DE1988930U - Tuerschloss. - Google Patents

Description

Zur Verminderung der Reibung und zur Erhöhung der Gleitfähigkeit sowie zur Sicherung gegen Korrosion werden die herkömmlichen Kastentürschlösser an den Gleitflächen der beweglichen Teile geschmiert oder die beweglichen Teile eingeölt. Diese Maßnahme stellt keinen hinreichenden Schutz gegen atmosphärische Einflüsse oder beispielsweise chemische Dämpfe dar. Durch Luftfeuchtigkeit, Nässe und Einwirkung von Chemikalien wird der Mechanismus von diesen Türschlössern und Riegelvorrichtungen sehr stark durch Korrosion beeinflußt und ebenso dem mechanischen Verschleiß ausgesetzt. Ein rasches Untauglichwerden der Schlösser ist die Folge, und es ist hinreichend bekannt, daß unter diesen Umständen, durch Abmontieren und Zerlegen der Schlösser, Reinigen der beweglichen Teile und erneutes Einfetten ein erheblicher Aufwand getrieben werden muß, der sich in kurzen Zeitabständen wiederholt. Man hat durch Cadmieren, Galvanoverzinken, Brünieren und starkes Einfetten mit Spezialfetten versucht, die Nachteile zu beseitigen. Die Praxis jedoch zeigt, daß es nur gelingt, Korrosionserscheinungen dadurch zu verzögern. Ein echter dauerhafter Schutz konnte bisher jedoch nicht erzielt werden. Die vorliegende Erfindung sieht das Überziehen der Bauteile von Türschlössern mit Kunststoffen vor, die abriebfest und gleitbegünstigend sind, gute Korrosionsbeständigkeit aufweisen und aufgrund guter Notlaufeigenschaften gleichsam als wartungsfrei bezeichnet werden können. Solche Kunststoffe sind beispielsweise Polyamide, und hier hat sich besonders das Polyundecanamid ausgezeichnet, weil die beweglichen Bauteile der Türschlösser, die vorzugsweise aus Baustahl hergestellt sind, nach dem Wirbelsinterverfahren überzogen werden. Auf diese Weise ist es möglich, sogar sämtliche Bauteile eines Türschlosses mit Polyundecanamid, d.h. auch Deckplatten und Federn zu überziehen. Eine Reihe anderer thermoplastischer Kunststoffe, wie Polylaurinlactam und solche Kunststoffe auf Polyacetalbasis bieten sich für die erfindungsgemäße Vorrichtung an.

Die Neuerung beschreibt ein Türschloß, das aus metallischen Bauteilen, die vorzugsweise aus Baustahl gefertigt sind, besteht, wobei die beweglichen Bauteile mit einem gleitfähigen, thermoplastischen Kunststoffüberzug versehen sind.

Nach einer Weiterbildung der Neuerung wird das Überziehen im Wirbelsinterverfahren mit bleipulverpigmentiertem Polyundecanamid vorgeschlagen.

Ein weiteres Merkmal der Neuerung besteht darin, daß die Bauteile mit einer Folie aus Polylaurinlactam, die mit Molybdändisulfid pigmentiert werden, durch Aufkleben überzogen werden.

Eine Weiterbildung der Neuerung besteht auch darin, beispielsweise aus Baustahl und Bronze gefertigte Türschlösser durch Ummanteln mit Kunststoff auf Polyacetalbasis zu vergüten.

Durch die Neuerung wird eine Reihe von Vorteilen gleichzeitig erzielt. Man erhält so wartungsfreie Lager und Gleitflächen; ein Verkleben der beweglichen Teile durch eingesickerte Ölfarbe bei Farbanstrichen ist ausgeschlossen, da diese keine Verbindung zum Kunststoff haben. Die Korrosion und der mechanische Verschleiß werden fast völlig verhindert. Dazu kommt noch, daß das neuerungsgemäße Türschloß außerordentlich geräuscharm arbeitet.

Es ist sehr einfach, beispielsweise bei der Verwendung von Folien, die Kunststoffauflagen durch fertig geformte Folienzuschnitte oder Formlinge vorzunehmen. Es liegt auch im Rahmen der Neuerung, die Kunststoffschicht durch Aufspritzen auf die Metallteile aufzubringen.

Die beigefügte Abbildung zeigt schematisch ein geöffnetes Türschloß nach Art eines Kastenschlosses, dessen bewegliche Teile durch Schraffierung kenntlich gemacht sind. Ein Überziehen dieser schraffierten Teile allseitig mit Polyundecanamid beispielsweise im Wirbelsinterverfahren bietet sich an. Es ist selbstverständlich auch möglich, alle Teile auch die Montageflächen und Abdeckflächen und sogar die Federn damit zu überziehen. Für das Aufkleben von Folien nach der Erfindung kann in gleicher Weise verfahren werden, jedoch ist es auch möglich, nur die speziell bezeichneten Gleitflächen G mit Folie zu überziehen und die Seiten in der Draufsicht, die auf die Montageflächen zu liegen kommen oder mit der Deckplatte in Berührung kommen.

Claims (4)

1) Türschloß bestehend aus metallischen Bauteilen, vorzugsweise aus Baustahl, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Bauteile mit einem gleitfähigen thermoplastischen Kunststoffüberzug versehen sind.

2) Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Bauteile mit bleipulverpigmentiertem Polyundecanamid überzogen sind.

3) Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Bauteile mit einer Folie aus Polylaurinlactam molybdändisulfidpigmentiert durch Aufkleben überzogen sind.

4) Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Bauteile mit einem Kunststoff auf Polyacetalbasis überzogen sind.