DE19902562A1 - Verfahren zur Herstellung von Acrolein durch heterogen katalysierte Gasphasen-Partialoxidation von Propen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Acrolein durch heterogen katalysierte Gasphasen-Partialoxidation von PropenInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Herstellung von Acrolein durch heterogen katalysierte Gasphasen-Partialoxidation, bei dem man ein Reaktiongasausgangsgemisch, das Propen und molekularen Sauerstoff in einem molaren Verhältnis C¶3¶H¶6¶ : O¶2¶ > 1 enthält, an hintereinandergeschalteten Reaktionszonen bei erhöhter Temperatur an im festen Aggregatzustand befindlichen Katalysatoren umsetzt, wobei dem Reaktionsgasgemisch im Verlauf der Partialoxidation weiterer molekularer Sauerstoff zugesetzt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Acrolein durch heterogen katalysierte Gasphasen-Partialoxida
tion von Propen mit molekularem Sauerstoff an im festen Aggregat
zustand befindlichen Katalysatoren.
Acrolein ist ein bedeutendes Zwischenprodukt, beispielsweise für
die Herstellung von Glutardialdehyd, Methionin, Folsäure und
Acrylsäure.
Es ist allgemein bekannt, Acrolein durch heterogen katalysierte
Gasphasenoxidation von Propen mit molekularem Sauerstoff an im
festen Aggregatzustand befindlichen Katalysatoren herzustellen
(vgl. z. B. DE-A 19 62 431, DE-A 29 43 707, DE-PS 12 05 502, EP-A
257 565, EP-A 253 409, DE-AS 22 51 364, EP-A 117 146, GB-PS 1 450
986 und EP-A 293 224). Bei den zu verwendenden Katalysatoren han
delt es sich normalerweise um Oxidmasse, die üblicherweise eine
hohe Selektivität der Acroleinbildung gewährleisten. Als ein Be
standteil des Nebenproduktspektrums geht mit der Acroleinbildung
häufig eine gewisse Acrylsäurebildung einher. Die katalytisch ak
tive Oxidmasse kann neben Sauerstoff lediglich ein anderes Ele
ment oder auch mehr als ein anderes Element (Multielementoxid
massen) enthalten. Besonders häufig kommen als katalytisch aktive
Oxidmassen solche zur Anwendung, die mehr als ein metallisches,
insbesondere übergangsmetallisches, Element umfassen. In diesem
Fall spricht man von Multimetalloxidmassen. Üblicherweise sind
die Multimetalloxidmassen keine einfachen physikalischen Gemische
von Oxiden der elementaren Konstituenten, sondern heterogene Ge
mische von komplexen Polyverbindungen dieser Elemente. In der Re
gel enthalten solche Multimetalloxidmassen die Elemente Mo, Bi
und Fe. In der Regel erfolgt die heterogen katalysierte Gas
phasenoxidation von Propen zu Acrolein bei erhöhter Temperatur
(normalerweise einige hundert °C, typischerweise 200 bis 450°C).
Da die heterogen katalysierte Gasphasenoxidation von Propen zu
Acrolein stark exotherm verläuft, führt man sie in zweckmäßiger
weise im Wirbelbett oder in Vielkontaktrohr-Festbettreaktoren
durch, durch deren die Kontaktrohre umgebenden Raum ein Wärmeaus
tauschmittel geleitet wird. Letztere Verfahrensweise ist die be
i vorzugte (vgl. z. B. DE-A 44 31 957 und DE-A 44 31 949). Der
Arbeitsdruck (Absolutdruck) beträgt normalerweise 1 bis 10 bar.
Die Zielumsetzung erfolgt während der Verweilzeit des Reaktions
gasgemisches in der Katalysatorbeschickung, durch die es geleitet
wird.
Infolge des ausgeprägt exothermen Charakters der Partialoxidation
des Propens werden die Oxidationsreaktoren üblicherweise mit
einem Gemisch beschickt, das die Reaktanten molekularer Sauer
stoff und Propylen mit einem sich unter den Bedingungen der gas
phasenkatalytischen Partialoxidation im wesentlichen inert ver
haltenden Gas verdünnt enthält. Hier werden darunter Verdünnungs
gase verstanden, deren Bestandteile unter den Bedingungen der he
terogen katalysierten Gasphasen-Partialoxidation, jeder Bestand
teil für sich betrachtet, zu mehr als 95 mol.-%, vorzugsweise zu
mehr als 98 mol.-%, unverändert erhalten bleiben. Üblicherweise
vereinigt das inerte Verdünnungsgas den größten Volumenanteil der
drei Bestandteile des Beschickungsgases auf sich. Eine Aufgabe
des inerten Verdünnungsgases besteht darin, bei der Partialoxi
dation frei werdende Wärme aufzunehmen und abzuführen. Eine
zweite Aufgabe des inerten Verdünnungsgases besteht darin, die
Explosionsneigung des Reaktionsgemisches zu mindern. Gemäß DIN
51 649 befindet sich ein molekularen Sauerstoff und ein brennba
res Gas wie Propylen enthaltendes Gasgemisch unter vorgegebenen
Randbedingungen (Druck, Temperatur) dann außerhalb des Explo
sionsbereichs, wenn sich eine durch eine örtliche Zündquelle
(z. B. glühender Platindraht) eingeleitete Verbrennung (Entzün
dung, Explosion) nicht mehr von der Zündquelle her im Gasgemisch
auszubreiten vermag.
Die klassischen Verfahren der heterogen katalysierten Gasphasen
oxidation von Propen zu Acrolein empfehlen Wasserdampf und/oder
Stickstoff als inertes Verdünnungsgas (vgl. z. B. US-A 4 147 885,
DE-A 20 56 614, DE-A 52 00 9172, DE-A 22 02 734, DE-A 30 06 894
und DE-A 24 36 818). Vorteil einer Mitverwendung von Stickstoff
als inertem Verdünnungsgas ist die Tatsache, daß dies die Mög
lichkeit eröffnet, Luft als Quelle für den bei der Partialoxi
dation des Propens erforderlichen molekularen Sauerstoff zu ver
wenden.
Die EP-A 293 224 empfiehlt, als inertes Verdünnungsgas ein aus
Kohlendioxid, Wasserdampf und 1 bis 5 C-Atome aufweisenden gesät
tigten Kohlenwasserstoffen bestehendes Gasgemisch einzusetzen.
Die EP-A 253 409 lehrt, daß inerte Verdünnungsgase, die eine er
höhte molare spezifische Wärme aufweisen von Vorteil sind. Die
DE-A 195 08 531 lehrt, daß inerte Verdünnungsgase, die neben
einer erhöhten molaren spezifischen Wärme zusätzlich die Eigen
schaft der Brennbarkeit aufweisen, besonders geeignete inerte
Verdünnungsgase sind. In allen vorgenannten Fällen empfiehlt der
Stand der Technik ferner, das Verhältnis von molekularem Sauer
stoff zu Propen im Reaktionsgasausgangsgemisch für die katalyti
sche Partialoxidation des Propens ≧1 zu wählen und die für die
katalytische Partialoxidation des Propens insgesamt benötigte
Menge an molekularem Sauerstoff im vollen Umfang dem Reaktions
gasausgangsgemisch zuzusetzen.
Nachteilig an der Verfahrensweise des Standes der Technik ist,
daß es sich bei den zu verwendenden inerten Verdünnungsgasen aus
nahmslos um Wertstoffe handelt, die aus Kostengründen normaler
weise als Bestandteile des Produktgasgemisches vom Zielprodukt
abgetrennt und durch Kreisführung (vgl. z. B. EP-A 253 409) einer
Wiederverwendung als inertes Verdünnungsgas zugeführt werden
(dies gilt auch im Fall einer alleinigen Verwendung von Stick
stoff als inertem Verdünnungsgas, da der bei Verwendung von Luft
als Sauerstoffquelle als Sauerstoffbegleiter eingebrachte Stick
stoff in seiner Menge als alleiniges Verdünnungsgas für eine si
chere Verfahrensführung nicht ausreichend wäre; d. h., es ist aus
Sicherheitsgründen stets eine zusätzliche Stickstoffquelle (in
der Regel Kreisgasstickstoff) erforderlich. Vorgenannte Kreis
führung ist jedoch aufwendig (für den Fall daß das Produktgas
gemisch der Partialoxidation von Propen zu Acrolein unmittelbar
für eine nachfolgende Partialoxidation des darin enthaltenden
Acroleins zu Acrylsäure weiterverwendet wird, erfolgt die Kreis
gasabtrennung üblicherweise erst nach der Acrylsäurestufe mit
Rückführung in die Acroleinstufe). Aufgabe der vorliegenden Er
findung war es daher, ein Verfahren zur Herstellung von Acrolein
durch heterogen katalysierte Gasphasen-Partialoxidation von
Propen mit molekularem Sauerstoff an im festen Aggregatzustand
befindlichen Katalysatoren zur Verfügung zu stellen, das die be
schriebenen Nachteile der Verfahren des Standes der Technik ent
weder nur noch in geminderter Form oder überhaupt nicht mehr auf
weist.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung von Acrolein durch
heterogen katalysierte Gasphasen-Partialoxidation von Propen mit
molekularem Sauerstoff an im festen Aggregatzustand befindlichen
Katalysatoren gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
ein Reaktionsgasausgangsgemisch, das Propen und molekularen Sau
erstoff in einem Verhältnis C3H6 : O2 < 1 enthält, bei erhöhter
Temperatur zunächst durch eine erste mit einer ersten im festen
Aggregatzustand befindlichen Katalysatorbeschickung I ausgestat
tete Reaktionszone I leitet und dabei eine Teilmenge des im
Reaktionsgasausgangsgemisch enthaltenen Propen zu Acrolein oxi
diert und anschließend zur Vervollständigung der Partialoxidation
des Propens zu Acrolein das aus der Reaktionszone I austretende
Produktgasgemisch I bei erhöhter Temperatur durch wenigstens eine
weitere eine feste Katalysatorbeschickung aufweisende Reaktions
zone leitet und dabei in wenigstens einer der wenigsten einen
weiteren Reaktionszonen das im Reaktionsgasgemisch vorliegende
molare Verhältnis von molekularem Sauerstoff zu Propen durch
Zudosieren von molekularem Sauerstoff und/oder von einem moleku
laren Sauerstoff enthaltenden Gas erhöht, mit der Maßgabe, daß im
aus der letzten Reaktionszone austretenden Produktgasgemisch,
bezogen auf das der Reaktionszone I zugeführte Propen, wenigstens
90 mol.-% des Propens mit einer Selektivität der Acroleinbildung
von ≧ 80 mol.-% umgesetzt sind.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den Ver
fahren des Standes der Technik liegt darin begründet, daß das Re
aktionsgasgemisch in jeder Reaktionszone, bezogen auf die enthal
tene molare Menge an molarem Sauerstoffe, eine erhöhte molare
Summe aus Propen und Acrolein enthält, die in gleicher Weise wie
das inerte Verdünnungsgas die Explosionsneigung des Reaktionsgas
gemisches mindert und bei der Partialoxidation frei werdende
Wärme aufzunehmen und abzuführen vermag. Da sowohl Propen als
auch Acrolein außerdem eine erhöhte molare spezifische Wärme und
die Eigenschaft der Brennbarkeit aufweisen, ist ihre vorgenannte
Wirkung ganz besonders ausgeprägt, was ohne Beeinträchtigung der
Sicherheit eine signifikante Verringerung der zuzusetzenden Menge
an inertem Verdünnungsgas ermöglicht. Andererseits wird das
Propen beim Durchlaufen der Reaktionszonen weitgehend in Acrolein
umgewandelt und als solches aus dem die letzte Reaktionszone ver
lassenden Produktgasgemisch als Zielprodukt abgetrennt und nicht
als Kreisgas rückgeführt, weshalb der Vorteil der erfindungs
gemäßen Verfahrensweise in erster Linie darin zu sehen ist, daß
sich die im Kreis zu führende Inertgasmenge verringert. Bei
Verwendung von Stickstoff als alleinigem inertem Verdünnungsgas
kann bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise unter günstigen
Umständen eine Kreisführung des Stickstoff sogar vollständig un
terbleiben, da der in der Sauerstoffquelle Luft enthaltene Stick
stoff in seiner Menge als inertes Verdünnungsgas ausreichend ist.
Dies gilt auch dann, wenn das die letzte Reaktionszone des
erfindungsgemäßen Verfahrens verlassende Produktgasgemisch unmit
telbar einer heterogen katalysierten Acrolein-Partialoxidation zu
Acrylsäure zugeführt und die Zielproduktabtrennung erst nach der
Acrylsäurestufe durchgeführt wird.
Der vorstehend skizzierte Vorteil des erfindungsgemäßen Verfah
rens ist selbstredend um so ausgeprägter, je größer die Anzahl an
angewandten Reaktionszonen ist, in die molekularer Sauerstoff
oder ein molekularen Sauerstoff enthaltendes Gas zudosiert wird,
d. h., je geringer der Anteil an molekularem Sauerstoff im Reakti
onsgasgemisch innerhalb einer Reaktionszone gewählt wird. Aus
Gründen der Zweckmäßigkeit wird beim erfindungsgemäßen Verfahren
die Anzahl an Reaktionszonen, in die molekularer Sauerstoff oder
ein molekularer Sauerstoff enthaltendes Gas zudosiert wird in der
Regel nicht mehr als drei betragen, vorzugsweise umfaßt das
erfindungsgemäße Verfahren, einschließlich der ersten Reaktions
zone, zwei Reaktionszonen. Mit Vorteil umfaßt das erfindungs
gemäße Verfahren keine weitere Reaktionszone in die sowohl kein
molekularer Sauerstoff als auch kein molekularen Sauerstoff ent
haltendes Gas zudosiert wird. Wird der molekulare Sauerstoff als
Bestandteil eines Gasgemisches, z. B. in Form von Luft zudosiert,
so bilden die übrigen Gasgemischbestandteile bezüglich des
erfindungsgemäßen Verfahrens normalerweise Inertgase.
Als Inert- bzw. Verdünnungsgase können für das erfindungsgemäße
Verfahren alle diejenigen verwendet werden, die aus dem Stand der
Technik bekannt sind. Das sind z. B. N2, CO, CO2, H2O, gesättigte
Kohlenwasserstoffe (insbesondere C1- bis C5-Alkane) und/oder Edel
gase.
Die verschiedenen Reaktionszonen können im Rahmen des erfindungs
gemäßen Verfahrens mit ein und demselben aber auch mit voneinan
der verschiedenen Katalysatoren beschickt sein. Erfindungsgemäß
wesentlich ist lediglich, daß die Katalysatorbeschickung eine
ausreichende Selektivität der Acroleinbildung gewährleistet. Dies
ist bei zahlreichen Katalysatoren des Standes der Technik gege
ben. Als solche Katalysatoren eignen sich z. B. diejenigen der
DE-A 29 09 592, vor allem diejenigen aus dem Beispiel 1 der ge
nannten Schrift. Alternativ dazu können aber auch die Multi
metalloxidkatalysatoren II bzw. II' der DE-A 197 53 817 einge
setzt werden. Dies trifft insbesondere auf die in diesen Schrif
ten aufgeführten beispielhaften Ausführungsformen zu. Vor allem
dann, wenn sie als Hohlzylindervollkatalysatoren wie in der EP-A
575 897 beschrieben gestaltet sind. Selbstverständlich kann auch
der Bi, Mo und Fe enthaltende Multimetalloxidkatalysator ACF-2
der Fa. Nippon Shokubai eingesetzt werden. Die Katalysator
beschickung einer einzelnen Reaktionszone kann aus einem einzel
nen Katalysator, aus einem Gemisch von Katalysatoren oder aus
einer Hintereinanderordnung verschiedener Katalysatoren bestehen.
Die Reaktionstemperatur wird man in den Reaktionszonen des
erfindungsgemäßen Verfahrens zweckmäßigerweise zu 300°C bis 450°C,
vorzugsweise zu 320 bis 390°C wählen.
Selbstverständlich kann dabei die Reaktionstemperatur in allen
Reaktionszonen einheitlich oder verschieden gestaltet werden. In
der Regel ist es vorteilhaft, wenn die Reaktionstemperaturen in
Richtung des zunehmenden Propenumsatzes innerhalb der Reaktions
zone zunimmt.
Die erfindungsgemäß erforderlichen wenigstens zwei Reaktionszonen
können als Wirbelbett und/oder als Festbett gestaltet werden.
Ferner können sie erfindungsgemäß in einem einzigen Reaktor oder
auch in hintereinandergeschalteten separaten Reaktoren realisiert
werden. Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren in Viel
kontaktrohr-Festbettreaktoren durchgeführt. Der in der US-A 4 203
906 beschriebene Zweizonen-Vielkontaktrohr-Festbettreaktor ist
beispielsweise für eine Ausführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens in einem einzigen Rektor geeignet, wenn beim Übertritt des
Reaktionsgases in die zweite Reaktionszone die Möglichkeit einer
Zudosierung von molekularem Sauerstoff oder eines molekularen
Sauerstoff enthaltenden Gases geschaffen wird. Dabei können in
beiden Reaktionszonen das Reaktionsgasgemisch und das Wärmeaus
tauschmittel über die einzelne Reaktionszone betrachtet im
Gleichstrom und/oder im Gegenstrom geführt werden. Dabei kann die
Strömung des Wärmeaustauschmittels als reine Längsströmung, als
Längsströmung mit überlagerter Querströmung oder auch als Radial
strömung, wie es in der DE-A 22 01 528 beschrieben ist, gestaltet
werden.
In der Regel wird man eine einzelne Reaktionszone innerhalb des
erfindungsgemäßen Verfahrens jedoch als eigenen Vielkontaktrohr-
Festbettreaktor gestalten. Letztere können beispielsweise so wie
die in der EP-A 700 714 beschriebenen gestaltet sein und betrie
ben werden.
Selbstverständlich ist aber auch die in der EP-A 700 714 be
schriebene Fahrweise im Gegenstrom möglich. Erfindungsgemäß we
sentlich ist, daß bei einer Realisierung der einzelnen Reaktions
zone als ein Vielkontaktrohr-Festbettreaktor im Unterschied zur
in "Encyclopedia of Chemical Processing and Design, Marcel
Dekker, Inc., Vol. 1, Abrasives to Acrylonitrile, 1976, pp 410
bis 412" nahegelegten Reaktor-Parallelschaltung eine Serien-(Hin
tereinander-)Schaltung von Reaktoren resultiert, was die Ver
schiedenheit der erfindungsgemäßen Verfahrensweise von der
Verfahrensweise des Standes der Technik unterstreicht.
wird das erfindungsgemäße Verfahren als Zweizonenverfahren ver
wirklicht, ist es zweckmäßig, diesbezüglich zwei Vielkontaktrohr-
Festbettreaktoren hintereinander zu schalten und beide in der in
der EP-A 700 714 beschriebenen mäanderförmigen Gleichformfahr
weise zu betreiben.
Beispielsweise kann das der ersten Reaktionszone zugeführte
Reaktionsgasausgangsgemisch ein Propen: Sauerstoff : im wesent
lichen indifferente Gase Volumen (NL)-Verhältnis von (< 1,0 bis
3,0) : 1 : (10 bis 1,5), vorzugsweise von (1,1 bis 2,0) : 1 : (10
bis 1,5), besonders bevorzugt von (1,2 bis 1,5) : 1 : (10 bis
1,5) aufweisen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das
erfindungsgemäße Verfahren als Zweizonenverfahren gestaltet wird.
Der Reaktionsdruck beträgt üblicherweise 0,5 bis 5 bar, vorzugs
weise 1 bis 3 bar. Die Gesamtraumbelastung beträgt im Fall einer
Vielkontaktrohr-Festbettausführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens häufig 1500 bis 2500 N1/l/h.
Während beim erfindungsgemäßen Verfahren im der ersten Reaktions
zone zugeführten Reaktionsgasausgangsgemisch das molare
Verhältnis von Propen : molekularem Sauerstoff zwingend < 1, be
trägt (in der Regel wird es ≦ 3 betragen), ist es erfindungsgemäß
bevorzugt, die Zudosierung von molekularem Sauerstoff in die
nachfolgenden Reaktionszonen so vorzunehmen, daß wenigstens im
der letzten Reaktionszone zugeführten Reaktionsgasgemisch ein mo
lares Verhältnis von molekularem Sauerstoff. Propen < 1 besteht.
Erfindungsgemäß ist es ferner günstig, wenn das molare Verhältnis
von (Propen und Acrolein) : molekularem Sauerstoff im Reaktions
gasgemisch jeder Reaktionszone < 1 beträgt.
Bevorzugt sind beim erfindungsgemäßen Verfahren im aus der letz
ten Reaktionszone austretenden Produktgasgemisch, bezogen auf das
der Reaktionszone I zugeführte Propen, wenigstens 95 mol.-% des
Propens mit einer Selektivität der Acroleinbildung von ≧ 85
mol.-% umgesetzt. Ferner wird man sowohl dem Reaktionsgas
ausgangsgemisch als auch den weiteren Reaktionszonen den benötig
ten molekularen Sauerstoff vorzugsweise in Form von Luft zusetz
ten.
Wird das erfindungsgemäße Verfahren als eine Hintereinanderschal
tung von zwei Vielkontakt-Festbettreaktoren verwirklicht, kann
das molare Verhältnis von Propen: Sauerstoff im Reaktionsgas
ausgangsgemisch beispielsweise (< 1,0 bis 3,0) : 1, häufig (1, 1
bis 2,0) : 1 und im dem zweiten Vielkontaktrohr-Festbettreaktor
zugeführten Reaktionsgasgemisch, nach erfolgter Zudosierung von
molekularem Sauerstoff, beispielsweise 1 : (≧ 1,0 bis 3,0), häu
fig 1 : (1,5 bis 2,0) betragen. Ferner wird dabei der Propenum
satz im ersten Vielkontaktrohr-Festbettreaktor zweckmäßig 20 bis
60 mol.-%, häufig 40 bis 60 mol.-%, bezogen auf das zugeführte
Propen, betragen. Vorgenanntes gilt generell im Fall einer Zwei
zonenverwirklichung. Insbesondere bei der Zweizonenverwirklichung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es sinnvoll, den insgesamt
benötigten molekularen Sauerstoff in Form von Luft und den in
dieser enthaltenen Stickstoff als alleiniges Verdünnungsgas zuzu
setzten. In diesem Fall kann normalerweise eine Kreisgasführung
völlig entfallen bzw. auf eine Rückführung von nicht umgesetztem
Propen beschränkt werden.
Selbstverständlich wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfah
rens kein reines Acrolein, sondern ein Gasgemisch erhalten, von
dem das Acrolein in an sich bekannter Weise abgetrennt werden
kann (z. B. durch Absorption in wäßriges Medium mit nachfolgender
rektifikativer Auftrennung). Das so abgetrennte Acrolein kann als
Zwischenprodukt zur Synthese verschiedener Endprodukte eingesetzt
werden. Es kann aber auch in einer heterogen katalysierten Gasp
hasen-Partialoxidation von Acrolein mit molekularem Sauerstoff an
im festen Aggregatzustand befindlichen Katalysatoren zur Herstel
lung von Acrylsäure eingesetzt werden. Bei einer solchen Weiter
verwendung des Acroleins zur Herstellung von Acrylsäure in wenig
stens einer weiteren gasphasenkatalytischen Oxidationszone werden
die das Acrolein enthaltenden Reaktionsgase der letzten Propeno
xidationszone normalerweise ohne Abtrennung von Nebenkomponenten
in diese wenigstens eine weitere Oxidationszone überführt. Gege
benenfalls durchlaufen sie zuvor eine Zwischenkühlung.
Diese weitere heterogen katalysierte Gasphasen-Partialoxidation
des Acroleins zu Acrylsäure kann prinzipiell in völliger Analogie
zur erfindungsgemäßen Propen-Partialoxidation in mehreren hinter
einandergeschalteten Reaktionszonen durchgeführt werden. Sie kann
aber auch in an sich bekannter Weise in einer einzigen Reaktions
zone oder in mehreren zueinander parallel geschalteten Reaktions
zonen durchgeführt werden.
Dabei werden die Reaktionszonen in zweckmäßiger Weise ebenfalls
als separate Vielkontaktrohr-Festbettreaktoren realisiert, wie es
z. B. in der EP-A 700 893 und dem darin zitierten Stand der Tech
nik oder in der DE-A 44 31 949, der DE-A 44 42 346, der DE-A
197 36 105 oder der EP-A 731 082 beschrieben ist. Diesbezüglich
als Katalysatoren geeignete Multimetalloxide sind z. B. solche,
die die Elemente Mo und V enthalten. Die Reaktionstemperatur in
den Reaktionszonen wird zweckmäßigerweise zu 200 bis 300°C,
vorzugsweise zu 220 bis 290°C gewählt.
Der Reaktionsdruck beträgt in den Reaktionszonen üblicherweise
0,5 bis 5 bar, vorzugsweise 1 bis 3 bar. Die Gesamtraumbelastung
der Vielkontaktrohr-Festbettreaktoren beträgt in der Regel 1000
bis 2500 Nl/l/h. Als Katalysatoren eigenen sich für die Acrolein-
Partialoxidation zu Acrylsäure z. B. diejenigen der allgemeinen
Formel I bzw. I' aus der DE-A 44 42 346.
Alternativ dazu können aber auch die Multimetalloxidkatalysatoren
der DE-A 197 36 105, insbesondere die in der vorgenannten Schrift
genannten Ausführungsbeispiele, eingesetzt werden. Selbstver
ständlich kann auch der Bi, Mo und Fe umfassende Multimetalloxid
katalysator ACS-4 der Fa. Nippon Shokubai in der Acroleinoxidati
onsstufe eingesetzt werden. Im Fall einer Hintereinanderschaltung
der Reaktionszonen zur Partialoxidation von Acrolein gelten im
übrigen die Ausführungen zur erfindungsmäßigen Propen-Partialoxi
dation in entsprechender Weise.
Im Fall einer Parallelschaltung der Reaktionszonen oder im Fall
der Beschränkung auf eine einzige Reaktionszone wird in der Regel
bei einem Acrolein Sauerstoff : Wasserdampf : sonstige im we
sentlichen indifferente Gase Volumen (Nl)-Verhältnis von 1 :
(0,90 bis 3) : (< 0 bis 20) : (3 bis 30), vorzugsweise von 1 :
(0,90 bis 3) : (0,5 bis 10) : (7 bis 18) im Reaktionsgaseingangs
gemisch gearbeitet. Zum Erreichen der gewünschten Verhältnisse
ist es üblicherweise erforderlich, dem Acrolein enthaltenden
Produktgasgemisch aus der letzten Propenoxidationszone vor seinem
Einleiten in die wenigstens eine Acroleinoxidationszone zusätz
lich molekularen Sauerstoff zuzufügen. Dies kann in Form von
Luft, in Form von an Stickstoff entreicherter Luft oder auch in
Gestalt von reinem Sauerstoff erfolgen. Selbstverständlich können
an dieser Stelle nach Belieben zusätzliche, im wesentlichen als
indifferent bekannte Verdünnungsgase zugesetzt werden.
Das die letzte Acroleinoxidationszone verlassende Gasgemisch be
steht selbstredend nicht aus reiner Acrylsäure, sondern aus einem
letztere enthaltenden Gasgemisch, aus welchem Acrylsäure in an
sich bekannter Weise abgetrennt werden kann.
Die verschiedenen bekannten Varianten der Acrylsäureabtrennung
sind z. B. in der DE-A 196 00 955 zusammenfassend dargestellt. In
entsprechender Weise könnte auch das Acrolein aus dem die letzte
Propenoxidationszone verlassenden Reaktionsgasgemisch abgetrennt
werden. Gemeinsames Merkmal der Trennverfahren ist, daß das ge
wünschte Produkt entweder durch Absorption mit einem Lösungs
mittel (vgl. auch DE-43 08 087) oder durch Absorption mit Wasser
und/oder durch partielle Kondensation aus dem Produktgasgemisch
abgetrennt wird. Das dabei resultierende Absorbat bzw. Kondensat
wird anschließend destillativ (gegebenenfalls unter Zusatz eines
azeotropen Schleppmittels) und/oder kristallisativ aufgearbeitet
und so im wesentlichen reine Acrylsäure bzw. reines Acrolein ge
wonnen. Die Trennlinie wird dabei im wesentlichen in allen Fällen
so gezogen, daß ein im wesentlichen an Acrylsäure und/oder
Acrolein freier Restgasstrom entsteht, dessen Hauptbestandteil
die indifferenten Verdünnungsgase sind und der teilweise oder
vollständig via Kreisgasführung als inertes Verdünnungsgas wie
derverwendet werden kann.
Der Vorzug des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht jedoch darin,
daß es die Kreisgasmenge des verwendeten inerten Verdünnungsgases
minimiert. Erfindungsgemäß von besonderer Bedeutung ist, daß dies
ohne Minderung der Raum-Zeit-Ausbeute möglich ist. Dabei macht
sich das erfindungsgemäße Verfahren auch zu Nutze, daß als ein
Nebenprodukt der relevanten katalytischen Gasphasenoxidation H2O
gebildet wird, das längs des Reaktionspfades als zusätzliches in
ertes Verdünnungsgas fungiert.
Abschließend sei festgehalten, das das erfindungsgemäße Verfahren
selbstredend in völlig entsprechender Weise anwendbar ist auf die
heterogen katalysierte Gasphasen-Partialoxidation von iso-Butt
tersäure, tert.-Butanol, iso-Buten, iso-Butylraldehyd und/oder
dem Methylether des tert.-Butanols zu Methacrolein und/oder Meth
acrylsäure.
Herstellung von Acrolein und Acrylsäure durch heterogen kataly
sierte Gasphasen-Partialoxidation von Propen mit molekularem Sau
erstoff an im festen Aggregatzustand befindlichen Katalysatoren
(im Rahmen der nachfolgend angegebenen Analytik wird der geringe
in Luft enthaltene Anteil an Edelgasen dem Stickstoffanteil der
Luft zugerechnet)
14,0 mol/h technisches Propen (das ist ein Gemisch aus Propen und
Propan, mit einem Propangehalt von 4,3 Vol.-%) und 52,4 mol/h
Luft werden zu 66,4 mol/h Reaktionsgasausgangsgemisch der Zusam
mensetzung
20,19 Vol.-% Propen,
60,96 Vol.-% N2,
16,15 Vol.-% O2,
1,77 Vol.-% H2O,
0,03 Vol.-% CO2 und
0,9 Vol.-% andere Komponenten
vereinigt, auf einen Druck von 1,90 bar verdichtet und auf eine Temperatur von 200°C erwärmt. Mit vorgenanntem Reaktionsgasaus gangsgemisch wird als erste Propenoxidationszone ein erstes Reak tionsrohr (V2A Stahl; Länge 3,80 m; 2,0 mm Wandstärke; 2,6 cm In nendurchmesser) beschickt, das auf seiner gesamten Länge auf eine Temperatur von 340°C salzbadgekühlt wird. In Strömungsrichtung ist das Reaktionsrohr auf einer Länge von 50 cm mit einer Vorschüt tung aus Steatit-Kugeln (Durchmesser: 4-5 mm) beschickt. Auf ei ner Kontaktrohrlänge von 3,00 m schließt sich eine Schüttung des Multimetalloxidkatalysators gemäß Beispiel 1, 3./Multimetallo xid II aus der DE-A 197 53 817 an. Das das erste Reaktionsrohr in einer Menge von 66,5 mol/h verlassende Produktgasgemisch wird zur Vermeidung von unerwünschten Nachverbrennungen indirekt unmittel bar auf 200°C abgekühlt und weist nachfolgende Zusammensetzung auf:
10,07 Vol.-% Propen,
9,11 Vol.-% Acrolein,
0,50 Vol.-% Acrylsäure,
60,79 Vol.-% N2,
4,50 Vol.-% O2,
12,74 Vol.-% H2O,
0,60 Vol.-% CO,
0,78 Vol.-% CO2 und
0,91 Vol.-% andere Komponenten.
20,19 Vol.-% Propen,
60,96 Vol.-% N2,
16,15 Vol.-% O2,
1,77 Vol.-% H2O,
0,03 Vol.-% CO2 und
0,9 Vol.-% andere Komponenten
vereinigt, auf einen Druck von 1,90 bar verdichtet und auf eine Temperatur von 200°C erwärmt. Mit vorgenanntem Reaktionsgasaus gangsgemisch wird als erste Propenoxidationszone ein erstes Reak tionsrohr (V2A Stahl; Länge 3,80 m; 2,0 mm Wandstärke; 2,6 cm In nendurchmesser) beschickt, das auf seiner gesamten Länge auf eine Temperatur von 340°C salzbadgekühlt wird. In Strömungsrichtung ist das Reaktionsrohr auf einer Länge von 50 cm mit einer Vorschüt tung aus Steatit-Kugeln (Durchmesser: 4-5 mm) beschickt. Auf ei ner Kontaktrohrlänge von 3,00 m schließt sich eine Schüttung des Multimetalloxidkatalysators gemäß Beispiel 1, 3./Multimetallo xid II aus der DE-A 197 53 817 an. Das das erste Reaktionsrohr in einer Menge von 66,5 mol/h verlassende Produktgasgemisch wird zur Vermeidung von unerwünschten Nachverbrennungen indirekt unmittel bar auf 200°C abgekühlt und weist nachfolgende Zusammensetzung auf:
10,07 Vol.-% Propen,
9,11 Vol.-% Acrolein,
0,50 Vol.-% Acrylsäure,
60,79 Vol.-% N2,
4,50 Vol.-% O2,
12,74 Vol.-% H2O,
0,60 Vol.-% CO,
0,78 Vol.-% CO2 und
0,91 Vol.-% andere Komponenten.
Ihm werden 36,3 mol/h Luft zugemischt und mit den dabei entste
henden 102,8 mol/h Reaktionsgasgemisch der Zusammensetzung
6,51 Vol.-% Propen,
5,89 Vol.-% Acrolein,
0,33 Vol.-% Acrylsäure,
66,61 Vol.-% N2,
10,14 Vol.-% O2,
9,03 Vol.-% H2O,
0,39 Vol.-% CO,
0,52 Vol.-% CO2 und
0,58 Vol.-% andere Komponenten,
wird bei einem Eingangsdruck von 1,75 bar und einer Eintritts temperatur von 200°C als zweite Propenoxidationszone ein zweites Reaktionsrohr (V2A Stahl, Länge 3,80 m; 2,0 mm Wandstärke; 2,6 cm Innendurchmesser) beschickt, das auf seiner gesamten Länge auf eine Temperatur von 350°C salzbadgekühlt wird. In Strömungsrich tung ist das zweite Reaktionsrohr auf einer Länge von 50 cm mit einer Vorschüttung aus Steatit-Kugeln (Durchmesser: 4-5 mm) be schickt. Auf einer Kontaktrohrlänge von 3,00 m schließt sich eine Schüttung des Multimetalloxidkatalysators gemäß Beispiel 1, 3./Multimetalloxid II aus der DE-A 197 53 817 an. Das das zweite Reaktionsrohr in einer Menge von 103,0 mol/h verlassende Produkt gasgemisch wird zur Vermeidung von unerwünschten Nachverbrennun gen indirekt unmittelbar auf 20000 abgekühlt und weist nachfol gende Zusammensetzung auf:
0,33 Vol.-% Propen,
11,47 Vol.-% Acrolein,
0,63 Vol.-% Acrylsäure,
66,49 Vol.-% N2,
3,0 Vol.-% O2,
15,75 Vol.-% H2O,
0,76 Vol.-% CO,
0,98 Vol.-% CO2 und
0,59 Vol.-% andere Komponenten.
6,51 Vol.-% Propen,
5,89 Vol.-% Acrolein,
0,33 Vol.-% Acrylsäure,
66,61 Vol.-% N2,
10,14 Vol.-% O2,
9,03 Vol.-% H2O,
0,39 Vol.-% CO,
0,52 Vol.-% CO2 und
0,58 Vol.-% andere Komponenten,
wird bei einem Eingangsdruck von 1,75 bar und einer Eintritts temperatur von 200°C als zweite Propenoxidationszone ein zweites Reaktionsrohr (V2A Stahl, Länge 3,80 m; 2,0 mm Wandstärke; 2,6 cm Innendurchmesser) beschickt, das auf seiner gesamten Länge auf eine Temperatur von 350°C salzbadgekühlt wird. In Strömungsrich tung ist das zweite Reaktionsrohr auf einer Länge von 50 cm mit einer Vorschüttung aus Steatit-Kugeln (Durchmesser: 4-5 mm) be schickt. Auf einer Kontaktrohrlänge von 3,00 m schließt sich eine Schüttung des Multimetalloxidkatalysators gemäß Beispiel 1, 3./Multimetalloxid II aus der DE-A 197 53 817 an. Das das zweite Reaktionsrohr in einer Menge von 103,0 mol/h verlassende Produkt gasgemisch wird zur Vermeidung von unerwünschten Nachverbrennun gen indirekt unmittelbar auf 20000 abgekühlt und weist nachfol gende Zusammensetzung auf:
0,33 Vol.-% Propen,
11,47 Vol.-% Acrolein,
0,63 Vol.-% Acrylsäure,
66,49 Vol.-% N2,
3,0 Vol.-% O2,
15,75 Vol.-% H2O,
0,76 Vol.-% CO,
0,98 Vol.-% CO2 und
0,59 Vol.-% andere Komponenten.
Ihm werden 40,0 mol/h Luft zugemischt, so daß 143,0 mol/h eines
Reaktionsgasgemischs der nachfolgenden Zusammensetzung entstehen:
0,23 Vol.-% Propen,
8,27 Vol.-% Acrolein,
0,46 Vol.-% Acrylsäure,
69,51 Vol.-% N2,
7,88 VOl.-% O2,
11,97 Vol.-% H2O,
0,55 Vol.-% CO,
0,71 Vol.-% CO2 und
0,42 Vol.-% andere Komponenten.
0,23 Vol.-% Propen,
8,27 Vol.-% Acrolein,
0,46 Vol.-% Acrylsäure,
69,51 Vol.-% N2,
7,88 VOl.-% O2,
11,97 Vol.-% H2O,
0,55 Vol.-% CO,
0,71 Vol.-% CO2 und
0,42 Vol.-% andere Komponenten.
Das vorgenannte Reaktionsgasgemisch wird in zwei gleich große
Teilströme aufgeteilt, die zur Beschickung von zwei als Acrolei
noxidationszonen parallel geschalteten Reaktionsrohren (Eingangs
druck = 1,45 bar, Eintrittstemperatur = 200°C) verwendet werden.
Diese Reaktionsrohre (V2A Stahl; Länge: 3,80 m, 2,0 mm Wand
stärke; 2,6 cm Innendurchmesser) sind in Strömungsrichtung je
weils zunächst auf einer Länge von 50 cm mit einer Vorschüttung
aus Steatit-Kugeln (Durchmesser: 4-5 mm) beschickt. Auf einer
Kontaktrohrlänge von 2,70 m schließt sich eine Schüttung des Mul
timetalloxidkatalysators gemäß Beispiel b, S1 der DE-A 44 42 346
an. Die Reaktionsrohre werden auf ihrer gesamten Länge mit einem
Salzbad auf 27000 gehalten. Der Ausgangsdruck der Reaktionsrohre
beträgt 1,35 bar. Das die beiden parallel geschalteten Reaktions
rohre verlassende Produktgasgemisch wird zu 137,6 mol/h eines Ge
samtproduktgasgemisches der nachfolgenden Zusammensetzung verein
igt:
0,24 Vol.-% Propen,
0,04 Vol.-% Acrolein,
8,55 Vol.-% Acrylsäure,
72,24 Vol.-% N2,
3,15 Vol.-% 02,
12,87 Vol.-% H2O,
0,83 Vol.-% CO,
1,38 Vol.-% CO2 und
0,7 Vol.-% andere Komponenten.
0,24 Vol.-% Propen,
0,04 Vol.-% Acrolein,
8,55 Vol.-% Acrylsäure,
72,24 Vol.-% N2,
3,15 Vol.-% 02,
12,87 Vol.-% H2O,
0,83 Vol.-% CO,
1,38 Vol.-% CO2 und
0,7 Vol.-% andere Komponenten.
Das die Acroleinoxidationsstufe verlassende heiße Gesamtprodukt
gasgemisch wird in einem Venturiwäscher (Quenchapparat) durch di
rekten Kontakt mit durch im Bereich des engsten Querschnitts des
Venturi-Rohres angebrachte Schlitze einzudüsende Quenchflüssig
keit (140-150 W) aus 57,4 Gew.-% Diphenylether, 20,7 Gew.-% Diphe
nyl und 20 Gew.-% o-Dimethylphthalat auf eine Temperatur von ca.
160°C abgekühlt. Anschließend wird in einem nachgeschalteten Trop
fenabscheider (Vorlagebehälter mit oben weggeführtem Gasrohr) der
tropfenförmig flüssig gebliebene Anteil der Quenchflüssigkeit von
der aus Reaktionsgas und verdampfter Quenchflüssigkeit bestehen
den Gasphase abgetrennt und in einem Kreislauf I zum Venturiwä
scher rückgeführt. Ein Teilstrom der rückgeführten Quenchflüssig
keit wird dabei einer Lösungsmitteldestillation unterzogen, wobei
die Quenchflüssigkeit überdestilliert wird und schwersiedende Ne
benkomponent, die verbrannt werden, zurückbleiben. Die über
destillierte Quenchflüssigkeit wird dem Ablauf der nachfolgend
beschriebenen Absorptionskolonne zugeführt.
Die eine Temperatur von ca. 160 W aufweisende Gasphase wird in den
unteren Teil einer Füllkörperabsorptionskolonne geführt (3 m
hoch; Doppelmantel aus Glas; Innendurchmesser 50 mm; Füllkörper
zonen der Längen (von unten nach oben) 90 cm, 90 cm und 50 cm;
die Füllkörperzonen sind von unten nach oben wie folgt thermosta
tisiert: 90°C, 60°C, 20°C; die vorletzte und die letzte Füllkör
perzone sind durch einen Kaminboden getrennt; die Füllkörper sind
Metallwendeln aus Edelstahl mit einem Wendeldurchmesser von 5 mm
und einer Wendellänge von 5 mm; unmittelbar oberhalb der mittle
ren Füllkörperzone wird das Absorptionsmittel zugeführt) und dem
Gegenstrom von 4900 g/h der gleichfalls aus 57,4 Gew.-% Dipheny
lether, 20,7 Gew.-% Diphenyl und 20 Gew.-% o-Dimethylphthalat zu
sammengesetzten, mit einer Temperatur von 50°C aufgegebenen Ab
sorptionsmittel ausgesetzt. Der Ablauf der Absorptionskolonne,
der neben Acrylsäure auch leichtsiedende Nebenprodukte wie z. B.
Acrolein und Essigsäure absorbiert enthält, wird in einem Wärme
tauscher indirekt auf 100°C erwärmt und auf den Kopf einer Desorp
tionskolonne gegeben, die ebenfalls als Füllkörperkolonne einer
Länge von 2 m ausgeführt ist (Doppelmantel aus Glas; 50 mm Innen
durchmesser; Füllkörper: Edelstahlwendeln mit einem Wendeldurch
messer von 5 mm und einer Wendellänge von 5 mm; eine Füllkörper
zone der Länge 1 m; thermostatisiert auf 120°C). In der Desorpti
onskolonne werden die im Vergleich zur Acrylsäure leichtersieden
den Komponenten wie Acrolein und Essigsäure durch Strippen mit
die Absorptionskolonne verlassendem Restgas (22,8 mol/h Restgas;
Gegenstrom; Zuführtemperatur 120°C) weitgehend aus dem Acrylsäure/
Absorptionsmittel-Gemisch entfernt. Das die Desorptionskolonne
verlassende beladene Strippgas wird rezirkuliert und mit dem hei
ßen Reaktionsgas der Acroleinoxidationsstufe vor dessen Eintritt
in den Venturiquench vereinigt.
Das in der Absorptionskolonne die zweite Füllkörperzone nach oben
verlassende nicht absorbierte Gasgemisch wird in der dritten
Füllkörperzone weiter abgekühlt, um den leicht kondensierbaren
Teil der darin enthaltenen Nebenkomponenten, z. B. Wasser und Es
sigsäure, durch Kondensation abzutrennen. Dieses Kondensat wird
Sauerwasser genannt. Zur Erhöhung der Trennwirkung wird ein Teil
des Sauerwassers oberhalb der dritten Füllkörperzone der Absorp
tionskolonne mit einer Temperatur von 20°C in die Absorptionsko
lonne rückgeführt. Die Entnahme des Sauerwassers erfolgt unter
halb der obersten Füllkörperzone vom dort angebrachten Kaminbo
den. Das Rücklaufverhältnis beträgt 200. Die kontinuierlich zu
entnehmende Sauerwassermenge beträgt 15,6 mol/h. Sie enthält ne
ben 90,3 Gew.-% Wasser noch 2,60 Gew.-% Acrylsäure. Diese kann
bei Bedarf wie in der DE-A 196 00 955 beschrieben rückgewonnen wer
den. Das die Absorptionskolonne letztlich verlassende Restgas
wird teilweise zum Strippen verwendet und bildet ansonsten Abgas.
Die Sumpfflüssigkeit der Desorptionskolonne wird auf dem 8ten Bo
den von unten einer 57 Dual-Flow-Böden enthaltenden Bodenkolonne
zugeführt (Innendurchmesser: 50 mm; Länge: 3,8 m; Kopfdruck:
100 mbar; Sumpfdruck: 280 mbar; Sumpftemperatur: 195°C; auf dem
9ten Boden ist ein Druckverlustwiderstand angebracht;) und in
selbiger rektifiziert. Vom 48ten Boden von unten werden je Stunde
11,7 mol/h einer Roh-Acrylsäure via Seitenabzug entnommen. Die
Reinheit der Roh-Acrylsäure ist 99,5 Gew.-%. Am Kopf der Rekti
fikationskolonne wird nach einer Partialkondensation ein an
Leichtsiedern angereicherter, Acrylsäure enthaltender, Gasstrom
abgezogen, der nach seiner vollständigen Kondensation in einer
Kühlfall (32 g/h) oberhalb der untersten Füllkörperzone in die
Absorptionskolonne rückgeführt wird. Aus dem Sumpf der Rektifika
tionskolonne wird das an Leichtsiedern freie und an Acrylsäure
nahezu freie Absorptionsmittel abgezogen und oberhalb der zweiten
Füllkörperzone (von unten betrachtet) in die Absorptionskolonne
rückgeführt. Dem Rücklauf am Kopf der Rektifikationskolonne wird
Phenothiazin als Polymerisationsinhibitor zugesetzt und zwar in
solchen Mengen, daß der Seitenabzug 300 ppm Phenothiazin enthält
(eine schematische Darstellung des Aufarbeitungsverfahrens des
Reaktionsgases der Acroleinoxidationsstufe zeigt die
DE-A 196 00 955; darüber hinaus ist die Aufarbeitungsweise auch in
der DE-A 43 08 087 dargestellt). Die Zusammensetzung des die Ab
sorptionskolonne verlassenden Restgases ist
0,30 Vol.-% Propen,
0,02 Vol.-% Acrolein,
0 Vol.-% Acrylsäure,
90,08 Vol.-% N2,
3,93 Vol.-% O2,
2,36 Vol.-% H2O,
1, 03 Vol.-% CO,
1,72 Vol.-% CO2 und
0,557 Vol.-% andere Komponenten.
0,30 Vol.-% Propen,
0,02 Vol.-% Acrolein,
0 Vol.-% Acrylsäure,
90,08 Vol.-% N2,
3,93 Vol.-% O2,
2,36 Vol.-% H2O,
1, 03 Vol.-% CO,
1,72 Vol.-% CO2 und
0,557 Vol.-% andere Komponenten.
Die Menge des Restgasstromes beträgt 110,3 mol/h.
Wie die dieser Anmeldung beigefügte Figur ausweist, befindet sich
die Gasphasen-Partial-Oxidation von Anfang an sicher außerhalb
des Explosionsbereichs (die Figur zeigt im Stickstoff (N2)-Pro
pen(C3H6)-Sauerstoff(O2)-Dreiecksdiagramm unter der Randbedingung
1800C, 1 bar die Trennlinie von "im Explosionsbereich" [⊕] und
"außerhalb des Explosionsbereich" [⊖]. Eine Kreisgasführung kann
vollständig unterbleiben.
14,0 mol/h technisches Propen, 107,3 mol/h Luft und 140,5 mol/h
Kreisgas der Zusammensetzung
0,28 Vol.-% Propen,
0,02 Vol.-% Acrolein,
0 Vol.-% Acrylsäure,
90, 45 Vol.-% N2,
3,50 Vol.-% O2,
2,36 Vol.-% H2O,
1,06 Vol.-% CO,
1,77 Vol.-% CO2 und
0,56 Vol.-% andere Komponenten,
werden zu 261,8 mol/h Reaktionsgasausgangsgemisch der Zusammen setzung
5,26 Vol.-% Propen,
0,01 Vol.-% Acrolein,
0 Vol.-% Acrylsäure,
80,21 Vol.-% N2,
10,27 Vol.-% O2,
2,19 Vol.-% H2O,
0, 57 Vol.-% CO,
0,96 Vol.-% CO2 und
0,53 Vol.-% andere Komponenten,
vereinigt, auf einen Druck von 1,90 bar verdichtet und auf eine Temperatur von 200 W erwärmt.
0,28 Vol.-% Propen,
0,02 Vol.-% Acrolein,
0 Vol.-% Acrylsäure,
90, 45 Vol.-% N2,
3,50 Vol.-% O2,
2,36 Vol.-% H2O,
1,06 Vol.-% CO,
1,77 Vol.-% CO2 und
0,56 Vol.-% andere Komponenten,
werden zu 261,8 mol/h Reaktionsgasausgangsgemisch der Zusammen setzung
5,26 Vol.-% Propen,
0,01 Vol.-% Acrolein,
0 Vol.-% Acrylsäure,
80,21 Vol.-% N2,
10,27 Vol.-% O2,
2,19 Vol.-% H2O,
0, 57 Vol.-% CO,
0,96 Vol.-% CO2 und
0,53 Vol.-% andere Komponenten,
vereinigt, auf einen Druck von 1,90 bar verdichtet und auf eine Temperatur von 200 W erwärmt.
Das vorgenannte Reaktionsgasgemisch wird in zwei gleich große
Teilströme aufgeteilt, die zur Beschickung von zwei als Propeno
xidationszonen parallel geschalteten Reaktionsrohren (V2A Stahl;
Länge 3,80 m; 2,0 mm Wandstärke; 2,6 cm Innendurchmesser) verwen
det werden. Diese Reaktionsrohre sind jeweils wie die Propeno
xidationsrohre in Beispiel A) auf einer Länge von 50 cm mit einer
Vorschüttung aus Steatit-Kugeln (Durchmesser: 4-5 mm) beschickt.
Auf einer Kontaktrohrlänge von 3,00 m schließt sich eine Schüt
tung des Multimetalloxidkatalysators gemäß Beispiel 1, 3./Multi
metalloxid II aus der DE-A 197 53 817 an. Beide Reaktionsrohre sind
auf ihrer gesamten Länge auf eine Temperatur von 350°C salzbadge
kühlt. Die die Reaktionsrohre verlassenden Produktgasströme wer
den zu einem Gesamtproduktgasstrom von 262,1 mol/h der nachfol
genden Zusammensetzung vereinigt:
0,26 Vol.-% Propen,
4,52 Vol.-% Acrolein,
0,25 Vol.-% Acrylsäure,
80,10 Vol.-% N2,
4,5 Vol.-% O2,
7,62 Vol.-% H2O,
0,87 Vol.-% CO,
1,34 Vol. -% CO2 und
0,54 Vol.-% andere Komponenten.
0,26 Vol.-% Propen,
4,52 Vol.-% Acrolein,
0,25 Vol.-% Acrylsäure,
80,10 Vol.-% N2,
4,5 Vol.-% O2,
7,62 Vol.-% H2O,
0,87 Vol.-% CO,
1,34 Vol. -% CO2 und
0,54 Vol.-% andere Komponenten.
Dem Gesamtproduktgasstrom werden 18,8 mol/h Luft zugemischt, so
daß 280,9 mol/h eines Reaktionsgasgemischs der nachfolgenden Zu
Sammensetzung entstehen:
0,25 Vol.-% Propen,
4,22 Vol.-% Acrolein,
0,23 Vol.-% Acrylsäure,
79,91 Vol.-% N2,
5,57 Vol.-% O2,
7,26 Vol.-% H2O,
0,81 Vol.-% CO,
1,25 Vol.-% CO2 und 0,5 Vol.-% andere Komponente.
0,25 Vol.-% Propen,
4,22 Vol.-% Acrolein,
0,23 Vol.-% Acrylsäure,
79,91 Vol.-% N2,
5,57 Vol.-% O2,
7,26 Vol.-% H2O,
0,81 Vol.-% CO,
1,25 Vol.-% CO2 und 0,5 Vol.-% andere Komponente.
Dieses Reaktionsgasgemisch wird in zwei gleich große Teilströme
aufgeteilt, die mit einem Eingangsdruck von 1,55 bar und einer
Eingangstemperatur von 200°C zur Beschickung von zwei als Acrolei
noxidationszonen parallel geschalteten Reaktionsrohren (V2A
Stahl; Länge: 3,80 m; 2,0 mm Wandstärke; 2,6 cm Innendurchmesser)
verwendet werden. Diese Reaktionsrohre sind jeweils wie die Acro
leinoxidationsrohre in Beispiel A) auf einer Länge von 50 cm mit
einer Vorschüttung aus Steatit-Kugeln (Durchmesser: 4-5 mm) be
schickt. Auf einer Kontaktrohrlänge von 3,00 m schließt sich eine
Schüttung des Multimetalloxidkatalysators gemäß Beispiel b, S1
der DE-A 44 42 346 an. Beide Reaktionsrohre sind auf ihrer gesamten
Länge auf eine Temperatur von 270°C salzbadgekühlt. Die die Reak
tionsrohre verlassenden Produktgasströme werden zur Vermeidung
von unerwünschter Nachverbrennung indirekt unmittelbar auf 200°C
abgekühlt und zu einem Gesamtproduktgasstrom von 275,4 mol/h
nachfolgender Zusammensetzung vereinigt:
0,25 Vol.-% Propen,
0,02 Vol.-% Acrolein,
4,29 Vol.-% Acrylsäure,
81, 49 Vol.-% N2,
3,15 Vol.-% O2,
7,62 Vol.-% H2O,
0,95 Vol.-% CO,
1,59 Vol.-% CO2 und
0,64 Vol.-% andere Komponenten.
0,25 Vol.-% Propen,
0,02 Vol.-% Acrolein,
4,29 Vol.-% Acrylsäure,
81, 49 Vol.-% N2,
3,15 Vol.-% O2,
7,62 Vol.-% H2O,
0,95 Vol.-% CO,
1,59 Vol.-% CO2 und
0,64 Vol.-% andere Komponenten.
Der die Acroleinoxidationsstufe verlassende heiße Gesamtprodukt
gasstrom wird in entsprechender Weise wie in Beispiel A) aufgear
beitet. Dabei fallen an:
15,8 mol/h Sauerwasser, enthaltend 82,8 Gew.-% Wasser und
2,60 Gew.-% Acrylsäure und
11,7 mol/h 99,5 gew.-%ige Roh-Acrylsäure.
140,5 mol/h Restgas werden in die Propenoxidation rückgeführt,
107,7 mol/h Restgas werden der Verbrennung zugeführt.
15,8 mol/h Sauerwasser, enthaltend 82,8 Gew.-% Wasser und
2,60 Gew.-% Acrylsäure und
11,7 mol/h 99,5 gew.-%ige Roh-Acrylsäure.
140,5 mol/h Restgas werden in die Propenoxidation rückgeführt,
107,7 mol/h Restgas werden der Verbrennung zugeführt.
Die Raum-Zeit-Ausbeute an Roh-Acrylsäure bei der klassischen Par
allelschaltung entspricht derjenigen im erfindungsgemäßen Bei
spiel A). Im Unterschied zur erfindungsgemäßen Verfahrensweise
erfordert die klassische Parallelschaltung jedoch die Rückführung
von 140,5 mol/h Kreisgas, um die Gasphasen-Partialoxidation von
Anfang an sicher außerhalb des Explosionsbereichs zu betreiben.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Acrolein durch heterogen kata
lysierte Gasphasen-Partialoxidation von Propen mit molekula
rem Sauerstoff an im festen Aggregatzustand befindlichen
Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Reaktions
gasausgangsgemisch, das Propen und molekularen Sauerstoff in
einem molaren Verhältnis C3H6 : O2 < 1 enthält, bei erhöhter
Temperatur zunächst durch eine erste mit einer ersten im fe
sten Aggregatzustand befindlichen Katalysatorbeschickung I
ausgestattete Reaktionszone I leitet und dabei eine Teilmenge
des im Reaktionsgasausgangsgemisch enthaltenen Propen zu
Acrolein oxidiert und anschließend zur Vervollständigung der
Partialoxidation des Propens zu Acrolein das aus der
Reaktionszone I austretende Produktgasgemisch I bei erhöhter
Temperatur durch wenigstens eine weitere eine feste
Katalysatorbeschickung aufweisende Reaktionszone leitet und
dabei in wenigstens einer der wenigstens einen weiteren Reak
tionszonen das im Reaktionsgasgemisch vorliegende molare
Verhältnis von molekularem Sauerstoff zu Propen durch
Zudosieren von molekularem Sauerstoff und/oder von einem mo
lekularen Sauerstoff enthaltenden Gas erhöht, mit der Maß
gabe, daß im aus der letzten Reaktionszone austretenden
Produktgasgemisch, bezogen auf das der Reaktionszone I zuge
führte Propen, wenigstens 90 mol.-% des Propens mit einer
Selektivität der Acroleinbildung von ≧ 80 mol.-% umgesetzt
sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im aus
der letzten Reaktionszone austretenden Produktgasgemisch,
bezogen auf das der Reaktionszone I zugeführte Propen, wenig
stens 95 mol.-% des Propens mit einer Selektivität der
Acroleinbildung von ≧ 85 mol.-% umgesetzt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reaktionsgasausgangsgemisch das Propen und molekularen
Sauerstoff in einem molaren Verhältnis C3H6 : O2 ≧ 1, 1 und
≦ 3 beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gesamtzahl der Reaktionszonen zwei beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Propenumsatz in der ersten Reaktionszone, bezogen auf das zu
geführte Propen, 20 bis 60 mol.-% beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die im Verlauf des Verfahrens insgesamt benö
tigte Menge an molekularem Sauerstoff als Bestandteil von
Luft zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens im der letzten Reaktionszone zuge
führten Reaktionsgasgemisch ein molares Verhältnis von mole
kularem Sauerstoff. Propen < 1 vorliegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß es kontinuierlich durchgeführt wird, ohne daß
ein Bestandteil des Reaktionsgasgemisches im Kreis geführt
wird.
9. Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure aus Propen, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 8 umfaßt.
10. Vorrichtung, umfassend eine Hintereinanderschaltung von we
nigstens zwei Vielkontaktrohr-Festbettreaktoren, die mit
Katalysatoren beschickt sind, die sich für eine Gasphasen
oxidation von Propen zu Acrolein eignen.
11. Vorrichtung, umfassend eine Hintereinschaltung von zunächst
zwei hintereinandergeschalteten Vielkontaktrohr-Festbettreak
toren, die mit Katalysatoren beschickt sind, die sich für
eine Gasphasenoxidation von Propen zu Acrolein eignen, und
dann zwei parallel geschalteten Vielkontaktrohr-Festbettreak
toren, die mit Katalysatoren beschickt sind, die sich für
eine Gasphasenoxidation von Acrolein zu Acrylsäure eignen.
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