DE1990555U

DE1990555U - Abzugsvorrichtung mit m einem Gestell angeordneten Transport bandern, insbesondere fur Strangpreßeinrichtungen

Info

Publication number: DE1990555U
Application number: DENDAT1990555D
Authority: DE
Original assignee: Reifenhauser K G 5210 Troisdorf
Publication date: 1968-08-01

Description

876*12.3.61

-ING. GUNTHER SCHMITZ-HEIiI¹F · XiIPIi.-ING. HANS VOIiLBACH

PATENTANWÄLTE ·

5 KÖLN, Gereonshof 38 .
Telefon (92) 21 30 32

8_O März 1968

Amt!. Zeichen

Anmelder ίπ: Reif enhäuser K. G, Akte Nr. -68009 Vo/S

Abzugsvorrichtung mit in einem Gestell
angeordneten !Transportbändern, insbesondere
für Strangpreßeinrichtungen

Die Erfindung betrifft eine Abzugsvorrichtung mit in einem Gestell angeordneten endlosen Transportbändern, insbesondere parallel zueinander angeordneten und in ihrem gegenseitigen Abstand einstellbaren Abzugsbändern einer Strangpreßeinrichtung od.dgl.

Es ist üblich, Schneckenpressen u.dgl. für den kontinuierlichen
Abzug des Spritzguts eine; Abzugsvorrichtung nachzuschalten, deren Abzugsgeschwindigkeit in Anpassung an die Austrittsgeschwindigkeit des Spritzguts aus dem Spritzkopf stufenlos regelbar ist« Je nach
Art und Form des extrudierten Erzeugnisses verwendet man verschiedenartige Abzugsvorrichtungen. Neben Abzugswalzen und Abzugsrollen Uedgl. verwendet man auch Abzugsbänder, z..B· in Form von Raupenbändern, die parallel zueinander in einem Bandgestell so angeord-

net sind, daß sich ihr Abstand entsprechend den Abmessungen des Spritzguts, ZeB« mittels eines Spindeltriebs, einstellen läßt. Pur den Antrieb solcher Abzugsvorrichtungen ist der Königswellenantrieb gebräuchlich, der jedoch unverhältnismäßig bauaufwendig und teuer ist ο

Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, eine Abzugsvorrichtung mit Transport- bzw« Abzugsbändern insbesondere hinsichtlich ihres Antriebs baulich einfacher zu gestalten, und zwar zweckmäßig derart, daß beide Bänder in baulich einfacher Weise von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben werden können, der jedoch vorteilhaft erweise so ausgebildet ist, daß sich die beiden Bänder ohne weiteres quer zur Bandlaufrichtung verstellen lassen.

Die Erfindung besteht ihrem Grundgedanken nach darin, anstelle des bauaufwendigen Königswellenantriebs einen einfachen Kettentrieb in bestimmter Anordnung und Ausgestaltung zu verwenden« Erfindungsgemäß weisen die beiden endlosen Transportbänder der Abzugsvorrichtung an ihrem Bandträger jeweils einen Kettentrieb auf, wobei in dem Gestell ein Hauptkettentrieb vorgesehen ist, dessen endlose Kette über mindestens ein in dem Gestell gelagertes Kettenrad sowie jeweils über ein in dem Bandträger der Transportbänder auf einer Welle gelagertes Kettenrad geführt ist, auf dessen ¥elle ein Kettenrad des Band-Kettentriebs sitzt.

TJm die beiden Bänder ungehindert durch den Kettentrieb in ihrem

Abstand gegeneinander verstellen zu können, ist nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung die endlose Kette des Haupt-Kettentriebs zwischen in dem Bandgestell und in einem der beiden Bandträger gelagerte Kettenräder sehlaufenförmig derart geführt, daß sich bei der Verstellung der Bänder selbsttätig ein Ausgleich der Kettenlänge einstellt. Die Kettenlänge des Haupt-Kettentriebs ist demgemäß über den gesamten "Verstellbereich konstant, ohne daß die Kette bei der Verstellung nachgespannt oder nachgelassen werden müßte.

Baulich vorteilhaft ist insbesondere eine Anordnung, bei der der Haupt-Kettentrieb zwei in dem Gestell gelagerte Kettenräder aufweist, während in dem einen der beiden Bandträger, der in dem grösseren Abstand von diesen Kettenrädern liegt, ebenfalls zwei Kettenräder, vorzugsweise im selben seitlichen Abstand wie die erstgenannten Kettenräder, angeordnet sindo Der andere Bandträger weist hierbei ein Kettenrad auf, welches in einer zwischen den beiden genannten Kettenradpaaren liegenden Ebene angeordnet ist, derart, daß die endlose Kette des Haupt-Kettentriebs zwischen den beiden in dem Gestell gelagerten Kettenrädern und dem in dem benachbarten Bandträger gelagerten Kettenrad schlaufenförmig geführt ist» Bs empfiehlt sich, die in dem Gestell gelagerten Kettenräder des Hauptkettentriebs unterhalb der beiden horizontal liegenden Transportbänder anzuordnen.

Zur Einstellung des gegenseitigen Abstandes der parallel angeord-

neten Transportbänder ist zweckmäßig eine Spindel vorgesehen, die einen Gewindeabschnitt mit Linksgewinde und einen Gewindeabschnitt mit Rechtsgewinde aufweist. An den beiden Bandträgern der Transportbänder sind hierbei Spindelmuttern angeordnet, von denen die eine auf dem Gewindeabschnitt mit dem Linksgewinde und die andere auf dem G-ewindeabschnitt mit dem Rechtsgewinde sp.tzt, so daß sich die beiden Transportbänder beim Drehen der Spindel gleichmäßig und gegenläufig bewegen. Vorzugsweise ist die Spindel in dem Gestell vertikal angeordnet, wobei das Kettenrad am Bandträger des unteren Transportbandes zweckmäßig etwa in der Ebene der Spindel liegt, während die Kettenräder am Bandträger des oberen Transportbandes sowie die in dem Gestell gelagerten Kettenräder beiderseits neben dieser Ebene angeordnet sind.

Der Antriebsmotor für den Kettentrieb wird zweckmäßig am·Sockel des Gestells gelagert, wobei er seinerseits über einen Kettentrieb mit dem Haupt-Kettentrieb antriebsmäßig verbunden sein kann.

Anstelle der genannten Kettentriebe oder eines der genannten Kettentriebe kann gegebenenfalls auch ein Riementrieb, zweckmäßig ein Zahnriementrieb od.dgl. Verwendung finden«,

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Seitenansicht dargestellt.

Die dargestellte Abzugsvorrichtung besteht aus einem Bandgerüst

bzw„ einem Bandgestell D, welches auf einem Sockel D, abgestützt ist und in dem zwei horizontale Abzugs- bzw» Transportbänder A und B parallel zueinander gelagert sind. Die eine geschlossene Baueinheit bildende Abzugsvorrichtung wird hinter einer Strangpreßvorrichtung so aufgestellt, daß die-Mitellinie II des zwischen den Bändern A und B gebildeten Abzugskanals mit der Mitellinie des abzuziehenden extrudierten Profils zusammenfällt«

Zur Einstellung des Anpreßdrucks der endlosen Transportbänder A und B an das abzuziehende Profil sowie zur Anpassung des Abzugskanals an unterschiedliche Profilabmessungen sind die beiden Bänder mittels einer Spindel C in ifeilrichtung S höhenverstellbar. Die in dem Bandgestell seitlich neben den Bändern A und B vertikal angeordnete Spindel weist oben einen Gewindeabschnitt C, ait Linksgewinde und unten einem Gewindeabschnitt Cp mit Rechtsgewinde auf. An dem Bandträger 17 des oberen Bandes A ist eine (nicht dargestellte) Spindelmutter drehfest angeordnet, die auf dem Gewindeabschnitt C, sitzt« Entsprechend ist an dem Bandträger 18 des unteren Bandes B eine Spindelmutter angeordnet, die auf dem Gewindeabschnitt Cp sitzt« Die Anordnung ist demgemäß so getroffen, daß durch Drehen der Spindel C, ζ»Β« mittels eines oben an einer Traverse Dp des Gestells angeordneten Handrades H, gleichzeitig das obere Band A abgesenkt und das untere Band B entsprechend angehoben oder, umgekehrt, das obere Band A gehoben und das untere Band B gesenkt wird.

Das obere Band A läuft über die in seinem Bandträger 17 gelagerten Bandwalzen od.dgl. 15 und 15'. Auf der verlängerten Welle 15^lf der Bandwalze 15 sitzt ein Kettenrad 12, welches über eine endlose Kette 21 mit einem Kettenrad 11 antriebsmäßig verbunden ist, das auf einer Welle 10 in dem Bandträger 17 gelagert ist. Die Teile 11, 12, 21 bilden somit einen Kettentrieb, über den das Band A angetrieben wird.

Das Band B, welches um die Bandwalzen 16 und 16^f umläuft, wird entsprechend über einen Kettentrieb angetrieben, der aus einem auf der Welle 16'" der Bandwalze 16 sitzenden Kettenrad 14 und einem auf einer Welle 9 in dem Bandträger 18 sitzenden Kettenrad 13 besteht, das über eine Kette 22 das Kettenrad 14 antreibt.

Die beiden Band-Kettentriebe 11, 12, 21 und 13, 14, 22 werden von einem Haupt-Kettentrieb angetrieben. Dieser weist zwei in dem Bandgestell D unterhalb des Bandes B gelagerte Kettenräder 3 und 7, ferner ein auf der in dem Bandträger 18 gelagerten Welle 9 sitzendes Kettenrad 8 und zwei in dem Bandträger 17 gelagerte Kettenräder 5 und 6 auf, von denen das Kettenrad 6 auf der Welle 10 des Kettenrades 11 sitzt, während das Kettenrad 8 auf der Welle 9 des Kettenrades 13 sitzt. Die Kettenräder 3 und 5 bzw. 6 und 7 liegen jeweils etwa vertikal übereinander beiderseits der Spindel C, während das Kettenrad 8 in einer zwischen den Kettenradpaaren 3, 7 bzw. 5, 6 liegenden Ebene angeordnet ist, in der auch die Spindel C liegt.

Mit 19 ist die um die Kettenräder 3, 5, 6, 7 und 8 geführte Eette "bezeichnet, die zwischen den Kettenrädern 3, 7 und 8 in Form einer Schlaufe 20 geführt ist« Auf der in dem Bandgestell gelagerten Welle 4 des Kettenrades 3 sitzt ein Kettenrad 2, welches über eine Kette 23 von einem Elektromotor 1 angetrieben wird, auf dessen Welle ein Kettenritzel 24 sitzt« Der Motor 1 ist an!dem Sockel D. des Gestells gelagerte

Über den Kettentrieb 2, 23, 24 wird somit der Haupt-Kettentrieb 3, 5, 6, 7, 8, 9, 10 angetrieben, der seinerseits die Band-Kettentriebe 13, 14, 22 und 11, 12, 21 antreibt. Hierdurch werden die beiden Bänder A und B gegenläufig mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben.

Mit Hilfe der Spindel G können die Bandträger 17 und 18 in Pfeilrichtung S gegenläufig verstellt werden. Dabei werden die äußeren Kettenabschnitte 25 der Kette 19 in dem gleichen Maße verlängert, wie die inneren Kettenabschnitte 20 der Schlaufe verkürzt werden, und umgekehrt« Die Kettenlänge des Haupt-Kettentriebs bleibt daher über den gesamten Verstellbereich der Bänder A und B konstant, so daß ein Nachspannen oder Nachlassen der Kette 19 nicht erforderlich ist ο

Claims

PAIM 878*12.3.S8

Schutzan Sprüche

Abzugsvorrichtung mit in einem Gestell angeordneten endlosen Transportbändern, insbesondere parallel zueinander angeordneten und in ihrem gegenseitigen Abstand einstellbaren Abzugsbändern einer Strangpreßeinrichtung od.dgl„, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden endlosen Transportbänder (A, B) an ihrem Bandträger (ITt 18) "jeweils einen Kettentrieb (11, 12, 21 bzw. 13, 14, 22) aufweisen, und daß in dem Gestell (D) ein Haupt-Kettentrieb (3, 5, 6, T, 8, 9, 10) vorgesehen ist, dessen endlose Kette (19) über mindestens ein in dem Gestell (D) gelagertes Kettenrad (3, T) sowie ^jeweilsüber mindestens ein in den Bandträgern (17, 18) der Transportbänder (A, B) auf einer Welle (9t 10) gelagertes Kettenrad (6, 8) geführt ist, auf dessen Welle (9, 10) ein Kettenrad (11, 13) des Band-Kettentriebs sitzt«

2ο Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der Kettenlänge bei Veränderung des Abstandes der Transportbänder (A, B) die endlose Kette (19) des Haupt-Kettentriebs zwischen in dem Gestell (D) und in einem der beiden Bandträger gelagerte Kettenräder (3, 7, 8) schlaufenförmig geführt ist«

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haupt-Kettentrieb zwei in dem Gestell (D) gelagerte Kettenräder

(3» 7) aufweist, daß in dem einen der beiden Bandträger (17, 18), der in dem größeren Abstand von diesen Kettenrädern (3, 7) liegt, ebenfalls zwei Kettenräder (5, 6), vorzugsweise im selben seitlichen Abstand wie die erstgenannten Kettenräder (3, 7) angeordnet sind, und daß der andere Bandträger (18) ein Kettenrad (8) aufweist, welches in einer zwischen den beiden'genannten Kettenradpaaren (3, 7 bzw. 5, 6) liegenden Ebene angeordnet ist, wobei die endlose Kette (19) des Haupt-Kettentriebs zwischen den beiden in dem Gestell (D) gelagerten Kettenrädern (3, 7) und dem in dem benachbarten Bandträger (18) gelagerten Kettenrad (8) schlaufenförmig geführt ist«

4· Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des gegenseitigen Abstandes der parallel angeordneten Transportbänder (A, B) eine Spindel (0) vorgesehen ist, die einen G-ewindeabschnitt (C, ) mit Linksgewinde und einen Gewinde ab schnitt (Cp) mit Rechtsgewinde aufweist, wobei an den Bandträgern (17, 18) Spindelmuttern angeordnet sind, von denen die eine auf dem Gewindeabschnitt mit Linksgewinde und die andere auf dem Gewindeabschnitt mit Rechtsgewinde sitzt_o

ο Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbänder (A, B) in dem Gestell (D) parallel übereinander angeordnet sind, und daß die in dem Gestell gelagerten Kettenräder (3/ 7) unterhalb des unteren Transport-

ir

bandes (B) angeordnet sind.

6ο Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (C) in dem Gestell (3D) vertikal angeordnet ist, wobei das Kettenrad (8) am Bandträger (18) des unteren Transportbandes (B) etwa in der Ebene der Spindel (C) liegt, während die Kettenräder (5, 6) am Bandlager (17) des oberen Transportbandes (A) sowie die in dem G-estell gelagerten Kettenräder (3» 7) beiderseits neben dieser Ebene angeordnet sindo

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Sockel (D..) des Gestells ein Antriebsmotor (1) gelagert ist, der über einen Kettentrieb (2, 23, 24) die Welle (4) des einen der beiden im Gestell gelagerten Kettenräder (3, 7) antreibt,

8„ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der genannten Kettentriebe oder eines dieser Kettentriebe ein Riementrieb, zweckmäßig ein Zahnriementrieb od.dgl. vorgesehen ist.