DE19905301A1 - Verfahren zur Wiederaufbereitung von tensidhaltigem Abwasser - Google Patents
Verfahren zur Wiederaufbereitung von tensidhaltigem AbwasserInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Wiederaufbereitung von biologisch abbaubarem Abwasser, vorzugsweise tensidhaltigem Abwasser aus Wäschereien, Fahrzeugwaschanlagen oder aus privaten Haushalten, bei dem das Wasser nach physikalischer Vorreinigung einem unter aeroben Bedingungen arbeitenden Bioreaktor zugeführt wird, der eine abwasserspezifische Mischbiozönose aufweist, wobei das physikalisch und biologisch gereinigte Wasser wieder als Brauchwasser in den Prozeß eingeschleust wird, wobei für einzelne Schritte des Prozesses ein separater Wiederaufbereitungskreislauf eingerichtet wird, und beim Einspeisen des zurückgewonnenen biologisch gereinigten Wassers je nach Bedarf Frischwasser zugemischt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiederaufbereitung
von biologisch abbaubarem Abwasser, insbesondere tensidhaltigem Abwasser
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Reinigung und Wiederverwendung von tensidhaltigen Abwässern,
insbesondere solchen aus Wäschereien, Fahrzeugwaschanlagen sowie
tensidhaltige Abwässer aus privaten Haushalten, stellt eine technologische
Herausforderung dar, da Tenside naturgemäß eine extrem lebensfeindliche
Umgebung für Organismen aller Art, insbesondere den Mikroorganismen einer
Mischbiozönose zur biologischen Reinigung von Abwässern, bilden.
Darüberhinaus stellen industrielle Abwässer aus Waschprozessen,
insbesondere Wäschereiabwässer oder Abwässer aus
Fahrzeugwaschanlagen, häufig chemisch äußerst komplexe Mischungen dar,
welche nur schwer zu reinigen beziehungsweise wiederzuverwenden sind.
Die Zusammensetzung derartiger Wäschereiabwässer ist ausführlich in
der deutschen Patentschrift DE 44 07 734 C1 beschrieben, auf die hier
diesbezüglich vollinhaltlich Bezug genommen wird.
Die Reinigung derartiger tensidhaltiger Abwässer mittels einer
wäschereiabwasserspezifischen Mischbiozönose und die Wiederverwendung
des biologisch und physikalisch aufgereinigten Abwassers als Speisewasser
für den erneuten Waschzyklus ist ebenfalls aus der DE 44 07 734 C1 sowie
aus der WO 95/24362 der selben Anmelderin bekannt.
In den genannten Druckschriften wird darüberhinaus ausführlichst über
die Schwierigkeiten berichtet, welche Mikroorganismen in einer für sie extrem
lebensfeindlichen Umgebung bei der biologischen Aufbereitung von
tensidhaltigen Abwässern haben.
Gegenüber dem damals bekannten Stand der Technik war es ein großer
Erfolg, daß überhaupt eine Mischbiozönose gefunden werden konnte, welche
in die Lage versetzt war, tensidhaltige Abwässer biologisch aufbereiten zu
können, wie in der DE 44 07 734 und WO 95/24362 beschrieben.
Nachdem mittlerweile eine mehrjährige Erfahrung mit diesen
beschriebenen Verfahren des Standes der Technik vorliegt, hat sich
herausgestellt, daß das immer wieder recycelte Wasser im Laufe der Zeit
aufsalzt, wobei sich nach theoretischen Überlegungen die Konzentration der
einzelnen Bestandteile, wie z. B. Kationen und Anionen oder allgemein nicht in
der biologischen Stufe abgebauten Substanzen asymptotisch der
Sättigungsgrenze nähern.
Daher mußte nach einer gewissen Standzeit häufig das ganze Wasser
ausgetauscht werden, was zu Ruhezeiten der gesamten Regenerationsanlage
führte.
Somit entstehen bedingt durch die Kreislaufführung des Abwassers
gemäß der DE 44 07 734 eine Aufkonzentrierung der nicht abgebauten
Inhaltsstoffe des Wassers mit jedem Reinigungszyklus. Diese
immerfortwährende Aufkonzentrierung schränkt die zeitliche Einsetzbarkeit des
zurückgewonnenen Wassers ein. Im Falle von Wäschereien entsteht je nach
Wasserzusammensetzung, nach einer bestimmten Anzahl von Zyklen eine für
den anschließenden Mangelbetrieb, oberhalb eines bestimmten Grenzwertes
unzulässige Salzkonzentration des im Spülbereich der Waschstraßen
eingesetzten Wassers.
Ausgehend vom Stand der Technik der DE 44 07 734 war es daher
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur
Verfügung zu stellen, welches die fortwährende Aufkonzentrierung bei
Kreislaufführung von gereinigtem Abwasser mit jedem Reinigungszyklus
vermindert.
Verfahrenstechnisch wird die obige Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorrichtungstechnisch wird die Aufgabe durch die Merkmale des
Patentanspruchs 31 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine dauerhafte Einstellung
der Konzentration von den nicht abbaubaren Substanzen, wie beispielsweise
den Salzen, auf die jeweiligen Erfordernisse abgestimmte zurückgewonnene
Wasser, ohne die mit dem Verfahren möglichen beträchtlichen
Wassereinsparungen zu beeinträchtigen.
Kern der Erfindung ist die Bildung von
Wasserwiederaufbereitungskreisläufen in einer Waschanlage, in der eine
Anzahl von Wasserqualitäten gefordert wird, z. B. bei einer Wäscherei zwei
Kreisläufe nämlich Waschwasserkreislauf und Spülwasserkreislauf. Dabei wird
jeder Kreislauf für sich gestaltet und autark betrieben. Durch das
erfindungsgemäße Verfahren kann die in jedem Kreislauf entstehende
Aufkonzentrierung durch Verdünnung mit Frischwasser auf den für den
jeweiligen Kreislauf geforderten Maximalwert, z. B. Salzgehalt oder Leitwert,
eingestellt werden.
Beim Einspeisen des zurückgewonnenen, biologisch gereinigten Wassers
wird je nach Bedarf bis zu ca. 50% Frischwasser zugemischt, so daß sich eine
einstellbare Verdünnung ergibt, die die Wasserqualität des wiederaufbereiteten
Brauchwassers definiert.
Ein besonders bevorzugtes Verfahren ist ein solches, bei welchem beim
Klarwaschschritt kein Frischwasser und beim Spülschritt bis zu ca. 50%
Frischwasser zum Speisewasser zugemischt wird.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin,
daß innerhalb eines Waschprozesses z. B. einer Wäscherei, für jeden
einzelnen Schritt des Waschprozesses tensidhaltiges Abwasser abgegriffen
werden kann und über den jeweiligen Kreislauf des Schrittes wiederaufbereitet
werden kann und anschließend das wiederaufbereitete Wasser wieder als
Brauchwasser für den Waschprozeß verwendet werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es, daß wiedergewonnenes Abwasser, welches biologisch gereinigt wurde, von
einem Sammelbehälter, der mit niedrig konzentriertem Wasser gefüllt ist (z. B.
aus dem Spülschritt), zu einem Sammelbehälter mit höher konzentriertem
wiedergewonnenen biologisch gereinigtem Wasser (z. B. aus dem
Klarwaschschritt) überläuft. Hierbei verdünnt bereits das Wasser, welches
niedrige Konzentrationen an Salzen und anderen nicht abbaubaren
Substanzen enthält, dasjenige Wasser, welches höhere Konzentrationen an
solchen Substanzen enthält. Dieser Effekt wird natürlich gesteigert, wenn die
Frischwasserzudosierung noch über das Wasser mit der niedrigen
Konzentration erfolgt.
Vorzugsweise werden bestimmte Wasserparameter wie beispielsweise
pH-Wert, Leitwert, Wasserhärte, chemischer Sauerstoffbedarf usw. über
Sensoren erfaßt, welche dann über elektronische Datenverarbeitung zu einer
definierten Frischwasserzudosierung, womit letztendlich das wiederaufbereitete
biologisch aufbereitete Wasser auf eine bestimmte Wasserqualität, definiert
durch die gemessenen Parameter, eingestellt wird.
Die weiteren Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der
vorliegenden Erfindung. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles sowie anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Überblick über das erfindungsgemäße
Verfahren.
In Fig. 1 bezeichnen die Ziffern 1 bis 16 unterschiedliche Schritte eines
Waschprogrammes, bei welchem Abwässer bei den einzelnen Schritten im
Beispielsfalle bei den Schritten 4 und 5 aus dem Klarwaschprogramm (hohe
Tensidbelastung) und aus den Schritten 12 und 16 aus dem Spülschritt
(niedrigere Tensidbelastung) abgezweigt und in ihren jeweiligen
Wiederaufbereitungskreislauf eingeschleust werden.
Im Beispielsfalle umfaßt die gesamte Wasseraufbereitung zwei separate
Wiederaufbereitungskreisläufe, nämlich einen für den Klarwaschschritt und
einen für den Spülschritt eines Wäschereiprogrammes einer
Industriewäscherei.
Die Abwässer, welche aus dem Klarwaschschritt in den Schritten 4 und 5
abgezogen werden, werden einem Absetzbecken 1 zugeführt. Über Pumpe P1
und Flusensieb FS wird das von Schweb- und Sinkstoffen befreite Wasser aus
dem Absetzbecken 1 einem Sammelbehälter W zugeführt. Von dort wird das
physikalisch vorgereinigte Wasser über Pumpe P2w einem unter aeroben
Bedingungen arbeitenden Bioreaktor zugeführt, der eine
tensidabwasserspezifische Mischbiozönose zum biologischen Abbau der im
Abwasser enthaltenen Substanzen aufweist.
Vor und nach dem Bioreaktor können über die Erfassungseinrichtungen
M1 und M2 Wasserparameter wie beispielsweise Leitwert, pH oder
Wasserhärte gemessen werden.
Über einen Filter, im Beispielsfalle einen Mehrschichtfilter, F1w wird das
den Bioreaktor verlassende Wasser einem Reaktionsbehälter B3w zugeführt,
in welchen aus einem Ozonisator, in Fig. 1 im O3 bezeichnet, Ozon zum
Sterilisieren des aufbereiteten Wassers zugeführt wird.
Über eine Pumpe P3w wird das Wasser einem Sammelbehälter 2
zugeführt.
Abwässer aus den Schritten 12 und 16, welche Klarspülschritte sind,
werden ebenfalls abgezapft und entweder direkt in den Sammelbehälter S
geleitet (Abwasser aus Schritt 12) oder aber zuerst einem Absetzbecken 3
(Abwasser aus Klarspülschritt 16 sowie Abwasser aus der Presse) zugeführt,
und dann über Pumpe P1 und Flusensieb FS einen Sammelbehälter S
zugeführt.
Dieses von Sink- und Schwebstoffen befreite Wasser wird über Pumpe
P2s ebenfalls einem unter aeroben Bedingungen arbeitenden Bioreaktor S2
zugeführt.
Vor und nach dem Bioreaktor werden ebenfalls wie im
Wiederaufbereitungskreislauf aus dem Klarwaschschritt Wasserparameter, wie
beispielsweise Leitwert, pH und Wasserhärte gemessen.
Über den im Beispielsfalle als Mehrschichtfilter ausgebildeten Filter F1s
wird das physikalisch und biologisch aufbereitete Abwasser aus dem
Spülschritten 12 und 16 einem Reaktionsbehälter B3s zugeführt und mit Ozon
aus einem Ozonisator, der in Fig. 1 mit O3 bezeichnet ist, behandelt, um das
Wasser keimfrei zu machen.
Über Pumpe P3s wird dieses keimfreie Wasser dann einem
Sammelbehälter 4 zugeführt.
Sammelbehälter 4 und Sammelbehälter 2 sind derart angeordnet, daß
Frischwasser FW über Pumpen P4 s und P5 s in den Sammelbehälter 4
zugegeben wird und gereinigtes Wasser aus Sammelbehälter 4 zu dem höher
konzentrierten Wasser in Sammelbehälter 2 überläuft, so daß das höher
konzentrierte Wasser in Behälter 2 auf eine definierte Verdünnung der noch
darin enthaltenen Substanzen, insbesondere Salze, eingestellt wird und über
die Pumpen P4w und P5w wieder an der Stelle 5 in den Waschprozeß als
Brauchwasser eingeschleust wird.
Bei Bedarf kann zusätzlich zur Ozonisierung noch Natriumhypochlorit
sowohl in den Waschwasserkreislauf 6 als auch in den Spülwasserkreislauf 7
gegeben werden, um eine weitere Entkeimung und/oder Oxidation von nicht
abgebauten Substanzen zu erreichen.
Je nach Arbeitsbedingungen wird der Anteil an zuzudosierendem
Frischwasser von 0% bis 50% schwanken. Im vorliegenden Beispielsfalle
wurde beim Klarwaschschritt kein Frischwasser zugemischt, während beim
Spülschritt ca. 30% Frischwasser zugemischt werden, wodurch sich insgesamt
eine Verdünnung der Salze ergab, die dem Bedarf des Brauchwassers
entspricht, und so die qualitative und quantitative Zusammensetzung, auch
hinsichtlich der Meßparameter, Salzgehalt, Leitwert, pH-Wert und Wasserhärte
annähernd konstant gehalten wird.
Claims (31)
1. Verfahren zur Wiederaufbereitung von biologisch abbaubarem
Abwasser, insbesondere tensidhaltigem Abwasser, wie einem
solchen aus einer Wäscherei, einer Fahrzeugwaschanlage
oder aus privaten Haushalten, wobei das den Prozeß verlas
sende Wasser nach Abtrennung von Sink- und Schwebstoffen
einem unter aeroben Bedingungen arbeitenden Bioreaktor zu
geführt wird, der eine abwasserspezifische Mischbiozönose
zum biologischen Abbau der im Abwasser enthaltenen Sub
stanzen aufweist, wobei das derart physikalisch und biologisch
gereinigte Wasser wieder als Brauchwasser in den Waschpro
zeß eingeschleust wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
für einzelne Schritte des Prozesses, mindestens jedoch für den Klarwasch- und den Spülschritt, ein separater Wiederaufbe reitungskreislauf eingerichtet wird; und
beim Einspeisen des zurückgewonnen, biologisch gereinigten Wassers je nach Bedarf bis zu ca. 50% Frischwasser zuge mischt wird.
für einzelne Schritte des Prozesses, mindestens jedoch für den Klarwasch- und den Spülschritt, ein separater Wiederaufbe reitungskreislauf eingerichtet wird; und
beim Einspeisen des zurückgewonnen, biologisch gereinigten Wassers je nach Bedarf bis zu ca. 50% Frischwasser zuge mischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Klarwaschschritt kein und beim Spülschritt bis zu ca. 50%
Frischwasser zum Speisewasser zugemischt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Alkalität des wiedergewonnen Wassers
mit Frischwasser auf kleiner 1,0 mg Natriumbicarbonat/Liter
eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das wiedergewonnene, biologisch gereinigte
Wasser von einem Sammelbehälter, der mit niedrig konzen
triertem Wasser gefüllt ist, zu einem Sammelbehälter mit höher
konzentriertem wiedergewonnenen, biologisch gereinigtem
Wasser überläuft.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Mischbiozönose eine kompartimentierte, tieri
sche Vielzeller enthaltende abwasserspezifische, insbesondere
tensidabwasserspezifische Mischbiozönose verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das biologisch gereinigte Wasser ozonisiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bioreaktor im Gleichstrom zum zu reinigen
den Abwasser mit Luft und/oder Sauerstoff beschickt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das den Bioreaktor verlassende Wasser einem
Adsorber zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß Abwässer verwendet werden, die biologisch ge
reinigt werden können, insbesondere aus Wäschereien; Fahr
zeugwaschanlagen; Waschanlagen für Behälter, insbesondere
Lebensmittelbehältnisse, wie z. B. Flaschen, Tanks Gläser
oder dergleichen; medizinischen Waschanlagen, z. B. für chir
urgische Instrumente und/oder Behälter; oder privaten Haus
halten, stammen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß biologisch abbaubare Abwässer aus privaten
Haushalten vorzugsweise ausschließlich der Fäkalabwässer,
verwendet werden, und
wobei das gereinigte Abwasser vor Wiederverwendung ent keimt wird.
wobei das gereinigte Abwasser vor Wiederverwendung ent keimt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß Abwässer verwendet werden, die Tenside
enthalten, welche ausgewählt werden aus der Gruppe beste
hend aus:
anionischen Tensiden, inbesondere Carboxylaten, Seifen, Fettalkylethercarboxylaten, Alkylsulfaten, insbesondere Natri umdodecylsulfat (SDS), Alkylphosphaten, Alkyletherphospha ten, Alkylbenzolsulfonaten, Olefinsulfonaten, Alkansulfonaten, und Sulfobernsteinsäureestern;
nichtionischen Tensiden, insbesondere Oxethylaten, Fettsäu realkanolamiden, Polyhydroxyverbindungen, Alkyloligoglycosi den und Alkylpolyglycosiden; und
kationischen Tensiden, inbesondere Tetraalkylammoniumsal zen, Imidazoliniumsalzen; sowie deren Mischungen.
anionischen Tensiden, inbesondere Carboxylaten, Seifen, Fettalkylethercarboxylaten, Alkylsulfaten, insbesondere Natri umdodecylsulfat (SDS), Alkylphosphaten, Alkyletherphospha ten, Alkylbenzolsulfonaten, Olefinsulfonaten, Alkansulfonaten, und Sulfobernsteinsäureestern;
nichtionischen Tensiden, insbesondere Oxethylaten, Fettsäu realkanolamiden, Polyhydroxyverbindungen, Alkyloligoglycosi den und Alkylpolyglycosiden; und
kationischen Tensiden, inbesondere Tetraalkylammoniumsal zen, Imidazoliniumsalzen; sowie deren Mischungen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß Abwässer verwendet werden, welche zu
sätzlich Anionen enthalten, welche ausgewählt werden aus der
Gruppe bestehend aus:
anorganischen Anionen, insbesondere Nitraten, Nitriten, Sul faten, Sulfiten, Sulfiden, Hydrogensulfiten, Phosphonaten, Phosphaten, Oligo- und Polyphosphaten, Hydrogenphospha ten, Hydroxiden, Halogeniden, insbesondere Chloriden, Silica ten; und
organischen Anionen, insbesondere Carbonsäureanionen, vor zugsweise Acetate; substituierten Carbonsäureanionen, insbe sondere Hydroxycarbonsäuren wie Citrate, Tartrate; sowie deren Mischungen.
anorganischen Anionen, insbesondere Nitraten, Nitriten, Sul faten, Sulfiten, Sulfiden, Hydrogensulfiten, Phosphonaten, Phosphaten, Oligo- und Polyphosphaten, Hydrogenphospha ten, Hydroxiden, Halogeniden, insbesondere Chloriden, Silica ten; und
organischen Anionen, insbesondere Carbonsäureanionen, vor zugsweise Acetate; substituierten Carbonsäureanionen, insbe sondere Hydroxycarbonsäuren wie Citrate, Tartrate; sowie deren Mischungen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß Abwässer verwendet werden, welche zu
sätzlich Kationen enthalten, welche ausgewählt werden aus der
Gruppe bestehend aus:
Alkalikationen, insbesondere Natrium-, Kaliumkationen; Erdal kalikationen, insbesondere Calcium- und Magnesiumkationen; Eisenkationen, Mangankationen und anderen Schwermetallka tionen; sowie deren Mischungen.
Alkalikationen, insbesondere Natrium-, Kaliumkationen; Erdal kalikationen, insbesondere Calcium- und Magnesiumkationen; Eisenkationen, Mangankationen und anderen Schwermetallka tionen; sowie deren Mischungen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß Abwässer verwendet werden, welche zu
sätzlich Chelatbildner und/oder Chelatkomplexe enthalten, ins
besondere Chelatbildner für zweiwertige Kationen, insbesonde
re Calcium und/oder Magnesium, vorzugsweise EDTA und/oder
EGTA, bzw. deren Metallkomplexe.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß Abwässer verwendet werden, welche einen
alkalischen pH, insbesondere eine pH von ca. 8 bis 11, aufwei
sen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß vorzugsweise solche Abwässer verwendet
werden, welche einen Mangan- und/oder Eisen-Gehalt < 1%
aufweisen.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß Abwässer verwendet werden, welche einen
chemische Sauerstoffbedarf (CSB) von ca. 150 bis 2000 mg/l
O2, vorzugsweise ca. 500 bis 800 mg/l O2, aufweisen.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Bioreaktor ein säulenförmiger Reaktor
verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß als
Bioreaktor ein Loch- bzw. Siebbodenkaskadenreaktor verwen
det wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß als
Bioreaktor ein Säulenreaktor mit im Inneren unbeweglichen
Oberflächen verwendet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
man Bioreaktoren aus inerten Kunststoffen und/oder Metallen
verwendet.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Bedarf eine tensidabwasserspezifische,
insbesondere wäschereiabwasserspezifische Mischbiozönose
vorkultiviert wird und auf den inneren Oberflächen des Biore
aktors angesiedelt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß Aktivkohle als Adsorber verwendet wird,
wobei der Adsorber vorzugsweise als Säule ausgebildet wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß das gereinigte Wasser eine pH von ca. 6 bis
10, insbesondere ca. 8 bis 9, aufweist.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß ca. 70 bis 100% der eingesetzten Abwässer
für eine erneute Einspeisung in einen Waschprozeß als gerei
nigtes Wasser wiedergewonnen werden.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu reinigenden Abwässer zwischen 1
und 10 Stunden, insbesondere zwischen 2 und 6 Stunden, vor
zugsweise ca. 4 Stunden im Bioreaktor aufbereitet werden, wo
bei gegebenenfalls der Bioreaktor im Kreislaufbetrieb gefahren
wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß das den Bioreaktor verlassende Wasser le
diglich noch ca. 5 bis 20% der organischen Inhaltsstoffe der
eingespeisten Abwässer enthält.
28. Verfahren nach einem der Anprüche 1 bis 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß den zu reinigenden Abwässern bei Bedarf zu
sätzliche Nährstoffe für die mischbiozönotischen Mikroorga
nismen zugesetzt werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abwässer Waschhilfsstoffe enthalten,
welche ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus:
Buildern, insbesondere Ortho- und kondensierte Phosphate, Borate, Silicate, Alkalien, Zeolithe, Komplexbilder;
Co-Buildern, insbesondere Polycarboxylat;
Bleichmitteln, insbesondere Perborate; sowie Bleichaktivato ren;
Vergrauungsinhibitoren, insbesondere Carboxymethylcellulose, Celluloseether;
Stabilisatoren; Schauminhibitoren;
Enzymen, insbesondere Lipasen, Proteasen und Amylasen;
optischen Aufhellern, insbesondere Stilben- und Biphenyldisty rylderivate; und Füllstoffen, insbesondere Natriumsulfat; Farb stoffe; Duftstoffe; sowie deren Mischungen.
Buildern, insbesondere Ortho- und kondensierte Phosphate, Borate, Silicate, Alkalien, Zeolithe, Komplexbilder;
Co-Buildern, insbesondere Polycarboxylat;
Bleichmitteln, insbesondere Perborate; sowie Bleichaktivato ren;
Vergrauungsinhibitoren, insbesondere Carboxymethylcellulose, Celluloseether;
Stabilisatoren; Schauminhibitoren;
Enzymen, insbesondere Lipasen, Proteasen und Amylasen;
optischen Aufhellern, insbesondere Stilben- und Biphenyldisty rylderivate; und Füllstoffen, insbesondere Natriumsulfat; Farb stoffe; Duftstoffe; sowie deren Mischungen.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abwässer Stoffe enthalten, welche ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus: Pflegesubstanzen für Kraft
fahrzeuge, insbesondere Wachse auf Naturwachs- oder Polyethy
lenbasis; Poliersubstanzen; Fettstoffe; Schmierstoffe, insbesondere
Silikonfette, Silikonöle, Motoröle, Getriebeöle; Treibstoffe, z. B. Ben
zin- und Dieselkraftstoffe; Frostschutzmittel, insbesondere Glykole;
Aminoxide; quaternäre Ammoniumverbindungen; Betaine; Dialkyldi
methylammoniumsalze, insbesondere Chloride; Streusalze; sowie
deren Mischungen.
31. Anlage zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 30, mit:
wenigstens einer Frischwassereinspeisestelle;
wenigstens zwei Abwasserreinigungskreisläufen, wobei jeder Abwasserreinigungskreislauf für einen bestimmten Schritt des Waschprozesses ausgelegt ist; wobei
die einzelnen Abwasserreinigungskreisläufe folgende Bestand teile aufweisen:
wenigstens eine Filtereinrichtung, insbesondere Flusensieb;
wenigstens einen Sammelbehälter;
wenigstens einen unter aeroben Bedingungen arbeitenden Bio reaktor, der mit einer tensidabwasserspezifischen Mischbio zönose beschickt ist;
wenigstens einen Sammelbehälter zum Auffangen des biolo gisch gereinigten Wassers;
wenigstens einer Meßstelle zur Erfassung von Wasserpara metern; wobei
die Sammelbehälter zum Auffangen des biologisch gereinigten Wassers derart angeordnet sind, daß Frischwasser in denjeni gen Sammelbehälter eingespeist wird, welches Wasser der niedrigsten Konzentration von nicht abgebauten Substanzen enthält, und das Wasser über einen Überlauf zum Behälter mit Wasser höherer Konzentration nicht abbaubarer Substanzen überläuft.
wenigstens einer Frischwassereinspeisestelle;
wenigstens zwei Abwasserreinigungskreisläufen, wobei jeder Abwasserreinigungskreislauf für einen bestimmten Schritt des Waschprozesses ausgelegt ist; wobei
die einzelnen Abwasserreinigungskreisläufe folgende Bestand teile aufweisen:
wenigstens eine Filtereinrichtung, insbesondere Flusensieb;
wenigstens einen Sammelbehälter;
wenigstens einen unter aeroben Bedingungen arbeitenden Bio reaktor, der mit einer tensidabwasserspezifischen Mischbio zönose beschickt ist;
wenigstens einen Sammelbehälter zum Auffangen des biolo gisch gereinigten Wassers;
wenigstens einer Meßstelle zur Erfassung von Wasserpara metern; wobei
die Sammelbehälter zum Auffangen des biologisch gereinigten Wassers derart angeordnet sind, daß Frischwasser in denjeni gen Sammelbehälter eingespeist wird, welches Wasser der niedrigsten Konzentration von nicht abgebauten Substanzen enthält, und das Wasser über einen Überlauf zum Behälter mit Wasser höherer Konzentration nicht abbaubarer Substanzen überläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999105301 DE19905301A1 (de) | 1999-02-09 | 1999-02-09 | Verfahren zur Wiederaufbereitung von tensidhaltigem Abwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999105301 DE19905301A1 (de) | 1999-02-09 | 1999-02-09 | Verfahren zur Wiederaufbereitung von tensidhaltigem Abwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19905301A1 true DE19905301A1 (de) | 2000-08-10 |
Family
ID=7896915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999105301 Withdrawn DE19905301A1 (de) | 1999-02-09 | 1999-02-09 | Verfahren zur Wiederaufbereitung von tensidhaltigem Abwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19905301A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1710142A1 (de) * | 2005-04-04 | 2006-10-11 | European Aqua Treatment ApS | Wasserbehandlungssystem, Verfahren zur Herstellung der Wasserbehandlungfähigkeit und Verfahren zur Regelung der Verwendung des wiedergewonnen Wassers |
NL2009368C2 (en) * | 2012-08-27 | 2014-03-04 | Advanced Waste Water Solutions B V | Method and device for treating water comprising degradable organic matter. |
CN111925055A (zh) * | 2020-08-04 | 2020-11-13 | 承德云涤智能科技有限公司 | 布草洗涤污水处理系统及方法 |
-
1999
- 1999-02-09 DE DE1999105301 patent/DE19905301A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1710142A1 (de) * | 2005-04-04 | 2006-10-11 | European Aqua Treatment ApS | Wasserbehandlungssystem, Verfahren zur Herstellung der Wasserbehandlungfähigkeit und Verfahren zur Regelung der Verwendung des wiedergewonnen Wassers |
NL2009368C2 (en) * | 2012-08-27 | 2014-03-04 | Advanced Waste Water Solutions B V | Method and device for treating water comprising degradable organic matter. |
CN111925055A (zh) * | 2020-08-04 | 2020-11-13 | 承德云涤智能科技有限公司 | 布草洗涤污水处理系统及方法 |
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