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Die
Erfindung betrifft ein Luftsackmodul für Kraftfahrzeuge mit einem
Gehäuse
für einen
zusammengefalteten Luftsack, einer eine Gehäuseöffnung zumindest teilweise
verschließenden
Basisplatte und einem Halteelement.
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Derartige
Luftsackmodule sind grundsätzlich bekannt
und dienen dazu, einen zusammengefalteten Luftsack zusammen mit
einem Gasgenerator, der den Luftsack im Crashfall aufbläst, als
eine Einheit in einem Kraftfahrzeug zu montieren.
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Die
US 5,580,082 offenbart einen
Luftsackhalter, der mittels in den Seitenwänden durch Schneiden oder Stanzen
ausgeformten Klammern an einem Lenkradabdeckpolster angebracht wird.
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Aus
der
US 5,692,773 ist
eine weitere Luftsackanordnung bekannt, die einen Luftsackgrundkörper, ein
Halteelement, ein Basiselement und eine Luftsackabdeckung umfasst.
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Es
ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), ein Luftsackmodul
der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei einfachem Aufbau
auf möglichst
einfache und insbesondere materialschonende Weise zusammensetzbar
ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Die
Erfindung gestattet es, den Zusammenhalt des Gehäuses und der Basisplatte und
somit die Sicherung des zusammengesetzten Zustands des Luftsackmoduls
lediglich durch Verformen des Halteelementes zu erzielen.
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Zusätzliche
Verbindungselemente wie Schrauben, Nieten etc. sowie hierfür erforderliche Werkzeuge
sind zum Anbringen des Halteelementes erfindungsgemäß nicht
erforderlich. Die Kosten und der Zeitaufwand zum Zusammensetzen
des erfindungsgemäßen Luftsackmoduls
können
auf diese Weise erheblich reduziert werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist das Halteelement eine etwa parallel zu einer Gehäusewand
verlaufende und zumindest bereichsweise verformbare, in Richtung
des Gehäuseinneren
eindrückbare
Seitenwand auf.
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Hierdurch
kann der Zusammenhalt von Gehäuse
und Basisplatte einfach durch Eindrücken der Seitenwand des Halteelementes
an den dafür
vorgesehenen Bereichen bewirkt werden. Eine auf ein Minimum reduzierte
Konstruktion für
die einzelnen Bauteile des Luftsackmoduls genügt somit. Ein wesentlicher
Vorteil ist die mit einer derartigen einfachen Bauweise erzielbare
Gewichtseinsparung, die es gestattet, die einzelnen Bauteile aus
Stahl herzustellen und somit ein hochstabiles und dennoch leichtes
Luftsackmodul zu schaffen. Die einfache Bauweise erleichtert außerdem die
Handhabung der Bauteile beim Zusammensetzen des Luftsackmoduls.
Insbesondere die Massenherstellung von Luftsackmodulen wird durch
die Erfindung daher erleichtert. Des weiteren kann der automatisierte
Zusammenbau des Luftsackmoduls mit weniger komplizierten und somit kostengünstigeren
Werkzeugen erfolgen.
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Von
Vorteil ist außerdem,
daß die
eingedrückte
Seitenwand des Halteelementes ohne Spezialwerkzeug allenfalls durch
Gewaltanwendung wieder zurück
in ihre Ausgangsstellung gestellt werden könnte, Manipulationen also sichtbare
Spuren hinterlassen würden.
Es wäre
daher nachträglich
erkennbar, ob die mittels des Halteelementes hergestellte Verbindung
gelöst
und das Luftsackmodul demontiert bzw. ob ein derartiger Versuch
unternommen wurde.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Variante der Erfindung besteht darin, daß ein Korrosionsschutz
normaler Qualität
für das
verformbare Halteelement genügt, da
dieser beim Zusammensetzendes Luftsackmoduls nicht beeinträchtigt wird.
Erfindungsgemäß wird durch
das Eindrücken
der Seitenwand der hierbei verformte Bereich nur einer vergleichsweise
geringen Materialbeanspruchung unterworfen, da starke Krümmungen
vermieden werden. Auf einen speziellen, stark beanspruchbaren und
teuren Korrosionsschutz kann somit verzichtet werden.
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Erfindungsgemäß ist die
Basisplatte, insbesondere eine Haltelasche der Basisplatte, zwischen wenigstens
einem verformbaren Bereich und einem Basisabschnitt des Halteelementes
angeordnet, insbesondere eingeklemmt. Vorzugsweise verläuft der Basisabschnitt
etwa senkrecht zu einer Seitenwand des Halteelementes.
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Der
Zusammenhalt der Basisplatte und des Gehäuses erfolgt hierbei somit
dadurch, daß das
Halteelement die Basisplatte bzw. die Haltelasche mit seinem verformbaren
Bereich und seinem Basisabschnitt umgreift und somit gewissermaßen als
eine die Basisplatte und das in geeigneter Weise mit der Basisplatte
in Eingriff befindliche Gehäuse
zusammenhaltende Klammer dienen kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dient die Basisplatte, insbesondere eine Haltelasche
der Basisplatte, als Auflaufschräge
für einen
verformbaren Bereich des Halteelementes.
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Hierdurch
kann beim Zusammensetzen des erfindungsgemäßen Luftsackmoduls das Halteelement
mit der Basisplatte in Eingriff gebracht werden, um die Basisplatte
festzuklemmen und somit für
einen sicheren Zusammenhalt der einzelnen Bauteile des Luftsackmoduls
zu sorgen. Durch das Vorsehen der Auflaufschräge ist das erfindungsgemäße Luftsackmodul
unempfindlich gegenüber
eventuellen Herstellungstoleranzen, da der verformbare Bereich der
Halteplatte jeweils so weit auf die Auflaufschräge geschoben werden kann, bis
die gewünschte Klemmkraft
auf die Basisplatte ausgeübt
wird.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist das Gehäuse
mit der Basisplatte verriegelbar, wobei der verriegelte Zustand
durch Verformen des Halteelementes sicherbar ist.
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In
dieser Variante dient das erfindungsgemäße Halteelement als eine zusätzliche,
die Verriegelung zwischen dem Gehäuse und der Basisplatte aufrechterhaltende
Sicherung, wobei der gesicherte Zustand schnell und einfach durch
Verformen des Halteelementes herstellbar ist.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie
der Zeichnung angegeben.
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Die
Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1a eine
Draufsicht auf eine schematisiert dargestellte Basisplatte eines
Luftsackmoduls gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
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1b eine
Seitenansicht einer gemäß 1a ausgebildeten
Basisplatte,
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2a eine
Draufsicht auf ein schematisiert dargestelltes Halteelement für ein mit
einer Basisplatte gemäß 1a versehenes
erfindungsgemäßes Luftsackmodul,
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2b eine
Seitenansicht eines gemäß 2a ausgebildeten
Halteelementes,
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3a und 3b schematische
Teilansichten eines erfindungsgemäßen Luftsackmoduls in einem
verriegelten und noch nicht gesicherten Zustand in einer Seitenansicht
bzw. einer Draufsicht, und
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4a und 4b Ansichten
entsprechend den 3a bzw. 3b im
endgültig
zusammengesetzten, gesicherten Zustand des erfindungsgemäßen Luftsackmoduls.
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In
Verbindung mit den 1a, 1b, 2a und 2b werden
eine Basisplatte 16 und ein Halteelement 18 eines
erfindungsgemäßen Luftsackmoduls
beschrieben, während
anhand der 3a, 3b, 4a und 4b erläutert wird,
in welcher Weise die Basisplatte 16 und das Halteelement 18 mit
einem Ge häuse 10 des
Luftsackmoduls zusammenwirken, um im endgültig zusammengesetzten Zustand
des Luftsackmoduls die Basisplatte 16 und das Gehäuse 10 mittels
des Halteelementes 18 zusammenzuhalten.
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Für das Verständnis der
Erfindung ist insbesondere die Ausgestaltung eines Randabschnitts 30 der
Basisplatte 16 von Bedeutung, so daß auf weitere Einzelheiten
der Ausbildung der Basisplatte 16, die mit einem nicht
dargestellten Gasgenerator verbindbar ist, nicht näher eingegangen
wird.
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Wie
aus 1b hervorgeht, ist der umlaufende Randabschnitt 30 der
Basisplatte 16 nach Art eines Tellerrandes umgebogen, und
zwar in eine im zusammengesetzten Zustand des Luftsackmoduls in das
Innere des Gehäuses 10 weisende
Richtung (vgl. 3a und 4a). Dabei
verläuft
der Randabschnitt 30 schräg zu der durch die Basisplatte 16 definierten
Ebene.
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Der
Randabschnitt 30 weist in der dargestellten Ausführungsform
vier in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Haltelaschen 34 auf,
die jeweils durch zwei parallel verlaufende schlitzförmige Aussparungen 32 definiert
sind. Abweichend von der dargestellten Ausführungsform können die
Haltelaschen 34 auch durch Einschnitte in den Randabschnitt 30 festgelegt
werden.
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Aus 1b ist
zu erkennen, daß die
Haltelaschen 34 vom Randabschnitt 30 weg in 1b nach unten
und somit im zusammengesetzten Zustand des erfindungsgemäßen Luftsackmoduls
in Richtung der Gehäuseöffnung gebogen
sind, wobei sich die Haltelaschen 34 jeweils näherungsweise
parallel zu der durch die Basisplatte 16 definierten Ebene
erstrecken.
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Jede
Haltelasche 34 ist auf ihrer im zusammengesetzten Zustand
dem Gehäuseinneren
zugewandten Seite mit einer radial nach innen ansteigenden Erhebung 42 versehen,
die z. B. durch entsprechende Materialverformung der Haltelaschen 34 bei der
Herstellung der Basisplatte 16 ausgebildet werden kann.
Die Haltelaschen 34 bzw. Erhebungen 42 dienen
als Auflaufschrägen
für nachstehend
näher erläuterte,
als Halteabschnitte dienende verformbare Bereiche des Halteelementes 18.
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Das
in 2a und 2b dargestellte
erfindungsgemäße Halteelement 18 ist
kreisringförmig ausgebildet
und umfaßt
einen Basisabschnitt 28 und eine senkrecht zum Basisabschnitt 28 verlaufende Seitenwand 22.
Das Halteelement 18 ist derart an die Kontur der Basisplatte 16 angepaßt, daß das Halteelement 18 über die
Basisplatte 16 geschoben werden kann, wobei die Basisplatte 16 an
dem Basisabschnitt 28 anliegt und zwischen der Seitenwand 22 des
Halteelementes 18 und dem Randabschnitt 30 der
Basisplatte 16 ein Zwischenraum vorhanden ist (vgl. auch 3a und 4a).
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An
den den Haltelaschen 34 der Basisplatte 16 entsprechenden
Stellen ist in der Seitenwand 22 des Halteelementes 18 jeweils
eine rechteckige Aussparung 26 vorgesehen. Durch die Aussparungen 26 wird
jeweils ein stegförmiger
Materialabschnitt 24 definiert, der auf der einen Seite
die Aussparung 26 begrenzt und auf der gegenüberliegenden
Seite den Rand der Seitenwand 22 bildet. Die Dicke der
Seitenwand 22 sowie das Material des Halteelementes 18, für welches
vorzugsweise Stahl vorgesehen ist, sind derart gewählt, daß die Seitenwand 22 im
Bereich der Materialstege 24 eingedrückt, d. h. im zusammengesetzten
Zustand des Luftsackmoduls in Richtung des Gehäuseinneren gedrückt werden
kann. Die Materialstege 24 bilden somit verformbare Bereiche
der Seitenwand 22, die im verformten oder eingedrückten Zustand
zum Zusammenhalten der Basisplatte 16 und des Gehäuses 10 dienen
und im folgenden auch als Halteabschnitte bezeichnet werden.
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Die
Basisplatte 16 und das Halteelement 18 können außerdem mit
zusammenwirkenden Fixierungselementen (nicht gezeigt) versehen sein,
die dazu dienen, beim Zusammensetzen der beiden Bauteile deren relative
Lage festzulegen. Die Fixierungselemente können an korrespondierenden
Stellen in Umfangsrichtung verteilt angeordnet und z. B. radial
innerhalb des Randabschnitts 30 der Basisplatte 16 bzw.
am Basisabschnitt 28 des Halteelementes 18 ausgebildet
sein. Als Fixierungselemente können
beispielsweise Aussparungen in der Basisplatte 16 und Vorsprünge am Halteelement 18 vorgesehen
sein.
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3a zeigt
in einer schematischen geschnittenen Seitenansicht einen Zwischenzustand während des
Zusammensetzens des erfindungsgemäßen Luftsackmoduls, in welchem
die Seitenwand 22 noch nicht verformt ist, d. h. in welchem
die die Aussparungen 26 begrenzenden verformbaren Materialabschnitte 24 des
Halteelementes 18 noch in der durch die Seitenwand 22 festgelegten
Ebene liegen.
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In 3a ist
der freie Endbereich einer Seitenwand 20 des Gehäuses 10 dargestellt.
In dem als kappenartige Abdeckung des erfindungsgemäßen Luftsackmoduls
dienenden Gehäuse 10 befindet
sich ein in 3a und 4a lediglich
schematisch angedeuteter zusammengefalteter Luftsack 12.
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Das
Gehäuse 10 ist
an seinem Randbereich, der die von der Basisplatte 16 teilweise
verschlossene Gehäuseöffnung 14 begrenzt,
mit einem als Verriegelungsabschnitt 36 dienenden, nach
innen abstehenden und fußartig
geformten Vorsprung versehen. Mit seinem Verriegelungsabschnitt 36 hintergreift
das Gehäuse 10 den
Randabschnitt 30 der Basisplatte 16 derart, daß eine Schrägfläche 46 des
Verriegelungsabschnitts 36 an der Unterseite des nach oben
gebogenen Randabschnitts 30 anliegt. Auf diese Weise ist das
Gehäuse 10 mit
der Basisplatte 16 verriegelt. Im Bereich der Haltelaschen 34 der
Basisplatte 16 und der verformbaren Bereiche 24 des
Halteelementes 18 ist die Gehäusewand 20 ausgeschnitten,
um eine Sicherung des in 3a dargestellten
verriegelten Zustandes mittels des Halteelementes 18 zu
ermöglichen.
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Aus 3a geht
des weiteren hervor, daß die
Gehäusewand 20 in
dem Zwischenraum zwischen dem umgebogenen Randabschnitt 30 der
Basisplatte 16 und der parallel zur Gehäusewand 20 verlaufenden
Seitenwand 22 des Halteelementes 18 angeordnet
ist. Die Abmessungen des Halteelementes 18 können derart
gewählt
werden, daß die
Gehäusewand 20 zwischen
dem Randabschnitt 30 und der Seitenwand 22 eingeklemmt
ist.
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Die
Erhebung 42 der bezüglich
des Randabschnitts 30 nach unten gebogenen Haltelasche 34 verläuft von
innen nach außen,
d. h. in Richtung der Seitenwand 22 des Halteelementes 18 schräg nach unten
in Richtung der durch den Basisabschnitt 28 des Halteelementes 18 festgelegten Ebene.
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3b zeigt
eine schematische Draufsicht auf die Anordnung gemäß 3a ohne
das Gehäuse 10 und
ohne die Haltelasche 34 umgebende Bereiche des Randabschnitts 30.
Zu erkennen ist die als Auflaufschräge für den verformbaren Bereich 24 dienende
Erhebung 42 der Haltelasche 34.
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4a und 4b zeigen
den endgültig
zusammengesetzten Zustand des erfindungsgemäßen Luftsackmoduls, in welchem
die Verriegelung zwischen dem Gehäuse 10 und der Basisplatte 16 mittels
des Halteelementes 18 gesichert ist.
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Im
gesicherten Zustand sind die Materialstege 24 gegenüber der
Seitenwand 22 nach innen gedrückt, d. h. die Seitenwand 22 des
Halteelementes 18 ist im Bereich der Materialstege 24 verformt.
Der im unverformten Zustand jeweils der Aussparung 26 zugewandte
Rand der Materialstege 24 wirkt mit der als Auflaufschräge dienenden
Erhebung 42 der Haltelasche 34 derart zusammen,
daß die
Haltelasche 34 zwischen dem nunmehr als Halteabschnitt
dienenden Materialsteg 24 und dem Basisabschnitt 28 des
Halteelementes 18 eingeklemmt ist. Mittels der in Umfangsrichtung
verteilt angeordneten und mit den Haltelaschen 34 zusammenwirkenden
Halteabschnitte 24 wird somit die Basisplatte 16 in
Richtung des Basisabschnitts 28 des Halteelementes 18 gedrückt. Gleichzeitig
wird dabei der Verriegelungsabschnitt 36 des Gehäuses 10 zwischen
dem Randabschnitt 30 der Basisplatte 16 und dem
Basisabschnitt 28 des Halteelementes 18 eingeklemmt, wodurch
das Gehäuse 10 und
die Basisplatte 16 zusammengehalten werden und deren verriegelter
Zustand gesichert ist.
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- 10
- Gehäuse
- 12
- Luftsack
- 14
- Gehäuseöffnung
- 16
- Basisplatte
- 18
- Halteelement
- 20
- Gehäusewand
- 22
- Seitenwand
des Halteelements
- 24
- verformbare
Bereiche, Halteabschnitte
- 26
- Aussparungen
in der Seitenwand
- 28
- Basisabschnitt
des Halteelements
- 30
- Randabschnitt
der Basisplatte
- 32
- Aussparungen
des Randabschnitts
- 34
- Haltelaschen
- 36
- Verriegelungsabschnitt
- 42
- Erhebungen
- 46
- Schrägfläche