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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere
zur Drehmomentübertragung
in einem hydrodynamischen' Drehmomentwandler,
umfassend eine Primärseite,
eine Sekundärseite
und eine Mehrzahl von Dämpferfederanordnungen,
wobei jede Dämpferfederanordnung wenigstens
eine Feder umfaßt
und in jedem ihrer Umfangsendbereiche jeweils an einem Abstützbereich
der Sekundärseite
und einem ersten und einem zweiten Abstützbereich der Primärseite abstützbar ist.
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Durch
die
DE 197 21 642
C1 ist ein Torsionsschwingungsdämpfer zur Drehmomentübertragung in
einem hydrodynamischen Drehmomentwandler bekannt, der, jeweils um
eine Wandlerdrehachse angeordnet, ein Pumpenrad, ein mit einer Turbinenschale
ausgebildetes Turbinenrad sowie ein Leitrad aufweist. Der Torsionsschwingungsdämpfer umfasst eine
Primärseite,
eine Sekundärseite
und eine Mehrzahl von Dämpferfederanordnungen,
von denen jede wenigstens über
eine Feder verfügt
und in jedem ihrer Umfangsendbereiche jeweils an einem Abstützbereich
der Sekundärseite
und einem ersten und einem zweiten Abstützbereich der Primärseite abstützbar ist.
Die Primärseite
weist einen im wesentlichen ringartigen Trägerteil auf, welcher einen
zur Anbindung an die Turbinenradschale des Turbinenrades vorgesehenen
Anbindungsbereich aufweist, und an welchem die ersten und zweiten
Abstützbereiche durch
Freistellung, beispielsweise durch Ausstanzen aus dem übrigen Material
und anschließendem
Umbiegen, vorgesehen sind. Diese Abstützbereiche greifen im wesentlichen
an der radialen Außenseite sowie
an der radialen Innenseite der entsprechenden Feder an, und erstrecken
sich hierbei im wesentlichen in Richtung der Wandlerdrehachse, also
axial.
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Bedingt
durch die Freistellung der Abstützbereiche
ist der ringartige Trägerteil
geschwächt,
und damit wenig formstabil unter der Wirkung von Fliehkräften, denen
die Dämpferfederanordnungen
bei Betrieb des hydrodynamischen Drehmomentwandlers unterworfen
sind. Außerdem
ist auch die Abstützfläche für die Dämpferfederanordnungen
nach radial außen
erheblich reduziert, was zu einer unexakteren Führung dieser Dämpferfederanordnungen führt. Des
weiteren besteht an den Abstützbereichen aufgrund
deren im wesentlichen axialer Erstreckungsrichtung das Risiko einer
fliehkraftbedingten Auslenkung, und damit einer zumindest partiellen Herausbewegung
radial aus dem Bereich der von ihnen zu beaufschlagenden Dämpferfederanordnungen.
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Die
Probleme, die sich aufgrund der Freistellung von Abstützbereichen
ergeben, sind auch bei einem aus der
DE 196 17 409 C2 bekannten Torsionsschwingungsdämpfer zu
erwarten. Offensichtlich soll diesen Problemen beispielsweise dadurch
abgeholfen werden, dass, wie in
11 gezeigt,
ein Trägerelement,
an welchem die Abstützbereiche
auf diese Weise gebildet sind, sich an einem radial außerhalb verlaufenden
Kragen abstützt,
wobei dieser Kragen im Bereich des Umfanges eines Kolbens einer Überbrückungskupplung
ausgebildet ist und sich in Achsrichtung auf das Turbinenrad zu
erstreckt. Eine derartige Lösung
ist allerdings auf Anwendungen beschränkt, bei welchen das Trägerelement
mit dem Kolben der Überbrückungskupplung
in unmittelbarer Verbindung steht, und zudem ist wegen der Anordnung
von Kragen und Trägerelement
mit im wesentlichen paralleler Erstreckungsrichtung mit Bauraumbedarf
in Radialrichtung zu rechnen.
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Aus
der
DE 197 24 973
C1 ist ein weiterer Torsionsschwingungsdämpfer an
einem hydrodynamischen Drehmomentwandler bekannt. Dieser Torsionsschwingungsdämpfer weist
eine an einer Turbinenradnabe angebundene Nabenscheibe sowie zwei beidseits
der Nabenscheibe angeordnete Deckscheibenelemente auf, die im radialen
Bereich durch Vernietung miteinander verbunden sind und von denen eines
an eine Überbrückungskupplung
angebunden ist. Beide Deckscheibenelemente verfügen ebenso wie die Nabenscheibe über Federfenster
zur Aufnahme von Dämpferfederanordnungen.
Die Nabenscheibe bildet, in Umfangsrichtung verteilt, mehrere Abstützbereiche
für die
Dämpferfederanordnungen,
wobei jedem dieser Abstützbereiche
jeweils weitere, an den Deckscheibenelementen vorgesehene Abstützbereiche
für die
Dämpferfederanordnungen
zugeordnet sind. Es liegen somit in Achsrichtung jeweils drei Abstützbereiche
nebeneinander, nämlich
zwei Abstützbereiche
der Deckscheibenelemente, welche beispielsweise eine Primärseite des
Torsionsschwingungsdämpfers
bilden, und ein Abstützbereich
der Nabenscheibe, welcher beispielsweise eine Sekundärseite des
Torsionsschwingungsdämpfers
bildet. Die einzelnen Abstützbereiche
verfügen,
zumindest im wesentlichen, über
radiale Erstreckungsrichtungen.
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Bedingt
durch die radialen Erstreckungsrichtungen der einzelnen Abstützbereiche
sind diese bei Betrieb des hydrodynamischen Drehmomentwandlers zwar
nur geringen Fliehkrafteinflüssen
unterworfen, jedoch sind die Dämpferfederanordnungen
wegen ihrer Anordnung in den Federfenstern der Deckscheibenelemente
sowie der Nabenscheibe nur unzureichend nach radial außen und
damit gegenüber den
Fliehkrafteinflüssen
abgestützt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Torsionsschwingungsdämpfer insbesondere zur Drehmomentübertragung
in einem hydrodynamischen Drehmomentwandler vorzusehen, welcher
bei einfachem Aufbau und geringem Bauraumbedarf eine hohe Funktionssicherheit
durch formstabile radiale Abstützung
von Dämpferfederanordnungen
vorsehen kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
einen Torsionsschwingungsdämpfer
zur Drehmomentübertragung
in einem hydrodynamischen Drehmomentwandler, umfassend eine Primärseite, eine
Sekundärseite
und eine Mehrzahl von Dämpferfederanordnungen,
wobei jede Dämpferfederanordnung
wenigstens eine Feder umfaßt
und in jedem ihrer Umfangsendbereiche jeweils an einem Abstützbereich
der Sekundärseite
und einem ersten und einem zweiten Abstützbereich der Primärseite abstützbar ist,
welche beidseits des zugeordneten Abstützbereichs der Sekundärseite angeordnet
sind.
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Weiterhin
ist vorgesehen, daß die
Primärseite
ein im wesentlichen ringartiges Trägerteil aufweist, und daß die ersten
oder/und die zweiten Abstützbereiche
separat ausgebildet sind und mit der Primärseite verbunden sind.
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Durch
das Zusammenfügen
der jeweils zwei axial nebeneinanderliegende Abstützbereiche
aufweisenden Primärseite
unter Miteinbeziehung eines ringartigen Trägerteils wird bei hoher Stabilität ein einfacher
Aufbau erreicht. Darüber
hinaus kann das ringartige Trägerteil
weitere Funktionen übernehmen, beispielsweise
die Führung
von Gleitelementen der Dämpferfederanordnungen.
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Erfindungsgemäß bilden
die ersten und die zweiten Abstützbereiche
jeweils eine separate Baugruppe, wobei jede der separaten Baugruppen
mit dem Trägerteil
verbunden ist. Es läßt sich
auf diese Weise eine besonders einfache Herstellung erzielen, wobei
gleichwohl ein stabiler Aufbau des Torsionsschwingungsdämpfers erzielt
wird.
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Ein
besonders stabiler und leicht herzustellender Aufbau wird erhalten,
wenn die ersten oder/und die zweiten Abstützbereiche mit dem Trägerteil
durch Verschweißen
verbunden sind.
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Wenn
bei dem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer vorgesehen
ist, daß jeder Abstützbereich
der ersten Abstützbereiche
oder/und der zweiten Abstützbereiche
der Primärseite
mit dem Trägerteil
als separates Bauteil verbunden ist, dann kann jedes der einzelnen
miteinander zu verbindenden Teile separat beispielsweise als Stanzteil
hergestellt werden, mit dem Vorteil, daß der Abfall bei Durchführung des
Stanzvorgangs minimiert werden kann.
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Weiterhin
ist es möglich,
daß alle
ersten Abstützbereiche
oder/und alle zweiten Abstützbereiche jeweils
durch einen Verbindungsbereich zu einer jeweiligen Abstützbereicheinheit
verbunden sind und daß die
jeweilige Abstützbereicheinheit
an dem Trägerteil
festgelegt ist. Diese Ausgestaltungsform hat den besonderen Vorteil,
daß der
Vorgang des Zusammenfügens
vereinfacht werden kann, da nicht alle Abstützbereiche als einzelne Komponenten
eingelegt werden müssen.
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Auch
ist es möglich,
daß jeweils
ein erster und ein zweiter Abstützbereich
der Primärseite
durch einen Verbindungsbereich zu einer Abstützbereicheinheit verbunden
sind und daß jede
Abstützbereicheinheit
mit dem Trägerteil
verbunden ist. Dies führt ebenfalls
zu einem besonders einfach und ohne große Materialverluste herzustellenden
Dämpfer,
bei dem insbesondere im Bereich der einzelnen Abstützbereiche
eine hohe Stabilität
erzielt wird.
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Der
Herstellungsvorgang kann weiter vereinfacht werden, wenn vorgesehen
wird, daß die
ersten Abstützbereiche
oder die zweiten Abstützbereiche mit
dem Trägerteil
einteilig ausgebildet sind und daß den mit dem Trägerteil
einteilig ausgebildeten ersten oder zweiten Abstützbereichen zugeordnet die
jeweils anderen Abstützbereiche
von ersten und zweiten Abstützbereichen
als separate Baugruppe mit dem Trägerelement verbunden sind.
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Auch
in diesem Falle kann zur Minimierung des bei der Herstellung anfallenden
Materialabfalls vorgesehen sein, daß die anderen Abstützbereiche von
ersten und zweiten Abstützbereichen
mit dem Trägerteil
jeweils als separate Bauteile verbunden sind.
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Wenn
jedoch vorgesehen ist, daß die
anderen Abstützbereiche
von ersten und zweiten Abstützbereichen
mit einem ringartigen Träger
einteilig ausgebildet sind, welcher mit dem Trägerteil verbunden ist, dann
kann der Herstellungsvorgang wieder vereinfacht werden, da die Anzahl
der aneinanderzufügenden
Komponenten vermindert ist.
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Es
ist bei derartiger Ausgestaltung eines Torsionsschwingungsdämpfers nicht
unbedingt erforderlich, die an das Trägerteil anzufügenden Abstützbereiche
unmittelbar mit diesem zu verbinden. Beispielsweise kann auch vorgesehen
sein, daß die
anderen Abstützbereiche
von ersten und zweiten Abstützbereichen
an einer Verbindungskomponente festgelegt sind und daß das Trägerelement
zur Verbindung mit den anderen Abstützbereichen an der Verbindungskomponente
festgelegt ist. Dies bedeutet also, die Verbindung kann mittelbar über die
Verbindungskomponente erfolgen, ohne daß die letztendlich miteinander
zu verbindenden Komponenten direkt fest miteinander verbunden sind
oder auch direkt in körperlichen
Kontakt miteinander treten.
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Wie
bereits eingangs ausgeführt,
kann aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
eines Torsionsschwingungsdämpfers
in die verschiedenen Funktionsgruppen desselben in einfacher Weise
eine Mehrfachfunktion integriert werden. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, daß jede
Dämpferfederanordnung
wenigstens ein Gleitelement aufweist, über welches eine Feder derselben
an den zugeordneten Abstützbereichen
oder einer weiteren Feder abgestützt ist,
und daß das Trägerelement
wenigstens einen Teil einer Gleitbahn für das wenigstens eine Gleitelement aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Figuren anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
Teil-Längsschnittansicht
eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers mit einem in Prinzipdarstellung
gezeigten Torsionsschwingungsdämpfer;
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2 eine
Detailansicht des in 1 erkennbaren Torsionsschwingungsdämpfers;
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3 eine
Detailansicht eines erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers;
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4 eine
Detailansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers;
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5 eine
Seitenansicht des in 4 dargestellten Teils des Torsionsschwingungsdämpfers;
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6 eine
weitere Detailansicht eines erfindungsgemäßen Torsionsschwingungs dämpfers;
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7 eine
weitere Detailansicht eines Torsionsschwingungsdämpfers;
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8 eine
Ansicht des Torsionsschwingungsdämpfer-Teils
der 7 in Blickrichtung VIII;
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9 eine
Seitenansicht des in den 7 und 8 dargestellten
Torsionsschwingungsdämpfer-Teils
in Blickrichtung IX in 8.
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Die 1 zeigt
eine Teil-Längsschnittansicht eines
allgemein mit 10 bezeichneten hydrodynamischen Drehmomentwandlers.
Der Aufbau derartiger Drehmomentwandler ist grundsätzlich bekannt
und wird im folgenden nur kurz beschrieben. Außerdem soll darauf hingewiesen
werden, dass ein in dem hydrodynamischen Drehmomentwandler vorgesehener und
nachfolgend beschriebener Torsionsschwingungsdämpfer 46 in den 1 und 2 zugunsten eines
besseren Verständnisses
lediglich im Sinne einer prinzipiellen Ausführung behandelt ist, während erfindungsgemäße Ausgestaltungsformen
des Torsionsschwingungsdämpfers 46 in
den 3 bis 9 dargestellt und im zugeordneten
Beschreibungsteil erläutert
sind.
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Der
Drehmomentwandler 10 weist ein Gehäuse 12 auf, das einen
Gehäusedeckel 14 und
eine mit diesem durch Verschweißung
verbundene Pumpenradschale 16 eines allgemein mit 18 bezeichneten
Pumpenrads umfaßt.
Das Pumpenrad 18 bzw. die Schale 16 desselben
trägt an
einer Innenseite eine Mehrzahl von Pumpenradschaufeln 20.
Im Innenraum des Wandlers ist ein allgemein mit 22 bezeichnetes
Turbinenrad angeordnet, das eine Turbinenradschale 24 und
eine Turbinenradnabe 26 aufweist. In der Turbinenradschale 24 sind
wieder mehrere Turbinenradschaufeln 28 in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend
positioniert. Zwischen dem Turbinenrad 22 und dem Pumpenrad 18 liegt
ein allgemein mit 30 bezeichnetes Leitrad mit einer Mehrzahl
von Leitradschaufeln 32.
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Das
Wandlergehäuse 12 ist über eine
sogenannte Flexplatte 34 mit einer nur schematisch angedeuteten
Antriebswelle, beispielsweise einer Motorkurbelwelle 36,
drehfest gekoppelt. Den Ausgang des Drehmomentwandlers 10 bildet
die mit der Turbinenradnabe 26 drehfest gekoppelte Getriebeeingangswelle 38.
Ferner ist in dem Drehmomentwandler 10 eine allgemein mit 40 bezeichnete Überbrückungskupplung
vorgesehen, durch welche durch Verschiebung eines Kupplungskolbens 41 eine
Drehmomentübertragungsverbindung
direkt zwischen dem Gehäusedeckel 14 und
dem Turbinenrad 22, im dargestellten Falle der Turbinenradschale 24,
hergestellt wird. Zu diesem Zwecke ist die Überbrückungskupplung 40 mit
einer Nabenscheibe 42 eines Torsionsschwingungsdämpfers fest
verbunden, wobei die Nabenscheibe 42 in an sich bekannter
Weise an ihrem radial äußeren Bereich
in Umfangsrichtung verteilt mehrere Abstütz- oder Ansteuerbereiche 44 aufweist.
Der Torsionsschwingungsdämpfer 46 weist ferner
eine mit der Turbinenradschale 24 verbundene Baugruppe 48 auf,
welche jedem Abstützbereich 44 der
Nabenscheibe 42 zugeordnet entsprechende Abstützbereiche 50, 52 aufweist.
Es liegen somit in einer unbelasteten Stellung jeweils drei Abstützbereiche 50, 44, 52 in
Richtung einer Wandlerdrehachse A nebeneinander. Zwischen in Umfal1gsrichtung
aufeinanderfolgenden derartigen Gruppen von Abstützbereichen sind jeweils Federfenster
gebildet, in welchen in an sich bekannter Weise die schematisch
angedeuteten Federn 54 einer jeweiligen Dämpferfedereinheit 56 liegen.
Jede dieser Dämpferfedereinheiten
umfaßt
also mindestens eine derartige Feder 54, die sich dann
mit einem ihrer Endbereiche über sogenannte
Federschuhe 58 an einer ersten Gruppe von Abstützbereichen 50, 44, 52 abstützt, und
in ihrem zweiten Endbereich über
einen entsprechenden Federschuh an einer in Umfangsrichtung folgenden Gruppe
von Abstützbereichen 50, 44, 52 abstützt. Bei Relativdrehung
zwischen der Nabenscheibe 42 und der Baugruppe 48 wird
einer der einer jeweiligen Dämpferfedereinheit 56 zugeordneten
Federschuhe 58 durch einen Abstützbereich 44 mitgenommen,
der am anderen Ende positionierte Federschuh 58 wird durch
die Abstützbereiche 50, 52 der
unmittelbar folgenden Gruppe von Abstützbereichen mitgenommen. Es
sei darauf hingewiesen, daß jede
dieser zwischen folgenden Gruppen von Abstützbereichen positionierten
Dämpferfedereinheiten 56 mehrere
Federn umfassen kann, wobei unmittelbar aufeinanderfolgende Federn
dann vorzugsweise über
sogenannte Gleitschuhe (nicht dargestellt) aneinander abgestützt sind,
wobei die Gleitschuhe im wesentlichen dem Aufbau bzw. der Funktion
der Federschuhe 58 entsprechen und sich ebenso wie diese
an einer nachfolgend noch beschriebenen Gleitbahn 60 an der
Baugruppe 48 abstützen.
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Die 2 zeigt
den Bereich des Torsionsschwingungsdämpfers 46 der 1 vergrößert. Man erkennt,
daß jeder
Abstützbereich 44 an
der Nabenscheibe 42 (im folgenden auch Sekundärseite genannt)
durch einen radialen Vorsprung gebildet ist, der zusätzlich noch
durch Abknicken oder Abbiegen verstärkt werden kann. Die Baugruppe 48, über welche
der Torsionsschwingungsdämpfer 46 an
die Turbinenradschale 24 angebunden ist, und welche im folgenden
als die Primärseite 48 des
Torsionsschwingungsdämpfers 46 bezeichnet
ist, umfaßt
ein um die Wandlerdrehachse A umlaufendes, im zentralen Bereich
im wesentlichen zylindrisch ausgebildetes Trägerteil 62. Von diesem
Trägerteil 62 sind
an einer Seite in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend mehrere Lappen 50 nach
radial innen abgebogen, welche die jeweiligen Abstützbereiche
für die
Federschuhe 58 bilden. Zwischen den in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgenden Lappen oder Abstützbereichen 50 sind kurze
Bereiche 64 abgebogen, welche an einer Seite eine axiale
Anschlagfläche
oder Führungsfläche für die Federschuhe 58 bilden.
An der anderen axialen Seite sind die Federschuhe 58 an
der Außenfläche der
Turbinenradschale 24 gegen axiale Bewegung gehalten. An
der entgegengesetzten axialen Seite des Trägerteils 60 sind in
Umfangsrichtung aufeinanderfolgend jeweils im Umfangsbereich der
andernends positionierten Abbiegungen 64 Verzahnungsvorsprünge 66 ausgebildet,
welche in Umfangsrichtung zwischen sich Lücken lassen, die im wesentli5chen
im Bereich der abgebogenen Lappen oder Abstützbereiche 50 liegen.
In diese Lücken
sind als separate Bauteile die Abstützbereiche 52 eingefügt, so daß auf diese
Art und Weise bereits eine feste Umfangsrelativpositionierung zwischen
den Abstützbereichen 50 und 52 erzielt
wird. Sowohl die Abstützbereiche 52 als
auch die Verzahnungsvorsprünge 66 erstrecken
sich axial bis an die Turbinenradschale 24 heran und sind
in einer in Umfangsrichtung vorzugsweise umlaufenden Schweißnaht mit
der Turbinenradschale 24 verbunden. Diese Verschweißung erfolgt
vorzugsweise durch Laserschweißen.
Es wird auf diese Art und Weise eine Primärseite 48 für den Torsionsschwingungsdämpfer 46 geschaffen,
bei welcher das Trägerteil 62 mit
den daran vorgesehen Abstützbereichen 50 einerseits
und die als separate Bauteile vorgesehenen Abstützbereichen 52 durch die
Turbinenradschale 24 miteinander fest verbunden sind. Es
ist also nicht notwendigerweise eine unmittelbare feste Verbindung
zwischen den Abstützbereichen 52 und
dem Trägerteil 62 erforderlich.
Gleichwohl ist aufgrund des verzahnungsartigen Ineinandereingreifens
der Verzahnungsvorsprünge 66 und der
Abstützbereiche 52 für eine definierte
und feste Umfangspositionierung bzw. Verbindung dieser beiden Baugruppen
miteinander gesorgt.
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Man
erkennt in 2 ferner eine Ausbauchungslinie 70,
welche andeutet, daß die
Abstützbereiche 52 axial
ausgebaucht sein können,
um sich an der Turbinenradschale 24 abzustützen, wodurch
eine erhöhte
axiale Stabilität
erhalten wird.
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Eine
erfindungsgemäße Ausgestaltungsform der
Primärseite
des Torsionsschwingungsdämpfers ist
in 3 gezeigt. Komponenten, welche vorangehend beschriebenen
Komponenten hinsichtlich Aufbau bzw. Funktion entsprechen, sind
mit den gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Anhangs "a" bezeichnet. Man erkennt hier wieder,
daß ein
im wesentlichen ringartiges Trägerteil 62a vorgesehen
ist, welches entweder in Umfangsrichtung durchgehend oder mit einzelnen
Vorsprüngen
bis an die Turbinenradschale 24a heranreicht und dort durch
Verschweißung
festgelegt ist. An einer Innenumfangsfläche 60a des Trägerteils 62a,
welche gleichzeitig die Gleitfläche
für die
Federschuhe bzw. die angesprochenen Gleitschuhe bildet, sind in
Umfangsrichtung aufeinanderfolgend verteilt mehrere U-förmige Abstützbereicheinheiten 72a beispielsweise
durch Verschweißung
festgelegt. Jede dieser Abstützbereicheinheiten
umfaßt
einen Abstützbereich 50a,
einen Abstützbereich 52a und
einen diese beiden Abstützbereiche 50a, 52a integral
verbindenden Verbindungsbereich 74a. Entsprechend der Anzahl an
vorgesehenen Dämpferfederanordnungen
oder -einheiten (56 in 1) ist eine
gleiche Anzahl an Abstützbereicheinheiten 72a um
die Drehachse A herum verteilt am Trägerteil 62a vorzusehen.
Es ist auf diese Art und Weise ein besonders leicht aufzubauender
Torsionsschwingungsdämpfer
bzw. eine Primärseite 48a für diesen
vorgesehen, wobei einzelnen Teile, also die Abstützelementeinheiten 72a und das
Trägerteil 62a in
einfacher Weise durch Stanzen erhalten werden können. Es sei darauf hingewiesen, daß das Trägerteil 62a in
einem Ziehvorgang erhalten werden kann, also aus einem Ringrohling
gezogen werden kann, oder auch durch Biegen eines Bandmaterials
und Stumpfverschweißen
der Endbereiche desselben erlangt werden kann. Ferner erkennt man,
daß in
dem Trägerteil 62a eine
Führungsnut 76a vorgesehen
ist, in welcher die jeweiligen Federschuhe oder Gleitschuhe gegen
Axialbewegung gesichtert sind, d.h. die Federschuhe oder Gleitschuhe
greifen mit einem Führungsvorsprung
in diese sich in Umfangsrichtung erstreckende Nut 76a ein.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungsform
der Primärseite
des Torsionsschwingungsdämpfers
ist in 4 und 5 gezeigt. Komponenten, welche
vorangehend beschriebenen Komponenten entsprechen, sind mit den
gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung des Anhang "b" bezeichnet. Man erkennt, daß hier das
Trägerteil 62b in
Umfangsrichtung aufeinanderfolgend mehrere Aussparungen 80b aufweist,
in welche Befestigungsabschnitte 82b, 84b, der
einzelnen Abstützbereiche 50b bzw. 52b eingeführt werden.
In der 5 ist erkennbar, daß jeder der Abstützbereiche
in beiden Umfangsrichtungen liegend jeweils eine Steuerkante 86b, 88b zur Abstützung der
Federn verschiedener Dämpferfedereinheiten
bzw. der Federschuhe derselben aufweist. Die jeweiligen Gruppen
von Abstützbereichen 50b bzw. 52b sind
radial innen durch Verbindungsringabschnitte 90b, 92b miteinander
verbunden, um wieder Abstützbereicheinheiten 72b zu
bilden, und beim Zusammenfügen
wird jede Abstützbereicheinheit 72b, gebildet
aus jeweils aus einem Verbindungsringabschnitt 90b bzw. 92b und
den mit diesem fest oder integral verbundenen Abstützbereichen 50b bzw. 52b, in
das Trägerteil 62b in
der 4 in Richtung des Pfeils P eingeschoben und nach
Positionierung des Abschnitts 82b bzw. 84b in
der Aussparung 80b festgeschweißt. Auf diese Art und Weise
wird ebenfalls eine definierte Positionierung der einzelnen Abstützbereiche
der Primärseite 48b bezüglich einander
in Umfangsrichtung erhalten. Ferner wird durch die Verbindungsringabschnitte 90b, 92b eine
zusätzliche Axialabstützung für die verschiedenen
Federn der Dämpferfedereinheiten
erzeugt.
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Es
sei darauf hingewiesen, daß auch
bei der Ausgestaltungsform gemäß den 1 und 2 bzw.
gemäß 3 die
einzelnen Abstützbereiche 50, 50a, 52, 52a die
in der 5 erkennbare lappenartige Form mit jeweiligen
Steuerkanten für
die Federn aufweisen.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungsform
der Primärseite
des Torsionsschwingungsdämpfers
ist in 6 gezeigt. Hier sind die Komponenten unter Hinzufügung eines
Anhangs "c" bezeichnet. Man
erkennt hier, daß das
Trägerteil 62c nur
einen Bereich der Gleitfläche 60c für die Federschuhe
bzw. Gleitschuhe bildet. Im abgewinkelten Übergangsbereich für die Führungsnut 76c ist
das Trägerteil 62c mit
einem komplementär
geformten ebenfalls ringartigen Träger 94c durch Verschweißung verbunden,
so daß auch
der Träger 94c einen Teil
der Gleitfläche 60c bildet,
nämlich
mit seinem näherungsweise
zylindrischen Abschnitt, und ebenso mit einem zweifach abgewinkelten
Bereich die Nut 76c eingrenzt. Vom Trägerteil 62c sind wieder
in Umfangsrichtung verteilt mehrere Lappen abgebogen, welche die
Abstützbereiche 50c bilden.
In entsprechender Weise sind vom Träger 94c mehrere in
Umfangsrichtung verteilt liegende Lappen 52c abgebogen,
welche dort die entsprechenden Abstützbereiche 52c bilden.
Um beim Zusammenfügen
eine genaue axiale Ausrichtung der einander zugeordneten Abstützbereiche 50c, 52c der
Primärseite 48c zu
erhalten, ist zumindest in einem Paar von Abstützbereichen 50c, 52c jeweils
ein Paar von Ausrichtöffnungen 96c, 98c vorgesehen,
durch welche hindurch ein Fixierstift geführt werden kann, um beim Zusammenfügen den
Träger 94c und
das Trägerteil 62c in
definierter Umfangspositionierung bezüglich einander zu halten. Dieser
Stift wird nachfolgend herausgezogen. Man erkennt, daß das Trägerteil 62c wieder
bis an die Turbinenradschale 24c heranreicht und mit dieser verschweißt ist.
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Der
Vorteil dieser Ausgestaltungsform ist, daß lediglich zwei In einem Ziehvorgang
erhaltbare Teile miteinander zu verbinden sind, so daß der Herstellvorgang
sehr einfach ist, wobei gleichwohl eine hohe Stabilität erhalten
wird.
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Die 7 bis 9 zeigen
eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungsform
der Primärseite.
Hier sind die Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen wie vorangehend,
jedoch unter Hinzufügung
des Anhangs "d" bezeichnet. Die
Ausgestaltungsform gemäß den 7 bis 9 entspricht
im wesentlichen der in den 4 und 5 dargestellten
Ausgestaltungsform, wobei hier jedoch die einzelnen Abstützbereiche 50d bzw. 52d nicht
zu jeweiligen Abstützbereicheinheiten
durch Verbindungsringbereiche zusammengefaßt sind. Vielmehr sind alle
Abstützbereiche 50d, 52d jeweils
als separate Bauteile mit dem Trägerteil 62d verbunden.
Zu diesem Zwecke weist, wie in 8 erkennbar,
das Trägerteil 62d in
Umfangsrichtung aufeinander folgend jeweils Paare von Öffnungen
bzw. seitlich offene Ausnehmungen 100d, 102d auf,
in welche jeweilige Befestigungsabschnitte 82d bzw. 84d der
Abstützbereiche 50d bzw. 52d eingreifen
und festgeschweißt sind.
Der Vorteil dieser Ausgestaltungsform ist, daß die einzelnen Teile wieder
in einem Stanzvorgang erhalten werden können, wobei der Materialabfall
bei diesem Stanzvorgang nur sehr gering ist. Auch bei dieser Ausgestaltungsform
ist im Trägerteil 62d wieder
die Führungsnut 76d für die Federschuhe
bzw. Gleitschuhe vorgesehen.
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Vorangehend
sind Ausgestaltungsformen eines Torsionsschwingungsdämpfers,
insbesondere einer Primärseite
desselben beschrieben worden, welcher aufgrund seiner baulichen
Ausgestaltung in vorteilhafter Weise Einsatz bei einem hydrodynamischen
Drehmomentwandler finden kann. Grundsätzlich sei darauf hingewiesen,
daß eine
derartige Ausgestaltung der Primärseite
eines Torsionsschwingungsdämpfers
auch in anderen Bereichen, beispielsweise einer Kupplungsscheibe
oder einem Zweimassenschwungrad eingesetzt werden könnte. Hinsichtlich
der Ausdrücke "Primärseite" oder "Sekundärseite", wie sie im vorliegenden
Text verwendet werden, sei darauf hingewiesen, daß diese
hinsichtlich der Drehmomentübertragungsrichtung
in keinster Weise als einschränkend
zu betrachten sind. Das heißt
ein Drehmoment kann sowohl von der Primärseite eingeleitet und über der
Sekundärseite
abgegeben werden als auch in umgekehrter Richtung geleitet werden.
Alle vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen weisen den Vorteil
auf, daß durch Zusammenfügen mehrerer
in einem Stanzvorgang erhaltbarer Teile ein sehr kostengünstiger
und gleichwohl stabil und sicher funktionierender Aufbau erhalten
werden kann.