DE19902666C1 - Ablagekasten für Fahrzeuge - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Ablagekasten, insbesondere Handschuhkasten, für Fahrzeuge mit einem Kastengehäuse, das mindestens zwei übereinander angeordnete, durch eine Querwand voneinander getrennte Fächer und eine den Zugang zu den Fächern ermöglichende, frontseitige Kastenöffnung aufweist. Zwecks ausreichender Beleuchtung der übereinanderliegenden Fächer mit geringem technischen Aufwand ist an der oberen, quer verlaufenden Gehäusewand nahe der Kastenöffnung eine nach unten strahlende Leuchte und an der Innenseite der Klappe mindestens ein Reflektor so angeordnet, daß in der Abklappstellung der Klappe auf den Reflektor auftreffendes Licht der Leuchte in die Tiefe mindestens eines unteren Faches reflektiert wird.

Description

Die Erfindung betrifft einen Ablagekasten, insbesondere einen Handschuhkasten, für Fahrzeuge, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.

Bei einem bekannten Handschuhkasten dieser Art (DE 38 33 499 A1) ist in der oberen Gehäusewand des mittels einer horizontalen Querwand in ein oberes und unteres Ablagefach unterteilten Kastens ein Sicherungskasten angeordnet, der bei Gebrauch aus einer Wandöffnung herunter in das obere Fach hineingeklappt und dann noch nach vorn gezogen werden kann.

Bei einem ebenfalls bekannten Handschuhkasten (DE-PS 893 450) ist in der die Kastenöffnung verschließenden Kastenklappe eine Aussparung vorgesehen, in die eine ausschwenkbare Leselampeneinheit eingesetzt ist. Die Leselampeeinheit umfaßt einen die Aussparung abdeckenden, schwenkbaren Träger, eine an dem Träger befestigte Lampe und einen im spitzen Winkel vom Träger abstehenden Reflektor. Wird die Leselampeneinheit herausgeschwenkt, so beleuchtet die Lampe direkt und über den Reflektor den Kniebereich des Beifahrers, so daß eine dort ausgebreitete Straßenkarte gut ausgeleuchtet ist. Wird die Kastenklappe zum Öffnen des Handschuhkastens abgeschwenkt, so steht die Leselampeneinheit mit Abstand vor der Kastenöffnung und die Leselampe beleuchtet direkt und über den Reflektor die Tiefe des Kasteninnenraums, so daß der dort abgelegte Inhalt gut sichtbar ist. Der Reflektor ist als ebener Spiegel ausgebildet.

Es ist bereits ein Handschuhkasten bekannt (DE 24 27 015 A1), dessen die Kastenöffnung verschließende Kastenklappe zweischalig mit dazwischenliegendem Hohlraum ausgebildet ist und in die ein von der Innenseite der Klappe aus zugängliches Aufnahmefach integriert ist. Das Aufnahmefach ist durch eine Einformung in die innere Schale der Klappe gebildet, die von einem schwenkbar angeordneten Deckel bündig abgeschlossen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Ablagekasten, insbesondere Handschuhkasten, der eingangs genannten Art mit in Fächern unterteiltem Kasteninnenraum mit geringem technischen Aufwand eine ausreichende Beleuchtung der übereinanderliegenden Fächer auch in der Tiefe eines jeden Faches sicherzustellen.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Der erfindungsgemäße Ablagekasten hat den Vorteil, daß zur Beleuchtung der übereinanderliegenden Fächer eine einzige kostengünstige Leuchte mit integriertem Schalter ausreichend ist und nicht jedes Fach mit separater Lichtquelle ausgeleuchtet werden muß. Die an oder in der oberen Gehäusewand angeordnete Leuchte erhellt direkt das obere Ablagefach, während das untere Ablagefach von dem am Reflektor reflektierten Licht der Leuchte ausgeleuchtet wird. Durch entsprechende Ausbildung des Reflektors oder durch Erhöhung der Anzahl der Reflektoren können auch mehr als ein unter dem oberen Fach liegende Fächer von der im obersten Fach angeordneten Leuchte ausgeleuchtet werden.

Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Ablagekastens mit zweckmäßigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Reflektor auf einem Schwenkdeckel angeordnet, der ein von der Innenseite der Klappe aus zugängliches, in der Klappe integriertes Aufnahmefach verschließt. Durch diese Maßnahme wird der für die Befestigung des Reflektors erforderliche Klappenbereich doppelt genutzt, wobei der Schwenkdeckel den als Folie ausgebildeten Reflektor aufnimmt.

In Schließstellung des Deckels hat der Reflektor seine für die Ausleuchtung des unteren Faches optimale Ausrichtung und in der Offenstellung des Deckels wird ein zusätzliches Aufnahmefach nutzbar.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Aufnahmefach zur Aufnahme einer Brille konzipiert und an der Rückseite des Deckels ist eine Brillenhalterung zum Einlegen der Brille ausgebildet. Die Festlegung der Brille an der Rückseite des Deckels hat den Vorteil, daß bei Herausklappen des Deckels die Brille griffgünstig vorklappt.

Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt eines Handschuhkastens für einen Personenkraftwagen,

Fig. 2 ausschnittweise eine modifizierte Kastenklappe für den Handschuhkasten in Fig. 1.

Der in Fig. 1 im Querschnitt im geöffneten Zustand dargestellte Handschuhkasten zum Einbau in das Armaturenbrett eines Personenkraftwagen als Beispiel für einen allgemeinen Ablagekasten für Fahrzeuge weist ein Kastengehäuse 11 mit zwei übereinander angeordneten, durch eine Querwand 12 voneinander getrennten Fächern 13, 14 und mit einer den Zugang zu den Fächern 13, 14 ermöglichenden, frontseitigen Kastenöffnung 15 sowie eine an der Gehäuseunterseite schwenkbar angeordnete Klappe 16 auf, die in ihrer in Fig. 1 strichliniert eingezeichneten Schließstellung die Kastenöffnung 15 verschließt und in ihrer in Fig. 1 ausgezogen dargestellten Abklappstellung unten von der Kastenöffnung 15 nach vorn absteht. Die Kastenöffnung 15 ist dabei auf der Gehäuseunterseite bis nahezu an die die Gehäusetiefe bestimmende Hinterwand 112 des Gehäuses 11 geführt. Die zweischalig mit der inneren Schale 23 und der äußeren Schale 24 und dazwischenliegendem Hohlraum ausgebildete Klappe 16 weist ein bügelförmiges Profil mit einem Mittelteil 161 und zwei sich daran auf beiden Seiten einstückig fortsetzenden, schräg abstehenden Schenkelteilen 162, 163 auf. Der eine Schenkelteil 162 ist mit seinem freien Ende beiderseits an dem Gehäuse 11 nahe dessen Hinterwand 112 mittels zweier Zapfenlager 17 angelenkt, von denen in Fig. 1 nur das eine Zapfenlager 17 zu sehen ist.

An der oberen, querverlaufenden Gehäusewand 113 ist nahe der Kastenöffnung 15 eine nach unten strahlende Leuchte 18 angeordnet, von der in Fig. 1 lediglich eine mit der Innenfläche der oberen Gehäusewand 113 bündige, transparente Abdeckung 19 und ein elektrischer Schalter 20 dargestellt sind. In der in Fig. 1 strichliniert angedeuteten Schließstellung der Klappe 16 wird ein Schaltstift 21 des Schalters 20 eingedrückt, wodurch der Schalter 20 öffnet und den Stromkreis zur Leuchte 18 unterbricht.

Bei eingeschalteter Leuchte 18 wird das obere Fach 13 ausreichend hell beleuchtet, so daß auch die in der Tiefe des Faches 13 abgelegten Gegenstände gut sichtbar sind, während das untere Fach 14 von der Querwand 112 abgeschattet wird und in der Tiefe dunkel bleibt. Um das untere Fach auch tief innen auszuleuchten, ist auf der Innenseite der Klappe 16 ein Reflektor 22 so angeordnet, daß in der in Fig. 1 dargestellten Abklappstellung der Klappe 16 bei geöffnetem Kastengehäuse 11 das von der Leuchte 18 auf den Reflektor 22 auftreffende Licht in die Tiefe des unteren Faches 14 reflektiert wird. Ein typischer Verlauf von zwei Lichtstrahlen sind in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnet. Der Reflektor 22 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 als Metall- oder Glasspiegel ausgebildet und in die innere Schale 23 im Schenkelteil 163 der Klappe 16 eingelegt.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist der als aufgeklebte oder stattdessen als hinterspritzte Folie ausgebildete Reflektor 22 auf einem Schwenkdeckel 25 aufgeklebt, der ein von der Innenseite der Klappe 16 aus zugängliches, in der Klappe 16 integriertes Aufnahmefach 26 verschließt. Das Aufnahmefach 26 ist durch Einformung 27 der inneren Schale 23 im Bereich des Schenkelteils 163 der Klappe 16 gebildet, in der der Schwenkdeckel 25 schwenkbar so angeordnet ist, daß er in seiner Schließstellung die Einformung 27 bündig abschließt. Bei in Abklappstellung sich befindlicher Klappe 16 ist der Schwenkdeckel 25 zu dessen Betätigung zugänglich, der nunmehr in seine in Fig. 2 strichliniert dargestellte Abschwenkstellung überführt werden kann und das Aufnahmefach 26 freigibt.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist das Aufnahmefach 26 zur Aufnahme einer Brille 28 konzipiert. Auf der Rückseite des Schwenkdeckels 25 ist eine Brillenhalterung 29 ausgebildet, so daß die in die Brillenhalterung 29 eingesetzte Brille 28 beim Vorschwenken des Schwenkdeckels 25 mit vorschwenkt und damit für den Bediener griffgünstig plaziert ist. Der Schwenkdeckel 25 ist schalenförmig mit umlaufendem rechtwinklig abstehenden Seitenrand 251 ausgebildet, und die Brillenhalterung 29 wird durch einen am freien Ende des unteren Seitenrands 251 nach oben einstückig abstehenden Haltesteg 30 gebildet.

Claims (8)

1. Ablagekasten, insbesondere Handschuhkasten, für Fahrzeuge mit einem Kastengehäuse, das mindestens zwei übereinander angeordnete, durch eine Querwand voneinander getrennte Fächer und eine den Zugang zu den Fächern ermöglichende, frontseitige Kastenöffnung aufweist, und mit einer die Kastenöffnung verschließenden Klappe, die an der Gehäuseunterseite schwenkbar so angeordnet ist, daß sie in ihrer die Kastenöffnung freigebenden Abklappstellung von der Kastenöffnung nach vorn absteht, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen, querverlaufenden Gehäusewand (113) des Gehäuses (11) eine nach unten strahlende Leuchte (18) und an der Innenseite der Klappe (16) mindestens ein Reflektor (22) so angeordnet ist, daß in der Abklappstellung der Klappe (16) auf den Reflektor (22) auftreffendes Licht der Leuchte (18) in die Tiefe mindestens eines unteren Fachs (14) reflektiert wird.

2. Ablagekasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (22) auf einem Schwenkdeckel (25) angeordnet ist, der ein von der Innenseite der Klappe (16) aus zugängliches, in der Klappe (16) integriertes Aufnahmefach (26) verschließt.

3. Ablagekasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kastenöffnung (15) auf der Gehäuseunterseite bis nahezu an die die Gehäusetiefe bestimmende Hinterwand (112) des Gehäuses (11) geführt ist, daß die Klappe (16) zweischalig mit bügelartigem Profil ausgebildet ist und ein Mittelteil (161) sowie zwei sich daran auf beiden Seiten einstückig fortsetzende, schräg abstehende Schenkelteile (162, 163) aufweist, und daß der eine Schenkelteil (162) mit seinem freien Ende an dem Gehäuse (11) nahe dessen Hinterwand (112) angelenkt ist und der andere Schenkelteil (163) den Reflektor (22) trägt.

4. Ablagekasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmefach (26) durch eine Einformung (27) in der inneren Schale (23) der Klappe (16) gebildet ist.

5. Ablagekasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkdeckel (25) die Einformung (27) mit der Innenwand der inneren Schale (23) bündig abschließt.

6. Ablagekasten nach einem der Anspruche 2-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmefach (26) zur Aufnahme einer Brille (28) konzipiert ist und daß auf der dem Aufnahmefach (26) zugekehrten Rückseite des Schwenkdeckels (25) eine Brillenhalterung (29) ausgebildet ist.

7. Ablagekasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkdeckel (25) schalenförmig mit umlaufendem, rechtwinklig abstehendem Seitenrand (251) ausgebildet ist und daß die Brillenhalterung (29) von einem am freien Ende des unteren Seitenrands (251) nach oben einstückig abstehenden Haltesteg (30) gebildet ist.

8. Ablagekasten nach einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (22) eine auf dem Schwenkdeckel (25) aufgebrachte, insbesondere aufgeklebte oder hinterspritzte, Folie ist.