DE19901285A1 - Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz - Google Patents
Punkt-zu-Mehrpunkt ÜbertragungsnetzInfo
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Abstract
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragungsnetz mit einer Zuweisung von Übertragungskanälen zu schaffen. Das erfindungsgemäße Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragungsnetz ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß jeder Unterzentrale (11, 12, 13, 14; 15, 16, 17, 18) jeder der n von der Zentrale (0) bereitgestellten Übertragungskanäle frei zugänglich ist und eine vorbestimmte Zuordnung der Gruppen von Übertragungskanälen an vorbestimmte Unterzentralen nicht erfolgt. Eine Zuweisung von Übertragungskanälen an Unterzentralen (11, 12, 13, 14; 15, 16, 17, 18) erfolgt auf einfache Art und Weise durch Prüfen des Belegtzustands eines Übertragungskanals und der Zuweisung des Übertragungskanals, wenn dieser noch unbelegt ist. Die starre, vorab bestimmte Aufteilung der verfügbaren Übertragungskanäle in Gruppen, auf die nur bestimmte Unterzentralen zugreifen können, wird zugunsten eines einzigen Pools von Übertragungskanälen, in dem sich alle verfügbaren Übertragungskanäle befinden, aufgegeben. Dadurch wird höchste Flexibilität bei der Zuweisung und eine optimale Ausnutzung der verfügbaren Übertragungskanäle erreicht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz hat üblicherweise eine Zentrale
von der aus Informationen zu mehreren Unterzentralen übertragen werden.
An die Unterzentralen sind jeweils mehrere Endstellen angeschlossen. Ein
typisches Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz ist beispielsweise ein
Kabelfernsehverteilnetz, bei dem Fernsehsignale von einer Zentrale, der
sog. Kopfstation zu einer Vielzahl von Endstellen, an die die Fernsehgeräte
der Teilnehmer angeschlossen sind, übertragen werden.
Zunehmend werden Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetze auch
rückkanalfähig gemacht, so daß auch bidirektionale Übertragungen
möglich sind. Z. B. wird ein Rückkanal zur Implementierung von Dienste
auf-Abruf, dem sog. Service-on-demand oder von Fernsprechen, dem sog.
Cable Telephony benötigt.
In Fig. 1 ist der physikalische Aufbau eines Punkt-zu-Mehrpunkt
Ubertragungsnetzes dargestellt. Eine Zentrale 0 ist mit zwei Knoten 1 und 2
verbunden. Jeder Knoten ist z. B. ein sog. Access Node. Der Knoten 1 ist mit
vier Unterzentralen 11, 12, 13, 14 verbunden. Der Knoten 2 ist mit vier
Unterzentralen 15, 16, 17, 18 verbunden. An jede Unterzentrale 11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18 sind mehrere Endstellen angeschlossen,
beispielsweise 8. Die Zentrale 0 ist somit indirekt mit 64 Endstellen
verbunden. Zur Bereitstellung eines Fernsprechdienstes, z. B. analoger
Zugang, ist für jede Endstelle ein Übertragungskanal vorzusehen. Somit
müßten von der Zentrale 64 Übertragungskanäle bereitgestellt werden. Alle
64 Teilnehmer der 64 Endstellen werden jedoch niemals gleichzeitig
telefonieren, so daß bei geeigneter austauschbarer Zuweisung von
Ubertragungskanälen auch eine geringere Anzahl von
Ubertragungskanälen zur Bereitstellung eines Fernsprechdienstes für die 64
Endstellen ausreicht. In jedem Knoten 1, 2 findet deshalb beispielsweise aus
Sicht der Endstellen eine Konzentration von 4 : 1 statt, so daß zwischen der
Zentrale 0 und einem Knotenl; 2 jeweils nur 8 Übertragungskanäle
bereitgestellt werden müssen. Ingesamt stellt die Zentrale demnach 16
Übertragungskanäle für 64 Endstellen bereit. Dies ist durch die logische
Darstellung des Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetzes in Fig. 2
verdeutlicht.
Die Zentrale 0 in Fig. 2 beinhaltet einen Cross-Connect CC0 und einen
Prozessor µP0. Ein Cross-Connect ist ein elektronisches Bauelement mit
mehreren Eingängen und mehreren Ausgängen, wobei jeder Eingang auf
jeden Ausgang geschaltet werden kann. Mittels eines Cross-Connects
können somit vermittlungstechnische Funktionen übernommen werden. Der
Cross-Connect CC0 hat 2 m Eingänge und 2 m Ausgänge; m ist eine
natürliche Zahl, im Beispiel 8, und repräsentiert die Anzahl der
Übertragungskanäle. 8 Übertragungskanäle werden Knoten 1 bereitgestellt,
und weitere 8 Knoten 2. Der Prozessor µP0 ist als Mikroprozessor oder als
Digitaler Signalprozessor ausgelegt und dient zur Steuerung des Cross-
Connects CC0.
Der Knoten 1 hat einen Prozessor µP1 und einen Cross-Connect CC1. Der
Cross-Connect CC 1 hat m Eingänge und 4k Ausgänge; k ist eine natürliche
Zahl, im Beispiel 8. Der Cross-Connect CC1 dient dazu, die von der
Zentrale 0 einer mit Knoten 1 verbundenen Unterzentrale 11, 12, 13, 14
zugewiesenen Übertragungskanäle so weiterzuleiten, daß sie die jeweilige
Unterzentrale 11, 12, 13, 14 erreichen. Gesteuert wird der Cross-Connect
CC1 über den Prozessor µP1, der über eine nicht dargestellte Steuerleitung
mit dem Prozessor µP0 der Zentrale 0 verbunden ist, und von ihm die
nötigen Informationen erhält. Der Cross-Connect kann z. B. auch als
Multiplexer ausgeführt sein.
Jede Unterzentrale 11, 12, 13, 14 ist mit dem Knoten 1 über eine k
logische Übertragungskanäle fassende Leitung verbunden. Bei jeder
Unterzentrale 11, 12, 13, 14 ist durch eine feste Verdrahtung jeweils ein
Kanal einer Endstelle fest zugewiesen.
Knoten 2 hat einen Prozessor µP2 und einen Cross-Connect CC2 und ist
mit den Unterzentralen 15, 16, 17, 18 verbunden. Der Aufbau und die
Funktionsweise von Knoten 2 in Verbindung mit den Unterzentralen 15, 16,
17, 18 gleicht dem Aufbau und der Funktionsweise von Knoten 1 in
Verbindung mit den Unterzentralen 11, 12, 13, 14, so daß auf obige
Beschreibung verwiesen wird.
Zur Realisierung der zu Fig. 1 und 2 erläuterten Bereitstellung von
Übertragungskanälen wird jeweils ein 8 × 32 Cross Connect benötigt. Cross
Conneds werden aber üblicherweise symmetrisch ausgeführt, so daß ein
32 × 32 Cross Connect notwendig ist. Dadurch bleiben allerdings 24
Eingänge des Cross Connect unbeschaltet, so daß dieser nicht ausgelastet
ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein alternatives Punkt-zu-Mehrpunkt
Übertragungsnetz zu schaffen.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz
gemäß Patentanspruch 1. Das Punkt-zu-Mehrpunkt Ubertragungsnetz ist
insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß jeder Unterzentrale jeder der n
von der Zentrale bereitgestellten Übertragungskanäle frei zugänglich ist und
eine vorbestimmte Zuordnung von Gruppen von Übertragungskanälen an
vorbestimmte Unterzentralen nicht erfolgt. Eine Zuweisung von
Übertragungskanälen an Unterzentralen erfolgt auf einfache Art und Weise
durch Prüfen des Belegtzustands eines Übertragungskanals und der
direkten Zuweisung des Übertragungskanals, wenn dieser noch unbelegt
ist. Die starre, vorab bestimmte Aufteilung der verfügbaren
Übertragungskanäle in Gruppen auf die nur bestimmte Unterzentralen
zugreifen können wird zugunsten eines einzigen Pools von
Übertragungskanälen, in dem sich alle verfügbaren Übertragungskanäle
befinden, aufgegeben. Dadurch wird höchste Flexibilität bei der Zuweisung
und eine optimale Ausnutzung der verfügbaren Übertragungskanäle
erreicht. Des weiteren schwankt die Zahl der benötigten
Übertragungskanäle aufgrund der erhöhten Anzahl mit der Zentrale
verbundenen Endstellen weniger, so daß die Anzahl der Übertragungkanäle
einfacher an den Bedarf angepaßt werden kann. Auch kann eine
Erweiterung des Übertragungsnetzes durch Hinzufügen von weiteren
Endstellen, z. B. durch eine weitere Unterzentrale oder durch weitere
Anschaltung von Endstellen an eine vorhandene Unterzentrale (bis zu n
Endstellen an eine Unterzentrale) auf einfache Art und Weise erfolgen, z. B.
durch Bereitstellung weiterer Übertragungskanäle durch die Zentrale. Es ist
insbesondere keine Änderung der Topologie des Übertragungsnetzes
erforderlich, was erhöhte Kosten verursachen und den Betrieb unterbrechen
würde.
Mit der gleichen Hardware in einem Knoten können somit mehr
Unterzentralen und damit mehr Endstellen angeschlossen werden. Bei
Verwendung eines 32 × 32 Cross Connects im Knoten können z. B. anstatt 4
Unterzentralen mit insgesamt 32 Endstellen (bei 1 Kanal je Endstelle) nun
16 Unterzentralen mit insgesamt 128 Endstellen (bei 1 Kanal je Endstelle)
angeschlossen werden.
Alternativ kann bei einer gleichbleibenden Anzahl von angeschlossenen
Endstellen Hardware im Knoten eingespart werden. Z. B. entfällt der 32 × 32
Cross Connect im Knoten. Er kann ggf. durch ein 8 × 8 Cross Connect ersetzt
werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Zuhilfenahme der Fig. 3, 4 und 5 erläutert. Es zeigen:
Fig. 3 den physikalischen Aufbau eines erfindungsgemäßen
Ubertragungsnetzes,
Fig. 4 den logischen Aufbau des erfindungsgemäßen Übertragungsnetzes
aus Fig. 3 und
Fig. 5 einen weiteren Aufbau eines erfindungsgemäßen
Ubertragungsnetzes.
Das Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz aus Fig. 3 beinhaltet eine
Zentrale 0 und mehrere, im Ausführungsbeispiel acht mit der Zentrale 0
verbundene Unterzentralen 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, wobei die
Zentrale 0 geeignet ist, über eine Schnittstelle 2n logische
Übertragungskanäle zur Übertragung von Informationen von der Zentrale 0
zu den Unterzentralen 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 bereitzustellen, wobei
n eine natürliche Zahl größer zwei ist, im Ausführungsbeispiel 8. Zwischen
Zentrale 0 und Unterzentralen 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 sind
optional zwei Knoten 1, 2 geschaltet. An jede Unterzentrale 11, 12, 13, 14,
15, 16, 17, 18 sind mehrere Endstellen angeschlossen, im
Ausführungsbeispiel 8. Die Zentrale 0 ist somit indirekt mit 64 Endstellen
verbunden.
Zur Bereitstellung eines Fernsprech- und/oder Datendienstes, z. B. analoger
oder digitaler Zugang, ist für jede Endstelle ein Übertragungskanal
vorzusehen. Somit müßten von der Zentrale 64 Übertragungskanäle
bereitgestellt werden. Alle 64 Teilnehmer der 64 Endstellen werden jedoch
niemals gleichzeitig telefonieren, so daß bei geeigneter austauschbarer
Zuweisung von Ubertragungskanälen auch eine geringere Anzahl von
Ubertragungskanälen zur Bereitstellung eines Fernsprech- und/oder
Datendienstes für die 64 Endstellen ausreicht. Auf dem Übertragungsnetz
findet deshalb aus Sicht der Endstellen beispielsweise eine Konzentration
von 4 : 1 statt, so daß die Zentrale 0 demnach nur 16 Übertragungskanäle
für 64 Endstellen bereitstellen muß. Dies ist durch die logische Darstellung
des Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetzes in Fig. 4 verdeutlicht.
Jede Unterzentrale 11, 12, 13, 14 weist eine Verarbeitungseinrichtung auf,
die geeignet ist, jeden der n über Knoten 1 von der Zentrale 0
bereitgestellten logischen Übertragungskanäle zu empfangen. Die
Verarbeitungseinrichtung überträgt eine Anforderung zum autorisierten
Zugriff auf einen Ubertragungskanal zur Zentrale 0. Die Zentrale 0 weist
der jeweiligen Unterzentrale 11, 12, 13, 14 einen unbelegten
Übertragungskanal aus den n bereitgestellten Übertragungskanälen
wahlweise zu. Jeder Unterzentrale 11, 12, 13, 14 ist jeder der n
Übertragungskanäle frei zugänglich, so daß jeder Unterzentrale 11, 12, 13,
14 auch jeder der n Übertragungskanäle zugewiesen werden kann, ohne
daß eine vorbestimmte Zuordnung von Gruppen von Übertragungskanälen
an vorbestimmte Unterzentralen 11, 12, 13, 14 erfolgt.
Entsprechendes gilt für die Unterzentralen 15, 16, 17, 18, denen über
Knoten 2 n Übertragungskanäle zur Verfügung stehen.
Die Zentrale 0 in Fig. 4 beinhaltet eine als Cross-Connect CC0
ausgebildete Verarbeitungseinrichtung mit 2n Eingängen und 2n logischen
Ausgängen zur Bereitstellung der 2n logischen Übertragungskanäle. Jede
Unterzentrale 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 beinhaltet eine als Cross-
Connect ausgebildete Verarbeitungseinrichtung mit n logischen Eingängen
zum Empfang der n logischen Übertragungkanäle und n logischen
Ausgängen zu den Endstellen. Die Ubereinstimmung zwischen den
Ausgängen der Zentrale 0 und den Eingängen der Unterzentralen 11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18 ist sinnvoll, damit jede Unterzentrale 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18 auf jeden beliebigen Übertragungskanal zugreifen
kann.
Die Zentrale 0 beinhaltet einen Prozessor µP0 zur Steuerung ihres Cross-
Connects CC0 und zur Überprüfung des Belegtzustands von
Übertragungskanälen sowie zur Zuweisung von unbelegten
Übertragungskanälen. Der Prozessor ist beispielsweise als Mikroprozessor
oder Digitaler Signalprozessor ausgeführt.
Der Prozessor µP0 ist geeignet, die Zuweisung eines unbelegten
Übertragungskanals zu einer Unterzentrale 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18
über zwei Steuerleitungen zu den Unterzentralen 11, 12, 13, 14, 15, 16,
17, 18 zu übertragen. Jede Unterzentrale 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18
beinhaltet einen Prozessor zur Steuerung ihres Cross-Connects und zum
Empfang der von der Zentrale 0 ausgesandten Zuweisung.
Der Cross Connect jeder Unterzentrale 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 weist
zwischen 1 und k Ausgängen auf, um den Cross-Connect mit 1 bis k
Endstellen zu verbinden, wobei k eine natürliche Zahl kleiner gleich n ist,
z. B. 8.
Zwischen Zentrale 0 und Unterzentralen 11, 12, 13, 14 ist optional ein
Knoten 1 geschaltet, der einen Prozessor µP1 beinhaltet, der geeignet ist,
die Zuweisung von unbelegten Übertragungskanälen zu den Unterzentralen
1 l, 12, 13, 14 von der Zentrale 0 zu empfangen und zu den
Unterzentralen 1 l, 12, 13, 14 weiterzuleiten, ggf. unter Durchführung einer
Protokollumsetzung oder -anpassung. Des weiteren hat Knoten 1 optional
die Möglichkeit, die von der Zentrale 0 belegten Kanäle über einen internen
Cross Connect umzuschalten. Dies ermöglicht eine günstige
Sortierung/Umverteilung der Kanäle für die Unterzentralen 11, 12, 13, 14.
Zwischen Zentrale 0 und Unterzentralen 15, 16, 17, 18 ist optional ein
Knoten 2 geschaltet, der einen Prozessor µP2 beinhaltet, der geeignet ist,
die Zuweisung von unbelegten Übertragungskanälen zu Unterzentralen 15,
16, 17, 18 von der Zentrale 0 zu empfangen und zu den Unterzentralen
15, 16, 17, 18 weiterzuleiten.
Die Übertragungskanäle sind optional als bidirektionale Kanäle ausgelegt.
Die von der Zentrale 0 zu den Unterzentralen 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17,
18 zu übertragenden Informationen sind beispielsweise analoge oder
digitale Fernsprechsignale und/oder Datensignale.
Im folgenden wird das Verfahren zum Zuweisen von Übertragungskanälen
in dem Punkt-zu-Mehrpunkt Ubertragungsnetz aus Fig. 3 und 4
beschrieben. Die Zentrale 0 stellt über eine Schnittstelle 2n logische
Übertragungskanäle zur Übertragung von Informationen von der Zentrale 0
zu den Unterzentralen 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 bereit; n ist eine
natürliche Zahl größer zwei, z. B. 8. Jede Unterzentrale 11, 12, 13, 14, 15,
16, 17, 18 fordert bei Bedarf einen autorisierten Zugriff auf einen der 2n
Übertragungskanäle bei der Zentrale 0 an. Dies erfolgt z. B. durch
Aussendung einer Bitfolge, die ein Rahmenkennwort, die Adresse der
Unterzentrale und die Anzahl der benötigten Übertragungskanäle
beinhaltet. Beispielsweise benötigt eine mit Unterzentrale 14 verbundene
Endstelle zwei Übertragungskanäle zur Übertragung von Bild- und
Tonsignalen, z. B. zum Aufbau einer Bildtelefonverbindung. Das Protokoll,
das zwischen Unterzentrale 14 und Zentrale 0 verwendet wird, kann z. B.
dem ISDN-Protokoll entsprechen; ISDN = Integrated Services Digital
Network. Jeder Unterzentrale 11, 12, 13, 14 ist jeder der n = 8
Übertragungskanäle frei zugänglich. Dies bedeutet, daß jede mit einer
Unterzentrale 11, 12, 13, 14 verbundene Endstelle beliebig viele der
unbelegten Übertragungskanäle anfordern kann, mit der Maßgabe, daß
eine Beschränkung durch die maximal von einer Endstelle gleichzeitig
belegbaren Übertragungskanäle gegeben ist. Die Zentrale 0 weist der
jeweiligen Endstelle über die jeweilige Unterzentrale 11, 12, 13, 14 einen
unbelegten Übertragungskanal aus den n bereitgestellten
Übertragungskanälen wahlweise zu. Eine vorbestimmte Zuordnung von
Gruppen von Übertragungskanälen an vorbestimmte Unterzentralen 11,
12, 13, 14 erfolgt nicht. Eine sich ergebende Zuweisung könnte z. B. sein:
Übertragungskanal 1 an Endstelle 2 (über Unterzentrale 1 l),
Übertragungskanal 2 an Endstelle 17 (über Unterzentrale 13),
Übertragungskanäle 3-7 an Endstelle 26 (über Unterzentrale 14),
Übertragungskanäle 8-9 an Endstelle 9 (über Unterzentrale 12),
Übertragungskanal 10 an Endstelle 7 (über Unterzentrale 11), usw.
Übertragungskanal 2 an Endstelle 17 (über Unterzentrale 13),
Übertragungskanäle 3-7 an Endstelle 26 (über Unterzentrale 14),
Übertragungskanäle 8-9 an Endstelle 9 (über Unterzentrale 12),
Übertragungskanal 10 an Endstelle 7 (über Unterzentrale 11), usw.
Die Endstellen haben also jederzeit die Möglichkeit eine variable Anzahl
von Übertragungskanälen über ihre Unterzentralen bei der Zentrale 0
anzufordern, die ihnen die angeforderten Übertragungskanäle in
unbelegten Übertragungskanälen zuweist und die Zuweisung in einer
Tabelle vermerkt, um eine Übersicht über die belegten Übertragungskanäle
zu erstellen, woraufhin die Übertragung starten kann. Bei Beendigung der
Übertragung schaltet die Zentrale die betroffenen Übertragungskanäle
wieder frei. Zwischen Zentrale 0 und Unterzentralen 11, 12, 13, 14 kann
optional ein Knoten 1 geschaltet werden, der z. B. als Protokoll-Adapter,
zum Erkennen von Kollisionen, etc. verwendet werden kann. Z. B. kann auf
der Steuerleitung zwischen Unterzentralen 11, 12, 13, 14 und Knoten 1 ein
anderes Zugriffsverfahren realisiert sein als auf der Steuerleitung zwischen
Knoten 1 und Zentrale 0, beispielsweise CDMA zu den Unterzentralen 11,
12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 und TDMA zur Zentrale 0; TDM(A) = Time
Division Multiple Access, CDM(A) = Code Division Multiple Access. Dies
kann organisatorische Vorteile bringen.
Im Vergleich zum Übertragungsnetz aus Fig. 1 und 2, das zwei Cross-
Connects (Knoten 1, 2) mit je 32 logischen Eingängen und 32 logischen
Ausgängen, ggf. acht Cross-Connects (Unterzentralen 11, 12, 13, 14, 21,
22, 23, 24) mit je 8 logischen Eingängen und 8 logischen Ausgängen, elf
Prozessoren (Zentrale 0, Knoten 1, 2, Unterzentralen 11, 12, 13, 14, 21,
22, 23, 24) sowie einen Cross-Connect (Zentrale 0) mit 16 logischen
Ausgängen benötigt, werden beim erfindungsgemäßen Übertragungsnetz
aus Fig. 3 und 4 lediglich acht Cross-Connects (Unterzentralen 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18) mit je 8 logischen Eingängen und 8 logischen
Ausgängen, neun Prozessoren (Zentrale 0, Unterzentralen 11, 12, 13, 14,
15, 16, 17, 18) sowie ein Cross-Connect (Zentrale 0) mit 16 logischen
Ausgängen benötigt. Dies stellt eine erhebliche Einsparung an Hardware
dar, wodurch das Übertragungsnetz aus Fig. 3 und 4 wesentlich
kostengünstiger hergestellt werden kann. Auch ist die Wartung durch die
Einsparung vereinfacht.
In Fig. 5 ist eine weitere Variante des Übertragungsnetzes aus Fig. 3 und 4
dargestellt. Die Zentrale 0 hat einen Cross Connect CC0 mit 32 Eingängen
und 32 Ausgängen und einen Mikroprozessor µP0. Der Knoten 1 hat einen
Cross Connect CC1 mit 32 Eingängen und 32 Ausgängen und einen
Mikroprozessor µP1. Zentrale 0 und Knoten 1 sind über 32 logische Kanäle
miteinander verbunden, die in viermal 8 aufgesplittet sind. Auf der
Teilnehmerseite ist der Knoten 1 mit insgesamt 16 Unterzentralen
verbunden, wovon 4 dargestellt sind 11, 12, 13, 14. Vier Unterzentralen
stehen jeweils 8 Kanäle zur Verfügung. An jeder Unterzentrale sind maximal
8 Endstellen anschließbar. Damit sind indirekt 128 Endstellen mit der
Zentrale 0 verbunden. Der 32 × 32 Cross Connect CC1 im Knoten 1 ist voll
belegt. Jede Endstelle kann auf 8 Übertragungskanäle zugreifen. Die
Zuweisung der Übertragungskanäle ist flexibel nach Bedarf.
Das Prinzip der Erfindung ist anwendbar auf alle üblichen
Übertragungsverfahren, wie beispielsweise TDM(A), FDM(A), CDM(A),
WDM; FDM(A) = Frequency Division Multiple Access, WDM = Wavelength
Division Multiplex. Des weiteren kann die Erfindung sowohl auf elektrische
Netze als auch auf optische Netze sowie auf hybride Netze angewendet
werden. Als hybrides Netz kann beispielsweise das Glasfaser-Koaxialkabel-
Netz verwendet werden, welches bereits als Kabelfernsehverteilnetz
eingesetzt wird. Die Zentrale dient dann als Kopfstation, die Unterzentralen
als optische Netzabschlüsse. Fernsprechen über das Kabelfernsehverteilnetz
wird auch als Cable Telephony bezeichnet.
Im Ausführungsbeispiel ist insbesondere zu Fig. 3 ein Zahlenbeispiel
angegeben. Die Anzahl der Übertragungskanäle von Knoten 1 zu den
Unterzentralen 11, 12, 13, 14 sowie die Anzahl der Übertragungskanäle
von Knoten 2 zu den Unterzentralen 15, 16, 17, 18 beträgt jeweils 8. Diese
Anzahlen sind beispielhaft gewählt und können variiert werden. Die Anzahl
der Übertragungskanäle von Knoten 1 zu den Unterzentralen 11, 12, 13,
14 muß nicht zwingend der Anzahl der Übertragungskanäle von Knoten 2
zu den Unterzentralen 15, 16, 17, 18 entsprechen. Beide Anzahlen können
unterschiedliche Werte aufweisen. Die Anzahl der Übertragungskanäle von
Knoten 1 zu den Unterzentralen 11, 12, 13, 14 muß nicht zwingend der
Anzahl der Übertragungskanäle von der Zentrale 0 zu Knoten 1
entsprechen. Beide Anzahlen können unterschiedliche Werte aufweisen. So
kann die Anzahl der Übertragungskanäle von Knoten 1 zu den
Unterzentralen 11, 12, 13, 14 sowohl höher als auch geringer als die
Anzahl der Übertragungskanäle von der Zentrale 0 zu Knoten 1 gewählt
werden. Die Anzahl der Übertragungskanäle von Knoten 2 zu den
Unterzentralen 15, 16, 17, 18 muß nicht zwingend der Anzahl der
Übertragungskanäle von der Zentrale 0 zu Knoten 2 entsprechen. Beide
Anzahlen können unterschiedliche Werte aufweisen. So kann die Anzahl der
Übertragungskanäle von Knoten 2 zu den Unterzentralen 15, 16, 17, 18
sowohl höher als auch geringer als die Anzahl der Übertragungskanäle von
der Zentrale 0 zu Knoten 2 gewählt werden. In vorteilhafter Art und Weise
sind Knoten 1 und 2 zur Realisierung obiger Veränderungen jeweils mit
einem Cross Connect ausgestattet. Knoten 1 und 2 werden dann
beispielsweise von der Zentrale 0 angesteuert und angewiesen, Kanäle
umzuschalten, um günstige Belegungen zwischen Knoten 1; 2 und
Unterzentralen 11, 12, 13, 14; 15, 16, 17, 18 realisieren zu können.
Alternativ arbeiten die Knoten 1 und 2 autark. Sie sind dann beispielsweise
geeignet, n von der Zentrale 0 zugewiesene Kanäle auf m Kanäle
umzuschalten; mit m ungleich n. Für m < n ist jeder Knoten dann in der
Lage Verbindungswünsche seitens der Zentrale oder der Unterzentralen
abzuweisen, wenn keine Kanäle mehr verfügbar sind.
Claims (9)
1. Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz mit einer Zentrale (0) und
mehreren mit der Zentrale (0) verbundenen Unterzentralen (11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18), wobei die Zentrale (0) geeignet ist, über eine
Schnittstelle n logische Übertragungskanäle zur Übertragung von
Informationen von der Zentrale (0) zu den Unterzentralen (11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18) bereitzustellen, wobei n eine natürliche Zahl größer
zwei ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Unterzentrale (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) eine
Verarbeitungseinrichtung aufweist, die geeignet ist, jeden der n von der
Zentrale (0) bereitgestellten logischen Übertragungskanäle direkt zu
empfangen, und daß bei einer Anforderung einer Unterzentrale (11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18) zum autorisierten Zugriff auf einen
Übertragungskanal die Zentrale (0) der jeweiligen Unterzentrale (11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18) wahlweise einen unbelegten Übertragungskanal
aus den n bereitgestellten Übertragungskanälen direkt zuweist, wobei
jeder Unterzentrale (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) jeder der n
Übertragungskanäle frei zugänglich ist und eine vorbestimmte
Zuordnung von Gruppen von Übertragungskanälen an vorbestimmte
Unterzentralen (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) nicht erfolgt.
2. Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrale (0) eine als Cross-Connect (CC0)
ausgebildete Verarbeitungseinrichtung mit n logischen Ausgängen zur
Bereitstellung der n logischen Übertragungskanäle aufweist, und daß
jede Unterzentrale (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) eine als Cross-
Connect ausgebildete Verarbeitungseinrichtung mit n logischen
Eingängen zum Empfang der n logischen Ubertragungkanäle aufweist.
3. Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrale (0) einen Prozessor (µP0) zur Steuerung
ihres Cross-Connects (CC0) und zur Überprüfung des Belegtzustands
von Ubertragungskanälen sowie zur Zuweisung von unbelegten
Übertragungskanälen aufweist.
4. Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prozessor (µP0) geeignet ist, die Zuweisung
eines unbelegten Übertragungskanals zu einer Unterzentrale (11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18) über eine Steuerleitung zu den Unterzentralen
(11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) zu übertragen, und daß jede
Unterzentrale (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) einen Prozessor zur
Steuerung ihres Cross-Connects und zum Empfang der von der Zentrale
(0) ausgesandten Zuweisung beinhaltet.
5. Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Cross-Connect jeder Unterzentrale (11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18) zwischen 1 und k Ausgängen aufweist, um den
Cross-Connect mit 1 bis k Endstellen zu verbinden, wobei k eine
natürliche Zahl kleiner oder gleich n ist.
6. Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Zentrale (0) und Unterzentralen (11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18) ein Knoten (1) geschaltet ist, der einen Prozessor
(µP1) beinhaltet, der geeignet ist, die Zuweisung von unbelegten
Ubertragungskanälen zu Unterzentralen (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18)
von der Zentrale (0) zu empfangen und zu den Unterzentralen (11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18) weiterzuleiten.
7. Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragungskanäle als bidirektionale Kanäle
ausgelegt sind, und daß die von der Zentrale (0) zu den Unterzentralen
(11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) zu übertragenden Informationen
Fernsprech- und/oder Datensignale sind.
8. Unterzentrale (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) zur Verwendung in einem
Punkt-zu-Mehrpunkt Übertragungsnetz nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterzentrale (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18)
eine als Cross-Connect ausgebildete Verarbeitungseinrichtung mit n
logischen Eingängen zum Empfang der n logischen Übertragungkanäle
aufweist.
9. Verfahren zum Zuweisen von Übertragungskanälen in einem Punkt-zu-
Mehrpunkt Übertragungsnetz mit einer Zentrale (0) und mehreren mit
der Zentrale (0) verbundenen Unterzentralen (11, 12, 13, 14, 15, 16,
17, 18), wobei die Zentrale (0) über eine Schnittstelle n logische
Übertragungskanäle zur Übertragung von Informationen von der
Zentrale (0) zu den Unterzentralen (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18)
bereitstellt, wobei n eine natürliche Zahl größer zwei ist, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Unterzentrale (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18)
bei Bedarf einen autorisierten Zugriff auf einen der n
Übertragungskanäle bei der Zentrale anfordert, wobei jeder
Unterzentrale (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) jeder der n
Übertragungskanäle frei zugänglich ist, und daß die Zentrale (0) der
jeweiligen Unterzentrale (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) wahlweise
einen unbelegten Übertragungskanal aus den n bereitgestellten
Übertragungskanälen direkt zuweist, wobei eine vorbestimmte
Zuordnung von Gruppen von Übertragungskanälen an vorbestimmte
Unterzentralen (11, 12, 13, 14, 15, 1b, 17, 18) nicht erfolgt.
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