DE19902323A1 - Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts sowie Magnetresonanzgerät - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts sowie MagnetresonanzgerätInfo
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Abstract
Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts mit wenigstens einer Gradientenspule und Elementen zur Erzeugung einer auf das Gradientenrohr wirkenden Kraft, wodurch Eigenschwingungsformen des Gradientenrohrs angeregt werden, die den von Lorentz-Kräften hervorgerufenen Schwingungen des Gradientenrohrs entgegenwirken, wobei zur Anregung der Elemente Ansteuersignale dienen, wobei zur Kompensation einer Änderung des Schwingungsverhaltens des Gradientenrohrs in Abhängigkeit wenigstens eines ein Maß für die Änderung des Schwingungsverhaltens darstellenden Meßwerts die Amplituden und/oder die Phasen der Ansteuersignale zur Änderung der von den Elementen erzeugten, auf das Gradientenrohr wirkenden Kraft, variiert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Ma
gnetresonanzgeräts mit einem Gradientenrohr, an dem wenig
stens eine im Betrieb stromdurchflossene Gradientenspule an
geordnet ist, und an dem mehrere Elemente zur bedarfsabhängi
gen Erzeugung einer auf das Gradientenrohr wirkenden Kraft
angeordnet sind.
Mittels solcher Magnetresonanzgeräte ist es möglich, Schnitt
bilder des zu untersuchenden Objekts, in der Regel eines Pa
tienten, durch bestimmte Körperebenen zu erzeugen. Dies ge
schieht mit Hilfe elektromagnetischer Felder. Um eine Orts
auflösung der auf Grund eines anliegenden magnetostatischen
Grundfelds und eines anregenden Hochfrequenzfelds erhaltenen
Signal zu ermöglichen, wird mittels mehrerer Gradientenspulen
ein Gradientenfeld erzeugt. In der Regel kommen drei unter
schiedliche Gradientenspulen zum Einsatz, die Felder in x-y
z-Richtung bezüglich des Gradientenrohres erzeugen. Auf Grund
des Stromflusses treten Lorentz-Kräfte auf, die auf das Gra
dientenrohr wirken und dieses wegen ihres zeitlichen Verlaufs
zum Schwingen anregen. Diese mechanischen Schwingungen regen
nun ihrerseits die Luft um das Gradientenrohr zu Luftdruck
schwankungen an. Diese Schwingungen sind ursächlich für die
beachtliche Lärmentwicklung während des Betriebs des Magnet
resonanzgeräts, wobei Lärmspitzen weit über 100 dB auftreten.
Um diesen Schwingungen entgegenzuwirken und folglich den Lärm
zu dämpfen ist es beispielsweise aus DE 44 32 747 A1 bekannt,
mittels piezoelektrischer Elemente, die am Gradientenrohr an
geordnet sind, Gegenkräfte zu erzeugen und so den von
Lorentz-Kräften angeregten Schwingungen entgegenzuwirken. Die
in dem genannten Dokument beschriebene Anordnung der piezo
elektrischen Elemente erfolgt jedoch im wesentlichen im Be
reich der Spulenleiter. Hinsichtlich der tatsächlich erzeug
ten Schwingungen ist die beschriebene Anordnung unselektiv,
eine zielgerichtete Geräuschdämpfung ist folglich nicht mög
lich.
Um eine deutlich verbesserte Geräuschdämpfung zu erzielen,
ist es aus der nachveröffentlichten Patentanmeldung 198 29
296 bekannt, mittels der am Gradientenrohr angeordneten Ele
mente eine oder mehrere Eigenschwingungsformen des Gradien
tenrohrs anzuregen, die den von den Lorentz-Kräften hervorge
rufenen Schwingungen des Gradientenrohrs entgegenwirken. Es
hat sich nämlich herausgestellt, daß jede Schwingung des Gra
dientenrohres eine Überlagerung mehrerer Eigenschwingungsfor
men ist, d. h., jede Schwingung kann auf bestimmte Eigen
schwingungsformen reduziert werden. Dabei können die Eigen
schwingungsformen unterschiedliche Beiträge zur tatsächlichen
Rohrschwingung liefern, die Elemente lassen es jedoch zu, be
stimmte Eigenschwingungsformen gezielt und definiert anzure
gen, die den jeweiligen Eigenschwingungsformkomponenten der
Rohrschwingungen entgegenwirken und diese eliminieren. Eine
beachtliche Lärmreduzierung kann hierdurch erreicht werden.
Es kann nun aber vorkommen, daß während des Betriebs des Ma
gnetresonanzgeräts oder während dessen langer Betriebszeit
Ursachen auftreten, die für eine Änderung des Schwingungsver
haltens des Gradientenrohres verantwortlich sind. Dies können
reversible oder irreversible Veränderungen des Ausgangszu
stands sein. Ein starres Ansteuerspektrum der Elemente, also
eine stets gleichbleibende, von den Elementen erzeugte Kraft
auf das Gradientenrohr ist hinsichtlich der möglicherweise
auftretenden Änderungen unspezifisch und kann diese nicht
mehr hinreichend kompensieren.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der ein
gangs genannten Art anzugeben, welches eine Kompensation et
waiger auftretender Schwingungsänderungen ermöglicht.
Zur Lösung dieses Problems sieht die Erfindung ein Verfahren
zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts vor, mit einem Gra
dientenrohr, an dem wenigstens eine im Betrieb stromdurch
flossene Gradientenspule angeordnet ist, und an dem mehrere
Elemente zur bedarfsabhängigen Erzeugung einer auf das Gra
dientenrohr wirkenden Kraft angeordnet sind, wobei mittels
der Elemente eine oder mehrere Eigenschwingungsformen des
Gradientenrohrs angeregt werden, die den von Lorentz-Kräften,
die infolge eines Stromflusses durch die Gradientenspule er
zeugt werden, hervorgerufenen Schwingungen des Gradienten
rohrs entgegenwirken, wobei zur Anregung der Elemente fre
quenzbezogene Ansteuersignale dienen, bei welchem Verfahren
zur Kompensation einer Änderung des Schwingungsverhaltens des
Gradientenrohrs in Abhängigkeit wenigstens eines ein Maß für
die Änderung des Schwingungsverhaltens darstellenden Meßwerts
die Amplituden und/oder die Phasen der Ansteuersignale zur
Änderung der von den Elementen erzeugten, auf das Gradienten
rohr wirkenden Kraft variiert werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird vorteilhaft wenigstens
ein Meßwert ermittelt, welcher ein Maß für die Änderung des
Schwingungsverhaltens ist, d. h., das geänderte Schwingungs
verhalten wird direkt oder indirekt mittels des Meßwerts er
faßt. In der Abhängigkeit dieses Meßwerts erfolgt anschlie
ßend eine Änderung der Ansteuersignale der Krafterzeugungs
elemente, d. h., die erzeugte Kraft wird in Abhängigkeit der
Schwingungsänderung variiert und eingestellt, so daß diese
Schwingungsänderung weitgehend kompensiert werden kann. Die
Variation erfolgt durch Verändern der Amplitude und/oder der
Phase der Kraft, welche als veränderbare Größen zur Verfügung
stehen, wobei sich vornehmlich die Amplitudenvariation zur
Kompensation eignet. Die Phase der Ansteuerung ist in der Re
gel sehr stabil, da die Kraft der Krafterzeugungselemente im
mer den Lorentz-Kräften entgegenwirken muß und dies nur in
einem wohl definierten Phasenverhältnis möglich ist, jedoch
können aufgrund eines zeitverzögerten Antwortverhaltens der
Krafterzeugungselemente auf das Ansteuersignal etwaige hier
aus resultierende Schwingungsänderungen durch Phasenvariation
kompensiert werden. Relevante Änderungen des Schwingungsver
haltens können vom Gradientenrohr direkt herrühren, wenn die
ses beispielsweise in Folge eines Stromflusses durch die Gra
dientenspulen erwärmt wird. Diese Änderung ist reversibel, d. h.,
bei Abkühlen des Rohres ändert sich auch das Schwingungs
verhalten entsprechend. Daneben können Änderungen auch bei
spielsweise durch Alterungseffekte des Schwingungsrohres her
vorgerufen werden können, die beispielsweise in einer Ände
rung des E-Moduls resultieren, wobei dies z. B. durch die
dauernde betriebsbedingte Erwärmung und Abkühlung bedingt
sein kann. Auch kann sich die Dämpfung des Gradientenrohres
ändern. Ferner kann sich die Kraftwirkung der Krafterzeu
gungselemente auf das Rohr, z. B. wegen einer Ermüdung des
Materials mit lokaler Veränderung der Materialeigenschaften
ändern, auch die Krafterzeugungselemente selbst können al
tern, so daß die erzeugte Kraft trotz gleicher Ansteuerung
abnimmt. Die hieraus resultierenden Änderungen des Schwin
gungsverhaltens können vorteilhaft mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren kompensiert werden.
Läßt sich die Veränderung ausschließlich auf die Veränderung
eines Krafterzeugungselements (z. B. teilweiser oder komplet
ter Ausfall) zurückführen, so sollte diese Veränderung auch
nur an diesem Element kompensiert werden. (Austausch oder An
passung der Ansteuerung dieses einen Elements an die benötig
te Kraft.) Mögliche Sensoren sind während des Betriebs pro
Krafterzeugungselement eine Kraftmessvorrichtung, deren Si
gnal nur für die Ansteuerung dieses einen Elements benutzt
wird, oder zur Überprüfung außerhalb des Betriebs der Ab
gleich der von diesem Krafterzeugungselement erzeugten Aus
lenkungen mit einem vorher ermittelten Referenzwert. Hierzu
kann ein beliebiger Sensor (Auslenkung, Beschleunigung, Deh
nung) benutzt werden.
Die weiteren Schritte betreffen alle Krafterzeugungselemente
einer Gruppe gemeinsam:
So hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Änderung der Ansteuersignale durch eine Änderung wenigstens einer in einer Steuerungseinrichtung abgelegten Ansteuerkurve, die frequenz bezogene Werte der von den Elementen auf das Gradientenrohr zur Erzeugung der Eigenschwingungen aufzubringenden Kraft enthält und basierend auf welcher die Ansteuersignale ermit telt werden, erfolgt. Solche Ansteuerkurven liegen für jede Gruppe an Elementen, die zur Anregung eines bestimmten Eigen schwingungsmodes angeordnet sind, vor und stellen eine Fre quenzcharakteristik dar, die aussagt, mit welcher Amplitude und Phase das Signal auf die Krafterzeugungselemente einer Elementgruppe gegeben werden muß, um die Wirkung der Lorentz- Kraft einer sinusförmigen Anregung mit Stärke 1 bei der je weiligen Frequenz zu kompensieren. Die Wirkung muß über die Phase so eingestellt sein, daß die Kraftwirkung der Krafter zeugungselemente der der Lorentz-Kraft entgegen wirkt. Be dingt durch die Schwingungsänderung ist eine andere, größere oder geringere Kraft aufzubringen, was auf einfache Weise durch Variation der "Kraft-Ansteuerungskurve", basierend auf welcher rechnerisch mittels der Steuerungseinrichtung die tatsächlichen Ansteuersignale ermittelt werden, berücksich tigt werden kann. Dabei kann die Ermittlung der Ansteuersi gnale erfindungsgemäß derart erfolgen, daß zunächst aus einer zeitabhängigen Ansteuersignalkurve für die am Gradientenrohr befindlichen Gradientenspulen die einzelnen richtungsabhängi gen Signalkurven der jeweiligen Gradientenachsen separiert und durch Fouriertransformation frequenzabhängige Ansteuersi gnalkurven erzeugt werden, die anschließend mit der oder den Ansteuerkurven, die jeweils einer bestimmten Gruppe an Ele menten der jeweiligen Gradientenachse zugeordnet sind, über lagert werden, wonach die erhaltenen Überlagerungskurven durch Fourierrücktransformation in elementgruppenspezifische zeitabhängige Ansteuersignalkurven überführt werden. Diese Art der Ermittlung der Ansteuersignale ist in zweifacher Hin sicht vorteilhaft. Zum einen ermöglicht sie es, auf das Zeit signal des Gradientenstroms zu reagieren, was insoweit äu ßerst relevant ist, als der Gradientenstrom ursächlich für die Erzeugung der Lorentz-Kräfte ist. Durch rechnerische Ver knüpfung bzw. Berücksichtigung des Gradientenstromsignals im Rahmen der Ermittlung der Ansteuersignale für die Elemente kann so die Zeitkomponente des Gradientenstroms innerhalb der zeitabhängigen Ansteuersignale für die Krafterzeugungselemen te berücksichtigt werden. Der zweite Vorteil dieser Verfah rensausgestaltung liegt darin, daß - da die Ansteuersignal kurve für die Gradientenspulen stets gleich bleibt - im Rah men der Ermittlung lediglich die Kraft-Ansteuerkurven vari iert werden müssen, d. h., es wird innerhalb der rechneri schen Erzeugungsprozedur lediglich ein Verarbeitungsparame ter, nämlich die zu überlagernde Kraft-Ansteuerungskurve ge ändert, um die erforderlichen, der Kompensation dienenden neuen Ansteuercharakteristiken zu erhalten.
So hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Änderung der Ansteuersignale durch eine Änderung wenigstens einer in einer Steuerungseinrichtung abgelegten Ansteuerkurve, die frequenz bezogene Werte der von den Elementen auf das Gradientenrohr zur Erzeugung der Eigenschwingungen aufzubringenden Kraft enthält und basierend auf welcher die Ansteuersignale ermit telt werden, erfolgt. Solche Ansteuerkurven liegen für jede Gruppe an Elementen, die zur Anregung eines bestimmten Eigen schwingungsmodes angeordnet sind, vor und stellen eine Fre quenzcharakteristik dar, die aussagt, mit welcher Amplitude und Phase das Signal auf die Krafterzeugungselemente einer Elementgruppe gegeben werden muß, um die Wirkung der Lorentz- Kraft einer sinusförmigen Anregung mit Stärke 1 bei der je weiligen Frequenz zu kompensieren. Die Wirkung muß über die Phase so eingestellt sein, daß die Kraftwirkung der Krafter zeugungselemente der der Lorentz-Kraft entgegen wirkt. Be dingt durch die Schwingungsänderung ist eine andere, größere oder geringere Kraft aufzubringen, was auf einfache Weise durch Variation der "Kraft-Ansteuerungskurve", basierend auf welcher rechnerisch mittels der Steuerungseinrichtung die tatsächlichen Ansteuersignale ermittelt werden, berücksich tigt werden kann. Dabei kann die Ermittlung der Ansteuersi gnale erfindungsgemäß derart erfolgen, daß zunächst aus einer zeitabhängigen Ansteuersignalkurve für die am Gradientenrohr befindlichen Gradientenspulen die einzelnen richtungsabhängi gen Signalkurven der jeweiligen Gradientenachsen separiert und durch Fouriertransformation frequenzabhängige Ansteuersi gnalkurven erzeugt werden, die anschließend mit der oder den Ansteuerkurven, die jeweils einer bestimmten Gruppe an Ele menten der jeweiligen Gradientenachse zugeordnet sind, über lagert werden, wonach die erhaltenen Überlagerungskurven durch Fourierrücktransformation in elementgruppenspezifische zeitabhängige Ansteuersignalkurven überführt werden. Diese Art der Ermittlung der Ansteuersignale ist in zweifacher Hin sicht vorteilhaft. Zum einen ermöglicht sie es, auf das Zeit signal des Gradientenstroms zu reagieren, was insoweit äu ßerst relevant ist, als der Gradientenstrom ursächlich für die Erzeugung der Lorentz-Kräfte ist. Durch rechnerische Ver knüpfung bzw. Berücksichtigung des Gradientenstromsignals im Rahmen der Ermittlung der Ansteuersignale für die Elemente kann so die Zeitkomponente des Gradientenstroms innerhalb der zeitabhängigen Ansteuersignale für die Krafterzeugungselemen te berücksichtigt werden. Der zweite Vorteil dieser Verfah rensausgestaltung liegt darin, daß - da die Ansteuersignal kurve für die Gradientenspulen stets gleich bleibt - im Rah men der Ermittlung lediglich die Kraft-Ansteuerkurven vari iert werden müssen, d. h., es wird innerhalb der rechneri schen Erzeugungsprozedur lediglich ein Verarbeitungsparame ter, nämlich die zu überlagernde Kraft-Ansteuerungskurve ge ändert, um die erforderlichen, der Kompensation dienenden neuen Ansteuercharakteristiken zu erhalten.
Als Meßwert kann erfindungsgemäß ein Meßwert für eine rever
sible Schwingungsänderung ermittelt werden, beispielsweise
die Temperatur des Gradientenrohrs. Wenngleich durch geeigne
te Variation der ursprünglichen abgelegten, elementgruppen
spezifischen Ansteuerkurven eine Kompensation erreicht werden
kann, hat es sich in diesem Fall als zweckmäßig erwiesen,
wenn erfindungsgemäß in der Steuerungseinrichtung eine Schar
von Ansteuerkurven abgelegt ist, von denen jede einem be
stimmten Meßwert oder einem Meßwertintervall zugeordnet ist,
und aus welcher in Abhängigkeit des Meßwerts eine der An
steuerung zugrunde zu legende Ansteuerkurve gewählt wird.
Alternativ oder zusätzlich hierzu können erfindungsgemäß als
gegebenenfalls weitere eigenschwingungsbezogene Meßwerte die
Schwingungen des Gradientenrohres aufgenommen werden. Dies
gilt sowohl für den Fall einer Kompensation temperaturschwan
kungsbedingter Schwingungsänderungen, wie auch zur Ermittlung
von Systemänderungen, die quasi nicht reversibel sind und
beispielsweise auf Ermüdungserscheinungen, Materialänderungen
oder Leistungsverlusten, beispielsweise bei den Krafterzeu
gungselementen zurückzuführen sind. Dabei können als Meßwerte
die Amplituden der Eigenschwingungen ermittelt werden. Als
besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn erfindungsge
mäß zur Kompensation die Ansteuersignale unter im wesentli
chen gleichzeitiger Ermittlung der eigenschwingungsbezogenen
Meßwerte variiert und die Wirkung der Variation anhand der
Meßwerte überprüft wird. In diesem Fall kommt also ein Regel
kreis zur Anwendung, bei dem bei oder nach einer Änderung der
Ansteuersignale die Kompensationswirkung überprüft wird. Wird
beispielsweise die von einer Elementgruppe zur Erzeugung ei
nes bestimmten Eigenschwingungsmodes aufgebrachte Kraft zur
Kompensation erhöht, kann auf diese Weise nach dem ersten
oder nach wenigen Erhöhungsschritten erkannt werden, ob eine
Erhöhung tatsächlich zu einer Kompensation führt. Falls nicht
kann seitens der Steuerungseinrichtung die Variation derart
erfolgen, daß die erzeugte Kraft erniedrigt wird, wobei auch
in diesem Fall stets die Wirkung überprüft wird. Dabei findet
die Änderung beispielsweise der Amplitude der Ansteuersignale
bzw. als hierfür ursächlich der Ansteuerkurve so lange statt,
bis ein Kompensationsoptimum erreicht ist. Es hat sich als
ausreichend erwiesen, wenn erfindungsgemäß bezüglich jeder zu
kompensierenden Eigenschwingung lediglich ein frequenzbezoge
nes Signal der Ansteuerkurve der Elemente variiert wird. Al
ternativ hierzu ist es auch möglich, eine Signalgruppe eines
bestimmten Frequenzbereichs zu variieren.
Zur Ermittlung der Meßwerte können erfindungsgemäß mehrere am
Gradientenrohr angeordnete Sensorelemente verwendet werden.
Die Sensorelemente zur Ermittlung der Temperatur sollten nahe
der Elemente selbst angeordnet sein, da hierdurch gleichzei
tig auch die Temperatur der Krafterzeugungselemente, die ge
gebenenfalls für eine Änderung der Funktion derselben verant
wortlich sein kann, erfaßt werden kann. Ferner können zur Er
mittlung der Schwingungen des Gradientenrohrs wenigstens so
viele Sensorelemente verwendet werden, wie Eigenschwingungs
formen unterdrückt werden sollen. Die angelegten Schwingungs
formen sind bekannt, die Anzahl wichtiger Moden ist über
schaubar. Im Idealfall genügen dann ebenso viele Sensorele
mente wie zu beachtende Schwingungsmoden pro Raumrichtung
existieren. Mathematisch betrachtet bilden die Eigenschwin
gungsformen die Basis eines Vektorraums, die Sensorelemente
stellen die Stützpunkte dar, an denen die Funktion bekannt
ist. Die Plazierung der Sensorelemente muß dabei derart
sein, daß ein ausreichendes Input-Signal, welches der Steue
rungseinrichtung gegeben wird, zur Verfügung gestellt wird.
So sollten die Sensorelemente nicht in einer gemeinsamen Kno
tenlinie mehrerer Moden liegen oder symmetrische Positionen
einnehmen, die keine relevanten Informationen liefern. Es ge
nügt die Plazierung der Aufnehmer bereits innerhalb eines
kleinen Segmentbereichs des Rohres, d. h., sie müssen nicht
über das gesamte Rohr verteilt sein.
Neben dem Verfahren betrifft die Erfindung ferner ein Magne
tresonanzgerät mit einem Gradientenrohr, an dem wenigstens
eine im Betrieb stromdurchflossene Gradientenspule angeordnet
ist, und an dem mehrere Elemente zur bedarfsabhängigen Erzeu
gung einer auf das Gradientenrohr wirkenden Kraft angeordnet
sind, wobei die Lage der Elemente in Abhängigkeit wenigstens
einer Eigenschwingungsform des Gradientenrohrs gewählt ist,
so daß die jeweilige Eigenschwingungsform bei Betrieb der
Elemente anregbar ist, wobei wenigstens ein Sensorelement zum
Ermitteln wenigstens eines Meßwerts vorgesehen ist, der ein
Maß für eine Änderung des Schwingungsverhaltens des Gradien
tenrohrs darstellt, und wobei eine Steuerungseinrichtung vor
gesehen ist, die zur Variation der Amplitude und/oder der
Phase von frequenzbezogenen Ansteuersignalen, mittels welchen
die Elemente angesteuert werden, in Abhängigkeit des Meßwerts
ausgebildet ist, so daß die Änderung des Schwingungsverhal
tens zumindest teilweise kompensierbar ist.
Als Sensorelemente können auch hier Kraftsensoren wie auch
Temperatursensoren verwendet werden, wie auch solche, die ei
ne Ermittlung eigenschwingungsbezogener Meßwerte für die
Rohrschwingung selbst liefern. An Schwingungssensoren können
erfindungsgemäß wenigstens so viele vorgesehen sein, wie Ei
genschwingungsformen unterdrückt werden sollen. Dabei sollten
die Sensorelemente in Rohrlängsrichtung und in Rohrumfangs
richtung angeordnet und im wesentlichen äquidistant voneinan
der beabstandet sein, wobei es bereits ausreichend ist, wenn
die Sensorelemente lediglich über eine Teillänge und einen
Teilumfang des Gradientenrohrs, beispielsweise 1/8-Segment
angeordnet sind. Als Sensorelemente können beispielsweise Be
schleunigungssensoren, Dehnungssensoren oder Kraftsensoren
verwendet werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Magnetre
sonanzgeräts sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbei
spiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines Magnetresonanzgeräts,
Fig. 2 eine Prinzipskizze der Anordnung mehrere Elemente zur
Erzeugung bestimmter Eigenschwingungsmoden an einem
Gradientenrohr,
Fig. 3 eine Aufsicht auf das Gradientenrohr aus Fig. 2,
Fig. 4 ein prinzipielles Flußdiagramm zur Darstellung der
Ermittlung der der Kompensation dienenden Ansteuersi
gnale,
Fig. 5 ein Beispiel für eine Schar an temperaturbezogenen
Ansteuerkurven, und
Fig. 6 ein Beispiel für die Variation einer Ansteuerkurve.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Magnetresonanzgerät 1, be
stehend aus einem Gerätegehäuse 2 mit einem darin angeordne
tem Gradientenrohr 3 mit daran angeordneten Gradientenspulen
4, die hier nur prinzipiell dargestellt sind und in realiter
entsprechend dem jeweils von jeder Spule zu erzeugenden rich
tungsabhängigen Feld angeordnet sind. Ferner ist eine den Be
trieb des Magnetresonanzgeräts steuernde Steuerungseinrich
tung 5 vorgesehen. Am Gradientenrohr 3 sind mehrere Elemente
E zur Krafterzeugung vorgesehen (Fig. 2, 3), bei denen es
sich um Piezoelemente handelt. Diese werden über die Steue
rungseinrichtung 5 gesteuert mit Spannung beaufschlagt und
erzeugen bedingt durch die spannungsbedingte Formänderung ei
ne auf das Gradientenrohr wirkende Kraft. Sämtliche Elemente
E sind am Gradientenrohr 3 derart plaziert, daß durch ihren
Betrieb bestimmte Eigenschwingungsmoden des Gradientenrohrs 3
definiert angeregt werden können. Dabei ist die jeweilige
Kraft, die ein Element erzeugt, gerade so gewählt, daß die
beim Betrieb des Magnetresonanzgeräts durch Lorentz-Kräfte,
die aufgrund eines Stromflusses durch die Gradientenspulen 4
erzeugt werden, im wesentlichen ausgeglichen werden, d. h.,
die mittels der Elemente E anregbare Eigenschwingung hat im
wesentlichen die gleiche Amplitude und Phase, so daß sich die
Schwingungsformen gegenseitig auslöschen.
Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Elementanordnung ist le
diglich ein Beispiel, es kommt im vorliegenden nicht darauf
an, welche Eigenschwingungsmoden hier konkret angeregt wer
den. Hinsichtlich der Anordnung sowie Arbeitsweise wird auf
die Patentanmeldung 198 29 296 verwiesen.
Wie Fig. 3 ferner zeigt, sind am Außenmantel des Gradienten
rohrs 3 weitere Sensorelemente vorgesehen. Hier ist zwischen
in Längsrichtung angeordneten Sensorelementen SL und in Um
fangsrichtung angeordneten Sensorelementen SU zu unterschei
den. Die Sensorelemente SL und SU dienen dazu, Schwingungen
des Gradientenrohres zu ermitteln. Sie liefern eigenschwin
gungsbezogene Meßwerte, die es ermöglichen, die Eigenschwin
gungskomponenten innerhalb der gesamten Schwingung des Gra
dientenrohrs zu separieren. Es sollten wenigstens so viele
Sensorelemente vorgesehen sein, wie relevante Schwingungsmo
den pro Raumrichtung existieren. Die Sensorelemente SL können
beispielsweise auf einer Winkelposition von 20° in Längsrich
tung angeordnet und äquidistant voneinander beabstandet sein.
Das dem Rohrende nächste Sensorelement sollte etwas vom Ende
entfernt angeordnet sein. Für die Plazierung in Umfangsrich
tung (Sensorelemente SU) ist im gezeigten Beispiel eine Posi
tion in der Mitte der Länge des Rohres gewählt. In Umfangs
richtung werden die Sensorelemente ebenfalls äquidistant pla
ziert, wobei das erste und das letzte Sensorelement nicht bei
0 und 90° angeordnet sein sollten. Es ist ausreichend, wenn
die Sensorelemente SL, SU lediglich über beispielsweise 1/8-
Segment des Gradientenrohrs verteilt angeordnet sind. Aus den
von den Sensorelementen SL, SU ermittelten Meßwerten kann die
Amplitude jeder Schwingungseigenform seitens der Steuerungs
einrichtung 5 ermittelt werden. Im Bedarfsfall ist es auch
möglich, die Elemente E selbst als Sensorelemente mit zu ver
wenden, wobei diese dann in ihrem Betrieb alternierend zwi
schen Krafterzeugung und Meßwerterfassung geschaltet werden.
Ferner sind mehrere Sensorelemente ST vorgesehen, die der
Temperaturerfassung des Gradientenrohrs dienen. Jedes in Fig.
3 gezeigte Sensorelement ST ist unmittelbar an einem Sensor
element E angeordnet, so daß es gleichzeitig auch möglich
ist, im wesentlichen die Temperatur des Elements E zu ermit
teln. Die Temperatur des Rohres wie auch des Elements kann
Auswirkungen auf das Schwingungsverhalten bzw. das Krafter
zeugungsverhalten des Elements haben. Mittels der Sensorele
mente ST ist es möglich, reversible Schwingungsänderungen zu
ermitteln, die Sensorelemente SL, SU dienen im wesentlichen
der Ermittlung nicht-reversibler Schwingungsänderungen, die
ihre Ursache in irreversiblen Systemänderungen, wie bei
spielsweise einer Rohrermüdung, einer Ermüdung der Krafter
zeugungselemente und ähnlichem haben.
Fig. 4 zeigt in Form eines prinzipiellen Flußdiagramms die
Ermittlung der Ansteuersignale für eine Gruppe von Elementen
zur Erzeugung eines bestimmten Eigenschwingungsmodes. Wie be
schrieben sind die vom Stromfluß durch die Gradientenspulen
hervorgerufenen Lorentz-Kräfte ursächlich für das Schwin
gungsverhalten des Gradientenrohrs. Da die mittels der Kraft
erzeugungselemente erzeugten Gegenschwingungen die ursächli
chen Eigenschwingungen kompensieren und auslöschen sollen,
müssen diese folglich zeitgleich mit den ursächlichen Eigen
schwingungen erzeugt werden. Zur Einbeziehung eines beliebi
gen Zeitsignals seitens des Gradientenstromsignals geht die
Ermittlung der Ansteuersignale für die Krafterzeugungselemen
te vom zeitbezogenen Stromsignal I(t) ( = zeitabhängige An
steuersignalkurve) des Gradientenstromsignals aus. Fig. 4
gibt exemplarisch einen beispielhaften Verlauf eines solchen
Signals wieder. Im gezeigten Beispiel ist lediglich allgemein
das Signal I(t) angegeben. Das beim Betrieb des Magnetreso
nanzgeräts verwendete Gradientensignal besteht aus drei über
lagerten einzelnen Signalen für die jeweiligen Gradientenach
sen x, y, z. Das gemeinsame Gradientensignal wird zunächst in
die jeweiligen gradientenachsespezifischen Signale aufgespal
ten. Das in Fig. 4 gezeigte Signal I(t) stellt exemplarisch
eines dieser aufgespaltetenen achsbezogenen Signale dar. Die
Vorgehensweise ist für jedes achsspezifische Signal die glei
che, weshalb auf eine Differenzierung hier verzichtet wurde.
Anschließend werden die Signale I(t) einer Fouriertransforma
tion (FT) unterworfen, um ein frequenzabhängiges komplexes
Stromsignal I(f) ( = in Amplitude und Phase frequenzabhängige
Ansteuersignalkurve) zu erzeugen, wobei Fig. 4 auch ein Bei
spiel eines solchen frequenzbezogenen Signalverlaufs wieder
gibt. Es ist darauf hinzuweisen, daß die jeweiligen Beispiel
kurven nicht miteinander im Zusammenhang stehen, sondern le
diglich Prinzipbeispiele darstellen.
Im nächsten Schritt wird das Signalspektrum I(f) mit der fre
quenzbezogenen Kraftkurve KPiezo(f) überlagert. Diese Kraft
kurve enthält frequenzbezogene Kraftwerte, welche die jewei
ligen Elemente, die eine bestimmte Eigenschwingungsform er
zeugen sollen, aufbringen sollen. Diese Elementgruppe ist der
jeweiligen Gradientenachse, deren Gradientenstromsignal ver
arbeitet wird, zugeordnet. Die Überlagerung entspricht einer
Neugewichtung der Frequenzanteile. Die Kraftkurve KPiezo(f)
ist die Ansteuerkurve, welche zur Kompensation einer Schwin
gungsänderung variiert wird, worauf nachfolgend noch einge
gangen wird. Die Überlagerung liefert eine frequenzbezogene
Kraft-Steuersignalkurve KSteuer(f) ( = Überlagerungskurve)
Durch Fourierrücktransformation (Rück-FT) wird schließlich
eine zeitbezogene Kraft-Steuersignalkurve (KSteuer(t)) ( = zeit
abhängige Ansteuersignalkurve) erzeugt. Diese Ansteuersignal
kurve wird anschließend noch hinsichtlich der jeweiligen
gruppenzugehörigen Einzelelemente gewichtet, da nicht jedes
Piezoelement in gleicher Form angesteuert werden muß, sondern
abhängig von der modenspezifischen Kraft bzw. der Anordnung
am Gradientenrohr die Elemente einer Funktionsgruppe unter
schiedliche Kräfte erzeugen müssen. Hierauf kommt es aber
hinsichtlich des allgemeinen Kompensationsverfahrens nicht
an, weshalb dies nicht näher dargestellt ist. Die Kurve Ksceu
er(t) stellt also den nötigen Kraftverlauf der Krafterzeu
gungselemente über die Zeit dar. Für die konkrete Ansteuerung
der Einzelelemente wird das Kraftspektrum KSteuer(t) nach ent
sprechender elementspezifischer Gewichtung abschließend in
entsprechende zeitbezogene Spannungswerte umgewandelt, welche
an die jeweiligen Krafterzeugungselemente angelegt werden.
Wie beschrieben ist zur Kompensation einer Änderung der Rohr
schwingung die von den Elementen ausgeübte Kraft zur Erzeu
gung der Gegenschwingung zu ändern. Die entsprechende Anpas
sung bzw. Änderung der Ansteuersignale erfolgt durch Variati
on der frequenzbezogenen Piezoelement-Kraftkurve KPiezo(f)
Für den Fall, daß eine reversible, von einer Temperaturerhö
hung beispielsweise durch die sich im Betrieb erwärmenden
Gradientenspulen hervorgerufene Schwingungsänderung vorliegt,
ist in der Steuerungseinrichtung 5 eine Schar von Ansteuer
kurven abgelegt, von denen jede einer anderen Temperatur zu
geordnet ist. Ein prinzipielles Beispiel ist in Fig. 5 ge
zeigt. Die Kurve K1 stellt die frequenzbezogene Kraftkurve
für eine Temperatur T1 = 20°C dar, die Kurve K2 für T2 = 30°C
und die Kurve K3 für T3 = 40°C. Wird nun mittels eines der
Sensorelemente ST beispielsweise eine Temperatur des Rohres
von T = 30°C ermittelt, so wählt die Steuerungseinrichtung 5
automatisch die Kurve K2 aus und überlagert diese als Kraft
kurve KPiezo, T = 30°C (f) mit der frequenzbezogenen Stromkurve
I(f). Da, wie in Fig. 5 gezeigt, die Kurve K2 einen anderen
frequenzbezogenen Kraftverlauf zeigt als die vorher zugrunde
gelegte Kurve K1, ergibt sich letztendlich eine Änderung des
aus der Verarbeitung gemäß Fig. 4 hervorgegangenen Ansteuer
signals, so daß auf die temperaturbedingte Schwingungsände
rung reagiert werden kann. Fig. 5 zeigt exemplarisch ledig
lich drei Kurven, selbstverständlich können innerhalb der
Kurvenschar noch mehr Kurven abgelegt sein. Ferner ist es
möglich, daß eine Kurve einem bestimmten Temperaturintervall
zugeordnet ist.
Fig. 6 zeigt schließlich, wie die Kraftkurve KPiezo(f) zu va
riieren ist, wenn eine nicht-reversible systembedingte
Schwingungsänderung vorkommt, die beispielsweise durch Ermü
dungserscheinungen od. dgl. hervorgerufen werden kann. Nach
einer ersten, in Fig. 6 links bezüglich des Plateaus P1 ge
zeigten Möglichkeit wird innerhalb des dem Plateau P1 ent
sprechenden Frequenzbereichs f1 eine bestimmte Frequenz fv
(variierende Frequenz) ausgewählt, deren Kraftwert kv (vari
ierender Kraftwert) variiert wird. Er wird von der Steue
rungseinrichtung automatisch beispielsweise zunächst erhöht,
wobei über die Sensorelemente SL, SU die jeweilige Wirkung
dieser Erhöhung, die sich in einer entsprechenden Änderung
der konkreten Ansteuersignale und damit einer Änderung der
tatsächlich erzeugten Kraft auswirkt, ermittelt wird. Es wird
also nach Art eines Regelkreises sofort aufgenommen, ob die
Änderung in der jeweiligen Richtung (hier einer Anhebung) zu
einer Verbesserung der Schwingungsdämpfung führt oder nicht.
Im Falle einer Verbesserung wird die Erhöhung so lange fort
gesetzt, bis ein Kompensationsoptimum erreicht ist. Im Falle
einer Verschlechterung erniedrigt die Steuerungseinrichtung
den Kraftwert kv entsprechend. Da die erzeugte Kraft inner
halb des Frequenzbereichs f1 bei jeder Frequenz zu einer ent
sprechenden Erzeugung der Eigenschwingung führt, ist es aus
reichend, wenn lediglich bei einer Frequenz eine Änderung des
Kraftwertes vorgenommen wird, da diese erhöhte oder ernied
rigte Kraft dann zur Erzeugung der geänderten Eigenschwingung
führt, unabhängig davon, welche Frequenz t, ausgewählt wird,
so lange diese nur innerhalb des Frequenzbereichs f1 liegt.
Ist eine optimale Kompensation erreicht, kann die Kurve gemäß
Fig. 6 hinsichtlich der Lage des Plateaus P1 insgesamt ent
sprechend korrigiert.
Fig. 6 zeigt ferner eine weitere Möglichkeit der Variation in
der rechten Bildhälfte. Hier wird das gesamte Plateau P2 an
gehoben oder abgesenkt, wie durch die gestrichelten Linien
gekennzeichnet ist. Die Wirkungsweise dieser Variation ist
die gleiche wie die der vorbeschriebenen.
Claims (28)
1. Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts mit ei
nem Gradientenrohr, an dem wenigstens eine im Betrieb strom
durchflossene Gradientenspule angeordnet ist, und an dem meh
rere Elemente zur bedarfsabhängigen Erzeugung einer auf das
Gradientenrohr wirkenden Kraft angeordnet sind, wobei mittels
der Elemente eine oder mehrere Eigenschwingungsformen des
Gradientenrohrs angeregt werden, die den von Lorentz-Kräften,
die infolge eines Stromflusses durch die Gradientenspule er
zeugt werden, hervorgerufenen Schwingungen des Gradienten
rohrs entgegenwirken, wobei zur Anregung der Elemente Ansteu
ersignale dienen, bei welchem Verfahren zur Kompensation ei
ner Änderung des Schwingungsverhaltens des Gradientenrohrs in
Abhängigkeit wenigstens eines ein Maß für die Änderung des
Schwingungsverhaltens darstellenden Meßwerts die Amplituden
und/oder die Phasen der Ansteuersignale zur Änderung der von
den Elementen erzeugten, auf das Gradientenrohr wirkenden
Kraft variiert werden.
2. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Meß
werte solche Meßwerte mittels nahe eines jeden Elements ange
ordneter Sensorelemente aufgenommen werden, die ein Maß für
die von einem Element auf das Gradientenrohr ausgeübten Kraft
darstellen, wobei zur Kompensation einer möglichen Änderung
des Schwingungsverhaltens die Ansteuerung lediglich des be
troffenen Elements variiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Änderung der Ansteu
ersignale durch eine Änderung wenigstens einer in einer Steu
erungseinrichtung abgelegten Ansteuerkurve, die frequenzbezo
genen Werte der von den Elementen auf das Gradientenrohr zur
Erzeugung der Eigenschwingungen aufzubringenden Kraft enthält
und basierend auf welcher die Ansteuersignale ermittelt wer
den, erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Ermittlung der Ansteuer
signale zunächst aus einer zeitabhängigen Ansteuersignalkurve
für die am Gradientenrohr befindlichen Gradientenspulen die
einzelnen richtungsabhängigen Signalkurven der jeweiligen
Gradientenachse separiert und durch Fouriertransformation
frequenzabhängige Ansteuersignalkurven erzeugt werden, die
anschließend mit der oder den Ansteuerkurven, die jeweils ei
ner bestimmten Gruppe an Elementen der jeweiligen Gradien
tenachse zugeordnet sind, überlagert werden, wonach die er
haltenen Überlagerungskurven durch Fourierrücktransformation
in elementgruppenspezifische zeitabhängige Ansteuersignalkur
ven überführt werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Meß
wert die Temperatur des Gradientenrohrs ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Steuerungseinrichtung
eine Schar von Ansteuerkurven abgelegt ist, von denen jede
einem bestimmten Meßwert oder einem Meßwertintervall zugeord
net ist, und aus welcher in Abhängigkeit des Meßwerts eine
der Ansteuerung zugrunde zu legende Ansteuerkurve gewählt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als gege
benenfalls weitere eigenschwingungsbezogene Meßwerte die
Schwingungen des Gradientenrohrs aufgenommen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Meßwerte die Amplituden
der Eigenschwingungen ermittelt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Kompensation die An
steuersignale unter im wesentlichen gleichzeitiger Ermittlung
der eigenschwingungsbezogenen Meßwerte variiert und die Wir
kung der Variation anhand der Meßwerte überprüft wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß bezüglich jeder zu kompensie
renden Eigenschwingung lediglich ein frequenzbezogenes Signal
oder eine Signalgruppe eines bestimmten Frequenzbereichs der
Ansteuerkurve der Elemente variiert wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Er
mittlung der Meßwerte mehrere am Gradientenrohr angeordnete
Sensorelemente verwendet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Ermittlung der Temperatur
nahe der Elemente angeordnete Sensorelemente verwendet wer
den.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der
Schwingungen des Gradientenrohrs wenigstens so viele Sensor
elemente verwendet werden, wie Eigenschwingungsformen unter
drückt werden sollen.
14. Magnetresonanzgerät mit einem Gradientenrohr, an dem we
nigstens eine im Betrieb stromdurchflossene Gradientenspule
angeordnet ist, und an dem mehrere Elemente zur bedarfsabhän
gigen Erzeugung einer auf das Gradientenrohr wirkenden Kraft
angeordnet sind, wobei die Lage der Elemente (E) in Abhängig
keit wenigstens einer Eigenschwingungsform des Gradienten
rohrs (3) gewählt ist, so daß die jeweilige Eigenschwingungs
form bei Betrieb der Elemente (E) anregbar ist, wobei wenig
stens ein Sensorelement (SL, SU, ST) zum Ermitteln wenigstens
eines Meßwerts vorgesehen ist, der ein Maß für eine Änderung
des Schwingungsverhaltens des Gradientenrohrs (3) darstellt,
und wobei eine Steuerungseinrichtung (5) vorgesehen ist, die
zur Variation der Amplitude und/oder der Phase von frequenz
bezogenen Ansteuersignalen, mittels welchen die Elemente (E)
angesteuert werden, in Abhängigkeit des Meßwerts ausgebildet
ist, so daß die Änderung des Schwingungsverhaltens kompen
sierbar ist.
15. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Element ein Senso
relement zum Ermitteln eines Meßwerts, der ein Maß für die
vom jeweiligen Element auf das Gradientenrohr ausgeübte Kraft
darstellt, zugeordnet ist.
16. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 14 oder 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Steue
rungseinrichtung (5) zum Ermitteln der Ansteuersignale basie
rend auf einer im Steuerungseinrichtung (5) abgelegten An
steuerkurve (KPiezo(f), (f), K, K1, K2, K3) die frequenzbezogenen
Werte der von den Elementen (E) auf das Gradientenrohr (3)
zur Erzeugung der Eigenschwingungen aufzubringenden Kraft
enthält, und zum Ändern der Ansteuersignale durch Ändern der
Ansteuerkurve (KPiezo (f), K, K1, K2, K3) ausgebildet ist.
17. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung
(5) zur Ermittlung der Ansteuersignale derart ausgebildet
ist, daß zunächst aus einer zeitabhängigen Ansteuersignalkur
ve (I(t)) für die am Gradientenrohr (3) befindlichen Gradien
tenspulen (4) die einzelnen richtungsabhängigen Signalkurven
der jeweiligen Gradientenachse separiert und durch Fourier
transformation frequenzabhängige Ansteuersignalkurven (I(f))
erzeugt werden, die anschließend mit der oder den Ansteuer
kurven (KPiezo(f)), die jeweils einer bestimmten Gruppe an
Elementen (E) der jeweiligen Gradientenachse zugeordnet sind,
überlagert werden, wonach die erhaltenen Überlagerungskurven
(KSteuer(f)) durch Fourierrücktransformation in elementgruppen
spezifische zeitabhängige Ansteuersignalkurven (KSteuer(t))
überführt werden.
18. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das oder
die Sensorelemente (ST) zum Ermitteln der als Meßwert diene
nenden Temperatur des Gradientenrohrs (3) ausgebildet sind.
19. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 18, dadurch.
gekennzeichnet, daß in der Steuerungseinrich
tung (5) eine Schar von Ansteuerkurven (K1, K2, K3) abgelegt
ist, von denen jede einem bestimmten Meßwert oder einer Meß
wertschar zugeordnet ist, und aus welcher in Abhängigkeit des
Meßwerts eine der Ansteuerung zugrunde zu legende Ansteuer
kurve gewählt wird.
20. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 18 oder 19, da
durch gekennzeichnet, daß die Sensor
elemente (ST) zur Ermittlung der Temperatur nahe den Elemen
ten (E) angeordnet sind.
21. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das oder
die gegebenenfalls weiteren Sensorelemente (SL, SU) zum Er
mitteln eigenschwingungsbezogene Meßwerte für die Schwingun
gen des Gradientenrohrs (3) ausgebildet sind.
22. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß als Meßwerte die Amplitu
den der Eigenschwingungen ermittelt werden.
23. Magnetresonanzeinrichtung nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Er
mittlung der Schwingungen des Gradientenrohrs (3) wenigstens
so viele Sensorelemente (SL, SU vorgesehen sind, wie Eigen
schwingungsformen unterdrückt werden sollen.
24. Magnetresonanzeinrichtung nach Anspruch 23, da
durch gekennzeichnet, daß die Sensor
elemente (SL, SU) in Rohrlängsrichtung und in Rohrumfangs
richtung angeordnet und im wesentlichen äquidistant voneinan
der beabstandet sind.
25. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensorelemente (SL,
SU) lediglich über eine Teillänge und/oder einen Teilumfang
des Gradientenrohrs (3) angeordnet sind.
26. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 20 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sen
sorelemente (SL, SU) Beschleunigungssensoren, Dehnungssenso
ren, Kraftsensoren od. dgl. sind.
27. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 21 bis 26, da
durch gekennzeichnet, daß die Steue
rungseinrichtung (5) zur Variation der Ansteuersignale unter
im wesentlichen gleichzeitiger Ermittlung der eigenschwin
gungsbezogenen Meßwerte und zur Überprüfung der Wirkung der
Variation anhand der Meßwerte ausgebildet ist.
28. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung
(5) zur Variation lediglich eines frequenzbezogenen Signals
der Ansteuerkurve der Elemente oder einer in einem bestimmten
Frequenzbereich liegenden Signalgruppe bezüglich jeder zu
kompensierender Eigenschwingung ausgebildet ist.
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