DE19906854A1 - Drehanode für eine Röntgenröhre und Verfahren zur Herstellung einer solchen Drehanode - Google Patents
Drehanode für eine Röntgenröhre und Verfahren zur Herstellung einer solchen DrehanodeInfo
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- H01J2235/1013—Fixing to the target or substrate
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Drehanode für eine Röntgenröhre, welche einen aus einem eine Targetfläche tragenden Targetteil (3) und einem mit diesem durch eine erste Lötverbindung (5) verbundenen Graphitteil (4) zusammengesetzten Anodenteller (1) und ein mit dem Anodenteller (1) durch eine zweite Lötverbindung drehfest verbundenes Wellenteil (2) aufweist. Dabei sind die erste und die zweite Lötverbindung (5 bzw. 8) durch Lote unterschiedlicher Schmelzpunkte bewirkt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Drehanode für eine Röntgenröhre,
welche einen aus einem eine Targetfläche tragenden Targetteil
und einem mit diesem durch eine erste Lötverbindung verbunde
nen Graphitteil zusammengesetzten Anodenteller und ein mit
dem Anodenteller durch eine zweite Lötverbindung drehfest
verbundenes Wellenteil aufweist. Die Erfindung betrifft
außerdem ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Dreh
anode.
Bei bekannten Drehanoden dieser Art ist das Wellenteil mit
einem rotierenden Lagerteil einer der drehbaren Lagerung der
Drehanode dienenden Wälz- oder Gleitlagerung verbunden.
Gewöhnlich werden die erste und die zweite Lötverbindung mit
dem gleichen Lot, nämlich Zirkonium, ausgeführt, wobei die
erste Lötverbindung als Ofenlötung und die zeitlich nach der
ersten Lötverbindung erfolgende zweite Lötverbindung als
Elektronenstrahllötung ausgeführt wird.
Die zweite Lötverbindung wird deshalb als Elektronenstrahl
lötung ausgeführt, um thermische Schädigungen der bereits
ausgeführten ersten Lötverbindung zu vermeiden. Infolge der
Ausführung der zweiten Lötverbindung als Elektronenstrahl
lötung gestaltet sich der Herstellprozeß technisch aufwendig
und kostenintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehanode der
eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zu deren Herstel
lung so auszubilden, daß die Voraussetzungen dafür gegeben
sind, eine einfache und kostengünstige Herstellung der Dreh
anode zu gewährleisten, ohne daß die Gefahr besteht, daß be
reits bei der Herstellung der Drehanode Schädigungen zeitlich
aufeinanderfolgend hergestellter Lötverbindungen auftreten.
Nach der Erfindung wird der eine Drehanode betreffende Teil
dieser Aufgabe gelöst durch eine Drehanode für eine Röntgen
röhre, welche einen aus einem eine Targetfläche tragenden
Targetteil und einem mit diesem durch eine erste Lötverbin
dung verbundenen Graphitteil zusammengesetzten Anodenteller
und ein mit dem Anodenteller durch eine zweite Lötverbindung
drehfest verbundenes Wellenteil aufweist, wobei die erste und
die zweite Lötverbindung durch Lote unterschiedlicher
Schmelzpunkte bewirkt sind.
Infolge der Verwendung von Loten unterschiedlicher Schmelz
punkte besteht also im Falle der Erfindung die Möglichkeit,
die beiden Lötverbindungen entsprechend der Lösung des ein
Herstellungsverfahren betreffenden Teils der Aufgabe sequen
tiell derart herzustellen, daß die Lötverbindung mit dem den
höheren Schmelzpunkt aufweisenden Lot vor der Lötverbindung
mit dem den niedrigeren Schmelzpunkt aufweisenden Lot ausge
führt wird, so daß Vorschädigungen der zuerst hergestellten
Lötverbindung im Zusammenhang mit der Herstellung der an
schließend durchzuführenden Lötverbindung praktisch ausge
schlossen sind. Es ist dann gemäß einer Variante der Erfin
dung auch möglich, beide Lötverbindungen problemlos als Ofen
lötungen auszuführen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Lot der ersten Lötverbindung einen höheren Schmelzpunkt
als das Lot der zweiten Lötverbindung aufweist. Hierdurch
wird erreicht, daß die in der Regel eine längere Lötzeit er
fordernde Verlötung des Targetteils mit dem Graphitteil zeit
lich vor der Verlötung des Wellenteils mit dem Anodenteller
erfolgt, so daß die andernfalls gegebene Gefahr von Vor
schädigungen der zweiten Lötverbindung ausgeschlossen ist.
Gemäß einer Variante der Erfindung sind für diesen Fall als
Lot für die erste Lötverbindung Zirkonium und als Lot für die
zweite Lötverbindung Vakovit vorgesehen. Bei Vakovit (Legie
rungszusammensetzung: 51 Ni 1 Cr 48 Fe) handelt es sich um eine
sogenannte Ausdehnungslegierung, die in der Vakuumtechnik als
Werkstoff für Zwischenteile Verwendung findet, die Bauteile
aus Werkstoffen stark unterschiedlicher thermischer Ausdeh
nungskoeffizienten, z. B. Glas und Molybdän, miteinander ver
binden. Der Schmelzpunkt von Vakovit liegt mit 1.430°C deut
lich unter dem von Zirkonium (eutektische Löttemperatur für
Zirkonium: 1.550°C), so daß eine Vorschädigung der ersten
Lötverbindung während der Herstellung der zweiten Lötverbin
dung praktisch ausgeschlossen ist. Vakovit, das übrigens
wesentlich billiger als Zirkonium ist, wurde bisher nicht als
Lot verwendet.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Wellen
teil aus einem metallischen Werkstoff gebildet und mittels
der zweiten Lötverbindung mit dem aus einem metallischen
Werkstoff gebildeten Targetteil verbunden ist. Der Umstand,
daß dann im Falle der ersten und der zweiten Lötverbindung
unterschiedliche Werkstoffpaarungen, nämlich Graphit und Me
tall im Falle der ersten Lötverbindung und Metall mit Metall
im Falle der zweiten Lötverbindung, vorliegen, erleichtert
die Verwendung von Loten unterschiedlicher Schmelzpunkte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen
schematischen Figur der beigefügten Zeichnung veranschau
licht, die eine erfindungsgemäße Drehanode im Längsschnitt
zeigt.
Die in der Figur dargestellte, zu einer mit M bezeichneten
Mittelachse wenigstens im wesentlichen rotationssymmetrische
Drehanode ist aus einem insgesamt mit 1 bezeichneten Anoden
teller und einem im Falle des beschriebenen Ausführungsbei
spiels trichterförmiges Rohrteil ausgeführten Wellenteil 2
zusammengesetzt.
Der Anodenteller 1 seinerseits ist aus einem ringscheibenför
migen Targetteil 3 und einem ringförmigen Graphitteil 4 zu
sammengesetzt. Das Targetteil 3 und das Graphitteil 4 sind an
ihren einander zugewandten Stirnflächen durch eine erste Löt
verbindung 5, welche beispielsweise mit Zirkonium als Lot
ausgeführt ist, verbunden.
Das Targetteil 3 ist in an sich bekannter Weise aus einer
metallischen Legierung hergestellt, die als wesentliche Be
standteile Molybdän und Wolfram enthält. Das Targetteil 3 ist
im Bereich des äußeren Randes seiner von dem Graphitteil 4
abgewandten Stirnfläche mit einer kegelstumpfförmigen Target
fläche versehen, auf die im Betrieb der Röntgenröhre der von
der Kathode der Röntgenröhre ausgehende Elektronenstrahl auf
trifft. Im Bereich dieser Targetfläche ist das Targetteil 3
mit einer Schicht 6 einer Legierung versehen, die im wesent
lichen Wolfram und Rhenium enthält.
Das im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels aus einer
als TZM bezeichneten Legierung, die Tungsten (d. h. Wolfram),
Zirkonium und Molybdän enthält, gebildete Wellenteil 2 ist
mittels eines Gewindes 7 in die Bohrung des Targetteils 3
eingeschraubt und mit diesem durch eine zweite Lötverbindung
8 drehfest verbunden. Die zweite Lötverbindung ist mit einem
Lot, beispielsweise Vakovit, ausgeführt, das einen niedrige
ren Schmelzpunkt aufweist als das bei der ersten Lötverbin
dung 5 verwendete Lot.
Dabei ist die erste Lötverbindung 5 zeitlich vor der zweiten
Lötverbindung 8 hergestellt, wodurch infolge der niedrigeren
Schmelztemperatur des bei der zweiten Lötverbindung 8 verwen
deten Lotes eine Schädigung der ersten Lötverbindung 5 ausge
schlossen ist, selbst wenn die erste und die zweite Lötver
bindung 5, 8 als Ofenlötungen ausgeführt werden.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels findet ein
rohrförmiges Wellenteil 2 Verwendung. Es kann im Rahmen der
Erfindung jedoch auch ein massives Wellenteil zum Einsatz
kommen.
Das Wellenteil 2 ist im Falle des beschriebenen Ausführungs
beispiels an dem Anodenteller 1 angebracht, indem es mit dem
Targetteil 3 verbunden ist. Es besteht im Rahmen der Erfin
dung aber auch die Möglichkeit, das Wellenteil 2 mit dem Gra
phitteil 4 zu verbinden.
Die im Zusammenhang mit dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
genannten Werkstoffe für die Lote der ersten und der zweiten
Lötverbindung sowie für das Targetteil 3 und das Wellenteil 2
sind nur beispielhaft zu verstehen.
Für das Targetteil 3 kommen beliebige hochschmelzende, vaku
umtaugliche, erforderlichenfalls röntgenemissive, Materialien
in Frage, die sich mit dem Graphitteil 4 verlöten lassen. Für
das Wellenteil 2 kommen alle vakuumtauglichen und ausrei
chende Festigkeitseigenschaften aufweisenden Werkstoffe in
Frage, die eine Lötverbindung mit dem Anodenteller 1, d. h.
dem Werkstoff des Targetteils 3 und/oder des Graphitteils 4,
zulassen. Als Lote für die erste Lötverbindung kommen alle
Lote in Frage, die eine Lötverbindung des Targetteils 3 mit
dem Graphitteil 4 ermöglichen und einen höheren Schmelzpunkt
als das im Falle der zweiten Lötverbindung verwendete Lot
aufweisen. Umgekehrt kommen für die zweite Lötverbindung alle
Lote in Frage, die zur Herstellung einer Lötverbindung zwi
schen dem Werkstoff des Wellenteils 2 und dem Werkstoff des
Targetteils 3 und/oder des Graphitteils 4 geeignet sind und
einen Schmelzpunkt aufweisen, der niedriger als der des im
Falle der ersten Lötverbindung verwendeten Lotes ist.
Es ist im Rahmen der Erfindung bei geeigneter Wahl der Lote
auch möglich, die Lötverbindung zwischen dem Wellenteil 2 und
dem Anodenteller 1, d. h. dem Targetteil 3 und/oder dem Gra
phitteil 4, zeitlich vor der Lötverbindung zwischen dem Tar
getteil 3 und dem Graphitteil 4 auszuführen.
Claims (6)
1. Drehanode für eine Röntgenröhre, welche einen aus einem
eine Targetfläche tragenden Targetteil (3) und einem mit die
sem durch eine erste Lötverbindung (5) verbundenen Graphit
teil (4) zusammengesetzten Anodenteller (1) und ein mit dem
Anodenteller (1) durch eine zweite Lötverbindung drehfest
verbundenes Wellenteil (2) aufweist, wobei die erste und die
zweite Lötverbindung (5 bzw. 8) durch Lote unterschiedlicher
Schmelzpunkte bewirkt sind.
2. Drehanode nach Anspruch 1, bei der das Lot der ersten Löt
verbindung (5) einen höheren Schmelzpunkt als das Lot der
zweiten Lötverbindung (8) aufweist.
3. Drehanode nach Anspruch 2, bei der als Lot für die erste
Lötverbindung (5) Zirkonium und als Lot für die zweite Löt
verbindung (8) Vakovit vorgesehen ist.
4. Drehanode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das
Wellenteil (2) aus einem metallischen Werkstoff gebildet und
mittels der zweiten Lötverbindung (8) mit dem aus einem
metallischen Werkstoff gebildeten Targetteil (3) verbunden
ist.
5. Verfahren zur Herstellung einer Drehanode nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Lötverbindung (5) mit dem ei
nen höheren Schmelzpunkt aufweisenden Lot zeitlich vor der
Lötverbindung (8) mit dem einen niedrigeren Schmelzpunkt auf
weisenden Lot ausgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem beide Lötverbindungen
(5, 8) als Ofenlötungen ausgeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999106854 DE19906854A1 (de) | 1999-02-18 | 1999-02-18 | Drehanode für eine Röntgenröhre und Verfahren zur Herstellung einer solchen Drehanode |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999106854 DE19906854A1 (de) | 1999-02-18 | 1999-02-18 | Drehanode für eine Röntgenröhre und Verfahren zur Herstellung einer solchen Drehanode |
Publications (1)
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Family
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DE1999106854 Withdrawn DE19906854A1 (de) | 1999-02-18 | 1999-02-18 | Drehanode für eine Röntgenröhre und Verfahren zur Herstellung einer solchen Drehanode |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19906854A1 (de) |
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