Brückenform und die Teilflächen 90 und 91 auf die funktionell notwendige
Größe reduziert, so daß der Lichtleiter 1 auch in einem Werkzeug mit vielen
Hohlräumen ausgeformt werden kann.
Die beiden, nach unten herausragenden Teilflächen 90, 91 (Fig. 2) der
Führungsflächen 9, 10 bilden gegenüber der Kegelfläche 5 jeweils einen
stufenförmigen Absatz aus, der durch eine im wesentlichen koplanar zu der
Lichtdurchtrittsfläche 3 verlaufende Fläche 11 (Fig. 5) sowie eine gegenüber
der durch die Lichtdurchtrittsfläche 3 gebildeten Horizontalen um einen spitzen
Winkel geneigte Fläche 12 gebildet ist. Der spitze Winkel beträgt
beispielsweise 45° oder weniger. Durch den Ansatz der Flächen 12 gegenüber
der Kegelfläche 5 wird das Eindringen von gestreutem Licht aus dem Körper 4
oder den Körpern 6 und 7 in den die Teilflächen 90 und 91 tragenden Ansatz
an dem Lichtleiter 1 wesentlich reduziert. Die Flächen 11 dienen als
Führungsflächen beim Einsetzen des Lichtleiters 1 in das Gehäuse und
erleichtern die Zentrierung des Lichtleiters 1. Die Führungsflächen 9, 10
beeinträchtigen allerdings die für eine Totalreflexion des sich in dem Lichtleiter
1 ausbreitenden Lichts an der Seitenfläche 5 notwendige glatte Fläche und sind
aus diesem Grund sehr klein gehalten.
Die Teilflächen 90, 91 tragen sich in Längsrichtung des Lichtleiters 1
erstreckende Einstemmkeile 13 bis 16. Diese haben jeweils einen unteren,
beim Einschieben des Lichtleiters 1 in eine Gehäuseöffnung des
Kunststoffgehäuses zunächst in diese eindringenden, sich kegel- oder
pyramidenförmig zu der Lichtdurchtrittsfläche 3 hin verbreiternden Bereich 17
(Fig. 2, 4, 5) sowie einen sich daran anschließenden, im wesentlichen
zylindrischen Bereich 18 mit dreieckigem Querschnitt. Durch eine zur
Innenwand der Öffnung weisende Stemmkante 19 wird das Einbringen des
Lichtleiters 1 in die Öffnung erleichtert.
Die Bereiche 17 ermöglichen ein kraftschlüssiges Verformen des Kunststoffs
des Gehäuses im Bereich der Innenwand der Öffnung, während die Bereiche
18 für einen festen, kraftschlüssigen Sitz des Lichtleiters 1 in der Öffnung
garantieren.
Die Einstemmkeile 13 bis 16 können auch außerhalb der Führungsflächen 9,
10 angeordnet sein, beispielsweise auch im Bereich der Körper 6, 7. Die
Einstemmkeile 13 bis 16 können sich ebenfalls über die Länge der
Führungsflächen 9, 10 in Richtung der Längsachse des Lichtleiters 1 hinaus
erstrecken. Die Lichtdurchtrittsfläche 3 sowie die Lichteintrittsfläche 2 haben
vorzugsweise eine erodierte Struktur, das heißt, eine mittlere Rauhigkeit Ra von
9 bis 12 µm, was beispielsweise einer Rauhtiefe Rt von 40 bis 60 µm entspricht.
Durch die sehr rauhe Oberflächenstruktur wird eine Diffusorfläche erzeugt, die
störende Lichtreflexionen besser streut. Die Oberflächenrauhigkeit der konkav
geformten Lichteintrittsfläche 2 streut das einfallende Licht ebenfalls, so daß
der Lichtleiter 1 in der Zusammenwirkung mit einer punktförmigen Lichtquelle
eine diffus ausgeleuchtete Lichtdurchtrittsfläche 3 aufweist. Durch eine
entsprechende Ausformung der Designblende lassen sich in dieser entweder
eine kreisförmige Beleuchtung mit einem Durchmesser von beispielsweise fünf
Millimetern oder eine schlitzförmige Beleuchtung mit einer Länge von
beispielsweise neun Millimetern und einer Breite von zwei Millimetern
realisieren. Es versteht sich, daß das Licht auch umgekehrt durch die
Lichtdurchtrittsfläche 3 eintreten und aus der Fläche 2 austreten kann.
Durch den Einsatz der Einstemmkeile 13 bis 16 lassen sich Lichtleiter, die eine
zylindrische, quader-, pyramiden- oder kegelförmige Struktur haben oder
aufgebaut sind, wie der in Fig. 1 bis 6 dargestellte Lichtleiter 1 in Öffnungen
eines Kunststoffgehäuses einpressen. Voraussetzung dafür ist, daß der
Kunststoff weicher als das Material des Lichtleiters ist. Geeignet ist
insbesondere ein Gehäusekunststoff, dessen Härte um ein Drittel niedriger ist
als die des Lichtleiters.
Claims (8)
1. In einem Gehäuse aus Kunststoff befestigter Lichtleiter (1), dadurch
gekennzeichnet, daß er eine freiliegende Lichtdurchtrittsfläche (3) und
mindestens eine sich im wesentlichen senkrecht zu dieser
erstreckende, in eine Gehäuseöffnung einbringbare Seitenfläche (5)
und mindestens einen auf der Seitenfläche (5) aufgesetzten, zur
kraftschlüssigen Verbindung mit einer Innenwand der Gehäuseöffnung
dienenden und sich zur Lichtdurchtrittsfläche (3) hin verbreiternden
Einstemmkeil (13 bis 16) aufweist.
2. Lichtleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einstemmkeil (13 bis 16) eine sich im wesentlichen in Einschubrichtung
erstreckende, zur Innenwand weisende Spitze eine Stemmkante (19)
hat.
3. Lichtleiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
mindestens eine Seitenfläche (5) des Lichtleiters (1) wenigstens
teilweise, insbesondere in dem an die Lichtdurchtrittsfläche (3)
angrenzenden Bereich, als Führungsfläche (9, 10) zum Einschieben des
Lichtleiters (1) in eine entsprechende Führungsfläche der Innenwand
der Gehäuseöffnung ausgebildet ist.
4. Lichtleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstemmkeile (13 bis 16) auf der mindestens einen
Seitenfläche (5) einander symmetrisch gegenüberliegen.
5. Lichtleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstemmkeile (13 bis 16) aus den Führungsflächen (9, 10)
seitlich herausragen.
6. Lichtleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsflächen (9, 10) sich unter einem rechten Winkel an
die Lichtdurchtrittsfläche (3) anschließen.
7. Lichtleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtdurchtrittsfläche (3) und die Lichteintrittsfläche eine rauhe
Oberfläche, insbesondere mit einer Rauhigkeit Ra von 9 bis 10 µm,
haben.
8. Lichtleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichteintrittsfläche (2) eine konkave Vertiefung in ihrer Mitte für
den Lichteintritt aufweist.
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R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |
Effective date: 20140811 |