DE19906343A1 - Vorrichtung zum zyklischen Fördern eines Druckerzeugnisses durch eine drucktechnische Maschine - Google Patents
Vorrichtung zum zyklischen Fördern eines Druckerzeugnisses durch eine drucktechnische MaschineInfo
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Abstract
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum zyklischen Fördern eines Druckerzeugnisses zu entwickeln, die mit geringem Aufwand an Kosten und Material eine sichere und genaue Überwachung der Lage des Druckerzeugnisses in Greifern ermöglicht. DOLLAR A Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß bei der Vorrichtung zum zyklischen Fördern eines Druckerzeugnisses durch eine drucktechnische Maschine, bestehend aus einem Fördermittel mit mindestens einem das Druckerzeugnis an einer Kante haltenden Greifer, und bestehend aus einer Überwachungsanordnung für die Position des Druckerzeugnisses im Greifer, bei der mindestens ein berührungslos wirkender Sensor für eine quer zur Förderrichtung liegende Kante des Druckerzeugnisses vorgesehen ist. Mindestens ein Stimuluselement (13, 42) ist vorgesehen, welches mit dem Fördermittel (1, 36) fest verbunden ist und welches mindestens zwei in Förderrichtung (16, 45) voneinander beabstandete zu detektierende Elemente (24, 25, 46, 48) enthält, wobei ein beim Fördern vorlaufendes Element (24, 46) vor der vorlaufenden Kante der Greiferauflagehöhe (9, 47) für das Druckerzeugnis (2, 43) liegt, und daß ein ortsfest installierter Detektor (15, 51) vorgesehen ist, der auf das Vorhandensein der zu detektierenden Elemente (24, 25, 46, 48) des Stimuluselementes (13, 42) in seinem Erfassungsbereich (14) anspricht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum zyklischen Fördern eines Druckerzeugnisses
durch eine drucktechnische Maschine. Bei drucktechnischen Maschinen ist es bekannt,
die Lage der zur Inspektion oder Bearbeitung geförderten Druckerzeugnisse in Greifern
zu erfassen. Die Greifer können mit einem Zylinder vereinigt sein oder sich an endlosen
Förderern, wie z. B. an Ketten, befinden. Zur Erfassung der Lage werden ortsfeste,
photoelektrische Kantensensoren eingesetzt, die ein Signal abgeben, wenn die
Vorderkante des Druckerzeugnisses in den Erfassungsbereich eintritt und die Hinterkante
den Erfassungsbereich verläßt. Da in den Erfassungsbereich neben den
Druckerzeugnissen auch Elemente der Fördereinrichtung eintreten, sind Maßnahmen zu
treffen, daß durch die von den Kanten der Elemente hervorgerufenen Signalflanken keine
Fehler bei der Erfassung der Lage des Druckerzeugnisses in den Greifern verursachen.
Bei der in US 5,608,504 beschriebenen Lösung werden zum Detektieren eines
Aufzeichnungsmaterials mindestens zwei in Förderrichtung angeordnete Sensoren
verwendet. Der Abstand der Sensoren ist in Förderrichtung geringer als die Länge des
Materials. Neben der Schwärzung der Auflagefläche für das Material soll durch die
Anordnung mehrerer Sensoren eine Fehldetektion verhindert werden.
Bei der in DE 42 44 276 A1 beschriebenen Anordnung zur Messung der Lage einer
Bogenkante auf einem Zylinder ist quer zur Umlaufrichtung seitlich eines den Bogen
haltenden Greifers eine aus mehreren Spuren bestehende Marke in der Auflagefläche des
Bogens vorgesehen, welche beim Vorhandensein eines Bogens teilweise von diesem
abgedeckt ist. Jeder Spur ist eine stationäre photoelektrische Abtastanordnung zugeordnet.
In den Spuren sind Steuermarkierungen vorhanden, die eine Initialisierung der
Lagemessung bewirken. Die Steuermarkierungen sind kodiert. Die aus den Spuren an den
Steuermarkierungen abgeleiteten Signale könne logisch verknüpft werden. Erst wenn die
logische Verknüpfung ein definiertes Ergebnis bringt, wird die Lagemessung
vorgenommen. Damit soll verhindert werden, daß beliebige, im Erfassungsbereich der
photoelektrischen Abtastanordnung liegende Objekte das Vorhandensein eines Bogens
vortäuschen und eine Fehlmessung bewirken. Die Steuermarkierungen und die
Abtastanordnung sind material- und kostenaufwendig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum zyklischen Fördern eines
Druckerzeugnisses zu entwickeln, die mit geringem Aufwand an Kosten und Material
eine sichere und genaue Überwachung der Lage des Druckerzeugnisses in Greifern
ermöglicht. Die Lösung der Aufgabe ergibt sich mit einer Vorrichtung, die die Merkmale
des Anspruchs 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Das gemäß der Erfindung vorzusehende Stimuluselement kann einfach aufgebaut sein. Im
einfachsten Fall handelt es sich um ein streifenförmiges Material, welches an den
Fördermittel so befestigt ist, daß in Förderrichtung ein fester Abstand zu den in Bezug auf
die Fördereinrichtung festen Teilen der Greifer besteht.
In einer ersten Variante ist das Stimuluselement außerhalb des vom Druckerzeugnis beim
Fördern überstrichenen Bereiches vorgesehen. Dieser Bereich stellt den Raum dar, der
vom Druckerzeugnis und den das Druckerzeugnis haltenden Greifern beim Fördern
durchschritten wird. Zusätzlich ist bei dieser Variante eine Geber vorgesehen, an dessen
Ausgang ein Signal zur relativen Lage der Greifer zu einer Referenzposition ansteht.
Beim Fördern des Druckerzeugnisses auf einem Zylinder wird hierzu vorteilhaft ein
Drehgeber vorgesehen, der an der Achse des Zylinders angekoppelt ist. Das
Stimuluselement kann so frei angeordnet sein, daß während eines Förderzyklus nur das
Stimuluselement in den Erfassungsbereich des ortsfest installierten Detektors gelangt.
In einer zweiten Variante ist das Stimuluselement innerhalb des vom Druckerzeugnis
beim Fördern überstrichenen Bereiches angeordnet. Idealerweise liegt die Oberfläche des
Stimuluselementes in der Ebene, in der das Druckerzeugnis gefördert wird oder in der
sich die Greiferauflageflächen befinden. Dadurch wird es möglich, mit genau einem
Sensor, der sich zwischen den Bewegungsbahnen der Greifer befindet, sowohl Signale
von den Kanten des Stimuluselementes als auch von der Vorderkante des in den Greifern
gehaltenen Druckerzeugnisses abzuleiten. Bei dieser Variante kann auf den Einsatz eines
Gebers für die relative Position der Greifer verzichtet werden.
Stimuluselement und Detektor bzw. Sensor für das Stimuluselement sind so aufeinander
abgestimmt, daß eine hohe Sicherheit und Genauigkeit bei der Detektion gewährleistet
ist. Neben photoelektrischen Detektoren sind beliebige Sensoren einsetzbar, die auf die
Form oder das Material des Stimuluselementes ansprechen. Als Beispiele seien
pneumatische, kapazitive oder induktive Detektoren genannt. Das Stimuluselement kann
als aktives eine Strahlung oder ein Feld aussendendes Element vorgesehen sein.
Zum Beispiel kann das Stimuluselement eine selbstleuchtende Fläche enthalten, die bei
ungünstigen Umgebungsbedingungen noch sicher zu detektieren ist. Bei Verwendung von
Strahlung aussendenden Elementen kann zur Erhöhung der Zuverlässigkeit die Strahlung
moduliert werden, wobei der Detektor nur für das Modulationssignal sensitiv ist.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden,
es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung einer Fördereinrichtung mit einem Zylinder,
Fig. 2 eine Fördereinrichtung nach Fig. 1 mit Blick auf die Mantelfläche des Zylinders,
Fig. 3 eine Abwicklung der in Fig. 2 gezeigten Mantelfläche in eine Ebene,
Fig. 4 ein Signaldiagramm eines auf die Mantelfläche gerichteten Kantendetektors,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Steuerung der Fördereinrichtung,
Fig. 6 eine Fördereinrichtung mit einem Zylinder und einem seitlich sitzenden
Stimuluskörper,
Fig. 7 eine Abwicklung der in Fig. 6 gezeigten Mantelfläche in eine Ebene, und
Fig. 8 Signaldiagramme von einem auf die Mantelfläche und auf einen seitlichen
Stimulus-Körper gerichteten Kantendetektor.
In Fig. 1 ist ein Zylinder 1 einer Bogendruckmaschine gezeigt, bei dem ein Bogen 2 auf
der Mantelfläche 3 gehalten ist. An der Vorderkante 4 ist der Bogen in Greifern 5
gehalten. An der Hinterkante 6 wirkt ein Sauggreifer 7. Jeder Greifer 5 besteht aus einer
beweglichen Greiferspitze 8 und einer festen Greiferauflage 9. Die Greiferspitze 8 ist als
zweiarmiger Hebel ausgebildet, der auf einer Greiferwelle 10 sitzt, die zum Öffnen oder
Schließen der Greifer 5 um ihre Achse drehbar ist. An dem von der Greiferspitze 8
abgewandten Hebelarm wirkt eine Feder 11, die die notwendigen Haltekräfte aufbringt.
Auf einem fest mit dem Zylinder 1 verbundenen Halter 12 ist ein quaderförmiger
Körper 13 befestigt. In radialer Richtung des Zylinders 1 liegt der Körper 13 im
wesentlichen in der Höhe der Mantelfläche 3 und in Höhe des Erfassungsbereiches 14
eines photoelektrischen Kantendetektors 15. Die dem Kantendetektor 15 zugewandte
Fläche des Körpers 13 hat in Richtung 16 einen homogenen Remissionsverlauf. Bei
Rotation des Zylinders 1 in Richtung 16 gelangen Teile der Greiferauflage 9 und des
Bogens 2 ebenfalls in den Erfassungsbereich 14.
In Fig. 2 findet sich eine schematische Darstellung der Vorrichtung mit Blick auf die
Mantelfläche 3 des Zylinders 1. Der Zylinder 1 ist drehbar im Gestell 17 der
Bogendruckmaschine gelagert und wird von einem Motor 18 angetrieben. Über einen
Zahnräderzug 49 werden weitere Zylinder der Bogendruckmaschine angetrieben. Ein an
der Welle 20 angekoppelter Drehgeber 21 erzeugt ein dem Rotationswinkel α
proportionales, inkrementales Signal. Die Abtastlinie 22 des Kantendetektors 15 liegt in
Umfangsrichtung des Zylinders 1 zwischen zwei Greifern 5. Der Körper 13 liegt in der
Abtastlinie 22. Der Drehgeber 21, der Kantendetektor 15 und der Motor 18 stehen mit
einer Steuerung 23 in Verbindung.
Fig. 3 zeigt eine Darstellung einer Abwicklung der Mantelfläche 3 des Zylinders 1. Aus
dieser Perspektive ist erkennbar, daß der Körper mit seiner vorlaufenden Kante 24 und
seiner parallelen, nachlaufenden Kante 25 parallel zur Rotationsachse des Zylinders 1
angeordnet ist. Die Kanten 24, 25 liegen vor der tiefsten Lage der Vorderkante 4 des
Bogens 2 in den Greifern 5. Zwischen der nachlaufenden Kante 25 und der vorlaufenden
Kante 24 erscheinen außer der Vorderkante 4 des Bogens 2 keine weiteren Objekte oder
Kanten von Objekten im Erfassungsbereich 14.
Anhand des in Fig. 4 gezeigten Signaldiagramms und anhand des Blockschemas in Fig. 5
soll nachfolgend die Funktionsweise der Vorrichtung beschrieben werden.
Beim Vorhandensein eines Objektes im Erfassungsbereich 14 erscheint am Ausgang des
Kantendetektors 15 ein H-Pegel. Andernfalls erscheint ein L-Pegel. Die Steuerung 23 ist
so aufgebaut, daß nur Signale des Kantendetektors 15 zur Auswertung kommen, die
innerhalb eines vorgegebenen Drehwinkelbereiches α1 bis α2 liegen. In diesem
Drehwinkelbereich α1 bis α2 liegt der Kanal des Zylinders 1 inklusive aller darin
befindlichen Einbauten. Die Werte α1, α2 können von Hand in die Steuerung 23
eingegeben werden oder mit einem Kalibrierlauf des Zylinders 1 selbsttätig bestimmt
werden. Signale des Kantendetektors 15, die zeitlich vor besagtem
Winkelbereich α1 bis α2 liegen, werden ignoriert. Gemäß diesen Vorgaben wird bei
Eintritt der Kante 24 in den Erfassungsbereich 14 bei dem Drehwinkel α24 des Zylinders 1
eine L/H-Flanke am Ausgang des Kantendetektors 15 erzeugt. Beim Weiterdrehen des
Zylinders 1 verläßt der Körper 13 den Erfassungsbereich 14, wobei die Kante 25 beim
Drehwinkel α25 einen H/L-Übergang am Ausgang des Kantendetektors 15 erzeugt. Dieser
M/L-Übergang bewirkt, daß ein Impulszähler 26 zurückgesetzt wird. Beim Weiterfördern
des Bogens 2 tritt beim Drehwinkel α4 die Vorderkante 4 in den Erfassungsbereich 14 des
Kantendetektors 15. Die an der Vorderkante 4 entstehende L/M-Flanke bewirkt, daß die
zwischen α25 und α4 im Zähler 26 aufgezählten Impulse eines Impulsgenerators 27 in
einen Speicher 28 übernommen werden. Bei jeder L/H-Flanke oder H/L-Flanke des
Kantendetektors 15 wird der aktuelle Drehwinkelwert des Zylinders 1 in einen weiteren
Speicher 29 abgelegt.
Die Steuerung beinhaltet einen Rechner 30, mit dessen Hilfe die Signale in den
Speichern 28, 29 zusammen mit Signalen eines Rotationsgeschwindigkeitsgebers 31,
eines Drehrichtungsgebers 32 und eines Beschleunigungsgebers 33 verarbeitet werden.
Letztgenannte Geber 31, 32, 33 erhalten ihren Input vom Drehgeber 21.
Wenn kein Bogen 2 in den Greifern gehalten wird, dann beschreibt die im Speicher 28
festgehaltene Zahl von Impulsen den zeitlichen Abstand zwischen der Kante 25 und dem
Beginn der Mantelfläche 3. Mit Hilfe des Wertes der Rotationsgeschwindigkeit läßt sich
eine der Zahl der Impulse entsprechende Strecke errechnen. Überschreitet die Strecke eine
vorgegebene Größe, dann kann auf einer Anzeige 34 ein Signal erzeugt werden, daß ein
Bogen 2 verlorengegangen ist. Ebenso kann mit Hilfe des Rechners 30 ein Signal an eine
Motorsteuerung 35 gegeben werden, daß der Antrieb des Zylinders 1 gestoppt wird.
Befindet sich ein Bogen 2 in den Greifern 5, dann beschreibt die im Speicher 28
festgehaltene Impulszahl den zeitlichen Abstand zwischen der H/L-Flanke an der
Kante 25 und der L/M-Flanke an der Vorderkante 4 des Bogens 2. Über die bereits
erwähnte Geschwindigkeits-Zeit-Beziehung kann der Rechner 30 ermitteln, welcher Teil
der Greiferauflage 9 von einem Bogen 2 überdeckt wird. Auf der Anzeige 34 kann ein
Meßwert ausgegeben werden, wie tief der Bogen 2 im Greifverschluß gehalten wird.
Wenn der Rechner 30 über nicht weiter dargestellte Datenleitungen mit allen Elementen
innerhalb der Steuerung 23 verbunden ist, dann kann die Impulsgenerierung mit dem
Generator 27 und die Impulszählung mit dem Zähler 26 laufend der aktuellen
Fördergeschwindigkeit angepaßt werden.
In den Fig. 6 und 7 ist eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung gezeigt. Wie bei der
Variante nach Fig. 2 ist ein Zylinder 36 drehbar im Gestell 37 einer Bogendruckmaschine
gelagert und von einem Motor 38 angetrieben. Über einen Zahnräderzug 39 werden
synchron mit dem Zylinder 36 weitere Zylinder angetrieben, die in Fig. 6 nicht näher
dargestellt sind. An der Welle 40 des Zylinders 36 ist ein Drehgeber 41 angekoppelt,
dessen Ausgangssignal proportional dem Rotationswinkel 0: des Zylinders 36 ist. Der
Fig. 6 ist weiterhin zu entnehmen, daß an der Stirnseite des Zylinders 36 ein
quaderförmiger Körper 42 befestigt ist, der in radialer Richtung in Höhe von einen
Bogen 43 auf dem Zylinder 36 haltenden Greifern 44 liegt. Wie die Abwicklung der
Auflagefläche für den Bogen 43 in eine Ebene in Fig. 7 zeigt, liegt eine Oberfläche des
Körpers 42 in Umfangsrichtung 45 mit einer vorlaufenden Kante 46 vor den vorlaufenden
Kanten der Greiferauflagen 47 und mit der nachlaufenden Kante 48 nach der
vorlaufenden Kante 49 eines Zylinderkanals. Die vorlaufende Kante 50 des Bogens 43
liegt in Umfangsrichtung 45 gesehen zwischen den Kanten 46 und 48. Dem Körper 42 ist
ein gestellfester Kantendetektor 51 zugeordnet, der entlang einer Linie 52 abtastet, in der
der Körper 42 und sonst kein weiteres detektierbares Element angeordnet ist. Ein weiterer
Kantendetektor 53 ist zwischen zwei Greifern 44 auf die Oberfläche des Zylinders 36
gerichtet und tastet entlang einer Linie 54 ab, die parallel zur Linie 52 liegt. Der
Drehgeber 41, die Kantendetektoren 51, 53 und der Motor 38 sind mit einer Steuerung 55
verbunden.
Die Kantendetektoren 51, 53 können baugleich sein und sind so ausgebildet, daß immer
dann ein Signalwechsel erfolgt, wenn ein Objekt in den Erfassungsbereich eintritt bzw.
heraustritt. Anhand von Fig. 8 soll näher beschrieben werden, wie mit Hilfe der in den
Fig. 6 und 7 gezeigten Vorrichtung auf den Fördervorgang Einlaß genommen werden
kann. Das in Fig. 8 oben dargestellte Diagramm stellt das Ausgangssignal des
Kantendetektors 53 dar und das untere das Ausgangssignal des Kantendetektors 51. Ein
H-Pegel kennzeichnet den Zustand, daß ein Objekt in den Erfassungsbereich des
Kantendetektors 51 bzw. 53 vorhanden ist. Das Ausgangssignal d53 (α) des
Kantendetektors 53 enthält einige Pulse 56-59 mit unterschiedlicher Impulsdauer. Die
Pulse 56-58 können von Kanaleinbauten hervorgerufen sein, die nacheinander in den
Erfassungsbereich des Kantendetektors 53 eintreten. Der Puls 59 hat die längste Dauer
und wird dann erzeugt, wenn ein Bogen 43 oder die Auflagefläche für den Bogen 43 in
den Erfassungsbereich eintritt. Mit jeder Umdrehung des Zylinders 36 wiederholen sich
die Pulsfolgen. Pro Umdrehung des Zylinders 36 erzeugt der Kantendetektor 51 nur einen
Puls 60. Die L/H-Flanke des Pulses 60 entsteht durch die Kante 46 und die H/L-Flanke
durch die Kante 48 des Körpers 42. In den Diagrammen ist mit α der Absolutwert des
Drehwinkels des Zylinders 36 bezeichnet, der aus dem Signal des Drehgebers 41
abgeleitet wird. Bei konstantem Durchmesser des Zylinders 36 ist der Drehwinkel α
proportional der Förderstrecke des Bogens 43. Wenn mit einer geeigneten
Auswerteschaltung die Differenz aus dem Drehwinkel α50, der beim Erfassen der
Bogenvorderkante 50 durch den Kantendetektor 53 gespeichert werden kann und dem
Drehwinkel α46, der beim Eintreten der Kante 46 in den Erfassungsbereich des
Kantendetektors 51 gespeichert werden kann, gebildet wird, dann erhält man ein Maß für
die Lage des Bogens 43 in den Greifern 44. Die Winkeldifferenz (α50-α46) kann mit Hilfe
des bekannten Durchmessers des Zylinders 36 in einer Längeneinheit angegeben werden.
Der Winkelwert α46, der von der Kante 46 hervorgerufen wird, steht in fester Beziehung
zur Lage der Greiferauflagen 47. Wenn die Winkeldifferenz einen vorgegebenen Wert
überschreitet, z. B. größer als (α49-α46) wird, dann kann ein Signal generiert werden, daß
kein Bogen 43 in den Greifern 44 gehalten ist. Wenn es sich um einen
verlorengegangenen Bogen 43 handelt, dann kann über die Steuerung 55 der Motor 38
gestoppt werden.
Die Auswertung der Signale des Kantendetektors 51 bzw. 53 kann mit rechentechnischen
Mittels geschehen. Z. B. kann mit der L/M-Flanke des Kantendetektors 51 beim
Winkelwert α46 ein Zeitmesser gestartet werden und mit der L/H-Flanke des
Kantendetektors 53 beim Winkelwert α50 bzw. α49 gestoppt werden. Da sich aus dem
Signal des Drehgebers 41 die aktuelle Geschwindigkeit der Bogendruckmaschine
bestimmen läßt, entspricht die gemessene Zeit bei gleichförmiger Geschwindigkeit einem
Weg s, der ein Maß für die Lage des Bogens 43 auf dem Zylinder 36 ist. Die Auflösung
einer solchen Zeitmeßeinheit kann mit Hilfe der Steuerung 55 der aktuellen
Maschinengeschwindigkeit angepaßt werden. Der Betrag der Phasenversatzes zwischen
der Lage der Kante 46 und der Lage der Greiferauflage 47 kann in einen
Initialisierungslauf der Steuerung 55 eingelernt werden und bei der Auswertung und
Ausgabe von Signalen zur Lage des Bogens 43 in den Greifern 44 berücksichtigt werden.
Das Einlernen kann bei Rotation des Zylinders 36 geschehen, wobei sich kein Bogen 43
in den Greifern 44 befindet. Beim Einlernen können ebenso alle Montagetoleranzen, z. B.
des Körpers 42 und der Greiferauflage 47, berücksichtigt werden, wobei als Basis die
Kanalkante 49 dient, die den Beginn der Auflagefläche für die Bogen 43 darstellt. Die
Steuerung 55 kann so aufgebaut sein bzw. beim Einsatz eines Rechners so programmiert
sein, daß der Kantendetektor 53 nur dann eine Speicherung der Zeitinformation auslösen
kann, wenn die Zeitmessung vorher mit der L/M-Flanke des Kantendetektors 51 beim
Winkelwert α46 gestartet wurde. Die unvermeidlichen durch Kanaleinbauten
hervorgerufenen Pulse 56-58 bewirken somit keine Aktion in der Steuerung, da zum
Zeitpunkt ihres Auftretens die Zeitmessung noch nicht in Gang gesetzt wird. Die
Steuerung 55 wird dadurch von unnötigen Signalverarbeitungsvorgängen entlastet.
1
Zylinder
2
Bogen
3
Mantelfläche
4
Vorderkante
5
Greifer
6
Hinterkante
7
Sauggreifer
8
Greiferspitze
9
Greiferauflage
10
Greiferwelle
11
Feder
12
Halter
13
Körper
14
Erfassungsbereich
15
Kantendetektor
16
Richtung
17
Gestell
18
Motor
19
Zahnräderzug
20
Welle
21
Drehgeber
22
Abtastlinie
23
Steuerung
24
Kante
25
Kante
26
Zähler
27
Impulsgenerator
28
Speicher
29
Speicher
30
Rechner
31
Rotationsgeschwindigkeitsgeber
32
Drehrichtungsgeber
33
Beschleunigungsgeber
34
Anzeige
35
Motorsteuerung
36
Zylinder
37
Gestell
38
Motor
39
Zahnräderzug
40
Welle
41
Drehgeber
42
Körper
43
Bogen
44
Greifer
45
Umfangsrichtung
46
Kante
47
Greiferauflage
48-50
Kante
51
Kantendetektor
52
Linie
53
Kantendetektor
54
Linie
55
Steuerung
56-60
Pulse
Claims (12)
1. Vorrichtung zum zyklischen Fördern eines Druckerzeugnisses durch eine
drucktechnische Maschine,
bestehend aus einem Fördermittel mit mindestens einem das Druckerzeugnis an einer Kante haltenden Greifer,
und bestehend aus einer Überwachungsanordnung für die Position des Druckerzeugnisses im Greifer,
bei der mindestens ein berührungslos wirkender Sensor für eine quer zur Förderrichtung liegende Kante des Druckerzeugnisses vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Stimuluselement (13, 42) vorgesehen ist,welches mit dem Fördermittel (1, 36) fest verbunden ist und welches mindestens zwei in Förderrichtung (16, 45) voneinander beabstandete zu detektierende Elemente (24, 25, 46, 48) enthält, wobei ein beim Fördern vorlaufendes Element (24, 46) vor der vorlaufenden Kante der Greiferauflagefläche (9, 47) für das Druckerzeugnis (2, 43) liegt,
und daß ein ortsfest installierter Detektor (15, 51) vorgesehen ist, der auf das Vorhandensein der zu detektierenden Elemente (24, 25, 46, 48) des Stimuluselementes (13, 42) in seinem Erfassungsbereich (14) anspricht.
bestehend aus einem Fördermittel mit mindestens einem das Druckerzeugnis an einer Kante haltenden Greifer,
und bestehend aus einer Überwachungsanordnung für die Position des Druckerzeugnisses im Greifer,
bei der mindestens ein berührungslos wirkender Sensor für eine quer zur Förderrichtung liegende Kante des Druckerzeugnisses vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Stimuluselement (13, 42) vorgesehen ist,welches mit dem Fördermittel (1, 36) fest verbunden ist und welches mindestens zwei in Förderrichtung (16, 45) voneinander beabstandete zu detektierende Elemente (24, 25, 46, 48) enthält, wobei ein beim Fördern vorlaufendes Element (24, 46) vor der vorlaufenden Kante der Greiferauflagefläche (9, 47) für das Druckerzeugnis (2, 43) liegt,
und daß ein ortsfest installierter Detektor (15, 51) vorgesehen ist, der auf das Vorhandensein der zu detektierenden Elemente (24, 25, 46, 48) des Stimuluselementes (13, 42) in seinem Erfassungsbereich (14) anspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch l,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Detektor (15, 51) photoelektrische Bauelemente enthält und das
Stimuluselement (13, 42) in Förderrichtung (16, 45) einen gleichförmigen
Remissionsverlauf aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Detektor (15, 51) ein auf das Material des Stimuluselementes (13, 42)
ansprechender Detektor vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß je Förderzyklus genau ein Stimuluselement (13, 42) in den Erfassungsbereich (14)
des Detektors eintritt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Fördern des Druckerzeugnisses (2, 43) auf einem Zylinder (1, 36) das
Stimuluselement (13, 42) in radialer Richtung in der Höhe der Mantelfläche des
Zylinders angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stimuluselement (42) außerhalb des vom Druckerzeugnis (43) überdeckten Förderbereiches angeordnet ist,
und daß ein Geber (41) für die relative Position der Greifer (44) in bezug auf eine feste Referenzposition vorgesehen ist.
daß das Stimuluselement (42) außerhalb des vom Druckerzeugnis (43) überdeckten Förderbereiches angeordnet ist,
und daß ein Geber (41) für die relative Position der Greifer (44) in bezug auf eine feste Referenzposition vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nachlaufende Kante (48) des Stimuluselementes (42) in Förderrichtung (45)
nach der nachlaufenden Kante der Greiferauflagefläche (47) für das
Druckerzeugnis (43) liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stimuluselement (13) innerhalb des vom Druckerzeugnis (2) überstrichenen
Förderbereiches angeordnet ist, und quer zur Förderrichtung (16) neben der
Greiferauflagefläche (19) liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor und der Detektor (15) eine funktionelle Einheit bilden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor und der Detektor (15) baulich vereint sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nachlaufende Kante (25) des Stimuluselementes (13) in Förderrichtung (16)
gesehen vor der tiefst möglichen Lage der Vorderkante (4) des Druckerzeugnisses (2)
in den Greifern (5) liegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Stimuluselement (13, 42) ein fester Körper mit zwei parallelen
Kanten (24, 25, 46, 48) vorgesehen ist, die quer zur Förderrichtung (16, 45) liegen,
wobei der Detektor (15, 51) als Kantendetektor ausgebildet ist.
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