DE19859344A1 - System zur Aktivierung und/oder Deaktivierung einer Sicherheitseinrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein System zur Aktivierung und/oder Deaktivierung einer Sicherheitseinrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bei welchem drahtlose Signale zwischen einer Empfängervorrichtung und einer Sendevorrichtung ausgetauscht werden, bei welchem eine Empfangseinheit der Sendevorrichtung infolge eines Signals von der Empfängervorrichtung eine codierte Information über eine Sendeeinheit an die Empfängervorrichtung aussendet, wobei die Empfängervorrichtung die empfangene codierte Information mit einer vorgegebenen codierten Information vergleicht und bei Übereinstimmung dieser Information ein Ansteuersignal an die Sicherheitseinrichtung abgibt. DOLLAR A Eine Sendevorrichtung, welche unabhängig von der räumlichen Lage des Senders jederzeit das vom Empfänger ausgesandte Startsignal detektiert und auswertet, weist zum richtungsunabhängigen Empfang des von der Empfängervorrichtung (2) abgegebenen Signals (3) mindestens 2 für unterschiedliche Richtungen empfindliche Empfangseinheiten (5a, 5b, 5c) auf.

Description

Die Erfindung betrifft ein System zur Aktivierung und/oder Deaktivierung einer Sicherheitseinrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bei welchem draht­ los Signale zwischen einer Empfängervorrichtung und einer Sendevorrichtung ausgetauscht werden, bei welchem eine Empfangseinheit der Sendevorrich­ tung infolge eines Signales von der Empfängervorrichtung eine codierte Infor­ mation über eine Sendeeinheit an die Empfängervorrichtung aussendet, wobei die Empfängervorrichtung die empfangene codierte Information mit einer vor­ gegebenen codierten Information vergleicht und bei Übereinstimmung dieser Informationen ein Ansteuersignal an die Sicherheitseinrichtung abgibt.

Aus der WO 92/18732 ist eine Vorrichtung zum Betreiben einer Türverriege­ lungs- und/oder Alarmanlage bekannt. Bei dieser Anlage wird vom Nutzer ein beweglicher Sender getragen, in welchem eine codierte Information zur Aktivie­ rung bzw. Deaktivierung der genannten Sicherheitseinrichtung abgelegt ist. Im Kraftfahrzeug ist eine Empfängervorrichtung angeordnet, welche das vom Sen­ der drahtlos ausgesandte Signal empfängt und mit einer in ihm abgespeicher­ ten Soll-Codierung vergleicht. Bei Übereinstimmung dieser Informationen wird ein Signal an die Türverriegelungs- und/oder Alarmanlage ausgegeben.

Das Sendesignal wird nur dann ausgesendet, wenn die den Sender tragende Person in einem vorgegebenen Abstand zum Kraftfahrzeug steht, welcher in­ nerhalb der Reichweite eines Senders der Empfängervorrichtung liegt.

Der Sender wird dabei durch ein Signal der Sendeeinheit der Empfängervor­ richtung ohne manuelles Eingreifen des Nutzers aktiviert.

Da der Sender entweder in Kleidungsstücken des Nutzers oder in von diesem mitgeführten Taschen getragen wird, kann es passieren, daß er sich in einer solchen Lage befindet, daß er das, von der Sendeeinheit des Empfängers aus­ gesandte Reizsignal nicht detektiert, was einen Komfortverlust für solche Si­ cherheitseinrichtungen mit sich bringt.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Sendevorrichtung anzu­ geben, welche unabhängig von der räumlichen Lage des Senders jederzeit das vom Empfänger ausgesandte Startsignal detektiert und auswertet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zum richtungsunab­ hängigen Empfang des von der Empfängereinheit ausgegebenen Signales die Sendevorrichtung mindestens zwei, für voneinander unabhängige Ausbrei­ tungsrichtungen des vom Empfänger ausgesandten Signales empfindliche Empfangseinheiten aufweist.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Empfang des Signales durch den Sender von der räumlichen Lage des Senders unabhängig ist. Das einfal­ lende Signal kann so unabhängig von der räumlichen Orientierung des Senders zuverlässig ausgewertet werden.

Vorteilhafterweise weist die Sendevorrichtung richtungsempfindliche Emp­ fangseinheiten für jede Hauptraumrichtung auf, welche mit einer Auswerte­ schaltung verbunden sind und die nach Detektion eines von einer richtungsab­ hängigen Empfangseinheit ausgehenden Impulses die codierte Information an die Empfängervorrichtung sendet.

Um eine gegenseitige Auslöschung der von den einzelnen richtungsempfindli­ che Empfangseinrichtungen empfangenen Signale aufgrund unterschiedlicher Phasenlagen der einzelnen Signale zu unterbinden, ist jede richtungsempfindli­ che Empfangseinheit der Sendevorrichtung über einen Verstärker an eine Oder-Schaltung geführt, welche einen Mikroprozessor zur Abgabe des codier­ ten Signales ansteuert. Durch die Zusammenfassung der so mehrkanalig auf­ bereiteten Signale in der Oder-Schaltung wird mit geringen hardwaremäßigem Aufwand die unabhängige Auswertung aller drei Signale möglich. Für die Aussendung der codierten Information ist es somit ausreichend, wenn eine richtungsabhängige Empfangseinheit ein Signal empfängt.

Vorteilhafterweise wird die codierte Information über eine der richtungsempfind­ lichen Empfangseinheiten ausgesendet. Dadurch erfüllt die Empfangseinheit gleichzeitig die Funktion der Sendeeinheit, was eine Reduzierung der Bauform des Senders ermöglicht.

Um eine möglichst flache Bauform des Senders für Schlüsselanhänger oder Karten im Scheckkartenformat zu ermöglichen, ist die richtungsempfindliche Empfangseinheit des Senders ein Schwingkreis mit einer Ringspule.

Zur Anwendung in Diebstahlsicherungs- bzw. Zugangsschutzsystemen in Kraftfahrzeugen ist die richtungsabhängige Empfangseinheit für den Empfang elektromagnetischer Strahlung im Langweilenbereich ausgebildet.

In einer anderen Ausgestaltung wird die codierte Information über einen Hoch­ frequenzsender an die Empfängervorrichtung ausgesandt.

Vorteilhafterweise erfolgt die Auslösung des Startsignals von der Empfänger­ vorrichtung erst dann, wenn ein an der Außenhaut oder einem Türgriff des Kraftfahrzeuges angeordneter Drucksensor ein Signal an die Empfängerein­ richtung liefert, nachdem der Nutzer den Türgriff betätigt hat. Somit wird ein unkontrolliertes Aussenden des Startsignales unterbunden.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon soll anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert werden.

Es zeigt:

Fig. 1 Sicherheitseinrichtung eines Kraftfahrzeuges,

Fig. 2 erfindungsgemäße Sendeeinrichtung,

Fig. 3 elektrische Schaltung der Sendeeinrichtung.

Bei den heute in der Entwicklung befindlichen Fahrzeugzugangs- und Fahrbe­ rechtigungssystemen wird durch eine berührungslose Abfrage eines als Sender ausgebildeten Identifikationsgebers das Öffnen und das Starten eines Fahr­ zeuges wesentlich komfortabler gestaltet. Der Sender kann dabei beliebig am Körper (z. B. in einer Hosen- oder Manteltasche) getragen werden und muß nicht explizit bedient werden.

Eine Sicherheitseinrichtung, wie sie in einem Kraftfahrzeug angewendet wird, besteht dabei aus einem tragbaren Sender 1 und einer Empfangseinrichtung 2, welche in einem nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeug fest installiert ist.

Zwischen dem Sender 1 und der Empfangseinrichtung 2 werden berührungslos Funksignale 3 ausgetauscht.

Der Sender 1 besteht dabei aus einem Sicherheitscodegeber 4, welcher nach dem Empfang eines von der Empfängereinrichtung 2 ausgesandten Startsi­ gnals 6 die codierte Information erzeugt. Die so erzeugte Information wird an eine Sendeeinrichtung 5 weitergeleitet, welche im vorgesehenen Fall der zu übertragenen Funksignale als Antenne ausgebildet ist.

Eine ebenfalls als Antenne ausgebildete Empfangseinrichtung 7 der Empfänger­ einrichtung 2 empfängt das Signal 3 und leitet es an ein Steuergerät 8 des Kraftfahrzeuges weiter, welches das Sicherheitssignal mit einem in ihm gespei­ cherten Soll-Signal vergleicht. Bei Übereinstimmung dieser Informationen gibt das Steuergerät 8 entweder ein Ansteuersignal an die Zentralverriegelung 9 des Fahrzeuges zum Öffnen bzw. Verschließen der Fahrzeugtüren und/oder an eine Wegfahrsperre 10 zur Aktivierung bzw. Deaktivierung des Antriebes des Kraftfahrzeuges aus.

Um den Sicherheitsgrad der Einrichtung zu erhöhen, wird von einem Drucksen­ sor 11, welcher beispielsweise am Türgriff angeordnet ist, ein Signal an das Steuergerät 8 abgegeben, wenn der Nutzer diesen Türgriff betätigt.

Empfängt das Steuergerät 8 das Signal des Drucksensors 11, generiert es das Startsignal 6, welches direkt auf eine zweite, als Sendeeinrichtung wirkende Antenne 12 der Empfangseinrichtung 2 geleitet wird. Auch dieses Startsignal 6 wird zur Antenne 5 des Senders 1 als Langwellensignal übertragen (Challen­ ge). Das von der Antenne 5 empfangene Startsignal 6 wird direkt an den Si­ cherheitscodegeber 4 geleitet und dieser erzeugt aufgrund dieses Signales in der beschriebenen Art und Weise den Sicherheitscode (Response).

Die Energieversorgung des Senders kann durch eine Batterie 13 erfolgen, wel­ che im Sender 1 positioniert ist und die durch das Startsignal aktiviert wird. Es ist aber auch vorstellbar, daß die Senderenergie induktiv von der Empfänge­ reinrichtung 2 an den Sender 1 übertragen wird, wenn sich der Sender 1 inner­ halb der Reichweite (1,5 m der Antenne 7 der Empfangseinrichtung 8 des Fahrzeuges) befindet.

In Fig. 2 ist ein geöffnetes Gehäuse 14 des Senders 1 dargestellt. Entlang der inneren Gehäusekontur 15 ist eine Luftspule 5a als Antenne 5 ausgebildet. Die Windungen dieser Luftspule 5a verlaufen dabei annähernd parallel zur Gehäu­ sekontur 15. Mit dieser Antenne 5a wird die Empfindlichkeit hinsichtlich der Z-Richtung des einfallenden elektromagnetischen Feldes bestimmt.

Entlang der Schmalseite des Sendergehäuses 14 ist eine Spule 5b so gewic­ kelt, daß die Spulenachse mit der Y-Richtung des Raumes zusammenfällt. Analog ist entlang der Längsseite des Gehäuses 14 eine Spule 5c angeordnet, deren Achse mit der X-Richtung der Raumkoordinaten zusammenfällt. Dabei können die Spulen 5b und 5c auch um Eisenkerne 16b, c gewickelt sein. Die Spulen 5a, 5b, 5c führen dabei separat an jeweils einen ihnen zugeordneten Verstärker 17a, 17b, 17c, welche die von den einzelnen Spulen 5a, 5b, 5c empfangenen Signale an eine Auswerteelektronik 18 weiterieiten.

Die konkrete Ausgestaltung der Auswerteschaltung 18 ist in Fig. 3 dargestellt. Jede Spule 5a, 5b, 5c bildet dabei mit einem Kondensator 21a, 21b, 21c einen Schwingkreis, welcher von der einfallenden elektromagnetischen Strahlung an­ geregt wird. Die Spule 5a liefert dabei ein Signal an den Verstärker 17a, die Spule 5b liefert ein Signal an den Verstärker 17b und die Spule 5c versorgt den Verstärker 17c mit einem Signal. Auf diese Art und Weise werden die Anten­ nensignale unabhängig voneinander bereitgestellt und einer Oder-Ver­ knüpfungsschaltung 19 zugeführt, die mit einer Filterelektronik 20 verbun­ den ist, welche das Reizsignal aussondert und es als Startsignal einem, als Sicherheitscodegeber arbeitenden Mikroprozessor 21 zuführt, welcher aufgrund dieses Signales die codierte Information an die Empfängereinrichtung 2 über einen Hochfrequenzsender 24 aussendet.

Wie der Fig. 3 ebenfalls zu entnehmen ist, kann der Sender 1 zusätzlich noch einen Hochfrequenz-Empfänger 22 und eine Antenne 23 aufweisen, mittels welchen eine besonders schnelle Datenübertragung vom Empfänger 2 zum Sender 1 ermöglicht wird. Der HF-Empfänger 22 wird nach dem Empfang des Startsignales 6 durch den Mikroprozessor 21 aktiviert.

Zur manuellen Betätigung des Senders 1 weist dieser Tasten 26, 27 auf, wobei bei Betätigung der Taste 26 vom Mikroprozessor 21 eine Codierung erzeugt und vom HF-Sender 24 über die Antenne 25 ausgesendet wird, welche von der Empfängereinrichtung 2 als Öffnungssignal für die Zentralverriegelung 9 und/oder zur Deaktivierung der Wegfahrsperre 9 erkannt wird.

Ein durch Betätigung des Tasters 27 erzeugtes Signal wird nach Aussendung durch den HF-Sender 24 über die Antenne 25 in der Empfängereinrichtung 2 ausgewertet und bewirkt ein Schließen der Zentralverriegelung 9 und/oder eine Aktivierung der Wegfahrsperre 10.

Aufgrund der beschriebenen Einrichtung ist eine lageunempfindliche Sende­ einheit geschaffen, die zuverlässig auf das Startsignal der Empfängervorrich­ tung reagiert. Dabei beschränkt sich die Erfindung nicht nur auf den beschrie­ benen Empfang des Startsignales, sondern ist auch bei einem mehrmaligen Austausch codierter Informationen zum Zwecke der ständigen Umcodierung (Wechselcode) sinnvoll einsetzbar.

Claims (8)

1. System zur Aktivierung und/oder Deaktivierung einer Sicherheitseinrich­ tung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bei welchem Signale drahtlos zwischen einer Sendevorrichtung und einer Empfängervorrichtung aus­ getauscht werden, wobei eine Empfangseinheit der Sendevorrichtung infolge eines von der Empfängervorrichtung ausgesandten Signals eine codierte Information über eine Sendeeinheit an die Empfängervorrich­ tung aussendet, wobei die Empfängervorrichtung die empfangene co­ dierte Information mit einer vorgegebenen codierten Information ver­ gleicht und bei Übereinstimmung dieser Informationen ein Ansteuersi­ gnal an die Sicherheitseinrichtung abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß zum richtungsunabhängigen Empfang des von der Empfängervor­ richtung (2) abgegebenen Signales (3) die Sendevorrichtung (1) minde­ stens zwei für unterschiedliche Richtungen empfindliche Empfangsein­ heiten (5a, 5b, 5c) aufweist.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendevor­ richtung (1) eine richtungsempfindliche Empfangseinheit (5a, 5b, 5c) für jede Hauptraumrichtung (x, y, z) aufweist, die mit einer Auswerteschal­ tung (18) verbunden sind, wobei die Auswerteschaltung (18) nach De­ tektion mindestens eines von einer richtungsempfindlichen Empfangs­ einheit (5a, 5b, 5c) abgegebenen Impulses die codierte Information an die Empfängervorrichtung (2) sendet.

3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede rich­ tungsempfindliche Empfangseinheit (5a, 5b, 5c) der Sendevorrichtung (1) über einen Verstärker (17a, 17b, 17c) an eine Oder-Schaltung (19) geführt ist, wobei die Oder-Schaltung (19) einen Mikroprozessor (21) zur Abgabe der codierten Information ansteuert.

4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die codierte Information über eine der richtungsempfindlichen Empfangseinheiten (5a, 5b, 5c) an die Empfängervorrichtung (2) ausgesandt wird.

5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die richtungsempfindliche Empfangseinheit (5a, 5b, 5c) ein Schwingkreis mit einer Ringspule ist.

6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die richtungs­ empfindliche Empfangseinheit (5a, 5b, 5c) Signale im Langwellenbereich detektiert.

7. System nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die codierte Information über einen Hochfrequenzsender (24) an die Empfängervor­ richtung (2) ausgesandt wird

8. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfängervorrichtung (2) das Signal an die Sendevorrichtung (1) in Ab­ hängigkeit eines, von einem Drucksensor (11) gelieferten Signals aus­ löst.