DE19904829A1 - Tragbare Vakuumanlage mit Vorkammer zum Auftragen von Feinfolien - Google Patents
Tragbare Vakuumanlage mit Vorkammer zum Auftragen von FeinfolienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine tragbare Anlage mit Vorkammer zum
Auftragen von Feinfolien, auch auf nicht abnehmbare Oberflächen,
zum Beispiel Formstanzen für Bleche, Außenteile von Kanonenroh
ren oder Antriebsachsen auch großer Ausmaße. Diese Kammer wurde
insbesondere zum Auftrage bei tribologischen Behandlungen
entwickelt. Bekanntlich versteht man unter "Tribobehandlung" die
Erhärtung, die Verringerung des Reibungskoeffizienten und den
Schutz des zu behandelnden Substrats vor äußeren Einwirkungen.
Die Erfindung fällt in den technischen Bereich der Oberflächen
behandlung von Materialien, insbesondere auf dem Gebiet der
Feinfolien. Sie findet Anwendung im Bereich der Fertigung von
Vakuumanlagen zum Auftragen von Feinfolien.
Die Originalität der Erfindung liegt sowohl in der Struktur, mit
der die Vakuumabdichtung auch auf komplexen Oberflächen gewähr
leistet werden kann, wie auch in der Gestaltung der Strukturen
zur Verdampfung, zur Ionisation und zur Erregung des aufzubrin
genden Materials. Was die Elemente hinsichtlich Neuheit anbe
trifft, so beziehen sich diese nicht nur darauf, daß die Anlage
mit einer Vorkammer versehen ist, sondern auch auf die Möglich
keit, im Inneren dieser Vorkammer eine gasförmige Atmosphäre
oder dergleichen zu erzeugen, die der Verarbeitungsatmosphäre
entspricht oder ähnlich ist, jedoch mit einem höheren Druck, so
daß eventuelle Undichtigkeiten zwischen der Kammer und der Vor
kammer nicht zum Eintreten unerwünschter und für eine korrekte
Abwicklung des Auftragungsprozesses schädlicher Gase führt.
Zum Auftragungssystem ist ferner hervorzuheben, daß eine plasma
gestützte Struktur vom Typ ION PLATING (Ionenbeschichtung) ge
schaffen wurde, obwohl das zu behandelnde Substrat elektrisch
geerdet ist. Tatsächlich werden bei der Ionenbeschichtungs-Tech
nik zur Erregung der Kondensierungsteilchen des aufzutragenden
Materials diese teilweise ionisiert und anschließend in Richtung
des Substrats unter negativer Polarisierung desselben beschleu
nigt. Bei der vorgeschlagenen Lösung wird hingegen die gesamte
Atmosphäre der Auftragungskammer bezüglich des Substrats positiv
polarisiert, und dies ermöglicht, eventuell unter Einsatz das in
Fig. 2 dargestellen Gitters, die Erzeugung eines ionisierenden
Plasmas gegenüber dem Substrat sowie die Beschleunigung der Ione
in seiner Richtung.
Gegenwärtig erfolgt die örtliche Behandlung von nicht abnehmba
ren Oberflächen mit Hilfe von galvanischen Verfahren mit örtli
cher Herstellung eines Behälterbeckens, in dem das zu behan
delnde Teil eine der Elektroden darstellt. Die Leistungen dieser
Behandlungen, zum Beispiel Verchromung, Vernickelung und Kadmie
rung, sind jedoch an und für sich beschränkt, da die leistungs
mäßige Überlegenheit der Folien wohl bekannt ist, die zur Vaku
umauftragung eingesetzt und insbesondere mit der Technik des
"Ion Plating" erzielt werden. Außerdem ist ein derartiges Ver
fahren umständlich, und es werden dabei Erzeugnisse verwendet,
die in hohem Grade umweltschädlich und für die Bedienungspersonen
gefährlich sind.
Aus der DE-A 43 13 353 ist eine Kammer zur örtlichen Auftragung
bekannt. Dieses System beruht jedoch sowohl im Hinblick auf die
Dichtungsmethode als auch auf das Auftragungsverfahren auf einer
anderen Struktur.
Zum Zwecke der Erläuterung und nicht einschränkend wird nachste
hend die Erfindung in einer gegenwärtig bevorzugten Version und
anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der tragbaren Vakuumanlage
zum Auftragen von Feinfolien,
Fig. 2 die schematische Darstellung der tragbaren Anlage mit
"Gitter"-Gestaltung zur Vereinfachung der Plasmaerzeugung,
Fig. 3 die schematische Darstellung der tragbaren Anlage zur
Erzeugung von drei Plasmen und
Fig. 4 die schematische Darstellung der tragbaren Anlage mit
zwei Magneten.
In der die allgemeine Version der Erfindung darstellenden Fig.
1 sind ersichtlich:
1 Vorkammer;
C Kammer,
5 Anschluß an das Pumpsystem der Kammer C;
6 Anschluß des Pumpsystems der Vorkammer 1;
10 Eintritt des Verfahrensgases in die Kammer;
10a Eintritt des Gases in die Vorkammer;
T Vakuumdichtung;
13 Substrat.
C Kammer,
5 Anschluß an das Pumpsystem der Kammer C;
6 Anschluß des Pumpsystems der Vorkammer 1;
10 Eintritt des Verfahrensgases in die Kammer;
10a Eintritt des Gases in die Vorkammer;
T Vakuumdichtung;
13 Substrat.
In Fig. 2 wird schematisch eine Gestaltung mit Gitter 11 darge
stellt: Das Gitter 11 ist zum Auslösen der Plasmaerzeugung zwi
schen dem Gitter 11 selbst und dem Substrat 13 erforderlich.
Darin sind ersichtlich:
1 Vorkammer;
C Kammer;
3 Polarisierungselement der Magnetronquelle;
3a Polarisierungselement des Gitters;
4 DC Magnetron;
9 Isolator;
11 Gitter;
12 Plasma;
12a Plasma;
13 Substrat;
T Vakuumdichtung.
C Kammer;
3 Polarisierungselement der Magnetronquelle;
3a Polarisierungselement des Gitters;
4 DC Magnetron;
9 Isolator;
11 Gitter;
12 Plasma;
12a Plasma;
13 Substrat;
T Vakuumdichtung.
Fig. 3 zeigt eine komplexere Ausführung der Erfindung, jedoch
ebenfalls unter Beibehaltung der Grundelemente der in Fig. 1
dargestellten Version. Darin sind sichtbar:
1 Vorkammer;
C Kammer;
3 Polarisierungselement der Magnetronquelle;
3a Polarisierungselement des Gitters;
4 DC Magnetron;
5 Anschluß an das Pumpsystem der Kammer;
6 Anschluß an das Pumpsystem der Vorkammer;
9 Isolator;
10 Eintritt des Verfahrensgases in die Kammer;
10a Eintritt des Gases in die Vorkammer;
11 Gitter;
13 Substrat;
14, 16 Plasmen;
15 bei mittlerer Frequenz erzeugtes Plasma;
17 Elektroden;
T Vakuumdichtung.
C Kammer;
3 Polarisierungselement der Magnetronquelle;
3a Polarisierungselement des Gitters;
4 DC Magnetron;
5 Anschluß an das Pumpsystem der Kammer;
6 Anschluß an das Pumpsystem der Vorkammer;
9 Isolator;
10 Eintritt des Verfahrensgases in die Kammer;
10a Eintritt des Gases in die Vorkammer;
11 Gitter;
13 Substrat;
14, 16 Plasmen;
15 bei mittlerer Frequenz erzeugtes Plasma;
17 Elektroden;
T Vakuumdichtung.
In dieser Gestaltung können drei Plasmen verwendet werden; das
auf das Element 15 bezogene wird bei mittlerer Frequenz zum
Zweck der Steigerung des ionisierten, von der Sputtering-Quelle
verdampften Materials erzeugt.
Es muß unterstrichen werden, daß es diese Art von Kammer ermög
licht, daß die Verdampfungsquelle bogenförmig oder vom Typ Wär
meverdampfung oder dergleichen ist.
Fig. 4 zeigt eine weitere Version der Erfindung; darin sind
sichtbar:
1 Vorkammer;
2 Magnete;
3 Polarisierungselement der Magnetronquelle;
3a Polarisierungselement des Gitters;
4 DC Magnetron;
5 Anschluß an das Pumpsystem der Auftragungskammer;
6 Anschluß an das Pumpsystem der Vorkammer;
8 anodische Elektrode;
9 Isolator;
10 Eintritt des Verfahrensgases in die Auftragungskammer;
10a Eintritt des Gases in die Vorkammer;
12, 12a Plasmen;
13 Substrat;
T Vakuumdichtung.
2 Magnete;
3 Polarisierungselement der Magnetronquelle;
3a Polarisierungselement des Gitters;
4 DC Magnetron;
5 Anschluß an das Pumpsystem der Auftragungskammer;
6 Anschluß an das Pumpsystem der Vorkammer;
8 anodische Elektrode;
9 Isolator;
10 Eintritt des Verfahrensgases in die Auftragungskammer;
10a Eintritt des Gases in die Vorkammer;
12, 12a Plasmen;
13 Substrat;
T Vakuumdichtung.
Die Vakuumdichtung T befindet sich an der Basis der Anlage,
liegt dicht auf dem Substrat auf und verhindert den Eintritt von
Luft oder den Austritt des Gases.
Als Beispiel und nicht einschränkend wird nachstehend ein
typisches Verfahren der reaktionsfähigen Auftragung von Ti
tannitrid (TiN) auf einer metallischen Stanze, die auch uneben
sein kann, beschrieben.
Nach einer einleitenden Reinigungsphase der zu behandelnden Flä
che wird die tragbare Kammer zur örtlichen Auftragung mit dem
doppelten Dichtungssystem gemäß Fig. 1 auf das Teil gestellt.
"Doppelt", da es sowohl für die Kammer wie auch für die Vorkammer
die Auflagebasis darstellt. Dann wird mit dem entsprechenden
Pumpsystem, das auch versetzt zur Kammerstruktur sein kann, das
Vakuum hergestellt, und anschließend wird die Vorkammer bis zum
gewünschten Druck, zum Beispiel etwa 10-1 Torr, beispielsweise
mit Argon gefüllt. Nach diesem Arbeitsgang wird auch die Auftra
gungskammer bis zu einem typischen Druck von 10-2 Torr gefüllt,
und anschließend wird eine weitere Sauerstoffbase bei einem
Druck in Höhe von etwa 10-4 Torr eingeführt. Nun wird das Plasma
zwischen die Kammer und das Substrat gefüllt, um eine chemisch
ionische Reinigung der Oberfläche vorzunehmen; der Sauerstoff-
Fluß wird geschlossen und der richtige Stickstoff-Fluß einge
führt, um das Titan zu nitrierhärten, das von der Sputtering-Ma
gnetronquelle verdampft wird. Darauf folgt das Auftragungsver
fahren, wobei sowohl die Polarisierungsspannung des Substrats im
Hinblick auf die Kammer wie der teilweise Stickstoffdruck und
die Verdampfungsgeschwindigkeit des Titans genau kontrolliert
werden. Es sind keine Apparate zur Kontrolle der Auftragungsge
schwindigkeit der erzielten Dicke erforderlich, da diese einfach
mit den bloßen Verfahrensparametern kontrolliert werden kann.
Claims (8)
1. Tragbare Vakuumanlage zum Auftragen von Feinfolien, auch auf
nicht abnehmbare Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine Vorkammer (1) und eine Kammer (C) enthält, die beide an der
Basis Vakuumdichtungen (T) enthalten, wobei sich die Kammer (C)
im Inneren der Vorkammer (1) befindet und die Vorkammer (1) mit
einem Anschluß (6) an ihr Pumpsystem und mit einem Eintritt
(10a) für das Gas versehen ist, wobei ferner die Kammer (C) mit
einem Anschluß (5) an ihr Pumpsystem und mit einem Eintritt (10)
für das Verfahrensgas versehen ist.
2. Tragbare Vakuumanlage zum Auftragen von Feinfolien, auch auf
nicht abnehmbare Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine in der Vorkammer (1) enthaltene Kammer (C) hat, die beide
an ihrer Basis mit Vakuumdichtungen (T) versehen sind, wobei in
die Kammer (C) ein Gitter (11), ein Magnetron (4) und ein Isola
tor (9) eingesetzt sind und außerdem zwei polarisierende Ele
mente der Magnetronquelle (3) beziehungsweise des Gitters (3a)
und zwei Plasmen (12, 12a) vorhanden sind.
3. Tragbare Vakuumanlage zum Auftragen von Feinfolien, auch auf
nicht abnehmbare Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus einer in einer Vorkammer (1) untergebrachten Kammer (C) be
steht, die drei Plasmen (14, 15, 16) erzeugen kann, von denen
das Plasma (15) bei mittlerer Frequenz erzeugt wird, umfassend
ein DC Magnetron (4), einen Isolator (9), ein Gitter (11),
Elektroden (17), zwei polarisierende Elemente der Magne
tronquelle (3) bzw. des Gitters (3a), wobei die Vorkammer (1)
mit einem Anschluß (6) an ihr Pumpsystem und mit einem Gasein
tritt (3a) und die Kammer (C) mit einem Anschluß (5) an ihr
Pumpsystem und mit einem Eintritt (10) für das Verfahrensgas
versehen ist.
4. Tragbare Vakuumanlage zum Auftragen von Feinfolien, auch auf
nicht abnehmbare Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus einer in einer Vorkammer (1) untergebrachten Kammer (C) be
steht, die beide mit Dichtungselementen (T) versehen sind, wobei
die Anlage Magnete (2), eine Magnetronquelle (4) und einen Gene
rator zur Polarisierung in der Magnetronquelle (3) umfaßt sowie
aus einer anodischen Elektrode (8) des Gases in der Vorkammer,
aus einem Isolator (9) und aus dem Vorhandensein der Plasmen
(12) und (12a) besteht, wobei die Vorkammer mit einem Anschluß
(6) an ihr Pumpsystem sowie mit einem Gaseintritt (10a) und die
Kammer (C) mit einem Anschluß (5) an ihr Pumpsystem und einem
Eintritt (10) des Verfahrensgases versehen ist.
5. Tragbare Vakuumanlage zum Auftragen von Feinfolien, auch auf
nicht abnehmbare Oberflächen, nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Auftragungsanlage eine
Struktur besitzt, die in der Lage ist, ein Verfahren vom Typ
plasmagestützte Ionenbeschichtung dort umzusetzen, wo das Sub
strat elektrisch geerdet ist.
6. Vakuumanlage für die Auftragung von Feinfolien, auch auf
nicht abnehmbare Oberflächen, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungsquellen
auch bogenförmig sein und Wärmeverdampfung aufweisen können.
7. Tragbare Vakuumanlage zum Auftragen von Feinfolien, auch auf
nicht abnehmbare Oberflächen, nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Dichtungselemente (T)
auch vom Typ Tombako aufweist, die jedenfalls so beschaffen
sind, daß sie bei Auflage auf das Substrat das Eindringen von
Gas in die Behandlung verhindern.
8. Vakuumanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aufgrund ihrer Struktur und ihrer Zusam
mensetzung in der Lage ist, Feinfolien auch auf krummen und/oder
asymmetrischen Oberflächen wie Formstanzen für Blech, Außenteile
von Kanonen, Antriebsachsen usw. aufzutragen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT98RM000071A IT1298891B1 (it) | 1998-02-06 | 1998-02-06 | Impianto da vuoto portatile provvisto di precamera per la deposizione di film sottili su superfici anche inamovibili. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19904829A1 true DE19904829A1 (de) | 1999-08-26 |
Family
ID=11405533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904829A Withdrawn DE19904829A1 (de) | 1998-02-06 | 1999-02-05 | Tragbare Vakuumanlage mit Vorkammer zum Auftragen von Feinfolien |
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Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE19904829A1 (de) |
IT (1) | IT1298891B1 (de) |
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KR920003789B1 (ko) * | 1988-02-08 | 1992-05-14 | 니뽄 덴신 덴와 가부시끼가이샤 | 플라즈마 스퍼터링을 이용한 박막 형성 장치 및 이온원 |
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1999
- 1999-02-05 DE DE19904829A patent/DE19904829A1/de not_active Withdrawn
- 1999-02-08 US US09/247,474 patent/US6136167A/en not_active Expired - Fee Related
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