DE19859234A1 - Abstandshalter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter (10) zur Befestigung eines plattenförmigen Bauteils beispielsweise an einer Wand. Der Abstandshalter (10) weist eine kernlose Wendel (14) auf, die ein Gewinde bildet und mit der der Abstandshalter (10) in ein Loch in dem plattenförmigen Bauteil einschraubbar ist. Mittels einer durch den Abstandshalter (10) durchgesteckten Schraube läßt sich das Bauteil mit dem Abstandshalter an einer Wand befestigen, wobei durch Verdrehen des Abstandshalters (10) vor Festziehen der Schraube ein Abstand des Bauteils von der Wand einstellbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Abstandshalter ist zum Befestigen eines plattenförmigen Bauteils beispielsweise an
einer Wand vorgesehen.
Die Befestigung plattenförmiger Bauteile wie Möbel, Regalsysteme, Wandverkleidungen
oder Fußbodenaufbauten an Wänden, Decken oder Böden erfolgt üblicherweise mittels
durch die Bauteile durchgesteckter Schrauben, die mittels eines Dübels in der Wand
oder dgl. verankert werden. Zur Abstandsmontage können Unterlegscheiben oder
Distanzhülsen auf die Schrauben aufgesetzt werden. Schwierig ist die Befestigung an
unebenen Flächen. Hier wird versucht, die Unebenheiten durch Unterlage einer unter
schiedlichen Anzahl von Unterlegscheiben auszugleichen. Dies ist jedoch zeitraubend
und ungenau.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abstandshalter der eingangs genann
ten Art so auszubilden, daß er eine einfache Abstandsjustage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der
erfindungsgemäße Abstandshalter weist ein Gewinde auf, mit dem er in ein Loch oder
eine sonstige Ausnehmung in dem plattenförmigen, zu befestigenden Bauteil ein
schraubbar ist. Durch Drehen des Abstandshalters läßt sich sein Überstand aus dem
Bauteil stufenlos einstellen. Mittels einer durch den Abstandshalter durchgesteckten
Schraube läßt sich das Bauteil mit dem Abstandshalter beispielsweise an einer Wand
befestigen, wobei der Abstand des Bauteils von der Wand durch Drehen des Abstands
halters einstellbar ist. Dadurch lassen sich Unebenheiten der Wand problemlos aus
gleichen. Das Gewinde des Abstandshalters ist beispielsweise durch Wahl eines elasti
schen Werkstoffs in axialer Richtung flexibel, so daß eine Gewindesteigung des Ab
standshalters veränderlich ist. Durch seine Flexibilität paßt sich das Gewinde von selbst
an eine Dicke des zu befestigenden Bauteils an. Der Abstandshalter hat somit außer
dem Vorteil der stufenlosen Justierbarkeit des Abstands den Vorteil, daß er in Bauteile
unterschiedlicher Dicke einsetz- und einschraubbar ist und sich der jeweiligen Bauteil
dicke selbsttätig anpaßt.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Gewinde des Abstandshalters als
kernlose Wendel ausgebildet. Dies gewährleistet eine hohe Flexibilität in axialer Rich
tung, wodurch sich der Abstandshalter problemlos an sehr unterschiedlich dicke Bauteile
problemlos anpaßt. Mit einer durch die Wendel durchgesteckten Schraube läßt sich die
Wendel zusammenhalten und ein in Windungen der Wendel eingreifendes Bauteil zwi
schen den Windungen festspannen, wobei die zwischen der Rückseite des Bauteils und
der Außenfläche der Wand befindlichen Windungen einen Abstützblock entsprechend
dem eingestellten Abstand bilden.
In bevorzugter Ausgestaltung weist die Wendel einen flachen, rechteckförmigen Win
dungsquerschnitt auf, der ebenfalls eine hohe Flexibilität in axialer Richtung und eine
gute Anlage des Bauteils an den Windungen der Wendel gewährleistet.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Abstandshalter einen seitlich über
stehenden Abschlußbund auf, an dem er gut von Hand verdrehbar ist. An seinem Bund
oder auch an anderer Stelle weist der Abstandshalter bei einer Ausgestaltung der Erfin
dung einen Werkzeugsitz zum Ansetzen eines Drehwerkzeugs auf. Der Werkzeugsitz
kann beispielsweise ein Vier- oder Sechskant zum Ansetzen eines Gabelschlüssels oder
ein Schlitz zum Ansetzen eines Schraubendrehers oder einer Münze ausgebildet sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Abstandshalter in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 ein Bruchstück eines zu befestigenden Bauteils;
Fig. 3 den Abstandshalter aus Fig. 1 im Achsschnitt;
Fig. 4 eine Stirnansicht des Abstandshalters gemäß Pfeil IV in Fig. 3; und
Fig. 5 einen Schnitt eines mit dem Abstandshalter aus Fig. 1 an einer Wand
befestigten Bauteils.
Der in Fig. 1 dargestellte, erfindungsgemäße Abstandshalter 10 ist einstückig als
Spritzgießteil aus Kunststoff hergestellt. Er weist einen Abschlußbund 12 mit der Form
einer Lochscheibe auf, an dessen einer Stirnseite eine Wendel 14 angeordnet ist. Ab
schlußbund 12 und Wendel 14 sind gemeinsam in einem Arbeitsschritt einstückig mit
einander gespritzt. Die Wendel 14 ist axial am Abschlußbund 12 angeordnet, sie weist
einen flachen, rechteckförmigen Windungsquerschnitt auf (Fig. 3). Die Wendel 14 bildet
ein Gewinde des Abstandshalters 10. An einem Umfang des Abschlußbundes 12 ist ein
Rändel 16 (Fig. 4) angebracht, der zum Drehen des Abstandshalters 10 von Hand oder
mittels eines nicht dargestellten, am Rändel 16 angreifenden Spezialwerkzeugs drehbar
ist. Der Abstandshalter 10 wird von einem durch den Abschlußbund 12 und die Wendel
14 axial durchgehenden Mittelloch 15 durchsetzt.
Der Abstandshalter 10 dient zur Befestigung eines zumindest im Bereich einer Befesti
gungsstelle plattenförmigen Bauteils 18 aus beispielsweise Holz, Kunststoff oder, wie in
Fig. 2 dargestellt, aus Metall. Das Bauteil 18, das in Fig. 2 abgeschnitten dargestellt
ist, ist mit einem Loch 20 versehen, dessen Durchmesser kleiner als ein Außendurch
messer der Wendel 14 des Abstandshalters 10 ist. Vom Loch 20 geht ein Schlitz 22
radial ab. Das Loch 20 ist umgeben von einer in Draufsicht kreisförmigen Einprägung 24,
die einen Lochrand zu einem Gewinde mit einem Gang formt, das am Schlitz 22 beginnt
und endet.
Zur Befestigung des Bauteils 18 wird der Abstandshalter 10 mit seiner Wendel 14 in das
Loch 20 im Bauteil 18 eingeschraubt, wobei der Schlitz 22 das Einschrauben des Ab
standshalters 10 in das Loch 20 ermöglicht, auch wenn das Loch 20 vollständig vom
Bauteil 18 umschlossen ist. Wie in Fig. 5 dargestellt, wird eine Schraube 26 ggf. mit
einer Unterlegscheibe 28 das Mittelloch 15 des Abstandshalters 10 durchgesteckt und
beispielsweise in einen nicht dargestellten Dübel in einer Wand 30 eingeschraubt. Die
Schraube 26 wird zunächst schwach angezogen, so daß der Abstandshalter 10 drehbar
bleibt. Durch Verdrehen des Abstandshalters 10 wird ein Abstand des Bauteils 18 von
der Wand 30 eingestellt und anschließend die Schraube 26 festgezogen, wodurch das
Bauteil 18 im Abstandshalter 10 festgespannt und im eingestellten Abstand von der
Wand 30 an dieser befestigt ist.
Windungen der Wendel 14 können, wie in Fig. 1 und 3 zu sehen, im unverformten
Grundzustand einen Abstand voneinander aufweisen oder sie können im Grundzustand
aneinander anliegen. Durch die Elastizität des Werkstoffs des Abstandshalters 10 läßt
sich die ein Gewinde bildende Wendel 14 in axialer Richtung dehnen, wodurch sich der
Abstand der Windungen der Wendel 14 und damit eine Steigung des Gewindes, das die
Wendel 14 bildet, verändern. Auf diese Weise paßt sich der Abstandshalter 10 selbst
tätig an die Dicke eines Bauteils 18, in das er eingeschraubt wird,
an.
Claims (5)
1. Abstandshalter mit einem Gewinde zum Einschrauben in ein Loch oder eine
sonstige Ausnehmung in einem plattenförmigen Bauteil, dadurch gekennzeich
net, daß das Gewinde (14) in axialer Richtung flexibel ist.
2. Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde
als kernlose Wendel (14) ausgebildet ist.
3. Abstandshalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendel
(14) einen flachen, rechteckförmigen Windungsquerschnitt aufweist.
4. Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstands
halter einen seitlich überstehenden Abschlußbund (12) aufweist.
5. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstands
halter (10) einen Werkzeugsitz (16) für ein Drehwerkzeug aufweist.
Priority Applications (4)
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-
1998
- 1998-12-22 DE DE19859234A patent/DE19859234A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-05-04 DE DE59905795T patent/DE59905795D1/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE59905795D1 (de) | 2003-07-10 |
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