DE19907241A1 - Gaserzeugende Stoffe - Google Patents
Gaserzeugende StoffeInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen gaserzeugenden Stoff, der aus einem Gemisch aus Lachgas und/oder Stickstoffmonoxid und einem oder mehreren Brennstoffen, die bei Zimmertemperatur und Normaldruck fest sind, besteht.
Description
Die Erfindung betrifft gaserzeugende Stoffe, insbesondere für Gasgeneratoren in
Gurtstraffern und aufblasbaren Aufprallkissen (Airbags) zum Schutz von Kraft
fahrzeug-Insassen vor Verletzungen.
Bei den derzeit verwendeten Gasgeneratoren für aufblasbare Aufprallkissen wird
als brennbares gasentwickelndes Material ein Gassatz in Tabletten-, Scheiben
form oder als Granulat bzw. z. B. in Nudelform verwendet. Beim Abbrand erzeugt
dieser Gassatz das Nutz- oder Druckgas zum Aufblasen des Aufprallkissens. Der
Nachteil bei der Verbrennung fester gasentwickelnder Materialien besteht in dem
recht hohen bei der Verbrennung entstehenden Schlackenanteil, der mehr als
50% der eingesetzten Gassatzmasse ausmachen kann. Aufgrund der Schlacke-
und Staubbildung bei der Verbrennung sind aufwendige Filterstufen im Gasgene
rator erforderlich, um Schlacke- und Staubpartikel zurückzuhalten. Andernfalls
würde beim Austritt dieser Partikel das Aufprallkissen beschädigt und die Insas
sen können in Gefahr gebracht werden.
Als Alternative zu diesen Gassätzen existieren Generatoren mit komprimierten
Gasen oder Luft. Zur Bildung eines ausreichenden Gasvolumens sind sehr hohe
Ladedrücke erforderlich, da beim Abströmen der Gase eine Abkühlung stattfindet
und kein Volumengewinn durch exotherme Reaktionen wie bei Feststoffmischun
gen erzielt wird. Zur Kompensation der Abkühlung wird häufig ein Festbrenn
treibstoff verwendet, der durch die Wärmetönung bei seinem Abbrand und die
zusätzliche Gasentwicklung erst die Funktion dieses Gasgenerators sicherstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gasentwickelndes Material für ei
nen Gasgenerator, insbesondere für einen Gurtstraffer oder für ein aufblasbares
Aufprallkissen zum Schutz eines Kraftfahrzeug-Insassen vor Verletzungen bereit
zustellen, bei dem Schlackerückhalteeinrichtungen nicht erforderlich sind.
Die Lösung der vorgenannten Aufgabe besteht in einem Gemisch aus Lachgas
als Oxidationsmittel und einem oder mehreren Brennstoffen, die unter den übli
chen Bedingungen (Zimmertemperatur und Normaldruck) fest sind. Als gasent
wickelndes Material wird Lachgas (N2O) als Oxidationsmittel in Verbindung mit
festen Brennstoffen bzw. Gemischen eingesetzt, die sich nach Anzündung kon
trolliert im Verbrennungsraum zu schlackefreien oder weitgehend schlackefreien
gasförmigen Reaktionsprodukten umsetzen. Das unter Druck stehende Lachgas
wird zusammen mit den festen Brennstoffen durch eine Anzündvorrichtung mit
einer Anzündladung gezündet. Als Anzündladung kann beispielsweise ein ex
plodierender Draht oder eine Zündbrücke ggf. unter Verstärkung mit einer Boo
sterladung zu einer partikelreichen, heißen Flamme verwendet werden.
Die Anzündschwaden und heißen Verbrennungsgase entzünden das Gas-/
Feststoffgemisch. Dieses verbrennt im Verbrennungsraum, ohne daß feste Parti
kel zurückbleiben. Auf Filterstufen, die mindestens einer Austrittsöffnung der
Gasgenerator-Gehäusewand vorgelagert sind, kann bei Verwendung des erfin
dungsmäßigen Gas-/Feststoffgemisches daher verzichtet werden. Sofern Filter
stufen vorgesehen sind, dienen diese ausschließlich Kühlzwecken. Die Kühlung
kann aber auch auf andere Weise erfolgen, indem etwa dem Verbrennungsraum
ein Verteilerraum des Gehäuses nachgeschaltet ist, von dem aus die Verbren
nungsgase über mindestens eine Austrittsöffnung nach außen gelangen.
Erfindungsgemäß werden Gase oder Gasgemische mit niedrigem Ladedruck vor
geschlagen, die beim Abbrand infolge Exothermie eine Volumenvervielfachung
ergeben und keinerlei Filter benötigen. Das erfindungsgemäß einsetzbare Gas
oder Gasgemisch besteht aus dem Oxidationsmittel. Zur Vermeidung von hohen
Ladedrücken wird auf Sauerstoff oder Luft als Oxidationsmittel verzichtet. In Di
stickstoffmonoxid (Lachgas) liegt ein Gas vor, das sich leicht verflüssigen läßt
(kritischer Druck: 72,7 bar, kritische Temperatur: 36,4°C). Die Oxidationskapazi
tät ist doppelt so hoch wie die von Luft und im Gegensatz zu reinem Sauerstoff
oder Luft verhält sich Lachgas bis mindestens 200°C als Inertgas, wodurch stille
Oxidationsprozesse auch bei Hochtemperaturlagerung verhindert werden. Im
Gemisch mit Lachgas oder als alleiniges gasförmiges Oxidationsmittel kann
auch Stickstoffmonoxid (NO/N2O, kritischer Druck 64 bar, kritische Temperatur
-93°C) eingesetzt werden. Zur Steuerung der Reaktivität der Gase können Inert
gase (Kohlensäure, Luft, Helium, Neon, Argon) zugegeben werden. Die Verwen
dung von Stickstoffmonoxid hat den Vorteil, daß kondensierte Anteile, die wäh
rend der Abbrandreaktion erst verdampfen müssen, nicht gebildet werden. Zu
sätze von geruchsintensiven Gasen wie z. B. Merkaptanen in geringen Mengen
können eine schnelle Detektierung von Undichtigkeiten möglich machen. Die Zu
gabe von z. B. Vanillin verbessert die Geruchseigenschaften der Abbrandschwa
den im Anwendungsfall.
Erfindungsgemäß werden als Brennstoffe Polymere aus der Gruppe der Kohlen
wasserstoffe eingesetzt, wie Ethylen, Propylen, Isopren, Styrol sowie solche, die
auch Sauerstoff enthalten können und sich ableiten von z. B. Carbonsäuren wie
Polyvinylacetate, Polymethacrylate, Polyterephthalate und andere Polyester, Po
lyether, Polycarbonate, aber auch Polyoximethylene, Oligo- und Polysaccharide
wie Zucker, Cellulose, Stärke, Polyvinylacetale oder Polyvinylalkohole. Daneben
sind jedoch auch weitere Polymere anderer Zusammensetzung einsetzbar, so
weit die Reaktionsprodukte keine gefährlichen Bestandteile in unzulässiger Men
ge wie z. B. von HCl, HCN, HF oder Phosgen enthalten. Als zusätzliche reaktive
Bestandteile der Brennstoffe können auch Explosivstoffe eingesetzt werden. Bei
spiele sind Nitroguanidin (NiGu), Derivate des Tetrazols wie 5-Aminotetrazol, 5-
Aminotetrazolnitrat, Bistetrazolamin oder Bitetrazol, Aminoguanidinnitrat, Diami
noguanidinnitrat, Triaminoguanidinnitrat, Guanidinnitrat, Dicyandiamidinnitrat,
Diaminoguanidinazotetrazolat, Nitrotriazolon, Dicandiamidinnitrat, Hexogen, Ok
togen. Als weitere Brennstoffe können beispielhaft eingesetzt werden Harnstoff,
organische Säuren (z. B. Fumarsäure, Ascorbinsäure, Oxalsäure), Kork, Holz,
Metalle (z. B. Aluminium, Titan) und Nichtmetalle (z. B. Bor, Silizium), Nitride,
Azide oder anorganisches Benzol (B3N3). Die Brennstoffe können in Form von
Pulver, Granulat, Preßkörpern wie z. B. Tabletten oder bei Polymeren z. B. auch
als Faserabschnitte oder Faserknäuel, Matten, Geweben, porösen Schäumen
z. B. aus Polyurethanen Anwendung finden. Zur Steuerung des Abbrandes kön
nen die Ausführungsformen oberflächenbehandelt mit Flüssigkeiten oder pasteu
sen Stoffen getränkt bzw. versetzt sein (Inhibitoren).
Als weitere Zuschläge können Katalysatoren, beispielsweise Ferrocen und Deri
vate, Eisen- oder Kupferacetylacetonate und/oder Oxidationsmittel wie beispiels
weise Nitrate der Alkali- und Erdalkalielemente, Perchlorate der Alkali- und Er
dalkalielemente, Ammoniumnitrat, Ammoniumperchlorat, Zinkperoxid, Perborate,
Peroxodisulfate, Permanganate, Zinndioxid, Mangandioxid, Oxidationsmittel ab
geleitet von den Nitraminen und Mischungen dieser Komponenten und/oder
Porositätserzeuger, wie beispielsweise Ammoniumhydrogencarbonat, Acetondi
carbonsäure, Azoisobutyronitril und/oder Hohlkugeln aus Kunststoff verwendet
werden.
Das Gewichtsverhältnis der Brennstoffe zu Distickstoffmonoxid wird vorzugswei
se derart eingestellt, daß nach der Reaktion ein nicht brennbares Gasgemisch
entsteht. Dementsprechend sollte das Gewichtsverhältnis der Brennstoffe zu Di
stickstoffmonoxid den stöchiometrischen Verhältnissen einer (möglichst) voll
ständigen Verbrennung angepaßt sein. Vorteilhafterweise wird daher Distick
stoffmonoxid in einem geringen Überschuß, bezogen auf den Brennstoff, einge
setzt. Die Reaktionsprodukte bestehen dann im wesentlichen aus gasförmigen
Stoffen (CO2, H2O und N2). Die erfindungsgemäß beschriebenen Gas-/Feststoff
systeme ergeben in ihrer Auswahl rückstandsfreie, fast CO- und NOx freie Reak
tionsprodukte, wobei die Abbrandeigenschaft über Art, Mengenverhältnis, Geo
metrie und Konfiguration des Brennstoffs steuerbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung durch Beispiele näher beschrieben, ohne sie
jedoch einzuschränken:
Alle Versuche werden in einem geschlossenen Druckbehälter mit einem Volumen
von ca. 120 ml durchgeführt. Die Anzündung erfolgt elektrisch mit 150 mg einer
Bor/Kaliumnitrat Mischung als Booster. Das Lachgas wird durch einen Kompres
sor in den Behälter gefüllt. Durch Wiegung des Behälters vor und nach der Fül
lung kann die Einwaage an Lachgas bestimmt werden. Der Innendruck im Behäl
ter beträgt nach der Füllung ca. 4 MPa. Der ausgewählte Feststoff wird vor der
Lachgasbefüllung in den Behälter eingewogen. Die Druckmessung erfolgt in dem
Behälter durch piezoelektrische Druckelemente. Gemessen werden Maxi
maldruck (pmax), Druckanstiegszeit (Δt) und Zeit bis Maximaldruck (tpmax) erreicht
wird. In Beispiel 1 ist das Verhalten des Lachgases ohne zusätzlichen Brennstoff
gezeigt (s. Tab.1). Durch die Anzündung findet eine Erwärmung und Druckerhö
hung im Behälter statt, die sich aber signifikant von dem Abbrandverhalten in
Anwesenheit von Feststoffen, wie die Beispiele 2-4 zeigen, unterscheidet. In
den Beispielen 2-4 wird das Abbrandverhalten unterschiedlicher Materialien wie
Polystyrol, Nitroguanidin und Stärke gezeigt. In Tabelle 1 ist eine Ergebniszu
sammenstellung dargestellt.
In den Beispielen 5-9 ist der Einfluß unterschiedlicher Konfektionierungen und
Geometrien des Feststoffes auf die Abbrandcharakteristika in dem Druckbehälter
dargestellt. Es finden 2 Feststoffe Verwendung, zum einen Stärke in verschiede
nen Modifikationen, hier charakterisiert durch den Teilchendurchmesser, und
zum anderen Nitroguanidin als loses Pulver mit einer Korngröße von ca. 50 µm
und als Tablette mit einem Durchmesser von 7 mm und einer Höhe von ca.
2,3 mm. Eine Ergebniszusammenstellung findet sich in Tabelle 2.
Durch thermodynamische Rechnungen erhält man sehr gute Einschätzungen
über Gaszusammensetzung und Verbrennungstemperaturen. In den Beispielen
10-12 ist für Polystyrol, Nitroguanidin und Stärke eine thermodynamische Be
rechnung mit dem ICT-Code durchgeführt. Zugrunde lag immer eine Feststoff-
Lachgas-Mischung von 9 zu 91 Gew.-%. Eine Ergebniszusammenstellung findet
sich in Tabelle 3.
Claims (16)
1. Gaserzeugender Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Gemisch
aus Lachgas und einem oder mehreren Brennstoffen, die bei Zimmertempe
ratur und Normaldruck fest sind, besteht.
2. Gaserzeugender Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Gemisch
aus Stickstoffmonoxid und einem oder mehreren Brennstoffen, die bei Zim
mertemperatur und Normaldruck fest sind, besteht.
3. Gaserzeugender Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Gemisch
aus Lachgas mit Stickstoffmonoxid und einem oder mehreren Brennstoffen,
die bei Zimmertemperatur und Normaldruck fest sind, besteht.
4. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß er zur Steuerung der Reaktivität der Gase
zusätzlich Inertgase, vorzugsweise Kohlensäure, Luft, Helium, Neon
und/oder Argon enthält.
5. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß er Zusätze von geruchsintensiven Gasen wie
z. B. Merkaptanen in geringen Mengen zur Detektierung von Undichtigkei
ten enthält.
6. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß er Zusätze zur Verbesserung der Geruchsei
genschaften der Abbrandschwaden im Anwendungsfall enthält.
7. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß er Vanillin enthält.
8. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß er als Brennstoffe Polymere aus der Gruppe
der Kohlenwasserstoffe wie Ethylen, Propylen, Isopren, Styrol enthält.
9. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß er sauerstoffenthaltende Brennstoffe enthält,
die sich beispielsweise von Carbonsäuren wie Polyvinylacetaten, Poly
methacrylaten, Polyterephthalaten und/oder anderen Polyestern, Polye
thern, Polycarbonaten, Polyoximethylenen, Oligo- und Polysacchariden wie
Zucker, Cellulose, Stärke, Polyvinylacetalen oder Polyvinylalkoholen ablei
ten.
10. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß er als zusätzliche reaktive Bestandteile der
Brennstoffe können auch Explosivstoffe enthält.
11. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß er als reaktive Bestandteile ein oder mehrere
Verbindungen aus der Gruppe Nitroguanidin (NiGu), Derivate des Tetrazols
wie 5-Aminotetrazol, 5-Aminotetrazolnitrat, Bistetrazolamin oder Bitetrazol,
Aminoguanidinnitrat, Diaminoguanidinnitrat, Triaminoguanidinnitrat, Guani
dinnitrat, Dicyandiamidinnitrat, Diaminoguanidinazotetrazolat, Nitrotriazolon,
Dicandiamidinnitrat, Hexogen, Oktogen enthält.
12. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß er als Brennstoff Harnstoff, organische Säu
ren (z. B. Fumarsäure, Ascorbinsäure, Oxalsäure), Kork, Holz, Metalle (z. B.
Aluminium, Titan) und/oder Nichtmetalle (z. B. Bor, Silizium), Nitride, Azide
und/oder anorganisches Benzol (B3N3) enthält.
13. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffe in Form von Pulver, Granulat,
Preßkörpern wie z. B. Tabletten oder bei Polymeren z. B. auch als Faserab
schnitte oder Faserknäuel, Matten, Geweben, porösen Schäumen z. B. aus
Polyurethanen eingesetzt werden.
14. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Abbrandes die Ausfüh
rungsformen oberflächenbehandelt, beispielsweise mit Flüssigkeiten oder
pasteusen Stoffen getränkt bzw. versetzt sind.
15. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß er als weitere Zuschläge Katalysatoren, bei
spielsweise Ferrocen und Derivate, Eisen- oder Kupferacetylacetonate ent
hält.
16. Gaserzeugender Stoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß er als Zuschläge ein oder mehrere Oxidati
onsmittel wie Nitrate der Alkali- und Erdalkalielemente, Perchlorate der Al
kali- und Erdalkalielemente, Ammoniumnitrat, Ammoniumperchlorat, Zink
peroxid, Perborate, Peroxodisulfate, Permanganate, Zinndioxid, Mangandi
oxid, Oxidationsmittel abgeleitet von den Nitraminen und Mischungen dieser
Komponenten, Porositätserzeuger, beispielsweise Ammoniumhydrogencar
bonat, Acetondicarbonsäure, Azoisobutyronitril und/oder Hohlkugeln aus
Kunststoff enthält.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DELPHI TECHNOLOGIES, INC., TROY, MICH., US |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GBR, 80336 MUENCHEN |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |