DE19880108C2 - Blockplatte aus einem thermoelektrischen Material, daraus geschnittene rechteckige Stange sowie Verfahren zur Herstellung einer derartigen Blockplatte - Google Patents
Blockplatte aus einem thermoelektrischen Material, daraus geschnittene rechteckige Stange sowie Verfahren zur Herstellung einer derartigen BlockplatteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blockplatte ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, eine rechteckige
Stange und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von An
spruch 9.
Bei einem thermoelektrischen Heiz/Kühl-Gerät werden eine
Vielzahl von thermoelektrischen Chips, bestehend aus
Halbleitern vom P-Typ und vom N-Typ alternierend in Rei
he miteinander verbunden, um eine Schaltung zu bilden,
durch die ein Strom geführt wird, um die eine Fläche der
Chips vom P-Typ und der Chips vom N-Typ zu erwärmen und
gleichzeitig die andere Fläche der Chips vom P-Typ und
der Chips vom N-Typ zu kühlen. Üblicherweise werden die
Chips aus Blöcken aus thermoelektrischem Material ge
schnitten, wie es z. B. in der DE 21 04 175 B offenbart
ist. In der Praxis werden die Chips zunächst durch
Schneiden des Blocks in eine Scheibe und anschließendem
Schneiden der Scheibe entlang zweier zueinander recht
winklig verlaufender vertikalen Ebenen gefertigt. Da die
Barren unvermeidlich einige Spaltebenen aufweisen, die
parallel zu der Richtung der Kristallisation, das heißt
senkrecht zu der oberen und der unteren Fläche des Bloc
kes verlaufen, führt das Schneiden des Blockes jedoch
häufig zu einem unerwünschten Bruch des Materials, so
daß die Scheibe schwer unbeschädigt von dem Block abgeschnitten
werden kann. Aus diesem Grund müssen die Chips
aus unvollständigen Scheiben oder Fragmenten einer sol
chen gewonnen werden. Es ist daher viel Abfall des Mate
rials unvermeidlich, was den Ertragsfaktor bei der Her
stellung der Chips verringert.
Die japanische Offenlegungsschrift (KOKAI) Nr. 1-202 343
offenbart das kontinuierliche Formen eines thermoelek
trischen Elements, das effektiv sein könnte, um die
Blockplatte zu gewinnen. Dieses Verfahren erfordert je
doch eine sehr strenge Kontrolle über die geschmolzene
Flüssigkeit des Materials vor dessen Verfestigung, um
Blockplatten mit gleichförmigen Eigenschaften zu gewin
nen. Es ist daher in der Praxis schwierig, mit diesem
Verfahren eine Blockplatte zu schaffen. Auch wenn das
Verfahren die Blockplatte schaffen könnte, kann die ge
wünschte geschichtete Struktur gleichförmig ausgerichte
ter Spaltebenen nicht erwartet werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde eine
Blockplatte zu schaffen, die sich mit einer geringeren
Ausschußquote in Stangenform schneiden läßt, ein Verfah
ren zum Herstellen derselben bereitzustellen, sowie eine
rechteckige Stange bereitzustellen, aus der sich einzel
ne Chips mit gleichförmigen Eigenschaften herstellen
lassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei der gattungsgemä
ßen Blockplatte dadurch gelöst, daß die Blockplatte eine
geschichteten Aufbau mit mindestens zwei verschieden
orientierten Scharen von im wesentlichen parallelen
Spaltebenen hat, daß im wesentlichen alle Schnittlinien
der Spaltebenen jeder Schar, die in den einander gegen
überliegenden Stirnflächen auftreten, unter einem ersten
Spaltwinkel von nicht mehr als 26,4° bezüglich der obe
ren und der unteren Hauptflächen angeordnet sind und daß
im wesentlichen alle Schnittlinien der Spaltebenen jeder
Schar, die in den Seitenflächen auftreten, unter einem
zweiten Spaltwinkel von nicht mehr als 10° bezüglich der
oberen und der unteren Hauptflächen angeordnet sind.
Außerdem wird diese Aufgabe gelöst durch eine rechtecki
ge Stange, die aus einer Blockplatte nach einem der An
sprüche 1 bis 5 geschnitten ist, wobei die Stange gegen
überliegende obere und untere Flächen, einander gegen
überliegende Seiten und einander gegenüberliegende lon
gitudinale Enden aufweist, wobei die einander gegenüber
liegenden Seiten durch Schnittebenen definiert sind,
entlang derer die Blockplatte in die Stange geschnitten
ist und die Stange auf den gegenüberliegenden Seiten je
weils mit wenigstens einer elektrisch leitenden Schicht
ausgebildet ist.
Schließlich wird diese Aufgabe bei dem gattungsgemäßen
Verfahren gelöst durch die Verwendung einer Gußform mit
einer flachen Höhlung, einer Füllöffnung an einem Längs
ende der Höhlung und wenigstens einem sich längs er
streckenden Schlitz, der sich von dem anderen Längsende
der Höhlung in eine Richtung weg von der Höhlung er
streckt und an einem distalen Ende innerhalb der Gußform
ausläuft, wobei das Verfahren die folgenden Schritte
aufweist: Einführen eines geschmolzenen Halbleitermate
rials in die flache Höhlung durch die Füllöffnung und
Eindringen des geschmolzenen Materials durch den Schlitz
zu dem distalen Ende, Erlauben des Beginnens der Kristallisation
des geschmolzenen Materials an dem distalen
Ende und das Fortschreitens der Kristallisation des Ma
terials entlang der Länge des Schlitzes, wodurch die
Kristallisation des Materials innerhalb der Höhlung im
wesentlichen entlang der Längsrichtung erfolgt, um die
Kristallisation der kristallisierten Blockplatte, die in
der Höhlung ausgebildet ist, vorzugeben, und Entfernen
der kristallisierten Blockplatte aus der Höhlung.
Vorzugsweise beträgt der erste Spaltwinkel, der durch
den Rand der Spaltebene, die in der longitudinalen
Stirnfläche auftritt, definiert ist, nicht mehr als 10°
und der zweite Spaltwinkel, der durch den Rand der Spal
tebene, die an der gegenüberliegenden Seitenfläche auf
tritt, definiert ist, nicht mehr als 5°. Dieser ge
schichtete Aufbau führt zu einer Zunahme sowohl der me
chanischen Festigkeit, der elektro-physikalischen sowie
der thermo-physikalischen Eigenschaften.
Das spaltbare thermoelektrische Material, das die Block
platte bildet, ist definiert durch AV-BVi-Komponenten,
wobei AV und BVi ein Material angibt, das aus den Gruppen
V bzw. VI des Periodensystems ausgewählt ist.
Die Blockplatte nach dieser Ausgestaltung wird entlang
paralleler Schneidebenen geschnitten, die im wesentli
chen rechtwinklig zu den Spaltebenen in einer Mehrzahl
von Stangen geschnitten sind, die jeweils einander ge
genüberliegende obere und untere Flächen, einander ge
genüberliegende Seiten und einander gegenüberliegende
longitudinale Stirnflächen aufweisen. Die sich ergebende
Stange hat einander gegenüberliegende Seiten, die jeweils
durch die parallelen Schneidebenen definiert sind,
so daß die Stange eine gleichförmige Erstreckung zwi
schen den gegenüberliegenden Seiten entlang der gesamten
Länge der Stange hat. Die Ränder der Spaltebenen er
scheinen auf den gegenüberliegenden Seiten und liegen im
wesentlichen parallel zu der einander gegenüberliegenden
oberen und unteren Flächen. Auf jedem der gegenüberlie
genden Seiten ist wenigstens eine elektrisch leitende
Schicht ausgebildet. Die Stange ist dazu eingerichtet,
bei der Verwendung in eine Mehrzahl von diskrete Chips
geschnitten zu werden, wobei eine der einander gegen
überliegenden Seiten auf dem Träger befestigt ist. In
diesem Sinne hat die Stange eine Höhe, gemessen zwischen
den gegenüberliegenden Seiten, das heißt zwischen den
elektrisch leitenden Schichten. Da das Schneiden er
folgt, während die gegenüberliegenden Seiten auf dem
Träger befestigt sind, haben die sich ergebenden Chips
eine gleichförmige Höhe. Da das Schneiden entlang der
Ebenen erfolgt, die wiederum im wesentlichen senkrecht
zu den Spaltebenen der Stange ist, kann die Stange gut
in die entsprechenden Chips geschnitten werden, ohne daß
ein erheblicher Bruch auftritt.
Jede der einander gegenüberliegenden Seiten hat die
Form eines Rechtecks mit einer Länge zwischen den einan
der gegenüberliegenden Enden und einer Breite zwischen
der Oberseite und der Unterseite. Die elektrisch leitfä
hige Schicht definiert eine Elektrode zum Fließen eines
elektrischen Stroms durch den Chip und wird zentral auf
jeder der gegenüberliegenden Seiten gebildet, um sich
über eine Elektrodenlänge derart zu erstrecken, daß
freie Bereiche auf longitudinalen Stirnabschnitten jeder
der einander gegenüberliegenden Seiten verbleiben. Die
freien Bereiche werden bei der Verwendung durch geeignete
Klauen zum Befestigen der Stange auf dem Träger er
griffen. Um die erforderlichen Erstreckungen für die
freien Bereiche zu geben, als auch um wenigstens zwei
Chips von der einzigen Stange zu bilden, ist die Länge
der Stange wenigstens fünf mal so groß wie die Breite
der Stange und die Elektrodenlänge ist wenigstens dop
pelt so groß wie die Breite, wenn die Stange beispiels
weise eine Breite von 1,4 mm hat.
Die elektrisch leitfähige Schicht besteht aus einem Ma
terial, das ausgewählt ist aus einer ersten Gruppe, die
aus Pb-Sn, Bi-Sn, Sb-Sn, Sn und Au besteht, um eine
Elektrode für eine Lötverbindung der Stange mit einer
externen elektrischen Schaltung zu bilden. Zweite und
dritte elektrisch leitende Schichten werden in dieser
Reihenfolge unter der obigen Schicht gebildet, um die
Diffusion der Bestandteile des Halbleitermaterials zu
blockieren. Für diesen Zweck besteht die dritte Schicht
von innen aus einem Material, das aus einer dritten
Gruppe gebildet ist, die aus Mo und W besteht, was die
Bestandteile daran hindert, eine Legierung zu bilden,
während die zweite Zwischenschicht aus einem Material
besteht, das aus einer zweiten Gruppe gewählt ist, be
stehend aus Ni und Al, was, zusätzlich zu dem Bonden der
ersten und der dritten elektrisch leitenden Schicht, die
Diffusion der Bestandteile aus der Stange heraus verhin
dert. Die zweite elektrisch leitende Schicht hat weiter
eine Dicke, die ausreichend größer als die dritte elek
trisch leitende Schicht ist, um die mechanische Festig
keit zu erhöhen.
Die obengenannte Blockplatte wird durch Verwenden einer
Gußform mit einer flachen Höhlung, einer Füllöffnung an
einem longitudinalen Ende der Höhlung und wenigstens ei
nem sich längs erstreckenden Schlitz, der von dem ande
ren longitudinalen Ende der Höhlung in eine Richtung weg
von der Höhlung verläuft und an einem distalen Ende in
nerhalb der Gußform abschließt, hergestellt. Die Block
platte wird hergestellt, indem zunächst ein geschmolze
nes Halbleitermaterial in die flache Höhlung durch die
Füllöffnung eingegossen wird und das geschlossene Mate
rial durch den Schlitz in das distale Ende eintritt. So
dann kann das geschmolzene Material an dem distalen Ende
des Schlitzes beginnen zu kristallisieren, die
Kristallisation schreitet entlang der Länge des Schlit
zes durch die Höhlung voran, wodurch das Material in der
Höhlung kontinuierlich von den individuellen Läufern
entlang der Längsrichtung der Höhlung kristallisiert
wird. Anschließend wird der Blockplatte eine gleichför
mige Richtung des Kornwachstums und der geschichteten
Struktur, in der die Mehrzahl von Spaltebenen im wesent
lichen parallel zu der oberen Fläche und der unteren
Fläche der Blockplatte liegen, vorgegeben. Die Ränder
der Spaltebenen erscheinen in den einander gegenüberlie
genden Seitenflächen und Stirnflächen der Blockplatte.
Bei diesem Verfahren kann die Blockplatte einen solchen
geschichteten Aufbau haben, um erfolgreich in Stangen
geschnitten zu werden, wie dies gewünscht ist, ohne daß
ein Bruch zwischen den Schichten auftritt. Das heißt,
eine derart hergestellte Blockplatte wird entlang paral
leler Schneidebenen geschnitten, die im wesentlichen
senkrecht zu den Spaltebenen und der Kristallisations
richtung verlaufen, um die Stangen zu bilden, die je
weils einander gegenüberliegende obere und untere Sei
ten, einandner gegenüberliegende Stirnflächen und einan
der gegenüberliegende Seiten haben, die jeweils durch
die Schneidebenen definiert sind.
Eine elektrisch leitende Schicht ist auf jeder der ein
ander gegenüberliegenden Seiten der Stangen ausgebildet,
um eine Elektrode für das Material zu bilden. Die Stange
wird sodann in eine Mehrzahl von Chips geschnitten, die
jeweils ein Paar von Elektroden auf den gegenüberliegen
den Enden der Richtung des Kornwachstums haben.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrun
de, daß aufgrund der Ausbildung der beiden zueinander
geneigten Scharen von Spaltebenen die Blockplatte eine
erhöhte mechanische Stärke und Festigkeit zeigt, wobei
sie aufgrund der jeweils parallelen Spaltebenen gut in
rechtwinklige Stangen entlang Schneidebenen geschnitten
werden kann, die im wesentlichen rechteckig zu den
Spaltebenen verlaufen, ohne daß ein erheblicher Bruch
zwischen den Schichten des Materials auftritt.
Diese und weitere Aufgaben und vorteilhafte Merkmale der
vorliegenden Erfindung ergeben sich deutlicher aus der
nachfolgenden eingehenden Beschreibung der Ausführungs
beispiele in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnun
gen.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine Blockplatte
in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht gesehen
in einer Richtung, die durch den Pfeil A
von Fig. 1 angegeben ist;
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht einer
thermoelektrischen Stange, die von der
obengenannten Blockplatte abgeschnitten
ist;
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht eines
Rahmens, der die thermoelektrischen Stan
gen zur Aufbringung einer Elektrode auf
die Stangen hält;
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht der
thermoelektrischen Stange, die mit den
Elektroden ausgebildet ist;
Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht, die die
Art und Weise des Schneidens der thermo
elektrischen Stangen in Chips wiedergibt,
nachdem die Stange auf einen Träger des
thermoelektrischen Moduls befestigt ist;
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht des
thermoelektrischen Moduls, die eine An
zahl der Chips hält;
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht eines
Chips, der aus der obigen Stange ge
schnitten ist;
Fig. 9 ist eine schematische Ansicht, die eine
Verbindung zwischen benachbarten Chips
vom P-Typ und N-Typ wiedergibt;
Fig. 10 ist eine perspektivische Ansicht eines
Teiles einer Form, die zum Herstellen der
obigen Blockplatte verwendet wird;
Fig. 11 ist eine schematische Ansicht, die eine
Anordnung der obigen Form und zugehöriger
Heizgeräte zur Herstellung der Blockplat
te wiedergibt;
Fig. 12 ist eine perspektivische Ansicht der
Blockplatte, die in der Form ausgebildet
ist;
Fig. 13 ist eine Draufsicht auf die Blockplatte
von Fig. 12;
Fig. 14 ist eine Seitenansicht der Blockplatte
von Fig. 12;
Fig. 15 ist eine Darstellung, die eine Kristalli
sationsrate wiedergibt, die entlang der
Länge der Höhlung der Form variiert;
Fig. 16 ist eine Darstellung, die das Kornwachs
tum in der Form wiedergibt;
Fig. 17 ist eine Teilschnittansicht entlang der
Linie 17-17 von Fig. 16;
Fig. 18 ist eine Teilquerschnittansicht entlang
der Linie 18-18 von Fig. 16;
Fig. 19 ist eine Darstellung, die die Verteilun
gen eines ersten Spaltwinkels der Spal
tebenen der Blockplatte nach der vorlie
genden Erfindung und derjenigen nach der
üblichen thermoelektrischen Platte wie
dergibt;
Fig. 20 ist eine Darstellung, die die Spannungs
verlaufbeziehungen für das Material in
Übereinstimmung mit der vorliegenden Er
findung im Vergleich mit dem üblichen
thermoelektrischen Material wiedergibt;
Fig. 21 ist eine Darstellung, die die Beziehung
zwischen dem thermoelektrischen Wert des
Index Z und einer maximalen Spannung vor
dem Bruch für die Blockplatte nach der
vorliegenden Erfindung und der üblichen
thermoelektrischen Platte wiedergibt, und
Fig. 22 eine schematische Ansicht einer abgewan
delten Gußform mit einer Falle für ein
Keimkristall.
Es wird jetzt auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen, in
der eine Blockplatte 10 gezeigt ist, die aus einem
spaltbaren thermoelektrischen Material in Übereinstim
mung mit der vorliegenden Erfindung gefertigt ist. Die
Blockplatte 10 besteht aus einem Halbleiter von P-Typ
oder vom N-Typ, beispielsweise einem Kristallmaterial
vom AVBVi-Typ, wie Bi-Te-Sb-Se, mit gegenüberliegenden
oberen und unteren Flächen 11 und 12, gegenüberliegenden
longitudinalen Stirnflächen 13 und gegenüberliegenden
Seitenflächen 14. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die
Blockplatte so dimensioniert, daß sie eine Länge L1 von
45 mm, eine Breite W1 von 41 mm und eine Dicke T von
1,4 mm hat. Die Blockplatte 10 hat, wie in Fig. 2 ge
zeigt ist, einen Schichtaufbau mit parallelen Spaltebe
nen X1 bis Xn und Y1 bis Yn zwischen einzelnen Kristallen
oder Blockkristallen.
Die Schnittlinien der Spaltebenen X1 bis Xn, die in der
in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 13 versehenen Stirnflä
che auftreten, sind unter einem ersten Spaltwinkel α von
nicht mehr als 26,4° bezüglich der oberen Hauptfläche 11
angeordnet, während die Schnittlinien der Spaltebenen Y1
bis Yn, die in derselben Stirnfläche 13 auftreten, unter
einem ersten Spaltewinkel β von nicht mehr als 26,4°
bezüglich der unteren Hauptfläche 12 angeordnet sind.
Außerdem sind die Schnittlinien der Spaltebenen X1 bis
Xn und Y1 bis Yn, die in den Seitenflächen 14 auftreten,
unter einem zweiten Spaltwinkel γ von nicht mehr als 10°
bezüglich der oberen und der unteren Hauptflächen 11, 12
angeordnet.
Der Schichtaufbau 2 weist, wie in Fig. 2 gezeigt, eine
erste geschichtete Matrix M1 mit den ersten parallelen
Spaltebenen X1 bis Xn und eine zweite geschichtete Ma
trix M2 mit zweiten parallelen Schichtebenen Y1 bis Yn
auf, die sich unter einem kleinen Winkel zu den ersten
Spaltebenen kreuzen. Durch die Kombination der ersten
und der zweiten beschichteten Matrizen, die einander
kreuzen, zeigt die Blockplatte eine erhöhte mechanische
Festigkeit und Härte gegenüber einer externen Kraft, die
aufgebracht wird, wenn die Platte in Stücke geschnitten
wird oder bei thermischen Spannungen, die während der
Verwendung des Materials aufgebracht werden.
Die Blockplatte 10, die durch die Verwendung einer Form
60 hergestellt worden ist, wie dies später erläutert
werden wird, wird entlang paralleler Schneidebenen CP1
und CP2, wie dies durch die gepunkteten Linien in Fig.
1 gezeigt ist, in mehrere Stangen 20 geschnitten, die
jeweils obere und untere Flächen 21 und 22 haben, die
durch die oberen und unteren Flächen der Platte 10 defi
niert sind, gegenüberliegende Seiten 23, die durch die
Schneidebene CP1 definiert werden und einander gegen
überliegende longitudinale Enden 24, die durch die
Schneidebenen CP2 definiert sind. Jede der Stangen 20,
die aus der Platte 10 ausgeschnitten ist, wird sodann
auf den gegenüberliegenden Seiten 23 mit drei elektrisch
leitenden Schichten 25, 26 und 27 belegt, wie dies in
Fig. 5 gezeigt ist, die diese einzelnen Elektroden 25
ausbilden. Die Ablagerung wird durch Halten der Mehrzahl
von Stangen 20 mit einem Rahmen 35 ausgeführt, wie dies
in Fig. 4 gezeigt ist, so daß die dreischichtige Elek
trode kontinuierlich entlang der wesentlichen Länge der
Stange 20 lediglich mit Ausnahme für einen Endabschnitt
zum Belassen von freien Abschnitten 29 auf den Längsabschnitten
der Stange 20 gebildet, wie in Fig. 5 ge
zeigt. Die dreischichtige Elektrode besteht aus einer
ersten äußeren Schicht 25, die aus einem Material be
steht, das ausgewählt ist aus einer ersten Gruppe beste
hend aus Pb-Sn, Bi-Sn, Sb-Sn, Sn und Au für eine Lötver
bindung der Stange mit einer äußeren elektrischen Schal
tung, einer zweiten Zwischenschicht 26 aus einem Materi
al. das ausgewählt ist aus einer zweiten Gruppe beste
hend aus Ni und Al und einer dritten inneren Schicht 27
aus einem Material, das aus einer dritten Gruppe beste
hend aus Mo und W gewählt ist. Die zweite und dritte
Schicht werden ausgebildet, um die Diffusion der Be
standteile des Halbleiterelements in die erste Schicht
zu blockieren. Die erste Schicht 25, die aus dem obigen
Material gefertigt ist, dient auch dazu, die Oxidation
der gegenüberliegenden Seiten der Stangen, die durch die
Schneidebenen definiert sind, zu verhindern. Die zweite
elektrisch leitende Schicht 26 verhindert die Diffusion
der Bestandteile aus der Stange hinaus, zusätzlich zu
dem Bonden der ersten und der dritten elektrisch leiten
den Schichten. Weiter hat die elektrisch leitende
Schicht eine Dicke, die ausreichend größer ist als die
dritte elektrisch leitende Schicht, um die mechanische
Festigkeit zu erhöhen.
Die Stangen 20 vom P-Typ und vom N-Typ mit den so aufge
brachten Elektroden 25 werden, wie in den Fig. 6, 7
und 9 gezeigt, durch Verlöten der Elektroden an die An
schlüsse 41 eines Schaltungsmuster 41, das auf einem ke
ramischen Substrat 50 aufgebracht ist, verlötet, um eine
Kombination eines Heiz-Kühl-Moduls zu bilden. Die Stan
gen 20 vom P-Typ und vom N-Typ sind in Reihen angeord
net, wobei die Stangen vom P-Typ mit den Stangen vom N-
Typ alternieren, wie in Fig. 6 gezeigt. Anschließend
wird eine Schneideinheit 90 mit gleichmäßig beabstande
ten Schneidelementen 91 in der Richtung rechtwinklig zu
der Länge der Stange vorangeführt, um jede der Stangen
20 in eine Mehrzahl von diskreten Chips 30 zu schneiden.
Danach wird ein weiteres Substrat 51 mit einem ähnlichen
Schaltmuster über die Chips 30 durch Verlöten plaziert,
um eine Reihe von elektrischen Verbindungen der Chips 30
vom P-Typ und vom N-Typ zu halten, die in Reihen ange
ordnet sind, wie in Fig. 9 gezeigt. Das Leitermuster 40
hat Leistungsanschlüsse 42, die angeschlossen sind, um
einen elektrischen Strom durch die in Reihe verbundenen
Chips 30 vom P-Typ und vom N-Typ zu führen, um so die
eine der Flächen benachbart dem einen Substrat 50 aufzu
wärmen und die andere Fläche benachbart dem anderen Sub
strat 51 zu kühlen. Die freien Bereiche 29 an den longi
tudinalen Enden der Stange 20 dort, wo keine Elektrode
ausgebildet ist, werden von den Modulen entfernt. Die
freien Bereiche 29 sind jedoch erforderlich, da sie
durch Klauen ergriffen werden, wenn die Stangen auf dem
Substrat 50 aufgebracht werden.
Es sollte hier erwähnt werden, daß das Schneiden der
Blockplatte 10 entlang der zueinander rechtwinklig ver
laufenden Schneidebenen CP1 und CP2 kaum
einen Bruch entlang der Spaltebenen erzeugt,
da die Spaltebenen im wesentlichen parallel zu den obe
ren und den unteren Flächen des Spaltblocks 10 liegen.
Es ist daher gut möglich, die fehlerfreien Stangen 20
einer gleichförmigen Länge mit einem erhöhten Ausbeute
faktor zu gewinnen. Auch aus diesem Grund erfolgt das
Schneiden der Stange 20 in die diskreten Chips 30 ent
lang der Schneidebenen im wesentlichen senkrecht zu den
Spaltebenen, so daß die sich ergebenden Chips erhalten
bleiben und eine zuverlässige thermoelektrische Schal
tung bilden.
Da die Stange 20 auf dem Modul montiert ist, wobei eine
der Elektroden 25 an das Schaltmuster 40 des Moduls ge
lötet ist, kann die Stange 20 angegeben werden mit einer
Höhe (H), gemessen zwischen den gegenüberliegenden Seiten
23 und einer Breite (W), gemessen zwischen den gegenüber
liegenden oberen und unteren Flächen 21 und 22. Die
Stange 20, die in dem obigen Modul verwendet wird, hat
vorzugsweise eine Länge (L) von etwa 30 bis 100 mm und
eine Breite (W) von 0,5 bis 2,0 mm, und eine Höhe (H)
von etwa 0,5 bis 2,0 mm. In Hinblick auf die oben be
schriebene beabsichtigte Verwendung der Stange 20, geschnitten in we
nigstens zwei Chips 30 mit einer quadratischen ebenen
Ausbildung und auch im Hinblick auf das Er
fordernis der freien Bereiche 29 zum Aufbringen der
Stangen auf das Modul ist es jedoch ausreichend, daß ei
ne Elektrodenlänge (E) der Stange wenigstens das Doppel
te der Breite (W) beträgt und daß die gesamte Länge (L)
der Stange wenigstens das Fünffache der Breite (W) be
trägt. Diese Dimensionen sind natürlich lediglich bevor
zugt und sollen den Schutzbereich der Erfindung nicht
einschränken.
Die Gußform 60 weist, wie in den Fig. 10 und 11 ge
zeigt ist, ein oberes Gesenk 61 und ein unteres Gesenk
62 auf, die beide aus Kohlenstoff bestehen, um eine fla
che Gußhöhlung 63 zwischen diesen auszubilden. Die Füll
öffnung 64 ist in dem oberen Gesenk 61 an einem longitu
dinalen Ende der Höhlung 63 vorgesehen, um ein geschmol
zenes Halbleitermaterial durch dieses in die Höhlung 63
einzugießen. Die Gußhöhlung 63 ist zwischen den gegen
überliegenden flachen oberen und unteren Bodeninnenwan
dungen 65 und 66 eingeschlossen. Zwischen dem oberen und
dem unteren Gesenk ist ein länglicher Schlitz 75 ausge
bildet, der sich von der anderen longitudinalen Ende
Höhlung 63 in einer Richtung weg von der Höhlung 63 er
streckt und in ein distales Ende 76 ausläuft. Der
Schlitz 75 hat eine Öffnung 77 zur Kommunikation mit der
Höhlung 63. Der Schlitz 75 hat eine Dicke, die in Rich
tung auf das distale Ende 76 enger ist als an der Öff
nung 77, während sowohl der Schlitz als auch die Höhlung
so ausgebildet sind, daß sie entlang einer breiten Er
streckung, das heißt senkrecht zu dem Papier von Fig.
11, eine gleichförmige Dicke hat. Die Öffnung 77 hat ei
ne Dicke δ von 0,2 mm, die deutlich kleiner ist als die
Dicke t der Höhlung, die 1,4 mm beträgt. Der Schlitz 75
hat eine Länge Ls, die so ausgewählt ist, daß die nach
folgende Gleichung erfüllt, zusätzlich dazu, daß die
Dicke δ der Öffnung erheblich kleiner ist als die Dicke
t der Höhlung (δIt), um die beabsichtigte Schichtstruktur
der Blockplatte zu bewirken.
Beispielsweise wird die Schlitzlänge Ls mit 7 mm ge
wählt. Eine Beziehung zwischen der obigen Gleichung und
einem genauen Mechanismus zum Bewirken der Schicht
struktur, wie sie gewünscht ist, ist bisher nicht ver
standen, die obige Beziehung hat sich durch Experimente
ergeben.
Das geschmolzene Material wird zunächst in die Höhlung
63 eingefüllt und sodann dazu gezwungen, durch den
Schlitz 75 in das distale Ende 76 zu dringen, wobei
tan-1(δ/Λσ) < 7°
ein anfänglich eingefülltes Inertgas durch eine Trenn
linie der Scheiben ausgedrückt wird. Die Scheiben werden auf
einer Temperatur gehalten, die höher als die Schmelz
temperatur des Materials ist, beispielsweise 550 bis
620°, durch erste und durch zweite Heizer 81 und 82,
die jeweils benachbart zu dem distalen Ende und zu dem
gegenüberliegenden longitudinalen Ende der Höhlung 63
angeordnet ist, als auch durch dritte und vierte Heizer
83, 84, die oberhalb bzw. unterhalb der Form 60 an
geordnet sind, bis das geschmolzene Material den
Schlitz 75 und die Höhlung 63 füllt. Danach wird wenig
stens einer der Heizer 81 und 82 so gesteuert, daß ein
Temperaturgradient erzeugt wird, der in Richtung auf
das distale Ende 76 geringer ist als an der Öffnung 77,
um die Kristallisation des Materials zunächst an dem
distalen Ende 76 zu starten und die Kristallisation
sodann entlang der Länge des Schlitzes 75 fortschreiten
zu lassen. Das heißt, das Material wird zunächst an dem
distalen Ende 76 verfestigt, um einen Keimort für die
nachfolgende Kristallisation zu schaffen. Sodann wird
die Kristallisation von dem Keimort aus gesteuert, um
zunächst mit einer relativ hohen Rate und sodann mit
einer geringen Rate fortzuschreiten, um eine Korngröße
von etwa 2 bis 5 mm benachbart zu der Öffnung 77 zu
erreichen, wie dies in den Fig. 15 und 16 gezeigt ist.
Die Körner des kristallisierenden Materials sind sche
matisch in Fig. 16 gezeigt. Danach erfolgt eine Steue
rung, um einen Temperaturgradienten in der Richtung der
Dicke der Form 60 mit einer Zone benachbart der Öffnung
77, das heißt an dem linken Ende der Höhlung 63 zu er
zeugen, so daß die Temperatur in Richtung auf den Boden
der Zone geringer ist als an dem oberen Bereich der
Zone unmittelbar benachbart zu der Öffnung 77, um die
Kristallisation des Materials innerhalb dieser Zone in
Richtung der Dicke der Gußform, das heißt der sich
ergebenden Blockplatte voranschreiten zu lassen. Die
Zone hat eine Lange von etwa 3 mm von der Öffnung 77
und erstreckt sich entlang der Breite der Gußform 60
über 41 mm. Das Material wird in dieser 3 mm langen
Zone entlang der Dicke der Gußform über etwa 2 Stunden
kristallisiert.
Während der Kristallisation entlang der Dicke der Guß
form wird einer oder werden dann mehrere der Heizer ge
steuert, um eine im wesentlichen unveränderte Vertei
lung der Temperatur entlang der Länge der Höhlung 63 zu
erzeugen, in Abhängigkeit von dem Fortschritt der Kri
stallisation entlang der Richtung. Mit diesem Ergebnis
erhält die verfestigte Zone einen geschichteten
Ursprung, von dem die Kristallisation des Materials
entlang der Länge der Höhlung 63 fortschreitet, um den
geschichteten Aufbau mit im wesentlichen parallelen
Schichtebenen zu erreichen, wie gewünscht, in Abhän
gigkeit von der nachfolgenden Steuerung der Verfesti
gung des Materials in Längsrichtung der Höhlung. Das
Material wird mit einer geringen Rate von lediglich 28 mm/h
bei dieser aufeinanderfolgenden Kristallisation
verfestigt, um das Material in etwa 16 Stunden voll
ständig zu verfestigen, um eine Korngröße von etwa 10
bis 45 mm zu gewinnen. Es sollte diesbezüglich beachtet
werden, daß eine Steuerung für die Heizer erfolgt, um
keinen wesentlichen Temperaturgradienten entlang der
Richtung der Breite der Höhlung zu bewirken, das heißt, entlang
der Blockplatte während des oben beschriebenen Kristal
lisationsvorgangs.
Obwohl der genaue Mechanismus nicht ausreichend er
klärt werden kann, zeigt die sich ergebende Blockplatte
10, die aus der Form 60 entfernt wird, den Schichtauf
bau, wie er oben unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3
beschrieben worden ist. Es wird jedoch als von Bedeu
tung angenommen, daß eine ausreichend grobe Korngröße
erforderlich ist, die in dem Schlitz 75 gebildet wird,
unmittelbar benachbart zu der Öffnung 77 und daß die
Kristallisation des Materials in der Zone benachbart zu
der Öffnung 77 innerhalb der Höhlung 63 in Richtung der
Dicke der Form fortschreiten sollte, bevor die Kristal
lisation in die Längsrichtung der Höhlung 63 erfolgt.
Jedenfalls schreitet die anschließende Kristallisation
infolge der Kristallisation von dem distalen Ende 76
und durch den Schlitz 75 und der Steuerung der Kristal
lisation des Materials in der Zone benachbart zu der
Öffnung 77 in der Richtung der Dicke der Gußform voran, setzt sich in der
Richtung im wesentlichen parallel zu der oberen und der
inneren Wandung 65 und 66 der Höhlung 63 fort, um die sieh
Spaltebenen im wesentlichen parallel zu der
unteren und der oberen Fläche der Blockplatte 10 zu be
wirken. Während des obigen Kristallisationsvorgangs
werden die Heizer 81 bis 84 gesteuert, um eine Kristal
lisationsrate zu erreichen, die variiert, wenn die Kri
stallisation sich in Längsrichtung der Höhlung 63 er
streckt, wie dies in Fig. 15 gezeigt ist.
Es konnte bestätigt werden, daß bei der derart geformten
Blockplatte im wesentlichen alle Spaltebenen einen er
sten Spaltwinkel von 7° oder weniger haben und daß der
zweite Spaltwinkel 5° oder weniger beträgt, wie dies
durch die durchgezogene Linie (1) in Fig. 19 gezeigt
ist (in der lediglich der erste Spaltwinkel gezeigt
ist), sehr im Kontrast zu der gepunkteten Linie (3),
die in Fig. 19 für die übliche thermoelektrische Plat
te, bei der alle Spaltwinkel sehr gleichförmig verteilt
sind, gezeigt ist.
Es hat sich tatsächlich gezeigt, daß die Blockplatte
eine Dehnung von bis zu 0,6% hat, bis der Bruch auf
tritt, wie dies durch (1) in Fig. 20 dargestellt ist,
ganz im Gegensatz zu der vorbekannten Platte, die eine
Dehnung von lediglich 0,25% zuläßt, wie dies in der
Figur (3) angegeben ist. Bei der Blockplatte nach der
vorliegenden Erfindung hat sich weiter ein verringerter
Young-Modul ergegeben, der lediglich 3.700 bis 6.700 MPa
beträgt, was eine verbesserte Zähigkeit ergibt,
während die übliche Platte einen Wert von 7.700 bis
18.000 MPa zeigt. Es hat sich weiter, wie in Fig. 21
durch die runden Punkte gezeigt ist, ergeben, daß die
Blockplatte nach der vorliegenden Erfindung eine über
legene Kombination eines großen thermoelektrischen
Werts des Indexes Z, der 2,7 × 14-3 K-1 oder mehr angibt
und einer großen Maximaldehnung vor dem Bruch von we
nigstens 0,5%. Der thermoelektrische Wert des Indexes
Z ist definiert als
wobei α der Seebeck-Koeffizient (Volt/Kelvin), σ die
elektrische Leitfähigkeit (S/m) und k die thermische
Leitfähigkeit (W/mK) ist. Im Gegensatz dazu hat die
übliche thermoelektrische Platte die Neigung der Abnah
me der maximalen Dehnung vor dem Bruch mit einem zuneh
menden thermoelektrischen Wert des Indexes Z, wie dies
durch die dreieckigen Punkte in Fig. 21 angegeben ist
und daher keine hohen Werte bezüglich dieser beiden
Eigenschaften zeigt. Dies beruht vermutlich auf dem der
üblichen Platte eigenen Aufbau, in dem die Spaltebenen
unter unterschiedlichen Winkeln zufällig angeordnet
sind. Im Gegensatz dazu kann die Blockplatte ein höhe
res Dehnungsmaximum vor dem Bruch auch bei erhöhten
thermoelektrischen Eigenschaften zeigen, wegen des
Schichtaufbaus, bei dem die Spaltebenen gleichförmig
verteilt sind, wie dies oben angegeben worden ist.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein erster Spaltwinkel
von 26,4° oder weniger (wie dies durch die durchgezoge
ne Linie (2) in Fig. 19 angegeben ist) und ein zweiter
Spaltwinkel von 10° oder weniger sich als für die beab
sichtigte Verwendung der Blockplatte als geeignet
erwiesen hat. Diese können durch eine etwas grobe
Steuerung der Heizer und eine grobe Ausbildung des
Schlitzes erreicht werden. Der erste Spaltwinkel von
10° oder weniger und der zweite Spaltwinkel von 5° oder
weniger sind bevorzugt in Hinblick auf die Kombination
der Verfahrenseffizienz und der gewünschten Eigenschaf
ten der Blockplatte. Natürlich kann erwartet werden,
daß die Blockplatte bessere Eigenschaften hat, wenn der
erste und der zweite Spaltwinkel klein sind.
Nach dem Entfernen der Blockplatte 10 aus der Gußform
60 wird diese in die Stangen 20 entlang der Ebenen CP1
und CP2 von Fig. 1 geschnitten, um die winkligen Endabschnitte
freizulegen. In Hinblick darauf, daß die Chips
30, die von der Stange 20 abgeschnitten sind, einen
elektrischen Strom sehen, der zwischen den Elektroden
25 entlang der Kristallisationsrichtung fließt, sind
die thermoelektrischen Eigenschaften der Chips von der
Kristallisationsrichtung abhängig. Da die Kristallisa
tion im wesentlichen in derselben Richtung entlang der
Länge der Höhlung 63 fortschreitet, kann die Stange 20,
die aus der Blockplatte 10 ausgeschnitten ist, gleich
förmige thermoelektrische Eigenschaften über die Länge
der Stange haben, so daß die einzelnen Chips 30, die
aus der Stange 20 ausgeschnitten sind, gleichförmige
thermoelektrische Eigenschaften haben kann, was es
ermöglicht, zuverlässige thermoelektrische Schaltmodule
herzustellen.
Obwohl das obige Ausführungsbeispiel gezeigt ist unter
Verwendung einer Gußform mit einem einzigen Schlitz 75
ist es in gleicher Weise möglich, eine Mehrzahl von
Schlitzanordnungen entlang der Dicke der Gußform her
zustellen. Es können auch ein oder mehrere Keimkristal
le an dem distalen Ende des Schlitzes angeordnet sein
statt der Ausbildung derartiger Kristalle durch anfäng
liches Verfestigen des Materials. In einem solchen Fall
ist die Gußform zusätzlich mit einer kleinen Falle 78
versehen, die mit dem distalen Ende 76 des Schlitzes 75
kommuniziert, um in dieser einen Keimkristall 79 aufzu
nehmen, wie in Fig. 22 gezeigt. Der Keimkristall 79
kann durch das geschmolzene Material selbst gebildet
werden, das bei dem vorangehenden Verfahren zum Her
stellen der Blockplatte hergestellt und in der Falle 78
für den nachfolgenden Verfahrensschritt verblieben ist.
Wenn der Keimkristall 79 verwendet wird, ist es bevor
zugt, den Keimkristall ausreichend mit frischem geschmolzenem
Material über eine relativ lange Zeitdauer
ohne schnelles Verfestigen des Materials an dem dista
len Ende 76 in Kontakt zu bringen.
Claims (13)
1. Blockplatte (10) aus einem kristallisierten spaltba
ren thermoelektrischen Material, die im wesentlichen
parallele, einander gegenüberliegende obere und un
tere Hauptflächen (11, 12), einander gegenüberlie
gende longitudinale Stirnflächen (13) und einander
gegenüberliegende Seitenflächen (14) hat, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blockplatte (10) einen ge
schichteten Aufbau mit mindestens zwei verschieden
orientierten Scharen von im wesentlichen parallelen
Spaltebenen (X1 bis Xn und Y1 bis Yn) hat, daß im we
sentlichen alle Schnittlinien der Spaltebenen jeder
Schar, die in den einander gegenüberliegenden
Stirnflächen (13) auftreten, unter einem ersten
Spaltwinkel (α bzw. β) von nicht mehr als 26,4° be
züglich der oberen und der unteren Hauptflächen (11,
12) angeordnet sind und daß im wesentlichen alle
Schnittlinien der Spaltebenen jeder Schar, die in
den Seitenflächen (14) auftreten, unter einem zwei
ten Spaltwinkel (γ) von nicht mehr als 10° bezüglich
der oberen und der unteren Hauptflächen (11, 12) an
geordnet sind.
2. Blockplatte (10) nach Anspruch 1, wobei der erste
Spaltwinkel (α bzw. β) nicht mehr als 10° beträgt
und der zweite Spaltwinkel (γ) nicht mehr als 5° be
trägt.
3. Blockplatte (10) nach Anspruch 1, wobei die Block
platte (10) eine Kristallisationsrichtung hat, die
im wesentlichen rechtwinklig zu den longitudinalen
Stirnflächen (13) und im wesentlichen parallel zu
den einander gegenüberliegenden oberen und unteren
Hauptflächen (11, 12) verläuft.
4. Blockplatte (10) nach Anspruch 1, wobei das spaltba
re thermoelektrische Material kollektiv als AV-BVi
Komponenten aufweisend definiert ist, wobei AV und
BVi ein Material angibt, das aus den Gruppen V bzw.
VI des periodischen Systems ausgewählt ist.
5. Blockplatte (10) nach Anspruch 1, wobei die Block
platte (10) eine maximale Dehnung von wenigstens 0,5%
vor dem Bruch und wenigstens 2,7 × 10-3 K-1 des
thermoelektrsichen Wertes des Indexes Z aufweist,
wobei Z durch die folgende Gleichung definiert ist:
wobei α der Seebeck-Koeffizient (Volt/Kevin), σ die elektrische Leitfähigkeit (S/m), und k die thermi sche Leitfähigkeit (W/mK) ist.
wobei α der Seebeck-Koeffizient (Volt/Kevin), σ die elektrische Leitfähigkeit (S/m), und k die thermi sche Leitfähigkeit (W/mK) ist.
6. Rechteckige Stange (20), die aus einer Blockplatte
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 geschnitten
ist, wobei die Stange gegenüberliegende obere und
untere Flächen (21, 22), einander gegenüberliegende
Seiten (23) und einander gegenüberliegende longitu
dinale Enden (24) aufweist, wobei die einander ge
genüberliegenden Seiten (23) durch Schnittebenen de
finiert sind, entlang derer die Blockplatte (10) in
die Stange (20) geschnitten ist und die Stange auf
den gegenüberliegenden Seiten jeweils mit wenigstens
einer elektrisch leitenden Schicht (25, 26, 27) aus
gebildet ist.
7. Stange (20) nach Anspruch 6, wobei jede der einander
gegenüberliegenden Seiten (23) in Form eines Recht
ecks mit einer Länge (L) zwischen den einander ge
genüberliegenden longitudinalen Enden (24) und einer
Breite (W) zwischen der oberen und der unteren Flä
che (11, 12) ausgebildet ist, wobei die elektrisch
leitende Schicht (25) eine Elektrode definiert und
zentral auf der einander gegenüberliegenden Seite
(23) ausgebildet ist, um sich über die Elektroden
länge (E) derart zu erstrecken, daß freie Bereiche
(29) auf den longitudinalen Endbereichen jeder der
einander gegenüberliegenden Seiten (23) verbleiben,
wobei die Elektrodenlänge (E) wenigstens das Doppel
te der Breite (W) und die Länge (L) wenigstens das
Fünffache der Breite (W) beträgt.
8. Stange (20) nach Anspruch 6, wobei die eine elek
trisch leitende Schicht (25) aus einem Material ge
fertigt ist, das aus einer ersten Gruppe bestehend
aus Pb-Sn, Bi-Ns, Sb-Sn, Sn und Au ausgewählt ist,
eine weitere leitfähige Schicht (26) aus einem Material
gefertigt ist, das aus einer zweiten Gruppe, be
stehend aus Ni und Al, ausgewählt ist und unter dei
einen elektrisch leitenden Schicht angeordnet ist,
und einer weiteren elektrisch leitenden Schicht
(27), die aus einem Material gefertigt ist, das aus
einer dritten Gruppe, bestehend aus Mo und W, ausge
wählt ist und unter der weiteren elektrisch leiten
den Schicht (26) angeordnet ist.
9. Verfahren zum Herstellen einer Blockplatte (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Verfahren ge
kennzeichnet ist durch die Verwendung einer Gußform
(60) mit einer flachen Höhlung (63), einer Füllöff
nung (64) an einem Längsende der Höhlung und wenig
stens einem sich längs erstreckenden Schlitz (75),
der sich von dem anderen Längsende der Höhlung in
eine Richtung weg von der Höhlung (63) erstreckt und
an einem distalen Ende (76) innerhalb der Gußform
ausläuft, wobei das Verfahren die folgenden Schritte
aufweist:
- - Einführen eines geschmolzenen Halbleitermaterials in die flache Höhlung (63) durch die Füllöffnung (64) und Eindringen des geschmolzenen Materials durch den Schlitz (75) zu dem distalen Ende (76)
- - Erlauben des Beginnens der Kristallisation des ge schmolzenen Materials an dem distalen Ende (76) und des Fortschreitens der Kristallisation des Ma terials entlang der Länge des Schlitzes (75), wo durch die Kristallisation des Materials innerhalb der Höhlung (63) im wesentlichen entlang der Längsrichtung erfolgt, um die Kristallisation der kristallisierten Blockplatte, die in der Höhlung ausgebildet ist, vorzugeben; und
- - Entfernen der kristallisierten Blockplatte (10) aus der Höhlung.
10. Verfahren zum Herstellen einer Blockplatte (10)
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Verfah
ren gekennzeichnet ist durch die Verwendung einer
Gußform (60) mit einer flachen Höhlung (63), einer
Füllöffnung (64) an einem Längsende der Höhlung und
wenigstens einem sich längs erstreckenden Schlitz
(75), der sich von dem anderen Längsende der Höhlung
in eine Richtung weg von der Höhlung (63) erstreckt
und an einem distalen Ende (76) innerhalb der Guß
form ausläuft, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte aufweist:
- - Einführen eines geschmolzenen Halbleitermaterials in die flache Höhlung (63) durch die Füllöffnung (64) und Eindringen des geschmolzenen Materials durch den Schlitz (75) zu dem distalen Ende (76);
- - Erlauben des Beginnens der Kristallisation des ge schmolzenen Materials an dem distalen Ende (76) und des Fortschreitens der Kristallisation des Ma terials entlang der Länge des Schlitzes (75), wo durch die Kristallisation des Materials innerhalb der Höhlung (63) im wesentlichen entlang der Längsrichtung erfolgt, um die Kristallisation der kristallisierten Blockplatte, die in der Höhlung ausgebildet ist, vorzugeben; und
- - Schneiden der Platte (10) entlang der Ebenen senk recht zu der Kristallisationsrichtung in einer Mehrzahl von sich längs erstreckenden rechteckigen Stangen (20) mit einander gegenüberliegenden obe ren und unteren Flächen (21, 22), einander gegen überliegenden Seiten (23) und einander gegenübe liegenden longitudinalen Enden (24), wobei die einander gegenüberliegenden Seiten durch die Ebe nen definiert werden, in denen die Platte in die Stangen geschnitten wird.
11. Verfahren zum Herstellen einer Blockplatte (10)
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Verfah
ren gekennzeichnet ist durch die Verwendung einer
Gußform (60) mit einer flachen Höhlung (63), einer
Füllöffnung (64) an einem Längsende der Höhlung und
wenigstens einem sich längs erstreckenden Schlitz
(75), der sich von dem anderen Längsende der Höhlung
in eine Richtung weg von der Höhlung (63) erstreckt
und an einem distalen Ende (76) innerhalb der Guß
form ausläuft, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte aufweist:
- - Einführen eines geschmolzenen Halbleitermaterials in die flache Höhlung (63) durch die Füllöffnung (64) und Eindringen des geschmolzenen Materials durch den Schlitz (75) zu dem distalen Ende (76);
- - Erlauben des Beginnens der Kristallisation des ge schmolzenen Materials an dem distalen Ende (76) und des Fortschreitens der Kristallisation des Ma terials entlang der Länge des Schlitzes (75), wo durch die Kristallisation des Materials innerhalb der Höhlung (63) im wesentlichen entlang der Längsrichtung erfolgt, um die Kristallisation der kristallisierten Blockplatte, die in der Höhlung ausgebildet ist, vorzugeben; und
- - Schneiden der Platte (10) entlang der Ebenen senk recht zu der Kristallisationsrichtung in einer Mehrzahl von sich längs erstreckenden rechteckigen Stangen (20) mit einander gegenüberliegenden obe ren und unteren Flächen (21, 22), einander gegen überliegenden Seiten (23) und einander gegenübe liegenden longitudinalen Enden (24), wobei die einander gegenüberliegenden Seiten durch die Ebe nen definiert werden, in denen die Platte in die Stangen geschnitten wird;
- - Bilden von elektrisch leitenden Schichten (25) je weils auf den einander gegenüberliegenden Seiten flächen der Stange; und
- - Schneiden der Stange (20) mit den elektrisch lei tenden Schichten (25) in eine Mehrzahl der Chips (30), die jeweils ein Paar von Elektroden (25) ha ben, die auf den elektrisch leitenden Schichten an den gegenüberliegenden Enden der Richtung des Kornwachstums ausgebildet sind.
12. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Schlitz (75)
eine Öffnung (77) hat, die die Höhlung (73) an einem
Ende entlang der Dicke der Höhlung (73) öffnet.
13. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Schlitz (75)
eine Öffnung (77) hat, die die Höhlung (63) öffnet
und der Schlitz (75) eine Dicke hat, die in Richtung
auf das distale Ende (76) kleiner als die Öffnung
(77) ist.
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