DE1989704U - Sitz oder sitzauflage fuer kraftfahrzeuge. - Google Patents
Sitz oder sitzauflage fuer kraftfahrzeuge.Info
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- DE1989704U DE1989704U DE1967H0061239 DEH0061239U DE1989704U DE 1989704 U DE1989704 U DE 1989704U DE 1967H0061239 DE1967H0061239 DE 1967H0061239 DE H0061239 U DEH0061239 U DE H0061239U DE 1989704 U DE1989704 U DE 1989704U
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Description
P.A. Γι8 800*22.12.67
Heer/Dr. Hintζ
Sitzapflage_fär_die_§itze_von_JEraftfahrzeugen_
Die Erfindung betrifft eine Sitzauflage für Sitze iron
Kraftfahrzeugen.
Die Sitze von Kraftfahrzeugen sind heute in dem Bestreben*
auch längere Fahrten für den Fahrer bequem zu gestalten,
möglichst weich und tief gepolstert. Dies soll ein angenehmes, ermüdungsfreies Sitzen ermöglichen.
Insbesondere bei Personen mit Schädigungen der Wirbelsäule führen aber die bekannteiiSitze nicht immer zu
einem zufriedenstellenden Ergebnis. Bei diesen Personen stellen sich bei einer Fahrt mit einem Kraftfahrzeug
leicht schmerzhafte Erscheinungen in der Lendengegend ein, die dadurch hervorgerufen werden, daß der Fahrer
über längere Zeit in einer verkrampften Haltung mit meist schiefer Stellung der Wirbelsäule fahren muß.
Diese Schieistellung der Wirbelsäule rührt daher, daß beispielsweise der rechte Teil des Beckens beim
Fahren meist etwas nach vorn geschoben wird, um mit dem rechten Fuß das Gaspedal zu bedienen, während der
linke Teil wegen des untätig abgestützten linken Fußes zurückbleibt. Bei der gegebenen weichen Federung des
Sitzes sinkt der rechte Teil des Beckens dabei tiefer in die Polsterung ein als der linke. Auch bei gerader
Ausrichtung des Beckens - der rechte Teil ist dann nicht
vorgeschoben - liegt meist die stärker belastete Hälfte des Beckens tiefer als die weniger belastete Hälfte»
so daß sich in der Horizontalen eine Schiefstellung
des Beckens und der Wirbelsäule ergibt.
Zur Vermeidung von Sitzschäden bei Kraftfahrzeugen
ist es bekannt, eine nach vorn gewölbte Rückenstütze an der Rückenlehne der Sitze anzubringen (Akerblom-Sitz)*
Hierdurch wird die Wirbelsäule beim Sitzen nach vorn gedruckt und eine geradere Haltung des Fahrers erzwungen.
- 2 - ■..■■■■■■ - -
Dieser bekannte Sitz hat jedoch .nicht zum gewünschten
Ergebnis geführt, wahrscheinlich deswegen, weil die schiefe Stellung des Beckens nicht mitkorrigiert wird.
Eine andere bekannte Sitzauflage besteht aus einer stark gepolsterten, nach hinten dicker werdenden Sitzfläche,
die das Becken beim Sitzen nach vorn kippen soll (vgl, Deutsehe medizinische Wochenschrift, 86.Jg., 1961, S.1816 ff.
und Medizinische Klinik, 56.Jg., 1961, S. 1164 ff.). Die bekannten Sitzauflagen führen nicht zum Erfolg, weil
sie das Becken nicht in der gewünschten Weise stützen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sitzauflage zu schaffen, durch die Haitungsschaden beim lahren
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die-Sitzfläche
der Sitzauflage aus biegesteifem Material besteht.
lach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Sitzfläche
und die Rückenstütze drehbar miteinander verbunden. Pernen ist es vorteilhaft, wenn der hintere Teil der
Sitzfläche zur Rückenstütze hin leicht ansteigt«,
lach einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
besteht die Sitzauflage aus schichtverleimtem Sperrholz mit dünner Auflagepolsterung,
Der Erfindungsgedanke sei im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Pig. 1 zeigt eine Vorderansicht der Sitzauflage in der
Stellung, wie sie auf einen Sitz aufgelegt wird, Pig. 2 eine Ansicht von oben desselben Sitzes,
Pig. 3 eine Seitenansicht desselben Sitzes und Pig.4 einen Schnitt durch einen Teil des Sitzes.
Die Sitζauflage besteht aus der Sitzfläche 1 und der
Rückenstütze 2 (Pig, 1-3), Beide Teile sind mittels der
Scharniere 3 drehbar miteinander verbunden. Der Sitz wird
mittels der aus dehnbarem Material gefertigten...Schlaufe
mit verstellbarer Länge, die über die Rückenlehne des nicht dargestellten Autositzes geschoben wird, und mittels
des Gurts 5 mit dem Schnappverschluß 6, der unter dem
Unterteil de© Autositzes hindurchgeführt wird, am
Autositz befestigt. Auf diese Weise ist die Sitzauflage mit wenigen Handgriffen am Autositz montiert.
Die Sitzauflage ist aus se hi eht verleimt en Sperrholzplatten
mit einer Auflagepolsterung 8 gefertigt (Fig. 4). Durch das biegesteife Sperrholz ist für das Becken
beim Sitzen eine feste Stütze gegeben. Außerdem steiigt der hintere Teil 9 der Sitzfläche 1 leicht zur
Rückenlehne 2 hin an, wodurch das Becken im hinteren Teil leicht angehoben wird. Dies bewirkt eine Entlastung und
dadurch Entspannung des unteren Teils der Lendenwirbelsäule.
In der Sitzfläche 1 ist mittels des Anstiegs des hinteren
Teils 9 und mittels der flachen seitlichen Anstiege 1 ο
und des angedeuteten vorderen Anstiegs 11 eine flache Mulde 12 gebildet, die das Becken ~ vor allem seitlich in
der anatomisch richtigen Haltung stützt. Die Rückenstütze ist im Mittelteil leicht nach außen gewölbt und
stützt so die Wirbelsäule. Sie ist ebenfalls aus
biegesteifem, harten Material gefertigt und bietet so
dem Rücken den notwendigen Widerhalt.
Es ist ersichtlich, daß das Becken durch die erfindungsgemäße
Sitζauflage zwangsweise gerade gestellt
wird. Dies wird dadurch erzielt, daß die Sitzauflage
im Gegensatz zu den bekannten Sitzauflagen, aus biegesteifern, harten Material besteht, das die Beckenknochen,
insbesondere die Sitsbeinhöeker, geradestellt.
Auch wirkt sich der Anstieg des hinteren Teils 9 günstig auf die gerade Haltung der Wirbelsäule aus«
Somit kann keine Fehlstellung der Zreuzdarmbeingelenke
und Wirbelkörper auftreten. Durch diese anatomisch richtige Stellung des Knochengerüsts werden Überlastungen»
Verschiebungen "und Schädigungen der Bandscheiben
verhindert. Durch, die richtige Stellung des Beckens
und der Wirbelsäule wird auch, die Halswirbelsäule entspannt.
Die Auflagepolsterung 8 hat den Zweck, als Polsterung gegenüber der harten Sperrholzplatte 7 zu dienen,
um so Druckschmerzen am Gesäß auch bei längerem Sitzen zu vermeiden. Eine Polsterung von etwa 1o - 3o ua Stärke
bei einer Stärke der Sperrholzplatte von etwa 5-1 ο mm hat sich als günstig herausgestellt.
Die Auflagepolsterung trägt noch einen Bezugsstoff 13»
während die Sperrholzplatte unten mit einem gummiartigen Bezugsstoff 14, der das Rutschen der Sitzauflage auf dem
Sessel verhindert, versehen ist.
Da die Sitzhöhe des Fahrers durch Asx die Sitzauflage
etwas vergrößert wird, ist - je nach Statur des ;
Fahrers - beim Fahren mit der erfindungsgemäßen Sitzauflage
eine Veränderung der Neigung der Rückenlehne des Sitzes erforderlich. Wegen der Anlenkung mittels der Scharniere
3 macht die Sitzauflage jede Winkeländerung mit. Auch ist die Sitzauflage hierdurch zusammengeklappt leicht
transportierbar. :
Durch das Zusammenwirken von gut gefedertem Autositz und
harter Sitzauflage mit Auflagepolsterung bleibt die Abfederung der Fahrstöße auf den Fahrer erhalten,
wobei aber gleichzeitig das Knochengerüst des Fahrers ständig anatomisch richtig gestützt wird, so daß
Schiefstellungen des Beckens und damit der Wirbelsäule vermieden werden.
Durch die Verwendimg eines biegesteifen Materials als Sitzauflage wird dem Vorurteil der Fachwelt entgegengetreten,
daß ein Sitz - insbesondere der Sitz eines Kraftfahrzeugs - weich gepolstert sein muß, um ein
ermüdungsfreies Sitzen zu ermöglichen. Die Sitzauflage
nach der Erfindung führt gerade im G-egensatz zu der
herkömmlichen Polsterung zu einer zwangsweisen
Geradestellung des Beckens und damit der Wirbelsäule,
wodurch ein anatomisch richtiges Sitzen herbeigeführt wird. Die Auflagepolsterung soll auf dieser Grundlage
nur so ausgeführt sein, daß Drucksehmerzen Yermieden
werden, ohne daß der Effekt der &eradstellung und Stützung
des Beckens Terringert wird.
Es ist aueh möglich, die erfindungsgemäße Sitzauflage
in den herkömmlichen Autositz einzuarbeiten, so daß dann Autositz und Sitzauflage aus einem Stück bestehen.
Claims (1)
- Υ.Ι\. ί LU UU υ «.-·-■ ■ . ■ - 6 - ■■■".-.Patentansprüche1. Sitzauflage für Sitze von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche &$. (1) der Sitzauflage aus "biegesteifem Material "besteht.2. Sitzauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Rückenstütze (2) aus "biegesteifem Material "besteht.3. Sitzauflage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Sitzfläche (1) und Rückenstütze (2) drehbar miteinander verbunden sind.4. Sitzauflage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,daß Sitzfläche und Rückenstütze durch zwei Scharniere (3) miteinander verbunden üind.5. Sitzauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil (9) der Sitzfläche zur Rückenstütze hin leicht ansteigt.6. Sitzauflage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sitzfläche eine flache Mulde (12) gebildet ist.7. Sitzauflage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Rückenstütze dem Rücken angepaßt ist.8. Sitzauflage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus schichtverleimtem Sperrholz fiit (7) mit dünner Auflagepolsterung (8) besteht.9. Sitzauflage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,daß das Sperrholz etwa 5 - 1o mm und die Auflagepolsterung etwa 1o - 3o mm stark ist.' " -» γ ■■-■■■■■■ : wΙο. Sitzauflage nach Anspruch 8 oder Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagepolsterung mit einem Bezugsstoff (13) und daß das Sperrholz nach unten mit einem gummiartigen Bezugsstoff (14) versehen ist.11. Sitzauflage nach Anspruch 1 oder emnem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie mittels Schlaufen am Sitz lösbar befestigt werden kann.12... Sitzauflage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenstütze am oberen Teil eine Schlaufe (4) aus dehnbarem Material besitzt.13. Sitzauflage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,daß die Sitzfläche einen &urt (5) mit Schnappverschluß (6) besitzt, der am vorderen und hinteren Ende der Sitzfläche befestigt ist.14. Sitzauflage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz und die Sitzauflage aus einem Stück bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967H0061239 DE1989704U (de) | 1967-12-22 | 1967-12-22 | Sitz oder sitzauflage fuer kraftfahrzeuge. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967H0061239 DE1989704U (de) | 1967-12-22 | 1967-12-22 | Sitz oder sitzauflage fuer kraftfahrzeuge. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1989704U true DE1989704U (de) | 1968-07-18 |
Family
ID=33345692
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967H0061239 Expired DE1989704U (de) | 1967-12-22 | 1967-12-22 | Sitz oder sitzauflage fuer kraftfahrzeuge. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1989704U (de) |
-
1967
- 1967-12-22 DE DE1967H0061239 patent/DE1989704U/de not_active Expired
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