DE198725C - - Google Patents

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DE198725C
DE198725C DENDAT198725D DE198725DA DE198725C DE 198725 C DE198725 C DE 198725C DE NDAT198725 D DENDAT198725 D DE NDAT198725D DE 198725D A DE198725D A DE 198725DA DE 198725 C DE198725 C DE 198725C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/04Apparatus or circuits at the transmitting end
    • H04L15/18Automatic transmitters, e.g. controlled by perforated tape
    • H04L15/20Automatic transmitters, e.g. controlled by perforated tape with optical sensing means
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L13/00Details of the apparatus or circuits covered by groups H04L15/00 or H04L17/00
    • H04L13/18Details of the apparatus or circuits covered by groups H04L15/00 or H04L17/00 of receivers
    • H04L13/182Printing mechanisms
    • H04L13/184Photographic printing and recording

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Optical Communication System (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
198725 KLASSE 21 a. GRUPPE
MORITZ SCHECHTER in WIEN.
von Selenzellen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1907 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Telegraphen zur Übetragung von Morsezeichen mit Hilfe von Selenzellen.. An der Gebestelle wird durch einen schwingenden Spiegel auf einen gelochten Streifen ein Lichtstrahl geworfen, wobei der vom Spiegel reflektierte Lichtstrahl in einer zur Vorschubrichtung des Streifens senkrechten Ebene schwingt. Trifft der Lichtstrahl auf ein Loch
ίο im Streifen, so gelangt er zu einer Selenzelle, wodurch ein Stromstoß in die Linie gesendet wird. Durch diesen Stromstoß wird an der Empfangsstelle ein Spiegel derart beeinflußt, daß er einen von einer festen Lichtquelle auf ihn geworfenen Lichtstrahl in bestimmter Richtung, reflektiert. Soweit stellt die vorliegende Einrichtung eine Zusammenstellung von je an sich bekannten Elementen dar. Das Wesentliche und Neue der. yorliegenden Einrichtung besteht nun darin, daß der wie angegeben an der Empfangsstelle in bestimmter Richtung reflektierte Lichtstrahl auf einen schwingenden Spiegel fällt und von diesem gegen einen lichtempfindlichen Streifen geworfen wird, der in einer zur Schwingungsebene des Lichtstrahles senkrechten Richtung vorgeschoben wird. So oft nun der Lichtstrahl an der Gebestelle durch ein Loch des gelochten Streifens geht, wird der lichtempfindliche Streifen der Empfangsstelle durch einen Lichtstrahl getroffen und hierdurch auf ihm ein Punkt (oder bei längerer Dauer des Stromstoßes ein Strich) erzeugt. Diese Punkte liegen in einer Zickzacklinie und geben, abwechselnd von links nach rechts und umgekehrt gelesen, genau die Aufeinanderfolge der Löcher im gelochten Streifen an der Gebestelle an. Man braucht daher diesen Streifen nur so zu lochen, daß beispielsweise zwei dicht beieinander liegende Löcher einem Punkt und zwei weiter auseinander liegende Löcher einem Strich des Morsealphabets entsprechen und die Lochungen in Zickzacklinien anzuordnen, längs welcher der Lichtstrahl den gelochten Streifen bestreicht, und erhält dann an der Empfangsstelle die im Papierstreifen der Gebestelle gelochte Nachricht. Die schwingenden Spiegel der Gebe- und Empfangsstelle brauchen dabei · nicht im Gleichlauf zu stehen; es kann vielmehr die Schwingungsdauer und der Ausschlag des Empfangsspiegels ganz beliebig gewählt werden, ja diese beiden Größen ■ können sich sogar während des Betriebes beliebig ändern, ohne daß die Lesbarkeit der Zeichen auf dem Empfängerstreifen merklich beeinflußt wird. Es wird dadurch nur die Größe des Abstandes zwischen den aufeinanderfolgenden Punkten und die Länge der Zeilen geändert, nicht aber das Verhältnis der genannten Abstände zueinander. Die Punktreihe an der Empfangsstelle ist im allgemeinen der Lochreihe des Geberstreifens im geometrischen Sinne nicht ähnlich, da eine Zeile der ersteren im allgemeinen nicht genau einer Zeile der letzteren entsprechen wird.
Durch den Fortfall des Gleichlaufes wird die Telegraphenanlage nach vorliegender Erfindung außerordentlich einfach und ihre Leistung ist eine sehr hohe.
Fig. ι der Zeichnung veranschaulicht schematisch eine Telegraphenanlage nach vorliegender Erfindung.
In der Gebestelle g wird von einer geeigneten Lichtquelle ι ein Lichtstrahl auf einen Spiegel 2 geleitet, der in irgendeiner geeigneten Weise, etwa durch eine Stimmgabel 3, in gleichmäßigen Schwingungen erhalten wird. Der vom Spiegel 2 zurückgeworfene, in Übereinstimmung mit den Schwingungen des Spiegels in einer Ebene schwingende Lichtstrahl fällt auf einen Papierstreifen 4, welcher senkrecht zur Schwingungsebene des Lichtstrahles gleichmäßig oder auch absatzweise in Ubereinstimmung mit den Schwingungen des Spiegels 2 bewegt wird. Im ersteren Falle beschreibt der vom Spiegel 2 zurückgeworfene Lichtstrahl auf dem Papierstreifen eine Sinuskurve (Fig. 2), in letzterem Falle parallele Gerade, die senkrecht stehen auf der Längenrichtung des Papierstreifens.
Der Papierstreifen 4 ist undurchsichtig und wird für Gebezwecke in der Weise vorbereitet, daß man ihn längs der Linien, welche der vom Spiegel 2 zurückgeworfene Lichtstrahl auf ihn beschreibt, nach einem geeig·; neten Schlüssel locht, beispielsweise nach der Morseschrift, wobei zwei dicht aufeinanderfolgende Löcher einem Punkt und zwei weiter voneinander entfernte. Löcher einem Strich der Morseschrift entsprechen, wie in Fig. 2 und 3 angedeutet. Hinter dem Papierstreifen 4 ist ein Spiegel 5 und vor diesem eine Selenzelle 6 angeordnet, welch letztere in einer Ortsleitung 9 mit Stromquelle 7 und Primärwickelung 8 eines kleinen Transformators eingeschaltet ist. Gelangt nun der schwingende, vom Spiegel zurückgeworfene Lichtstrahl auf ein Loch im Papierstreifen 4, so geht er durch dieses zum Spiegel 5 und weiter zur Selenzelle 6. Hierdurch wird die Stromstärke in der Ortsleitung geändert und in der zwischen Erde und Linie geschalteten Sekundärwickelung 10 des Transformators ein Stromstoß hervorgerufen, der durch die Linie 11 zur Empfangsstelle e und dort über einen Elektromagneten 12 zur Erde geht. Von der Gebestelle gehen demnach Stromstöße durch die Linie zur Empfangsstelle in der durch die Löcher im Papierstreifen 4 bestimmten zeitlichen Reihenfolge; bei Morseschrift also zwei rasch aufeinanderfolgende Stromstöße für jeden Punkt und zwei in größerem Zeitraum aufeinanderfolgende Stromstoße für jeden Strich., Der Anker des Elektromagneten 12 ist zweckmäßig als Membran ausgeführt und trägt einen Spiegel 13. Eine Lichtquelle 14 ist gegenüber diesem Spiegel so angeordnet, daß ein von dieser Lichtquelle kommender Lichtstrahl durch den ■ Spiegel 13 nur dann gegen einen zweiten Spiegel 15 geworfen wird, wenn der Magnet 12 erregt ist. Der Spiegel 15 wird wieder in irgendeiner geeigneten Weise, etwa durch eine Stimmgabel 16, in gleichmäßiger Schwingung erhalten, so daß der von ihm zurückgeworfene, vom Spiegel 13 kommende Lichtstrahl in einer Ebene schwingt. In einer zu dieser Ebene senkrechten Richtung bewegt sich vor dem Spiegel 15 ein lichtempfindlicher Papierstreifen 17.
Da nun ein Lichtstrahl vom Spiegel. 13 auf den Spiegel 15 nur dann geworfen wird, wenn der Magnet 12 erregt ist und dies bloß dann stattfindet, .wenn an der Gebestelle der vom Spiegel 2 zurückgeworfene Lichtstrahl auf ein Loch im Papierstreifen 4 trifft, so werden vom Spiegel 15 Lichtblitze auf · den lichtempfindlichen Streifen 17 in genau derselben zeitlichen Aufeinanderfolge geworfen, in welcher die Löcher des Geberstreifens 4 belichtet werden. Diese Lichtblitze hinterlassen auf dem Papier 17 sichtbare Spuren in Form von Punkten, die vermöge der Schwingungen des Spiegels 15 und der Fortbewegung des Streifens 17 in einer Sinuskurve liegen, wie Fig. 3 zeigt. Die auf diese Weise auf dem lichtempfindlichen Streifen 17 erzeugten Punkte folgen in dieser Sinuskurve genau so aufeinander, wie die Löcher in der Bahn des Lichtstrahles auf dem Streifen 4 der Gebestelle, und da letztere eben durch diese ihre Aufeinanderfolge nach einem gegebenen Schlüssel zu lesende Zeichen darstellen, so kann man auf dem Streifen 17 (nach dem Hervorrufen und Fixieren) die von der Gebestelle aus gesandte Nachricht nach dem erwähnten Schlüssel ohne weiteres ablesen. Dabei ist folgendes zu beachten: Der Lichtstrahl bewegt sich über den gelochten Streifen 4 der Gebestelle abwechselnd von links nach rechts und von rechts nach links. Die Löcher dieses Streifens werden also auf dem lichtempfindlichen Streifen 17 der Empfangsstelle in einer solchen zeitlichen Aufeinanderfolge gegeben, als ob die Lochzeilen des Geberstreifens 4 abwechselnd von links nach rechts und von rechts nach links gelesen würden. Ebenso werden die den bei dieser Leseweise aufeinanderfolgenden Löchern des Geberstreifens entsprechenden Punkte auf dem lichtempfindlichen Empfängerstreifen 17 in abwechselnd von links nach rechts und rechts nach links zu lesenden Zeilen aufeinanderfolgen, gleichgültig, in welchem Verhältnis die Schwingungsdauer der Spiegel 2 und 15 der Gebe- bzw. Empfangsstelle stehen.
Man braucht daher bloß den Streifen 4 in abwechselnd von links nach rechts und rechts .nach links zu lesenden Zeilen zu lochen und den Lichtstrahl stets in der Leserichtung über die Lochzeilen hingehen zu lassen, um auf
dem Empfängerstreifen die gegebene Nachricht in gleichfalls abwechselnd von links nach rechts und rechts nach links zu lesenden Zeilen erscheinen zu lassen, und zwar 5 ohne Rücksicht auf die Schwingungsdauer der Spiegel 2 und 15. Der vorliegende Telegraph bedarf daher keiner Gleichlaufeinrichtung. Dagegen wird es notwendig werden, jeder Nachricht ein vereinbartes Zeichen vorangehen zu lassen, um die Leserichtung der ersten und damit auch der folgenden Zeilen festzulegen.9 Natürlich wird dann eine Zeile des gelochten Geberstreifens im allgemeinen nicht einer Zeile des Empfängerstreifens entsprechen, wie in Fig. 2 und 3 angedeutet.
Wollte man den Streifen 4 in stets in einer
Richtung, beispielsweise von links nach rechts, zu lesenden Zeilen lochen, so müßte man die
, Spiegel 2 und 15 genau im Gleichlauf halten und könnte dann die Nachricht auf dem Empfängerstreifen 17 gleichfalls in stets in einer Richtung, z. B. von links nach rechts, zu lesenden Zeilen verzeichnen. Dieser Vorgang ist aber wegen der Schwierigkeit, die Spiegel im genauen Gleichlauf zu halten, nicht zu empfehlen.
Die Leistungsfähigkeit des vorliegenden Telegraphen ist nur durch die Aufnahmefähigkeit der Selenzelle 6 und des lichtempfindlichen Papiers 17 beschränkt, kann also innerhalb der so bestimmten Grenzen beliebig hoch gesteigert werden, so daß man eine Linie äußerordentlich stark ausnutzen kann.
In Fig. ι ist die Einrichtung zweier Stellen veranschaulicht, von denen jede als Gebe- und Empfangsstelle dienen kann. Die hierbei an jeder Stelle nötig werdenden Einrichtungen bedürfen wohl keiner näheren Erörterung/ da sie aus der Zeichnung ohne weiteres verständlich sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Elektrischer Telegraph zur Übermittelung von Morsezeichen unter Zuhilfenahme von Selenzellen, bei welchem an der Gebestelle ein durch einen schwingenden Spiegel (2) auf einen gelochten Streifen (4) geworfener Lichtstrahl in einer zur Vorschubrichtung des Streifens senkrechten Ebene schwingt und, beim Auftreffen auf ein Loch im Streifen zu einer Selenzelle (6) gelangend, einen Stromstoß in die Linie (11) verursacht, der einen an der Empfangsstelle angeordneten Spiegel (13) derart beeinflußt, daß dieser auf ihn von einer festen Lichtquelle auftreffende Lichtstrahlen in einer bestimmten Richtung reflektiert, dadurch gekennzeichnet, daß die so reflektierten Strahlen, auf einen schwingenden Spiegel (15) treffen und von diesem gegen einen lichtempfindlichen Streifen (17) geworfen werden, der in einer zur Schwingungsebene des Spiegels senkrechten Richtung verschoben wird, wodurch auf dem lichtempfindlichen Streifen Zeilen von Punkten (Fig. 3) entstehen, die abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen gelesen, die in gleicher Weise gelesenen Lochzeilen des Geberstreifens (Fig. 2) wiedergeben, ohne daß der schwingende Spiegel (2) der Empfangsstelle mit . dem schwingenden der Gebestelle im Gleichlauf stehen oder auch nur gleichmäßig schwingen müßte.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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