DE19906411A1 - Verstellbarer Kraftfahrzeuglenksäulenstrang - Google Patents
Verstellbarer KraftfahrzeuglenksäulenstrangInfo
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Abstract
Es wird ein verstellbarer Kraftfahrzeuglenksäulenstrang vorgestellt, der mit einer an ihrem oberen Ende das Lenkrad aufnehmenden Lenksäule, einer mit der Lenksäule über ein Kreuzgelenk verbundenen mittleren Lenkwelle und einer unteren, an ein Lenkgetriebe angeschlossenen, mit der mittleren Lenkwelle über ein zweites Kreuzgelenk verbundenen Lenkwelle versehen ist, wobei die untere Lenkwelle mit dem Lenkgetriebe über ein weiteres drittes Kreuzgelenk verbunden ist und/oder eine der Lenkwellen in sich längsverschieblich ist. Erfindungsgemäß weist dieser verstellbare Kraftfahrzeugsäulenstrang eine Lagereinheit zur Festlegung einer der Lenkwellen an einer karosseriefesten Halterung auf, wobei die Lagereinheit als Stützlager durch eine Kugelkalottenlagerung eine Schrägstellung der gelagerten Lenkwelle ermöglicht. DOLLAR A Durch diese Gestaltung ist bei den gattungsgemäßen Kraftfahrzeuglenksäulensträngen eine definierte Einbauposition innerhalb des Fahrzeuges gewährleistet, wobei gleichzeitig die Montage des Kraftfahrzeuglenksäulenstranges innerhalb des Fahrzeuges erleichtert und unter Umständen eine axiale sowie radiale Beweglichkeit der gelagerten Gelenkwelle ermöglicht wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Kraftfahrzeuglenksäulenstrang mit einer an
ihrem oberen freien Ende das Lenkrad aufnehmenden Lenksäule, einer mit der
Lenksäule über ein Kreuzgelenk verbundenen mittleren Lenkwelle und einer unteren,
an ein Lenkgetriebe angeschlossenen, mit der mittleren Lenkwelle über ein zweites
Kreuzgelenk verbundenen Lenkwelle, wobei die untere Lenkwelle mit dem Lenk
getriebe über ein weiteres drittes Kreuzgelenk verbunden ist und/oder eine der
Lenkwellen in sich längenverschieblich ist.
Im Bereich der Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugtechnik werden üblicherweise
Lenksäulenstränge eingesetzt, die aus einer oberen Lenksäule und einer unteren
Lenkwelle bestehen, wobei Lenksäule und Lenkwelle mit Hilfe eines Kreuzgelenkes
verbunden sind und die untere Lenkwelle an einem Lenkgetriebe üblicherweise
ebenfalls mit einem Kreuzgelenk angelenkt ist. Da die obere Lenksäule üblicherweise
karosserieseitig festgelegt ist und das Lenkgetriebe seinerseits fest mit der Karosserie
verbunden ist, bestehen hinsichtlich einer definierten Einbaulage des gesamten
Lenksäulenstranges keine Schwierigkeiten.
Neben dieser seit längerem im Stand der Technik bekannten Bauart eines verstellbaren
Kraftfahrzeuglenksäulenstranges sind infolge besonderer konstruktiver
Baugegebenheiten moderner Kraftfahrzeuge verstellbare Kraftfahrzeug
lenksäulenstränge der eingangs geschilderten gattungsgemäßen Art entwickelt
worden. Diese Lenksäulenstränge weisen im Gegensatz zu früheren Baureihen eine
zusätzliche Lenkwelle auf, welche zur Sicherstellung der Gesamtfunktion die
Verbindung mit der weiteren Lenkwelle durch ein Kreuzgelenk erforderlich macht
oder bei der infolge der festen Anordnung der zusätzlichen Lenkwelle am Lenk
getriebe eine Längenverschieblichkeit innerhalb des Kraftfahrzeuglenksäulenstranges
gegeben sein muß. Die konstruktiv notwendige Hinzufügung einer weiteren
Lenkwelle bringt das besondere Problem mit sich, daß eine definierte Führung und
Positionierung des gesamten Lenkwellenstranges innerhalb der Kraftfahrzeug
karosserie mit den herkömmlichen Fixpunkten der karosseriefesten Halterung der
Lenksäule und des Lenkgetriebes nicht mehr gewährleistet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen verstellbaren Lenksäulen
strang der eingangs geschilderten gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, daß
zum einen eine leichte Montage des Gesamtstranges innerhalb der Kraftfahrzeug
karosserie gewährleistet ist, daß die gattungsgemäßen Lenksäulenstränge durch eine
Höhen- und Neigungsverstellung den Bedürfnissen der Fahrzeugbenutzer anzupassen
sind, daß bei der Produktion auftretende Toleranzen im Lenksäulenstrang
ausgeglichen werden können und daß eine definierte Position des Lenksäulenstranges
innerhalb der Kraftfahrzeugkarosserie unter allen geometrischen Randbedingungen
sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird zusammen mit den gattungsbildenden Merkmalen der Erfindung
dadurch gelöst, daß der Lenksäulenstrang eine Lagereinheit zur Festlegung einer der
Lenkwellen an einer karosseriefesten Halterung aufweist, wobei die Lagereinheit als
Stützlager durch eine Kugelkalottenlagerung eine Schrägstellung der gelagerten
Lenkwelle ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Gestaltung des Kraftfahrzeuglenksäulenstranges ermöglicht es,
auch mit zwei Lenkwellen ausgestattete verstellbare Lenksäulenstränge innerhalb der
Karosserie definiert anzuordnen. Die an der Karosserie festgelegte Lagerung
erleichtert darüber hinaus die Montage des Lenksäulenstranges durch eine definierte
vorgegebene Einbauposition. Darüber hinaus lassen sich mit Hilfe der speziellen
konstruktiven Gestaltung relativ große Schwenkwinkel des Lenksäulenstranges
verwirklichen, da die Lage der Kreuzgelenkpunkte in der zweiten Zwischenlenkwelle
variabel ist.
Spezielle Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den
Merkmalen der Unteransprüche.
Es hat sich insbesondere als zweckmäßig erwiesen, daß die Lagereinheit mit der
Kugelkalottenlagerung auf der Lenkwelle in deren Längsachse verschieblich
angeordnet ist. Auf diese Weise entsteht Ihr die Verstellung der Lenksäule ein
zusätzlicher Freiheitsgrad, wobei die Lagereinheit die Richtung der Verstellung
vorgibt.
Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein, daß die Lagereinheit durch eine in der Kugel
kalottenlagerung integrierte Drehlagerung eine Rotationsbewegung der Lenkwelle um
ihre Mittelachse ermöglicht. Auf diese Weise läßt sich der obere Bereich des Lenk
säulenstranges speziellen konstruktiven Erfordernissen innerhalb des Kraftfahrzeuges
anpassen.
Im folgenden werden mehrere Ausfhhrungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen
Lenksäulenstranges.
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung im Schnitt der speziellen erfindungsgemäßen
Lagereinheit des Kraftfahrzeuglenksäulenstranges aus Fig. 1,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausgestaltung der Lagereinheit
des Lenksäulenstranges und
Fig. 4 eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der Lagereinheit aus Fig. 3 mit
geänderter Gehäuseausgestaltung.
Die Gesamtdarstellung des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuglenksäulenstranges in
Fig. 1 macht deutlich, daß diese als wesentliche Elemente eine Lenksäule 1, eine
mittlere Lenkwelle 2 mit einer daran angeordneten Lagereinheit 3 sowie eine untere
Lenkwelle 4 aufweist. Die Lenksäule 1, mittlere Lenkwelle 2 und untere Lenkwelle 4
sind miteinander jeweils durch Kreuzgelenke 5 und 6 verbunden. Am dem Kreuz
gelenk 5 abgewandten oberen freien Ende der Lenksäule 1 befindet sich eine
Aufnahme 7 für ein hier nicht näher dargestelltes Lenkrad. Darüber hinaus weist die
Lenksäule 1 zwei Halterungen 8 und 9 zur Verbindung der Lenksäule 1 mit der
Karosserie des Kraftfahrzeuges auf.
Die untere Lenkwelle 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel so aufgebaut, daß sie aus
einem Hohlrohr 10 und einem darin verschieblich angeordneten Gegenrohr 11
aufgebaut ist. Das nicht in das Hohlrohr 10 eingeschobene freie Ende des Gegen
rohres 11 besitzt ein Anschlußbauteil 12 zur Verbindung der unteren Lenkwelle 4 mit
einem hier nicht näher dargestellten üblichen Lenkgetriebe. Das Anschlußbauteil 12
kann selbstverständlich auch, je nach konstruktivem und baulichem Bedarf, als
zusätzliches Kreuzgelenk ausgeführt sein. Der Einbau des in Fig. 1 dargestellten
Kraftfahrzeuglenksäulenstranges ist so vorgesehen, daß der Bereich der unteren
Lenkwelle 4 mit dem Kreuzgelenk 6 und die damit verbundene mittlere Lenkwelle 2
bis zur Lagereinheit 3 sich außerhalb des Personeninnenraumes des Kraftfahrzeuges
befindet. Die Lagereinheit 3 ist im Boden- oder Wandbereich des Innenraumes
angeordnet und in Richtung des Innenraumes durch eine Abdeckung 13 verkleidet.
Diese Abdeckung 13 kann als Kunststoffelement mit daran angeordneten
Schnappnasen 14 ausgeführt sein, um eine leichte Montage der Abdeckung 13 zu
ermöglichen.
Aus der Fig. 2 ist der Innenaufbau der Lagereinheit 3 näher ersichtlich. Die Lager
einheit 3 weist ein aus zwei Blechschalen 16 und 17 aufgebautes Gehäuse auf, wobei
die einzelnen Blechschalen miteinander vernietet sind, wie dies beispielhaft durch die
Nietung 18 zwischen der Blechschale 17 und 16 dargestellt ist. Durch die Blech
schalen 16 und 17 wird im Innern der Lagereinheit 3 ein Innenraum definiert, in dem
eine aus einer Außenschale 21 und einer Innenschale 22 bestehende Kalottenlagerung
20 angeordnet ist. Die Innenschale 22 weist eine zentrische Bohrung 23 auf, durch die
die mittlere Lenkwelle 2 hindurchgesteckt ist. Zwischen der Außenschale 21 und der
Blechschale 17 des Gehäuses befindet sich ein elastischer Ring 24, der vor dem Ver
nieten der Blechschalen 17 und 16 eingelegt wird und die Außenschale 21 innerhalb
des Innenraumes 19 der Lagereinheit 3 fixiert. Gleichzeitig dient der Ring 24 als
Toleranzausgleich für den Fall, daß das Innenmaß des Innenraumes und das
Außenmaß der Außenschale 21 größere Maßunterschiede aufweisen. Auf der dem
Fahrgastraum zugewandten Seite der Lagereinheit 3 ist diese mit Hilfe einer
Balgendichtung 25 abgedichtet und mit der Abdeckung 15 abgedeckt. Die Bohrung
23 der Innenschale 22 weist mehrere axial nebeneinander angeordnete Nuten 26 auf,
die eine translatorische Verschieblichkeit der im Innern der Bohrung 23
aufgenommenen mittleren Lenkwelle 2 erleichtern.
In der Fig. 3 ist eine weitere Ausgestaltungsvariante des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Die mittlere Lenkwelle 2 ist hier in einem Nadellager 30
aufgenommen, welches eine rotatorische Bewegung um die Lenkwellenmittelachse 31
ermöglicht. Das Nadellager 30 wiederum ist in einer halbkugelförmigen Innenschale
22 festgelegt. Die Innenschale 22 wird von einer Außenschale 21, welche aus den
zwei Teilschalen 21a und 21b besteht, umschlossen. Der Aufbau dieser Kalotten
lagerung 20 erlaubt ebenso wie die Ausführung der Fig. 2 eine Neigung der mittleren
Lenkwelle 2 gegenüber der Lagereinheit. Auf diese Weise ist eine Verstellmöglichkeit
des Lenksäulenstranges gewährleistet. Die äußeren Teilschalen 21a und 21b sind von
einem Blechmantel 32 umschlossen, an dem eine Halterung 33 zur karosserieseitigen
Befestigung der Lagereinheit 3 angeordnet ist. Ergänzend ist am Gehäuse ein
Dichtelement 34 zur Abschirmung des Lagerinnenraumes angeordnet.
In der Fig. 4 ist eine Lagereinheit dargestellt, die sich von derjenigen
Ausgestaltungsvariante der Fig. 3 durch eine außen am Blechmantel 32 befestigte
topfförmige Halterung 33 unterscheidet. Diese Halterung 33 schirmt einen gewissen
Bereich der durch die Lagereinheit 3 festgelegten Lenkwelle zusätzlich nach außen ab.
Der innere Aufbau der in Fig. 4 dargestellten Lagereinheit 3 entspricht ansonsten
dem bereits anhand der Fig. 3 näher erläuterten Ausführungsbeispiel.
1
Lenksäule
2
mittlere Lenkwelle
3
Lagereinheit
4
untere Lenkwelle
5
Kreuzgelenk
6
Kreuzgelenk
7
Aufnahme
8
Halterung
9
Halterung
10
Hohlrohr
11
Gegenrohr
12
Anschlußbauteil
13
Abdeckung
14
Schnappnase
16
Blechschale
17
Blechschale
18
Nietung
20
Kalottenlagerung
21
Außenschale
21
a Teilschale
21
b Teilschale
22
Innenschale
23
Bohrung
24
Ring
25
Balgendichtung
26
Nut
30
Nadellager
31
Mittelachse
32
Blechmantel
33
Halterung
34
Dichtelement
Claims (3)
1. Verstellbarer Kraftfahrzeuglenksäulenstrang mit einer am oberen freien Ende das
Lenkrad aufnehmenden Lenksäule, einer mit der Lenksäule über ein Kreuzgelenk
verbundenen mittleren Lenkwelle und einer unteren an einem Lenkgetriebe
angeschlossenen, mit der mittleren Lenkwelle über ein zweites Kreuzgelenk
verbundenen Lenkwelle, wobei die untere Lenkwelle mit dem Lenkgetriebe über
ein weiteres drittes Kreuzgelenk verbunden ist und/oder eine der Lenkwellen in
sich längenverschieblich ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Lenksäulenstrang eine Lagereinheit (3) zur Festlegung einer der Lenkwellen (2,
4) an einer karosseriefesten Halterung aufweist, wobei die Lagereinheit (3) als
Stützlager durch eine Kugelkalottenlagerung (20) eine Schrägstellung der
gelagerten Lenkwelle (2, 4) ermöglicht.
2. Verstellbarer Kraftfahrzeuglenksäulenstrang nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagereinheit mit der Kugelkalottenlagerung (20) auf der Lenkwelle in deren
Längsachse (31) verschieblich angeordnet ist.
3. Verstellbarer Kraftfahrzeuglenksäulenstrang nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagereinheit (3) durch eine in der Kugelkalottenlagerung (20) integrierte
Drehlagerung (30) eine Rotationsbewegung der Lenkwelle (2, 4) um ihre
Mittellängsachse (31) ermöglicht.
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
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