DE19907220A1 - Diamantbeschichtetes Werkzeug mit durch Partikel einstellbarer Oberflächentopographie - Google Patents
Diamantbeschichtetes Werkzeug mit durch Partikel einstellbarer OberflächentopographieInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein diamantbeschichtetes Werkzeug mit einstellbarer Oberflächentopographie, insbesondere ein derartiges Werkzeug zur Anwendung in der Zerspanungstechnik, wobei die Oberflächentopographie erhalten wird, indem auf dem Grundkörper vor der Abscheidung der Diamantschicht Partikel aufgebracht werden, deren Größe, Form, Anzahl, Ausrichtung und/oder Aufbringungsdichte sich nach der erwünschten Oberflächentopographie des fertigen Werkzeuges bestimmt, der Grundkörper zur Verbindung der Partikel mit dem Grundkörper einer Sinterbehandlung unterzogen wird und anschließend eine polykristalline Diamantschicht darauf abgeschieden wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug mit einer Diamantschicht, die
eine durch aufgebrachte Partikel einstellbare Oberflächentopographie wie
Oberflächenrauheit aufweist. Derartige Werkzeuge eignen sich insbesondere für
den Einsatz in der Zerspanungstechnik.
Werkzeuge wie sie z. B. für die zerspanende Bearbeitung mit unbestimmter
Schneide eingesetzt werden, zeigen üblicherweise eine rauhe Oberflächen
topograhie, wobei die Rauheitsspitzen als scharfkantige Schneiden und die
Rauheitstäler als Spanräume wirken.
Aufgrund der besonderen tribologischen Belastungen, denen diese Werkzeuge
ausgesetzt sind, müssen die zerspanenden Oberflächen eine hohe Verschleiß
beständigkeit aufweisen.
Es ist bekannt, Werkzeuge für die Zerspanung mit einer Schicht zu versehen,
die Diamantkristalle enthält, die eingebettet in einem Bindermaterial auf dem
Werkzeugkörper aufgebracht werden. Die hierfür verwendeten Diamantkristalle
werden mittels Hochdrucktemperatur/Hochdrucksynthese-Verfahren hergestellt.
Die Größe der Diamantkristalle variiert dabei je nach Anwendungsfall von ca. 5
µm bis zu einigen 100 µm. Als Bindermaterial kommen Metalle, Keramiken oder
Kunststoffe zum Einsatz. Bei diesen Schichten bilden die scharfen Kanten der
Diamantkörner, die aus dem Bindermaterial herausragen, die Schneidkanten
und die Zwischenräume zwischen den einzelnen Kristallen wirken als Span
räume.
Die Nachteile dieser diamantbelegten Werkzeuge resultieren einerseits aus der
im Vergleich zu den Diamantkristallen deutlich weniger beständigen Binderma
terialphase. Deren geringe Beständigkeit begrenzt die Standzeit der Werkzeuge
insbesondere bei Zerspanungsprozessen, bei denen höhere Temperaturen ent
stehen oder schwer zerspanbare oder abrasive Materialien, wie z. B. Keramiken
oder hochfeste Legierungen, zu bearbeiten sind.
Ein weiterer Nachteil ist, daß diese diamantbelegten Werkzeuge aufgrund der
hierfür eingesetzten Herstellungsverfahren fertigungstechnischen Beschränkun
gen in Bezug auf die Werkzeuggeometrie und Ausdehnung unterliegen. So las
sen sich damit kleine Werkzeuge, wie z. B. Dentalinstrumente, dreidimensional
geformte Werkzeuge, wie z. B. Mikrowerkzeuge für die Herstellung mikro
mechanischer Komponenten, und Werkzeuge mit großen Abmessungen, wie
z. B. Schleifwerkzeuge für die präzise Oberflächenbearbeitung großer Kompo
nenten etc., überhaupt nicht oder nur sehr kostenaufwendig realisieren.
Es ist auch bekannt, für zerspanende Werkzeuge mit unbestimmter Schneide
binderfreie polykristalline Diamantschichten mittels diverser Abscheideverfahren
aus der Gasphase direkt aufzubringen. So beschreiben die deutschen Pa
tentanmeldungen DE 197 16 330 A1 und DE 197 31 018 A1 die Beschichtung
von Werkzeugen mit polykristallinem Diamant mittels CVD-Verfahren, wobei das
Abscheiden auf nahezu beliebig geformten Werkzeugkörpern erfolgen kann.
Die nach diesem Verfahren erhaltenen Schichten bestehen aus einer Vielzahl
von zusammengewachsenen Diamantkristalliten, die eine rauhe Oberfläche
ausbilden. Die scharfkantigen Schneiden der einzelnen Kristallite bilden eine
schleiffähige Werkzeugtopographie, wobei die Rauheitstäler die Spanräume
ergeben.
Zur Erzielung einer optimal rauhen Topographie mit ausreichend großen Span
räumen läßt man die Diamantschichten so aufwachsen, daß entweder durch die
Kristallgrößen und/oder durch die Textur eine für den Zerspanungsprozeß ge
wünschte Rauheit erhalten wird.
Durch die direkte Beschichtung lassen sich die geometrischen Beschränkungen,
denen die vorstehend beschriebenen diamantbelegten Werkzeuge unterliegen,
umgehen. Weiter erhöht der Wegfall der Bindermaterialien die Standzeit ge
genüber den diamantbelegten Werkzeugen.
Nachteilig ist jedoch, daß die mit Gasabscheidungsverfahren erzielbare Rauheit
von der Schichtdicke abhängig und durch diese begrenzt ist. Für Zerspanungs
prozesse, bei denen ein hohes Zerspanungsvolumen erforderlich ist, sind hohe
Rauheiten von über 30 µm erwünscht, wie sie durch Einbindung großer Dia
mantkristalle für die vorstehend beschriebenen diamantbelegten Werkzeuge
leicht erzielbar sind.
Durch Abscheideverfahren erzeugte Diamantschichten mit einer derart hohen
Rauheit erfordern jedoch entsprechend große Schichtdicken, wodurch aber die
Herstellungskosten deutlich erhöht werden und sind aus diesem Grund wirt
schaftlich nachteilig.
Zur Erzielung einer größeren Rauheit auch bei vergleichsweise geringer
Schichtdicke von mittels Gasphasenabscheidung erhaltenen Diamantschichten
wurde vorgeschlagen, den Grundkörper vor dem Aufbringen entsprechend auf
zurauhen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine zu starke Aufrauhung des
Grundkörpers die Verbindung zwischen Grundkörper und Diamantschicht
schwächt und zu einer Verschlechterung der Haftfestigkeit und damit der Be
ständigkeit der Diamantschicht führt. Dadurch wird die so erzielbare Rauheit des
Grundkörpers auf Rauhtiefen unter 30 µm beschränkt.
Für eine optimale Oberflächentopographie ist nicht nur die Rauheit der Oberflä
che des Werkzeuges von Bedeutung. Die Oberflächentopographie und damit
die Güte des Zerspanungswerkzeuges wird zudem durch die Gesamtstruktur
der Oberfläche beeinflußt, die sich aus der Textur, Form, Anzahl und Ausrich
tung von auf der Oberfläche ausgebildeten Strukturelementen u. ä. ergibt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Werkzeug, insbesondere ein
zerspanendes Werkzeug, zur Verfügung zu stellen, dessen Funktionsfläche mit
einer Diamantschicht versehen ist, die sehr verschleißfest ist, wobei die Funkti
onsfläche eine hohe von der Diamantschichtdicke unabhängige Oberflächen
rauheit aufweist und die Diamantschicht dennoch eine große Haftfestigkeit
zeigt. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, Werkzeuge mit Diamant
schichten, wie sie mittels CVD-Verfahren erhältlich sind, zur Verfügung zu stel
len, deren Oberflächentopographie in weiten Bereichen einstellbar ist und die
auch bei vergleichsweise geringen Diamantschichtdicken hohe Oberflächen
rauheiten von 30 µm und darüber aufweisen können.
Es ist folglich Aufgabe der Erfindung, die Vorteile der CVD-beschichteten Dia
mantwerkzeuge, wie hohe Standzeiten und geometrische Flexibilität mit den
Vorteilen von diamantbelegten Schichten wie hohe Rauheit, zu kombinieren, so
daß diamantbeschichtete Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden können, die
vorteilhaft auch für Zerspanungsprozesse mit hohen Zeitspanungsvolumina ge
nutzt werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein diamantbeschichtetes Werkzeug mit ein
stellbarer Oberflächentopographie, das erhältlich ist durch
- - Aufbringen von Partikeln auf mindestens eine Fläche des Werkzeuggrund körpers,
- - Sintern des Werkzeuges zur Verbindung der Partikel mit dem Grundkörper, und
- - Abscheiden einer Diamantschicht auf wenigstens der Fläche des Werkzeugs mit den Partikeln.
Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zur Herstellung des vorstehend ge
nannten Werkzeuges.
Erfindungsgemäß kann die Oberflächentopographie des Werkzeugs bzw. der
Funktionsfläche oder von Funktionsflächen des Werkzeugs eingestellt werden
durch die Größe, Anzahl, Form, Aufbringungsdichte und Ausrichtung der losen
Partikel, die auf die entsprechende Fläche aufgebracht werden.
Insbesondere lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren für diamant
beschichtete Flächen/Werkzeuge Oberflächenrauheiten erhalten, die von der
Dicke der Diamantschicht unabhängig sind, so daß auch bei vergleichsweise
geringen Diamantschichtdicken Rauheiten von 30 µm und mehr, vorzugsweise
50 µm und mehr, möglich werden, indem die zu erzielende Oberflächenrauheit
durch Aufbringen von Partikeln vorgegeben wird, deren Korngröße sich nach
der gewünschten Oberflächenrauheit bestimmt.
Der Grundkörper des Werkzeugs wird auf an sich bekannte Weise erhalten,
indem aus einem Hartmetall oder einer Keramik ein Grünling gebildet wird und
dieser anschließend gesintert wird. Bei Bedarf kann der Grünling vor oder auch
während des Sintervorgangs gepreßt werden.
Beispiele für bevorzugte Hartmetalle sind Sorten mit 2 bis 10% Kobalt oder Ko
balt-Nickel-Gemisch als Binder und einer Hartstoffphase aus Wolframcarbid
(WC) oder Mischcarbiden mit einer mittleren Korngröße von etwa 0,5 µm bis
etwa 3,0 µm im gesinterten Zustand.
Beispiele für bevorzugte Keramiken sind Keramiken auf Siliciumbasis, wie SiC,
SiSiC, Si3N4, Si-Al-O-N oder oxidische Keramiken, wie Al2O3 etc.
Erfindungsgemäß wird der Grundkörper oder ausgewählte Flächen davon mit
der gewünschten Oberflächentopographie versehen, indem auf die ent
sprechende Fläche/Flächen des Werkzeuggrundkörpers Partikel aufgebracht
werden, die vorzugsweise aus demselben Material wie der Grünling bestehen.
Hierbei kann es sich beispielsweise um das Grundkörpermaterial des Grünlings
einschließlich Bindemittel oder um das Materials der Hartstoffphase des Grün
lings handeln. Beispielsweise können Partikel, die aus demselben Material wie
die Hartstoffphase des Grünlings bestehen, von einem Bindemittel umgeben
sein, wie es auch für den Grünling verwendet wird.
Das Aufbringen der Partikel kann entweder auf eine entsprechende Fläche des
noch ungesinterten Werkzeuggrundkörpers, dem Grünling, erfolgen oder aber
auf einen bereits gesinterten Werkzeuggrundkörper, der anschließend einer
Sinternachbehandlung unterzogen wird zur Verbindung der Partikel mit dem
Grundkörper. In diesem Zusammenhang umfaßt der Begriff "Werkzeuggrund
körper" den Grünling oder den gesinterten Werkzeuggrundkörper.
Wie vorstehend ausgeführt, kann beispielsweise durch geeignete Auswahl der
Größe der Körner die erwünschte Oberflächenrauheit des fertigen Werkzeuges
bestimmt werden. Durch Variation der Korneigenschaften, wie Größe, Anzahl
und Form sowie der Aufbringungsparameter, wie Dichte, Verteilung und
Ausrichtung lassen sich die Oberflächenmerkmale der zerspanenden Fläche
des Werkzeuges wie z. B. die Spanräume, die Rauheit etc. in weiten Grenzen
einstellen.
Zur näheren Erläuterung wird die Erfindung im folgenden anhand von bevor
zugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen be
schrieben. Diese zeigen in:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer diamantbelegten Werkzeugoberfläche
nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 einen Ausschnitt einer diamantbeschichteten Werkzeugober
fläche nach dem Stand der Technik; und
in Fig. 3a bis 3d schematisch die einzelnen Stufen eines Herstellungsverfah
rens einer erfindungsgemäßen diamantbeschichteten Werk
zeugoberfläche mit einstellbarer Oberflächentopographie.
Im Sinne der Erfindung wird unterschieden zwischen der Oberflächenrauheit 8
einerseits, d. h. der Tiefe der Spanräume 5, die durch die Partikelzwischen
räume gebildet werden, und der Schichtrauheit 9 andererseits, d. h. die durch
die Diamantkristallite in der Diamantschicht ausgebildete Rauheit, wie sie in
Fig. 3d gezeigt sind.
Die Partikel 7, die auf der Oberfläche des gesinterten oder ungesinterten Werk
zeuggrundkörpers 3 aufgebracht werden, verbinden sich mit dem Grundkörper
infolge des anschließenden Sinterprozesses innig und bilden auf diesem eine
rauhe Oberflächentopographie aus. Dieser Prozeß ist in den Fig. 3a, 3b und
3c schematisch dargestellt, wobei Fig. 3c eine Oberfläche mit Partikeln nach
dem Sintervorgang zur Verbindung der Partikel mit dem Grundkörper zeigt.
Um ein Verrutschen der aufgebrachten Partikel zu verhindern, können diese
nach dem Aufbringen etwas angepreßt werden.
Im Anschluß an den Sintervorgang wird auf der Werkzeugkörperoberfläche mit
vorgebildeter Oberflächentopographie die verschleißbeständige Diamantschicht
abgeschieden.
Die Beschichtung mit einer Diamantschicht kann aus einer aktivierten Gasphase
mit einem sogenannten Chemical Vapor Deposition (CVD)-Verfahren erfolgen.
Verfahren zur konturgetreuen Beschichtung von Oberflächen mit Diamant
schichten nach dem CVD-Verfahren, vorzugsweise nach einem Heißdraht-CVD-
Verfahren, sind in den bereits genannten deutschen Patentanmeldungen
DE 197 16 330 A1 und DE 197 31 018 A1 beschrieben, auf die hier ausdrück
lich Bezug genommen wird.
Die Diamantschicht kann beliebig aufgewachsen werden. Sie kann statistisch
orientiert oder auch texturiert sein.
Die Beschichtung erfolgt hierbei vorzugsweise bei relativ hohen Substrattempe
raturen, beispielsweise von 700 bis 950°C.
Durch geläufige Variation der Abscheidungsbedingungen können die Schicht
dicke sowie die Rauheit der Schicht 9 je nach Bedarf eingestellt werden.
Durch die im Vergleich zur Schichtrauheit von bekannten Werkzeugen mit her
kömmlichen Diamantschichten erfindungsgemäß erzielbare höhere Oberflä
chenrauheit 8 lassen sich die Zerspanungskräfte vorteilhaft senken.
Mit den erfindungsgemäßen diamantbeschichteten Werkzeugen mit einstellba
rer Oberflächentopographie können zudem in weiten Grenzen einstellbare
Werkstückrauheiten erzielt werden.
Besonders gute Zerspanungsleistungen können mit Werkzeugen erhalten wer
den, die Oberflächenrauheiten von etwa 30 µm und darüber, insbesondere 50
µm und darüber aufweisen.
Beispielsweise konnten mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Partikeln mit
einem mittleren Durchmesser von 30 bis 50 µm Rauheitswerte (Rz-Werte ge
messen gemäß DIN 4768) von 50 µm auf gesinterten Werkzeug-Grundkörpern
erhalten werden, bevor diese mit einer Diamantschicht versehen worden sind.
Falls erwünscht, kann das Werkzeug neben der erfindungsgemäßen Diamant
schicht, die auf einer mit Partikeln versehenen Werkzeugfläche aufgewachsen
worden ist, noch weitere Diamantschichten enthalten, die auf einer Fläche ohne
Partikel abgeschieden worden sind.
Vor der Gasphasenabscheidung werden die Werkzeugkörper mit üblichen
Oberflächenkonditionierungsverfahren vorbehandelt, um die Haftfestigkeit der
abzuscheidenden Diamantschicht zu gewährleisten. Geeignete Oberflächen
konditinierungsverfahren sind z. B. die Reinigung mit flüssigen Medien in Ultra
schallbädem und das gezielte Anätzen der Oberfläche zur Erzielung einer
Mikrorauhheit und zum Entfernen von Sinterhilfsstoffen und Bindermaterial, die
das Diamantwachstum und die Haftfestigkeit beeinträchtigen können.
Erfindungsgemäß können somit verbesserte Werkzeuge mit verschleißbestän
diger Diamantschicht erhalten werden, deren Oberflächentopographie je nach
Bedarf in weiten Grenzen variiert werden können, einerseits durch geeignete
Auswahl der Anzahl, Größe, Form, Aufbringungsdichte und Ausrichtung der
losen Partikel, die vor dem Diamantbeschichten auf die Fläche des Werkzeugs
aufgebracht werden, und andererseits durch Einstellung der Rauheit der Dia
mantschicht als solcher.
Die erfindungsgemäße Technik zeichnet sich insbesondere durch eine hohe
geometrische Flexibilität aus, so daß auch Werkzeuge mit komplexer Struktur
und beliebiger Ausdehnung maßgenau beschichtet werden können.
So eignet sich die erfindungsgemäße Technik insbesondere auch zur Herstel
lung von Dentalwerkzeugen.
Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Schicht nicht auf zerspanende
Werkzeuge beschränkt ist, sondern sich für beliebige Werkzeuge, Komponen
ten und Bauteile anwenden läßt, die nach dem Zweck ihrer Verwendung eine
einstellbare Oberflächentopographie wie eine definierte Oberflächenrauheit und
zudem hohe Verschleißbeständigkeit aufweisen sollen.
1
Diamantkristall
2
Bindermaterial
3
Grundkörper
4
Schneidkante
5
Spanraum
6
polykristalline Diamantschicht
7
Partikel
8
Oberflächenrauheit
9
Rauheit der Diamantschicht
Claims (19)
1. Diamantbeschichtetes Werkzeug mit einstellbarer Oberflächentopographie,
das erhältlich ist durch
- - Aufbringen von Partikeln (7) auf mindestens eine Fläche des Werkzeuggrundkörpers (3),
- - Sintern des Werkzeuges (3) zur Verbindung der Partikel (7) mit dem Grundkörper, und
- - Abscheiden einer Diamantschicht (6) auf wenigstens der Fläche des Werkzeugs mit den Partikeln (7).
2. Diamantbeschichtetes Werkzeug mit einstellbarer Oberflächentopographie
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeuggrundkörper ein gesinterter Grundkörper ist.
3. Diamantbeschichtetes Werkzeug mit einstellbarer Oberflächentopographie
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeuggrundkörper (3) ein noch ungesinterter Grünling ist.
4. Diamantbeschichtetes Werkzeug mit einstellbarer Oberflächentopographie
nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Partikel (7) vor dem Sintern auf der Grundkörperfläche angepreßt
werden.
5. Diamantbeschichtetes Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Diamantschicht (6) eine Schichtrauheit (9) aufweist, die kleiner ist als
die Oberflächenrauheit (8).
6. Diamantbeschichtetes Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Spanräume (5) gebildete Oberflächenrauheit (8) 30 µm und
darüber, insbesondere 50 µm oder darüber, ist.
7. Diamantbeschichtetes Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug ein zerspanendes Werkzeug ist.
8. Diamantbeschichtetes Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug ein zerspanendes Werkzeug mit unbestimmter Schneide
ist.
9. Diamantbeschichtetes Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeugkörper aus einem Hartmetall- oder Keramikmaterial her
gestellt ist.
10. Diamantbeschichtetes Werkzeug nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächentopographie der beschichteten Werkzeugfläche
einstellbar ist durch die Anzahl, Form, Größe, Ausrichtung und/oder
Aufbringungsdichte der Partikel (7).
11. Diamantbeschichtetes Werkzeug nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Partikel (7) aus demselben Material wie der Werkzeugkörper oder
wie die Hartstoffphase des Werkzeugkörpers bestehen.
12. Diamantbeschichtetes Werkzeug nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug ein Dentalwerkzeug ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines diamantbeschichteten Werkzeugs mit
einstellbarer Oberflächentopographie, umfassend
- - Aufbringen von Partikeln (7) auf mindestens eine Fläche des Werkzeuggrundkörpers (3),
- - Sintern des Werkzeuges (3) unter Verbindung der Partikel (7) mit dem Grundkörper, und
- - Abscheiden einer Diamantschicht (6) auf wenigstens der Fläche des Werkzeugs mit den Partikeln (7).
14. Verfahren zur Herstellung eines diamantbeschichteten Werkzeugs mit
einstellbarer Oberflächentopographie nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Werkzeuggrundkörper (3) ein gesinterter Werkzeuggrundkörper
verwendet wird.
15. Verfahren zur Herstellung eines diamantbeschichteten Werkzeugs mit
einstellbarerer Oberflächentopographie nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Partikel (7) auf mindestens einer Fläche eines Grünlings als
Werkzeuggrundkörper (3) aufgebracht werden und
der Grünling zusammen mit den aufgebrachten Partikeln unter Verbindung
der Partikel mit dem Grundkörper gesintert wird.
16. Verfahren zur Herstellung eines diamantbeschichteten Werkzeugs nach
einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Diamantschicht (6) mittels eines Chemical Vapor Deposition-
Verfahrens aus der aktivierten Gasphase abgeschieden wird.
17. Verfahren zur Herstellung eines diamantbeschichteten Werkzeugs nach
Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abscheidung mittels Hot Filament Chemical Vapor Deposition-
Verfahren erfolgt.
18. Verfahren zur Herstellung eines diamantbeschichteten Werkzeugs nach
einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächentopographie eingestellt wird durch die Anzahl, Form,
Größe, Ausrichtung und/oder Aufbringungsdichte der Partikel (7) auf der
Werkzeugoberfläche.
19. Verfahren zur Herstellung eines diamantbeschichteten Werkzeugs nach
einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Partikel (7) vor dem Sintern auf der Grundkörperoberfläche
angepreßt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999107220 DE19907220C2 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Diamantbeschichtetes Werkzeug mit durch Partikel einstellbarer Oberflächentopographie, seine Verwendung, sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999107220 DE19907220C2 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Diamantbeschichtetes Werkzeug mit durch Partikel einstellbarer Oberflächentopographie, seine Verwendung, sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19907220A1 true DE19907220A1 (de) | 2000-08-24 |
DE19907220C2 DE19907220C2 (de) | 2003-11-06 |
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ID=7898205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999107220 Expired - Fee Related DE19907220C2 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Diamantbeschichtetes Werkzeug mit durch Partikel einstellbarer Oberflächentopographie, seine Verwendung, sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19907220C2 (de) |
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WO2001036711A1 (en) * | 1999-11-12 | 2001-05-25 | Kerr Corporation | Adherent hard coatings for dental burs and other applications |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN104493737B (zh) * | 2014-12-31 | 2016-08-17 | 淄博理研泰山涂附磨具有限公司 | 一种防堵塞的立体结构型磨具及其制备方法 |
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US5585176A (en) * | 1993-11-30 | 1996-12-17 | Kennametal Inc. | Diamond coated tools and wear parts |
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1999
- 1999-02-19 DE DE1999107220 patent/DE19907220C2/de not_active Expired - Fee Related
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