DE19902074B4 - Bohrhammer - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Abstract

Bohrhammer mit einem Gehäuse mit einem Antriebsmotor, der sein Drehmoment über ein Getriebe an ein Schlagwerk abgibt, wobei ein Motorritzel mit einem Getriebeglied kämmt, und mit einer Einrichtung zur Förderung eines Schmiermittels auf das Getriebeglied und das Motorritzel aus einem Schmiermittelvorrat, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (38) ein Zwangsführungselement (40) umfaßt, das eine Transportstrecke (42) für das Schmiermittel (35) ausbildet, und die Transportstrecke (42) durch eine Rotationsbewegung eines Kupplungsrades (32) des Bohrhammers (10) gespeist ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Bohrhammer mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
  • Bohrhämmer der gattungsgemäßen Art sind bekannt. Sie verfügen über ein Gehäuse, in dem ein Antriebsmotor, der sein Drehmoment über ein Getriebe an ein Schlagwerk abgibt, untergebracht ist. Zunächst wird dabei über ein Motorritzel das Drehmoment auf ein Getriebeglied übertragen, das wiederum mit einem Exzenter wirkverbunden ist. Der Exzenter sitzt an einer Pleuelstange, die mit einem Kolben verbunden ist, der eine reversierende Bewegung innerhalb eines Zylinderrohrs ausführt. Während eines Betriebes des Bohrhammers treten häufig auf das Getriebeglied und das Motorritzel gerichtete Rückwirkungen auf. Zur Vermeidung von Getriebeschäden müssen diese Teile ständig gut geschmiert sein.
  • Ein gattungsgemäßer Bohrhammer weist ferner eine Überrastkupplung auf, die ein Kupplungsrad umfaßt, das mit dem Getriebe wirkverbunden ist. Eine solche Überrastkupplung verhindert ein Mitdrehen des Bohrhammers infolge eines Festsitzens eines durch den Bohrhammer mit dem Drehmoment beaufschlagten Werkzeuges.
  • In der EP 0 536 622 B1 erfolgt eine Schmierung des Motorritzels derart, daß aus einem Schmiermittelvorrat mittels einer Bewegung eines Umschalters zur Vorwahl verschiedener Betriebsarten des Bohrhammers ein Schmiermittel zum Getriebeglied gefördert wird. Eine solche Einrichtung zur Förderung des Schmiermittels hat jedoch den Nachteil, daß eine Schmierung lediglich nach einer Betätigung des Umschalters erfolgt und gerade nicht beim Betrieb des Bohrhammers.
  • Vorteile der Erfindung
  • Der erfindungsgemäße Bohrhammer mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen hat demgegenüber den Vorteil, daß eine Schmierung des Motorritzels und des Getriebegliedes kontinuierlich während des Betriebes des Bohrhammers erfolgt. Dadurch, daß die Einrichtung ein Zwangsführungselement umfaßt, das eine Transportstrecke für das Schmiermittel ausbildet, und die Transportstrecke durch eine Rotationsbewegung eines Kupplungsrades des Bohrhammers gespeist ist, können Getriebeschäden infolge unzureichender Schmierung vermieden werden.
  • Weiterhin ist vorteilhaft, die Überrastkupplung derart auszugestalten, daß oberhalb des Kupplungsrades ein Stauraum vorhanden ist, der als Schmiermittelvor rat genutzt wird. Das Volumen und die räumliche Ausgestaltung des Schmiermittelvorrats können den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden.
  • Das Zwangsführungselement kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung in einen Lagerbock der Überrastkupplung integriert sein oder als ein eigenständiges Bauelement, beispielsweise als ein Blech, mittels einer zusätzlichen Halterung oberhalb des Kupplungsrades positioniert werden. Ferner ist eine Fixierung des Zwangsführungselements an dem Gehäuse des Bohrhammers möglich. Welche der genannten Ausführungsformen in einem konkreten Ausführungsbeispiel zum tragen kommt, ergibt sich aus den jeweils vorliegenden Anforderungen an den Bohrhammer.
  • Ferner ist vorteilhaft, das Zwangsführungselement aus einem Kunststoff herzustellen, da auf diese Weise eine Gewichtsreduktion und eine einfache Herstellung gegeben ist. Denkbar sind jedoch auch Materialien wie Metallbleche, Verbundstoffe oder dergleichen.
  • Das Zwangsführungselement ist derart ausgestaltet, daß es eine schiefe Ebene ausbildet, die in den Schmiermittelvorrat ragt. Ein erstes Ende liegt dabei oberhalb des Kupplungsrades und ist von diesem durch einen Arbeitsspalt beabstandet. Ein zweites Ende liegt unterhalb des Getriebegliedes, welches durch die erfindungsgemäße Einrichtung geschmiert werden soll. Zwischen den beiden Enden des Zwangsführungselements erstreckt sich die schiefe Ebene, die eine Oberfläche aufweist, auf der das Schmiermittel trans portiert wird (Transportstrecke). Infolge der Rotationsbewegung des Kupplungsrades wird das Schmiermittel durch eine Fliehkraft oder eine Drehmitnahme entlang der Transportstrecke zum Getriebeglied geführt. Die Oberfläche der Transportstrecke kann dabei eine Kontur aufweisen, die einen Transport des Schmiermittels unterstützt beziehungsweise reguliert. Beispielsweise können Führungsrillen oder Verjüngungen zu diesem Zweck in die Oberfläche des Zwangsführungselements integriert sein.
  • Sofern das Zwangsführungselement aus einem elastischen Material geformt ist, beispielsweise aus Kunststoff oder Blech, kann die schiefe Ebene mittels eines Vorsprunges erzeugt werden. Der Vorsprung ragt dabei aus der Decke des Schmiermittelvorrats in Richtung des Kupplungsrades und liegt an der Oberfläche der Transportfläche an.
  • Ferner kann die Transportsstrecke des Zwangsführungselements in seiner Breite variieren, so daß ein Schmiermittel, beispielsweise nicht nur auf einer gesamten Breite einer Oberfläche des Kupplungsrades, sondern nur innerhalb eines Teilbereiches der Oberseite, erfaßt wird. Selbstverständlich kann das Zwangsführungselement auch mehrere Transportstrecken aufweisen, die versetzt oder nebeneinander angeordnet werden können.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
  • Zeichnungen
  • Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Querschnitt durch ein Getriebe für ein Schlagwerk und eine Überrastkupplung eines Bohrhammers und eine Einrichtung zur Förderung eines Schmiermittels und
  • 2 eine Draufsicht auf eine Einrichtung zur Förderung eines Schmiermittels.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • 1 zeigt einen Querschnitt eines Bereiches aus einem Bohrhammer 10, in dem eine erfindungsgemäße Einrichtung 38 zur Förderung eines Schmiermittels 35, die sich oberhalb einer Überrastkupplung 30 befindet, untergebracht ist. Ferner ist ein Getriebe 11, das mit einem hier nicht dargestellten Antriebsmotor verbunden ist, und ein Schlagwerk 16 dargestellt.
  • Während eines Betriebes des Bohrhammers 10 wird durch den Antriebsmotor ein Drehmoment auf ein Motorritzel 12 übertragen und nachfolgend über das Getriebe 11 an das Schlagwerk 16 abgegeben. Dabei kämmt das Motorritzel 12 ein Getriebeglied 14, beide Teile 12, 14 müssen dazu eine geeignete Zahnung aufweisen.
  • Das Getriebeglied 14 ist mit einem Exzenter 18 wirkverbunden. Der Exzenter 18 liegt an einer Pleuelstange 20 an, die wiederum mit einem Kolben 22 verbunden ist. Aufgrund des übertragenen Drehmoments führt der Kolben 22 eine reversierende Bewegung in einem Zylinderrohr 24 aus. Die reversierende Bewegung führt dann in bekannter Weise zu einem schlagenden Antrieb eines hier nicht dargestellten Werkzeuges.
  • Die Überrastkupplung 30 verhindert eine Übertragung des Drehmoments des Antriebsmotors auf den Bohrhammer 10 in dem Falle, daß das Werkzeug festsitzt. Neben anderen bekannten Elementen weist die Überrastkupplung 30 ein Kupplungsrad 32 auf.
  • In der erfindungsgemäßen Einrichtung 38 zur Förderung des Schmiermittels 35 befindet sich oberhalb des Kupplungsrades 32 ein Stauraum, der als Schmiermittelvorrat 34 dient. Aus dem Schmiermittelvorrat 34 wird mittels des Zwangsführungselements 40 das Schmiermittel 35 durch eine Rotationsbewegung des Kupplungsrades 32 zum Getriebeglied 14 geführt.
  • Während des Betriebes des Bohrhammers 10 weist das Motorritzel eine Drehzahl von bis zu 18000 U/min auf. Infolge auftretender Rückwirkungen von dem Werkzeug auf das Getriebeglied 14 und das Motorritzel 12, insbesondere auf die Zahnung, kommt es dort zu einer starken mechanischen Beanspruchung, und zur Vermeidung eines Getriebeschadens müssen die beiden Teile 12, 14 ständig gut geschmiert sein. Da das Kupplungsrad 32 während des Betriebes des Bohrhammers 10 mit einer Drehzahl von bis zu 2000 U/min rotiert, kann diese Kraft zur kontinuierlichen Förderung des Schmiermittels 35 genutzt werden.
  • Das Zwangsführungselement 40 besitzt ein erstes Ende 44 und ein zweites Ende 46, zwischen denen sich eine schiefe Ebene aufspannt, deren Oberfläche eine Transportstrecke 42 darstellt. Das erste Ende 44 ragt dabei in den Schmiermittelvorrat 34 und liegt dabei oberhalb des Kupplungsrades 32 üblicherweise mit einem Arbeitsspalt 45 beabstandet. Das zweite Ende 46 ist derart unterhalb des Getriebegliedes 14 angeordnet, daß das Getriebeglied 14 durch das zu transportierende Schmiermittel 35 benetzbar ist. Vom Getriebeglied 14 wird das Schmiermittel 35 dann zum Motorritzel 12 transportiert.
  • In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Zwangsführungselement 40 in einen Lagerbock 36 der Überrastkupplung 30 integriert und wird auf diese Weise fixiert. Alternativ dazu kann das Zwangsführungselement 40 über eine zusätzliche Halterung oder durch Integration in ein Gehäuse 13 des Bohrhammers 10 in erforderlicher Weise positioniert werden.
  • Das Zwangsführungselement 40 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem elastischen Material geformt. Zur Formung der schiefen Ebene, die die Transportstrecke 42 bildet, ist ein Vorsprung 48 vorhanden. Dieser ragt in den Schmiermittelvorrat 34 und liegt auf der Oberfläche der Transportstrecke 42 an. Entsprechend den technischen Erfordernissen kann das Zwangsführungselement 40 aus Kunststoff, Metall, Verbundstoffen oder dergleichen gefertigt sein. Besonders vorteilhaft ist Kunststoff aufgrund der einfachen Herstellung und des geringen Gewichts.
  • Die 2 zeigt eine Draufsicht auf die Einrichtung 38 entsprechend dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel. Das Zwangsführungselement 40 ist dabei derart ausgestaltet, daß sein erstes Ende 44 eine Breite d2 aufweist, die einer Breite d1 einer Oberseite 50 des Kupplungsrades 32 entspricht. Gegebenenfalls kann das Zwangsführungselement 40 jedoch auch nur einen Teilbereich der Oberseite 50 erfassen. Dabei kann beispielsweise entweder die Breite d2 kleiner als die Breite d1 gewählt werden und/oder das Ende 44 wird versetzt angeordnet, das heißt, eine Außenkante 45 des Zwangsführungselements 40 fluchtet nicht radial auf eine Mittelachse 33 des Kupplungsrades 32. Denkbar ist ferner, daß das Zwangsführungselement 40 mehrere Transportstrecken 42 aufweist, die versetzt oder nebeneinander angeordnet sind.
  • Weiterhin läßt sich die Oberfläche der Transportstrecke 42 mittels einer geeigneten Kontur zur Regulierung des Transports des Schmiermittels 35 gestalten. So kann beispielsweise durch Führungsrillen oder Verjüngungen ein Fluß des Schmiermittels 35 regulativ beeinflußt werden.

Claims (14)

  1. Bohrhammer mit einem Gehäuse mit einem Antriebsmotor, der sein Drehmoment über ein Getriebe an ein Schlagwerk abgibt, wobei ein Motorritzel mit einem Getriebeglied kämmt, und mit einer Einrichtung zur Förderung eines Schmiermittels auf das Getriebeglied und das Motorritzel aus einem Schmiermittelvorrat, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (38) ein Zwangsführungselement (40) umfaßt, das eine Transportstrecke (42) für das Schmiermittel (35) ausbildet, und die Transportstrecke (42) durch eine Rotationsbewegung eines Kupplungsrades (32) des Bohrhammers (10) gespeist ist.
  2. Bohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwangsführungselement (40) aus Kunststoff, Metall, Blech oder Verbundstoff geformt ist.
  3. Bohrhammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportstrecke (42) durch eine konturierte Oberfläche des Zwangsführungselements (40) gebildet wird.
  4. Bohrhammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Transportstrecke (42) Führungsrillen oder Verjüngungen aufweist.
  5. Bohrhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwangsführungselement (40) ein erstes Ende (44) mit einer Breite (d2) und eine Außenkante (45) sowie ein zweites Ende (46) aufweist, wobei sich die Transportstrecke (42) zwischen den beiden Enden (44, 46) aufspannt.
  6. Bohrhammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkante (45) radial auf eine Mittelachse (33) des Kupplungsrades (32) fluchtet.
  7. Bohrhammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (d2) des Endes (44) des Zwangsführungselements (40) kleiner oder gleich einer Breite (d1) der Oberseite (50) des Kupplungsrades (32) ist.
  8. Bohrhammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkante (45) nicht in Richtung der Mittelachse (33) des Kupplungsrades (32) fluchtet.
  9. Bohrhammer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (d2) des Endes (44) des Zwangsführungselements (40) kleiner, gleich oder größer der Breite (d1) der Oberseite (50) des Kupplungsrades (32) ist.
  10. Bohrhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwangsführungselement (40) mehrere Transportstrecken (42) umfaßt, die versetzt oder nebeneinander angeordnet sind.
  11. Bohrhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittelvorrat (34) oberhalb des Kupplungsrades (32) angeordnet ist.
  12. Bohrhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schmiermittelvorrat (32) ein Vorsprung (48) ragt, der an dem Zwangsführungselement (40) anliegt.
  13. Bohrhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsrad (32) Teil einer Überrastkupplung (30) ist mit einem Lagerbock (36), und daß das Zwangsführungselement (40) in den Lagerbock (36) integriert ist.
  14. Bohrhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Position des Zwangsführungselements (40) durch eine zusätzliche Halterung oder durch eine Integration in ein Gehäuse (13) des Bohrhammers (10) festgelegt wird.
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