DE10052451C2 - Diebstahlschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben der Diebstahlschutzvorrichtung - Google Patents
Diebstahlschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben der DiebstahlschutzvorrichtungInfo
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- DE10052451C2 DE10052451C2 DE2000152451 DE10052451A DE10052451C2 DE 10052451 C2 DE10052451 C2 DE 10052451C2 DE 2000152451 DE2000152451 DE 2000152451 DE 10052451 A DE10052451 A DE 10052451A DE 10052451 C2 DE10052451 C2 DE 10052451C2
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- B60R25/24—Means to switch the anti-theft system on or off using electronic identifiers containing a code not memorised by the user
Description
Die Erfindung betrifft eine Diebstahlschutzvorrichtung, mit
der eine fahrzeugseitig angeordnete Sicherheitseinrichtung
gegen unbefugte Benutzung durch Fernbedienen aktiviert oder
deaktiviert wird.
Eine bekannte Diebstahlschutzeinrichtung (DE 198 50 176 C1)
weist jeweils eine Messvorrichtung im Codegeber und im Kraft
fahrzeug auf. Mittels dieser Messvorrichtung wird eine orts
abhängige, physikalische Größe sowohl im Kraftfahrzeug als
auch am Ort des Codegebers gemessen. Die zu messenden physi
kalischen Größen können dabei das Erdmagnetfeld, die Tempera
tur oder die örtliche Position sein. Der codegeberseitig ge
messene Wert der Größe wird vom Codegeber zum Kraftfahrzeug
gesendet, um ihn mit dem dort gemessenen Wert zu vergleichen.
Abhängig von den gemessenen Werten und dem Vergleich der ge
messenen Werte, sowie der Übereinstimmung einer im Codesignal
enthaltenen Codeinformation mit einer Sollcodeinformation
wird ein berechtigter Zugang zum Kraftfahrzeug erkannt oder
eine Wegfahrsperre gelöst.
Bei einer solchen Diebstahlschutzeinrichtung ist das Messen
der physikalischen Größen mit großer Unsicherheit behaftet.
Die ortsabhängigen Größen - wie Luftdruck, Temperatur oder
Erdmagnetfeld - können bereits in kleinen lokalen Bereichen
durch örtlich vorhandene Störungen relativ stark voneinander
abweichen und dadurch die Messwerte erheblich voneinander
differieren lassen. Des weiteren werden bei dieser Diebstahl
schutzeinrichtung die ortsabhängigen, physikalischen Größen
sowohl im Kraftfahrzeug als auch am Ort des Codegebers gemes
sen und somit im Kraftfahrzeug und im Codegeber jeweils eine
Messvorrichtung benötigt. Dadurch ist das Verfahren und die
Vorrichtung sehr aufwändig.
Bei einer weiteren bekannten Diebstahlschutzeinrichtung (EP 0 980 800 A2
oder DE 198 36 957 C1), wird zwischen einem Kraft
fahrzeug und einem tragbaren Codegeber ein Frage-Antwort-
Dialog durchgeführt. Bei diesem Frage-Antwort-Dialog werden
von einer fahrzeugseitigen Sende- und Empfangseinheit Frage
signale über fahrzeugseitig angeordnete Antennen mit unter
schiedlicher Sendeleistung ausgesendet, die von einer codege
berseitigen Sende- und Empfangseinheit empfangen werden. Der
gemessene Wert der Signalleistung wird als Antwortsignal an
die fahrzeugseitige Sende- und Empfangseinheit gesendet. Die
vom Codegeber gemessenen und an die fahrzeugseitige Sende-
und Empfangseinheit zurückgesendeten Messwerte werden dort
ausgewertet und abhängig von den in dem Antwortsignal enthal
tenen Informationen Fahrzeugtüren entriegelt oder eine Weg
fahrsperre gelöst.
Derartige Diebstahlschutzeinrichtungen benötigen eine aufwän
dige Abfragestrategie mittels des Frage-Antwort-Dialogs zur
Berechtigungsüberprüfung und eine aufwendige Antennenanord
nung im Kraftfahrzeug. Des weiteren ist es möglich, dass die
im Frage-Antwort-Dialog ausgesendeten Signale von Dritten
wiederrechtlich abgehört und widergegeben werden. Dadurch
könnte ein Dritter unberechtigten Zugang und eine unberech
tigte Nutzung zum bzw. des Kraftfahrzeugs erlangen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Diebstahl
schutzvorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben der Dieb
stahlschutzvorrichtung zu schaffen, das eine einfache und si
chere Überprüfung der Nutzungsberechtigung des Kraftfahrzeugs
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Diebstahl
schutzvorrichtung mit den Merkmalen nach Patentanspruch 1 und
einem Verfahren zum Betreiben der Diebstahlschutzvorrichtung,
das die Schritte nach Patentanspruch 7 aufweist, gelöst.
Die Diebstahlschutzvorrichtung weist dabei einen tragbaren
Codegeber mit einer codegeberseitigen Sendeeinheit und einer
codegeberseitigen Messeinheit auf. Durch die Messeinheit wird
ein Wert einer physikalischen Größe gemessen und dieser Wert
in einem elektrischen Vergleichssignal über die Sendeeinheit
gesendet. Das Vergleichssignal wird von einer fahrzeugseitig
angeordneten Empfangseinheit empfangen.
Das empfangene Vergleichssignal wird an eine fahrzeugseitig
angeordnete Steuer- und Auswerteeinheit, die mit der Emp
fangseinheit elektrisch verbunden ist, übertragen. Die Steu
er- und Auswerteeinheit wertet das Vergleichssignal aus und
abhängig von den darin enthaltenen Informationen wird eine
Sicherheitseinrichtung gegen unbefugte Benutzung des Kraft
fahrzeugs gesteuert.
Erfindungsgemäß wird mittels der codegeberseitigen Messein
heit eine für das Kraftfahrzeug charakteristische, physikali
sche Größe gemessen. Die gemessene charakteristische, physi
kalische Größe gibt einen spezifischen Betriebszustand des
Kraftfahrzeugs zu Beginn einer Benutzung wieder. Der gemesse
ne Wert der physikalischen Größe wird in dem Vergleichssignal
vom Codegeber zum Kraftfahrzeug gesendet.
Das fahrzeugseitig empfangene Vergleichssignal wird in der
Steuer- und Auswerteeinheit dahingehend ausgewertet, dass der
durch die codegeberseitige Messeinheit gemessene Wert der
physikalischen Größe aus dem fahrzeugseitig empfangenen Ver
gleichssignal extrahiert wird und mit einem erwarteten Soll
wert dieser physikalischen Größe verglichen wird. Weichen
diese Vergleichswerte zumindest teilweise voneinander ab,
wird durch die Steuer- und Auswerteeinheit zumindest eine Si
cherheitseinrichtung gesteuert, mit der ein unbefugtes Nutzen
des Fahrzeugs verhindert wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen an
gegeben. Es kann dabei vorgesehen sein, dass die Messeinheit
als ein oder mehrere Sensoren ausgeführt sind, mit denen ein
akustisches und/oder ein mechanisches und/oder ein optisches
Signal und/oder ein Funksignal oder eine dem Kraftfahrzeug
inhärente Größe die gemessen werden. Es kann auch vorgesehen
sein, mehrere fahrzeugcharakteristische, physikalische Größen
gleichzeitig oder nacheinander zu messen.
Es kann auch vorgesehen sein, den gemessenen Wert der physi
kalischen Größe in einem akustischen oder optischen Signal
und die Codeinformation in einem Funksignal vom Codegeber zum
Kraftfahrzeug zu senden.
Dadurch kann eine Überprüfung eines Messwertvergleichs
und/oder eine zusätzliche Sicherheit bezüglich einer unbefug
ten Kraftfahrzeugnutzung erreicht werden.
Das unbefugte Benutzen des Kraftfahrzeugs wird auch dann ver
hindert, wenn eine Zeitdauer, innerhalb der das Messen, das
Senden sowie das Auswerten der charakteristischen, physikali
schen Größe erfolgen sollte, überschritten wird. Die Zeitdau
er ist dabei durch ein Zeitglied vorgegeben, das die Steuer-
und Auswerteeinheit aufweist. Dadurch kann eine zusätzliche
Sicherheit gegen unbefugte Benutzung des Kraftfahrzeugs er
reicht werden.
Anhand der folgenden schematischen Zeichnungen wird ein Aus
führungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Dieb
stahlschutzvorrichtung und
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Betreiben
der Diebstahlschutzvorrichtung gemäß Fig. 1.
Eine erfindungsgemäße Diebstahlschutzvorrichtung für ein
Kraftfahrzeug weist einen tragbaren Codegeber 1 (Fig. 1)
auf. Dieser weist eine Sendeeinheit 2 auf, die mit einer
Messeinheit 3 elektrisch verbunden ist. Die Messeinheit 3
misst zumindest eine physikalische Größe, die für einen oder
mehrere verschiedene Betriebszustände des Kraftfahrzeugs cha
rakteristisch ist. Zum Messen dieser Größe muss der Codegeber
1 in einer Wirkverbindung zum Kraftfahrzeug sein und sich
beispielsweise im Kraftfahrzeug oder in unmittelbarer Umge
bung des Kraftfahrzeugs befinden. Denn das mit dem Betriebs
zustand des Kraftfahrzeugs und damit mit der physikalischen
Größe inhärent verbundenen Signal wird mechanisch und/oder a
kustisch und/oder optisch nur mit einer kleinen Reichweite ü
bertragen.
Der Wert der gemessenen Größe wird als binäre Information zu
sammen mit einer Codeinformation in einem digitalen Ver
gleichssignal moduliert und über die Sendeeinheit 2 zum
Kraftfahrzeug gesendet.
Fahrzeugseitig ist eine Empfangseinheit 4 angeordnet, mit der
das Vergleichssignal empfangen und die Informationen demodu
liert werden. Die fahrzeugseitige Empfangseinheit 4 ist mit
einer fahrzeugseitigen Steuer- und Auswerteeinheit 5 elekt
risch verbunden, die die demodulierten Informationen auswer
tet.
Weiter kann die Steuer- und Auswerteeinheit 5 ein Zeitglied 6
aufweisen. Das Zeitglied 6 gibt eine Zeitdauer vor, innerhalb
der das Messen, das Senden und das Auswerten der charakteris
tischen, physikalischen Größe und der Codeinformation erfol
gen sollte. Abhängig von den in dem Signal enthaltenen Infor
mationen und/oder dem Überschreiten oder Einhalten der Zeit
dauer, wird eine Sicherheitseinrichtung gegen unbefugte Be
nutzung 7, die mit der Steuer- und Auswerteeinheit 5 elekt
risch verbunden ist, gesteuert.
Die Sicherheitseinrichtung gegen unbefugte Benutzung 7 wird
im Ausführungsbeispiel als Wegfahrsperre 7 bezeichnet.
Nachfolgend wird ein Verfahren zum Betreiben der Diebstahl
schutzvorrichtung anhand der Fig. 2 wiedergegeben. Die Ver
fahrensschritte, die im Codegeber 1 durchgeführt werden, sind
in der Fig. 2 auf der linken Seite, diejenigen die im Fahr
zeug durchgeführt werden auf der rechten Seite zeichnerisch
dargestellt.
Über ein nicht dargestelltes Auslöseelement, beispielsweise
einen Zündschalter oder ein Gaspedal, wird ein Betriebszu
stand des Fahrzeugs eingeleitet. Dabei findet typischerweise
ein physikalischer Vorgang statt, der mit messbaren physika
lischen Signalen inhärent verbunden ist und durch eine physi
kalische Größe spezifiziert ist. Gleichzeitig oder zeitlich
nachfolgend zum Einleiten des Betriebszustands beginnt das
Messen einer Zeitdauer, innerhalb der die Steuer- und Auswer
teeinheit 5 Informationen über den Betriebszustand des Fahr
zeugs erhalten sollte.
Befindet sich der Codegeber 1 während des Einleitens des Be
triebszustands in Reichweite der physikalischen Signale, wird
ein Wert dieser physikalischen Größe durch die Messeinheit 3
des Codegebers 1 gemessen. Zusammen mit einer Codeinformation
wird der Wert der Größe als Information in einem Vergleichs
signal vom Codegeber 1 zum Kraftfahrzeug gesendet. Das Ver
gleichssignal wird fahrzeugseitig empfangen und ausgewertet.
Abhängig von den darin enthaltenen Informationen und dem Ein
halten der vorgegebenen Zeitdauer, wird die Wegfahrsperre 7
von der Steuer- und Auswerteeinheit 5 gesteuert.
Über das nicht dargestellte Auslöseelement, beispielsweise
einen Zündschalter an einer Lenksäule im Kraftfahrzeug, wird
ein Starten eines Verbrennungsmotors eingeleitet. Das Starten
bedingt ein für das Kraftfahrzeug und den Verbrennungsmotor
charakteristisches mechanisches Schwingungsverhalten mit cha
rakteristischen, akustischen und mechanischen Schwingungen in
einem typischen Frequenzspektrum. Dieses charakteristische
Frequenzspektrum ist bekannt und ist als Sollfrequenzspektrum
in der Steuer- und Auswerteeinheit 5 gespeichert.
Befindet sich der Codegeber 1 während dieser Startphase des
Verbrennungsmotors im Fahrzeuginnenraum, wird die mechanische
Schwingung auf den Codegeber 1 übertragen. Dadurch wird das
Frequenzspektrum der mechanischen Schwingung von der codege
berseitigen Messeinheit 3 gemessen. Die Messeinheit 3 muss
dabei eine geeignete Messvorrichtung aufweisen. Im Ausfüh
rungsbeispiel wird ein Vibrationssensor verwendet, mit dem
die Frequenzen der mechanischen Schwingung gemessen werden
können.
Die gemessenen Werte der Frequenzen, werden zusammen mit ei
ner für das Kraftfahrzeug individuellen Codeinformation in
dem digitalen Vergleichssignal über die codegeberseitige Sen
deeinheit 2 gesendet. Die Codeinformation und die gemessenen
Werte der physikalischen Größe können aber auch separat von
einander in einzelnen Vergleichssignalen gesendet werden.
Über die fahrzeugseitige Empfangseinheit 4 wird das Ver
gleichssignal empfangen und an die Steuer- und Auswerteein
heit 5 übertragen. Die Steuer- und Auswerteeinheit 5 demodu
liert das empfangene Signal, entnimmt die entsprechenden Wer
te, vergleicht die empfangenen Werte der Frequenzen mit den
gespeicherten Sollfrequenzenwerten des Sollfrequenzspektrums
und die Codeinformation mit einer gespeicherten Sollcodein
formation.
Welcher Vergleich zuerst durchgeführt wird, ist für die Er
findung unwesentlich. Wichtig hingegen ist, dass bei beiden
Vergleichen zumindest weitgehende Übereinstimmung zwischen
den Werten und den Codeinformationen vorliegt.
Die Codeinformation wird mit einer Sollcodeinformation ver
glichen und muss im Wesentlichen mit dieser Sollcodeinforma
tion übereinstimmen. Das Überprüfen der Frequenzwerte wird
dahingehend durchgeführt, dass die Frequenzwerte in etwa ü
bereinstimmen müssen. Für ein mögliches Abweichen der gemes
senen Frequenzwerte von den Sollfrequenzwerten ist ein vor
gebbarer Toleranzbereich vorgesehen.
Ein Abweichen von Amplituden und/oder der Frequenzspektren
kann sich dabei aufgrund unterschiedlicher Umgebungsbedingun
gen, beispielsweise unterschiedlicher Temperaturen, die beim
Speichern des Sollfrequenzspektrums und beim momentanen Mes
sen des Frequenzspektrums vorherrschen, ergeben.
Ist das geforderte Übereinstimmen sowohl der Codeinformation,
wie auch der Frequenzspektren erfüllt, steht eine berechtigte
Nutzung des Kraftfahrzeugs fest. Dadurch wird die Wegfahr
sperre 7 von der Steuer- und Auswerteeinheit 5 angesteuert
und die Wegfahrsperre 7 gelöst.
Das Senden des den Messwert und die Codeinformation enthal
tenden Vergleichssignals sowie das Empfangen und Auswerten
dieses Signals sollte innerhalb einer vorgebbaren Zeitdauer
nach Starten des Verbrennungsmotors erfolgen. Diese Zeitdauer
wird durch das Zeitglied 6 vorgegeben. Wird innerhalb dieser
Zeitdauer kein Vergleichssignal fahrzeugseitig empfangen und
in der Steuer- und Auswerteeinheit 5 ausgewertet, so wird die
Wegfahrsperre 7 durch die Steuer- und Auswerteeinheit 5 akti
viert. Mittels der Wegfahrsperre 7 wird dann ein Weiterfahren
des Kraftfahrzeugs verhindert, indem der Verbrennungsmotor
abgeschaltet wird.
Befindet sich der Codegeber 1 während des Startens des
Verbrennungsmotors außerhalb des Kraftfahrzeugs, so erfolgt
kein phasengleiches Anschwingen des Kraftfahrzeugs und des
Codegebers 1. Die Messeinheit 3 misst kein, für dieses An
schwingen, charakteristisches Frequenzspektrum und sendet da
her kein Vergleichssignal über die Sendeeinheit 2 aus. Daher
wird kein Vergleichssignal durch die fahrzeugseitige Empfangseinheit
4 empfangen und folglich auch nicht durch die
Steuer- und Auswerteeinheit 5 ausgewertet.
Somit wird nach Ablauf der durch das Zeitglied 6 vorgegebenen
Zeitdauer, innerhalb der nach dem Starten des Verbrennungsmo
tors das empfangene Vergleichssignal in der Steuer- und Aus
werteeinheit 5 ausgewertet sein sollte, die Wegfahrsperre 7
durch die Steuer- und Auswerteeinheit 5 aktiviert. Der
Verbrennungsmotor wird dann abgeschaltet und ein unbefugtes
Nutzen des Kraftfahrzeugs wird verhindert.
Unter einer Wegfahrsperre 7 sind alle Vorrichtungen im Kraft
fahrzeug zu verstehen, die ein Weg- oder Weiterfahren des
Kraftfahrzeugs mit eigener Kraft verhindern. Diese Vorrich
tungen werden nur dann gelöst, wenn vorab eine Berechtigungs
prüfung erfolgreich stattgefunden hat.
Die Wegfahrsperre 7 kann dabei als elektronische Schaltung in
der Motorsteuerung ausgeführt sein. Ein Starten des Verbren
nungsmotors oder ein Verhindern des Abschaltens des bereits
gestarteten Verbrennungsmotors wird nur dann ermöglicht, wenn
eine berechtigte Nutzung nachgewiesen wird.
Die Wegfahrsperre 7 kann auch derart ausgeführt sein, dass
die Kraftstoffzufuhr über ein Absperrventil unterbrochen wird
oder ein Schalterelement vorhanden ist, das den Zündkreis un
terbricht, falls eine unberechtigte Nutzung erkannt wird.
Des weiteren kann die Wegfahrsperre 7 in ein Bremssteuerge
rät, in ein Getriebesteuergerät oder in die Lenkung einbezo
gen werden.
Es ist auch möglich mehrere Ausführungen der Wegfahrsperre 7
zu kombinieren um eine erhöhte Sicherheit gegen unbefugtes
Nutzen des Kraftfahrzeugs zu erreichen.
Die codegeberseitige Messeinheit 3 kann derart ausgeführt
sein, dass auch andere, für spezifische Betriebszustände des
Kraftfahrzeugs charakteristische, physikalische Größen gemes
sen werden können. Es kann dabei ein Sensor vorhanden sein,
mit dem das Beschleunigen des Kraftfahrzeugs gemessen werden
kann. Es kann auch vorgesehen sein, akustische Signale, die
beispielsweise beim Starten des Motors, beim Betätigen einer
Zentralverriegelung, beim Setzen auf einen Fahrzeugsitz oder
beim Öffnen oder Schließen einer Fahrzeugtür fahrzeugseitig
ausgesendet werden, mit einem entsprechenden Sensor zu mes
sen.
Ebenso wie beim Messen des Frequenzspektrums beim Starten des
Verbrennungsmotors, werden diese, für einen Betriebszustand
des Kraftfahrzeugs charakteristischen, physikalischen Größen
nur dann von der codegeberseitigen Messeinheit 3 gemessen,
wenn zwischen dem Codegeber 1 und dem Kraftfahrzeug eine
Wirkverbindung besteht. Dies bedeutet, dass sich auch hier
der Codegeber 1 in Reichweite der physikalischen Signale, die
durch den Betriebszustand des Kraftfahrzeug erzeugt werden,
befinden muss. Denn nur dann kann ein entsprechender Wert ei
ner derartigen Größe durch die Messeinheit 3 gemessen und ein
Vergleichssignal, welches den entsprechenden Wert und eine
Codeinformation enthält, über die codegeberseitige Sendeein
heit 2 gesendet werden.
Es kann auch vorgesehen sein, mehrere charakteristische, phy
sikalische Größen gleichzeitig oder nacheinander zu messen
und die entsprechenden Werte mit entsprechenden Sollwerten zu
vergleichen.
Dabei ist es möglich, dass der oder die gemessenen Werte der
physikalischen Größe optisch oder akustisch und die Codein
formation in einem Funksignal von dem Codegeber 1 zum Kraft
fahrzeug gesendet werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass
ein auf dem Codegeber 1 gemessener Wert einer physikalischen
Größe akustisch und ein gemessener Wert einer zweiten physikalischen
Größe optisch zur Empfangseinheit 4 im Kraftfahr
zeug übertragen wird.
Wird bei einer ersten Messung ein Wert einer physikalischen
Größe beispielsweise durch ein elektrisches Vergleichssignal
vom Codegeber 1 zum Kraftfahrzeug gesendet, ist es möglich,
dass bei einem weiteren Messen eines Werts der gleichen oder
einer anderen physikalischen Größe ein akustisches oder opti
sches Vergleichssignal vom Codegeber 1 zum Kraftfahrzeug ge
sendet wird. Sowohl der Codegeber 1 als auch das Kraftfahr
zeug weisen dafür zumindest eine weitere Sende- und/oder Emp
fangseinheit auf, mit der ein akustisches und/oder ein opti
sches Signal gesendet und/oder empfangen werden kann.
Dadurch kann die Sicherheit gegen unbefugtes Benutzen des
Kraftfahrzeugs erhöht werden.
Als weitere Betriebszustände des Kraftfahrzeugs können bei
spielsweise das akustische Signal und/oder die Vibration des
Kraftfahrzeugs beim Öffnen einer Zentralverriegelung gemessen
werden. Möglich ist auch, die beim Setzen eines Fahrzeugnut
zers auf einen Sitz des Kraftfahrzeugs typischerweise erzeug
ten akustischen und/oder mechanischen Signale zu messen.
Es kann auch vorgesehen sein, das Beschleunigen des Kraft
fahrzeugs zu messen. Befindet sich der Codegeber 1 im Kraft
fahrzeug, wird das Beschleunigen des Kraftfahrzeugs mittels
der Messeinheit 3 gemessen.
Der Codegeber 1 kann auch eine Auswerteeinheit aufweisen mit
der das Auswerten und Vergleichen der gemessenen Werte mit
entsprechenden Sollwerten codegeberseitig durchgeführt wird.
Die daraus erhaltenen Informationen werden zusammen mit der
Codeinformation vom Codegeber 1 zum Kraftfahrzeug gesendet.
Möglich ist auch, dass nur dann ein Vergleichssignal vom Co
degeber 1 zum Kraftfahrzeug gesendet wird, wenn das Auswerten
und Vergleichen der entsprechenden Werte durch die codegeber
seitige Auswerteeinheit erfolgreich durchgeführt wurde.
Mittels der Messeinheit 3 können auch einzelne oder mehrere
Messwerte gemessen und mit einem entsprechenden Sollmuster in
der Steuer- und Auswerteeinheit 5 verglichen werden.
Es ist auch möglich, dass das Messen einer oder mehrerer cha
rakteristischer Größen wiederholt wird, um das erste Messen
zu überprüfen oder Fehler aufgrund von Messfehlern oder Über
tragungsfehlern zu korrigieren.
Es kann dabei vorgesehen sein, dass das Messen von mehreren
verschiedenen Größen in einer Reihenfolge erfolgt, die durch
einen mathematischen Algorithmus in einer nicht dargestell
ten, codegeberseitigen Recheneinheit variiert wird und sich
dadurch bei jedem Messen die Reihenfolge der zu messenden
Größen ändert. Die Sicherheit gegenüber unbefugtes Nutzen des
Kraftfahrzeugs kann dadurch weiter erhöht werden.
Im Codegeber 1 kann zusätzlich eine Empfangseinheit und im
Kraftfahrzeug zusätzlich eine Sendeeinheit vorhanden sein.
Dadurch kann erreicht werden, dass erst dann ein Messen einer
charakteristischen, physikalischen Größe durch die Messein
heit 3 erfolgt, wenn die fahrzeugseitige Sendeeinheit ein An
forderungssignal zum Messen aussendet und die codegeberseiti
ge Empfangseinheit dieses Anforderungssignal empfängt. Das
Anforderungssignal kann dabei ein akustisches oder ein opti
sches Signal oder ein Funksignal sein.
Dieses Anforderungssignal kann dabei die Information enthal
ten, welche charakteristische, physikalische Größe von der
Messeinheit 3 gemessen werden soll. Es kann auch der Zeit
punkt nach dem Einleiten eines Betriebszustands, ab dem das
Messen der charakteristischen, physikalischen Größe für eine
vorgebbare Zeitdauer erfolgen soll, als Information in dem
Anforderungssignal enthalten sein.
Des weiteren kann dadurch ein Wiederholen einer Messung durch
Senden eines Anforderungssignals über die fahrzeugseitige
Sendeeinheit eingeleitet werden.
Das Wiederholen des Messens kann auch automatisch nach einer
festen oder variablen Zeitdauer - ohne Senden eines Anforde
rungssignals - durch die fahrzeugseitige Sendeeinheit erfol
gen.
Die Codeinformation kann ebenso wie die Sollwerte der mögli
chen charakteristischen, physikalischen Größen bei Fertig
stellung des Kraftfahrzeugs beim Hersteller gespeichert wer
den. Die Codeinformation kann aber auch durch einen mathema
tischen Algorithmus in einer nicht dargestellten, codegeber
seitigen Recheneinheit erzeugt werden.
Der tragbare Codegeber 1 kann als Chipkarte oder als Schlüs
sel ausgeführt sein. Für die vorliegende Erfindung ist es un
wesentlich wie der Codegeber 1 ausgestaltet ist. Wesentlich
ist aber, dass die für einen Betriebszustand des Kraftfahr
zeugs charakteristischen, physikalischen Größen auf dem Code
geber 1 exakt gemessen werden können.
Die Steuer- und Auswerteeinheit 5 ist üblicherweise als Mik
roprozessor ausgeführt.
Vorzugsweise werden in Deutschland und Europa die Signale per
Funk bei einer Trägerfrequenz von etwa 434 MHz oder etwa 868 MHz
gesendet. Für Japan und die USA ist eine Trägerfrequenz
von etwa 315 MHz zugelassen und vorteilhaft. Als Trägerfre
quenzen können auch Frequenzen im GHz-Bereich verwendet wer
den.
Als physikalische Größe wird ein Begriff bezeichnet, mit dem
eine quantitative Aussage über ein messbares Merkmal einer
gesetzmäßigen physikalischen Erscheinung möglich ist. Diese
physikalischen Größen lassen sich mit einer geeigneten Mess
einheit 3 erfassen und somit als Zahlenwert (Wert) mit einer
dazugehörigen Einheit quantifizieren. Dadurch ist ein Ver
gleich von gemessenen Werten mit Sollwerten möglich.
Claims (11)
1. Diebstahlschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit
einer auf einem tragbaren Codegeber (1) angeordneten Mess einheit (3), die eine charakteristische, mechanische und/oder akustische und/oder optische Größe, welche einen charakteristischen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs zu Beginn einer Benutzung wiedergibt, misst und die Messein heit (3) mit einer Sendeeinheit (2) elektrisch verbunden ist, und
der Sendeeinheit (2), mit der ein elektrisches Vergleichs signal, in dem die gemessene Information über den Betriebs zustand enthalten ist, zu einer fahrzeugseitigen Empfangs einheit (4) gesendet wird,
einer fahrzeugseitigen Steuer- und Auswerteeinheit (5), die mit der Empfangseinheit (4) elektrisch verbunden ist, mit der das empfangene elektrische Vergleichssignal ausgewertet wird und mit der die Diebstahlschutzvorrichtung gesteuert wird, und mit
zumindest einer fahrzeugseitig angeordneten Sicherheitsein richtung (7), die mit der Steuer- und Auswerteeinheit (5) elektrisch verbunden ist und die ein Benutzen des Fahrzeugs ermöglicht, falls der gemessene, in dem elektrischen Ver gleichssignal empfangene und in der Steuer- und Auswerte einheit (5) ausgewertete Wert der charakteristischen Größe mit einem Sollwert dieser charakteristischen Größe im We sentlichen übereinstimmt.
einer auf einem tragbaren Codegeber (1) angeordneten Mess einheit (3), die eine charakteristische, mechanische und/oder akustische und/oder optische Größe, welche einen charakteristischen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs zu Beginn einer Benutzung wiedergibt, misst und die Messein heit (3) mit einer Sendeeinheit (2) elektrisch verbunden ist, und
der Sendeeinheit (2), mit der ein elektrisches Vergleichs signal, in dem die gemessene Information über den Betriebs zustand enthalten ist, zu einer fahrzeugseitigen Empfangs einheit (4) gesendet wird,
einer fahrzeugseitigen Steuer- und Auswerteeinheit (5), die mit der Empfangseinheit (4) elektrisch verbunden ist, mit der das empfangene elektrische Vergleichssignal ausgewertet wird und mit der die Diebstahlschutzvorrichtung gesteuert wird, und mit
zumindest einer fahrzeugseitig angeordneten Sicherheitsein richtung (7), die mit der Steuer- und Auswerteeinheit (5) elektrisch verbunden ist und die ein Benutzen des Fahrzeugs ermöglicht, falls der gemessene, in dem elektrischen Ver gleichssignal empfangene und in der Steuer- und Auswerte einheit (5) ausgewertete Wert der charakteristischen Größe mit einem Sollwert dieser charakteristischen Größe im We sentlichen übereinstimmt.
2. Diebstahlschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Steuer- und Auswerteeinheit (5) ein
Zeitglied (6) aufweist, mit dem eine Zeitdauer vorgegeben
ist, innerhalb der das codegeberseitige Messen eines Wertes
einer charakteristischen Größe, das Senden dieses gemessenen
Wertes in einem Signal und das fahrzeugseitige Empfangen und
Auswerten dieses Signals erfolgen sollte.
3. Diebstahlschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Messeinheit (3) ein oder mehrere
Sensoren aufweist, die als Beschleunigungsmesser oder als
Empfänger für ein akustisches und/oder mechanisches und/oder
optisches Signal und/oder ein Funksignal ausgeführt sind.
4. Diebstahlschutzvorrichtung nach einem der vorigen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine fahrzeugsei
tige Sendeeinheit und zumindest eine codegeberseitige Emp
fangseinheit für ein akustisches und/oder ein optisches
und/oder ein elektrisches Signal vorhanden sind.
5. Diebstahlschutzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Codegeber (1) zumindest eine weitere
Sendeeinheit aufweist, mit der ein akustisches oder ein opti
sches Signal gesendet wird.
6. Diebstahlschutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass fahrzeugseitig zumindest eine weitere Emp
fangseinheit vorhanden ist, mit der ein akustisches oder ein
optisches Signal empfangen wird.
7. Verfahren zum Betreiben einer Diebstahlschutzvorrichtung,
für ein Kraftfahrzeug, das folgende Schritte aufweist:
- - Auslösen eines Benutzungsvorgangs, mit dem das Kraftfahr zeug in einen Betriebszustand versetzt wird und ein damit inhärent verbundenes Signal erzeugt wird,
- - Messen des mit dem Betriebszustand des Kraftfahrzeugs und einer charakteristischen, mechanischen und/oder akustischen und/oder optischen Größe inhärent verbundenen Signals mit der codegeberseitigen Messeinheit (3),
- - Senden eines den gemessenen Wert der charakteristischen Größe repräsentierendes und eine Codeinformation enthalten des Vergleichssignal mittels der codegeberseitigen Sende einheit (2),
- - Empfangen des gesendeten Vergleichssignals durch eine fahr zeugseitige Empfangseinheit (4),
- - Auswerten der Codeinformation und des gemessenen Werts und Vergleichen des gemessenen Werts der charakteristischen Größe mit einem Sollwert dieser charakteristischen Größe, sowie Vergleichen der Codeinformation mit einer Sollcodein formation, und
- - Deaktivieren einer Sicherheitseinrichtung (7), wenn der ge messene Wert der charakteristischen Größe mit dem Sollwert dieser charakteristischen Größe und die Codeinformation mit der Sollcodeinformation im Wesentlichen übereinstimmt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
gleichzeitig mit oder ab einem Zeitpunkt nach dem Einleiten
eines Betriebszustandes des Kraftfahrzeugs eine Zeitdauer ge
messen wird und innerhalb dieser Zeitdauer das codegebersei
tige Messen einer charakteristischen Größe, das Senden eines
diesen Wert enthaltenden Signals, das fahrzeugseitige Empfan
gen und das Auswerten dieses Signals erfolgen sollte und bei
Überschreiten dieser Zeitdauer die Sicherheitseinrichtung (7)
aktiviert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere verschiedene, charakteristische Größen des
Kraftfahrzeugs gleichzeitig oder nacheinander gemessen werden
und gesendet werden.
10. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass der oder die Werte der gemessenen charak
teristischen Größen sowie die Codeinformation in separaten
Signalen übertragen werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der oder die Werte der gemessenen charakteristischen Größen
zusammen mit der Codeinformation in einem Signal gesendet
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000152451 DE10052451C2 (de) | 2000-10-23 | 2000-10-23 | Diebstahlschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben der Diebstahlschutzvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000152451 DE10052451C2 (de) | 2000-10-23 | 2000-10-23 | Diebstahlschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben der Diebstahlschutzvorrichtung |
Publications (2)
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