DE19907516A1 - Kettenwerks-Oberleitungsanlage - Google Patents
Kettenwerks-OberleitungsanlageInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60M1/00—Power supply lines for contact with collector on vehicle
- B60M1/02—Details
Abstract
Es wird eine Kettenwerks-Oberleitungsanlage, die mindestens eine Überlappung in mehrfeldriger Ausführung der befahrenen und abgehenden Kettenwerke enthält, vorgestellt, bei der im Übergangsfeld (F7) an den Stützpunkten mit Doppelauslegern (SP10 und SP11) zur Abstützung des befahrenen und abgehenden Kettenwerkes (KW) keine Isolatoren (IS) vorhanden sind, wobei die elektrotechnischen Bedingungen an allen Stützpunkten mit Doppelauslegern einheitlich gestaltet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kettenwerks-Oberleitungsanlage
mit mindestens einer Überlappung in mehrfeldriger Ausführung
der befahrenen und abgehenden Kettenwerke im Nachspannbereich
der Anlage.
Nachspannungen stellen bei Oberleitungsanlagen stets kriti
sche Punkte dar, insbesondere unter dem Aspekt einer Minimie
rung bzw. Vermeidung von Lichtbögen und damit Verschleiß im
Überlappungsbereich der befahrenen und abgehenden Kettenwer
ke.
Bei herkömmlichen Oberleitungen mit Regelspannweiten von 80 m
werden die Nachspannungen dreifeldrig ausgeführt. Der Über
gang vom einen auf den nachfolgenden Fahrdraht vollzieht sich
im mittleren Feld, dem Übergangs- oder Parallelfeld. Im Über
gangsfeld steht der Stromabnehmer beim Befahren des Fahrdrah
tes auf etwa ein Drittel der Länge des Feldes mit beiden
Fahrdrähten in Kontakt. Damit die im Übergangsfeld vorhande
nen Isolatoren eingebaut und im Fahrbetrieb bei Stromabneh
merdurchgang Anschläge an den Isolatoren vermieden werden,
ist es erforderlich, den jeweils abgehenden Fahrdraht um etwa
0,50 m hochzuziehen. Die Höhe der Anhebung wird dabei im we
sentlichen durch die im Übergangsfeld vorgesehenen Isolatoren
bestimmt.
Bei kleineren Spannweiten (beispielsweise 65 m) und/oder bei
höheren Fahrdrahtzugkräften, die man anstrebt, um in der
Feldmitte einen relativ kleinen Anhub zu bekommen, ist dieser
Fahrdrahthochzug aus Gründen des Seildurchgangsverhaltens
nicht in einer Stufe durchzuführen.
Man ist deshalb dazu übergegangen, die Nachspannungen fünf
feldrig auszuführen und die Anhebung in zwei Stufen durchzu
führen, wobei der Fahrdraht in der ersten Stufe um etwa
0,15 m und in der nächsten Stufe dann um weitere 0,35 m hoch
gezogen wird. Im Übergangsfeld werden beide Fahrdrähte nahezu
über die gesamte Länge befahren, da der jeweils abgehende
Fahrdraht an den Stützpunkten in der Ruhelage nur um etwa
0,1 m gegenüber dem befahrenen hochgezogen ist. Das Maß der
Anhebung ist auch hier durch den Einbau der Isolatoren be
stimmt.
An den beiden Masten in der Mitte der Nachspannung sind Dop
pelstützen und an den Stützpunkten Doppelausleger erforder
lich. Bei den Doppelauslegern haben beide Ausleger bei drei
feldriger Ausführung gleiches Potential, auch bei geöffnetem
Schalter des Streckenabschalters, der in der Regel am äußeren
Stützpunkt der Felder vorgesehen ist.
Ein mehrstufiges Hochziehen des Fahrdrahtes führt aber dazu,
daß die Ausleger an den inneren Stützpunkten ohne Isolator im
abgeschalteten Zustand eines Streckenabschnittes ungleiches
Potential haben können.
Sowohl die eingangs erwähnten dreifeldrigen, als auch die
vorgenannten fünffeldrigen Nachspannungen sind relativ auf
wendig, da entweder vergleichsweise lange Übergangsfelder
notwendig sind, oder, wie dargelegt, die Nachspannungen mehr
als dreifeldrig ausgeführt werden müssen. In beiden Fällen
entsteht, nicht zuletzt auch wegen des erhöhten Materialbe
darfs, ein ungünstiges Kostenverhältnis zwischen Kettenwerk
und Gleiskilometer.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, demgegenüber eine
Verbesserung zu erzielen, insbesondere mit dem Ziel, den
Fahrdrahthochzug abgehender Kettenwerke minimieren und die
Gesamtlänge eines Kettenwerkes im Nachspannbereich verklei
nern zu können.
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel bei einer Kettenwerks-
Oberleitungsanlage der eingangs genannten Art dadurch er
reicht, daß in den Übergangsfeldern an den Stützpunkten mit
Doppelauslegern zur Abstützung der befahrenen und abgehenden
Kettenwerke keine Isolatoren vorhanden sind, wobei die elek
trotechnischen Bedingungen an allen Stützpunkten mit Dop
pelauslegern einheitlich gestaltet sind, d. h. die erforderli
chen elektrischen Mindestabstände sowohl in Ruhelage als auch
unter Windeinflüssen eingehalten werden.
Die Erfindung fußt auf dem Gedanken, die Isolatoren in den
Übergangsfeldern entfallen zu lassen und sie nur in den äuße
ren Feldern der Überlappungen, unmittelbar vor den Nachspann
vorrichtungen vorzusehen. Der vertikale Abstand für die hoch
gezogenen Fahrdrähte wird nicht mehr durch die Einbauhöhe der
Isolatoren bestimmt und kann so, bei Einhaltung der erforder
lichen Mindestabstände, kleiner gehalten werden als bisher.
Ein zweistufiger Hochzug des Fahrdrahtes, wie er bisher als
notwendig angesehen worden ist, ist nicht mehr erforderlich,
so daß auf eine fünffeldrige Überlappung verzichtet werden
kann.
Durch den Wegfall der Isolatoren in dem vorgenannten Überlap
pungsbereich läßt sich auch eine Verkürzung des Übergangsfel
des erzielen; die dreifeldrige Überlappung ohne Isolatoren
kann daher auch in Anlagen mit kleineren Gleisradien und hö
heren Fahrdrahtzugkräften eingesetzt werden. Insgesamt kann
so die Gesamtlänge des Überlappungsbereiches erheblich ver
kleinert und das Verhältnis der Kettenwerkslänge zu Gleislän
ge verringert werden. Die Gesamtkosten für eine Oberleitungs
anlage lassen sich dadurch deutlich senken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Kettenwerks-Oberleitungsanlage mit fünffeldriger
Überlappung nach herkömmlicher Art, in einer Seitenansicht,
Fig. 2 die Oberleitungsanlage nach Fig. 1, in der Drauf
sicht,
Fig. 3 eine Kettenwerk-Oberleitungsanlage mit dreifeldriger
Überlappung nach der Erfindung, in einer Seitenansicht
Fig. 4 die Oberleitungsanlage nach Fig. 3 in der Drauf
sicht.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in stark vereinfachter Darstellung
eine Kettenwerks-Oberleitungsanlage im Überlappungsbereich,
und zwar mit einer fünffeldrigen Überlappung, wie sie heute
üblicherweise auf vielen Strecken im unteren, mittleren und
oberen Geschwindigkeitsbereich für Nah- und Fernverkehrszüge
vorgesehen ist.
Die Fahrdrähte (FD, FD') eines Kettenwerkes (KW) sind in be
kannter Weise über Gleismitte (GM) zickzackgeführt und an di
versen Stützpunkten (SP1 bis SP8) aufgehängt bzw. geführt.
Die Kettenwerke umfassen üblicherweise Tragseile (TS), Hänger
(HR) sowie Beiseile (BS).
Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind die Kettenwerksbau
teile in der Zeichnung nicht durchgehend über die gesamte
dargestellte Strecke eingezeichnet.
Die Stützpunkte SP1 bis SP4 enthalten nicht näher bezeichnete
Masten mit Doppelauslegern für den befahrenen und abgehenden
Fahrdraht, die Stützpunkte SP5 bis SP8 sind normale Stütz
punkte, die nur einen Ausleger zur Führung des Fahrdrahtes
enthalten (SP5 und SP8), bzw. zusätzlich mit einer Nachspann
einrichtung (NS) versehen sind (SP6 und SP7).
Der Überlappungsbereich der beiden Kettenwerke (KW und KW')
umfaßt hier fünf Felder (F1 bis F5). Das mittlere Überlap
pungsfeld (F3) ist hier das Übergangsfeld, in dem beide Fahr
drähte (FD und FD') zumindest über einen Teil des Streckenab
schnittes vom Stromabnehmer eines Schienenfahrzeuges befahren
werden.
Der Hochzug des Fahrdrahtes bzw. des gesamten Kettenwerkes
erfolgt in zwei Stufen. In einer ersten Stufe wird im über
gangsfeld F3 der Fahrdraht um ca 0,15 m hochgezogen; in dem
sich anschließenden Feld F4 dann nochmals um ca 0,35 m. An
den Stützpunkten SP1 und SP4 sind, und zwar sowohl in den
Fahrdrähten als auch in den Tragseilen, Isolatoren (IS) ein
gebaut. Die elektrische Verbindung zwischen befahrenen und
abgehenden Fahrdraht erfolgt mittels Stromverbinder (SV).
Beide Ausleger haben so immer gleiches Potential. Weitere
Isolatoren (IS) befinden sich an den äußeren Stützpunkten
(SP6 und SP7) in Nähe der Fahrdrahtabspannungen bzw. Fahr
draht-Nachspanneinrichtungen (NS).
An den Stützpunkten SP2 und SP3 der ersten Stufe des Fahr
drahthochzuges haben die Doppelausleger, da dort keine Isola
toren vorhanden sind, ungleiches Potential, wenn beispiels
weise das eine Kettenwerk geerdet ist.
Für den in entgegengesetzter Richtung gesehen hochgezogenen
Fahrdraht gilt entsprechendes.
Mit ST ist eine Fahrleitungsschalter bezeichnet, der norma
lerweise geschlossen ist und dazu dient, den Streckenab
schnitt für z. B. Instandhaltungsarbeiten abschalten zu kön
nen.
Bei einer dreifeldrigen Ausführung der vorstehend erläuterten
bekannten Bauart würden die Isolatoren auch wiederum jeweils
am Ende des Übergangsfeldes und in Nähe der Nachspanneinrich
tungen vorhanden sein.
Wie eingangs bereits dargelegt, weisen Überlappungen dieser
Bauart, ungeachtet, ob mit einer drei- oder fünffeldrigen
Überlappung, Nachteile auf, die mit der nachfolgend erläuter
ten erfindungsgemäßen Ausführung vermieden werden.
Entsprechend der Darstellung in den Fig. 3 und 4 sind bei
der erfindungsgemäßen dreifeldrigen Überlappung mit den Über
lappungsfeldern (F6 bis F8) und den Stützpunkten (SP9 bis
SP12) im Übergangsfeld (F7) keine Isolatoren vorgesehen, der
Fahrdrahthochzug erfolgt hier direkt einstufig. Isolatoren
(IS) sind lediglich am Ende der äußeren Felder (F6 und F8)
der Überlappung in Nähe der Stützpunkte. (SP9 und SP12) an de
nen sich die Nachspanneinrichtungen (NV) befinden, vorhanden.
Durch den Wegfall der Isolatoren kann der Hochzug des Fahr
drahtes am Stützpunkt deutlich verkleinert werden. Durch kon
struktive Maßnahmen ist sicherzustellen, daß unzulässige Nä
herungen zwischen unter Spannung stehenden und geerdeten Tei
len im Arbeitsbereich der Oberleitungsanlage ausgeschlossen
sind. Es brauchen daher nur die vorgeschriebenen elektrischen
Mindestabstände eingehalten zu werden.
Die elektrischen Bedingungen sind, im Gegensatz zu den zuvor
beschriebenen Varianten nach dem Stand der Technik, an allen
Stützpunkten mit Doppelauslegern einheitlich gestaltet. Nach
dem der vertikale Abstand kleiner ausgeführt sein kann, ist
ein zweistufiger Hochzug des Fahrdrahtes nicht mehr erforder
lich. Die Länge der Überlappung kann wesentlich kürzer gehal
ten und das Verhältnis von Kettenwerkslänge zu Gleislänge
verringert werden. Es ergeben sich deutliche Kostenvorteile
durch Einsparung mehrerer Stützpunkte im Vergleich zu der
eingangs erläuterten fünffeldrigen Ausführung.
Claims (1)
- Kettenwerks-Oberleitungsanlage die mindestens eine Über lappung in mehrfeldriger Ausführung der befahrenen und abge henden Kettenwerke im Nachspannbereich der Anlage enthält, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsfeld (F7) an den Stützpunkten mit Doppelaus legern (SP10 und SP11) zur Abstützung des befahrenen und des abgehenden Kettenwerkes (KW) keine Isolatoren (IS) vorhanden sind, wobei die elektrotechnischen Bedingungen an allen Stützpunkten mit Doppelauslegern einheitlich gestaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999107516 DE19907516A1 (de) | 1999-02-22 | 1999-02-22 | Kettenwerks-Oberleitungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999107516 DE19907516A1 (de) | 1999-02-22 | 1999-02-22 | Kettenwerks-Oberleitungsanlage |
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DE19907516A1 true DE19907516A1 (de) | 2000-09-07 |
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ID=7898403
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999107516 Ceased DE19907516A1 (de) | 1999-02-22 | 1999-02-22 | Kettenwerks-Oberleitungsanlage |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19907516A1 (de) |
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-
1999
- 1999-02-22 DE DE1999107516 patent/DE19907516A1/de not_active Ceased
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