DE19858619C1 - Schärf- oder Spaltmaschine zum Bearbeiten von nichtmetallischen flächigen Werkstücken - Google Patents
Schärf- oder Spaltmaschine zum Bearbeiten von nichtmetallischen flächigen WerkstückenInfo
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Abstract
Eine Schärf- und Spaltmaschine zum Bearbeiten von nichtmetallischen flächigen Werkstücken, insbesondere von kunststoffbeschichteten papierartigen Werkstücken, weist ein motorisch angetriebenes bewegtes Messer, insbesondere ein Glockenmesser (14) oder ein Bandmesser auf, dessen Schneide (16) eine bestimmte Kontur (20) aufweist, sowie eine Schleifvorrichtung zum Schleifen des Messers. Um die Standzeit zu erhöhen, wird vorgeschlagen, daß eine an die Kontur (20) der Schneide (16) anlegbare Reinigungsvorrichtung (40) vorgesehen ist, durch die an der Schneide (16) anhaftende Verunreinigungen abtragbar sind, und wobei die Reinigungsvorrichtung (40) der Kontur (20) der Schneide (16) anpaßbar ist (Fig. 4).
Description
Die Erfindung betrifft eine Schärf- oder Spaltmaschine zum Be
arbeiten von nichtmetallischen flächigen Werkstücken, insbeson
dere von kunststoffbeschichteten papierartigen Werkstücken, mit
einem motorisch angetriebenen bewegten Messer, insbesondere
Glockenmesser oder Bandmesser, dessen Schneide eine bestimmte
Kontur aufweist und mit einer Schleifvorrichtung zum Schleifen
des Messers.
Eine Schärfmaschine der eingangs genannten Art ist beispiels
weise aus der DE 41 01 377 A1 bekannt.
Schärfmaschinen werden z. B. in der Schuhindustrie oder in der
Täschnereiindustrie dazu verwendet, um Zuschnitte aus Leder,
Lederersatzstoffen, Gummi oder Kunststoff an den Kanten mit
einem bestimmten Profil zu versehen. Hierzu wird ein Glocken
meser aus metallischem Material, das von topfförmiger Gestalt
ist und an seiner vorderen umlaufenden Kante mit einer Schneide
versehen ist, verwendet. Das Glockenmesser sitzt im allgemeinen
unmittelbar auf der Welle eines Elektromotors hoher Antriebs
leistung und hoher Drehzahl oder auf einer Spindel und wird
über einen Riemen von einem Motor angetrieben. Aufgrund der
Verschleißanfälligkeit der Schneide des Glockenmessers aus
metallischem Material ist es notwendig, die Schneide von Zeit
zu Zeit oder kontinuierlich scharf zu schleifen. Dazu sind
Schleifvorrichtungen bekannt, die entsprechende Entgratvorrich
tungen und auch Abrichtvorrichtungen für eine Schleifscheibe
der Schleifvorrichtung aufweisen.
Eine Spaltmaschine ist beispielsweise aus der DE 38 15 130 A1
bekannt.
Bei dieser Spaltmaschine handelt es sich um eine Bandmesser
spaltmaschine, die mit einem Messer in Form eines endlosen
Stahlbandes ausgestattet ist, das über zwei Bandscheiben läuft,
wobei eine motorisch angetrieben ist. Da das umlaufende Stahl
messer einem Verschleiß ausgesetzt ist, ist eine Schleifvor
richtung vorgesehen, mit der das Bandmesser intermittierend
oder kontinuierlich scharf geschliffen wird.
Beiden Maschinen, also Schärf- oder Spaltmaschinen ist also ge
meinsam, daß sie ein bewegtes Messer mit einer bestimmten
Schneidenkontur aufweisen, die von Zeit zu Zeit nachgeschliffen
werden muß.
Da die Kontur der Schneide und die exakte Lage der Schneide
kante bzw. Schneidelinie entscheidend für das Schärf- bzw.
Spaltergebnis ist, müssen die Konstruktionen so ausgestaltet
sein, daß trotz des andauernden oder intermittierenden Nach
schleifens eine einwandfreie Schneidenkontur gewährleistet ist
und eine exakte vorbestimmte Lage der Schneidekante bzw. der
Schneidelinie vorherrscht.
Das Einsatzgebiet derartiger Maschinen erweitert sich nach und
nach, da Schärf- oder Spaltvorgänge, die früher hauptsächlich
an ledernen flächigen Werkstücken vorgenommen wurden, nun auch
an Werkstücken anderen Aufbaus vorgenommen werden.
Zu solchen Werkstücken gehören beispielsweise mit Kunststoff
und/oder Alu-Folie beschichtete papierartige oder kartonartige
Materialien.
Derartige Materialien finden beispielsweise in der Getränke
industrie Einsatz. Aus solchen mit Kunststoff beschichteten
Kartonagen werden beispielsweise Getränkeverpackungen wie
Milchtüten oder Safttüten hergestellt.
Solche Zuschnitte können zwar einfach beidseitig mit einem auch
lebensmittelrechtlich unbedenklichen Kunststoffmaterial, bei
spielsweise Polyethylen beschichtet werden. An den Schnitt
kanten liegt jedoch das papierne Kernmaterial frei. Zur Ver
arbeitung solcher Kartonmaterialien zu dichten Getränketüten
ist es bekannt geworden, die Kanten durch einen Schärfvorgang
beispielsweise mit einem Stufenschnitt zu versehen. Dabei wird
im Bereich einer Kante des Zuschnitts auf einer Seite mit einem
Glockenmesser einer Schärfmaschine ein entsprechender Stufen
schnitt angebracht, so daß ein dünnerer Abschnitt des Karton
materials am Rand verbleibt, der dann nur noch einseitig mit
Kunststoff beschichtet ist. Dieser Rand wird nun um sich
selbst, und zwar um die unbeschichtete Seite herum gefaltet, so
daß eine Kante entsteht, die auch an ihrer umlaufenden umfäng
lichen Kante mit Kunststoff beschichtet ist. Durch Verschweißen
mehrerer solcher umgelegter Kanten untereinander kann dann ein
räumlicher Körper beispielsweise ein Quader oder ein Tetraeder
aufgebaut werden.
Bei der Bearbeitung solcher Materialien mit einem Glockenmesser
wurde festgestellt, daß sich nach und nach ein Belag an Verun
reinigungen im Bereich der Schneide ansetzt, der sehr fest an
haftend ist und überwiegend aus Kunststoffbeschichtungsmaterial
der zu verarbeitenden Werkstücke besteht. Bei einem Schärfvor
gang können beispielsweise 560 m pro Minute Kantenmaterial be
schnitten bzw. geschärft werden.
Da die Schneidenkontur des Messers periodisch oder auch laufend
nachgeschliffen wird, trifft die Schleifvorrichtung im Bereich
der Kontur auf die anhaftenden Verunreinigungen und trägt diese
mit ab.
Da diese Verunreinigungen aus schmierigen zähen Materialien be
stehen, setzen diese die Schleifscheibe zu, so daß diese schon
nach kurzer Zeit unbrauchbar wird. Dadurch sind nur relativ
kurze Standzeiten von ein bis zwei Stunden zu erzielen, da
schon nach einigen Schleifzyklen die Schleifvorrichtung völlig
von den Kunststoffmaterialien zugesetzt ist.
Da bei Glockenmessern die Schneide üblicherweise nur einseitig
angeschliffen wird, können auch nur die auf dieser einen Seite
anhaftenden Verunreinigungen durch die Schleifscheibe überhaupt
abgetragen werden.
Ähnliche Verschmutzungsprobleme können auch bei Spaltmaschinen
an Bandmessern auftreten, da diese eine ähnliche Schneiden
kontur aufweisen und somit ähnliche problematische Anhaftungen
auftreten können.
Aus der DE-GM 17 38 697 ist eine Vorrichtung zum Entfernen von
groben Spänen an Spalt- und Schärfmaschinen bekannt, bei der
die Späne mit Hilfe einer Saugeinrichtung vom Band- oder
Glockenmesser abgesaugt werden.
Mit einer derartigen Vorrichtung lassen sich jedoch keine fest
an den betreffenden Messern anhaftenden Verunreinigungen
entfernen.
Es ist daher Aufgabe hier Abhilfe zu schaffen und eine Schärf-
oder Spaltmaschine der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß hohe Standzeiten von Glockenmesser und Schleif
vorrichtung erzielbar sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine an
die Kontur der Schneide anlegbare Reinigungsvorrichtung vorge
sehen ist, durch die an der Schneide anhaftende Verunreini
gungen abtragbar sind, und wobei die Reinigungsvorrichtung der
Kontur der Schneide anpaßbar ist.
Das Vorsehen einer separaten Reinigungsvorrichtung hat den er
heblichen Vorteil, daß an der Schneide anhaftende Ver
unreinigungen abgetragen werden können, bevor die Schleifvor
richtung mit dem Messer in Eingriff kommt. Dadurch ist dann
ausgeschlossen, daß die Schleifvorrichtung nach kurzer Zeit
durch die Verunreinigungen zusetzt und ausgewechselt werden
muß.
Die Schleifvorrichtung kann dann ausschließlich ihre Schleif
funktion ausführen, da sie auf eine gereinigte Schneide trifft,
wodurch hohe Standzeiten der Schleifvorrichtung zu erzielen
sind, was dann auch in hohen Standzeiten des Messers
resultiert.
Dadurch, daß die Reinigungsvorrichtung der Kontur der Schneide
anpaßbar ist, wird diese Kontur nicht beeinträchtigt, also in
Ihrer Geometrie nicht verändert und die Schneide wird exakt
entlang dem Verlauf ihrer Kontur gereinigt. Das bedeutet, es
bleiben keine Restmengen an Verunreinigungen übrig, die dann
doch von der Schleifvorrichtung abgetragen werden und diese
nach und nach zusetzen würden, was wiederum schädlich für deren
Standzeit wäre.
Dadurch, daß die Reinigungsvorrichtung der Kontur der Schneide
anpaßbar ist, steht die Schleifvorrichtung eben nur mit der
Verschmutzung der Schneide in Eingriff und beeinträchtigt nicht
die Kontur als solche.
Es ist zuvor schon erwähnt worden, daß die Kontur der Schneide
ganz entscheidend für das Schärf- bzw. Spaltergebnis ist.
Würden noch Restmengen der Verunreinigungen verbleiben, könnte
das Schleifergebnis dadurch negativ beeinflußt werden, was un
erwünscht ist. Bei dünnen Messern könnte die Geometrie der
Kontur verändert werden, wenn mit hohen Kräften der Belag
entfernt wird. Dies ist durch die Anpaßbarkeit ausgeschlossen.
Es können sehr hohe Standzeiten und somit Zugriffzeiten bis zu
99,85% erzielt werden.
Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die
Reinigungsvorrichtung quer zur Bewegungsrichtung des Messers
längs der Kontur verfahrbar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Reinigungsvorrichtung
abseits der eigentlichen Arbeitsstelle des Messers an dessen
Kante quer zu dessen Bewegungsrichtung platz- und raumsparend
angeordnet werden kann und arbeiten kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die
Reinigungsvorrichtung zwei Reinigungselemente auf, die
beidseits an die Schneidekante der Schneide anstellbar sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Schneide beidseits ge
reinigt wird und somit andauernd für ein hervorragendes
Schneideergebnis sorgt.
Wird beispielsweise ein Messer immer nur einseitig nachge
schliffen, wie das bei Glockenmessern üblich ist, könnte die
Schleifvorrichtung ohnehin nur eine Seite reinigen, so daß sich
dann bei der Verarbeitung der zuvor genannten problematischen
Materialien, die dieser nachgeschliffenen Seite gegen
überliegenden Seite nach und nach mit Verunreinigungen zusetzen
würde, was sich wiederum nachteilig auf das Schärfergebnis
auswirken würde. Beim Schärfen wird von dem Material ein Span
abgetrennt, der meist im Inneren des Glockenmessers über einen
Spanabweiser abgelenkt und abgeführt wird. Setzt sich nun an
der Innenseite des Glockenmessers nach und nach ein immer
stärker werdender Belag an Verunreinigungen ab, kann der Span
nicht mehr exakt geführt abgetrennt und abgeführt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Reinigungselemente quer zur Bewegungsrichtung des Messers längs
der Kontur hin- und herführbar und lösen dabei an der Kontur
anhaftende Verunreinigungen ab.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß über Auswahl, Anzahl und
Anordnung der Reinigungselemente flexibel an die örtlichen
Gegebenheiten der Schärf- oder Spaltmaschine angepaßt werden
kann und auch flexibel an die Art der Verunreinigungen angepaßt
werden kann, je nachdem, durch welches Reinigungselement welche
Verunreinigung günstig abgeführt werden kann. Entsprechend kön
nen dann die Reinigungselemente bei an sich gleicher Ausge
staltung der Reinigungsvorrichtung ausgetauscht bzw. ersetzt
werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist jedes
Reinigungselement eine Kante auf, die an der Kontur anhaftende
Verunreinigungen abschält.
Diese Maßnahme hat den erheblichen Vorteil, daß die Reinigungs
vorrichtung als Abschälvorrichtung arbeitet, also die Ver
unreinigungen abhebt, beispielsweise als Späne abhebt, so daß
diese dann abgeführt werden, ohne dabei die Reinigungselemente
der Reinigungsvorrichtung selbst wieder nach und nach zuzu
setzen oder zu verschmieren.
Damit kann beispielsweise erzielt werden, daß an einem metalli
schen Messer fest anhaftende Kunststoffmaterialien als Späne
abgeschält und abgeführt werden.
Dies erhöht nicht nur die Standzeit des Messers und der
Schleifvorrichtung, sondern auch besonders erheblich die Stand
zeit der Reinigungsvorrichtung, so daß insgesamt eine hohe
Standzeit aller drei dieser arbeitenden Vorrichtungen resul
tiert. Die Maschine ist praktisch andauernd zugriffsbereit.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sitzt ein
Reinigungselement an einem Ende eines gegen Federkraft ver
schwenkbaren Hebels, der durch die Kraft der Feder gegen die
Kontur der Schneide drückbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch mechanisch einfache
und robuste Maßnahmen gewährleistet ist, daß zum einen ein aus
reichender Anpreßdruck zur Reinigung der Schneide vorhanden
ist, zugleich aber durch die Schwenkbarkeit des Hebels das
Reinigungselement exakt und einfach längs der Kontur der
Schneide geführt werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwei ver
schwenkbare Hebel vorgesehen, die an gegenüberliegenden Seiten
der Schneide anlegbar sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß jeder Hebel an seiner Seite
exakt entlang der jeweiligen Kontur der Schneide auf dieser
Seite geführt werden kann, also auch wenn unterschiedliche Kon
turen vorherrschen, beispielsweise bei asymmetrisch oder nur
einseitig angeschliffenen Messern.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine
Steuerung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, ein Anlegen der
Reinigungsvorrichtung an das Messer erst eine gewisse kurze
Strecke hinter der Schneidekante zu bewirken.
Diese Maßnahme hat den erheblichen Vorteil, daß sichergestellt
ist, daß die Reinigungsvorrichtung nicht mit der sehr empfind
lichen äußersten Schneidekante in Berührung tritt, die ja, wie
bereits mehrfach angesprochen, entscheidend für das Schärf-
bzw. Spaltergebnis ist. Es ist damit ausgeschlossen, daß die
Reinigungsvorrichtung gegen die Kante stößt und diese dabei
verformt. Unmittelbar an der Spitze sind ohnehin relativ wenig
Verunreinigungen vorhanden, da diese in das volle Material noch
ohne abhebenden Span eingreift. In den Bereichen hinter der
Spitze, also in einem Bereich, in dem sich schon der
abzutrennende Span etwas abhebt, lagern sich im Laufe der Zeit
wesentlich größere Mengen an Verunreinigungen ab. Bei einem
nachfolgenden Schleifvorgang wird ohnehin die Spitze abgetrennt
und bei einem nachfolgenden Entgratvorgang auch meist die
gegenüberliegende Seite bearbeitet, so daß unmittelbar im
Bereich der Spitze kein auf Dauer erfolgendes Ansammeln an
Verunreinigungen zu beobachten ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwei zwei
armige Hebel vorgesehen, die um eine gemeinsame Hebelachse ver
schwenkbar sind, und zwischen den Achsen wirkt eine Feder, die
ein Ende jedes Hebels jeweils gegen eine Seite der Messer
schneide drückt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch konstruktiv einfache
und kompakt bauende Maßnahmen, die dennoch unabhängig von
einander sind, eine den jeweiligen Konturen der Schneide
anpaßbare Reinigung der beiden Seiten der Schneiden möglich
ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die
Reinigungsvorrichtung einen Linearantrieb auf, über den die
Reinigungsvorrichtung längs der Kontur quer zur Bewegungs
richtung des Messers hin- und herverfahrbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch diesen Antrieb wahl
weise, also periodisch, zyklisch oder kontinuierlich, die
Reinigungsvorrichtung längs der Kontur hin- und herverfahren
werden kann, und zwar quer zur Bewegungsrichtung des Messers,
was insbesondere bei Schärfmaschinen sehr raumsparend ausge
führt werden kann.
Bei Spaltmaschinen mit langen Bandmesserlaufwegen wäre es auch
möglich, die Reinigungsvorrichtung in Bewegungsrichtung an die
Kante anzusetzen, wenn das die räumlichen Gegebenheiten
zulassen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und nachstehend
noch zu erläuternden Maßnahmen nicht nur in den angegebenen
Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in
Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegen
den Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines ausgewählten Aus
führungsbeispiels in Zusammenhang mit den beiliegenden Zeich
nungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 stark schematisiert eine Draufsicht eines Aus
führungsbeispiels einer Schärfmaschine, wobei zur
vereinfachten Darstellung lediglich das Glocken
messer, die Schleifvorrichtung und die erfindungs
gemäße Reinigungsvorrichtung dargestellt ist;
Fig. 2 eine der Fig. 1 um 90° verdrehte Seitenansicht der
Schärfmaschine von Fig. 1 ohne die Schleifvor
richtung;
Fig. 3 einen stark vergrößerten Ausschnitt der Darstellung
von Fig. 1 in einem ausgänglichen Arbeitszustand der
Reinigungsvorrichtung;
Fig. 4 eine der in Fig. 3 entsprechende Darstellung einer
weiteren Betriebsstellung der Reinigungsvorrichtung;
und
Fig. 5 eine noch weiter vergrößerte ausschnittsweise stark
schematisierte Darstellung der verschiedenen Ar
beitspositionen der Reinigungselemente der in Fig. 1
dargestellten Reinigungsvorrichtung.
In den Fig. 1 bis 5 ist eine Schärfmaschine 10 in ihrer Ge
samtheit mit der Bezugsziffer 10 versehen.
Die Schärfmaschine 10 weist ein Messer 12 auf, das als Glocken
messer 14 ausgebildet ist.
Das Glockenmesser 14 weist an seinem freien äußeren kreis
förmigen Umfang eine Schneide 16 auf.
Die äußerste Spitze der Schneide 16 bildet eine kreisförmige
Schneidekante.
Die Schneide 16 weist eine bestimmte Kontur 20 auf. Die
Schneide 16 ist nur von einer Seite - hier von der Außenseite
22 her - angeschliffen und weist daher auf dieser Seite 22 eine
gekrümmte Kontur 24 auf, die der Umfangslinie einer
Schleifscheibe 36 einer Schleifvorrichtung 34 entspricht, wie
sie in Fig. 1 dargestellt ist. An der inneren Seite 26 verläuft
die Kontur 20 der Schneide 16 geradlinig. Im Inneren des
Glockenmessers 14 ist, wie an sich bekannt, ein Spanabweiser 28
montiert, und zwar an einem Haltezapfen 30, der mit einem hier
nicht dargestellten Antrieb für das Glockenmesser 14 verbunden
ist.
Die Mittellängsachse des Haltezapfen 30 ist somit die Antriebs-
bzw. Drehachse 32 des Glockenmessers, wie das durch einen Pfeil
33 dargestellt ist.
Die weiteren üblichen Bauelemente einer Schärfmaschine, wie
beispielsweise eine im Inneren des Glockenmessers angeordnete
Vorschubwalze und ein entsprechender Fuß sind hier der Über
sicht halber nicht dargestellt, diesbezüglich wird beispiels
weise auf die Ausgestaltung der eingangs erwähnten DE 41 01 377 A1
verwiesen.
In der Schärfmaschine 10 ist eine erfindungsgemäße Reinigungs
vorrichtung 40 angeordnet, die seitlich und vor an dem
Glockenmesser 14 angeordnet ist.
Die Reinigungsvorrichtung 40 dient dazu, um Verunreinigungen
42, die sich im Bereich der Schneide 16 beidseits als Belag 44
und 46 abgesetzt hat, zu entfernen (siehe insbesondere Fig. 3
bis 5).
Die Reinigungsvorrichtung 40 weist dazu einen Linearantrieb 48
auf, der als Pneumatikzylinder 50 aufgebaut ist.
Die entsprechenden Anschluß- und Zuleitungselemente sind der
Übersicht halber nicht dargestellt.
Eine Kolbenstange 52 des Pneumatikzylinders 50 trägt eine
Reinigungseinheit 54.
Die Reinigungseinheit 54 weist einen ersten zweiarmigen Hebel
56 und einen zweiten zweiarmigen Hebel 58 auf.
Beide Hebel 56, 58 sind um einen gemeinsamen Achszapfen 60 ver
schwenkbar, so daß dessen Mittellängsachse 62 die Schwenkachse
beider Hebel 56 und 58 darstellt.
Zwischen den dem Pneumatikzylinder 50 zugewandten hinteren
Enden der Hebel 56 und 58 ist eine Druckfeder 64 angeordnet,
die diese beiden Hebelenden voneinander weg drückt.
An dem der Druckfeder 64 gegenüberliegenden Ende, also auf der
anderen Seite der Schwenkachse 62, sind an dem äußeren Ende der
Hebel 56 und 58 Reinigungselemente 66 und 68 angeordnet.
Die Reinigungselemente 66, 68 sind als etwa grob dreieckförmige
Platten ausgebildet, die jeweils sich in Umfangsrichtung der
Schneide 16 des Glockenmessers 14 erstreckende Kanten 71 bzw.
73 aufweisen. Die Länge der Kanten 71, 72 betragen einige
Millimeter, wie das auf der Seitenansicht von Fig. 2
ersichtlich ist.
Die Kanten 71 bzw. 72 sind dann entsprechend dem Krümmungs
radius des Glockenmessers 14 etwas gekrümmt.
Jedes Reinigungselement 66 ist über eine Schraube 67 fest an
dem äußeren Ende des entsprechenden Hebels 56 bzw. 58 be
festigt.
Eine Steuerung 70 ist vorgesehen, die dazu dient, den Abhebeweg
der Hebel 56, 58 einzustellen, wobei dies durch zwei
Stellschrauben 74 und 76 erfolgt, die an einer ortsfesten
Halterung 78 angebracht sind.
Die Kontur der Hebel 56 bzw. 58 und die mit diesen in Eingriff
stehenden Stellschrauben 74 bzw. 76 ist derart, daß die Kanten
71 und 73 der Reinigungselemente 66 und 68 von der Schneide 16
zunächst etwas abgehoben sind, wie das in Fig. 1 ersichtlich
ist. Diese Darstellung ist in der vergrößerten Darstellung von
Fig. 5 auf der ganz linken Seite zu erkennen. Durch Betätigen
des Linearantriebes 48 werden die Reinigungselemente 66 und 68
in der Darstellung von Fig. 1 bzw. Fig. 5 dann nach rechts
verschoben und zwar so weit, bis sie etwa 0,5 bis 1 mm hinter
die äußere Schneidekante 18 verfahren sind. Die Hebel 56, 58
haben nunmehr die Stellschrauben 74 und 76 der Steuerung 70 so
weit überfahren, daß die Druckfeder 64 die Hebelenden
auseinanderdrückt. Dabei werden die Reinigungselemente 66 und
68 an die entsprechenden Seiten der Schneide 16 herangedrückt.
Die Kante 71 des Reinigungselements 66 an die Seite 26, also an
die geradlinige Seite der Schneide 16. Dementsprechend wird das
Reinigungselement 68 über dessen Kante 73 an die mit der
entsprechend der Schleifscheibe 36 gekrümmte Kontur 24 der
Schneide 16 angelegt. Diese Position ist in Fig. 3 ersichtlich
bzw. in Fig. 5 die mittige Position der Reinigungselemente 66
bzw. 68.
Wird nun der Pneumatikzylinder 50 weiter betätigt, fahren die
Kanten 71 und 73 der Reinigungselemente 66 und 68 entlang der
Kontur der Schneide 16 und tragen dabei die Verunreinigung 42,
also jeweils die Beläge 44 und 46 beidseits der Schneide 16 ab.
Dieser Abtrag erfolgt in Art eines Spanes, wie er in Fig. 4
durch die Späne 80 und 82 gezeigt ist, die dann seitlich
abgeführt werden, wie das dort durch Pfeile angedeutet ist. Die
Position der Reinigungselemente 66 und 68 in Fig. 4 entspricht
der schematischen Darstellung von Fig. 5 auf der rechten Seite.
Durch die Hebelausgestaltung kann also der Hebel 58 exakt der
gekrümmten Kontur 24 der Schneide 16 folgen, der Hebel 56 folgt
dementsprechend geradlinig der Kontur auf der anderen Seite.
Damit ist gewährleistet, daß sich eine exakte individuelle An
passung an die Schneidenkontur automatisch einstellt und somit
die Verunreinigungen exakt abgetragen werden können. Durch Hin-
und Herverfahren des Pneumatikzylinders 50 wird das rotierende
Glockenmesser 14 über seinen gesamten Umfang von den Ver
unreinigungen 42 befreit.
Je nach Betriebsweise entweder andauernd oder intermittierend
ist eine einwandfreie Reinigung möglich.
Anschließend kann dann nach Zurückfahren der Reinigungsvorrich
tung ein Schleifvorgang mit anschließendem Entgraten durch
geführt werden.
Claims (10)
1. Schärf- oder Spaltmaschine zum Bearbeiten von nicht
metallischen flächigen Werkstücken, insbesondere von
kunststoffbeschichteten papierartigen Werkstücken, mit
einem motorisch angetriebenen bewegten Messer (12),
insbesondere Glockenmesser (14) oder Bandmesser, dessen
Schneide (16) eine bestimmte Kontur (20) aufweist, und mit
einer Schleifvorrichtung (34) zum Schleifen des Messers
(12), dadurch gekennzeichnet, daß eine an die Kontur (20)
der Schneide anlegbare Reinigungsvorrichtung (40)
vorgesehen ist, durch die an der Schneide (16) anhaftende
Verunreinigungen (42) abtragbar sind, und wobei die
Reinigungsvorrichtung (40) der Kontur (20) der Schneide
(16) anpaßbar ist.
2. Schärf- oder Spaltmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (40) quer zur
Bewegungsrichtung des Messers (12) längs der Kontur (20)
verfahrbar ist.
3. Schärf- oder Spaltmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (40) zwei
Reinigungselemente (66, 68) aufweist, die beidseits (20,
26) an die Schneidekante (18) der Schneide (16) anstellbar
sind.
4. Schärf- oder Spaltmaschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (66, 68) quer
zur Bewegungsrichtung des Messers längs der Kontur (20)
hin- und herverfahrbar sind und dabei an der Kontur (20) an
haftende Verunreinigungen (42) ablösen.
5. Schärf- oder Spaltmaschine nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Reinigungselement (66, 68) eine
Kante (71, 73) aufweist, die an der Kontur (20) anhaftende
Verunreinigungen (42) abschält.
6. Schärf- oder Spaltmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Reinigungselement (66, 68) an
einem Ende eines gegen Federkraft verschwenkbaren Hebels
(56, 58) sitzt, der durch die Kraft der Feder (64) gegen
die Kontur (20) der Schneide (16) drückbar ist.
7. Schärf- oder Spaltmaschine nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei verschwenkbare Hebel (56, 58) vor
gesehen sind, die an gegenüberliegenden Seiten (22, 26)
der Schneide (16) anlegbar sind.
8. Schärf- oder Spaltmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung (70) vorge
sehen ist, die dazu ausgebildet ist, ein Anlegen der
Reinigungsvorrichtung (40) an das Messer (12) erst eine
gewisse kurze Strecke hinter dessen Schneidekante (18) zu
bewirken.
9. Schärf- oder Spaltmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zweiarmige Hebel (56,
58) vorgesehen sind, die um eine gemeinsame Hebelachse
(62) verschwenkbar sind, und daß zwischen den Hebeln (56,
58) eine Feder (64) wirkt, die ein Ende jedes Hebels (56,
58) jeweils gegen eine Seite (22, 26) der Messerschneide
(16) drückt.
10. Schärf- oder Spaltmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung
(40) einen Linearantrieb (48) aufweist, über den die
Reinigungsvorrichtung (40) längs der Kontur, insbesondere
quer zur Bewegungsrichtung des Messers (12) hin- und her
verfahrbar ist.
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