DE19905902A1

DE19905902A1 - Verfahren und Gerät zum Aufwickeln von Abdeckfolien

Info

Publication number: DE19905902A1
Application number: DE19905902A
Authority: DE
Inventors: Lothar Prinz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-02-11
Filing date: 1999-02-11
Publication date: 2000-09-07
Anticipated expiration: 2019-02-12
Also published as: DE19905902C2

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln von Abdeckfolien für Spargeldämme, wobei die jeweilige Abdeckfolie entlang ihrer Längsseiten Beschwerungen aufweist, für das Aufwickeln ein an einen Schlepper o. dgl. anbringbares Gerät Verwendung findet, das eine Ende der Abdeckfolie an eine angetriebene Aufwickelwalze des Gerätes angeschlossen wird, beim Fahren des das Gerät tragenden Schleppers die Aufwickelgeschwindigkeit und die Fahrgeschwindigkeit kontinuierlich aufeinander abgestimmt werden und die an die Aufwickelwalze angeschlossene Abdeckfolie abwechselnd in der vollen und in einer mindestens um die Quermaße der Beschwerungen verringerten Breite der Aufwickelwalze zugeführt wird. Ein Gerät (1) zur Durchführung des Verfahrens besteht im wesentlichen aus zwei Seitenwangen (2, 3), die schlepperseitig über Querholme (4, 5) miteinander in fester Verbindung stehen und die Querholme (4, 5) für den lösbaren Anbau (vgl. 12, 13, 14) an den jeweiligen Schlepper o. dgl. hergerichtet sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Gerät zum Aufwickeln von Abdeckfo lien für Spargeldämme, wobei die jeweilige Abdeckfolie entlang ihrer Längsseiten Be schwerungen aufweist und für das Aufwickeln ein an einen Schlepper anbaubares Gerät Verwendung findet.

Bekanntlich bereitet es keine Schwierigkeiten, ausgelegte Abdeckfolien wieder aufzuwic keln, wenn sie über die ganze Breite glatt sind. Anders bei Folien, die im Bereich ihrer Längsränder Taschen, Säume oder sonstwie geartete Beschwerungen aufweisen, die beim Aufwickeln wesentlich stärker auftragen, als der Folienbereich zwischen den seitlichen Beschwerungen. Um diesen Schwierigkeiten entgegenzutreten ist bereits vorgeschlagen worden, den Aufwickelvorgang so zu steuern, daß die stärker auftragenden Bereiche aufgewickelt abwechselnd nach links und rechts versetzt zu liegen kommen, d. h. das Quermaß des so entstandenen Wickels liegt weit über dem Breitenmaß der Folie. Dies ist aber nicht nur für die Aufbewahrung ungünstig sondern es macht auch Überbreiten des zum Einsatz kommenden Gerätes notwendig, was auf jeden Fall aus wirtschaftlicher Sicht abzulehnen ist, insbesondere deshalb, weil für diese Art des Aufwickelns ein kostspieliger Querschlitten erforderlich wird.

Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren an zugeben, das es ermöglicht, eine seitenbeschwerte Abdeckfolie so materialschonend und faltenfrei aufzuwickeln, daß sich einmal gegenüber der Folienbreite keine Überbreiten des Wickels ergeben und zum anderen ein Wickel entsteht, der kompakt und rauher Behand lung gewachsen ist, eine Forderung die vor allem für das Wiederauslegen der Abdeckfolie von Bedeutung ist. Außerdem gehört es zur Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung, bzw. ein Gerät zur Verfügung zu stellen, das eine zügige Durchführung des Verfahrens gewähr leistet.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Kombinationsmerkmale des Hauptanspruches. Diese Verfahrensmerkmale gewährleisten, daß keine über der Folienbreite liegenden Wickel entstehen, die so fest sind, daß sie auch rauher Behandlung gewachsen sind und ohne Schwierigkeiten wieder aufgerollt werden können, was für die Wiederverwendung von gro ßer Bedeutung ist. Wesentlich und vorteilhaft ist es ferner, daß die sich stetig ändernde Aufwickelgeschwindigkeit gegenüber der gleichbleibenden Fahrgeschwindigkeit Berück sichtigung findet, zumal auf diese Weise weder ein Reißen der Abdeckfolie noch eine Fal tenbildung zu befürchten ist.

Der zuletzt erwähnte Vorteil erfährt eine Aufwertung, wenn man nach dem Anspruch 2 vor geht.

Da es für den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens nahezu unerläßlich ist, daß die aufzuwickelnde Abdeckfolie in Querrichtung gewissermaßen geglättet vom jeweiligen Ge rät aufgenommen wird, ist es zweckmäßig, nach Anspruch 3 vorzugehen.

Die durch das erfindungsgemäße Verfahren vermiedene Überbreite des Wickels hat auch noch den Vorteil, daß das Gerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schmalbauender als bisher gestaltet werden kann, ein Umstand der sich auf die Wirt schaftlichkeit günstig auswirkt.

Ein für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignetes Gerät ergibt sich aus Anspruch 4. Der Aufbau dieses Gerätes ist einfach und übersichtlich und läßt sich da her mit einem verhältnismäßig geringen Bauaufwand herstellen, insbesondere deshalb, weil Überbreiten nicht zu beherrschen sind.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 5. Die dort beschrie bene Triebverbindung, die z. B. ein Kettentrieb sein kann, mit dem Antriebsmotor, z. B. ei nem Hydraulikmotor verbürgt eine hohe Funktionsfähigkeit. Die Steuermöglichkeit des An triebsmotors ist mit mehr oder weniger im Handel erhältlichen Mitteln gesichert und dies auf wirtschaftliche Art. Wichtig bleibt es stets, daß die Aufwicklung der Abdeckfolie material schonend und faltenfrei vollzogen werden kann.

Die schon zuvor erwähnte zentrierte Zuführung der Abdeckfolie zu dem Gerät ist dann ge sichert, wenn man nach Anspruch 6 vorgeht.

Die als wesentlich erkannte nachteilfreie Aufwicklung einer Abdeckfolie ist dann gesichert, wenn man nach Anspruch 7 vorgeht.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 8. Dort sind nämlich Maß nahmen angegeben, wie auf einfache Art die Breitenkorrektur der Abdeckfolie vollzogen werden kann. Es versteht sich, daß ein befriedigendes Ergebnis nur dann erwartet werden kann wenn entsprechende Steuermittel zum Einsatz kommen, bzw. entsprechende Steu ermöglichkeiten gegeben sind. Derartige Maßnahmen ergeben sich aus den Ansprüchen 9 und 10. Ebenso können andere Maßnahmen vollautomatischer oder halbautomatischer Art zum Einsatz kommen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines Aufwickelgerätes bei spielsweise erläutert; es zeigen:

Fig. 1 das erfindungsgemäße Gerät zum Aufwickeln einer seitenbeschwerten Abdeckfolie in Oberansicht, wobei die Einrichtung zur Regelung der Drehzahl der Aufwickelwalze nicht dargestellt ist,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 und

Fig. 3 eine skizzenhafte Darstellung eines nach dem Verfahren erhaltenen Wic kels.

Gemäß der Fig. 1 weist ein Gerät 1 Seitenwangen 2, 3 auf, die über Querholme 4, 5 mitein ander verbunden sind. An den freien Enden 6, 7 der Seitenwangen 2, 3 ist eine Aufwickelwalze 8 für eine nur angedeutete Abdeckfolie 9 gelagert. Diese Aufwickelwalze 8 steht über eine abgekapselte Kette 10 mit einem Motor z. B. mit einem Hydraulikmotor 11 in Triebverbindung, der über nicht dargestellte Steuermittel derart gesteuert werden kann, daß die Folie 9 nicht reißt oder Falten bildet.

Die Querholme 4, 5 weisen nach oben ragende Konstruktionen 12, 13, 14 auf, die dem Anschluß des Gerätes 1 an einen Schlepper od. dgl. ermöglichen. Der Querholm 5 ist mit hochgezogenen Scharnierbolzen 15, 16 ausgestattet, die als Lager für Schwenkarme 17, 18 dienen. Diese Schwenkarme 17, 18, die z. B. über eine Konstruktion 19 miteinander ge kuppelt sind, lassen sich mit Hilfe eines Arbeitszylinders 20 im Sinne der gebogenen Doppelpfeile 21, 22 verschwenken, so daß die Folie 9 in voller Breite oder von beiden Sei ten her zur Mitte hin gerafft in das Gerät 1 einlaufen kann. Eine dafür geeignete Steuerein richtung ist nicht dargestellt, da es dazu verschiedene Möglichkeiten gibt. Mit 23, 24 sind Folienführungen bezeichnet, die Teile der Schwenkarme 17, 18 sind und mit dem Rändern der Folie 9 zusammenwirken.

Aus Fig. 2 ergibt sich, daß die Folie 9 über einen nach oben gekrümmt verlaufenden und bei 25 an den Seitenwangen 2, 3 fixierten Bügel 26 in das Gerät 1 eingezogen wird und dann über Umlenkwalzen 27, 28 der Aufwickelwalze 8 zustrebt. Zwischen den Umlenkwal zen 27, 28 ist eine Spannwalze 29 vorgesehen, deren Enden in Hebeln 30 (nur einer sicht bar) gelagert sind, die ihrerseits ihr Widerlager 31 an den Seitenwangen 2, 3 finden. Die Hebel 30 selbst stehen unter der Kraft von Federn 32 (nur eine sichtbar). Da die Bewegun gen der Hebel 30 über geeignete Steuermittel 33 auf den Antriebsmotor 11 der Aufwickel walze 8 übertragen werden, ist es ausgeschlossen, daß die Folie 9 reißt oder Falten bildet. Diese Art der Abtastung der Folie 9 läßt es zu, daß der Schlepper in Richtung des Pfeiles 34 mit gleichbleibender Geschwindigkeit fahren kann und trotz der sich ändernden Aufwic kelgeschwindigkeiten die Folie 9 in der richtigen Spannung gehalten wird.

Mit 35 in Fig. 1 ist eine Schwenkbewegungsbegrenzung der Schwenkarme 17, 18 bezeich net, bei der mit verstellbaren optischen Endschaltern 36, 37 gearbeitet wird. Bei einer Um kehr der Fahrtrichtung (vgl. 34 in Fig. 2) ist es lediglich erforderlich, den Bügel 26 spiegel bildlich zu der Umlenkwalze 27 umzusetzen.

Die Fig. 3 läßt erkennen, wie ein Wickel 38 aussieht, wenn unter Verwendung des Gerätes 1 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgegangen wurde.

Claims

1. Verfahren zum Aufwickeln von Abdeckfolien für Spargeldämme, wobei die jeweilige Abdeckfolie entlang ihrer Längsseiten Beschwerungen aufweist und für das Aufwic keln ein an einen Schlepper od. dgl. anbringbares Gerät Verwendung findet, gekenn zeichnet dadurch, daß

- das eine Ende der Abdeckfolie an eine angetriebene Aufwickelwalze des Gerä tes angeschlossen wird,
- beim Fahren des, das Gerät tragenden Schleppers die Aufwickelgeschwindig keit und die Fahrgeschwindigkeit kontinuierlich aufeinander abgestimmt werden und
- die an die Aufwickelwalze angeschlossene Abdeckfolie abwechselnd in der vollen und in einer mindestens um die Quermaße der Beschwerungen verrin gerten Breite der Aufwickelwalze zugeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienspannung abge tastet und damit die Drehzahl der Aufwickelwalze gesteuert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufzuwickelnde Ab deckfolie zentriert vom Gerät aufgenommen wird.

4. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (1) im wesentlichen aus zwei Seitenwangen (2, 3) besteht, die schlepperseitig über Querholme (4, 5) miteinander in fester Verbindung stehen und die Querholme (4, 5) für den lösbaren Anbau (vgl. 12, 13, 14) an den je weiligen Schlepper od. dgl. hergerichtet sind.

5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die querholmfreien Enden (6, 7) der Seitenwangen (2, 3) Lager für die Aufwickelwalze (8) aufweisen, die mit einem Antriebsmotor (11) beliebiger Art in Triebverbindung (10) steht, der in Abhängigkeit von der Fahr- und Aufwickelgeschwindigkeit (vgl. 33) gesteuert ist.

6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aufzuwickelnde Abdeckfo lie (9) vor einer Walzenumlenkung (vgl. 27, 28) des Gerätes (1) über einen nach oben gekrümmten Bügel (26) läuft.

7. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Steuerung des An triebsmotors (11) der Aufwickelwalze (8) zwischen zwei Umlenkrollen (27, 28) eine Spannwalze (29) vorgesehen ist, die an zwei an den Seitenwangen (2, 3) gelagerten Hebeln (30) angreift, die im Sinne eines Spannens der Abdeckfolie (9) unter Feder kraft (vgl. 32) und mit dem Antriebsmotor (11) in Steuerverbindung stehen.

8. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Querholme (4, 5) zwei miteinander gekuppelte Schwenkarme (17, 18) gelagert sind, die an ihren freien Enden senkrechte Führungen (23, 24) für die zu raffende Abdeckfolie (9) tragen.

9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der Schwenkarme (17, 18) über Tastschalter od. dgl. vom Schlepper aus regelbar ist.

10. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderlichen Arbeitswege der Schwenkarme (17, 18) mit optischen Endschaltern (36, 37) od. dgl. eingrenzbar sind.