DE19903524A1

DE19903524A1 - Vorrichtung bei Ökomähdreschern zur Zermahlung des Unkrautsamens und des Kleinkorns mit gleichzeitiger Abwärmenutzung des Motors und der Auspuffanlage

Info

Publication number: DE19903524A1
Application number: DE1999103524
Authority: DE
Inventors: Glunz
Original assignee: Glunz AG
Current assignee: Glunz AG
Priority date: 1999-01-29
Filing date: 1999-01-29
Publication date: 1999-08-19

Description

Die Erfindung betrifft die Bearbeitung der nach dem Dreschvorgang ausgeblasenen Spreu-, Kaff- und Schmutzbestandteile mit gleichzeitiger Nutzung der Abwärme durch ein Wärmeweiterleitungssystem.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ökomähdrescher so umzugestalten, daß man nach dem Dreschen den Unkrautsamen, die Spreu- und Restbestandteile wieder auffängt und mittels Walzen weiter zerkleinert. Die damit entstehende Abwärme bei diesem Dresch- und Verarbeitungsvorgang kann man daher gleichzeitig effizient nutzen.

Dieses gelingt mit den Maßnahmen, wie sie im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben sind. In den Unteransprüchen sind weitere Maßnahmen aufgeführt, die zu einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes führen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß man:

1. die Spreu- und Restbestandteile wieder auffängt und nach dem Zerkleinerungsvorgang besser weiter verwerten kann,
2. bei etwas älteren Mähdreschern diese Vorrichtung auch nachrüsten kann.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 4 angegeben. Die Weiterbildung nach Patentanspruch 4 ermöglicht die gleichzeitige Nutzung der Abwärme. Die Vorteile bestehen insbesondere darin:

1. das Stroh kann dadurch schneller trocknen,
2. die Mähdrescher erreichen eine bessere Leistung, da das Korn hierdurch leichter ausgeschüttet wird,
3. der Dreschkorb und der Schüttler verschmutzen nicht so leicht,
4. bei der Rapsernte verschmutzt der Siebkasten durch Einleitung von Warmluft nicht so schnell,
5. bei Feuchtigkeit längere Dreschmöglichkeit als bei herkömmlichen Dreschern.

Anhand der Zeichnung soll der Erfindungsgegenstand beispielhaft erläutert werden.

Der Siebkasten des Mähdreschers (1) schüttet die Spreu- und Restbestandteile (5) nach dem Dreschvorgang aus. Diese werden wieder aufgefangen und gelangen in einen Behälter, in dem sich drei Zerkleinerungswalzen (2) befinden. Die beiden äußeren Walzen sind mit abgerundeten Zacken ausgestattet, wobei die mittlere Walze, gleichzeitig auch die Antriebswalze, mit Dreieckszähnen ausgestattet ist. Die äußeren Walzen werden mit einer Stahlfeder oder mit einem Hydraulikzylinder (4) an die Antriebswalze gedrückt, sodaß ein effizienter Mahl- bzw. Zerkleinerungsvorgang gegeben ist.

Bei Bedarfs falls die Spreu- und Restbestandteile (6) noch nicht ausreichend zerkleinert wurden, konstruiert man noch einmal zwei weitere Zerkleinerungswalzen (3), in der gleichen Art wie oben beschrieben, in den Behälter ein. Somit erhält man als Endprodukt noch feinere zermahlene Spreu- und Restbestandteile (7).

Damit auch die entstehende Abwärme des Motors und der Auspuffanlage beim Dreschvorgang effizient genutzt werden kann, ist es zweckmäßig, beides mit einer Wärmedämmung oder Isolierung zu versehen.

Die Auspuffanlagenummantelung kann beispielsweise aus einem zweiten Rohr bestehen. Die erwärmte Luft wird dann mit einem Wärmeweiterleitungssystem zum Korntank geführt, um das Korn zu trocknen.

Eine weitere Möglichkeit der Nutzung besteht darin, die warme Abluft des Motors in den Einzugskanal des Mähdreschers zu leiten, um ebenfalls einen Trockenvorgang zu ermöglichen oder die Wärme mit einem Wärmeleitungssystem an entsprechende Stellen weiterzuleiten. Man kann auch den Korntank mit Düsenblechen ausrüsten wie bei der Korntrocknung.

Claims

1. Vorrichtung bei Ökomähdreschern zur Zermahlung des Unkrautsamens und des Kleinkorns mit gleichzeitiger Abwärmenutzung des Motors und der Auspuffanlage, dadurch gekennzeichnet, daß der Ökomähdrescher eine Vorrichtung erhält, in dem sich drei Zerkleinerungswalzen befinden, die die Spreu- und Restbestandteile zermahlen.

2. Vorrichtung bei Ökomähdreschern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Walze die Antriebswalze ist und die beiden äußeren mit einer Stahlfeder oder mit einem Hydraulikzylinder an die Antriebswalze gedrückt werden, um somit den Zerkleinerungsvorgang zu gewährleisten.

3. Vorrichtung bei Ökomähdreschern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach den drei Walzen noch einmal zwei weitere Zerkleinerungswalzen in die Vorrichtung eingebaut werden zur erneuten Zermahlung.

4. Vorrichtung bei Ökomähdreschern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dabei entstehende Abwärme vom Motor und der Auspuffanlage beim Dreschen für den Trockenvorgang genutzt werden kann.