DE19882924B3 - Verfahren zum Formen eines Fahrzeugrades und Radscheibe zur Verwendung in einem Fahrzeugrad - Google Patents
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Abstract
Ein verbessertes Fahrzeugrad und ein Verfahren zum Herstellen desselben umfassen eine Radfelge (14) und eine Radscheibe (12), die miteinander durch eine Schweißnaht verbunden sind. Die Radscheibe weist einen allgemein mittig angeordneten Radbefestigungsabschnitt auf, der eine vertikale Achse und einen äußeren ringförmigen Flansch festlegt. Der äußere ringförmige Flansch der Radscheibe legt eine Außenfläche fest, die unter einem vorbestimmten Winkel relativ zu der vertikalen Achse geneigt ist. Der äußere ringförmige Flansch weist darüber hinaus eine Reihe von darin ausgebildeten Wölbungen (46) auf.
Description
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen eines Fahrzeugrades und Radscheibe zur Verwendung in einem Fahrzeugrad. Das Fahrzeugrad ist insbesondere ein solches mit Wulstsitzanbindung.
- Ein herkömmliches Fahrzeugrad mit Wulstsitzanbindung hat einen zweiteiligen Aufbau und umfasst eine innere Radscheibe und eine äußere ”volle” Radfelge. Die Radscheibe kann aus Stahl, Aluminium oder anderen Leichtmetallen gegossen, geschmiedet oder vorgefertigt sein und weist einen inneren ringförmigen Radbefestigungsabschnitt und einen äußeren ringförmigen Abschnitt auf. Der Radbefestigungsabschnitt legt eine innenseitige Befestigungsoberfläche fest und umfasst ein zentrales Führungs- oder Nabenloch und eine Reihe von durch ihn ausgebildeten Bolzenaufnahmelöchern zum Befestigen des Rades an einer Achse des Fahrzeugs. Die Radfelge ist aus Stahl, Aluminium oder anderen Leichtmetallen vorgefertigt und umfasst einen innenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch, einen innenseitigen Reifenwulstsitz, ein sich axial erstreckendes Bett, einen außenseitigen Reifenwulstsitz und einen außenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch. In manchen Fällen wird ein dreiteiliger Radaufbau mit einem an der Radscheibe angebrachten Befestigungsbecher verwendet. Bei beiden Konstruktionstypen ist der äußere ringförmige Abschnitt der Radscheibe mit einem ”Winkel” am Außenrand der Radscheibe versehen, um die Radscheibe durch Schweißen mit der Radfelge verbinden zu können. Typischerweise wird bei einer stählernen Radscheibe der Winkel durch spanabhebende Bearbeitung des Materials der Radscheibe ausgebildet. Bei einer Radscheibe aus Aluminium wird der Winkel typischerweise durch Drehen gebildet.
- Aus der
US 5,694,687 ist ein Herstellungsprozess zur Herstellung eines Fahrzeugrades bekannt, bei dem die Radscheibe mittels eines Pressvorgangs in ihre gewünschte Form gebracht wird, in der sie einen senkrecht zu der ursprünglichen Blechebene verlaufenden Außenflansch aufweist. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugrad sowie ein Herstellungsverfahren für ein solches anzugeben, bei dem der Herstellungsprozess unabhängig von dem Material der Radscheibe kostengünstiger als bei bekannten Lösungen ist und das zugleich einen einfachen und zuverlässigen Zusammenbau von Radscheibe und Radfelge ermöglicht.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Die Erfindung betrifft ein verbessertes Fahrzeugrad und ein Verfahren zur Herstellung desselben. Das erfindungsgemäße Fahrzeugrad weist eine Radfelge und eine Radscheibe auf, die miteinander durch eine Schweißnaht verbunden sind. Die Radfelge umfasst einen innenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch, einen innenseitigen Reifenwulstsitz, ein sich im wesentlichen axial erstreckendes Bett, einen außenseitigen Reifenwulstsitz, und einen außenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch. Die Radscheibe definiert eine horizontale Achse und umfasst einen im wesentlichen mittig angeordneten Rad befestigungsabschnitt und einen äußeren ringförmigen Flansch. Der Radbefestigungsabschnitt legt eine vertikale Achse fest und weist eine Führungsöffnung und eine Reihe von Bolzenaufnahmelöchern auf, die rund um die Führungsöffnung herum angeordnet sind. Der äußere ringförmige Flansch der Radscheibe legt eine Außenfläche und eine Innenfläche fest, die im wesentlichen parallel zur Außenfläche ist, um eine im wesentlichen konstante Dicke über die gesamte Erstreckung der Radscheibe zu bilden. Die Außenfläche des äußeren ringförmigen Flansches ist zu der vertikalen Achse in einem vorbestimmten Winkel geneigt. Der äußere ringförmige Flansch weist darüber hinaus eine Reihe von in ihm ausgebildeten Wölbungen auf. Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Fahrzeugrades umfasst die Schritte (a) des Bereitstellens einer Radfelge, die eine Felgenachse festlegt und einen innenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch, einen innenseitigen Reifenwulstsitz, einen Bettbereich, einen außenseitigen Reifenwulstsitz, und einen außenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch umfasst, (b) des Bereitstellens eines im wesentlichen kreisförmigen Scheibenhalbzeuges, (c) des Pressens des Scheibenhalbzeuges, um zunächst eine im wesentlichen schüsselförmige Radscheibe mit einem inneren Radbefestigungsabschnitt und einem äußeren ringförmigen Abschnitt herzustellen, (d) des Unterziehens der schüsselförmigen Radscheibe einem Zwischen-Metallformvorgang, um eine teilgeformte Radscheibe zu erzeugen, die eine horizontale Radscheibenachse und eine vertikale Radscheibenachse festlegt, wobei die teilgeformte Radscheibe einen äußeren ringförmigen Flansch aufweist, der sich im wesentlichen in der selben Richtung erstreckt wie die vertikale Radscheibenachse, wobei der äußere ringförmige Flansch eine Reihe von in ihm ausgebildeten Wölbungen umfasst, (e) des Unterziehens der teilgeformten Radscheibe einer Reihe von Metallformvorgängen, um eine teilgeformte Radscheibe mit einem zentralen Nabenloch und einer Reihe rund um das Nabenloch herum angeordneten Bolzenaufnahmelöchern zu erzeugen, (f) des Unterziehens der teilgeformten Radscheibe einem Metallformvorgang, bei dem der äußere ringförmige Flansch der teilgeformten Radscheibe bezüglich der vertikalen Scheibenachse radial nach innen geneigt wird, um so eine fertige Radscheibe zu erzeugen, (g) des Positionierens des äußeren ringförmigen Flansches der Radscheibe nahe einer Innenfläche der Radfelge, und (h) des Schweißens der Radscheibe an die Radfelge, um das Fahrzeugrad zu erzeugen.
- Zur Vereinfachung des Zusammenbaus von Radscheibe und Radfelge ist die Außenfläche des äußeren ringförmigen Flansches, die bereits eine Vielzahl darin ausgebildeter voneinander beabstandeter Wölbungen aufweist, in einem zu der vertikalen Achse vorbestimmten Winkel geneigt. Dabei verursacht die Herstellung des geneigten Außenflansches mittels des vorstehend beschriebenen Verfahrens deutlich geringere Herstellungskosten als herkömmliche Herstellungsverfahren, da sowohl bei Radscheiben aus Stahl als auch aus Aluminium der äußere ringförmige Flansch durch einen Pressvorgang mit dem gewünschten Winkel geneigt werden kann. Zusätzliche aus dem Stand der Technik bekannte Bearbeitungsschritte, wie Drehen oder spanabhebende Verfahren, sind dabei nicht notwendig. Weitere Vorteile dieser Erfindung werden Fachleuten auf dem Gebiet aus der folgenden detaillierten Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispieles ersichtlich werden, wenn diese unter Berücksichtigung der beigefügten Zeichnungen gelesen wird.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist eine Schnittansicht eines Fahrzeugrades, das gemäß dieser Erfindung hergestellt worden ist. -
2 ist eine räumliche Ansicht der in1 dargestellten Radscheibe. -
3 ist eine andere räumliche Ansicht der in1 dargestellten Radscheibe. -
4 ist eine Schnittansicht eines Teils der in3 dargestellten Radscheibe. -
5 ist eine Draufsicht auf einen Teil der in3 dargestellten Radscheibe. -
6 ist ein Blockdiagramm, das eine Abfolge von Schritten zum Herstellen der Radscheibe gemäß dieser Erfindung illustriert. -
7 ist eine Querschnittsansicht eines Scheibenhalbzeuges zur Verwendung bei der Herstellung der Radscheibe gemäß dieser Erfindung. -
8 ist eine Querschnittsansicht, die das anfängliche Formen des Radscheibenhalbzeuges in eine im wesentlichen schüsselförmige Scheibe gemäß dieser Erfindung zeigt. -
9 ist eine Querschnittsansicht, die das Formen der Scheibe in eine teilgeformte Scheibe zeigt einschließlich des Formens eines inversen äußeren Flansches, eines zentralen Nabenlochs, und einer Reihe von Radbolzenaufnahmelöchern in der teilgeformten Scheibe gemäß dieser Erfindung. -
10 ist eine Querschnittsansicht, die das Formen der Fenster in der teilgeformten Scheibe gemäß dieser Erfindung zeigt. -
11 ist eine Querschnittsansicht, die das Nachformen des Nabenlochs in der teilgeformten Scheibe gemäß dieser Erfindung zeigt. -
12 ist eine Querschnittsansicht, die das Kürzen des äußeren Flansches der teilgeformten Scheibe gemäß dieser Erfindung zeigt. -
13 ist eine Querschnittsansicht, die das Neigen oder Biegen des äußeren Flansches der teilgeformten Scheibe zeigt, um eine fertige Scheibe gemäß dieser Erfindung herzustellen. -
14 ist eine Schnittansicht, die eine Formhalterung zeigt, welche zum Formen des geneigten Winkels am äußeren Flansch der Radscheibe gemäß dieser Erfindung verwendet wird. - BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
- Unter Bezugnahme auf die Figuren ist in
6 ein Blockdiagramm gezeigt, das eine Abfolge von Schritten zum Herstellen eines Fahrzeugrades gemäß der vorliegenden Erfindung wiedergibt. Das gemäß dieser Schrittabfolge hergestellte Fahrzeugrad ist als ein zusammengesetztes Stahlfahrzeugrad mit Wulstsitzanbindung dargestellt, in1 allgemein mit10 bezeichnet. Es versteht sich jedoch, daß die vorliegende Erfindung in Verbindung mit anderen Arten zusammengesetzter Fahrzeugräder verwendet werden kann, die eine gemäß dieser Erfindung hergestellte Radscheibe aufweisen. Das Fahrzeugrad kann zum Beispiel ein solches mit ”Wulstsitzanbindung” sein (wie in4 desUS-Patents Nr. 5,188,429 an Heck et al und30 desUS-Patents Nr. 5,694,687 an Coleman gezeigt) oder ein Rad mit ”Bettanbindung” (wie in3 von Heck et al gezeigt). Auf alle diese Patente wird hiermit verwiesen. Das Fahrzeugrad10 dieser Erfindung kann auch aus anderen Materialien bestehen, wie beispielsweise Aluminium und dessen Legierungen, oder anderen Materialkombinationen, beispielsweise Aluminium und dessen Legierungen sowie Stahl. - Unter Bezug auf
6 wird die Abfolge von Schritten zum Herstellen des erfindungsgemäßen Fahrzeugrades10 erläutert. Zunächst wird im Schritt100 ein ebenes Blech aus geeignetem Material (nicht gezeigt) in ein Radscheibenhalbzeug30 geformt, welches in7 dargestellt ist. Das Radscheibenhalbzeug30 legt eine im wesentlichen einheitliche Scheibendicke fest. Im Anschluß daran wird das Radscheibenhalbzeug30 in einem Preßformschritt102 gepreßt, um zunächst eine im wesentlichen schüsselförmige Radscheibe32 zu erzeugen, die in8 wiedergegeben ist. Die schüsselförmige Radscheibe32 umfaßt einen äußeren ringförmigen Abschnitt34 und einen inneren ringförmigen Abschnitt36 . - Die schüsselförmige Radscheibe
32 wird dann in einem Zwischenpreßschritt104 in eine teilgeformte Radscheibe38 mit einem vorgegebenen Profil gepreßt, gezeigt in9 . Die teilgeformte Radscheibe38 weist einen allgemein mittig angeordneten Radbefestigungsabschnitt40 und einen äußeren ringförmigen Abschnitt42 mit einem vorgegebenen Profil auf. Die teilgeformte Radscheibe38 legt eine Längs- oder Horizontalachse X fest, und der Radbefestigungsabschnitt40 weist eine Innenfläche40A auf, die eine vertikale Achse Y definiert. - Der äußere ringförmige Abschnitt
42 der Radscheibe38 legt einen äußeren ringförmigen Radscheibenflansch44 mit einer Außenseite44A , einer Innenseite44B und einer Stirnseite44C fest. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Außenseite44A im wesentlichen parallel zur Innenseite44B , um eine im wesentlichen konstante Dicke über die gesamte Länge des äußeren ringförmigen Flansches44 zu gewährleisten. Die Außenseite44A des äußeren ringförmigen Flansches44 der Radscheibe38 ist unter einem vorbestimmten Winkel A zur vertikalen Achse Y orientiert. Vorzugsweise liegt der Winkel A im Bereich von ungefähr 89 Grad bis ungefähr 91 Grad, mit einem bevorzugten Winkel A von ungefähr 90 Grad. - Während des Zwischenpreßschrittes
104 werden auch eine Reihe von voneinander beabstandeten, allgemein einwärts gekrümmten oder konkaven Bereichen oder Wölbungen46 (vier Wölbungen46 sind in den2 und3 dargestellt) in dem äußeren ringförmigen Flansch44 der teilgeformten Radscheibe38 gebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Wölbungen46 mit gleichem Abstand voneinander längs des Umfangs des äußeren ringförmigen Flansches44 der Radscheibe38 gebildet. Wie am besten in den2 und3 dargestellt, erstreckt sich jede Wölbung46 radial einwärts bezüglich eines durch die Außenseite44A des äußeren ringförmigen Bereichs44 festgelegten Kreises. - Als nächstes werden im Schritt
106 ein zentrales Nabenloch48 , eine Reihe von Fenstern50 (zwei solcher Fenster50 sind in10 dargestellt und vierzehn solcher Fenster50 sind in den2 und3 dargestellt) und eine Reihe von Bolzenbefestigungslöchern52 (ein solches Bolzenbefestigungsloch52 ist in10 dargestellt und achtzehn solcher Bolzenbefestigungslöcher sind in den2 und3 dargestellt) in der Radscheibe38 ausgebildet, um eine teilgeformte Radscheibe54 zu erzeugen, die in10 gezeigt ist. Daraufhin werden im Schritt108 die Fenster50 und das zentrale Nabenloch48 nachgepresst und die teilgeformte Radscheibe54 wird nachgeschlagen, um eine teilgeformte Radscheibe56 zu erzeugen, die in11 gezeigt ist. - Dann wird im Schritt
110 der äußere ringförmige Flansch44 der Radscheibe56 auf vorgegebene Toleranzen gekürzt, um eine teilgeformte Radscheibe58 zu erzeugen, die in12 gezeigt ist. Insbesondere wird die Stirnseite44C des äußeren ringförmigen Flansches44 gekürzt, um eine vorgegebene axiale Abmessung X1 zwischen der Innenseite40A des Radbefestigungsabschnitts40 und der Stirnseite44C des äußeren ringförmigen Flansches44 festzulegen. Abhängig von der speziellen Radscheibenkonstruktion kann während des Schritts110 eine geringfügige Kürzung einer äußeren Stirnseite46A der Wölbungen46 auftreten. - Daran anschließend wird im Schritt
112 die teilgeformte Radscheibe58 einem endgültigen Preßvorgang unterzogen, um eine vollständig geformte oder fertige Radscheibe12 zu erzeugen. Um dies zu bewerkstelligen, wird die teilgeformte Radscheibe58 in einer Formhalterung positioniert, die in14 allgemein mit70 bezeichnet ist. Die dargestellte Formhalterung70 enthält eine Reihe von Formen, die mit dem äußeren ringförmigen Flansch44 der Radscheibe58 in Eingriff treten können (drei solcher Formen72 ,74 und76 sind in der in14 gezeigten Formhalterung70 dargestellt), welche bewirken, daß der äußere ringförmige Flansch44 radial innen auf die Längsachse X der Radscheibe58 gebogen oder geneigt wird. Insbesondere wird der äußere ringförmige Flansch44 der fertigen Radscheibe12 radial nach innen geneigt, um seine Außenseite44A unter einem vorbestimmten Winkel B relativ zu der vertikalen Achse Y der Radbefestigungsfläche40 der Scheibe12 zu orientieren. Vorzugsweise liegt der Winkel B im Bereich von ungefähr 91 Grad bis ungefähr 99 Grad relativ zur vertikalen Achse Y. Noch bevorzugter beträgt der Winkel B ungefähr 95 Grad relativ zur vertikalen Achse Y. - Im Schritt
114 wird die fertige Radscheibe12 an der Radfelge14 befestigt, um so das in1 dargestellte Fahrzeugrad zu bilden. Wie dort gezeigt, umfaßt die Radfelge14 einen innenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch60 , einen innenseitigen Reifenwulstsitz62 , ein sich im wesentlichen axial erstreckendes Bett64 , einen außenseitigen Reifenwulstsitz66 , und einen außenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch68 . Während des Schritts114 wird insbesondere die Außenseite44A des äußeren ringförmigen Flansches44 der Radscheibe12 benachbart zu einer Innenseite66A des außenseitigen Reifenwulstsitzes66 der Radfelge14 positioniert und eine Schweißnaht70 wird aufgebracht, um die Radfelge14 und die Radscheibe12 miteinander zu verbinden und das fertige erfindungsgemäße zusammengesetzte Fahrzeugrad10 mit Wulstsitzanbindung herzustellen. - Obwohl die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf das spezielle hier wiedergegebene Fahrzeugrad
10 offenbart und beschrieben worden ist, versteht es sich, daß diese Erfindung in Verbindung mit anderen Typen von Fahrzeugrädern eingesetzt werden kann. Auch kann die Radscheibe12 dieser Erfindung aus anderen Materialien geformt sein, beispielsweise aus Aluminium und dessen Legierungen, Titan und Magnesium. Darüber hinaus versteht es sich, daß – obwohl die vorliegende Erfindung mit einem Bilden der Wölbungen46 in dem äußeren ringförmigen Flansch44 der Radscheibe im Schritt104 (in9 gezeigt) offenbart und beschrieben worden ist – die Wölbungen46 anders als hierin offenbart geformt werden können. Zum Beispiel können die Wölbungen46 mit einem anderen Profil als hierin offenbart geformt werden, die Wölbungen46 können mittels anderer geeigneter Verfahren als hierin offenbart geformt werden, und/oder die Wölbungen46 können in der teilgeformten Scheibe während anderer Schritte des Radscheibenformungsvorganges als des hierin offenbarten geformt werden. Jedoch müssen die Wölbungen46 unabhängig von der Gestalt und dem benutzten Verfahren in der teilgeformten Scheibe vor dem ”Neige”- oder Biegevorgang des äußeren ringförmigen Flansches44 der Radscheibe (im endgültigen Preßschritt112 gezeigt) geformt werden, so daß während des Formens des inversen Winkels in dem äußeren ringförmigen Flansch44 die Wölbungen46 dahingehend wirken, es dem Material des äußeren ringförmigen Flansches44 zu erlauben, zu einem gewünschten Winkel B geneigt oder gebogen zu werden, ohne ein ”Wellen” ihres Materials während eines solchen Formungsprozesses zu bewirken. - Ein Vorteil dieser Erfindung ist, daß der äußere ringförmige Flansch
44 der Radscheibe während eines Preßformvorganges mittels einer besonderen Formhalterung70 geneigt werden kann. Gemäß dem Stand der Technik wird eine Stahlscheibe typischerweise spanabhebend bearbeitet, um den geneigten Winkel an dem äußeren ringförmigen Flansch der Radscheibe vorzusehen, und eine Aluminiumscheibe wird typischerweise gedreht, um den geneigten Winkel an dem äußeren ringförmigen Flansch der Radscheibe vorzusehen. Als Resultat sind die mit der Radscheibe12 dieser Erfindung, die einen durch einen Preßformvorgang gebildeten, geneigten äußeren ringförmigen Flansch aufweist, zusammenhängenden Herstellungskosten deutlich geringer als diejenigen zum Erzeugen einer ähnlich großen herkömmlichen Stahlradscheibe, bei der der äußere ringförmige Flansch spanabhebend bearbeitet wird, um den geneigten Winkel daran auszubilden, und geringer als diejenigen zum Erzeugen einer großen herkömmlichen Aluminiumradscheibe, bei der der äußere ringförmige Flansch gedreht wird, um den geneigten Flansch zu formen. - Gemäß den Bestimmungen des Patentgesetzes sind das Prinzip und die Funktionsweise dieser Erfindung anhand ihres bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben und dargestellt worden. Es versteht sich jedoch, daß die Erfindung anders als erläutert und dargestellt praktiziert werden kann, ohne vom Umfang oder Geist der beigefügten Ansprüche abzuweichen.
Claims (14)
- Verfahren zum Formen eines Fahrzeugrades (
10 ) mit den Schritten: (a) Bereitstellen einer vorgeformten Radfelge (14 ), die eine Felgenachse festlegt und einen innenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch (60 ), einen innenseitigen Reifenwulstsitz (62 ), einen Bettbereich, einen außenseitigen Reifenwulstsitz (66 ), und einen außenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch (68 ) aufweist, (b) Bereitstellen eines allgemein kreisförmigen Radscheibenhalbzeuges (30 ), (c) Pressen des Radscheibenhalbzeuges (30 ), um zunächst eine allgemein schüsselförmige Radscheibe (32 ) mit einem inneren Radbefestigungsabschnitt und einem äußeren ringförmigen Abschnitt zu erzeugen, (d) Unterziehen der schüsselförmigen Radscheibe (32 ) einem Zwischen-Metallformungsvorgang, um eine teilgeformte Radscheibe (38 ) zu formen, die eine horizontale Radscheibenachse (X) und eine vertikale Radscheibenachse (Y) definiert, wobei die teilgeformte Radscheibe (38 ) einen äußeren ringförmigen Flansch (44 ) aufweist, der unter einem ersten vorbestimmten Winkel (A) bezüglich der vertikalen Radscheibenachse (Y) orientiert ist, (e) Ausbilden einer Reihe von Wölbungen (46 ) in dem äußeren ringförmigen Flansch (44 ) der teilgeformten Radscheibe (38 ), (f) Unterziehen der teilgeformten Radscheibe (38 ) einer Reihe von Metallformungsvorgängen, um eine teilgeformte Radscheibe zu erzeugen, die ein zentrales Nabenloch (48 ) und eine Reihe von Bolzenaufnahmelöchern (52 ) aufweist, die um das Nabenloch (48 ) herum angeordnet sind, (g) Unterziehen der teilgeformten Radscheibe einem Metallformungsvorgang, bei dem der äußere ringförmige Flansch (44 ) der teilgeformten Radscheibe radial nach innen bis zu einem zweiten vorbestimmten Winkel bezüglich der vertikalen Radscheibenachse (Y) geneigt wird, um dadurch eine fertige Radscheibe (12 ) zu formen, (h) Positionieren des äußeren ringförmigen Flansches (44 ) der fertigen Radscheibe (12 ) nahe einer Innenseite der vorgeformten Radfelge (14 ), und (g) Schweißen der fertigen Radscheibe (12 ) an die vorgeformte Radfelge (14 ), um das Fahrzeugrad (10 ) zu erzeugen. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem im Schritt (d) der äußere ringförmige Flansch (
44 ) in einem ersten vorbestimmten Winkel orientiert wird, der in dem Bereich von ungefähr 89 Grad bis ungefähr 91 Grad bezüglich der vertikalen Radscheibenachse liegt. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem im Schritt (g) der äußere ringförmige Flansch (
44 ) radial einwärts auf einen zweiten vorbestimmten Winkel geneigt wird, der in dem Bereich von ungefähr 91 Grad bis ungefähr 99 Grad bezüglich der vertikalen Radscheibenachse (Y) liegt. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem im Schritt (d) der äußere ringförmige Flansch (
44 ) in einem vorbestimmten Winkel orientiert wird, der in dem Bereich von ungefähr 89 Grad bis ungefähr 91 Grad bezüglich der vertikalen Radscheibenachse (Y) liegt, und bei dem im Schritt (g) der äußere ringförmige Flansch (44 ) radial einwärts auf einen zweiten vorbestimmten Winkel geneigt wird, der in dem Bereich von ungefähr 92 Grad bis ungefähr 99 Grad bezüglich der vertikalen Radscheibenachse (Y) liegt. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Wölbungen (
46 ) im Schritt (e) mit gleichem Abstand voneinander längs des Umfangs des äußeren ringförmigen Flansches (44 ) der teilgeformten Radscheibe (38 ) geformt werden, wobei jede der Wölbungen (46 ) sich radial einwärts bezüglich eines durch den äußeren ringförmigen Flansch festgelegten Kreises erstreckt. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt (g) das Positionieren der teilgeformten Radscheibe (
38 ) in einer Formhalterung umfasst, die eine Reihe von Formen aufweist und den äußeren ringförmigen Flansch (44 ) mit den Formen kontaktiert, wodurch der äußere ringförmige Flansch radial einwärts auf den zweiten vorbestimmten Winkel geneigt wird. - Verfahren zum Formen eines Fahrzeugrades (
10 ) mit den Schritten: (a) Bereitstellen einer Radfelge (14 ), (b) Bereitstellen einer Radscheibe (12 ) mit einer mittig angeordneten Radbefestigungsfläche und einem äußeren ringförmigen Flansch (44 ), wobei der äußere ringförmige Flansch mehrere in ihm ausgebildete Wölbungen (46 ) aufweist, und wobei der äußere ringförmige Flansch radial einwärts in einem vorbestimmten Winkel bezüglich der Radbefestigungsfläche der Radscheibe geneigt ist, und (c) Verbinden der Radscheibe (12 ) mit der Radfelge (14 ), um das Fahrzeugrad (10 ) zu erzeugen. - Verfahren nach Anspruch 7, bei dem der ringförmige Flansch (
44 ) im Schritt (b) radial einwärts auf einen vorbestimmten Winkel geneigt wird, der in dem Bereich von ungefähr 91 Grad bis ungefähr 99 Grad relativ zu der Radbefestigungsfläche liegt. - Verfahren nach Anspruch 7, bei dem die Wölbungen (
46 ) im Schritt (b) mit gleichem Abstand voneinander längs des Umfangs des äußeren ringförmigen Flansches (44 ) der teilgeformten Radscheibe geformt werden, wobei jede der Wölbungen (46 ) sich radial einwärts bezüglich eines durch den äußeren ringförmigen Flansch (44 ) festgelegten Kreises erstreckt. - Verfahren nach Anspruch 7, bei dem die Radfelge (
14 ) eine Felgenachse festlegt und einen innenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch (60 ), einen innenseitigen Reifenwulstsitz (62 ), einen Bettabschnitt (64 ), einen außenseitigen Reifenwulstsitz (66 ), und einen außenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch (68 ) umfasst. - Verfahren nach Anspruch 7, bei dem die Radscheibe (
12 ) ein zentrales Nabenloch (48 ) und eine Reihe von um das Nabenloch herum angeordnete Bolzenaufnahmelöcher (52 ) aufweist. - Radscheibe zur Verwendung in einem Fahrzeugrad, mit einer Radscheibe (
12 ), die eine horizontale Achse definiert und einen allgemein mittig angeordneten Radbefestigungsabschnitt und einen äußeren ringförmigen Flansch (44 ) aufweist, wobei der Radbefestigungsabschnitt eine vertikale Achse definiert, wobei der äußere ringförmige Flansch (44 ) eine Reihe von in ihm ausgebildeten Wölbungen (46 ) aufweist, und wobei der äußere ringförmige Flansch (44 ) radial einwärts unter einem vorbestimmten Winkel bezüglich der vertikalen Radscheibenachse geneigt ist. - Radscheibe nach Anspruch 12, darüber hinaus aufweisend ein zentrales Nabenloch (
48 ) und eine Reihe von Bolzenaufnahmelöchern (52 ), die in Umfangsrichtung um die genannte, darin ausgebildete Führungsöffnung mit Abstand voneinander angeordnet sind. - Radscheibe nach Anspruch 12, bei der die Wölbungen (
46 ) mit gleichem Abstand voneinander längs des Umfangs des äußeren ringförmigen Flansches (44 ) der Radscheibe (12 ) ausgebildet sind, wobei die Wölbungen (46 ) sich radial einwärts bezüglich eines durch den äußeren ringförmigen Flansch festgelegten Kreises erstrecken.
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