DE19905757A1 - Oberflächenplasmonen-Sensor basierend auf der Bestimmung der Oberflächenplasmonenresonanz mit Hilfe von linearer oder rotierender Bewegung des Transducers - Google Patents
Oberflächenplasmonen-Sensor basierend auf der Bestimmung der Oberflächenplasmonenresonanz mit Hilfe von linearer oder rotierender Bewegung des TransducersInfo
- Publication number
- DE19905757A1 DE19905757A1 DE19905757A DE19905757A DE19905757A1 DE 19905757 A1 DE19905757 A1 DE 19905757A1 DE 19905757 A DE19905757 A DE 19905757A DE 19905757 A DE19905757 A DE 19905757A DE 19905757 A1 DE19905757 A1 DE 19905757A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- optical sensor
- sensor according
- transducer
- layer
- surface plasmon
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N21/00—Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
- G01N21/17—Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
- G01N21/55—Specular reflectivity
- G01N21/552—Attenuated total reflection
- G01N21/553—Attenuated total reflection and using surface plasmons
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft einen Oberflächenplasmonenresonanz-Transducer, in dem die Eigenschaften der Oberflächenplasmonenresonanz tragenden Oberfläche (5) und/oder die Eigenschaften mindestens eines benachbarten Bereiches (7, 8) derart ausgebildet und/oder veränderbar sind, daß durch eine räumlich und/oder zeitlich aufgelöste Bestimmung der Intensität der von der Oberfläche reflektierten Strahlung die Oberflächenplasmonenresonanz meßbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Vermessung von Oberflächenplasmonen.
Die Oberflächenplasmonenresonanz-Spektroskopie (engl.
Surface Plasmon Resonance - SPR) beobachtet Änderungen
sowohl von Dicke d als auch Brechungsindex n einer dünnen
Schicht eines Metalles und eventuell auf dieser aufgebrach
ter Schichten. Oberflächenplasmonen sind kollektive Anregun
gen der freien Elektronen in einem Metall, die von einem
Lichtfeld, das an der Grenze der dünnen Metallschicht re
flektiert wird, angeregt werden können. Die Anregung erfolgt
dann, wenn sowohl Energie als auch Impuls des einfallenden
Lichtfeldes mit dem der Plasmonen übereinstimmt. Die Ober
flächenplasmonenresonanz kann somit sowohl mit Hilfe der Va
riation der Wellenlänge (Energie) des einfallenden Lichtes,
bei konstantem Winkel (Impuls) als auch durch Variation des
Anregungswinkels bei konstanter Wellenlänge beobachtet wer
den. Beide Prinzipien und Apparaturen zu ihrer Verwendung
werden in dem Artikel von Erwin Kretschmann, "Die Bestimmung
optischer Konstanten von Metallen durch Anregung von Ober
flächenplasmaschwingungen", Z. Physik 241, 313-314 (1971)
beschrieben.
Die Position der SPR im Spektrum hängt nicht allein von den
Eigenschaften der plasmonentragenden Schicht des Freielek
tronenmetalles ab.
Vielmehr hängt die Position der SPR und auch ihre Form von
den optischen Eigenschaften des an die Oberfläche angrenzen
den Mediums ab. Diese Eigenschaft wird für die Verwendung
der SPR in Sensoren genutzt. Speziell in Biosensoren wird
das angrenzende Medium so gestaltet, daß seine optischen
Eigenschaften (Dicke und Brechungsindex) durch spezifische
Adsorption von Analytmolekülen modifiziert werden. Dies ge
schieht typischerweise dadurch, daß in einer dünnen Schicht,
die unspezifische Adsorption verhindert, spezielle Ligand-Mo
leküle fest gebunden werden. Diese Liganden sind spezifi
sche Bindungspartner für die zu analysierenden Moleküle.
Beispielsweise ist ein solches typisches Paar ein Antikörper
(Ligand) und das entsprechende Antigen (Analyt). Auf diese
Art und Weise kann mit Hilfe der Verschiebung im Spektrum
oder allgemeiner Änderung der SPR auf die Anwesenheit und
Konzentration von Analytmolekülen und die Bindungsmechanis
men zwischen ihnen und der modifizierten Sensoroberfläche
geschlossen werden. Die so erzeugten Sensoren heißen Affini
tätssensoren. Mit ihrer Hilfe kann die Reaktion zwischen
Analyt in einer Probenlösung und Ligand zeitaufgelöst ver
messen werden. Eine Übersicht zeigt Gunnar Brink, "Selbstor
ganisierte ultradünne Schichtsysteme auf Basis von Proteinen
und Lipidmembranen; Erzeugung, Charakterisierung und Anwen
dung in der Biosensorik", VDI Verlag.
Die im Stand der Technik beschriebenen Sensoren und die zu
Grunde liegenden Verfahren basieren auf der Beobachtung der
Verschiebung der SPR entweder im Spektrum des einfallenden
Lichtes oder im Anregungswinkel. Dabei hat die Verwendung
eines Verfahrens, daß auf der spektralen Vermessung der SPR
beruht, den Vorteil, daß der Ortsraum zur Gewinnung zusätz
licher Information zur Verfügung steht. Wird die wellenlän
genaufgelöste Messung mit einer ortsaufgelösten Messung ver
knüpft, läßt sich die Informationsdichte deutlich erhöhen.
Der Unterschied entspricht dem zwischen einem Schwarz-Weiß-Bild
schirm und einem Farbbildschirm.
Sowohl die winkel- als auch die wellenlängenaufgelöste Ver
messung von SPR benutzt die kontrollierte Veränderung (das
Durchstimmen) einer äußeren Größe über die Breite der Reso
nanz oder das Einstrahlen von Licht mit der Breite der Reso
nanz - spektral, ca. 100 nm oder mehr, winkelaufgelöst,
einige Grad - um Veränderungen der SPR zu messen. Diese Ver
fahren haben den Nachteil, daß sie entweder keine optimale
Zeitauflösung, keine optimale Energiedichte oder keines der
beiden zur Verfügung stellen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Vermessung von Oberflächenplasmonen
bereit zustellen, die eine bessere Zeitauflösung und/oder
Energiedichte ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche ge
löst.
Ideal unter Aspekten der Zeitauflösung und der Empfindlich
keit ist die Vermessung der SPR mit einem spektral schmal
bandigen, parallelen, konstanten Lichtstrahl hoher Intensi
tät. Damit kann sowohl die zeitliche, als auch die Auflösung
bei der Messung von Intensitäten und damit die Sensitivität
optimiert werden.
Der Erfindung liegt der Grundgedanke zugrunde, die Mate
rialeigenschaften derjenigen Bereiche, die an die SPR tra
gende Oberfläche des SPR-Sensors (Transducers) angrenzen,
bzw. sich so nah - ±5 µm - an der SPR tragenden Oberflä
che befinden, daß sie die SPR signifikant beeinflussen, der
gestalt zu modifizieren, daß eine räumlich oder zeitlich
aufgelöste Bestimmung der Intensität der von der Oberfläche
reflektierten Strahlung die Vermessung der SPR ermöglicht.
Diese Schichten können das Freielektronenmetall (Metall
schicht) oder eine erste auf der Lichteinkopplungs-Seite
oder eine zweite auf der Probenseite befindliche (dielektri
sche) Schicht sein. Die erste und zweite Schicht kann direkt
an die Metallschicht angrenzen. Alternativ kann die erste
oder zweite Schicht durch eine erste bzw. zweite Zwischen
schicht oder mehrere Zwischenschichten von der Metallschicht
getrennt sein. Ebenso kann die zweite Schicht direkt an das
Probenvolumen angrenzen. Es werden in erster Linie Form und
Lage der SPR entweder räumlich oder zeitlich beeinflußt.
Die Erfindung ermöglicht die oben geforderte Bestimmung der
SPR sowohl mit optimaler zeitlicher (nur bei räumlich aufge
löster Bestimmung), als auch mit optimaler Intensitätsauflö
sung. Außerdem besitzt sie den Vorteil, daß gegebenenfalls
die übrigen räumlichen Achsen zur Gewinnung weiterer Infor
mation genutzt werden können. Dies wird in den Ausführungs
beispielen verdeutlicht. Insbesondere gestattet die Erfin
dung auch die Kombination von räumlich oder zeitlich aufge
lösten Messungen und schmalbandiger spektraler Modulation
der Lichtquelle zur Unterdrückung äußerer Störgrößen und Er
zielung eines optimalen Signal- zu Rauschen-Verhältnisses.
Zur räumlichen Modifikation der Transduceroberfläche - ge
nauer: von komplexen Brechungsindex n, Dicke d oder dem
Produkt n.d - stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung.
Dabei kann einerseits die dünne Schicht des Freielektronen
metalls entsprechend strukturiert erzeugt oder modifiziert
werden, oder auch eine oder mehrere Schichten, die an die
Metallschicht mittelbar oder unmittelbar angrenzen. Techni
ken, die zur Modifikation zur Verfügung stehen, basieren auf
der ortsaufgelösten Aufbringung von Material, wie beispiels
weise ortsaufgelöste Aufsputterung von Material auf Oberflä
chen, oder durch Bedrucken, durch gerichtete Eindiffusion
von Fremdmaterialien, durch ortsaufgelöste Ionenimplanta
tion, durch ortsaufgelöste fotoinduzierte Bindung oder auch
durch gezielte Entfernung von Material von der Oberfläche
beispielsweise durch Sputtern oder lithograpische Techniken,
Plasmaätzen usw.
Eine weitere Möglichkeit zur erfindungsgemäßen räumlichen
Modifikation ist die Erzeugung einer stehenden Welle - bei
spielsweise als Dichtemodifikation auf akustischem Wege - im
Bereich des Transducers, der an die SPR-tragende Oberfläche
angrenzt.
Alternativ ist die Verwendung eines Materials an der Grenz
fläche, dessen Brechungsindex durch Einstrahlung eines wei
teren Lichtfeldes orts- oder zeitaufgelöst modifiziert wer
den kann, möglich. Ein solches Material ist beispielsweise
ein Farbstoff.
Neben der Bestimmung der Oberflächenplasmonenresonanz durch
räumliche Modifikation des Transducers, in dem Bereich, der
empfindlich auf Form und Lage der SPR wirkt, ist auch die
zeitaufgelöste Modifikation dieses Bereiches geeignet, die
Detektion von SPR und die darauf basierende Sensorik zu ver
bessern. Unter zeitaufgelöster Modifikation wird hier ver
standen, die Änderung der Eigenschaften einer oder mehrerer
Schichten, in einem SPR-Transducer, die dazu geeignet sind,
Form und Lage der SPR zu verändern, so durchzuführen, daß
diese Änderungen reversibel sind und durch zeitliche Ände
rung einer äußeren Größe zustande kommen. Beispielsweise
kann eine oder mehrere der beschriebenen Schichten oder der
ganze Transducer komprimiert oder expandiert werden, oder
die Temperatur entsprechender Bereiche kann verändert werden
oder ein Lichtfeld wie oben beschrieben kann eingestrahlt
werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1a einen schematischen Aufbau einer Vorrichtung zur
Vermessung von SPR,
Fig. 1b eine schematischen Aufbau eines SPR-Sensors mit
einer Konfiguration nach Kretschmann zur Anregung
von SPR,
Fig. 1c eine Prinzipdarstellung an einem Ausschnitt eines
Sensors gemäß Fig. 1b;
Fig. 1d eine Diagrammdarstellung der Stärke des elektri
schen Feldes E im Grenzbereich Freielektronenme
tall 5/Probe 6;
Fig. 1e eine schematisch Darstellung eines Schichtaufbaus
des auf Gestalt und Lage der SPR wirkenden Trans
ducer-Bereiches;
Fig. 2a eine schematisch Darstellung einer Variation der
Schichtdicke d des Freielektronenmetalls 5 in
einem SPR-Sensor gemäß einer ersten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 2b eine schematisch Darstellung einer Variation der
Schichtdicke einer zusätzlichen dielektrischen
Schicht 7 zwischen Freielektronenmetall 5 und
Probe 6;
Fig. 2c eine Prinzipdarstellung einer Verschiebung eines
ortsaufgelösten SPR-Signals;
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer Variation des Bre
chungsindex n des Freielektronenmetalls 5 oder
einer Schicht 7, 8;
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung einer zyklischen Variation
der optischen Eigenschaften des Freielektronenme
talls 5 oder einer Schicht 7, 8;
Fig. 5a eine Aufsicht auf einen kreisförmigen Transducer
2 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfin
dung;
Fig. 5b eine schematische Anordnung verschiedener Pro
benkanäle 10 entlang des Radius r des kreisförmi
gen Transducers gemäß Fig. 5a;
Fig. 5c eine Prinzipdarstellung eines SPR-Signals als
Funktion des Drehwinkels bei einem Transducer ge
mäß Fig. 5a;
Fig. 6a eine perspektivische Ansicht eines Sensors basie
rend auf der rotationsaufgelösten Messung eines
SPR-Signals gemäß einer alternativen Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 6b einen schematischen Aufbau einer Vorrichtung zur
Vermessung von SPR mit einem Sensor gemäß Fig.
6a;
Fig. 7a eine perspektivische Ansicht eines Sensors mit
einer linearen Anordnung zur Bestimmung von Ana
lytkonzentrationen mit Hilfe ortsaufgelöster Mes
sung eines SPR-Signals und
Fig. 7b eine Prinzipdarstellung eines SPR-Signals als
Funktion des Ortes bei einem Transducer gemäß Fig.
7a.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung be
schrieben.
In Fig. 1a wird ein schematischer Aufbau eines optischen
Sensors gezeigt. Es wird ein paralleler Lichtstrahl konstan
ter Wellenlänge aus einer Lichtquelle 1, vorzugsweise ein
Laser, z. B. ein Diodenlaser, auf einen SPR-Transducer 2 ein
gestrahlt. Das vom Transducer abgegebene Licht wird von
einem Detektor 3 erfaßt und anschließend von einer Auswerte
einheit (nicht dargestellt) ausgewertet.
Der Transducer 2 wird beispielsweise wie in Fig. 1b gezeigt
in Kretschmann-Konfiguration verwendet. Der Transducer be
steht aus einer Freielektronenmetallschicht 5 auf dessen
lichteinkoppelnder Seite ein Glasprisma 4 angeordnet ist.
Auf der Probenseite der Metallschicht 5 ist eine Probe 6 an
geordnet. Der Lichtstrahl wird von einer Seite des Glaspris
mas 4, das als einkoppelndes Medium dient, auf die Oberflä
che der Metallschicht 5 gerichtet. Das reflektierte Licht
wird an einer gegenüberliegenden Seite des Glasprismas 4
ausgegeben.
Wie aus Fig. 1c, die einen Auschnitt von Fig. 1b zeigt,
hervorgeht, kommt es an der Metallschicht 5 zu einer Total
reflexion des Lichtes. In der Metallschicht 5 und der an
grenzenden Probe bildet sich ein evaneszentes Feld, welches
an der gegenüberliegenden Seite der Metallschicht Oberflä
chenplasmonen anregt. Der entsprechende Feldverlauf der
Oberflächenplasmonen ist in Fig. 1d gezeigt. Unter bestimm
ten Bedingungen kommt es zu einer Oberflächenplasmonenreso
nanz (SPR). Abhängig von den Verhältnissen an der Proben
seite ändert sich diese SPR. Diese Änderung wird für Auswer
tung der Probe verwendet.
Wie in Fig. 1e dargestellt, kann der Transducer 2 aus meh
reren übereinanderangeordneten Schichten bestehen. Auf der
lichteinkoppelnden Seite ist eine erste dielektrische
Schicht 7 angeordnet, die direkt oder wie dargestellt über
eine oder mehrere erste Zwischenschichten 7a an der Metall
schicht 5 angrenzt. In gleicher Weise ist an der Probenseite
eine zweite Schicht 8 direkt angrenzend oder durch eine oder
mehrere zweite Zwischenschichten 8a getrennt angeordnet.
Der Aufbau oder die Oberfläche des erfindungsgemäßen Trans
ducers ist dergestalt, daß entlang mindestens einer seiner
Achsen die Dicke mindestens einer der Schichten variiert.
Die übrigen Schichten sind jeweils gleichmäßig dick. Alter
nativ oder zusätzlich variiert der Brechungsindex bei minde
stens einer der genannten Schichten.
Fig. 2a zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Trans
ducers gemäß der vorliegenden Erfindung. Bei diesem SPR-Sen
sor variiert die Dicke der Schicht des Freielektronenmetalls
5 in y-Richtung. In dem Beispiel nimmt die Dicke von links
(von der ersten Seite der Prismas) nach rechts (zu der zwei
ten Seite des Prismas) gesehen linear von 40 auf 50 nm zu.
Als Freielektronenmetall wird beispielsweise Gold oder Sil
ber verwendet.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung, die in
Fig. 2b gezeigt ist, variiert die Dicke einer auf der Pro
benseite einer Goldschicht 5 befindlichen dünnen Glasschicht
8 in y-Richtung des Transducers. Bei dem Beispiel ändert
sich die Dicke linear von 20 auf 100 nm. Die Dicke der Gold
schicht 5 ist bei diesem Beispiel einheitlich. Alternativ
kann die Dicke der Goldschicht ebenfalls variieren.
Die Intensität des von der Transduceroberfläche reflektier
ten Lichtes wird mit einem Detektor 3 gemessen, der so ge
staltet ist, daß er mindestens in einer Dimension ortsaufge
löste Messungen gestattet. Der Detektor ist beispielsweise
ein Photodiodenarray, das in y-Richtung angeordnet wird. Das
resultierende Signal ist eine ortsaufgelöste SPR. Ändern
sich die optischen Eigenschaften der an die Goldschicht (Fig.
2a) oder an die Glasschicht (Fig. 2b) angrenzenden
Schicht 6, verschiebt sich die SPR wie in Fig. 2c schema
tisch dargestellt. Die Verschiebung ist beispielsweise ein
Maß für die in der angrenzenden Schicht gebundenen Analyt
atome.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Der optische Aufbau entspricht dem Ausführungsbeispiel von
Fig. 1b. Die Transducer-Oberfläche ist so gestaltet, daß
der Brechungsindex n der Schicht des Freielektronenmetalls 5
oder einer anderen Schicht 7, 8 entlang einer Transducer
achse, wie im Diagramm dargestellt, zunimmt. Das resultie
rende Signal ist wie in den Ausführungsbeispielen von Fig.
2a und 2b eine ortsaufgelöste SPR. Eine Kombination der Aus
führungsbeispiele von Fig. 2a bzw. 2b mit dem von Fig. 3,
bei der die optischen Eigenschaften dem Produkt aus Dicke d
und Brechungsindex n entsprechen, führt zu einem entspre
chenden Effekt.
In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4 erfolgt die Variation
der optischen Eigenschaften d.n der plasmonen-tragenden
Schicht 5 oder einer anderen Schicht 7, 8 zyklisch. Das Pro
dukt n.d gibt die Variation der Dicke d und/oder des Bre
chungsindex n an, die in y-Richtung des Transducers vorhan
den ist. Die Amplitude der zyklischen Modifikation der opti
schen Eigenschaften ist vorzugsweise gerade so groß, daß in
einer Periode die komplette SPR überstrichen wird. Diese
zyklische Variation kann z. B. entsprechend einer sägezahn
förmigen Funktion, einer Dreiecks-Funktion, einer Sinusfunk
tion oder beispielsweise einer Funktion sein, die das Ober
flächenplasmon auf eine der genannten Funktionen abbildet.
Das zugrunde liegende Koordinatensystem ist nicht unbedingt
ein rechtwinkliges, wie in Fig. 1 bis 4 angegeben. Es
kann beispielsweise auch eine kreisförmiger Transducer ver
wendet werden - Fig. 5a. Dann ist die entsprechende Koordi
nate in den obenbeschriebenen Ausführungsbeispielen nicht
mehr y sondern der Drehwinkel Φ und die ortsaufgelöste Mes
sung der Intensität mit Hilfe einer Diodenzeile oder einer
Kamera kann durch Detektion mit einer Photodiode und gleich
zeitige Drehung des kreisförmigen Transducers erfolgen. Ein
solcher Aufbau ist in Fig. 5a gezeigt. Die Rotation kann
gleichförmig oder auch stufenweise erfolgen. Bei gleichför
miger Rotation und zum Beispiel einer Oberfläche, die so ge
staltet ist, daß bei einer vollständigen Drehung das Plasmon
gerade auf eine Periode einer Sinusfunktion abgebildet wird,
kann das Signal-der Photodiode gerade bei der Rotationsfre
quenz ausgelesen werden. Eine Verschiebung der SPR kann dann
beispielsweise als Phasenverschiebung gemessen werden. Vor
zugsweise wird dazu gleichzeitig mit dem eigentlichen Meß
signal ein Referenzsignal konstanter Phase aufgenommen und
mit Hilfe einer PLL-Schaltung (Phase Locked Loop) ein Ver
gleich durchgeführt.
Wie bereits oben gesagt kann die zweite Dimension der Trans
ducer-Oberfläche dazu verwendet werden, weitere Informatio
nen über die zu untersuchende Probe zu liefern. Beispiels
weise kann entlang der x-Achse (siehe Fig. 1b) oder des Ra
dius r (siehe Fig. 5b) in einem Affinitätssensor unter
schiedliche Liganden für verschiedene Analyte oder Liganden
unterschiedlicher Affinität für einen oder mehrere Analyte
aufgebracht werden. Beispielsweise kann aber auch die Kon
zentration der Liganden an der Oberfläche entlang der
x-Achse oder von r variiert werden. Ebenso kann eine Anzahl
verschiedener Probenkanäle, die entsprechend verlaufen (in
Fig. 5b in Form von konzentrischen Kreisen), mit verschie
denen Proben verwendet werden.
Entsprechend den obigen Ausführung und den dort beschriebe
nen Verfahren und allgemeinen Ausführungsformen können ins
besondere sehr stark vereinfachte Affinitätssensoren reali
siert werden. Insbesondere können völlig neuartige Geräte
für die Verwendung als diagnostische Affinitätssensoren re
alisiert werden. Zwei dieser Geräte werden im folgenden als
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme
auf die Fig. 6 und 7 beschrieben.
Das hier beschriebene und in Fig. 6 schematisch gezeigte
Gerät basiert auf der Verwendung einer kreisförmigen Trans
ducer-Oberfläche mit konzentrischen halbkreisförmigen Pro
benkanälen 10. Als Lichtquelle 1 dient eine Laserdiode oder
beispielsweise eine Leuchtdiode, deren spektrale Breite
durch Verwendung eines optischen Filters eingeschränkt wird
oder irgendeine andere Lichtquelle mit einer spektralen
Breite, die klein gegenüber der spektralen Breite des Ober
flächenplasmons bei konstantem Einfallswinkel des anregenden
Lichtes ist oder eine Lichtquelle, die mit einem spektralen
Filter, wie einem Monochromator versehen ist. Bei einer Re
sonanzwellenlänge von ca. 780 nm, einer ca. 50 nm dicken,
ebenen Goldschicht als Transducer-Oberfläche und entspre
chendem Einstrahlungswinkel ist die SPR ca. 100 nm breit
(2.FWHM - Full Width Half Minimum). Eine LED in diesem Wel
lenlängenbereich mit einer spektralen Breite des abgestrahl
ten Lichtes von ca. 15 nm-30 nm ist bereits klein genug um
eine entsprechende Vermessung des Oberflächenplasmons zu er
möglichen.
Für eine höhere Genauigkeit der Vermessung der SPR wird vor
zugsweise eine wesentlich schmalbandigere Lichtquelle ver
wendet. Eine solche Lichtquelle ist eine Laserdiode, die bei
der genannten Wellenlänge mit einer spektralen Breite von
ca. 1 pm oder weniger leuchtet. Das eingestrahlte Licht wird
möglichst parallel aufgebracht. Vorzugsweise ist das Maß für
eine tolerierbare Abweichung von der Parallelität die Breite
der SPR im Winkelraum bei konstanter Wellenlänge des ein
fallenden Lichtes. Diese Breite beträgt bei den o. g. Bedin
gungen ca. 2 Winkelgrad, so daß ein Lichtstrahl einen Kon
vergenz- bzw. Divergenzwinkel von ca. 0,5° oder weniger auf
weisen sollte. Die geforderte Parallelität bezieht sich auf
den Einstrahlwinkel in der Reflexionsebene. Dieser paral
lele, monochromatische Lichtstrahl wird beispielsweise mit
Hilfe einer Strahlformungsoptik 11 aus Zylinderlinsen in der
Richtung senkrecht zur Reflexionsebene aufgeweitet, so daß
ein "Lichtvorhang" entsteht. Der so gestaltete Lichtstrahl
wird in ein Zylinderprisma 12 beispielsweise aus BK7-Glas
eingekoppelt. Dieses Zylinderprisma ist so angeordnet, daß
an seiner Basis eine Scheibe beispielsweise ebenfalls mit
einer BK7-Oberfläche als Kopplungsschicht 13 rotierend
vorbeistreicht. Zwischen der Basis des Prismas und der ro
tierenden Scheibe ist eine Schicht zur Brechungsindexanpas
sung 14 beispielsweise Silikonöl gebracht. Statt einer Flüs
sigkeit kann beispielsweise auch ein Kissen aus Silikon
kautschuk zwischen Prisma und rotierender Scheibe zur Bre
chungsindexanpassung verwendet werden. Auf der Seite, die
dem Prisma gegenüberliegend angeordnet ist, trägt die
Scheibe eine Schicht eines Freielektronenmetalls 5 bei
spielsweise Gold und möglicherweise einer oder mehrerer wei
terer Schichten 7, 8 beispielsweise Glas und Dextran. Diese
sind entsprechend der obigen Ausführungen so modifiziert,
daß die SPR eine Funktion des Rotationswinkels Φ ist. Ent
lang des Radius dieser Scheibe sind gegenüber des Prismas
Kammern oder Kanäle 10 angeordnet, die verschiedene Proben 6
enthalten. Diese Kanäle können über einen großen Winkelbe
reich ausgedehnt sein. Sie dienen zunächst der Funktionali
sierung der Sensoroberfläche, d. h. mit Hilfe einer bestimm
ten Abfolge chemischer Reaktionen werden Liganden an der
Sensoroberfläche immobilisiert. Anschließend können die zu
untersuchenden Proben aufgebracht werden. Wie bereits gesagt
können die Kanäle über einen großen Bereich des Rotations
winkels Φ ausgedehnt sein. Sinnvoll ist aber auch eine Ab
folge von verschiedenen Kammern beispielsweise mit Probe und
Pufferlösung. Wobei u. U. die Anordnung des kompletten
Systems dergestalt sein kann, daß die eigentliche Intensi
tätsmessung immer in einem Bereich mit Pufferlösung ge
schieht, da das SPR-Signal in Affinitätssensoren immer auch
abhängig ist, von den optischen Eigenschaften des Mediums,
das an die sensitive Oberfläche angrenzt. Das reflektierte
Licht wird entlang des Radius r der Rotation ortsaufgelöst
detektiert, beispielsweise mit Hilfe eines Photodioden
arrays, einer CCD-Zeile oder einer Kamera. Die Information
über Form und Lage erhält man nun für jeden einzelnen Kanal
zeitaufgelöst, entsprechend der Rotation der Transdu
cer-Scheibe. Ist man nur an der Lage der SPR interessiert, ist
bei entsprechender Gestaltung der Oberfläche (Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 4) die ausschließliche Bestimmung der
Phase eines periodischen SPR-Signals ausreichend. Steht zur
Messung genügend Zeit zur Verfügung, ist auch eine schritt
weise Abtastung der SPR-Signale aus den einzelnen Kanälen
denkbar. Auf diese Weise ist die Synergie mit der modernen
CD-Player-Technologie umfassend.
Das mit Bezug auf Fig. 6 beschriebene Ausführungsbeispiel
eines SPR-Systems eignet sich zur simultanen Bestimmung
einer Vielzahl von Analyten und beispielsweise ihrer Konzen
trationen. Die Zahl der unabhängig ermittelbaren Information
hängt lediglich von der Möglichkeit ab, Systeme zur Handha
bung der Proben mit genügender Packungsdichte zu erzeugen,
die Oberfläche mit entsprechender Auflösung modifizieren zu
können und eine entsprechende Ortsauflösung für die optische
Detektion zur Verfügung zu stellen.
In Fig. 7 ist ein alternatives System gezeigt, welches ähn
lich, wie das aus dem Ausführungsbeispiel von Fig. 6 die
notwendige Ortsauflösung für die erfindungsgemäße SPR-Meß
technik aus der Bewegung des Transducer-Chips oder der
Transducer-Scheibe gewinnt. Dieses System zeichnet sich ins
besondere durch einen einfachen Aufbau aus. Außerdem ist die
erforderliche Energie für die Bewegung des Transducers ge
ring. Zum Betreiben der Lichtquelle 1, des Detektors 3 und
der Auswerte- und Anzeigeeinheiten ist ebenfalls eine ge
ringe Energie erforderlich. Das System kann mit einer Batte
rie betrieben werden. Vorzugsweise kann die Energie aus der
Umsetzung von mechanischer oder aus Lichtenergie gewonnen
werden. Dies ermöglicht den netzunabhängigen Betrieb des Ge
rätes. Es werden nur wenige parallele Kanäle verwendet. Als
mögliche Bewegungsform kommt hier neben der Rotation des
Transducers 2 insbesondere die lineare Verschiebung des
Transducers in Richtung der SPR-Achse in Frage, die den Sta
tus einer erfolgten Reaktion nach einer bestimmten Zeit -
beispielsweise nach Erreichen des Gleichgewichts der ent
sprechenden Reaktion - abfragt. Ein solches System kann bei
spielsweise zur Selbstüberwachung von Patienten mit Krank
heiten verwendet werden, bei denen krisenhafte Komplikatio
nen durch Überwachen (Monitoren) bestimmter Faktoren bei
spielsweise im Serum vorhergesagt werden können. Damit kann
der Patient entsprechend frühzeitig gegensteuern.
Das System beinhaltet insbesondere einen optischen Aufbau
entsprechend dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1. Der Trans
ducer-Chip wird entlang der y-Achse bewegt. Die Bewegung er
folgt beispielsweise getrieben von einer Feder, die einfach,
beispielsweise durch Drehung (Unruhe) oder durch Ausein
anderziehen oder Zusammendrücken gespannt wird. Beispiels
weise wird mit der gleichen Bewegung oder einer zweiten Be
wegung eine weitere Feder gespannt, die die Energie zum Be
trieb der Lichtquelle, des Detektors, und der elektronischen
Auswerte- und Anzeigeeinrichtungen zur Verfügung stellt. Al
ternativ wird die elektrische Energie zum Betrieb des Detek
tionssystems mit Hilfe eines photovoltaischen Systems, einer
Batterie oder eines Akkumulators zur Ladung über das elek
trische Netz zur Verfügung gestellt.
Die Messung in verschiedenen Kanälen erfolgt entweder durch
Vervielfachung des optischen und/oder des elektrischen Meß
systems oder durch zeitversetzte Beobachtung der verschie
denen Kanäle, oder durch Verwendung einer Lichtquelle die
entsprechend dem Ausführungsbeispiel von Fig. 6 in einen
Lichtvorhang entlang der y-Achse abgebildet wird und dann
entweder zeitversetzt mit einem Photodetektor oder simultan
mit Hilfe mehrerer Photodioden, einer Photodiodenzeile,
einer CCD-Zeile oder einer angepaßten Anordnung von Photode
tektoren vermessen wird. Die Modifikation der Oberfläche
kann wie in den bisherigen Beispielen vorgeschlagen, be
stimmten kontinuierlichen Funktionen folgen, aber auch stu
fenförmig sein. Letztere Oberflächenmodifikation ist insbe
sondere dann mit großem Nutzen einsetzbar, wenn eine
JA/NEIN-Antwort gefordert wird, wie dies häufig der Fall in
diagnostischen Systemen ist. Ein Teil der Oberfläche (A) ist
so gestaltet, daß im Normalzustand die reflektierte Intensi
tät minimal (klein) ist, dagegen in einem anderen Teil der
Oberfläche (B) die reflektierte Intensität groß ist - A=0,
B=1 -. Weicht der Zustand nun stark von der Normalität ab,
wird die Intensität bei A groß und bei B klein A=1, B=0.
Unter Umständen können auch die Zustände A=0, B=0 und A=1,
B=1 zur Darstellung von Information genutzt werden.
Die Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 1 bis 7 beschrei
ben die ortsaufgelöste Messung von SPR beziehungsweise dar
auf beruhender technischer Geräte. Entsprechend dem bereits
oben gesagten können die dazu notwendigen örtlichen. Varia
tionen der Schichten 5, 7 und 8 durch entsprechende reversi
ble zeitliche Modifikationen ersetzt werden. Möglichkeiten
dazu sind insbesondere Brechungsindexvariationen einer oder
mehrerer entsprechend gestalteter Schichten 5, 7 und 8 durch
Einstrahlung starker Lichtfelder, Einkopplung von Dichte
fluktuationen oder Temperaturänderungen. Das resultierende
SPR-Signal wird entsprechend zeitlich aufgelöst gemessen und
seine Form und Lage bei Bestrahlung mit parallelem, mono
chromatischen Licht bezüglich der Zeitachse bestimmt und als
Information in entsprechenden Sensorsystemen verwendet.
1
Lichtquelle
2
Transducer
3
Detektor
4
Einkoppelndes Medium
5
Freielektronenmetall
6
Probe
7
Dielektrische Schicht (lichteinkopplungsseitig)
7
a Zwischenschichten (lichteinkopplungsseitig)
8
Dielektrische Schicht (probenseitig)
8
a Zwischenschichten (probenseitig)
9
Kreisförmiger Transducer
10
Probenkanäle
11
Strahlformungsoptik
12
Zylinderprisma
13
Koppelschicht
14
Brechungsindex anpassende Schicht
Claims (46)
1. Optischer Sensor mit einer Lichtquelle (1); einem Ober
flächenplasmonenresonanz-Transducer (2) und einem De
tektor (3), wobei auf der Lichteinkopplungs-Seite des
Transducers ein einkoppelndes Medium (4, 12) angeordnet
ist und der Transducer relativ zu dem einkoppelnden Me
dium (4, 12) linear bewegbar ist.
2. Optischer Sensor nach Anspruch 1, wobei der Transducer
(2) entlang mindestens einer Richtung bewegbar angeord
net und mit einem Antrieb verbunden ist.
3. Optischer Sensor nach Anspruch 1 oder 2, wobei an der
Probenseite des Transducers ein Probenraum vorgesehen
ist, der vorzugsweise mehrere Probenkanäle (10) auf
weist.
4. Optischer Sensor nach Anspruch 3, wobei der Transducer
(2) rechteckförmig ist und mindestens ein Probenkanal
(10) in der Bewegungsrichtung des Transducers angeord
net ist, wobei vorzugsweise sich jeder Probenkanal über
einen Bereich erstreckt, der zwischen 5% und 100% des
Bewegungsweges des Transducers beträgt.
5. Optischer Sensor mit einer Lichtquelle (1); einem Ober
flächenplasmonenresonanz-Transducer (2) und einem De
tektor (3), wobei auf der Lichteinkopplungs-Seite des
Transducers ein einkoppelndes Medium (4, 12) angeordnet
ist und der Transducer relativ zu dem einkoppelnden Me
dium (4, 12) drehbar ist.
6. Optischer Sensor nach Anspruch 5, wobei der Transducer
um eine Achse drehbar angeordnet und mit einem Antrieb
verbunden ist.
7. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wo
bei an der Probenseite des Transducers ein Probenraum
vorgesehen ist, der vorzugsweise mehrere Probenkanäle
(10) aufweist.
8. Optischer Sensor nach Anspruch 7, wobei der Transducer
(2) kreisförmig ist und mindestens ein Probenkanal (10)
konzentrisch angeordnet ist, wobei vorzugsweise sich
jeder Probenkanal über einen Winkelbereich erstreckt,
der zwischen 10° und 360° beträgt.
9. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wo
bei das einkoppelnde Medium ein dreieckförmiges Prisma
(4) oder ein Zylinderprisma (12) oder einen Abschnitt
eines Prismas aufweist.
10. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wo
bei zwischen der Lichteinkopplungs-Seite (13) des
Transducers (2) und dem einkoppelnden Medium (4, 12)
ein Mittel zur Anpassung des Brechungsindexes, vorzugs
weise ein Immersionsöl (14) angeordnet ist.
11. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wo
bei an der Lichteinkopplungsseite (13) des Transducers
(2) direkt auf dem einkoppelnden Medium (4, 12) eine
Metallschicht angeordnet ist.
12. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 4, 8 bis 11,
wobei jeder Probenkanal (10) verschiedene Kammern auf
weist zur Aufnahme von beispielsweise einer Probe oder
einer Pufferlösung.
13. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wo
bei die Lichtquelle eine spektrale Breite aufweist, die
klein gegenüber der spektralen Breite des Oberflächen
plasmons bei konstantem Einfallswinkel des anregenden
Lichtes ist und/oder einen im wesentlichen parallelen
Lichtstrahl aussendet.
14. Optischer Sensor nach Anspruch 13, wobei die Licht
quelle eine Laserdiode oder Leuchtdiode mit einem spek
tralen Filter wie ein Monochromator aufweist.
15. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 14, mit
einer Strahlformungsoptik (11) vorzugsweise aus Zylin
derlinsen, die den Lichtstrahl von der Lichtquelle (1)
in der Richtung senkrecht zur Reflexionsebene aufweiten
und einen parallelen monochromatischen Lichtstrahl bil
den.
16. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wo
bei der Detektor (3) mehrere Photoempfänger aufweist,
vorzugsweise in Form einer Photodiodenzeile, eines Pho
todiodenarrays, einer CCD-Zeile oder einer Kamera oder
einer angepaßten Anordnung von Photoempfängern.
17. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wo
bei der Transducer (2) mindestens zwei Bereiche (A, B)
aufweist, wobei in einem Normalzustand die reflektierte
Intensität in einem ersten Bereich (A) klein ist und in
einem zweiten Bereich (B) die reflektierte Intensität
groß ist und sich beim Abweichen vom Normalzustand die
reflektierte Intensität in den Bereichen (A, B) ändert.
18. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wo
bei bei dem Oberflächenplasmonenresonanz-Transducer die
Eigenschaften der Oberflächenplasmonenresonanz tragen
den Oberfläche (5) und/oder die Eigenschaften minde
stens eines benachbarten Bereiches (7, 8), derart aus
gebildet und/oder veränderbar sind, daß durch eine
räumlich und/oder zeitlich aufgelöste Bestimmung der
Intensität der von der Oberfläche reflektierten Strah
lung die Oberflächenplasmonenresonanz meßbar ist.
19. Optischer Sensor nach Anspruch 18, wobei der benach
barte Bereich in einem Abstand von bis ±5 µm von der
Oberfläche, die die Oberflächenplasmonenresonanz trägt,
liegt oder daran angrenzt.
20. Optischer Sensor nach Anspruch 18 oder 19, wobei die
Materialeigenschaften der Oberflächenplasmonenresonanz
tragenden Oberfläche (5) und/oder des benachbarten Be
reiches derart veränderbar sind, daß Form und Lage der
Oberflächenplasmonenresonanz räumlich und/oder zeitlich
beeinflußbar sind.
21. Optischer Sensor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Oberflächenplasmonenresonanz tragende Ober
fläche eine Metallschicht (5) aufweist und der benach
barte Bereich mindestens eine Schicht (7, 8) aufweist.
22. Optischer Sensor nach Anspruch 21, wobei mindestens
eine Schicht (7) auf der Lichteinkopplungs-Seite des
Transducers und/oder mindestens eine Schicht (8) auf
der Probenseite des Transducers angeordnet ist.
23. Optischer Sensor nach Anspruch 22, wobei zwischen der
Metallschicht (5) und einer ersten Schicht (7) auf der
Lichteinkopplungs-Seite mindestens eine erste Zwischen
schicht (7a) angeordnet ist, und/oder zwischen der Me
tallschicht (5) und einer zweiten Schicht (8) auf der
Probenseite mindestens eine zweite Zwischenschicht (8a)
angeordnet ist.
24. Optischer Sensor nach Anspruch 22 oder 23, wobei die
Metallschicht (5) ein Freielektronenmetall, vorzugsweise
Gold oder Silber, aufweist.
25. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 18 bis 24,
wobei die erste oder zweite Schicht (7, 8) und/oder die
erste oder zweite Zwischenschicht (7a, 8a) eine SiOx
Schicht (0 ≦ x ≦ 2), insbesondere eine Glasschicht ist.
26. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 21 bis 25,
wobei mindestens eine Schicht des Transducers in minde
stens einer Richtung einen sich ändernden komplexen
Brechungsindex n aufweist.
27. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 21 bis 26,
wobei mindestens eine Schicht des Transducers eine sich
in mindestens einer Richtung ändernde Dicke d aufweist.
28. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 21 bis 27,
wobei die Dicke der Metallschicht (5) in mindestens ei
ner Richtung des Transducers variiert, vorzugsweise in
mindestens einem Abschnitt die Dicke in mindestens ei
ner Richtung des Transducers zunimmt, und besonders be
vorzugt die Dicke der Metallschicht in mindestens einer
Richtung von beispielsweise 40 auf 50 nm linear zu
nimmt.
29. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 21 bis 28,
wobei die Dicke einer weiteren Schicht (7, 7a, 8, 8a) in
mindestens einer Richtung des Transducers variiert,
vorzugsweise in mindestens einem Abschnitt die Dicke in
mindestens einer Richtung des Transducers zunimmt und
besonders bevorzugt die Dicke der Schicht in mindestens
einer Richtung von beispielsweise 20 auf 100 nm linear
zunimmt.
30. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 27 bis 29,
wobei die variable Dicke der Metallschicht (5) und/oder
weiteren Schicht (7, 7a, 8, 8a) durch ortsaufgelöstes
Aufbringen von Material, wie Aufsputtern von Gold auf
Oberflächen, Bedrucken, gerichtete Eindiffusion von
Fremdmaterialien, Ionenimplantation, oder durch photo
induzierte Bindung bereitgestellt wird, und/oder durch
gezielte Entfernung von Material von der Oberfläche,
wie durch Sputtern, lithographische Techniken und/oder
Plasmaätzen bereitgestellt wird.
31. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 26 bis 30,
wobei der Brechungsindex n der Metallschicht (5)
und/oder der weiteren Schicht (7, 7a, 8, 8a) in minde
stens einer Richtung des Transducers variiert, vorzugs
weise in mindestens einem Abschnitt des Transducers in
einer Richtung linear zunimmt.
32. Optischer Sensor nach Anspruch 31, wobei der variable
Brechungsindex n mit festen Gradienten durch ortsaufge
löstes Einbringen von Material, wie gerichtete Eindif
fusion von Fremdmaterialien oder Ionenimplantation be
reitgestellt wird.
33. Optischer Sensor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Transducer an einer Grenzfläche ein Material
aufweist, dessen Brechungsindex n durch Einstrahlung
eines Lichtfeldes ortsaufgelöst modifiziert werden
kann.
34. Optischer Sensor nach Anspruch 33, wobei das Material
an der Grenzfläche des Transducers vorzugsweise ein
Farbstoff ist.
35. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 21 bis 34,
wobei mindestens eine Schicht (5, 7, 7a, 8, 8a) in min
destens einem Abschnitt des Transducers durch zeitliche
Änderung einer äußeren Größe seine Eigenschaften rever
sibel ändert.
36. Optischer Sensor nach Anspruch 35, wobei mindestens
eine Schicht (5, 7, 7a, 8, 8a) des Transducers in ihrer
Dichte veränderbar ist, vorzugsweise durch ein akusti
sches Signal die Dichte veränderbar ist, besonders be
vorzugt die Dichteveränderung in Form einer stehenden
akustischen Welle bereitgestellt wird.
37. Optischer Sensor nach Anspruch 36, wobei die Schicht
(5, 7, 7a, 8, 8a) komprimierbar oder expandierbar ist.
38. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 35 bis 37,
wobei mindestens ein Abschnitt einer Schicht (5, 7, 7a,
8, 8a) durch zeitabhängige Temperaturänderung seine Ei
genschaften ändert.
39. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 35 bis 38,
wobei mindestens eine Schicht (5, 7, 7a, 8, 8a) in Ab
hängigkeit von einem eingestrahlten Lichtfeld veränder
bar ist.
40. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 35 bis 39,
wobei der Transducer an einer Grenzfläche ein Material
aufweist, dessen Brechungsindex n durch Einstrahlung
eines Lichtfeldes zeitaufgelöst modifiziert werden
kann.
41. Optischer Sensor nach Anspruch 40, wobei das Material
an der Grenzfläche des Transducers vorzugsweise ein
Farbstoff ist.
42. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 18 bis 41,
mit mindestens einer Schicht (5, 7, 7a, 8, 8a), deren
optische Eigenschaften zyklisch veränderbar sind.
43. Optischer Sensor nach Anspruch 42, wobei eine Am
plitude der zyklischen Modifikation der optischen
Eigenschaften vorzugsweise so groß ist, daß in ei
ner Periode eine komplette Oberflächenplasmonenre
sonanz überstrichen wird.
44. Optischen Sensor nach Anspruch 43, wobei die zykli
sche Variation einer sägezahnförmigen Funktion, ei
ner Dreiecksfunktion, einer Sinusfunktion oder ei
ner Funktion folgt, die das Oberflächenplasmon auf
eine der genannten Funktionen abbildet.
45. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 18 bis
44, wobei eine Veränderung der Eigenschaften des
Transducers in einer Richtung in einem karthesi
schen Koordinatensystem erfolgt, vorzugsweise in
Richtung einer Achse y eines rechteckigen Trans
ducers.
46. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 18 bis
44, wobei eine Veränderung der Eigenschaften des
Transducers in einer Richtung in einem Zylinder
koordinatensystem erfolgt, vorzugsweise in Richtung
des Drehwinkels eines kreisförmigen Transducers.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19905757A DE19905757A1 (de) | 1998-02-12 | 1999-02-11 | Oberflächenplasmonen-Sensor basierend auf der Bestimmung der Oberflächenplasmonenresonanz mit Hilfe von linearer oder rotierender Bewegung des Transducers |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19805807 | 1998-02-12 | ||
DE19805806 | 1998-02-12 | ||
DE19905757A DE19905757A1 (de) | 1998-02-12 | 1999-02-11 | Oberflächenplasmonen-Sensor basierend auf der Bestimmung der Oberflächenplasmonenresonanz mit Hilfe von linearer oder rotierender Bewegung des Transducers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19905757A1 true DE19905757A1 (de) | 1999-11-04 |
Family
ID=26043826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19905757A Withdrawn DE19905757A1 (de) | 1998-02-12 | 1999-02-11 | Oberflächenplasmonen-Sensor basierend auf der Bestimmung der Oberflächenplasmonenresonanz mit Hilfe von linearer oder rotierender Bewegung des Transducers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19905757A1 (de) |
-
1999
- 1999-02-11 DE DE19905757A patent/DE19905757A1/de not_active Withdrawn
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1068511B1 (de) | Anordnung für die oberflächenplasmonen-resonanz-spektroskopie | |
DE10008006C2 (de) | SPR-Sensor und SPR-Sensoranordnung | |
DE19615366B4 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Nachweis physikalischer, chemischer, biologischer oder biochemischer Reaktionen und Wechselwirkungen | |
EP0618441B1 (de) | Vorrichtung zur lateral aufgelösten Untersuchung einer lateral heterogenen ultradünnen Objektschicht | |
DE69922956T2 (de) | Optischer sensor mit optimiertem oberflächenprofil | |
DE69915851T2 (de) | Optischer sensor mit gestapelten dielektrischen schichten | |
DE60215018T2 (de) | Spr interferometer | |
DE60133383T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenplasmonenmikroskopie | |
DE4024476C1 (de) | ||
EP1131618B1 (de) | Messanordnung und messmethode zum parallelen auslesen von spr-sensoren | |
EP1259796A1 (de) | Spr-sensorsystem | |
CA2604661A1 (en) | Method and applications to enhance and image optical signals from biological objects | |
DE10163657B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Untersuchung dünner Schichten | |
DE102010006773A1 (de) | Wellenlängensensitives plasmonisch aktives Modul zur spektral aufgelösten Detektion von Licht | |
WO1987000272A1 (en) | Method for measuring atomic spectra | |
DE102005048807B3 (de) | Vorrichtung für die qualitative und/oder quantitative Bestimmung von IR-aktiven Inhaltsstoffen in Flüssigkeiten sowie ein Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung von IR-aktiven Inhaltsstoffen in Flüssigkeiten | |
DE19805809C2 (de) | Bestimmung der Oberflächenplasmonen-Resonanz mit Hilfe von örtlich oder zeitlich modifizierten Schichten | |
DE19650899A1 (de) | Optische Sensoren unter der Verwendung durchstimmbarer Laserdioden | |
EP1161676A1 (de) | Bestimmung der oberflächenplasmonenresonanz mit hilfe von örtlich oder zeitlich modifizierten schichten | |
DE10024366C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Schichtcharakterisierung | |
DE19905757A1 (de) | Oberflächenplasmonen-Sensor basierend auf der Bestimmung der Oberflächenplasmonenresonanz mit Hilfe von linearer oder rotierender Bewegung des Transducers | |
EP1769229A1 (de) | Ellipsometrievorrichtung mit einer resonanzplattform | |
DE10052165A1 (de) | SPR-Sensorsystem | |
DE102010038718B4 (de) | Messvorrichtung und Verfahren zum Bestimmen eines eine elektrische Eigenschaft einer Dünnschicht auf einem Träger beschreibenden ersten Parameters | |
Wang et al. | Resonant Cavity Enhanced On-Chip Raman Spectrometer Array with Precisely Positioned Metallic Nano-Gaps for Single Molecule Detection |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BIOTUL AG, 80339 MUENCHEN, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: JANDRATEK GMBH, 96346 WALLENFELS, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee | ||
8170 | Reinstatement of the former position | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |