DE19903869A1 - Antriebssteuerung und Verfahren zur Antriebssteuerung von Bogendruckmaschinen - Google Patents
Antriebssteuerung und Verfahren zur Antriebssteuerung von BogendruckmaschinenInfo
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Abstract
Bei einer herkömmlichen Bogendruckmaschine mit einem zentralen Antrieb nimmt die dynamische Lageabweichung bezogen auf einen Sollwert von Druckwerk zu Druckwerk aufgrund der Elastizität (schwingungsfähiges Mehrmassensystem) immer weiter zu. Somit ist die Genauigkeit von der Druckwerkanzahl abhängig. Nach der vorliegenden Erfindung wird der mechanische Verbund der einzelnen Zylinder der Bogendruckmaschine teilweise aufgelöst und durch einzelne Antriebe ersetzt. Bei der hier vorgestellten Mehrmotorenantriebssteuerung nimmt der Fehler nicht weiter zu, da an jedem Druckwerk die Momenteneinspeisung separat stattfindet und alle Antriebe MG1, MG2, MP1, MP2 auf den gleichen Leitsollwert A_Soll geregelt werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebssteuerung für Bo
gendruckmaschinen mit einer Mehrzahl von Druckwerken mit je
weils mechanisch miteinander gekoppelten Zylindern, insbeson
dere als Bogenlaufmodul gekoppeltem Anleger, Transferten,
Druckzylindern und Gummizylindern sowie Plattenzylindern,
Farbwerken und Ausleger, welche durch einen elektrischen An
trieb angetrieben werden.
Bogendruckmaschinen weisen in der Regel einen Aufbau beste
hend aus mehreren Druckwerken auf, welche über ein Walzensy
stem mechanisch miteinander gekoppelt sind. Jedem Druckwerk
ist dabei ein Farbwerk zugeordnet, welches auf einen Platten
zylinder einwirkt. Jeder Plattenzylinder ist mit einem Gummi
zylinder und über diesen mit einem Druckzylinder mechanisch
gekoppelt. Die Druckzylinder einzelner Druckwerke stehen un
tereinander über sogenannte Transferter in mechanischem Kon
takt. Der erste Druckzylinder wiederum ist mit einem Anleger,
der letzte Druckzylinder mit einem Ausleger mechanisch gekop
pelt. Bei einem solchen bekannten Aufbau einer Bogendruckma
schine ist jedes Druckwerk mit den genannten jeweiligen Zy
lindern mechanisch als sogenanntes Bogenlaufmodul gekoppelt.
Bei einer solchen bekannten Bogendruckmaschine sind gegenwär
tig alle an der Papierführung und dem Druck beteiligten Zy
linder - in Form von Walzen - über einen durchgehenden Räder
zug oder eine Königswelle mechanisch gekoppelt. In der Dar
stellung nach Fig. 1 ist der Aufbau einer solchen Bogendruck
maschine mit vier Druckwerken 1 bis 4 in einem Querschnitt
durch die einzelnen Zylinder in Form einer Prinzipskizze dar
gestellt. Der Aufbau zeigt die vier Druckwerke 1 bis 4 mit
jeweiligem Farbwerk F1 bis F4, Plattenzylinder P1 bis P4,
Gummizylinder G1 bis G4 und Druckzylinder D1 bis D4, die über
Transferter T2 bis T4 verbunden sind. Darüber hinaus ist der
Anleger AN und ein Ausleger AB zu erkennen.
Herkömmlicherweise wird ein solcher Mechanikverbund einer Bo
gendruckmaschine von einem zentralen elektrischen Antrieb be
wegt. Die solchermaßen gekoppelten Zylinder stellen jedoch
ein schwingungsfähiges Mehrmassensystem dar. Auftretende
Schwingungen können daher die Druckgenauigkeit negativ beein
flussen. Dadurch ist auch die Anzahl der im Mechanikverbund
einbeziehbare Anzahl der Drucktürme bzw. Druckwerke begrenzt.
Bei einer solchen herkömmlichen Bogendruckmaschine mit dem
beschriebenen Mechanikverbund mit einem zentralen Antrieb
nimmt die dynamische Lageabweichung bezogen auf einen Soll
wert von Druckwerk zu Druckwerk aufgrund der Elastizität des
Mehrmassensystems immer weiter zu. Somit ist die Genauigkeit
von der Druckwerkanzahl abhängig. Bei einer vorgegebenen ein
zuhaltenden Genauigkeit wiederum ist die Anzahl der Druckwer
ke eingeschränkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine An
triebssteuerung für eine Bogendruckmaschine mit einer Mehr
zahl von Druckwerken der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche das Problem der von Druckwerk zu Druckwerk zunehmenden
dynamischen Lageabweichung vermeidet, eine höhere Genauigkeit
liefert und es darüber hinaus erlaubt, eine größere Anzahl
von Druckwerken im Mechanikverbund zu realisieren. Desweite
ren soll ein entsprechendes Verfahren zur Antriebssteuerung
geschaffen werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird zur Lösung der vorste
henden Aufgabe eine Antriebssteuerung für Bogendruckmaschinen
der eingangs genannten Art dadurch weitergebildet, daß die
mechanische Kopplung der einzelnen Zylinder AN, T1. . .T4,
D1. . .D4, G1. . .G4, P1. . .P4, F1. . .F4, AB zumindest teilweise
aufgehoben ist und an entkoppelten Zylindern weitere elektri
sche Antriebe MP1. . .MP4, MG1. . .MG4 vorgesehen sind, welche
jeweils eine zugeordnete separate Regelung R_MP1. . .R_MP4,
R_MG1. . .R_MG4 aufweisen, wobei alle Regelungen R_MP1. . .R_MP4,
R_MG1. . .R_MG4 einem gemeinsamen Leitsollwert A_Soll folgen.
Die Aufgabe wird des weiteren durch ein Verfahren zur An
triebssteuerung für Bogendruckmaschinen der eingangs genann
ten Art gelöst, indem ein solches bekanntes Verfahren dadurch
weitergebildet wird, daß die mechanische Kopplung der einzel
nen Zylinder AN, T1. . .T4, D1. . .D4, G1. . .G4, P1. . .P4, F1. . .F4,
AB zumindest teilweise aufgehoben wird und entkoppelte Zylin
der unabhängig voneinander elektrisch angetrieben werden, wo
bei jeweils eine zugeordnete separate Regelung R_MP1. . .R_MP4,
R_MG1. . .R_MG4 erfolgt, wobei jede Regelung R_MP1. . .R_MP4,
R_MG1. . .R_MG4 einem gemeinsamen Leitsollwert A_Soll folgt.
Die erfindungsgemäße Lösung, den mechanischen Verbund der Bo
genlaufmodule einzelner Druckwerke teilweise aufzulösen und
durch einzelne Antriebe zu ersetzen, bietet den Vorteil, daß
durch eine Mehrmotorenantriebssteuerung der Fehler von Druck
werk zu Druckwerk nicht weiter zunimmt, da an jedem Druckwerk
die Momenteneinspeisung separat stattfindet und alle Antriebe
auf den gleichen Leitsollwert geregelt werden.
Die funktional größten Vorteile lassen sich durch eine erste
vorteilhafte Ausgestaltung erreichen, bei der die Kupplung
zwischen den Gummizylindern und den Plattenzylindern aufge
löst wird und durch einzelne Antriebe an den Gummizylindern
und den Plattenzylindern ersetzt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung gibt
einen gemeinsamen Leitsollwert durch einen Leitsollwertinter
polator vor, der den Leitsollwert kontinuierlich entsprechend
dem Beschleunigungsvermögen der Bogendruckmaschine und einer
vorgegebenen Drehzahl interpoliert.
Besonders vorteilhaft ist die Regelung jedes Antriebs kaska
diert aus einer Lage-, Drehzahl- und Stromregelung aufgebaut.
Die größte Genauigkeit erzielt man mit einer Antriebssteue
rung nach der vorliegenden Erfindung nach einer weiteren vor
teilhaften Ausführungsform dadurch, daß jede Regelung eines
Antriebs die gleiche Verzögerungszeitkonstante aufweist.
Besonders vorteilhaft lassen sich Verzögerungszeiten reduzie
ren und Schwingungen bedämpfen, indem jede Regelung eines An
triebs zur Reduzierung von Verzögerungszeiten eine Drehzahl-
und Stromvorsteuerung aufweist.
Wenn Rüst-, Reinigungs- oder Wartungsarbeiten an einer her
kömmlichen Bogendruckmaschine mit einem zentralen Antrieb
durchzuführen sind, so müssen alle Zylinder synchron bewegt
werden, wodurch solche Arbeiten nicht zu parallelisieren sind
und sich somit die Maschinenamortisation verschlechtert.
Dieses Problem läßt sich durch eine Antriebssteuerung nach
der vorliegenden Erfindung dadurch umgehen, daß die Regelung
R_MG1. . .R_MG4 jedes Gummizylinders G1. . .G4 oder die Regelung
R_MP1. . .R_MP4 jedes Plattenzylinders P1. . .P4 anstelle dem ge
meinsamen Leitsollwert A_Soll getrennt von einer Bogenlaufbe
wegung einem eigenen Leitwert A_P1, A_P2 folgt.
Weitere Vorteile und Details der vorliegenden Erfindung erge
ben sich anhand der folgenden Beschreibung eines vorteilhaf
ten Ausführungsbeispiels und in Verbindung mit den Figuren.
Dabei sind Elemente mit gleicher Funktionalität mit den glei
chen Bezugszeichen bezeichnet. Es zeigen:
Fig. 1 Prinzipskizze einer herkömmlichen Bogendruckmaschine
mit vier Druckwerken anhand eines Querschnitts durch
die einzelnen Walzen,
Fig. 2 Prinzipskizze einer Bogendruckmaschine nach der Erfin
dung mit Mehrmotorenantrieb in einem Querschnitt durch
die Walzen,
Fig. 3 Schaltbild einer Mehrmotorenantriebsregelung einer Bo
gendruckmaschine nach der Erfindung und
Fig. 4 Prinzipskizze einer Steuerung und Interpolation der
Plattenzylinder zur Durchführung von Reinigungsarbei
ten.
Die Darstellung nach der Fig. 1 wurde bereits eingangs zur Be
schreibung einer Bogendruckmaschine herkömmlicher Art erläu
tert. Es ist eine Bogendruckmaschine mit vier Druckwerken 1
bis 4 gezeigt, die jeweils als Bogenlaufmodul mechanisch ge
koppelt sind. Jede Druckwerk weist ein Farbwerk F1 bis F4,
Plattenzylinder P1 bis P4, Gummizylinder G1 bis G4 und Druck
zylinder D1 bis D4 auf. Die einzelnen Druckwerke bzw. Druck
zylinder D1 bis D4 sind über Transferter T2 bis T4 miteinan
der mechanisch gekoppelt. Das erste Druckwerk 1 weist am
Druckzylinder D1 einen Anleger AN, das letzte Druckwerk 4 am
Druckzylinder D4 einen Ausleger AB auf.
Der Darstellung nach Fig. 2, die im wesentlichen der Darstel
lung nach Fig. 1 entspricht, liegt nun eine Bogendruckmaschine
mit Mehrmotorenantrieb nach der Erfindung zugrunde. Gezeigt
ist der besonders vorteilhafte Fall, daß die Kopplung zwi
schen den Gummizylindern G1 bis G4 und den Plattenzylindern
P1 bis P4 aufgelöst ist, indem diese durch einzelne Antriebe
MG1 bis MG4 für die Gummizylinder und MP1 bis MP4 für die
Plattenzylinder ersetzt werden.
Dadurch, daß die mechanische Kopplung zwischen den Gummizy
lindern und den Plattenzylindern aufgelöst ist, entfällt der
zentrale Antrieb und wird durch einzelne Antriebe MG1 bis MG4
an den Gummizylindern und MP1 bis MP4 an den Plattenzylindern
ersetzt. Anleger AB, Transferter T2 bis T4, Druckzylinder D1
bis D4 und Gummizylinder G1 bis G4 sind weiterhin mechanisch
als sogenanntes Bogenlaufmodul BLM gekoppelt, ebenso jeweils
je Druckwerk 1 bis 4 der Plattenzylinder P1 bis P4 und das
Farbwerk F1 bis F4.
Gesteuert werden die Antriebe im Druckbetrieb mit einem ge
meinsamen Leitsollwert A_Soll auf einem Leitsollwertinterpo
lator für das Bogenlaufmodul BLM.
Dazu zeigt Fig. 3 ein Schaltbild einer Mehrmotorenantriebsre
gelung für eine Bogendruckmaschine nach der Erfindung, welche
eine Steuerung der Antriebe im Druckbetrieb mit einem gemein
samen Leitsollwert A_Soll ermöglicht. Alle Antriebe MG1 bis
MG4 und MP1 bis MP4 werden einzeln über eine kaskadierte Re
gelung R_MG1 bis R_MG4 und R_MP1 bis R_MP4 aus Lageregelung
R1, Drehzahlregelung Rv und Stromregelung Ri geregelt. In der
Darstellung nach Fig. 3 sind beispielhaft die entsprechenden
Regelungen für die Antriebe MG1, MG2 und MP1, MP2 darge
stellt. Alle Regelungen besitzen den gleichen kaskadierten
Aufbau und werden durch den Leitsollwertinterpolator LIP mit
dem genannten gemeinsamen Leitsollwert A_Soll beaufschlagt.
Jeder Antrieb MG1 bis MG4 und MP1 bis MP4 folgt somit im Rah
men seiner Regelgenauigkeit dem Leitsollwert A_Soll. Dieser
Leitsollwert wird kontinuierlich entsprechend dem Beschleuni
gungsvermögen der Bogendruckmaschine und der gewünschten
Drehzahl von einer Steuerung S (nicht gezeigt) interpoliert.
Jede Regelung R_MG1 bis R_MG4 und R_MP1 bis R_MP4 ist dabei
so einzustellen, daß Verzögerungszeitkonstanten gering sind
und alle Regelkreise gleich sind. Verzögerungszeiten werden
vorteilhafterweise zusätzlich durch eine Drehzahlvorsteuerung
Vv und eine Stromvorsteuerung Vi reduziert. Im Blockschalt
bild nach Fig. 3 ist dies daran erkennbar, daß jede kaskadier
te Regelung aus Lage-, Drehzahl- und Stromregelung einen vom
Antrieb MG1 bis MG4 und MP1 bis MP4 jeweils auf den Stromreg
ler Ri zurückgeführten Stromistwert sowie einen auf den Ein
gangsdrehzahlregler Rv zurückgeführten Drehzahlistwert auf
weist.
Dadurch bedingt bewegt sich jede Achse im gleichen Fehlerto
leranzbereich zum Leitsollwert A_Soll. Diese Fehlertoleranz
bestimmt direkt die Passergenauigkeit in Papierlaufrichtung
der Bogendruckmaschine. Der zu erzielende Fehler muß hierzu
kleiner sein, als die gewünschte Passergenauigkeit.
Mit einer Antriebssteuerung nach der vorliegenden Erfindung
ist es ferner für Rüst-, Wartungs- und Reinigungsarbeiten an
der Bogendruckmaschine möglich, die Bewegung der einzelnen
Drucktürme 1 bis 4, bestehend aus Plattenzylindern P1 bis P4
und Farbwerk F1 bis F4, von der Bewegung des Bogenlaufmoduls
BLM, bestehend aus Gummizylindern G1 bis G4 und Druckzylin
dern D1 bis D4 und der anderen Drucktürme 1 bis 4 zu trennen.
Somit ist es möglich, die anderen Drucktürme mit einer ande
ren Geschwindigkeit zu bewegen oder auch stillzusetzen.
In der Darstellung nach Fig. 4 ist ein Blockschaltbild einer
Steuerung und Interpolation der Plattenzylinder gezeigt, wel
che auf der in Fig. 3 gezeigten Darstellung aufbaut und die
eine Trennung von Plattenzylindern und Farbwerk von der Bewe
gung des Bogenlaufmoduls BLM und anderen Drucktürmen ermög
licht. Gezeigt ist wiederum beispielhaft die Regelung der
elektrischen Antriebe der Gummizylinder MG1 und MG2 sowie der
Plattenzylinder MP1 und MP2. Anhand der strichpunktierten Li
nie des Ausgangs des Leitwertinterpolators LIP mit dem ge
meinsamen Leitsollwert A_Soll wird deutlich, daß auch die Re
gelungen der anderen elektrischen Antriebe auf die gleiche
Art und Weise erfolgen. Jeder elektrische Antrieb MG1, MG2
und MP1, MP2 weist eine zugehörige Regelung R_MG1, R_MG2 und
R_MP1, R_MP2 auf, welche den in der Darstellung nach Fig. 3
gezeigten Aufbau besitzt. Im Druckbetrieb wird jede dieser
Regelungen durch den Leitsollwertinterpolator LIP mit einem
gemeinsamen Leitsollwert A_Soll beaufschlagt.
Daneben sind jedoch auch weitere Leitsollwertinterpolatoren
LIP1 und LIP2 vorgesehen, welche der jeweiligen Regelung
R_MP1 und R_MP2 zugeordnet sind. Durch ein Steuermodul S ist
es möglich, anders als im Druckbetrieb, für Rüst-, Wartungs-
oder Reinigungsarbeiten eine Umschaltung des Eingangs der Re
gelungen R_MP1 und R_MP2 auf den jeweiligen Leitsollwertin
terpolator LIP1 bzw. LIP2 vorzunehmen und dementsprechend die
Regelung R_MP1 mit einem eigenen Leitsollwert A_P1 und die
weitere Regelung R_MP2 mit einem eigenen Leitsollwert A_P2 zu
beaufschlagen. Dadurch ist es möglich, die elektrischen An
triebe der einzelnen Plattenzylinder MP1 und MP2 mit anderer
Geschwindigkeit zu bewegen als die Antriebe der entsprechen
den Gummizylinder MG1 und MG2 oder die elektrischen Antriebe
MP1 und MP2 auch stillzusetzen. Durch diesen im Blockschalt
bild nach Fig. 4 gezeigten Aufbau einer Antriebssteuerung für
eine Bogendruckmaschine lassen sich einzelne Plattenzylinder
antriebe MP1 und MP2 entsprechend einem vorgegebenen Auftrag
getrennt von der Bogenlaufbewegung interpolieren. Hierzu ste
hen die genannten eigenen Interpolatoren LIP1 und LIP2 für
die Druckwerke zur Verfügung. Selbstverständlich ist es auch
möglich, die genannten separaten Leitsollwertinterpolatoren
LIP1 und LIP2 anstelle der Regelungen R_MP1 und R_MP2 für die
Plattenzylinder den entsprechenden Regelungen R_MG1 und R_MG2
für die Gummizylinder zuzuordnen.
Claims (11)
1. Antriebssteuerung für Bogendruckmaschinen mit einer Mehr
zahl von Druckwerken (1 bis 4) mit jeweils mechanisch mitein
ander gekoppelten Zylindern, insbesondere als Bogenlaufmodul
(BLM) gekoppeltem Anleger (AN), Transfertern (T2 bis T4),
Druckzylindern (D1 bis D4) und Gummizylindern (G1 bis G4) so
wie Plattenzylindern (P1 bis P4), Farbwerken (F1 bis F4) und
Ausleger (AB), welche durch einen elektrischen Antrieb (A)
angetrieben werden, dadurch gekennzeich
net, daß die mechanische Kopplung der einzelnen Zylinder
(AN, T1 bis T4, D1 bis D4, G1 bis G4, P1 bis P4, F1 bis F4,
AB) zumindest teilweise aufgehoben ist und an entkoppelten
Zylindern weitere elektrische Antriebe (MP1 bis MP4, MG1 bis
MG4) vorgesehen sind, welche jeweils eine zugeordnete separa
te Regelung (R_MP1 bis R_MP4, R_MG1 bis R_MG4) aufweisen, wo
bei alle Regelungen (R_MP1 bis R_MP4, R_MG1 bis R_MG4) einem
gemeinsamen Leitsollwert (A_Soll) folgen.
2. Antriebssteuerung für Bogendruckmaschinen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die mecha
nische Kopplung zwischen den Gummizylindern (G1 bis G4) und
den Plattenzylindern (P1 bis P4) aufgelöst ist und jedem Gum
mizylinder (Gl bis G4) ein eigener elektrischer Antrieb (MG1
bis MG4) mit Regelung (R_MG1 bis R_MG4) und jedem Plattenzy
linder (P1 bis P4) ebenfalls ein elektrischer Antrieb (MP1
bis MP4) mit Regelung (R_MP1 bis R_MP4) zugeordnet ist.
3. Antriebssteuerung für Bogendruckmaschinen nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der gemeinsame Leitsollwert (A_Soll) durch einen Leitsoll
wertinterpolator (LIP) vorgegeben wird, der den Leitsollwert
(A_Soll) kontinuierlich entsprechend dem Beschleunigungsver
mögen der Bogendruckmaschine und einer vorgegebenen Drehzahl
interpoliert.
4. Antriebssteuerung für Bogendruckmaschinen nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Regelung (R_MP1 bis R_MP4, R_MG1 bis R_MG4)
jedes Antriebs (MP1 bis MP4, MG1 bis MG4) kaskadiert aus ei
ner Lage-, Drehzahl- und Stromregelung aufgebaut ist.
5. Antriebssteuerung für Bogendruckmaschinen nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß jede Regelung (R_MP1 bis R_MP4, R_MG1 bis R_MG4)
eines Antriebs (MP1 bis MP4, MG1 bis MG4) die gleiche Verzö
gerungszeitkonstante aufweist.
6. Antriebssteuerung für Bogendruckmaschinen nach einem der
Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß jede Regelung (R_MP1 bis R_MP4, R_MG1 bis R_MG4)
eines Antriebs (MP1 bis MP4, MG1 bis MG4) zur Reduzierung
von Verzögerungszeiten eine Drehzahl- und Stromvorsteuerung
aufweist.
7. Antriebssteuerung für Bogendruckmaschinen nach einem der
Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Regelung (R_MG1 bis R_MG4) jedes Gummizylin
ders (G1 bis G4) oder die Regelung (R_MP1 bis R_MP4) jedes
Plattenzylinders (P1 bis P4) anstelle dem gemeinsamen Leit
sollwert (A_Soll) getrennt von einer Bogenlaufbewegung einem
eigenen Leitwert (A_P1, A_P2) folgt.
8. Verfahren zur Antriebssteuerung für Bogendruckmaschinen
mit einer Mehrzahl von Druckwerken (1 bis 4) mit jeweils me
chanisch miteinander gekoppelten Zylindern, insbesondere als
Bogenlaufmodul (BLM) gekoppeltem Anleger (AN), Transfertern
(T2 bis T4), Druckzylindern (D1 bis D4) und Gummizylindern
(G1 bis G4) sowie Plattenzylindern (P1 bis P4), Farbwerken
(F1 bis F4) und Ausleger (AB), welche durch einen elektri
schen Antrieb (A) angetrieben werden, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mechanische Kopplung der
einzelnen Zylinder (AN, T1 bis T4, D1 bis D4, G1 bis G4, P1
bis P4, F1 bis F4, AB) zumindest teilweise aufgehoben wird
und entkoppelte Zylinder unabhängig voneinander elektrisch
angetrieben werden, wobei jeweils eine zugeordnete separate
Regelung (R_MP1 bis R_MP4, R_MG1 bis R_MG4) erfolgt, wobei
jede Regelung (R_MP1 bis R_MP4, R_MG1 bis R_MG4) einem ge
meinsamen Leitsollwert (A_Soll) folgt.
9. Verfahren zur Antriebssteuerung für Bogendruckmaschinen
nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die mechanische Kopplung zwischen den Gummizy
lindern (G1 bis G4) und den Plattenzylindern (P1 bis P4) auf
gelöst wird und jeder Gummizylinder (G1 bis G4) und jeder
Plattenzylinder (P1 bis P4) voneinander unabhängig elektrisch
angetrieben und geregelt wird.
10. Verfahren zur Antriebssteuerung für Bogendruckmaschinen
nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der gemeinsame Leitsollwert (A_Soll)
durch eine Leitsollwertinterpolation (LIP) vorgegeben wird,
in dem der Leitsollwert (A_Soll) kontinuierlich entsprechend
dem Beschleunigungsvermögen der Bogendruckmaschine und einer
vorgegebenen Drehzahl interpoliert wird.
11. Verfahren zur Antriebssteuerung für Bogendruckmaschinen
nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Regelung (R_MP1 bis R_MP4,
R_MG1 bis R_MG4) jedes Antriebs (MP1 bis MP4, MG1 bis MG4)
durch eine kaskadierte Lage-, Drehzahl- und Stromregelung er
folgt.
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