DE19850176C1 - Diebstahlschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben der Diebstahlschutzeinrichtung - Google Patents
Diebstahlschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben der DiebstahlschutzeinrichtungInfo
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Abstract
Auf einem tragbaren Codegeber (6) wird eine physikalische Größe gemessen und deren Wert zusammen mit einer Codeinformation zu einer Steuereinheit (2) im Kraftfahrzeug (1) übertragen. Im Kraftfahrzeug (1) wird die gleiche physikalische Größe gemessen. Wenn sowohl die Werte der gemessenen Größen als auch die in dem Codesignal enthaltene Codeinformation mit einer fahrzeugseitigen Sollcodeinformation übereinstimmen, werden die Sicherheitseinrichtungen (3) im Kraftfahrzeug (1) freigegeben.
Description
Diebstahlschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfah
ren zum Betreiben der Diebstahlschutzeinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Diebstahlschutzeinrichtung, mit
der Türen ver- oder entriegelt werden oder eine elektronische
Wegfahrsperre gelöst wird.
Eine bekannte Diebstahlschutzeinrichtung (DE 43 29 697 C2)
weist eine fahrzeugseitige Sende- und Empfangseinheit auf,
die Signale senden und empfangen kann. Wenn ein Benutzer in
sein Fahrzeug einsteigen möchte, so wird durch Betätigen ei
nes Auslöseschalters ein Frage-Antwort-Dialog ausgelöst.
Hierbei wird ein Fragesignal von der Sende- und Empfangsein
heit zu einem von dem Benutzer getragenen Codegeber gesendet.
Dieser sendet ein verschlüsseltes Codesignal automatisch zu
rück, falls er das Fragesignal zuvor empfangen hat. Im Kraft
fahrzeug wird die in dem Codesignal enthaltene Codeinformati
on mit einer erwarteten Sollcodeinformation verglichen und
wenn die beiden übereinstimmen (erfolgreiche Authentifikati
on), so werden die Türen ver- oder entriegelt.
Bei einer solchen Diebstahlschutzeinrichtung kann es jedoch
vorkommen, daß das Codesignal von einem Dritten mit einem
Aufzeichnungsgerät widerrechtlich aufgezeichnet wird. Wenn
nun dieser Dritte den Auslöseschalter betätigt und anschlie
ßend das zuvor aufgezeichnete Codesignal aussendet, so werden
die Türen entriegelt, obwohl er nicht in Besitz des Codege
bers ist. Der nicht berechtigte Dritte kann somit einfach in
das Fahrzeug gelangen und dieses auch benutzen.
Bei einem weiteren bekannten Diebstahlschutzsystem (DE 197 18 764 C1)
werden auf einem Transponder die Amplituden der emp
fangenen Fragesignale gemessen. Die fahrzeugseitigen Einstel
lungen für das Senden des Fragesignals werden dann abhängig
von der größten gemessenen Amplitude eingestellt. Das Abhören
der Signale und das unberechtigte Wiedergeben werden dadurch
nicht verhindert.
Bei einem anderen Diebstahlschutzsystem (FR 2 749 607 A1)
wird der Frage-Antwort-Dialog durch Erkennen einer Person in
der Nähe des Kraftfahrzeugs ausgelöst. Dabei wird mit Hilfe
des Doppler-Effekts die Anwesenheit einer Person erfaßt. Bei
einem solchen System würde auch eine unberechtigte Person er
faßt, die sich dem Kraftfahrzeug nähert und dadurch den Fra
ge-Antwort-Dialog auslöst.
Bei einem weiteren Diebstahlschutzsystem (DE 44 24 735 C2)
werden gesprochene Paßworte dazu verwendet, das Kraftfahrzeug
zu entriegeln. Auch hier können die Worte aufgezeichnet und
unberechtigt wiedergegeben werden, um in das Kraftfahrzeug zu
gelangen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Diebstahl
schutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren zum
Betreiben der Diebstahlschutzeinrichtung zu schaffen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der
Patentansprüche 1 und 5 gelöst.
Dabei weist ein tragbarer Codegeber eine Meßvorrichtung auf,
die eine ortsabhängige, physikalische Größe mißt. Ebenso ist
eine solche Meßvorrichtung fahrzeugseitig angeordnet, die die
gleiche ortsabhängige, physikalische Größe mißt. Eine Sicher
heitseinrichtung wird nur dann freigegeben, wenn die Werte
der durch Empfang vom Codegeber erhaltenen, physikalischen
Größe und der im Fahrzeug gemessenen, physikalischen Größe
zumindest weitgehend übereinstimmen und wenn die in dem emp
fangenen Codesignal enthaltene Codeinformation mit einer im
Kraftfahrzeug gespeicherten Codeinformation übereinstimmt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben. So kann die Sicherheitseinrichtung
eine Zugangskontrolleinrichtung oder eine elektronische Weg
fahrsperre (Einrichtung gegen unbefugte Benutzung des Kraft
fahrzeugs) sein. Die Meßvorrichtung kann das Erdmagnetfeld,
die Umgebungstemperatur, die Umgebungshelligkeit oder die ak
tuelle Position messen. Die codegeberseitig gemessene physi
kalische Größe kann in einem gemeinsamen Signal zusammen mit
dem Codesignal zu der fahrzeugseitigen Empfangseinheit über
tragen werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Dieb
stahlschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer im Kraftfahrzeug angeordne
ten Sende- und Empfangseinheit der Diebstahlschut
zeinrichtung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines tragbaren Codegebers der
Diebstahlschutzeinrichtung und
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Betreiben
der Diebstahlschutzeinrichtung nach Fig. 1.
Eine erfindungsgemäße Diebstahlschutzeinrichtung für ein
Kraftfahrzeug 1 (Fig. 1) weist zumindest eine Steuereinheit
2 auf. Die Steuereinheit 2 kann Signale empfangen, auswerten
und entsprechend des Inhalts der Signale betreffende Sicher
heitseinrichtung 3 im Kraftfahrzeug 1 steuern.
Die Steuereinheit 2 weist hierzu zumindest einen Empfänger 4
(Fig. 2) auf, der mit einer oder mehreren Antennen 5 verbun
den, die üblicherweise an den Außenseiten des Kraftfahrzeugs
1 verteilt angeordnet sind. Über die Antennen 5 wird ein bi
närcodiertes Signal (im folgenden als Codesignal bezeichnet)
empfangen, das von einem tragbaren Codegeber 6 oder einem
Antwortgeber ausgesendet wurde.
Die Steuereinheit 2 kann auch einen Sender 7 aufweisen, durch
den ein Anforderungssignal über eine der Antennen 5 ausgesen
det wird, woraufhin auf den Empfang des Codesignals gewartet
wird.
Die Steuereinheit 2 weist zum Auswerten der empfangenen Si
gnale eine Recheneinheit 8, die mit einer Vergleichseinheit
9, einem Speicher 10 und über eine Datenleitung 11 (Bus) mit
den anzusteuernden Sicherheitseinrichtungen 3 oder sonstigen
Steuergeräten im Kraftfahrzeug 1 verbunden ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des Ausführungsbei
spiels näher erläutert, bei dem sowohl eine Sender 7 als auch
ein Empfänger 4 (Sende- und Empfangseinheit 4, 7) im Kraft
fahrzeug 1 angeordnet ist. Für den Nachweis der Berechtigung
des Codegebers 6 wird ein sogenannter Frage-Antwort-Dialog
durchgeführt.
Bei diesem wird ein Fragesignal oder Anforderungssignal
(Engl.: challenge) ausgesendet. Wenn dieses Fragesignal von
dem Codegeber 6 empfangen wird, so sendet er automatisch sein
verschlüsseltes Antwortsignal oder Codesignal (Engl.: respon
se) zurück. In diesem Fall kann der Codegeber 6 auch als
Transponder bezeichnet werden.
Für die Erfindung ist es allerdings unwesentlich, wie das
Codesignal ausgelöst wird. Es kann - wie bei dem Frage-
Antwort-Dialog - durch den Empfang des Anforderungssignals
ausgelöst werden. Es kann aber auch durch manuelles Betätigen
eines nicht dargestellten Schalters des Codegebers 6 ausge
löst werden.
Der Codegeber 6 weist seinerseits zum Senden und zum Empfan
gen einen Sender 12 (Fig. 3)und einen Empfänger 13 (diese
können auch als Sende- und Empfangseinheit oder als Transpon
der bezeichnet werden) auf, die von einem Transponder-IC 15
als Steuereinheit gesteuert wird. Über eine spulenförmige An
tenne 16 werden die Signale sowohl gesendet als auch empfan
gen.
Damit das Codesignal nur "akzeptiert" wird, wenn sich der
Codegeber 6 auch tatsächlich in der Nähe des Kraftfahrzeugs 1
befindet, ist erfindungsgemäß sowohl im Codegeber 6 als auch
im Kraftfahrzeug 1 jeweils eine Meßvorrichtung 17, 18
(Fig. 2 und 3) vorhanden, die jeweils die gleiche, ortsab
hängige, physikalische Größe messen. Im Codegeber 6 und im
Kraftfahrzeug 1 werden jeweils die gleichen Größen gemessen,
damit diese auch später miteinander verglichen werden können.
Der Wert der codegeberseitig gemessenen, physikalischen Größe
wird in einen digitalen Wert gewandelt und in einem Meßsignal
moduliert zum Fahrzeug übertragen. Im Fahrzeug ist ebenfalls
eine Meßvorrichtung 18 angeordnet, die die gleiche, ortsab
hängige, physikalische Größe mißt, wie sie vom Codegeber 6
gemessen wird.
Die der Empfänger 4 im Kraftfahrzeug 1 empfängt das Meßsi
gnal. Mit Hilfe der Recheneinheit 8 wird das Meßsignal ausge
wertet und daraus der gemessene Wert der physikalischen Größe
extrahiert. Dieser Wert wird in einer Vergleichseinheit 9 mit
dem von der Meßvorrichtung 18 im Kraftfahrzeug 1 gemessenen
Wert der physikalischen Größe verglichen.
Ebenso wird die Codeinformation aus dem empfangenen Codesi
gnal extrahiert. Nur wenn beide Werte der physikalischen Grö
ßen in etwa übereinstimmen und außerdem die in dem Antwort
codesignal enthaltene Codeinformation mit einer in einem
Speicher 17 gespeicherten Sollcodeinformation übereinstimmt,
wird eine Sicherheitseinrichtung 3, wie eine Wegfahrsperre
oder Türschlösser, freigegeben.
Die Sollcodeinformation wird als Codeinformation des Codege
ber 6 erwartet. Die Sollcodeinformation kann in dem Speicher
10 während einer Initialisierungsphase beispielsweise am Ban
dende beim Fahrzeughersteller gespeichert werden. Die Soll
codeinformation kann aber auch dort mit Hilfe eines mathema
tischen Algorithmus aus gespeicherten Daten und zufällig ge
nerierten Daten erzeugt werden.
Als physikalische Größe können das Erdmagnetfeld, die Umge
bungstemperatur, die Umgebungshelligkeit, die aktuelle Posi
tion und dergleichen gemessen werden. Dies geschieht mit den
entsprechenden Meßvorrichtungen 17, 18 mit geeigneten Meßfüh
lern, die sich auf dem Codegeber 6 bzw. an der Außenseite des
Fahrzeugs befinden.
Solche Meßvorrichtungen sind hinreichend bekannt und brauchen
daher hier nicht näher erläutert zu werden.
Wenn ein Codegeber 6 in unmittelbarer Nähe des Fahrzeugs an
geordnet ist, so wird angenommen, daß die ortsabhängigen,
physikalischen Größen am Ort des Codegebers 6 und am Ort des
Kraftfahrzeugs 1 in ihren Werten etwa gleich sind.
Beispielsweise ist die aktuelle Position, die mit einem GPS-
System (Global Positioning System) erfaßt werden kann, selbst
bei sehr kleiner Auflösung des Systems sowohl auf dem Codege
ber 6 als auch im Kraftfahrzeug 1 gleich. Ebenso herrscht so
wohl am Ort des Codegebers 6 als auch am Ort des Kraftfahr
zeugs 1 etwa ein gleich großes Erdmagnetfeld, falls die bei
den dicht beieinander angeordnet sind (dies ist der Fall,
wenn der Codegeber 6 für den Berechtigungsnachweis zum Zu
tritt zu dem Kraftfahrzeug 1 tatsächlich in der Nähe des
Kraftfahrzeugs 1 ist).
Mit den Meßvorrichtungen 17, 18 können auch andere ortsabhän
gige, physikalische Größen, wie die Frequenzen eines gegebe
nenfalls dort herrschenden elektromagnetischen Feldes oder
wie der herrschende Luftdruck erfaßt werden.
Erfindungsgemäß wird also eine Größe erfaßt, die vom Meßort
oder der Meßposition abhängig ist. Falls sich die Orte oder
Positionen von Codegeber 6 und Kraftfahrzeug 1 deutlich un
terscheiden, so führt dies in der Regel zu unterschiedlichen
Werten der physikalischen Größen. Lediglich bei zufällig
gleichen Konstellationen könnten gleiche Werte gemessen wer
den. Dies ist jedoch die Ausnahme, wenn es zum Beispiel am
weit vom Kraftfahrzeug entfernten Ort des Codegebers 6 genau
so hell ist, wie am Ort des Kraftfahrzeugs, falls als Größe
die Umgebungshelligkeit gemessen wird.
Bei der Auswahl der Meßvorrichtungen 17, 18 wird darauf ge
achtet, daß solche Größen gemessen werden, die sich stark und
deutlich mit dem Ort ändern. Auch wird die Meßgenauigkeit der
Meßvorrichtungen 17, 18 so groß gemacht, daß schon die klein
sten Unterschiede erkannt werden können.
Das Messen der physikalischen Größe am Ort des Codegebers 6
kann durch das Fragesignal ausgelöst werden. Dies kann ebenso
durch Betätigen eines Tastschalters des Codegebers 6 ausge
löst werden. Der Wert für die codegeberseitig gemessene Größe
kann zusammen mit dem Codesignal in einem einzigen Signal zu
der Steuereinheit 2 im Kraftfahrzeug 1 übertragen werden. Der
gemessene Wert kann auch separat in einem eigenen Meßsignal
vor oder nach dem Codesignal zu dem Kraftfahrzeug 1 übertra
gen werden. Allerdings darf nicht zuviel Zeit vergehen zwi
schen dem Messen der physikalischen Größe und dem Aussenden
des Codesignals, damit eine vernünftige Vergleichbarkeit der
Werte besteht, falls sich die Größen zeitlich relativ schnell
ändern.
Das Messen der physikalischen Größe im Kraftfahrzeug 1 kann
durch Empfang des Codesignals ausgelöst werden. Ebenso kann
das Messen dann ausgelöst werden, sobald ein Fragesignal zu
dem Codegeber 6 gesendet wird. Dann ist die Größe bereits ge
messen, bis das Codesignal empfangen wird.
Im Kraftfahrzeug 1 und auf dem Codegeber 6 müssen die glei
chen physikalischen Größen gemessen werden, damit überhaupt
ein Vergleich der beiden möglich ist. Es kommt dabei nicht
darauf an, welche physikalische Größe gemessen wird, sondern
daß jeweils eine ortsabhängige Größe gemessen wird, die in
der Regel nur dann mit der anderen gemessenen Größe überein
stimmt, wenn sich der Codegeber 6 in der Nähe des Kraftfahr
zeugs 1 befindet. Es können auch jeweils mehrere, unter
schiedliche Größen gemessen werden, deren Werte dann jeweils
miteinander verglichen werden.
Die Übertragung der Signale geschieht in der Regel durch
drahtlose Übertragung. Für die Erfindung ist es unwesentlich,
auf welche Art und Weise die Signale übertragen werden und
wie die Signale moduliert (üblicherweise Amplituden- oder
Frequenzmodulation) sind. Das Meßsignal kann auf andere Art
und Weise wie das Codesignal übertragen werden. Beispielswei
se kann das Meßsignal optisch und das Codesignal per Funk zum
Fahrzeug übertragen werden.
Vorteilhafterweise ist der Wert der codegeberseitig gemesse
nen Größe in dem Codesignal enthalten (beispielsweise mit der
Codeinformation codiert oder verschachtelt). Es wird dann nur
ein einziges Signal vom Codegeber 6 zur Steuereinheit 2 über
tragen und dort ausgewertet.
Falls eine induktive Übertragung des Codesignals mit Hilfe
von Spulen als Antennen 5, 16 stattfindet, so hat dies den
Vorteil, daß die Reichweite der Signale nur seht gering sind.
Folglich kann das Codesignal durch unberechtigte Dritte kaum
unbemerkt mitgehört werden. Denn die Reichweiten solcher in
duktiv übertragener Signale betragen nur einige wenige Meter.
Im folgenden werden im einzelnen Verfahren zum Entriegeln von
Türen (Zugangskontrolle) und ein Verfahren zum Motorstart
(Wegfahrsperre) anhand der Fig. 4 wiedergegeben. Dabei sind
in der Fig. 4 die Verfahrensschritte, die im Kraftfahrzeug 1
durchgeführt werden, auf der rechten Seite dargestellt und
diejenigen Verfahrensschritte, die in dem Codegeber 6 durch
geführt werden, auf der linken Seite dargestellt.
Wenn ein nicht dargestellter Auslöseschalter, beispielsweise
ein Türgriff, betätigt wird, so wird zunächst ein Fragesignal
von dem fahrzeugseitigen Sender 7 ausgesendet. Der Codegeber
6 empfängt das Fragesignal und beginnt dann eine physikali
sche Größe zu messen. Gleichzeitig wird das Erzeugen eines
codierten Signals (z. B. Abrufen einer gespeicherten Codein
formation und Modulation mit einem Träger) in dem Transpon
der-IC 15 ausgelöst. In dem Codesignal ist eine Codeinforma
tion enthalten. Diese Codeinformation stellt einen Berechti
gungsnachweis zum Entriegeln der Türen oder zum Lösen der
Wegfahrsperre dar. Anschließend werden sowohl die Codeinfor
mation als auch der gemessene Wert der physikalischen Größe
zum Kraftfahrzeug 1 zurückgesendet (zeitgleich oder nachein
ander).
In Kraftfahrzeug 1 wurde in der Zwischenzeit ebenfalls die
gleiche physikalische Größe von der Meßvorrichtung 18 gemes
sen. Sobald die Codeinformation und der gemessene Wert emp
fangen sind, werden sowohl die gemessenen Werte der physika
lischen Größe als auch die empfangene Codeinformation mit ei
ner im Kraftfahrzeug 1 gespeicherten und erwarteten Codein
formation miteinander verglichen. Nur wenn die gemessenen
Werte und die Codeinformationen jeweils weitgehend miteinan
der übereinstimmen, wird ein Freigabesignal erzeugt, das die
Türschlösser zum Ver- oder Entriegeln ansteuert oder eine Mo
torsteuerung zum Starten des Motors ansteuert.
Für die Erfindung kommt es nicht darauf an, welcher Vergleich
zuerst stattfindet. Wichtig hingegen ist, daß beide Verglei
che erfolgreich bestanden werden müssen, um eine Sicherheit
seinrichtung 3 anzusteuern.
Stimmen die gemessenen Werte oder die Codeinformationen nicht
überein, so kann vorgesehen sein, daß ein Alarm am Kraftfahr
zeug ausgelöst wird. Es kann auch ein Alarmsignal über ein
Telekommunikationssystem (Mobiltelefon) an eine ferne Zentra
le gesendet werden.
Es kann aber auch erneut ein Fragesignal ausgesendet werden,
damit erneut eine Messung der physikalischen Größen eingelei
tet wird. Danach werden sicherheitshalber nochmals die Werte
und die Codeinformationen miteinander verglichen, falls beim
ersten Versuch Meßfehler oder Übertragungsprobleme auftraten.
Das codegeberseitige Messen der physikalischen Größe und das
Aussenden des Codesignals können sowohl an der Außenseite des
Kraftfahrzeugs 1 als auch innerhalb des Kraftfahrzeugs 1
stattfinden. Findet die Auslösung der Messung außerhalb des
Kraftfahrzeugs 1 statt, so wird üblicherweise Zugang zu dem
Kraftfahrzeug 1 gewünscht oder alle Türen des Kraftfahrzeugs
1 sollen verriegelt werden. Findet die Auslösung der Messung
im Fahrzeuginneren statt, so soll die Zündung und der Ver
brennungsmotor eingeschaltet werden.
Das Fragesignal wird üblicherweise über Rahmenantennen in den
Türen bei einer Frequenz von etwa 125 kHz ausgesendet. Das
Codesignal kann ebenfalls bei dieser Frequenz zurückgesendet
werden. Vorzugsweise wird jedoch eine Funkfrequenz von 433
MHz zum Zurücksenden des Codesignals verwendet. Andere Fre
quenzen sind im Rahmen der Erfindung selbstverständlich eben
falls möglich.
Als Sicherheitseinrichtung 3 können die Türschlösser, Heck
deckelschloß, Tankdeckelschloß oder eine elektronische Weg
fahrsperre dienen. Durch die Türschlösser werden Türen ver-
oder entriegelt, so daß der Zugang zu dem Kraftfahrzeug 1
verhindert bzw. ermöglicht werden kann. Die Wegfahrsperre
kann eine elektronische Schaltung in der ohnehin vorhandenen
Motorsteuerung sein, durch die ein Starten und Benutzen des
Kraftfahrzeugs 1 nur bei nachgewiesener Berechtigung zugelas
sen wird. Nur wenn das Codesignal anhand seiner in ihm ent
haltenen codierten Information und die pyhsikalische Größe
bei Übereinstimmung mit der im Fahrzeug gemessenen Größe als
berechtigt erkannt werden, so wird ein codiertes Freigabesi
gnal erzeugt, durch das die Motorsteuerung aktiviert und der
Motor gestartet wird.
Statt der Motorsteuerung können auch andere Steuergeräte als
Wegfahrsperre dienen. So kann beispielsweise ein Ein-/Aus
schalter im Zündkreis oder ein Sperrventil im Kraftstoffkreis
als Wegfahrsperre dienen. Es können auch mehrere Steuergeräte
in die Wegfahrsperre eingebunden werden.
Es können auch andere Einrichtungen im Kraftfahrzeug 1 mit
Hilfe des Codesignals fernbedient werden, falls der Codegeber
6 hierzu seine Berechtigung mit Hilfe der Codeinformation und
der gemessenen physikalischen Größe nachweist.
Jede Sicherheitseinrichtung 3 gegen unbefugte Benutzung des
Kraftfahrzeugs 1 (Wegfahrsperre) wird jedoch nur durch ein
codiertes Freigabesignal freigegeben, wenn sich das Codesi
gnal als berechtigt herausstellt und die Werte der physikali
schen Größen annähernd übereinstimmen. Beim Vergleich der ge
messenen Werte ist sicherheitshalber eine kleine Toleranz
breite zugelassen, innerhalb der die Werte noch als annähernd
übereinstimmend eingestuft werden.
Das Codesignal kann bei jedem Aussenden gleich sein (sogenan
nter Festcode). Es kann sich auch bei jedem Aussenden ändern
(sogenannter Wechselcode). Ebenso können Verschlüsselungsal
gorithmen (Kryptoalgorithmen) auf die Codeinformation ange
wendet werden, wodurch durch ein Mithören des Codesignals
nicht auf die Algorithmen geschlossen werden kann und somit
der "Code" nicht "geknackt" werden kann. Dadurch wird die
Diebstahlschutzeinrichtung ebenfalls sicherer.
Der Codegeber 6 kann als Chipkarte ausgebildet sein. Ebenso
kann er auf einem Griff eines herkömmlichen Schlüssels ange
ordnet sein. Die Formgestaltung des Codegebers 6 ist unwe
sentlich für die vorliegende Erfindung. Wesentlich hingegen
ist, daß die ortsabhängigen, physikalischen Größen präzise
gemessen werden und zum Kraftfahrzeug 1 übertragen werden und
mit dort gemessenen Größen verglichen werden.
Somit ist sichergestellt, daß nur das Codesignal eines Code
gebers 6 überprüft wird, der sich auch tatsächlich in der Nä
he des Kraftfahrzeugs 1 befindet. Üblicherweise befindet sich
der Codegeber 6 im Bereich der Fahrertür, wenn ein Benutzer
Zugang zum Kraftfahrzeug 1 begehrt. Daher ist die fahrzeug
seitige Meßvorrichtung 18 vorzugsweise in diesem Bereich an
der Außenseite des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Es können
auch mehrere Meßvorrichtungen 18 im Kraftfahrzeug 1 verteilt
angeordnet sein, die jeweils die gleiche Größe oder Größen
wie die Meßvorrichtung 17 des Codegebers 6 messen.
Mit der erfindungsgemäßen Diebstahlschutzeinrichtung können
auch unterschiedliche, physikalische Größen sowohl auf dem
Codegeber 6 als auch im Kraftfahrzeug 1 gemessen werden. Da
durch wird die Sicherheit zusätzlich erhöht, falls sich eine
der Größen abhängig vom Ort nur wenig ändert. Meßfehler kön
nen dadurch berücksichtigt werden.
Die "Größe" ist eine Bezeichnung für einen Begriff, der eine
quantitative Aussage über ein meßbares Einzelmerkmal eines
physikalischen Sachverhalts, eines physikalischen Objektes
oder eines physikalischen Phänomens beinhaltet. Physikalische
Größen bezeichnen also Eigenschaften oder Merkmale, die sich
quantitativ mit Hilfe einer geeigneten Meßvorrichtung 17, 18
erfassen lassen. Somit läßt sich jede Größe als Zahlenwert
(Wert) und dazugehörige Einheit darstellen. Die gemessenen
Werte lassen sich daher vergleichen.
Claims (7)
1. Diebstahlschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug (1) mit
- - einem fahrzeugseitigen Empfänger (4), zum Empfangen eines Codesignals,
- - einem tragbaren Codegeber (6), zum Senden des Codesignals,
- - je einer Meßvorrichtung (17, 18) sowohl in dem Codegeber (6) als auch im Kraftfahrzeug (1), die jeweils eine ortsab hängige, physikalische Größe messen, und mit
- - einer fahrzeugseitigen Steuereinheit (2), die mit dem Emp fänger (4) verbunden ist, zum Auswerten des Codesignals und zum Vergleichen einer in dem Codesignal enthaltenen Codein formation mit einer erwarteten Sollcodeinformation sowie zum Vergleichen der im Codegeber (6) gemessenen Größe und der im Kraftfahrzeug (1) gemessenen Größe sowie zum Steuern von Sicherheitseinrichtungen (3) in Abhängigkeit vom Ergeb nis der Vergleiche.
2. Diebstahlschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sicherheitseinrichtung (3) eine Ein
richtung gegen unbefugte Benutzung des Kraftfahrzeugs (1)
ist.
3. Diebstahlschutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsein
richtung (3) eine Zugangskontrolleinrichtung ist.
4. Diebstahlschutzsystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtungen
(17, 18) Erdmagnetfeldmesser, Temperaturmesser, Helligkeits
messer oder Positionsmesser sind.
5. Verfahren zum Betreiben der Diebstahlschutzeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine physikalische Größe von einer Meßvorrichtung (17) in einem tragbaren Codegeber (6) gemessen wird, deren Wert in einem Signal drahtlos ausgesendet wird,
- - daß ein eine Codeinformation beinhaltendes Codesignal von dem Codegeber (6) ausgesendet wird,
- - daß sowohl die Codeinformation als auch der gemessene Wert fahrzeugseitig empfangen werden,
- - daß ein Wert der gleichen physikalischen Größe von einer Meßvorrichtung (18) fahrzeugseitig gemessen wird,
- - daß sowohl die beiden gemessenen Werte als auch die empfan gene Codeinformation mit einer Sollcodeinformation vergli chen werden, und
- - daß eine Sicherheitseinrichtung (3) nur dann angesteuert wird, wenn die beiden Vergleiche erfolgreich verlaufen sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wert der codegeberseitig gemessenen Größe zusammen in einem
Signal mit der Codeinformation zu der fahrzeugseitigen Steu
ereinheit (2) übertragen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wert der codegeberseitig gemessene Größe getrennt von der
Codeinformation zu der fahrzeugseitigen Steuereinheit (2)
übertragen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998150176 DE19850176C1 (de) | 1998-10-30 | 1998-10-30 | Diebstahlschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben der Diebstahlschutzeinrichtung |
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