DE19860378A1 - Einrichtung zur Signalauswertung - Google Patents
Einrichtung zur SignalauswertungInfo
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Abstract
Es wird eine Einrichtung zur Signalauswertung angegeben, die vorzugsweise bei einer Brennkraftmaschine eingesetzt wird und die Ausgangssignale eines Kurbelwellenwinkel- und eines Nockenwellenwinkelsensors auswertet zur Ermittlung der Winkelstellung der Wellen der Brennkraftmaschine. Die Ausgangssignale (S1 und S2) der beiden Sensoren werden dabei in einer Auswerteschaltung, die wenigstens eine Winkeluhr, eine PLL-Schaltung zur Signalverfeinerung und eine Mikrocontrollereinheit (MCU) umfaßt, zugeführt und in dieser verarbeitet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur
Signalauswertung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei der Auswertung von Signalen, beispielsweise von
Rechtecksignalen, die mit Hilfe geeigneter Sensoren
gewonnen werden, ist es üblich, den Abstand zwischen
vorgebbaren Flanken der Signale mit Hilfe von Zählern zu
bestimmen. Diese Zähler zählen ihnen zugeführte
höherfrequente Signale. Der jeweils erreichte Zählerstand
ist ein Maß für den Abstand zwischen vorgebbaren Flanken
des Signales.
Besonders im Zusammenhang mit der Bestimmung des
Drehwinkels einer Welle wird eine wie vorstehend
beschriebene Signalauswertung eingesetzt. Beispielsweise
wird zur Bestimmung der Winkellage der Kurbelwelle oder der
Nockenwelle einer Brennkraftmaschine eine Signalauswertung
durchgeführt, bei der das im wesentlichen rechteckförmige
Ausgangssignal eines Sensors ausgewertet wird. Ein solcher
Sensor umfaßt üblicherweise einen feststehenden Aufnehmer,
der ein mit der Kurbel- bzw. Nockenwelle verbundenes
Geberrad mit einer charakteristischen Oberfläche abtastet
und ein die Oberfläche wiederspiegelndes Rechtecksignal
abgibt. Durch Ausmessung der Zeitabstände vorgebbarer
Flanken des entstehenden Rechtecksignales kann die
Winkellage der Welle sowie die Drehzahl bestimmt werden.
Eine Einrichtung zur Signalauswertung, bei der eine solche
Winkellagebestimmung erfolgt, ist aus der DE-OS 39 27 967
bekannt.
Aus der genannten Druckschrift ist weiterhin bekannt, daß
das Steuergerät einer Brennkraftmaschine aus den Signalen
einer Kurbel- und/oder eines Nockenwellensensors die für
die Regelung der Brennkraftmaschine benötigten
Ausgangsgrößen berechnet. Da die Auflösung der
Winkelsignale für das Steuergerät zu gering ist, wird
weiterhin vorgeschlagen, mit Hilfe eines einstellbaren
Frequenzteilers ein Rechtecksignal zu erzeugen, das eine
höhere Frequenz als das ursprüngliche Signal aufweist. Mit
dem höherfrequenten Signal läßt sich eine genauere
Winkelbestimmung durchführen, sofern der eingesetzte Zähler
zum Originalwinkel der betreffenden Welle, deren
Winkelstellung ermittelt werden soll, synchronisiert ist.
Sofern weiterhin die Periodizität so eingestellt ist, daß
ein Rücksetzen bei Erreichen von 360° erfolgt, simuliert
der Zählerstand des Zählers den Originalwinkel,
beispielsweise den Originalkurbelwellenwinkel. Eine
Einrichtung mit einem derartig arbeitenden Zähler wird
üblicherweise als "Winkeluhr" bezeichnet. Die Realisierung
der bekannten Einrichtung ist beispielsweise in Verbindung
mit einem Mikroprozessor möglich, in den die Winkeluhr
integriert ist, ein Datenaustausch kann beispielsweise über
einen parallelen Bus erfolgen. Das Gerät, in welchem die
bekannte Signalauswertung abläuft, ist beispielsweise das
Steuergerät einer Brennkraftmaschine.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Signalauswertung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß eine
besonders hohe Auflösung erzielt werden kann. Besonders
vorteilhaft ist dabei, daß keinerlei Rundungsfehler
auftreten, so daß nach einer Synchronisation eine
kontinuierliche Signalauswertung ablaufen kann, ohne daß
Driftprobleme auftreten können.
Erzielt werden diese Vorteile mit Hilfe der in Anspruch 1
angegebenen Merkmale.
Besonders vorteilhaft ist, daß die erfindungsgemäße
Einrichtung universell einsetzbar ist und eine Anpassung an
die jeweiligen Erfordernisse durch Einstellung von
Parametern erfolgen kann. In Verbindung mit der Bestimmung
der Lage einer Brennkraftmaschine durch laufende Bestimmung
der Winkelstellung der Kurbel- und der Nockenwelle der
Brennkraftmaschine ist eine einfache Anpassung an die Art
der eingesetzten Geberräder, die gewünschte
Winkelauflösung, optimale Filterung der Signale oder die
Hardware wie eingesetzter Rechner oder Art bzw. Anzahl von
Zählern möglich. Die Einrichtung zur Winkelbestimmung kann
daher als universelle Winkeluhr bezeichnet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den sechs
Figuren der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
In Fig. 1 sind die für das Verständnis der Erfindung
erforderlichen Größen beispielhaft im Zusammenhang mit der
Winkelerfassung bei einer Brennkraftmaschine dargestellt.
Dabei sollen mit der universellen Winkeluhr 10, die
Bestandteil des Steuergerätes 11 der Brennkraftmaschine
sein kann, die Winkelinformationen bezüglich der Stellung
der Kurbelwelle 12 und der Nockenwelle 13 gebildet werden.
Auf der Kurbelwelle 12 ist ein Kurbelwellengeberrad 14
befestigt, das mit der Kurbelwelle 12 umläuft und an seiner
Oberfläche eine Anzahl gleichartiger Winkelmarken 15 und
dazwischenliegenen Lücken 16a, 16b aufweist. Die größeren
Lücken 16b werden auch als Synchronisationslücken
bezeichnet, über die die Zuordnung zwischen Kurbel- und
Nockenwellenstellung hergestellt werden kann. Das Geberrad
14 wird mit Hilfe eines feststehenden Sensors 17
abgetastet, der ein Ausgangssignal S1 abgibt, das die
Oberfläche der Geberscheibe 14 wiederspiegelt. Das
Ausgangssignal S1 des Sensors 17 wird der universellen
Winkeluhr 10 zur Auswertung zugeführt.
Mit der Nockenwelle 13 ist ein Nockenwellengeberrad 18
verbunden, das beim Ausführungsbeispiel eine lange
Winkelmarke 19 und eine kurze Winkelmarke 20 mit
dazwischenliegenden Lücken 21, 22 aufweist. Das Geberrad 19
wird von einem feststehenden Sensor 23 abgetastet, der ein
Signal S2 an die universelle Winkeluhr 10 abgibt, das der
Oberfläche des Geberrades 19 entspricht. In der
universellen Winkeluhr 10 werden die Pulse des
Kurbelwellensignales S1 und des Nockenwellensignales S2
ausgewertet und in ein Winkelsignal S3 gewandelt. Das
Winkelsignal S3 ist ein w-Bit-breites-Binärsignal, das als
Maß für die Winkellagen der Wellen der Brennkraftmaschine
(Kurbelwelle und Nockenwelle) dient. Das Signal S3 kann vom
Steuergerät 11 verarbeitet werden oder es kann anderen
Einrichtungen der Brennkraftmaschine zur Verfügung gestellt
werden. Die universelle Winkeluhr 10 gibt im übrigen noch
ein Taktsignal S4 ab, das auch als Tick bezeichnet wird und
dessen Verwendung noch näher beschrieben wird.
Mit dem im folgenden beschriebenen Auswerteverfahren
erzeugt die universelle Winkeluhr keinerlei Rundungsfehler,
so daß eine kontinuierliche Winkelauswertung nach der
Synchronisation ohne Drift garantiert ist. Die
Synchronisation erfolgt, sobald das Steuergerät 11 aus der
zeitlichen Abfolge der Pulse der Signale S1 und S2 die
Zuordnung der Stellung von Kurbel- und Nockenwelle erkennt.
Die Synchronisation ist in dem beschriebenen System
erforderlich, da sich die Kurbelwelle 12 in einem
Arbeitsspiel der Brennkraftmaschine zweimal dreht und die
Nockenwelle 13 nur einmal. Im Ausführungsbeispiel wird
beschrieben, wie die universelle Winkeluhr in Verbindung
mit der Bestimmung der Lage der Wellen einer
Brennkraftmaschine eingesetzt wird. Selbstverständlich kann
die universelle Winkeluhr auch für andere Anwendungen
eingesetzt werden, eine entsprechende Anpassung ist dann
erforderlich.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
erzeugt der Sensor 17, der der Kurbelwelle 12 zugeordnet
ist, eine Anzahl von Impulsen pro Arbeitszyklus der
Brennkraftmaschine, der kleiner ist als der darzustellende
Bereich. Die Zählrate des Sensors ist kleiner als die
Inkrementrate der Winkeluhr. Die maximale
Inkrementierungsrate der Winkeluhr ist ¼ Zählzyklen.
Diese Größen sind vorgegeben, alle anderen Parameter, die
in die Signalauswertung einfließen, können mit Hilfe eines
geeigneten Rechnerprogramms gesetzt werden. Die universelle
Winkeluhr ist in einen Rechner implementiert, dieser
Rechner führt auch das Programm zur Eingabe der Parameter
durch. Einstellbare Parameter sind:
Art des Kurbelwellenrades (z. B. n - 2)
Größe des Nockenwellenrades
Erforderliche Auflösung (z. B. 12 oder 15 Bit)
Anzahl und Art der Segmentzähler
Art der Flankenfilterung.
Art des Kurbelwellenrades (z. B. n - 2)
Größe des Nockenwellenrades
Erforderliche Auflösung (z. B. 12 oder 15 Bit)
Anzahl und Art der Segmentzähler
Art der Flankenfilterung.
In der Beschreibung wird die w-Bit-weite binäre Darstellung
der Position der Brennkraftmaschine als Winkeluhr
bezeichnet. Ein relevanter Impuls vom Kurbelwellensensor
wird als Ereignis bezeichnet. Jedes Inkrement der Winkeluhr
wird als "Tick" bezeichnet. Ein Zyklus oder Clock-Cycle oder
System-Clock-Cycle ist definiert als eine Periode des
externen Clock-Signales. Ein Instruction-Cycle umfaßt vier
Clock-Zyklen (0, 1, 2, 3). Ein Maschinenzyklus erstreckt
sich über ein Arbeitsspiel, also über eine Periode von zwei
Umdrehungen der Kurbelwelle bzw. des Kurbelwellenrades,
dies ist gleichbedeutend mit einer Umdrehung der
Nockenwelle bzw. des Nockenwellenrades.
Die universelle Winkeluhr (UWU) 10 umfaßt eine
Impulsvervielfachung, die als Phase-Locked-Loop-Schaltung
aufgebaut ist (PLL) und eine Microcontrollereinheit (MCU),
die die PLL-Schaltung mit Parametern versorgt. Ein
Blockschaltbild ist in Fig. 3 dargestellt.
Mit Hilfe der PLL-Schaltung wird aus den zugeführten
Signalen eine geeignete Anzahl von Impulsflanken (Ticks)
während einer Maschinenumdrehung erzeugt. Die Impulsflanken
werden in einem sogenannten Winkelzähler, der Bestandteil
der Winkeluhr 10 ist, gezählt. Dieser Winkelzähler erreicht
nachdem eine komplette Drehung der Kurbelwelle 12 erfolgt
ist, einen vorgebbaren Wert, der zunächst von der Anzahl
der Winkelmarken der auf dem Kurbelwellengeberrad abhängt.
Dieser Wert ist üblicherweise durch 2 teilbar. Während
einer Umdrehung der Kurbelwelle erzeugt der Sensor, der das
Kurbelwellengeberrad abtastet, eine Anzahl von Ereignissen,
die als Eingangssignal für die universelle Winkeluhr 10
dienen. Für jede Anwendung der universellen Winkeluhr sind
zwei Werte definiert:
die Anzahl der Ereignisse (events)pro Maschinenumdrehung und die Anzahl der Flanken (Ticks) pro Maschinenumdrehung.
die Anzahl der Ereignisse (events)pro Maschinenumdrehung und die Anzahl der Flanken (Ticks) pro Maschinenumdrehung.
Aus diesen beiden Werten wird eine Größe gebildet, die als
TPE bezeichnet ist und wie folgt definiert ist:
TPE = Anzahl der Flanken pro Umdrehung/Anzahl der Ereignisse pro Umdrehung.
TPE = Anzahl der Flanken pro Umdrehung/Anzahl der Ereignisse pro Umdrehung.
Die Periode des ankommenden Sensorsignals, die auch
Ereigniszeit genannt wird, wird gemessen, indem die Zahl
der Impulse einer systemeigenen Impulsfolge zwischen zwei
Ereignissen des Signales des Kurbelwellensensors bestimmt
wird. Die Frequenz dieser Impulsfolge (System-Clock-
Frequenz) ist dabei viel höher als die Frequenz des
Signales des Kurbelwellensensors.
Mit Hilfe eines programmierbaren Frequenzteilers wird die
System-Clock-Frequenz durch einen Faktor f geteilt. Die
gemessene Periodendauer wird verwendet, um diesen
Teilungsfaktor für die nächste Periode zu bestimmen. Es
gilt also:
f = Ereigniszeit/TPE.
Die Schwierigkeiten bei der Hardwarerealisierung werden wie
folgt behoben: Sofern der vordefinierte Endwert für den
Winkeluhrzähler nicht ein Vielfaches der Zahl der
Ereignisse pro Maschinendrehzahl ist, ist der berechnete
Wert TPE keine Integer-Zahl. Falls TPE offline berechnet
wird und einen Rundungsfehler hat, der sich fortsetzt in
der Berechnung des Teilungsfaktors f für jedes Ereignis,
tritt eine Drift in der Winkeluhr auf, die vermieden werden
soll.
Dazu wird, wie in der nächsten Gleichung dargestellt ist,
der Faktor f festgelegt ohne explizite Berechnung der Größe
TPE. Es wird dabei f nach folgender Bedingung berechnet:
f = Ereigniszeit * Anzahl der Ereignisse pro Maschinenumdrehung/Anzahl der Flanken (Ticks) pro Maschinenumdrehung
f = Ereigniszeit * Anzahl der Ereignisse pro Maschinenumdrehung/Anzahl der Flanken (Ticks) pro Maschinenumdrehung
Die zugehörige Hardware-Einrichtung, mit der der Faktor f
bestimmt werden kann, muß so aufgebaut werden, daß sie die
folgende Gleichung lösen kann:
f = Zahl der Clock-Zyklen pro Ereignis * Zahl der Winkelmarken auf dem Geberrad/Winkeluhrbereich
f = Zahl der Clock-Zyklen pro Ereignis * Zahl der Winkelmarken auf dem Geberrad/Winkeluhrbereich
Wird die Größe TPE nach dieser Gleichung berechnet, werden
in vorteilhafter Weise keine Rundungsfehler gemacht,
solange die Zahl der Flanken pro Maschinenumdrehung eine
Vielzahl von 2 ist. Ein Frequenzteiler, der den Wert f ohne
Abschneiden irgendwelcher Bits bzw. ohne Ganzzahligmachung
benutzt, erzeugt immer die korrekte Zählrate.
Zur Vereinfachung wird nun angenommen, daß die Wortlängen
der Hardware bzw. Rechenmittel dieselbe ist, wie die
Wortlänge w der Winkeluhr. Wie später noch dargelegt wird,
kann diese Annahme verallgemeinert werden für alle Werte
von n < = w.
Der Teilerfaktor von f wird in einem Register CTNK der
Winkeluhr berechnet, in dem die Gleichung:
CTNK = CTNK + AZ
berechnet wird. Dabei wird jeder Zyklus mit AZ = Zahl der
Ereignisse pro Maschinenumdrehung gesetzt. Wenn der
berechnete Wert für CTNK überläuft, wird das Register CTVK
für den Integerteil von f inkrementiert bzw erhöht. Am Ende
der Ereigniszeit enthalten die Zähler CTVK und CTNK die
Zahl der Impulse zwischen zwei Flanken (Ticks), die sie
durch Auszählen der hochfrequenten Zählimpulse erhalten
haben. Beim Auftreten eines Ereignis werden die
Zählerstände in die Register TVK und TNK geschoben.
Die Frequenzteilung um den Faktor f erfolgt mit einem
Abwärtszähler CTICK, der die Impulsflanken (Ticks) zählt
und immer dann, wenn er 0 erreicht, eine Flanke erzeugt.
Der Teil von f im Register TNK wird dann zur Variablen
CTPLUS addiert. Wenn bei dieser Addition ein Überlauf
auftritt, wird CTICK mit dem Integerteil von f aus dem
Register TVK wieder geladen, andernfalls wird CTICK mit
TVK-1 wieder geladen und das Abwärtszählen beginnt erneut.
Wenn die Wortgröße n der Hardware größer ist als die
Wortgröße w der Winkeluhr, wird der Wert für die Zahl der
Ereignisse pro Maschinenumdrehung AZ einfach nach links
verschoben (n-w) bits, der Rest der Berechnungen bleibt
davon unberührt.
Während des Betriebs bei konstanter
Maschinengeschwindigkeit arbeitet die PLL ohne
Rundungsfehler. Wenn die Ereigniszeiten von Winkelmarke zu
Winkelmarke variieren, können Rundungsfehler auftreten,
wenn zu viele Flanken (Ticks) pro Ereignis erzeugt werden,
dies gilt insbesonders sofern die Ereigniszeit beim Bremsen
ansteigt oder beim Beschleunigen der Brennkraftmaschine
abfällt. Es wird daher in einer übergeordneten Einheit, die
als Mikrocontrollerunit (MCU) bezeichnet wird, die exakte
Anzahl der Flanken bestimmt und an die PLL weitergeleitet.
Die PLL-Schaltung kennt somit die Anzahl der Flanken, die
für jede Winkelmarke erzeugt werden müssen. Wenn die
gegebene Anzahl von Flanken vor dem Auftreten des nächsten
Ereignisses erreicht wird, werden die verspätet erzeugten
Flanken unterdrückt bis zum nächsten Ereignis. Wenn die
vorgegebene Anzahl von Flanken bis zum nächsten Ereignis
nicht erreicht worden ist, werden die verbleibenden Flanken
so schnell als möglich nach dem Ereignis addiert.
Die Mikrocontrollereinheit erhöht den Wert für AZ für
reguläre Winkelmarken und die Lücke. Im Fall eines
Geberrades mit n-x Winkelmarken wird durch n/x Winkelmarken
ein sogenanntes Segment gebildet. Sofern n/x keine
Integerzahl ist, tritt ein kleiner Rundungsfehler auf. Eine
Fehleransammlung über eine längere Zeit sowie eine Drift
wird dagegen von der MCU verhindert.
Als Mikrocontrollerunit MCU kann beispielsweise ein 16-Bit-
RISC Mikrocontroller eingesetzt werden. Die Funktion der
Mikrocontrollereinheit MCU hängt von den speziellen
Erfordernissen ab. Üblicherweise umfaßt die MCU die noch
zu beschreibenden Einheiten einschließlich
Segmentzeitzählern sowie Filtermittel sowie alle
Einrichtungen, die nicht zwingend als Realtime-
Einrichtungen arbeiten. Die Arbeitsweise der
Mikrocontrollereinrichtung MCU wird im folgenden für zwei
verschiedene Verfahren beschrieben, die jedoch letztendlich
beide zum selben Ziel führen, nämlich zur Auswertung der
Ausgangssignale des Kurbelwellen- und des
Nockenwellensensors zur fortlaufenden Bestimmung der Lage
der Zylinder der Brennkraftmaschine, die bei bekannter
Stellung der Kurbel- und der Nockenwelle ermittelbar ist.
Da die Funktion der MCU von der Art der eingesetzten
Kurbel- und Nockenwellenräder abhängig ist, wird ein
angepaßter Mikrocode in die MCU geladen. Die MCU ist somit
generell an beliebige Geberräder anpaßbar.
Der Wert für die Flanken pro Ereignis (TPE) wird in der PLL
offline berechnet und in die MCU als 16-Bit-Integer-
Konstante tpevk eingegeben. Ein möglicherweise auftretender
16-Bit-Rest wird mit tpenk bezeichnet. Für jedes Ereignis
addiert die MCU den Rest in ein GENTPE-Register und setzt
den Wert TPE auf tpevk + 1, sofern ein Überlauf auftritt
und auf tpevk, falls kein Überlauf auftritt. Zur
Synchronisation zeigt die MCU an, wieviele Flanken seit dem
letzten Ereignis erzeugt wurden. Sofern signifikant mehr
als tpevk Flanken aufgetreten sind, vermutet die MCU, daß
das nächste Ereignis zum Ende der Lücke gehört und
synchronisiert beim übernächsten Ereignis. Bei der
Synchronisation ermittelt die MCU den Synchronisationswert
für die Winkeluhr an die PLL, der Synchronisationswert
hängt davon ab, welchen Status (high oder low) das
Nockenwellensensorsignal aufweist bzw. welcher Status am
NW-Eingang anliegt.
Nach dem Übergang zur kontinuierlichen Arbeitsweise, also
nachdem die universelle Winkeluhr synchronisiert ist, wird
ein Winkelmarkenzähler ZZ aktiviert, der der MCU anzeigt,
wenn die nächste Lücke auftritt. Die MCU berechnet die
Werte für TPE und AZ, die nach dem nächsten Ereignis
benutzt werden, abhängig davon, ob die Lücke aufgetreten
ist oder nicht. Da tpenk einen Rundungsfehler hat, muß das
Sammelregister für tpenk das mit GENTPE bezeichnet ist,
einmal pro Umdrehung der Brennkraftmaschine korrigiert
werden, um eine Drift der Winkeluhr zu vermeiden. Wenn ein
Ereignis während der kontinuierlichen Arbeitsweise zu spät
auftritt, wird vermutet, daß eine Synchronisation
verlorenging und die universelle Winkeluhr wird an der
nächsten Lücke erneut synchronisiert. Ein Beispiel ist in
Fig. 2 dargestellt.
Die Funktionsweise der nichtkontinuierlichen Winkeluhr
entspricht im wesentlichen der Funktionsweise der
kontinuierlichen Winkeluhr, wobei der Unterschied darin
besteht, daß die PLL bei jedem Ereignis synchronisiert
wird.
In Fig. 2 ist der Aufbau des Gesamtsystems als
Blockschaltbild dargestellt. Die UWU besteht im
wesentlichen aus den zwei miteinander in Verbindung
stehenden Blöcken PLL und MCU. Die PLL erzeugt die Flanken
(Ticks) für die Winkeluhr und enthält die Winkeluhr selbst.
Die PLL führt alle Aktionen durch, die eine direkte
Verbindung mit den Clock Zyklen aufweisen. Der
Mikrocontroller führt alle Aktionen, die zwischen zwei
Ereignissen auftreten durch. Fig. 3 zeigt ein Verfahren,
das das Zusammenspiel von MCU und PLL erkennen läßt.
Die PLL und der Mikrocontroller werden beim Auftreten eines
Ereignisses (event) synchronisiert ein solches Ereignis ist
die aktive Flanke einer Winkelmarke des
Kurbelwellengeberrades. Als aktive Flanke kann die Vorder-
und/oder die Rückflanke definiert werden. Beim Auftreten
des Signales erfolgt ein Neustart der MCU bei der Adresse 0
und es wird der PLL mitgeteilt, daß der laufende Zyklus
(Instruction Cycle) der letzte der aktuellen Winkelmarke
ist. Solange die PLL einen Ereignis-Zyklus abarbeitet,
führt die MCU vier Hardware-Anweisungen durch.
Währenddessen übermittelt die MCU der PLL die Zahl der
ermittelten Flanken pro Ereignis für die kommenden
Winkelmarke und erhält von der PLL die Ereigniszeit für die
gerade abgelaufene Winkelmarke.
Ausser über diese Daten wird die PLL von der MCU nur noch
über ein SYNC- und ein TIGHT-Signal gesteuert, wobei das
SYNC-Signal die PLL zwingt, beim nächsten Ereignis zu
synchronisieren und das TIGHT-Signal die Art der
Synchronisation beim nächsten Ereignis bestimmt. Zusätzlich
generiert die MCU noch Signale, die festlegen, welche Art
von Flanken ein Ereignis darstellen. Bei ACCEPT-RISING wird
die steigende Flanke gewählt, bei ACCEPT-FALLING die
fallende.
Für das Zusammenwirken von MCU und PLL gilt, daß einige der
PLL Register von der MCU im ersten Zyklus nach einem
Ereignis (instruction cycle) geschrieben oder gelesen
werden, es sind dies die Größen:
AZ: Zahl der Winkelmarken auf dem Kurbelwellengeberrad
WU: Synchronisierwert für Winkeluhr
TPE: Zähler für verbleibende Flanken bis zum nächsten Ereignis
CEVT: Zähler für Impulse seit dem letzten Ereignis
AZ: Zahl der Winkelmarken auf dem Kurbelwellengeberrad
WU: Synchronisierwert für Winkeluhr
TPE: Zähler für verbleibende Flanken bis zum nächsten Ereignis
CEVT: Zähler für Impulse seit dem letzten Ereignis
Einige andere PLL Register werden von der MCU während des
normalen Auswerteverfahrens gelesen, ihre Bedeutung ist
dann:
TPE: abgelaufene Flanken seit dem letzten Ereignis vor Berechtigung
CEVT: abgelaufene Impulse (clocks) seit dem letzten Ereignis
WU: aktuelle Winkeluhr
TPE: abgelaufene Flanken seit dem letzten Ereignis vor Berechtigung
CEVT: abgelaufene Impulse (clocks) seit dem letzten Ereignis
WU: aktuelle Winkeluhr
Nach dem Systemstart wird das PLL-Resetsignal auf inaktiv
gehalten, bis das erste Ereignis auftritt. Während dieser
Zeit arbeitet die MCU nach ihrer eigenen Resetsequenz. Bis
zu nächsten Ereignis berechnet die MCU erstmals PLL Setup
Parameter und die PLL mißt die erste Ereigniszeit. Das
nächste Ereignis kann dabei noch keine Synchronisation
auslösen. Erst nach dem nächsten Ereignis ist das System im
betriebsbereiten Zustand und die MCU wartet auf die erste,
zur Synchronisationslücke gehörende Fehlzeit und ermöglicht
bei ihrem Auftreten eine Synchronisation.
Bei einer Fehlfunktion des Kurbelwellensensors, also bei
fehlendem KW-Signal kann ein Notlauf ablaufen, der das
System funktionsfähig hält. In diesem Fall erkennt die MCU
die Fehlfunktion und unterdrückt die gegebenenfalls noch
ankommenden Signale des Kurbelwellensensors und arbeitet
nach einem internen Programm. Der PLL wird dann von der CPU
der MCU ersatzweise das Signal des Nockenwellensensors zur
Verfügung gestellt. Währen des Notlaufs sind dann die
steigende und die fallende Flanke des
Nockenwellensensorsignales die Ereignisse. Der AZ-Wert wird
dann individuell für jedes Segment des
Nockenwellengeberrades berechnet.
Das beschriebene System arbeitet letztendlich so, daß die
universelle Winkeluhr die Dauer der Winkelmarke n mißt,
daraus die Anzahl der Flanken (Ticks) für die Winkelmarke
bestimmt und daraus die genaue Zahl der Flanken (Ticks),
die für die Winkelmarke n+1 geliefert werden müssen,
ermittelt, ebenso ihre Abstände.
Die MCU bestimmt die Zahl der Flanken (Ticks) für die
nächste Winkelmarke n+1, wobei dies ohne Rundungsfehler
geschieht, andernfalls gingen Winkeluhrflanken verloren und
der Fehler würde sich akkumulieren. Die PLL verteilt die
von der MCU berechneten Flanken (Ticks) für den aktuellen
Zahn gleichmäßig über die Winkelmarkendauer, wobei dafür
die für die Winkelmarke n-1 erhaltenen Informationen
berücksichtigt werden.
Die PLL Zyklen, erstrecken sich über eine Schleife von
vier Programmdurchläufen "instructions", wobei pro
Programmdurchläufen maximal eine Flanke erzeugt werden
kann. Die Maximalrate beträgt somit ¼ der Clockfrequenz.
In Fig. 4 ist ein Blockdiagramm für eine erfindungsgemäß
einsetzbare PLL-Schaltung, mit der der Abstand von Flanke
(Tick) zu Flanke festgelegt wird, dargestellt. Die
benötigten Mittel sind folgendermaßen definiert:
Die Register AZ und CTPE werden während der ersten
Inbetriebnahme des Zyklus (cycleinstruction cycle) nach
einem Ereignis von der MCU beschrieben. Im AZ Register ist
die Zahl der Winkelmarken des Kurbelwellenrades abgelegt
und CTPE ist auf die von der MCU für die nächste
Winkelmarke berechnete Zahl von Flanken geladen. TVK und
TNK sind der Ganze und der Bruchteil des Abstandes zwischen
zwei Flanken (Ticks). Bei jedem Programmzyklus (instruction
cycle) wird der AZ Wert im CTVK Register addiert. Der Wert
ist unterschiedlich für eine reguläre Winkelmarke und die
Synchronisationslücke.
Wenn der CTVK Zähler überläuft, wird das CTNK Register
inkrementiert. Beim nächsten Ereignis hält CTVK die Zahl
der Impulse (clocks) zwischen zwei Flanken und CTNK hält
den Bruchteil. Diese Wetrte werden in die TVK und TNK
Register übertragen. CTICK und CTPLUS sin die aktuellen
Abwärtszähler zur Flankenerzeugung. Der Wert TVK wird in
das CTICK Register geladen und bei jedem Programmzyklus
(instructioncycle) heruntergezählt. Wenn CTICK Null
erreicht, wird TNK zu CTPLUS addiert und CTICK wird
entweder mit TVK oder TVK-1 neu geladen, abhängig vom
Überlauf von CTPLUS.
Bei auftretender Beschleunigung wird dies erkannt und
berücksichtigt. Wenn sich die Drehzahl der
Brennkraftmaschine verringert, erhöht sich die Ereigniszeit
für jede Winkelmarke. Sofern keine Maßnahmen getroffen
werden, erzeugt die PLL mehr Flanken pro Ereignis als
gewünscht. Es wird deshalb ein Zähler CTPE auf einen Wert
TPE geladen, der von der MCU bei jedem Ereignis berechnet
wird. Der Zähler CTPE zählt bei jeder regulären Flanke
abwärts. Wenn er Null erreicht, werden weitere von der PLL
berechnete Flanken unterdrückt, bis das nächste Ereignis
auftritt. Bei Erhöhung der Drehzahl verringert sich die
Zeit zwischen zwei Winkelmarken, wodurch weniger Flanken
erzeugt werden, als gewünscht. Es wird daher, sofern ein
Ereignis auftritt, bevor der Zähler CTPE Null erreicht hat,
die Zahl der verbleibenden Flanken (Ticks) in CTPE in einen
anderen Zähler NT addiert. Beim Auftreten des Ereignisses
wird CTPE mit dem nächsten Wert von TPE geladen und das
Programm beginnt erneut. Wenn ein PLL instruction cycle
auftritt, für den keine Flanke berechnet wurde und wenn NT
nicht gleich Null ist, wird eine zusätzliche Flanke
eingefügt und NT wird dekrementiert.
Bei Verlust der Ereignissynchronisation wird eine
Sicherheitsmaßnahme aktiviert. Da die genaue Zahl von
Flanken (Ticks) pro Ereignis nicht unbedingt eine ganze
Zahl (Integer) ist, existieren bei jedem Ereignis zwei
fortlaufende Zählerstände, die beide einen Fehler, der
kleiner als Eins ist, aufweisen. Der direkte Weg wäre,
einen gerundeten Wert an die PLL zu geben, der beim
laufenden Ereignis ein Maximum an TPE Flanken ergeben
würde. Die fehlende Flanke könnte dann beim Beginn des
nächsten Ereignisses eingefügt werden. Eine bessere
Möglichkeit besteht jedoch darin, immer den ganzzahligen
Anteil von TPE+1 an die PLL zu geben und zusätzliche
Flanken nur einzufügen, falls beim Auftritt des nächsten
Ereignisses mehr als eine Flanke fehlt. Im schlechtesten
Fall ist der theoretische Wert TPE gleich TPE(INT)+E, die
Winkeluhr ist dann um 1-E zu spät und die Drehzahl wird
verringert. In diesem Fall werden bis zum nächsten Ereignis
TPE(INT)+2 Flanken benötigt, der Fehler ändert sich dann
von -(1-E) zu +(1-E).
Das Signal TIGHT von der MCU regelt, wie TPE von der PLL
behandelt wird. Wenn TIGHT=1, wird CTPE zum NT Register
addiert, falls beim Auftritt des Ereignis TIGHT<0 ist und
die Flanke werden beim Beginn des nächsten Ereignisses
addiert, bis TPE exakt erreicht ist. Wenn TIGHT=0, wird
TPE-1 zum NT Register addiert, sofern beim nächsten
Ereignis CTPE<0 und die Flanken werden beim Beginn des
nächsten Ereignisses addiert, bis TPE-1 erreicht wird.
Die Messung der Ereigniszeit ist in Fig. 4 nicht
dargestellt. Zur Messung der Ereigniszeit und der
Segmentzeit werden die im Register CEVT seit dem
abgelaufenen Ereignis gezählten Clock Impulse verwendet.
Bei kleiner Drehzahl können die Abstände zwischen
Ereignissen so lang weden, daß CEVT mehrfach überläuft. Die
MCU muß daher die CEVT Register überwachen, um die
Überläufe zu erfassen und zu zählen.
Die PLL Schaltung verwaltet auch die Winkeluhr. Wenn eine
reguläre oder eine einzufügende Flanke berechnet wird,
wird das WU Register inkrementiert und das TICKE Signal für
einen PLL Zyklus auf high gesetzt.
Zur Synchronisation an einer erkannten Lücke gibt die MCU
ein SYNC Signal an die PLL, wodurch diese beim nächsten
Ereignis die Synchronisation auslöst. Bei der
Synchronisation wird die Winkeluhr WU vom WUS Register
geladen, das zuvor abhängig vom Zustand des
Nockenwellensensorsignales gesetzt wurde. Der Wert des
Registers WUS hängt also davon ab, ob vom
Nockenwellensensor gerade eine Lücke oder eine Winkelmarke
abgetastet wird. Bei der Synchronisation löscht die PLL den
Inhalt des Registers CTPLUS um eine reproduzierbare
Position für die erste Flanke zu erhalten. Der Zähler, der
die fehlenden Winkelmarken zählt, wird ebenfalls
zurückgesetzt. Üblicherweise wird die Synchronisation nach
der der Lücke folgenden Winkelmarke ausgelöst, grundsätzlich
sind aber auch andere Synchronisationspunkte (bei anderen
Winkelmarken) möglich.
Die genaue Struktur des PLL Verfahrens wird ebenso wie das
PLL Zuordnungsverzeichnis nicht näher beschrieben. Als
Hardwareequipment reicht für die P11 ein Volladdierer und
ein Inkrementierer (Zähler), der in einer Schleife mit vier
Zyklen arbeitet, aus. In Fig. 5 ist schematisch der
Datenfluß der PLL dargestellt. Insgesamt vier Busse
bedienen die Arithmetische Logische Einheit ALU und den
Inkrementierer. Die Daten für die PLL werden vom Ausgang
des Inkrementierers geliefert. Die Logik ALU führt die
folgenden Funktionen aus: A+B, A+B+CY und erzeugt die
Ausgangsflags ZERO und CY. Diese flags werden gespeichert
und erzeugen Übergangsbedingungen für die FSM und das
endgültige Flankensignal (Final TICK Signal). Der
Steuerteil ist eine festverdrahtete Zustandsapparatur mit
vier Zuständen. Schreibsignale werden für jedes Register
individuell generiert.
Der eingesetzte Mikrocontroller wird mit einem geeigneten
Programmcode betrieben und beginnt mit der Abarbeitung bei
Auftreten eines Ereignisses bei der Adresse 0 und muß alle
kritischen Berechnungen vor dem Auftreten der nächsten
Flanke beendet haben. Die Ereignisreaktion erfolgt so, daß
der Rechner der MCU auf 0 gesetzt wird und die vier
vorgegebenen Schritte durchgeführt werden, wobei dies in
vier Impulszyklen (clock cycles) synchron zur PLL erfolgt.
Die vier Zyklen sind:
- 1. AZ = NAZ (Setzte Verfeinerungsfaktor für PLL)
- 2. falls SYNC:
TPE = NTPE (Wähle Zahl von Flanken pro kommendem Ereignis) - 3. EVT = CEVT nimm die letzte Ereigniszeit
- 4. WU = WUS nimm den Synchronisationswert für WU.
Die wesentlichste Aufgabe der MCU besteht darin, die
richtige Anzahl von Flanken (Ticks) pro Ereignis TPE für
die nächste Winkelmarke zu berechnen. Dieser Wert kann
offline berechnet werden, das Ergebnis hat einen ganzen
Teil (INTEGER) tpevk und einen Bruchteil tpenk. Für jedes
Ereignis wird berechnet:
Da der Bereich 0 . . . 1 von GENTPE wird durch eine 16 bit
integer Zahl definiert wird, kann die GENTPE-Operation
weggelassen werden und GENTPE<1 führt die vorherige
Addition durch. Da tpenk ein gerundeter Wert ist, muß bei
der Berechnung von GENTPE darauf geachtet werden, daß
GENTPE einmal pro Umdrehung der Brennkraftmaschine auf
seinen ursprünglichen Wert zurückgesetzt wird, damit wird
eine Fehleranhäufung vermieden.
Bei der Wahl der MCU Architektur ist folgendes zu beachten:
Beim Auftreten eines Kurbelwellen-Ereignisses springt die
MCU auf die Adresse 1. Ein Reset veranlaßt die MCU alle
bits des FLAG Registers zu löschen und den Rechner von der
Adresse 0 zu laden.
Im Speicher gibt es einen Block, der zur Abspeicherung des
Programms dient, einen Block für allgemeine Register und
einen Block für die Indexregister. Diese Blöcke sind
untereinander verbunden und bilden einen linearen
Adressraum, wobei die Größe der Blöcke je nach Anwendung
variieren kann.
Das Indexregister ist ein 8 bit Index-Pointer-Register, es
wird jeweils vor Benutzung um eine Position nach links
verschoben. Der adressierbare Bereich umfaßt den gesamten
Programm und Datenspeicherbereich.
In Fig. 6 ist der Aufbau der Mikrokontrollereinheit (MCU)
dargestellt. Die MCU kann in einen 8-bit SRAM Block für den
Microcode und die Speicher integriert sein. 256 Byte
Speicher sind für die Zielanwendung ausreichend. Das
Indexregister ist dem Programmspeicher zugeordnet und die
untersteb 24 Bytes sind für 12 Register für allgemeine
Daten reserviert. Wenn 16 Indexregister benutzt werden,
bleiben 200 Bytes Programmspeicher. Die Daten, die aus den
Speichern gelesen werden, sind entweder Speicherwerte oder
direkte Operanden und können direkt zum B-Eingang der
Arithmetischen Logik Einheit (ALU) geführt werden.
Anweisungen haben ein oder zwei Bytes. Die ADD und CMP
Operationen setzen C, Z und N Flags. LD und ST Operationen
setzen Z und N Flags. Der resultierende Datenweg läßt sich
der Fig. 6 entnehmen.
Claims (7)
1. Einrichtung zur Signalauswertung, insbesondere einer
Brennkraftmaschine, mit einer von der Kurbelwelle
angetriebenen Geberscheibe und einer von der Nockenwelle
angetriebenen Geberscheibe, die beide Winkelmarken
aufweisen, die mit Hilfe je eines Sensors abgetastet
werden, mit einer Auswerteeinrichtung, der die
Ausgangssignale (S1, S2) der beiden Sensoren zugeführt
wird, zur Ermittlung einer Winkelinformation bezüglich der
Kurbel- und/oder der Nockenwelle und wenigstens eine
Winkeluhr umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteeinrichtung eine PLL-Schaltung und eine
Mikrocontrollereinheit MCU umfaßt, die miteinander
zusammenwirken und die universelle Winkeluhr bilden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mikrocontrollereinheit (MCU) der PLL-Schaltung Signale,
insbesonders zur Synchronisation zuführt und über diese
Signale eine Steuerung der PLL-Schaltung bewirkt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Winkeluhr als kontinuierlich
arbeitende Winkeluhr aufgebaut ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Winkeluhr als nicht kontinuierlich
arbeitende Winkeluhr aufgebaut ist und daß die PLL-
Schaltung bei jedem Ereignis synchronisiert wird.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrocontrollereinheit
(MCU) ein 16-Bit-Risc Mikrocontroller ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrocontrollereinheit MCU
die auszuwertenden Signale auf Plausibilität überwacht und
bei erkannter Nichtplausibilität eines Signales ein
Ersatzsignal unter Berücksichtigung eines vorhandenen
zweiten Signales bildet und der PLL zur Verfügung stellt.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die für die Signalauswertung
benötigten Informationen und/oder Daten von aussen
zuführbar sind und eine Anpassung an herrschende
Gegebenheiten ermöglichen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998160378 DE19860378A1 (de) | 1998-12-28 | 1998-12-28 | Einrichtung zur Signalauswertung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998160378 DE19860378A1 (de) | 1998-12-28 | 1998-12-28 | Einrichtung zur Signalauswertung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19860378A1 true DE19860378A1 (de) | 2000-06-29 |
Family
ID=7892880
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998160378 Withdrawn DE19860378A1 (de) | 1998-12-28 | 1998-12-28 | Einrichtung zur Signalauswertung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19860378A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10022095B4 (de) * | 2000-05-08 | 2005-07-14 | Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt | Gel aus einem Poly-α-1,4-Glucan und Stärke |
DE10231081B4 (de) * | 2002-07-04 | 2006-01-26 | Iav Gmbh Ingenieurgesellschaft Auto Und Verkehr | Verfahren und Vorrichtung zur Signalauswertung |
CN103973297A (zh) * | 2013-02-06 | 2014-08-06 | 西门子公司 | 用于对递增计数器进行可信性检查的方法和评估装置 |
-
1998
- 1998-12-28 DE DE1998160378 patent/DE19860378A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10022095B4 (de) * | 2000-05-08 | 2005-07-14 | Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt | Gel aus einem Poly-α-1,4-Glucan und Stärke |
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CN103973297A (zh) * | 2013-02-06 | 2014-08-06 | 西门子公司 | 用于对递增计数器进行可信性检查的方法和评估装置 |
EP2765392A1 (de) * | 2013-02-06 | 2014-08-13 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und Auswerteeinrichtung für eine Plausibilitätsprüfung eines Inkrementalzählers |
US9103883B2 (en) | 2013-02-06 | 2015-08-11 | Siemens Aktiengesellschaft | Method and evaluation device for checking plausibility of an incremental counter |
CN103973297B (zh) * | 2013-02-06 | 2017-01-11 | 西门子公司 | 用于对递增计数器进行可信性检查的方法和评估装置 |
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