DE19860705A1 - Hydrodynamischer Retarder mit integrierten Mitteln zur Kühlung des Retarderarbeitsmediums - Google Patents
Hydrodynamischer Retarder mit integrierten Mitteln zur Kühlung des RetarderarbeitsmediumsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen hydrodynamischen Retarder mit DOLLAR A einem Gehäuse; DOLLAR A einem Stator in einem Statorgehäuse; DOLLAR A einem Rotor in einem Rotorgehäuse, wobei DOLLAR A wenigstens Stator- und Rotorgehäuse einen hydrodynamischen Retarderarbeitsraum ausbilden; DOLLAR A einem Auslaß zum Entleeren des Retarders. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß DOLLAR A direkt am oder in der Nähe des Retarders Mittel zur Kühlung des Retarderarbeitsmediums angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen hydrodynamischen Retarder gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Hydrodynamische Retarder sind beispielsweise aus VDI Handbuch
Getriebetechnik II, VDI-Richtlinien VDI 2153, Hydrodynamische
Leistungsübertragung Begriffe - Bauformen - Wirkungsweisen, Kapitel 7,
Bremsen oder Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau, 18. Auflage,
Seiten R49 bis R53 bekannt, deren Offenbarungsgehalt vollumfänglich in die
Anmeldung mit einbezogen. Derartige Retarder werden, insbesondere beim
Einsatz in Kraftfahrzeugen oder in Anlagen mit stark wechselndem Betrieb,
durch Füllen und Entleeren des beschaufelten Arbeitskreislaufs mit einem
Betriebsfluid ein- oder ausgeschaltet. Auch bei ausgeschaltetem Retarder ist
noch ein Restmoment vorhanden, beispielsweise aufgrund einer umlaufenden
Restölmenge. Das durch das Restmoment bedingte Bremsmoment ist zwar
sehr gering, kann sich jedoch bei hohen Drehzahlen sehr störend auswirken
und zu einer unzulässig hohen Erwärmung des Retarders führen. Zur
Vermeidung der Ventilationsverluste sind bereits eine Reihe von Lösungen
bekannt. Dazu gehören u. a. die Verwendung von Statorbolzen sowie die
Möglichkeit einer vollständigen Kreislaufevakuierung.
Wesentliche Nachteile bei der Verwendung von Statorbolzen sind darin zu
sehen, daß diese aufgrund ihrer Anordnung im Profilgrund des Stators auch
im Bremsbetrieb in den Arbeitskreislauf hineinreichen und diesen damit
stören.
Eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung der Leerlaufverluste besteht im
Verschwenken der Statorschaufelrades gegenüber dem Rotorschaufelrad.
Möglichkeiten zur Lageänderung des Statorschaufelrades gegenüber dem
Rotorschaufelrad sind bereits aus den folgenden Druckschriften bekannt:
1. DE 31 13 408 C1
2. DE 40 10 970 A1
3. DE 44 20 204 A1
4. DE 15 25 396 A1
5. DE 16 00 148 A1
6. WO 98/35170
7. WO 98/35171
1. DE 31 13 408 C1
2. DE 40 10 970 A1
3. DE 44 20 204 A1
4. DE 15 25 396 A1
5. DE 16 00 148 A1
6. WO 98/35170
7. WO 98/35171
Die DE 31 13 408 C1 offenbart Möglichkeiten einer
Statorschaufelradverstellung eines Retarders für den Einsatz in stationären
Anlagen, beispielsweise in Windkraftanlagen zur Umsetzung der Windenergie
in Wärme. Die Verstellung erfolgt manuell oder mittels entsprechender
Hilfsmittel. Die Feststellung des Statorschaufelrades in der ausgeschwenkten
Lage erfolgt mittels mechanischer Hilfsmittel, beispielsweise in Form von
Schrauben.
Der in der Druckschrift DE 40 10 970 A1 offenbarte Retarder weist analog zu
der erstgenannten Druckschrift ein Statorschaufelrad auf, das in seiner Lage
veränderbar ist. Jedoch erfolgt hier eine Lageveränderung durch eine
zusätzlich zum Bremsmoment erzeugte Reaktionskraft, die dem
Bremsmoment proportional ist.
Aus der DE 44 20 204 A1 ist ein Retarder mit einem selbsttätigen
Schwenkstator bekannt geworden, der aufgrund seiner exzentrischen
Lagerung im Leerlaufbetrieb selbsttätig in eine Lage gebracht wird, in der
keine oder nur ein geringer Teil an Luftmassen zwischen dem
Rotorschaufelrad und dem Statorschaufelrad bewegt wird.
Eine andere Möglichkeit der Minimierung von Leerlaufverlusten besteht gemäß
der DE 15 25 396 A1 und der DE 16 00 148 A1 darin, mit Hilfe eines
Kupplungssystems die Rotoren im Leerlauf von der Bremswelle zu lösen und
im Bremsbetrieb mit der Bremswelle zu kuppeln, um so die Leerlaufleistung
möglichst gering zu halten.
Nachteilig an den zuvor beschriebenen Anordnungen war, daß zum einen der
Retarderarbeitsraum, der nach einer Bremsung mit Arbeitsmedium gefüllt war,
bei niedrigen Drehzahlen im Nicht-Bremsbetrieb nicht vollständig bzw. nicht
bis auf ein vorbestimmtes Maß entleert werden konnte. Zum anderen zum
Abtransport der im Nicht-Bremsbetrieb anfallenden Wärme die Konvektion
alleine nicht ausreichte, so daß eine gewisse Menge an im Retarder
befindlichen Medium mittels Pumpen etc. zum entfernt liegenden
Wärmetauscher transportiert werden mußte, was einen gewissen
Energieverbrauch zur Folge hatte, der die Retarderleerlaufverluste erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung anzugeben, mit der die
Leerlaufverluste, insbesondere die durch die Umwälzung von Kühlmedium
bedingten Verluste minimiert werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Retarder
im Retarder- oder Rotor- oder Statorgehäuse Mittel zur Kühlung des
Retarderarbeitsmediums integriert sind. Hierdurch wird eine Kühlung direkt an
der Stelle vorgenommen, an der die Wärme und damit die Verlustleistung
entsteht. Die bei einer derartigen Anordnung erzielbaren hohen
Fließgeschwindigkeiten der Luft, des Luft-Öl-Gemisches und auch des Öles
bedingen hohe Wärmeübergangswerte. Des weiteren muß keine bzw. nur
wenig Energie aufgewandt werden, um das Arbeitsmedium durch den Kühler
zu transportieren.
In einer fortgebildeten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Mittel zur
Kühlung in die Wandung des Retardergehäuses, des Rotor- oder
Statorgehäuses integriert sind.
Als Mittel zur Kühlung kann auch ein Wärmetauscher zum Einsatz gelangen.
In einer weitergebildeten Ausführungsform kann am Auslaß des Retarders ein
Auslaßventil sowie Mittel zur Erzeugung von Druckimpulsen vorgesehen sein,
um ein Füllen des Retarderarbeitsraumes im Nicht-Bremsbetrieb bei niedrigen
Drehzahlen zu verhindern. Das Auslaßventil kann ein Rückschlagventil sein,
das den Retarderarbeitsraum absperrt. Eine Absperrung kann beispielsweise
deswegen erforderlich sein, weil der Ölsumpf geodätisch oberhalb des
Auslaßkanales liegt und ein Rückfluß des Arbeitsmedium verhindert werden
muß oder aber weil der Wärmetauscher vor einem im Leerlaufbetrieb
entstehenden Luftdruck geschützt werden muß. Ein derartiger Luftdruck
könnte im Wärmetauscher dazu führen, daß dieser entleert werden und sich
die Einschaltzeiten bei nachfolgender Bremsung verzögern würden.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel zur Erzeugung von Druckimpulsen
kann man im Auslaßkanal eine impulsartige reversible Volumenverdrängung
induziieren. Ist beispielsweise mehr Arbeitsmedium im Auslaßkanal vorhanden
als gewünscht, so entsteht aufgrund von deren träger Masse ein Druckimpuls
auf das Auslaßventil, welches dieses kurzzeitig öffnet und überschüssiges
Arbeitsmedium ausströmen läßt. Ist kein bzw. zu wenig Arbeitsmedium im
Auslaßkanal, so kann ein Teil der sich im Auslaßkanal befindlichen Luft ohne
störenden Einfluß in den Arbeitsraum aufsteigen.
In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Mittel zur
Erzeugung von Druckimpulsen einen Druckimpulszylinder umfassen, der
einen druckluftbeaufschlagten Kolben aufweisen und an ein externes
Druckreservoir angeschlossen sein kann. In einer besonders vorteilhaften
Form der Erfindung weist der Retarder zur Minimierung der Leerlaufverluste
im Nicht-Bremsbetrieb Mittel zum Einstellen eines optimalen Füllungsgrades
auf.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß die Mittel zum Einstellen des optimalen
Füllgrades einen Auslaß umfassen, der an einem geodätisch erhöhten Ort
und/oder radial innenliegend und damit der Fliehkraft entgegenstehend im
Arbeitsraum angeordnet ist, so daß bei sich entleerende Bremse ab einem
vorbestimmten optimalen Füllungsgrad keine Arbeitsflüssigkeit mehr aus dem
Arbeitsraum abfließen kann.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Auslaßkanal zur Einstellung des optimalen Füllgrades waagrecht in einer
Höhe h angeordnet ist, so daß der Retarder nicht vollständig entleert wird,
sondern stets auch im Nicht-Bremsbetrieb eine gewisse Menge
Retarderarbeitsflüssigkeit im Retarder verbleibt.
In einer alternativen Ausführungsform zu einer waagrechten Anordnung des
Auslaßkanals in einer Höhe h kann vorgesehen sein, daß der Auslaßkanal ein
senkrecht in den Arbeitsraum mit der Höhe h hineinreichendes Rohr ist.
In einer fortgebildeten Ausführungsform umfaßt der Retarder hinter dem Stator
einen Auslaßraum, der den Arbeitsraum erweitert.
Besonders bevorzugt ist es, wenn der waagrecht angeordnete Auslaßkanal
oder das senkrecht in den Arbeitsraum hineinragende Rohr in den hinter dem
Stator angeordneten Auslaßraum mündet.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Stator
und der Rotor axial feststehend ausgebildet sind und ein vorbestimmter
Arbeitsabstand ausgebildet wird.
Um die Verluste insbesondere bei hohen Leerlaufdrehzahlen zu minimieren,
ist mit Vorteil vorgesehen, wenn Rotor und/oder Stator axial verschiebbar
ausgebildet sind, wie beispielsweise in der WO 98/35171 gezeigt, wobei der
Offenbarungsgehalt dieser Schrift vollumfänglich in die vorliegende
Anmeldung mit aufgenommen wird.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert
werden.
Es zeigen:
Fig. 1 den Verlauf des Lambda-Wertes bzw. des Restmomentes bei
Leerlaufdrehzahl in Abhängigkeit vom Füllungsgrad q des
Retarderarbeitsraumes;
Fig. 2 eine erste Ausführungsform eines Retarders mit waagrechtem Auslaß;
Fig. 3 eine alternative Ausführungsform eines Retarders mit senkrecht in den
Arbeitsraum hineinreichendem Auslaß.
Fig. 4 eine Ausführungsform eines Retarders mit am Auslaß angeordneten
Mitteln zum Erzeugen von Druckimpulsen.
Fig. 5 einen erfindungsgemäßen Retarder mit in die Gehäusewand
integrierten Kühlmitteln.
In Fig. 1 ist der Verlauf des Lambda-Wertes - der Leistungszahl Lambda -, der
beispielsweise in VDI-Handbuch, Getriebetechnik 2, VDI-Richtlinien VDI 2153,
Hydrodynamische Leistungsübertragung Begriffe Bauformen -
Wirkungsweisen, Kapitel 7, definiert ist, auf die vorliegend vollumfänglich
verwiesen wird, der ein Maß für die Leerlaufverluste ist, gegenüber dem
Füllgrad q des Retarders aufgetragen.
Wie deutlich in Fig. 1 zu erkennen, besitzt der Lambda-Wert und damit die
Leerlaufverluste ein deutliches Minimum im Bereich eines Füllgrades von 0,01
q bis 0,1 q. Die Lage des Minimums und der Verlauf der Kurve ist von der
Leerlaufdrehzahl und der Form des Arbeitsraumes und des Umfeldes
abhängig, in vorliegendem Ausführungsbeispiel wurde eine Leerlaufdrehzahl
von 5.000 Umdrehungen/Minute angenommen. Das Minimum des Lambda-
Wertes bei einem von Null verschiedenen geringen Füllungsgrad kann
dadurch erklärt werden, daß aufgrund einer geringen, in einen im Nicht-
Bremsbetrieb fast vollständig entleerten Retarder eingebrachten Menge an
Arbeitsmedium eine Verwirbelung auftritt, hierdurch eine Störung der
Luftströmung verursacht wird, so daß die Leerlaufverluste minimiert werden.
Ein derartiger Effekt stellt sich immer dann ein, wenn das Medium, das in die
Luftströmung eingebracht wird, eine andere spezifische Masse als die in der
Hauptsache im entleerten Retarder vorhandene Luft aufweist.
In Fig. 2 ist eine erste Ausführungsform der Erfindung im Schnitt dargestellt.
Der Retarder 1 mit Retardergehäuse 3 weist einen Stator 5 sowie einen Rotor
7 auf. An der Rückwand des Statorgehäuses 9 befindet sich ein Auslaß 11,
der in den hinter dem Stator angeordneten Auslaßraum 13 mündet.
Der hinter dem Stator 5 angeordnete Auslaßraum 13 umfaßt wiederum einen
Auslaß 15, der vorliegend waagrecht angeordnet ist. Der waagrecht
angeordnete Auslaß 15 befindet sich in einer Höhe h. Im Gegensatz zu
herkömmlichen Retardern, bei denen der Auslaß am Boden des
Auslaßraumes angeordnet ist, wird auf diese Art und Weise sichergestellt, daß
der Retarder auch im Nicht-Bremsbetrieb nie vollständig entleert werden kann
und immer eine gewisse Restölmenge im Retarderarbeitsraum 17, das ist der
Raum zwischen Rotor und Stator, umläuft. Durch entsprechende Wahl der
Höhe h kann die Menge an Arbeitsmedium, das im Nicht-Bremsbetrieb im
Retarderarbeitsraum zusammen mit dem gasförmigen Medium verbleibt,
genau eingestellt werden. Auf diese Art und Weise ist es möglich, im Nicht-
Bremsbetrieb eine vorbestimmte Füllung und damit Störung der Luftströmung
einzustellen, die so geändert werden kann, daß sich bei einer vorbestimmten
Drehzahl ein minimaler Lambda-Wert und damit ein Optimum in Bezug auf die
Leerlaufverluste ergibt. In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform weisen
Stator und Rotor einen vorbestimmten Abstand d zueinander auf. Um die
Leerlaufverluste noch weiter zu minimieren, kann vorgesehen sein, daß
entweder der Stator oder der Rotor oder beide Bauteile axial bewegbar
ausgebildet sind und der Spalt zwischen Stator und Retarder je nach
Betriebsstellung des Retarders (Bremsbetrieb oder Leerlaufbetrieb) eingestellt
werden kann. Im Bremsbetrieb sind Stator und Rotor nahe beieinander, d. h.
mit geringem Abstand angeordnet, wohingegen sie im Nicht-Bremsbetrieb
weiter voneinander entfernt sind. Diesbezüglich wird beispielsweise auf die
WO 98/35171 verwiesen, deren Offenbarungsgehalt in die vorliegende
Anmeldung vollumfänglich aufgenommen wird.
In Fig. 3 ist eine alternative Ausgestaltung der Erfindung dargestellt. Gleiche
Bauteile wie in Fig. 2 sind mit denselben Bezugsziffern belegt. Im Gegensatz
zu Fig. 2 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 der Auslaß 15 aus dem
Auslaßraum 13 nicht waagrecht sondern senkrecht angeordnet. Um im
Retarder selbst eine vorbestimmte Menge an Arbeitsflüssigkeit auch im
entleerten Zustand zu halten, ist das senkrecht in den Auslaßraum mündende
Auslaßrohr 15 mit seinem Einlauf in der Höhe h über dem Grund 19 des
Auslaßraumes angeordnet. Auf diese Art und Weise ist es wiederum
sichergestellt, daß auch im Nicht-Bremsbetrieb stets eine bestimmte
Restmenge an Arbeitsmedium im Retarder verbleibt und so der vorbestimmte
Füllgrad mit minimalen Leerlaufverlusten eingestellt werden kann.
In Fig. 4 ist ein Retarder in der speziellen Ausgestaltung gemäß Fig. 3
dargestellt, bei der mittels des in den Auslaßraum 13 in der Höhe h
mündende Auslaßrohr 15 dafür sorgt, daß im Leerlaufbetrieb eine bestimmte
Menge an Retarderarbeitsmedium nicht unterschritten wird. Der in Fig. 4
dargestellte Retarder weist des weiteren eine erfindungsgemäße Anordnung
auf, um bei niedrigen Retarderdrehzahlen einen Rückfluß von Arbeitsmedium
in den Arbeitsraum zu verhindern. Die erfindungsgemäße Anordnung umfaßt
den Auslaß 15 nachgeordnet eine Drossel 20 sowie ein Rückschlagventil 22.
Das Rückschlagventil 22 verhindert nicht nur einen Rückfluß von
Arbeitsmedium sondern auch, daß der Wärmetauscher im Leerlaufbetrieb
einem Luftdruck ausgesetzt wird, der zu einer Entleerung desselben führen
würde und eine längere Einschaltzeit bei nachfolgenden Bremsungen zur
Folge hätte. Neben dem Rückschlagventil 22 umfaßt die erfindungsgemäße
Anordnung als Mittel zur Erzeugung von Druckimpulsen ein Druckimpulsventil
24, das einen druckluftbeaufschlagten Kolben 26 aufweist. Bei geeigneter
Lage und geeigneter Ausbildung des Druckimpulszylinders (Verhältnis Länge
zu Durchmesser) kann auch auf den Kolben verzichtet werden.
Der Druckimpulszylinder hat die Aufgabe, einen Volumenimpuls auf den
Raum zwischen Rückschlagventil 22 und Drossel 20 zu bringen. Ist dieser so
weit mit Arbeitsflüssigkeit gefüllt, daß an der Drossel 20 noch Arbeitsflüssigkeit
ansteht, wird diese beim Durchströmen der Drossel einen Gegendruck
erfahren, der das Rückschlagventil 22 kurzzeitig öffnet und so
Arbeitsflüssigkeit entweichen läßt. Ist dieser so wenig mit Arbeitsflüssigkeit
gefüllt, daß an der Drossel 20 keine Arbeitsflüssigkeit mehr ansteht, wird die
anstehende Luft beim Durchströmen der Drossel einen geringen Gegendruck
erfahren, der das Rückschlagventil 22 nicht öffnet und so keine weitere
Arbeitsflüssigkeit entweichen läßt.
Bei Anlegen eines Druckimpulses wird somit Arbeitsmedium, vorliegend Öl,
stets durch das Rückschlagventil 22 entleert. Die Betätigung des
Druckimpulsventils kann mit Hilfe einer Steuerung entweder in Abhängigkeit
vom im Auslaß anstehenden Ölpegels oder aber drehzahlabhängig erfolgen,
wobei die Druckimpulse insbesondere bei niedrigen Drehzahlen des
Retarders eingesetzt werden, da sich bei diesen der Retarderarbeitsraum
durch zurücklaufendes Öle unerwünschter Weise füllen würde.
Der zur Betätigung des Impulszylinders notwendige Luftanschluß an ein
Druckluftreservoir ist durch Leitung 28 vorliegend nur angedeutet.
In Fig. 5 ist ein erfindungsgemäßer Retarder abgebildet, bei dem die
Kühlmittel direkt in die Retardergehäusewand integriert sind.
Gleiche Bauteile wie in den vorangegangenen Figuren werden in Fig. 5 mit
denselben Bezugsziffern belegt.
In der dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei dem in die
Retarderwand integrierten Kühlmittel 100 um einen Wärmetauscher. Der
Wärmetauscher ist in der vorliegenden Ausführungsform in das Gehäuse des
Rotors 7 integriert. Selbstverständlich wären auch andere Anordnungen,
nämlich eine Integration in das Statorgehäuse oder aber eine Anordnung die
Stator- und Rotorgehäuse überspannt, denkbar. Der Wärmetauscher 100 wird
von Kühlmedium durchströmt. Das Kühlmedium gelangt durch
Kühlmitteleinlaß 102 in den Wärmetauscher und wird durch Kühlmittelauslaß
104 aus dem Wärmetauscher herausgeführt. Dadurch, daß direkt am Ort, an
dem die Wärme entsteht, gekühlt wird, d. h. Arbeitsmedium des Retarders,
wie durch Pfeil 106 eingezeichnet, direkt mit den Kühlschlangen des
Wärmetauschers 100 in Berührung kommt, ist es im Leerlaufbetrieb nicht
mehr erforderlich, das im Arbeitsraum befindliche Medium, sei es alleine Luft
oder beispielsweise ein Öl-Luftgemisch, umzuwälzen und zu einer entfernt
vom Retarder liegenden Kühleinrichtung, beispielsweise einem
Wärmetauscher zu transportieren. Auf diese Art und Weise können die
Verluste des Retarders im Leerlaufbetrieb gegenüber den bislang bekannten
Ausführungsformen weiter minimiert werden, weil eine Pumpleistung zur
Aufrechterhaltung der Kühlung im Leerlaufbetrieb nicht mehr erforderlich ist.
Selbstverständlich wäre es möglich, anstelle eines Wärmetauschers 100 als
Mitteln zur Kühlung des im Retarder umlaufenden Arbeitsmediums auch
andere Kühleinrichtungen zu verwenden, beispielsweise elektrische
Kühleinrichtungen in Form von Peltier-Elementen, Luftkühler oder aber
Durchflußkühler.
In Fig. 6 ist eine detaillierte Schnittdarstellung einer Ausführungsform eines
Retarders mit in die Wand integriertem Kühlmedium dargestellt, wobei es sich
bei dem in die Wand integrierten Kühlmedium lediglich um eine Leitung
handelt, in der Kühlmittel durch das Retardergehäuse hindurchgeleitet wird.
Gleiche Bauteile wie in Fig. 5 sind in vorliegender Figur mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet. Der Retarder 1 gemäß Fig. 6 umfaßt einen Rotor 7,
der in einem Rotorgehäuse untergebracht ist sowie einen Stator 9. Als
Kühleinrichtung 100 wird vorliegend eine Kühlleitung 110 verwendet, durch
die Kühlmedium 112, beispielsweise Wasser, fließt.
Neben der Verminderung der Leerlaufverluste durch die direkte Kühlung an
der Stelle, an der die Wärme anfällt, nämlich an der Retardergehäusewand, ist
in der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform des weiteren vorgesehen, den
Rotor 7 gegenüber dem Stator 9 axial verschiebbar auszubilden. Auf diese Art
und Weise kann ein geringer Arbeitsabstand im Bremsbetrieb eingestellt
werden, der in der vorliegenden Figur dargestellte weite Arbeitsabstand im
Nicht-Bremsbetrieb, wie beispielsweise ausführlich in der WO 98/35171
dargestellt, deren Offenbarungsgehalt in die vorliegende Anmeldung
vollumfänglich mit aufgenommen wird. Der verschieblich ausgebildete Rotor
wird durch die Feder 114 in der Stellung des Nicht-Bremsbetriebes gehalten.
Im Bremsbetrieb wird durch Füllen des Retarders mit Öl der Abstand
zwischen Rotor 7 und Stator 9 auf den Arbeitsabstand verringert.
In Fig. 7 ist eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Retarder gemäß Fig.
6 gezeigt.
Deutlich zu erkennen der Rotor 7 mit den Rotorschaufeln 120 sowie der Stator
9 mit den Statorschaufeln 121.
Der in Fig. 7 dargestellte Retarder befindet sich wiederum in der Stellung im
Nicht-Bremsbetrieb, d. h. zwischen Rotor und Stator besteht ein großer
Arbeitsabstand.
Als Kühleinrichtung fungiert in der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform wie
schon in Fig. 6 eine in die Gehäusewand neu integrierte Kühleinrichtung 100,
die vorliegend, wie schon in Fig. 6, als Kühlleitung 110 ausgeführt ist, durch
die Kühlmedium 112 hindurchgeschickt wird. Ein Anschluß an die
Kühlleitungen kann mit Hilfe der Vorsprünge 123 erfolgen. Am anderen Ende
der in die Gehäusewandung integrierten Kühlleitung befinden sich
Aussparungen 125 für Dichtringe, die vorliegend nicht dargestellt sind.
In Kombination mit den anderen vorgeschlagenen speziellen Ausgestaltungen
eines Retarders, beispielsweise einem in einer Höhe h angeordneten Auslaß
sowie der in Fig. 4 dargestellten Einrichtung zum Erzeugen von
Druckimpulsen, können ganz erhebliche Einsparungen beim
Kraftstoffverbrauch im Leerlaufbetrieb erzielt werden.
Claims (17)
1. Hydrodynamischer Retarder mit
- 1. 1.1 einem Gehäuse;
- 2. 1.2 einem Stator in einem Statorgehäuse;
- 3. 1.3 einem Rotor in einem Rotorgehäuse, wobei
- 4. 1.4 wenigstens Stator- und Rotorgehäuse einen hydrodynamischen Retarderarbeitsraum ausbilden;
- 5. 1.5 einem Auslaß zum Entleeren des Retarders, dadurch gekennzeichnet, daß
- 6. 1.6 direkt am oder in der Nähe des Retarders Mittels zur Kühlung des Retarderarbeitsmediums angeordnet sind.
2. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Kühlung an der Wandung des Retardergehäuses, des
Rotor- oder Statorgehäuses angeordnet sind.
3. Hydrodynamischer Retarder nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Kühlung einen Wärmetauscher umfassen.
4. Hydrodynamischer Retarder gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Auslaß ein Auslaßventil sowie Mittel zur Erzeugung von
Druckimpulsen vorgesehen sind, um ein Füllen des
Retarderarbeitsraumes im Nicht-Brems-Betrieb bei niedrigen
Drehzahlen zu verhindern.
5. Hydrodynamischer Retarder gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Erzeugung von Druckimpulsen einen Druckimpulszylinder
umfassen.
6. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß
das Druckimpulsventil einen druckluftbeaufschlagten Kolben umfaßt.
7. Hydrodynamischer Retarder nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Auslaßventil ein Rückschlagventil ist.
8. Hydrodynamischer Retarder gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Retarder des weiteren Mittel zum Einstellen eines optimalen
Füllungsgrades zur Verlustleistungsminimierung im Nicht-Brems-Betrieb
umfaßt.
9. Hydrodynamischer Retarder gemäß Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Einstellen des optimalen Füllungsgrades einen Auslaß
umfassen, der an einem geodätisch erhöhten Ort und/oder radial
innenliegend und damit der Fliehkraft entgegenstehend im Arbeitsraum
angeordnet ist, so daß bei sich entleerender Bremse ab dem
vorbestimmten optimalen Füllungsgrad keine Arbeitsflüssigkeit mehr
ansteht.
10. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Auslaßkanal waagrecht in einer Höhe h angeordnet ist.
11. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Auslaßkanal ein senkrecht in den Arbeitsraum mit der Höhe h
hineinreichendes Rohr umfaßt.
12. Hydrodynamischer Retarder nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Retarder einen hinter dem Stator angeordneten Auslaßraum umfaßt,
der den Arbeitsraum erweitert.
13. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß
der waagrecht angeordnete Auslaßkanal oder das senkrecht in den
Arbeitsraum hineinragende Rohr in den hinter dem Stator
angeordneten Auslaßraum mündet.
14. Hydrodynamischer Retarder nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stator und der Rotor axial feststehend ausgebildet sind, so daß ein
vorbestimmter Arbeitsabstand ausgebildet wird.
15. Hydrodynamischer Retarder nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stator axial feststehend und der Rotor axial verschiebbar
ausgebildet ist.
16. Hydrodynamischer Retarder nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor axial feststehend und der Stator axial verschiebbar
ausgebildet ist.
17. Hydrodynamischer Retarder nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl Stator wie Rotor axial verschiebbar ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998160705 DE19860705B4 (de) | 1998-12-30 | 1998-12-30 | Hydrodynamischer Retarder mit integrierten Mitteln zur Kühlung des Retarderarbeitsmediums |
Applications Claiming Priority (1)
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