DE2837733C2 - Verfahren zur zerstörungsfreien Feststellung von Werkstoffzuständen unter Ausnutzung des Barkhausen-Effektes - Google Patents
Verfahren zur zerstörungsfreien Feststellung von Werkstoffzuständen unter Ausnutzung des Barkhausen-EffektesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Verringerung des Quantisierungsfehlers. Bei mit einer durch den Quarz (42) vorgegebenen Taktfrequenz digital angesteuerten Klasse-D-Endstufe wird mit Hilfe des Speichers (45), des Multiplexers (43) und des Zählers (40) am Ausgang des Oder-Gliedes (41) ein Impuls erzeugt, welcher mit Hilfe des D-Multiplexers (44) an die als Schalter wirkenden im Gegentakt arbeitenden Transistoren (T ↓1 und T ↓2) der Gegentaktendstufe gelangt. Innerhalb einer Ansteuerperiode (a) wird durch zweimaliges Schließen der Schalter (T ↓1 bzw. T ↓2) während der Zeitdauern (b und d) eine Grob- und Feinbestimmung des Stromendwertes (i ↓L) durchgeführt. Die Erfindung ist anwendbar in Fernseh- oder Datensichtgeräten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zerstörungsfreien Feststellung von Werkstoffzuständen, bei dem in
einer Probe ein quasi-stationäres Wechselfeld induktiv registrierbare magnetische Barkhausen-Signalc erzeugt.
Beim quasi-stationären Durchlaufen der Hysteresekurve
kommt es, je nach Hystereseabschnitt, zu unterschiedlich starken Veränderungen in der magnetischen
Bereichsstruktur. Die dabei zu beobachtenden Prozesse können durch reversible und irreversible Bloch-Wand-Bewegungen
beschrieben werden, im letzteren Fall spricht man von Barkhausensprüngen. Diese Barkhausenereignisse
können mit induktiven Aufnehmern (Spule) an der Oberfläche des zu untersuchenden Wcrkslükkes
aufgenommen werden.
Die Verwendung des magnetischen Barkhauseneffektcs zur Feststellung von Werkstoffeigenschaften wird
aber durch die folgenden physikalisch bedingten Nachteile eingeschränkt:
— Durch die Wirbelstromdämpfung können nur oberflächennahe Bereiche analysiert werden (»Eindringtiefe«
einige Millimeter).
— Die Nachweisgrenze ist im wesentlichen durch das thermische Rauschen festgelegt. Bei 290 K,
R=WOOSl, z//"= 10OkHz erhält man eine
Rauschspannung von
Das Meßsignal Un, muß somit größer als U,h sein,
um überhaupt genutzt werden zu können.
— Das Abschirniproblem:
— Das Abschirniproblem:
Durch die magnetinduktive Aufnahme bedingt, werden außer den Nutzsignalen auch externe
Streufelder (50 Hz Brumm,...) registriert. Bei einer Verstärkung von -10OdB kann dies leicht zur
Übersteuerung des Vorvcrslärkers und somit zur Verfälschung der Meßsignale rühren. Diese Übersteuerung
kann auch durch die makroskopische Flußänderung beim Durchsteuern der Mysieresekurven
auftreten (vor allem in der umfassenden Spulengeometrie).
5
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so
weiterzubilden, daß auch Materialzustände, die tiefer als
einige Millimeter von der Oberfläche entfernt liegen.
ίο der An; lysc zugänglich gemacht werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs I gelöst.
Das Messen der induzierten Ultraschallemissionssignalc,
irreführend auch als akustisches Barkhausen-Rauschen bezeichnet, kann für sich allein oder aber
kombiniert mit dem magnetischen Barkhausen-Rauschen erfolgen, 'm letztgenannten Fall ergänzt bzw. erweitert
das erfindungsgemäße Verfahren sowohl hinsichtlich der physikalischen Aussage (unabhängige
Meßgrößen in bezug auf das magnetische Barkhausen-Rauschen) als auch hinsichtlich der technischen Möglichkeiten
(Eindringtiefe, Störungsunterdrückung ...) die bislang genutzten magnetisch induzierten Meßverfahren
(vgl. DE-PS 21 41 751, DE-OS 27 46 477).
Es ist zwar bereits ein Verfahren bekannt (vgl. IEEE
Transactions on magnetics, Vol. MAG-IO, Nr. 3. Sept. 1974, Seiten 913—915), durch das bei der Ausbreitung
eines Ermüdungsrisses sowohl Schallemissionssignalc als auch magnetische Signale gleichzeitig geinessen
werden. Dabei wird jedoch das Wachstum eines Risses verfolgt, und zwar magnetisch in der Magnetisierungscinrichtung
und akustisch durch das Schallemissionssignal, das beim Rißforlschritt entsteht. Es handcll
sich hier also um eine makroskopische Magnetisierung, nicht aber um den Barkhausen-Effckt. Außerdem wird
hier der Riß selbst, nicht aber der Werkstoff untersucht.
Weiterhin ist eine Anordnung bekannt (vgl.
Bull. Acad. Sei. USSR, Phys.Ser. 25, No. 7, 19b1. Seiten
1532—1534). beider Magnetisierung und Magnetostriction
gleichzeitig gemessen werden, und zwar magnetinduktive Barkhausen-Ereignisse in einem von einer Aufnehmcrspule
umfaßten Nickeldraht und die mikroskopische und integrale Längenänderung des Drahtes mittels
eines Piezokristall?». Die integrale Längenänderung entspricht der bekannten Längsmagnetostriktion, die im
Falle des Nickels negativ ist. Bei hoher Auflösung der Längenänderung des Drahtes kann man auch mikroskopische
Längenänderung beobachten, deren Ursache magnetostriktiv aktive Bloch-Wandbewegungen sind.
Diese Messung kann aber nur an dünnen Drähten in direkter Weise durchgeführt werden, solange einzelne
Bloeh-Wand-Sprünge den größten Teil des Drahtquer Schnittes erfassen und so zu einer deutlichen Längenänderung
beitragen und damit das Aufnehmersystem verstimmen können.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens werden sowohl oberflächennahe Zustände als auch Materialzuslände
im Innern des Prüfobjektes bezüglich ihres Informationsinhaltes gleich abgebildet, da die induzier-
Mi ten Ultraschallemissionssignale in dem in Betracht kommenden
Frequenzbereich kaum bedampft sind. Die induzierten Ultraschullcmissionssignalc sind im Gegensatz
zu den elektromagnetischen Barkhausen-Ereignissen im Frequenzbereich 0— 5 MHz und bei Ausbrei
b5 tungswegen von $ 100 mm praktisch ungedämpft.
Hieraus resultiert die große Analvsentiefe des Verfahrens. Die Abbildung von Malerialzuständen. /. Ii. Ver
set/.ungsdichien, Ermüdungserscheinungen. Aussehe
dungsverteilungen, Duktil/Spröde, in Meßgrößen der
induzierten Uitraschallemissionssignale ist dabei unabhängig von der Prüftiefe.
Durch Variation der Erregerfrequenz und/oder Betrages der Erregerfeidstärke kann die Eindringtiefe, bis
zu der akustischen Signale emittiert werden, variiert werden. Durch geeignete akustische Aufnehmer (fokussicrende
Prüfköpfe) können Ultraschallemissionssignale selektiv aus bestimmten Volumenelementen empfangen
werden.
Die induzierten Ultraschallemissionssignale stellen eine vom magnetischen Rauschen unabhängige Meßgröße
dar. Dies ist begründet in den unterschiedlichen mikro-physikalischen Prozessen, die das magnetische
Barkhausen-Rauschen und die induzierten Ultraschallemissionssignale
erzeugen. Nach der Phasentheorie von Trauble (Mod. Probleme el. Metallphysik/Hrsg.: A. Seeger/Springer
Verlag 1966) kann die Hysteresekurve im Hinblick auf die ablaufenden mikromagnetischen Prozesse
in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt werden:
a) Im stellen Bereich der Hysteresekurve — meistens
in der Umgebung von Hc — sind leicht bewegliche
Bloch-Wände (vor allem I80°-Bloch-Wände) am Ummagnetisierungsprozeß beteiligt. Dieser Hystcrescabschnitt
zeichnet sich durch große Barkhausen-Ereignisse (genauer: Barkhausen-Sprunggruppen)
aus und liefert den Hauptbeitrag für die meßbaren magnetischen Barkhausen-Ereignisse.
b) In den »Kniebercichen« der Hysteresekurve treten
neben Wandverschicbungen auch Drehprozesse auf. Die Wandverschiebungsprozesse werden jetzt
von schwerer beweglichen Bloch-Wänden (z. b.
90"-Bloch-Wände) übernommen, bei denen die direkt benachbarten Domänen hinsichtlich ihrer
Energiedichte und magneiostriktivcn Eigenschaften keine äquivalenten Bereiche darstellen
(•~180°ßW/ Diese Unimagnetisierungsprozesse
kommen somit vor allem für die Erzeugung von Schallemissionssignalen in Krage. Die eigenen experimentellen
Ergebnisse zeigen, daß diese Signale vor allem in den oben beschriebenen Kniebereichen
auftreten.
Aufgrund der unterschiedlichen Wechsclwirkungspro- 4-, /esse der Bloch-Wändc in den einzelnen Hystercscabschniticn
stellen also die induzierten Uitraschallemissionssignale eine vom magnetischen Rauschen unabhängige
Meßgröße dar, und dies in streng physikalischem Sinne.
Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild des Mcßsystcms des
Verfahrens. Ein durch ein bipolares Netzgerät und einen Funktionsgenerator gesteuerter Elektromagnet erzeugt
beim Durchsteuern der Hysteresekurve im w untersuchenden
Werkstoff indu/icrie Ultraschallcmissionssignale
und magnetische Barkhausen-Signale. Diese Signale werden von zwei getrennten Aufnehmersystemen
empfangen und weiterverarbeitet.
Die induzierten Ultraschullemissionssignale werden
mit einem piezoelektrischen Schallemissionsaufnehmcr, t>
<> der im Frequenzbereich 100—200 kHz maximale Empfindlichkeit aufweist, aufgenommen. Die Signale werden
anschließend brcitbandig verstärkt und verschiedenen
\11su erteeinheiien zugeführ (/. B. [{ffekiivweribildung.
l-ret|uenzanalyse. Inipulslmlienanalyse). In den vorlie- t>'>
L'enden Messungen wurde der Kffektivwcri der induzierten
I Ntraschallemissionssignale über dem Erregerleid
//.,aulgetragenf.Y Y-Schreiber).
Die magnetischen Barkhausen-Signale werden in an sich bekannter Weise mit einem elektromagnetischen
Aufnehmer aufgenommen und anschließend analog den induzierten Ultraschallemissionssignalen, jedoch in einem
Frequenzbereich / < 100 kHz, verarbeitet
Auf den F i g. 2 bis 4 sind Ergebnisse von Eichmessungen
induzierter Ultraschallemissionssignale dargestellt; sie umfassen beispielsweise sowohl Spannungsmessungen
als auch Messungen an drei unterschiedlichen Gefügezuständen. Mit diesen Eichkurven werden dann die
Meßkurven unbekannter Proben verglichen.
Spannungsmessungen/Eigenspannungsmessungen
(F ig. 2)
(F ig. 2)
Lastspannungen als auch Eigenspannungen erster Art beeinflussen über die magnetomechanische Wechselwirkung
direkt die magnetische Domänenstruktur. Die mikrophysikalischen Veränderungen bilden sich dabei
deutlich bei induzierten Ultraschallemissionssignalen ab. Dies ist für unterschiedliche Zugspannung
0<
mm'
<210
an einem Blech der Stahlgüte 22 NiMoCr 37 dargestellt. H., ist die durch einen Elektromagnet erzeugte Feldstärke:
Ucii der Effektivwert der durch einen akustischen
Aufnehmer aufgenommenen Ultraschallemissionssignale.
Die F i g. 2 zeigt die Abhängigkeit der induzierten Ultraschallemissionssignale
im elastischen Spannungs-Dehnungs-Bereich. Man sieht, daß die Meßamplitude mit wachsender Zugspannung abnimmt. Liegt ein und
derselbe Gefügezustand vor, so kann in diesem Fall, bei sonst gleichen Erreger- und Probengeometrien, eine
Spannungsanalyse durchgeführt werden. Aus der Messung F i g. 2 kann nämlich der Betrag des ersten oder
zweiten Maximums als Eichkurve verwendet werden. Damit wäre bei den angeführten Randbedingungen
(Gefüge, Geometrie) eine quantitative Spannungsanalyse durchführbar.
Ändern sich die Abmessungen der zu untersuchenden Probe, so wird sich auch das nutzbare akustische Meßsignal
ändern (Anteil an freien und geführten Wellen, keine ebene Anströmung des Probenabschnittes).
Beim gegenwärtigen Wissensstand wäre bei unverändertem Gefügezustand folgende Vorgehensweise sinnvoll:
— Es soll eine ausgedehnte Oberfläche auf Eigenspannungen
untersucht werden:
a) Absolutwerte müssen durch ein eingeführtes zerstörendes Meßverhalten (DMS-Technik)
aufgenommen werden.
b) Wird nun die Erregerfeldstärke/-Frequenz so gewählt, daß das erfaßte Volumen vergleichbar
dem des zerstörenden Prüfverfahrens ist, können beide Meßgrößen verglichen werden.
c) Die ermittelten Referenzpunkte seien M\ und
Mi (F i g. 3 rechts). Hätte die Meßkurve bei geänderter
Probengeometrie die entsprechende Form wie die Eichkurvc (F i g. 3 rechts), so wären
die übrigen Meßergebnisse durch die beiden zerstörend aufgenommenen Referenzpunkte
festgelegt und eine quantitative Analyse möglich.
— lsi dies nicht der Fall, muß eine Eichmcssung bei
gleicher Geometrie vorgenommen werden.
— Ist der Unterschied in den Spannungsbeträgen
( 5 !00 N/mm7) gering, so hält sich der Fehler, wie
er durch eine lineare Extrapolation zwischen den Referenzpunkten zustande kommt, ebenfalls in s
Grenzen.
— Ändert sich zusätzlich das Gefüge (siehe unlen und
folgende Seite, Absatz a, b).
Bei zusätzlicher Nutzung des magnetischen Barkhausen-Effektes wird die Aussage bezüglich der oberflächennahen
Spannungszustände noch eindeutiger (Anregung Ha parallel und senkrecht zur Hauptspannungsrichtung).
In F i g. 3 sind Messungen des magnetischen Barkhausen-Effektes und der induzierten Ultraschallemissionssignale
an einem Blech der Güte 22 NiMoCr 37 gegenübergestellt. Über der Zugspannung in N/mm2 ist dabei
das auf den spannungsfreien Zustand normierte Meßsignal aufgetragen. Als zusätzliche Variable ist die Riehtung
des Erregerfeldes /■/., in bezug auf das eingeprägte
Spannungsfeld (7+ eingetragen.
Im Gegensalz zur Meßgröße der induzierten Ultraschallemissionssignale,
die in beiden Fällen (H || und H J.) abnimmt, zeigt der magnetische Barkhausen-Effekt
eine starke Richtungsabhängigkeit. Damit sind mit dem magnetischen Barkhausen-Effekt Hauptspannungsrichtungen
leicht feststellbar.
In Fig.4 sind die Effektivwerte der induzierten Ultraschallemissionssignale
für drei näher beschriebene jo Werkstoffzustände dargestellt; in Fig.5 die entsprechenden
Messungen unter Ausnutzung des magnetischen Barkhausen-Effektes.
a) Probe 1 liegt im vergüteten Zustand vor. Das Vergütungsgefüge besteht nach dieser Behandlung
überwiegend aus einer Zwischenstufe mit kleinen Anteilen von Ferrit und Martensit. Das Zwischensiufengefüge
besteht aus einem Ferritgitter mit mehr oder weniger feinverteilten FciC-Ausscheidüngen
(Größenordnung μιη). Diesem Zustand entspricht auch das Blech in Fig. 2.
b) Probe 2, Überhitzungszyklus 13: Nach Überhitzung 13 (siehe F i g. 4 links oben) besteht das Gefüge
je nach Schmelzenzusammensetzung aus etwa as 50—80% Martensit und entsprechenden Anteilen
einer unteren Zwischenstufe. Der Martensit ist z. T. selbst angelassen. Insgesamt ist das Gefüge jedoch
wesentlich härter als die Probe 1.
Der Ausscheidungszustand besteht überwiegend >o aus feinen FejC-Ausscheidungen (<1 nrn). Im angelassenen
Martensit findet man feine nadelige Fe2-jC-Ausscheidungen (- 02 μπι).
c) Probe 3, Überhitzungszyklus 13 und 610°C/6 h.
Infolge der Anlaßbehandlung des überhitzten Gefügezustandes werden Resteigenspannungen abgebaut und wie bei Probe 1 die Härte durch Einformung und Vergröberung der Ausscheidungen verringert Der Ausscheidungszustand geht wieder in Richtung Ausgangsmaterial. t>o
Infolge der Anlaßbehandlung des überhitzten Gefügezustandes werden Resteigenspannungen abgebaut und wie bei Probe 1 die Härte durch Einformung und Vergröberung der Ausscheidungen verringert Der Ausscheidungszustand geht wieder in Richtung Ausgangsmaterial. t>o
Die in Fig.4 und 5 dargestellten Untersuchungen
werden bei konstant gehaltenen Randbedingungen durchgeführt (Aussteuerung, Erregerfrequenz, Probengeometrie,
...). Die Einhüllenden der Meßkurven sind μ um die Hystereseöffnung (positiver und negativer Hystereseast)
voneinander getrennt und zeigen einen charakteristischen Kurvenverlauf.
Man entnimmt der A b b. 4, daß Probe 1 am siärksk-n
rauscht, während Probe 2 kaum Ullraschallemissionssignale cr/eugl. Nach der für Probe 3 beschriebenen
Wärmebehandlung nähert sich die Probe 3 dem ursprünglichen Zustand der Probe I wieder an.
Bezogen auf das Maximum ergibt sich für die iiidu
zierten UHraschallemissionssignnle die Probenreihenfolge 1—3 — 2. im Falle des magnetischen ßarkhuuscn-Rauschcns
die Probenrcihcnfolge I — 2 — 3. Hieraus crgibl
sich bereits eine eindeutige Charakterisierung di-r
drei untersuchten Gelügc/ustände, weil sich die drei
Werksioflzuslände in unterschiedlicher Weise (siehe ■/.. B. Reihenfolge der Maxima) abbilden.
Neben den Beträgen der Maxima können weitere Informationen aus dem Kurvenverlauf zur Charakterisierung
des Gefügezustandes herangezogen werden, wie z. B. die Lage der Maxima, Probe 2 besitzt die größte
Koer/itivfcldstärke: dies ist aus Fig. 5 über die hier
verwendete Barkhausen-Meßgröße ersichtlich.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur zerstörungsfreien Feststellung von Werkstoffzuständen, bei dem in einer Probe ein
quasi-stationäres Wechselfeld induktiv registrierbare magnetische Barkhausen-Signale erzeugt, d s durch
gekennzeichnet, daß die durch die als magnetischer Barkhausen-Effekt bezeichneten irreversiblen
Ummagnetisierungsprozesse in der Probe induzierten Ultraschallemissionssignale gemessen
werden.
2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ultraschallemissionssignale gleichzeitig mit dem magnetischen Barkhausen-Effekt
gemessen werden.
3. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindringtiefe, bis
zu der die Ultraschallemissionssignale emittiert werden, in Abhängigkeit von der Frequenz und/oder
von dem Betrag der Feldstärke des Wechselfeldes geändert wird.
4. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Anwendung zur mechanischen
Spannungsanalyse.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782837733 DE2837733C2 (de) | 1978-08-30 | 1978-08-30 | Verfahren zur zerstörungsfreien Feststellung von Werkstoffzuständen unter Ausnutzung des Barkhausen-Effektes |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782837733 DE2837733C2 (de) | 1978-08-30 | 1978-08-30 | Verfahren zur zerstörungsfreien Feststellung von Werkstoffzuständen unter Ausnutzung des Barkhausen-Effektes |
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DE2837733A1 DE2837733A1 (de) | 1980-03-27 |
DE2837733C2 true DE2837733C2 (de) | 1984-06-14 |
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ID=6048200
Family Applications (1)
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DE19782837733 Expired DE2837733C2 (de) | 1978-08-30 | 1978-08-30 | Verfahren zur zerstörungsfreien Feststellung von Werkstoffzuständen unter Ausnutzung des Barkhausen-Effektes |
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