DE19857605A1 - Gerät zum Lesen und/oder Schreiben von Datenmarkierungen eines optischen Aufzeichnungsträgers - Google Patents
Gerät zum Lesen und/oder Schreiben von Datenmarkierungen eines optischen AufzeichnungsträgersInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Lesen und/oder Schreiben von Daten-Markierungen (25) eines optischen Aufzeichnungsträgers (1), welcher entlang einer Spur (20) angeordnete Daten-Markierungen (25) und seitlich versetzt zur Mitte dieser Spur (20) angeordnete Header-Markierungen (25') aufweist. Das Gerät weist einen Signalformer (4), eine Header-Erkennungs-Einheit (9) und eine von dieser angesteuerte Schalter-Einheit (6) auf. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, das Auslesen von Daten und Header-Markierungen mit möglichst niedriger Fehlerrate zu ermöglichen. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Gerät weist dazu einen Schwellwertbildner (5) und eine Speichereinheit (7) mit mindestens zwei Speicherplätzen (M01, M02, M11, M12, M21, M22) auf, wobei mittels der Schalter-Einheit (6) der Eingang der Speichereinheit (7) mit dem Ausgang des Schwellwertbildners (5) und deren Ausgang mit einem Schwellwert-Eingang des Signalformers (4) verbindbar ist. Das erfindungsgemäße Gerät eignet sich zum Lesen und/oder Schreiben optischer Aufzeichnungsträger wie beispielsweise einer DVD-RAM.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Lesen
und/oder Schreiben von Datenmarkierungen eines optischen
Aufzeichnungsträgers, welcher entlang einer Spur angeordnete
Datenmarkierungen und seitlich versetzt zur Mitte dieser
Spur angeordnete Header-Markierungen aufweist.
Ein derartiges Gerät ist aus der EP-A2-0 801 382 bekannt.
Hier wird ein optischer Aufzeichnungsträger mit entlang
einer kreis- oder spiralförmigen Spur angeordneten
Datenmarkierungen sowie in Spurrichtung in bestimmten
Abständen angeordneten Header-Markierungen ausgelesen. Die
Header-Markierungen sind dabei seitlich versetzt zur Spur
angeordnet, insbesondere um eine halbe Spurbreite versetzt.
Nachteilig an dem bekannten Gerät ist anzusehen, daß die
Ausleseeinheit zum Auslesen der Datenmarkierungen auf das
Detektieren zentriert zur Spur angeordneter Markierungen
optimiert ist. Beim Auslesen der seitlich versetzten, also
dezentriert angeordneten Header-Markierungen, treten daher
Lesefehler auf. Eine Reduzierung der Lesefehler wird bei dem
bekannten Gerät dadurch erzielt, daß zum Auslesen der
Header-Markierungen ein aus Photo-Detektorsignalen
gebildetes Differenzsignal anstatt des zum Auslesen der
Datenmarkierungen üblichen Summensignals verwendet wird. Als
nachteilig an dieser Lösung ist anzusehen, daß die
Auswerteeinheit auch auf dieses Differenzsignal nicht
optimal angepaßt ist. Alternativ ist ein zweiter
Signalverarbeitungspfad vorgegeben. Dies hat den Nachteil,
daß der Schaltungsaufwand erhöht ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Auslesen von
Daten und Header-Markierungen mit möglichst niedriger
Fehlerrate zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Dabei weist das Gerät einen Signalformer
zum Bilden eines geformten Signals aus einem von einem
Photodetektor erzeugten elektrischen Signal auf, eine
Header-Erkennungseinheit zum Erkennen, ob Daten oder Header-
Markierungen gelesen werden und eine von der Header-
Erkennungseinheit angesteuerte Schalter-Einheit, die zum
Verbinden eines Eingangs des Signalformers mit
unterschiedlichen Einganssignalquellen dient.
Erfindungsgemäß weist das Gerät weiterhin einen
Schwellwertbildner zum Bilden eines Eingangssignals für den
Signalformer und eine Speichereinheit mit mindestens zwei
Speicherplätzen auf. Mittels der Schaltereinheit ist der
Eingang der Speichereinheit mit dem Ausgang des
Schwellwertbildners und der Ausgang der Speichereinheit mit
einem Schwellwerteingang des Signalformers verbindbar. Dies
hat den Vorteil, daß eine Reduzierung von Lesefehlern durch
eine optimale Anpassung des Signalformers an das entweder
von Header- oder von Datenmarkierungen dominierte Signal
erfolgt. Dem Signalformer wird zum Auslesen von Header-
Markierungen ein anderer Schwellwert als Eingangssignal
zugeführt, als zum Auslesen von Datenmarkierungen. Ein
weiterer Vorteil liegt darin, daß beim Wechsel von Header
auf Datenmarkierungen durch das Umschalten der
Schaltereinheit sofort ein gespeicherter, also gut an die
aktuell auszulesende Art Markierungen angepaßter Schwellwert
an den Schwellwerteingang des Signalformers gelangt. Dieser
Schwellwert wird im Folgenden dann noch vom
Schwellwertbildner optimiert.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Schaltereinheit drei Schalterstellungen aufweist. Dies
hat den Vorteil, daß unterschiedliche Schwellwerte für
Datenmarkierungen, nach links versetzte Header-Markierungen
und nach recht versetzte Header-Markierungen möglich sind.
Dabei ist eine entsprechend größere Anzahl Speicherplätze
vorzusehen.
Schwellwertbildner und Speichereinheit sind erfindungsgemäß
auf digitaler Basis realisiert. Dies hat den Vorteil, daß
keine Störeinflüsse durch Schwankungen der bei analogen
Bauteilen unvermeidlichen Bauteileigenschaften auftreten. Im
Gegensatz zu mittels Kondensatoren realisierter analoger
Speicher ist eine zeitlich nahezu unbegrenzte Speicherung
ohne Änderung des gespeicherten Wertes möglich.
Erfindungsgemäß sind jeweils zwei Speicherplätze für jede
Schalterstellung vorgesehen. Dies hat den Vorteil, daß die
in Reihe geschalteten Speicherplätze sowohl den aktuellen
als auch den vorhergehenden Wert des Schwellwerts
gespeichert haben, wobei jeweils der vorhergehende als
Eingangssignal für den Signalformer genutzt wird. Bei einem
auftretenden Fehler wird der vorhergehende, aber korrekte
Wert nicht mehr durch den aktuellen, aber bereits falschen
Wert überschrieben, sondern der korrekte Wert wird als
Eingangssignal für den Signalformer so lange genutzt, bis
der Fehler nicht mehr auftritt.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß ein Schalter
zum Verbinden des Schwellwerteingangs des Signalformers mit
dem Ausgang der Schalter-Einheit oder dem Ausgang des
Schwellwertbildners vorhanden ist. Dies hat den Vorteil, daß
im Normalfall, also wenn kein Fehler auftritt, und wenn kein
Übergang von Header- auf Daten-Markierungen o. ä. auftritt,
immer der aktuelle Schwellwert an den Signalformer geliefert
wird. Bei Vorliegen einer Störung oder beim Übergang von
Header- auf Daten-Markierungen wird dagegen auf den
gespeicherten, in diesem Fall besser angepaßten,
vorhergehenden Schwellwert umgeschaltet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum fehlerfreien Auslesen von
Daten- und Header-Markierungen eines entsprechenden
Aufzeichnungsträgers sieht vor, daß ein Schwellwert gebildet
wird, mittels dessen ein geformtes Signal aus einem
Detektorsignal gebildet wird. Beim Auslesen eines
Datenbereichs wird der aktuelle Schwellwert in einen ersten
Speicher eingespeichert, während beim Auslesen eines Header-
Bereichs der aktuelle Schwellwert in einen zweiten Speicher
eingespeichert wird. Beim Vorliegen eines Übergangs,
beispielsweise von Daten-Bereich auf Header-Bereich oder
umgekehrt oder innerhalb unterschiedlicher Daten- bzw.
Header-Bereiche wird dagegen ein Einspeichern unterbunden
und zum Bilden des geformten Signals wird der
eingespeicherte, dem neu zu lesenden Bereich entsprechende
gespeicherte Schwellwert verwendet. Beim Übergang von einem
Bereich in einen anderen ist es im allgemeinen bekannt oder
feststellbar, welcher Art der folgende, neu zu lesende
Bereich entspricht. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den
Vorteil, daß nach einem Übergang von Daten- auf Header-
Bereich nicht mit einem schlecht angepaßten, also falschen
Schwellwert gearbeitet wird, der sich nur relativ langsam
auf die richtige Größenordnung einpendelt, sondern daß
sofort mit einem auf den zukünftig zu lesenden Bereich
angepaßten Schwellwert begonnen wird. Dies erhöht die
Abtastsicherheit und reduziert die Fehlerrate.
Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, daß das
Unterbinden des Neuspeicherns und das Verwenden des bereits
gespeicherten Werts für einen bestimmten Zeitraum nach dem
Erkennen eines Übergangs beibehalten wird. Dies hat den
Vorteil, daß direkt nach dem Übergang zwangsweise der für
den neu zu lesenden Bereich gut geeignete Wert gehalten
wird. In dieser Zeit pendelt sich das System ein, so daß am
Ende dieses Zeitraums das System stabil ist und der neu
gebildete Schwellwert den korrekten Wert erreicht hat. Durch
Vorgabe des Zeitraums ist das Verfahren an die Eigenschaften
des Geräts angepaßt. Je nach diesen Eigenschaften kann ein
längerer oder kürzerer Zeitraum sinnvoll sein. Der Zeitraum
sollte im allgemeinen möglichst kurz sein, um relativ
schnell eine geregelte Anpassung des Schwellwerts zu
erzielen, sollte aber andererseits lang genug sein, um in
der Einschwingphase möglicherweise auftretende Fehler nicht
zur Wirkung kommen zu lassen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Unterbinden des
Neuspeicherns und das Verwenden des bereits gespeicherten
Werts auch beim Auftreten eines Defekts erfolgt. Dies hat
den Vorteil, daß der Neustart des Auslesens nach dem Defekt
mit einem guten, den gespeicherten Schwellwert, der nicht
aufgrund des Defekts verfälscht ist, begonnen wird. Als
Defekt ist dabei z. B. eine durch Kratzer, Schmutz o. ä.
hervorgerufene Beeinflussung des Signals anzusehen, die das
Auslesen für kurze Zeit unmöglich macht, oder zumindest zu
einer hohen Fehlerrate führt. Auch beim Vorliegen eines
Fehlers ist es im allgemeinen möglich, die Art des nach dem
Fehler zu lesenden Bereichs festzulegen. Bei geringfügigen
Fehlern kann dies genau detektiert werden, bei
schwerwiegenderen Fehlern wird näherungsweise angenommen,
daß die zuletzt gültige Art des Bereichs auch nach dem Ende
des Fehlers vorliegt.
Beim Vorliegen mehrerer unterschiedlicher Header- oder
Datenbereiche werden erfindungsgemäß weitere Speicher zum
Einspeichern bzw. Auslesen der Schwellwerte für die
entsprechenden Header- oder Datenbereiche genutzt. Dies hat
den Vorteil, daß das Verfahren auch auf optische
Aufzeichnungsträger, die sowohl nach links als auch nach
rechts von der Spur versetzte Header aufweisen anpaßbar ist.
Es ist damit auch auf andere, mit sonstigen
unterschiedlichen Eigenschaften versehene Datenbereiche oder
Header-Bereiche anpaßbar.
Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß jeder Speicher
zumindest zwei Speicherplätze aufweist, wobei in einem
ersten Speicherplatz eingespeichert und aus einem zweiten
Speicherplatz ausgelesen, wird. Der Inhalt des ersten
Speicherplatzes wird dabei zeitversetzt in den zweiten
Speicherplatz übertragen, beispielsweise während des
nächsten oder eines folgenden Taktes. Zum Unterbrechen des
Speicherns wird die Übertragung vom ersten in den zweiten
Speicherplatz unterbunden, so daß der Wert des zweiten
Speicherplatzes nicht aktualisiert, also gehalten wird. Dies
hat den Vorteil, daß keine schnelle Erkennung des Übergangs
oder ein schnelles Erkennen von Fehlern erforderlich ist.
Ein bereits falscher Wert, der im ersten Speicherplatz
eingespeichert wird, beeinflußt noch nicht den Signalformer,
der anhand des im zweiten Speicherplatz befindlichen, noch
korrekten Werts arbeitet. Erst das Übertragen vom ersten in
den zweiten Speicherplatz muß unterbrochen werden. Die
dadurch gewonnene Zeit reicht im allgemeinen auch bei sehr
hohen Taktraten zum sicheren Erkennen eines Übergangs oder
eines Defekts aus.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind auch in der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
angegeben. Die Erfindung ist aber nicht auf diese
Ausführungsbeispiele beschränkt. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Geräts;
Fig. 2 eine schematische Darstellung in einem
erfindungsgemäßen Gerät auftretender Signale beim
Auslesen eines optischen Aufzeichnungsträgers mit
Header-Bereich;
Fig. 3 eine schematische Darstellung in einem
erfindungsgemäßen Gerät auftretender Signale im Fall
eines Defekts;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Geräts;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines mit Daten- und
Header-Markierungen versehenen optischen
Aufzeichnungsträgers;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Header-Bereichs
des optischen Aufzeichnungsträgers gemäß Fig. 5;
Fig. 7 ein Flußdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Teil eines
erfindungsgemäßen Geräts. Ein von einem hier nicht
dargestellten Aufzeichnungsträger kommender Lichtstrahl 3
fällt auf einen Detektor 2. Der Detektor 2 ist als
Vierquadrantdetektor dargestellt, aber auch andere, dem
Fachmann geläufige Formen, können hier ebenfalls Verwendung
finden. Ein in bekannter Weise aus den von den einzelnen
Quadranten des Detektors 2 abgegebenen Signalen geformtes
hochfrequentes Signal HF wird einem Signalformer 4
zugeführt, welcher ein geformtes Signal FS zur weiteren
Auswertung an eine hier ebenfalls nicht dargestellt
Auswerteeinheit weitergibt. Ein Schwellwertbildner 5 bildet
aus dem geformten Signal FS einen Schwellwert S1, der
entweder über eine Schaltereinheit 6 und eine
Speichereinheit 7 oder direkt als Schwellwert S einem
Schwellwerteingang des Signalformers 4 zugeführt wird. Ein
Umschalter 8 verbindet den Schwellwerteingang des
Signalformers 4 entweder mit dem Ausgang der Schaltereinheit
6 oder dem Ausgang des Schwellwertbildners 5. Der Umschalter
8 wird dazu von einer Header-Erkennungseinheit 9
angesteuert. Nach einer Variante der Erfindung ist
vorgesehen, auf den Umschalter 8 zu verzichten und den
Schwellwerteingang des Signalformers 4 immer mit dem Ausgang
der Schaltereinheit 6 zu verbinden.
Die Header-Erkennungseinheit 9 wertet das hochfrequente
Signal HF oder das geformte Signal FS aus. Beide Varianten
sind in Fig. 1 dargestellt. Auch eine kombinierte Auswertung
beider Signale HF und FS liegt im Rahmen der Erfindung. Die
Header-Erkennungseinheit 9 wertet das hochfrequente Signal
HF bzw. das geformte Signal FS dahingehend aus, ob ein
Datenbereich oder ein Header-Bereich des
Aufzeichnungsträgers ausgelesen wird. Gegebenenfalls werden
auch noch unterschiedliche Arten von Header- oder Daten-
Bereichen detektiert. Header- und Datenbereich sind in Fig.
5 und 6 abgebildet und zu diesen Figuren näher beschrieben.
Die Header-Erkennungseinheit 9 gibt ein Signal H1 ab, wenn
ein erster Header-Bereich gelesen wird und ein Signal H2,
wenn ein zweiter Header-Bereich gelesen wird. Die Signale H1
und H2 liegen nicht an, d. h. sie liegen beispielsweise auf
Low-level, wenn ein Datenbereich gelesen wird. In der
Variante der Erfindung, die den Umschalter 8 aufweist, gibt
die Header-Erkennungseinheit 9 ein Umschaltsignal SW an den
Umschalter 8 ab, wenn ein Übergang von Datenbereich auf
Header-Bereich oder umgekehrt oder ein Übergang zwischen
unterschiedlichen Header-Bereichen festgestellt wird. Im
Fall eines derartigen Übergangs wird der Schwellwert-Eingang
des Signalformers 4 vom Ausgang des Schwellwertbildners 5
getrennt und mit dem Ausgang der Schaltereinheit 6
verbunden.
Die Schaltereinheit 6 weist zwei Schalter 10, 10' auf, die
beim Auslesen eines Datenbereichs in der in der Fig. 1
abgebildeten Schaltstellung stehen. Liegt das Signal H1 an,
so werden die Schalter 10, 10' in die mittlere
Schaltstellung bewegt, liegt das Signal H2 an, so werden sie
in die äußerst rechte Schaltstellung gebracht. Das Signal S1
wird somit, je nach ausgelesenem Bereich des
Aufzeichnungsträgers, einem Speicherplatz M01, M11 oder M21
der Speichereinheit 7 zugeführt. Im einfachsten Fall weist
die Speichereinheit 7 die genannten drei Speicherplätze M01,
M11 und M21 auf.
Bessere Ergebnisse erzielt man aber, wenn für jeden
Signalpfad zwei Speicherplätze M01, M02 bzw. M11, M12 bzw.
M21, M22 vorhanden sind. Dabei wird bei jedem Systemtakt der
Inhalt des Speichers Mn1 in den Speicher Mn2 verschoben,
wobei n einen der Werte 0, 1 oder 2 annimmt. Dieses
Verschieben wird dann unterbrochen, wenn kein neues
Eingangssignal für den entsprechenden Speicher Mn1 am
Eingang der Speichereinheit 7 anliegt. Dies ist ebenfalls
der Fall, wenn ein fehlerhaftes Eingangssignal vorliegt. Es
wird somit sichergestellt, daß die Speicherplätze Mn2
jeweils korrekte Werte für den ihnen zugeordneten Daten-
bzw. Headerbereich aufweisen. Somit liegt über die
Schaltereinheit 6 und gegebenenfalls den Umschalter 8
jeweils ein optimaler Schwellwert S am Eingang des
Signalformers 4 an.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung von Signalen, die
in einem erfindungsgemäßen Gerät beim Auslesen eines
optischen Aufzeichnungsträgers mit Daten- und
Headerbereichen auftreten. Die obere Kurve gibt schematisch
das hochfrequente Signal HF an. Die langwelligen Bereiche
entsprechen dabei einem Datenbereich, während die
höherfrequenten Bereiche einem der Headerbereiche
entsprechen. Die seitlich zur Spurmitte versetzte Anordnung
der Headerbereiche und die relative Länge der Markierungen
führen dazu, daß dort ein wesentlich unruhigeres und einen
anderen Mittelwert aufweisendes Signal auftritt. Die zweite
Kurve von oben gibt das Signal H1 an, welches dem ersten
Headerbereich entspricht. Dieses Signal liegt auf High
Level, solange ein erster Headerbereich abgetastet wird,
welcher im dargestellten Beispiel zu einem hohen Wert im
hochfrequenten Signal HF führt. In allen anderen Bereichen
liegt das Signal H1 auf Low Level. Die darunter folgende
Kurve gibt das Signal H2 an, welches dem zweiten
Headerbereich zugeordnet ist. Es ist nur dann auf High
Level, wenn ein zweiter Headerbereich abgetastet wird. Die
untere Kurve gibt an, mit welchem Schwellwert S der
Signalformer 4 beaufschlagt wird. Für das Auslesen des
Datenbereichs entspricht dies dem in Speicherplatz M02
befindlichen Wert, beim Abtasten des ersten bzw. zweiten
Headerbereichs dem in Speicherplatz M12 bzw. M22
befindlichen Wert. Dies ist in der unteren Kurve durch die
Angabe der Speicherplätze angedeutet.
Fig. 3 zeigt schematisch Signale, die in einem
erfindungsgemäßen Gerät im Fall eines Defekts auftreten. Als
Defekt zählt dabei beispielsweise ein Kratzer auf dem
Aufzeichnungsträger oder eine andere Bedingung, unter der
kein hochfrequentes Signal HF oder nur ein gestörtes
hochfrequentes Signal HF auftritt. Im unteren Teil der Fig.
3 ist das hochfrequente Signal HF beim Auslesen eines
Datenbereichs schematisch dargestellt. Im linken und im
rechten Bereich tritt kein Defekt auf, das hochfrequente
Signal schwingt relativ gleichmäßig zwischen einem unteren
und einem oberen Grenzwert. Die zeitliche Ausdehnung der
einzelnen Schwingungen ist vereinfacht etwa gleichlang
dargestellt, was in der Realität nur selten der Fall ist. Im
mittleren Bereich erkennt man, daß das hochfrequente Signal
HF keinerlei Modulation mehr aufweist und stark absinkt.
Dies wird durch einen Defekt hervorgerufen, beispielsweise
durch Schmutz auf dem Aufzeichnungsträger. Die obere Kurve
zeigt ein aus dem hochfrequenten Signal HF bzw. dem
geformten Signal FS abgeleitetes Taktsignal T. Das
Taktsignal T bleibt aus, wenn das hochfrequente Signal HF
derart gestört ist, daß eine Auswertung zur
Taktsignalgenerierung nicht mehr möglich ist. Im allgemeinen
macht sich dies erst mit einer geringen zeitlichen
Verzögerung bemerkbar. Diese Verzögerung ist mit t1
angedeutet. Nach dieser Verzögerungszeit t1 wird ein
Defektsignal DEF auf High Level gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt
ist der aktuell gebildete Schwellwert S1, der in Fig. 3
gepunktet dargestellt ist, bereits weit unter dem Mittelwert
des ungestörten hochfrequenten Signals HF abgesunken. Der
Schwellwert S1 steigt auch nach Ende des Defekts erst wieder
langsam an. Würde der Schwellwert S1 direkt dem Signalformer
4 zugeführt, so würde das vom Signalformer 4 gebildete
geformte Signal FS zunächst fehlerhaft gebildet. Gemäß der
Erfindung wird der Signalformer 4 mit dem Schwellwert S
beaufschlagt, welcher aus einem der Speicherplätze Mn2 der
Speichereinheit 7 ausgelesen wird. Der Schwellwert S weist
aufgrund der Verzögerung, die er in der Speichereinheit 7
erfährt, auch nach Ablauf der Verzögerung t1 noch den
optimalen Wert auf. Sobald das Defektsignal DEF auf High
Level springt, wird der Inhalt des Speicherplatzes Mn2 nicht
mehr aktualisiert. Der Schwellwert S bleibt somit
beibehalten. Sofort nach Ende des Defekts ist daher eine
optimale Signalformung unter Verwendung des Schwellwerts S
möglich.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Geräts. In Fig. 4
sind Datenleitungen, die eine Bitbreite größer 1 aufweisen,
mit Querstrich und beispielhafter Angabe der Bitbreite
bezeichnet. Das geformte Signal FS wird dem
Schwellwertbildner S zugeführt, der einen Addierer 11 und
einen Begrenzer 12 aufweist. Im Addierer 11 wird zu dem
geformten Signal FS ein akkumulierter Schwellwert S'
addiert. Das Ergebnis dieser Addition wird von dem Begrenzer
12 begrenzt und als Schwellwert S1 ausgegeben. Der
Schwellwert S1, der hier mit 24 Bit angegeben ist, wird in 8
höchstwertige Bits, hier mit "msb" bezeichnet, und in 16
niedrigwertige Bits, hier mit "lsb" bezeichnet,
aufgespalten. Die niedrigwertigen Bits werden unverändert
einem Ausgangsspeicher M zugeführt. Die höherwertigen Bits
werden zum einen dem Eingang der Speichereinheit 7 zugeführt
und zum anderen einem Eingang des Umschalters 8. Im
Normalfall, also beim ungestörten Abtasten eines
Datenbereichs oder eines Headerbereichs, befindet sich der
Umschalter 8 in seiner unteren Stellung. Die höherwertigen
Bits werden dann ebenfalls ungeändert dem Ausgangsspeicher M
zugeführt, welcher den akkumulierten Schwellwert S' ausgibt.
Dieser wird noch in einem Begrenzer 13 begrenzt und als
Schwellwert S ausgegeben.
Die Speichereinheit 7 weist die Speicherplätze M01 bis M22
auf, die im Folgenden auch mit Mnn bezeichnet sind. Der
Takteingang der Speicherplätze Mnn ist jeweils unten, der
Enable-Eingang jeweils oben dargestellt. Nur wenn sowohl am
Takteingang als auch am Enable-Eingang ein High-Signal
anliegt, wird der Inhalt des entsprechenden Speicherplatzes
Mnn durch den am Eingang des Speicherplatzes anliegenden
Wert aktualisiert, ansonsten wird er beibehalten. Beim
Auslesen eines Datenbereichs sind nur die Enable-Eingänge
der Speicherplätze M01 und M02 auf High Level, nur deren
Inhalt wird aktualisiert. Wird ein Übergang vom Datenbereich
auf einen der Header-Bereiche detektiert, so werden die
Enable-Eingänge der Speicherplätze M01 und M02 auf Low Level
gelegt. Selbst wenn sich bereits im Speicherplatz M01 ein
falscher Wert befinden sollte, so wird im Speicherplatz M02
immer noch der für das Auslesen eines Datenbereichs korrekte
Wert beibehalten. Im Fall eines solchen Übergangs, wird der
Schalter 10, der als 3-auf-1-Multiplexer ausgebildet ist, so
geschaltet, daß der Ausgang des entsprechenden
Speicherplatzes M12 oder M22, je nachdem, welcher Header-
Bereich folgt, auf den Eingang des Umschalters 8 gelegt
wird. Am Schalter 10 liegen die Signale H1 und H2 an. Sind
beide auf Low Level, so wird der Ausgang des Speicherplatzes
M02 mit dem Eingang des Umschalters 8 verbunden. Liegt nur
Signal H1 auf High Level, so wird der Ausgang des
Speicherplatzes M12, liegt dagegen nur Signal H2 auf High
Level, so wird der Ausgang des Speicherplatzes M22 mit dem
Eingang des Umschalters 8 verbunden.
Der Umschalter 8 erhält sein Umschaltsignal SW in diesem
Ausführungsbeispiel von der Header-Erkennungseinheit 9',
die, anders als zu Fig. 1 beschrieben, die Signale H1 und H2
als Eingangssignale nutzt. Die Signale H1 bzw. H2 werden
Flankendetektoren 14, 14' zugeführt. Die Flankendetektoren
14, 14' geben eine logische 1, also High Level, aus, wenn
ihr Eingangssignal eine steigende bzw. eine fallende Flanke
aufweist. Die Ausgänge der Flankendetektoren 14, 14' werden
einem Oder-Glied 15 zugeführt, dessen Ausgangsssignal somit
immer dann einer logischen 1 entspricht, wenn der abtastende
Lichtstrahl von einem Bereich der Datenspur auf einen
anderen übergeht. Das Ausgangssignal des Oder-Glieds 15 wird
einem Pulsgenerator 16 zugeführt, der einen Puls vorgebbarer
Länge ausgibt, wenn sein Eingangssignal einer logischen 1
entspricht. Das Ausgangssignal des Pulsgenerators 16 wird
über ein Oder-Glied 17 dem Umschalter 8 zugeführt. Der
Umschalter 8 wird auf diese Weise nicht nur im Moment des
Übergangs von einem auf einen anderen Bereich der Datenspur
sondern auch noch für die vorgegebene Zeit im Anschluß an
diesen Zeitpunkt geschaltet. Die vorgebbare Zeit ist dabei
an die Eigenschaften des Geräts angepaßt, sie ist
beispielsweise so gewählt, daß sie länger dauert, als die
Einschwingzeit des Signals S1, also bis ein relativ stabiles
Signal S1 vom Begrenzer 12 abgegeben wird. Am anderen
Eingang des Oder-Glieds 17 liegt ein Defektsignal DEF an,
welches von einer hier nicht dargestellten Detektionseinheit
abgegeben wird, falls ein Defekt im hochfrequenten Signal HF
auftritt, beispielsweise aufgrund einer Verschmutzung oder
eines Kratzers auf dem Aufzeichnungsträger. Auch im Fall
eines derartigen Defekts wird der Umschalter 8 in seine
obere Position geschaltet, um den in einem der Speicher Mn2
gespeicherten, vor dem Auftreten des Defekts korrekten
Schwellwert S1 abzugeben. Das Ausgangssignal des Oder-Glieds
17 wird weiterhin einem invertierenden Eingang eines Und-
Glieds 18 zugeführt, an dessen anderem Eingang ein von einem
Taktgenerator 19 abgegebenes Signal anliegt. Der
Taktgenerator 19 reduziert den Systemtakt um einen
vorgebbaren Faktor, welcher gerätespezifisch anpaßbar ist
und zusätzlich in Abhängigkeit vom auszulesenden Typ
Aufzeichnungsträger angepaßt wird. Der Faktor kann den Wert
1 annehmen, vorteilhafte Werte liegen aber im Bereich 128
bis 1024 oder noch darüber. Das Ausgangssignal des Und-
Glieds 18 wird über den als 1-auf-3-Multiplexer
ausgebildeten Schalter 10' einem der Speicherplatzpaare Mn1,
Mn2 als Enable-Signal zugeführt. Nur wenn dieses Signal
anliegt, werden die entsprechenden Speicherplätze Mn1, Mn2
mit dem an ihrem Eingang anliegenden Signal aktualisiert.
Eine derartige Aktualisierung erfolgt nicht, wenn ein Defekt
vorliegt, oder während und kurz nach einem durch die Signale
H1, H2 angezeigten Übergang. Dies wird durch den
invertierenden Eingang des Und-Glieds 18 erreicht. Weiterhin
erfolgt die Aktualisierung in dem vom Taktgenerator 19
abgegebenen Takt. Das Eingangsssignal des Schalters 10' wird
beim Abtasten eines Datenbereichs, also wenn beide Signale
H1 und H2 auf Low Level liegen, den Speicherplätzen M0n
zugeführt, beim Abtasten eines ersten Header-Bereichs, also
wenn das Signal H1 auf High Level und das Signal H2 auf Low
Level liegt, den Speicherplätzen M1n und beim Abtasten eines
zweiten Header-Bereichs, also wenn das Signal H1 auf Low
Level und wenn das Signal H2 auf High Level liegt, den
Speicherplätzen M2n zugeführt.
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines von einem
erfindungsgemäßen Gerät les- und/oder beschreibbaren
Aufzeichnungsträgers 1. Dargestellt sind drei Windungen
einer Datenspur 20, die stark übertrieben breit dargestellt
ist. Die Datenspur 20 ist spiralförmig ausgebildet und
wechselt zumindest eine ihrer Eigenschaften nach jeweils
einer Umdrehung. Dies ist in Fig. 5 durch den mittels einer
Ellipse gekennzeichneten Übergangsbereich 21 hervorgehoben.
Die dunkel dargestellten Teile der Datenspur 20 sind durch
Vertiefungen 22 in der informationstragenden Ebene des
optischen Aufzeichnungsträgers 1 gebildet, während die hell
dargestellten Bereiche der Datenspur 20 nicht vertieft sind
und als Land 23 bezeichnet werden. Die Datenspur 20 wird in
bekannter Weise mittels eines fokussierten Lichtstrahls 3
abgetastet.
Der Übergangsbereich 21 ist in Fig. 6 stark vergrößert
hervorgehoben. Im rechten und im äußerst linken Teil der
Fig. 6 erkennt man mehrere, im wesentlichen parallel
laufende, durch Vertiefungen 22 und durch Land 23 gebildete
Teile der Datenspur 20. Im rechten und im äußerst linken
Bereich der Fig. 6 sind Daten-Bereiche 24 mit zentriert
angeordneten Daten-Markierungen 25 dargestellt. Die Daten-
Markierungen 25 sind im wesentlichen zentriert zu einer
beispielhaft gestrichelt dargestellten Spurmitte 26
angeordnet. Die oft auch als Pits bezeichneten Markierungen
25 bestehen ihrerseits beispielsweise in Vertiefungen oder
Erhebungen relativ zur entsprechenden Datenspur, aus
Bereichen erhöhter bzw. erniedrigter Reflektivität im
Vergleich zum Rest der Datenspur, in Bereichen, die die
Polarisationsrichtung des Lichts ändern oder allgemein aus
Bereichen, die in irgendeiner Weise dazu geeignet sind, den
auftreffenden Lichtstrahl 3 in einer optischen oder einer
anderen, beispielsweise elektromagnetischen Eigenschaft zu
modulieren. Zwischen den Bereichen 24 zentrierter
Markierungen befindet sich ein Header-Bereich 27 mit
dezentriert angeordneten Header-Markierungen 25'. Der
Header-Bereich 27 dezentrierter Markierungen selbst ist
nochmals unterteilt in einen ersten Header-Bereich 27' und
einen zweiten Header-Bereich 27" unterschiedlich versetzter
Header-Markierungen 25'. Der Header-Bereich 27 weist somit
abwechselnd nach rechts und nach links bezüglich der
Spurmitte versetzte Header-Markierungen bzw. nach links und
nach rechts bezüglich der Spurmitte versetzte Header-
Markierungen auf, je nachdem, ob der Header-Bereich 27 von
einer Vertiefung 22 aus kommend oder von einem Land 23 aus
kommend in Spurrichtung von links nach rechts durchlaufen
wird.
Obwohl in Fig. 6 nur der Übergangsbereich 21 dargestellt
ist, sind eine Vielzahl von Header-Bereichen 27 pro Umlauf
der Datenspur 20 abwechselnd mit Daten-Bereichen 24
angeordnet. Die Ausdehnung der Header-Bereiche 27 in
Spurrichtung ist jeweils wesentlich kürzer als diejenige der
Daten-Bereiche 24. Vorgesehen ist, daß die Header-Bereiche
27 sowie die dort angeordneten dezentrierten Header-
Markierungen 25' bereits bei der Produktion des
Aufzeichnungsträgers 1 fest vorgegeben sind, während die
Daten-Markierungen 25 im Daten-Bereich 24 bei der Produktion
des Aufzeichnungsträgers 1 noch nicht vorhanden sind. Sie
können dann von dem erfindungsgemäßen Gerät auf den
Aufzeichnungsträger geschrieben werden. Um eine geeignete
Spurführung in den noch unbeschriebenen Daten-Bereichen 24
zu gewährleisten, sind die als Land 23 und als Vertiefung 22
bezeichneten Eigenschaften ebenfalls bereits bei der
Produktion des Aufzeichnungsträgers fest vorgegeben. In
einer speziellen Variante des Aufzeichnungsträgers 1 ist
vorgesehen, die Datenspur 20 im Daten-Bereich 24 leicht
wellenförmig verlaufen zu lassen. Dies wird auch als
"wobbeln" bezeichnet. Aus der Frequenz dieser Wobbelung ist
es möglich, weitere für den Betrieb des Geräts notwendige
oder hilfreiche Informationen zu gewinnen. Es versteht sich,
daß das in den Fig. 5 und 6 angegebene Ausführungsbeispiel
eines Aufzeichnungsträgers nur beispielhaft genannt ist.
Auch Aufzeichnungsträger, die nicht alle der genannten
Merkmale aufweisen, oder die zusätzliche, hier nicht
genannte Merkmale aufweisen, können von einem
erfindungsgemäßen Gerät gelesen bzw. beschrieben werden. So
ist es beispielsweise nicht unbedingt erforderlich, daß die
Markierungen im ersten Header-Bereich 27' und im zweiten
Header-Bereich 27" gleichweit von der Spurmitte 26 entfernt
sind, oder daß sie gleiche Länge in Spurrichtung aufweisen.
Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm eines erfindungsgemäßen
Verfahrens. Im Schritt 30 wird ein Schwellwert S1 gebildet.
In Schritt 31 wird überprüft, ob ein Defektsignal DEF
vorliegt. Ist dies der Fall, so wird zu Schritt 36
verzweigt, ansonsten zu Schritt 32. In Schritt 32 wird
überprüft, ob eine Flanke in einem der Signale H1 oder H2
auftritt. Ist dies der Fall, so wird zu Schritt 35
verzweigt, ansonsten zu Schritt 33. In Schritt 33 wird
überprüft, ob das Signal H1 auf High Level liegt. Ist dies
der Fall, d. h. wird ein erster Header-Bereich abgetastet, so
wird zu Schritt 41 verzweigt. Ansonsten wird zu Schritt 34
übergegangen, in dem überprüft wird, ob das Signal H2 auf
High Level liegt. Ist dies der Fall, d. h. wird ein zweiter
Header-Bereich abgetastet, so wird zu Schritt 44 verzweigt,
ansonsten wird zu Schritt 47 verzweigt.
Die Schritte 41 bis 43 beziehen sich auf die Speicherplätze
M1n, die Schritte 44 bis 46 auf die Speicherplätze M2n und
die Schritte 47 bis 49 auf die Speicherplätze M0n. In den
Schritten 41, 44 und 47 wird der Schwellwert S1 als
Schwellwert S abgegeben, um vom Signalformer 4 gemäß Fig. 1
genutzt zu werden. In einer alternativen Ausgestaltung der
Erfindung wird in diesen Schritten statt des Schwellwerts S1
der im jeweiligen zweiten Speicherplatz Mn2 enthaltene Wert
als Schwellwert S ausgegeben. In den Schritten 42, 45, 48
wird der Inhalt des jeweiligen ersten Speicherplatzes Mn1 in
den jeweiligen zweiten Speicherplatz Mn2 übernommen. In den
Schritten 43, 46, 49 wird der aktuelle Schwellwert S1 in den
jeweiligen ersten Speicherplatz Mn1 übernommen. Anschließend
wird zu Schritt 30 zurückgekehrt. In einer alternativen
Version des Ausführungsbeispiels ist jeweils nur ein erster
Speicherplatz Mn1 vorhanden. In diesem Fall entfallen die
Schritte 42, 45 und 48.
In Schritt 35 wird ein Zählwert N auf 0 gesetzt. In Schritt
36 wird überprüft, ob der nächste, auf die Flanke bzw. das
Defektsignal folgende Bereich ein zweiter Header-Bereich
sein wird. Ist dies der Fall, so wird zu Schritt 40
verzweigt. Ist dies nicht der Fall, so wird in Schritt 37
geprüft, ob der nächste abzutastende Bereich ein erster
Header-Bereich sein wird. Ist dies der Fall, so wird zu
Schritt 39 verzweigt, ist dies nicht der Fall, so wird zu
Schritt 38 verzweigt.
In Schritt 38 wird der Inhalt des Speicherplatzes M02 oder,
wenn kein Speicherplatz M02 vorhanden ist, der Inhalt des
Speicherplatzes M01 als Schwellwert S ausgegeben.
Anschließend wird Schritt 50 ausgeführt. In den Schritten 39
bzw. 40 wird der Inhalt des Speicherplatzes M1x bzw. M2x als
Schwellwert S ausgegeben, wobei bei Vorhandensein der
Speicherplätze M12 bzw. M22 gilt x = 2, ansonsten x = 1.
Nach Schritt 39 bzw. 40 wird zu Schritt 50 verzweigt. In
Schritt 50 wird der Zählwert N um 1 erhöht. In Schritt 51
wird überprüft, ob der Zählwert N kleiner als ein
Vorgabewert N1 ist. Ist dies der Fall, so wird zu Schritt 36
verzweigt, ansonsten zu Schritt 30. Über den Vorgabewert N1
wird festgelegt, wie lange der gespeicherte Wert als
Schwellwert S nach Auftreten einer Flanke oder eines Defekts
ausgegeben wird.
Für die Bestimmung, bzw. Vorhersage des nächsten zu lesenden
Bereichs in den Schritten 36, 37 bestehen mehrere
Möglichkeiten. Nach der Detektion einer Flanke in Schritt 32
ist davon auszugehen, daß der nächste abzutastende Bereich
anhand der Signale H1 und H2 eindeutig als erster Header-
Bereich, zweiter Header-Bereich oder Datenbereich
identifizierbar ist. Im Fall eines Defekts kann es sein, daß
kein verläßliches Signal H1 oder H2 vorliegt. In diesem Fall
kann beispielsweise davon ausgegangen werden, daß der nach
dem Defekt zu lesende Bereich mit dem letzten vor dem Defekt
zu lesende Bereich übereinstimmt. Im Fall eines
langanhaltenden Defekts kann, beispielsweise aufgrund der
bekannten Struktur des Aufzeichnungsträgers, anhand der
zeitlichen Länge des Defekts gefolgert werden, welcher
Bereich vermutlich nach Ende des Defekts zu lesen ist. Eine
Vielzahl weiterer Möglichkeiten ist hier im Rahmen der
vorliegenden Erfindung möglich.
Allgemein ist es notwendig, einen mittleren
Gleichspannungsoffset eines von einem optischen
Aufzeichnungsträger stammenden Datensignals zu bestimmen, um
anhand dieses Schwellwerts S das analoge Signal HF in einen
digitalen Bitstrom FS zu verwandeln. Dieser Schwellwert S,
auch Slice-Level genannt, dient als Schwellwert in einem
Komparator. Optische Aufzeichnungsträger, die sowohl
Datenmarkierungen als auch unterschiedliche Header-
Markierungen mit jeweils unterschiedlichen Signalamplituden
und Offsets aufweisen, sind beispielsweise
wiederbeschreibbare Disks, beispielsweise eine DVD-RAM. Ein
System, das mit einem einzigen Schwellwert arbeitet, hat
beim Auslesen derartiger Aufzeichnungsträger Probleme: Es
müßte eine sehr kurze Zeitkonstante verwendet werden.
Erfindungsgemäß wird der vorhergehende Schwellwert
gespeichert und bei einem Übergang der entsprechende
gespeicherte Wert des Schwellwerts verwendet. Die
Einschwingzeit ist damit reduziert, ohne daß eine kurze
Zeitkonstante erforderlich wäre. Auf digitalem Weg ist es
besonders einfach, mehrere Schwellwerte exakt zu speichern.
Im Ausführungsbeispiel ist eine Schwellwertschaltung und
eine Defektschutzeinrichtung implementiert, die zwei
Speicherplätze Mn1, Mn2 pro Bereich aufweist. Diese
Speicherplätze werden nur dann aktualisiert, wenn das
entsprechende Signal vorhanden ist. Bei einem Defekt wird
der vorhergehende gespeicherte Schwellwert genutzt und die
Speicherplätze nicht aktualisiert, bevor der Defekt vorüber
ist. Dieser Defektschutz ist für die Schwellwerte aller drei
Bereiche vorhanden. Wenn ein Übergang von einem zu einem
anderen Bereich detektiert wird, wird ein kurzer Impuls
generiert, der denselben Effekt wie ein Defektsignal hat und
dazu führt, daß der Schwellwert des entsprechend neuen
Bereichs Verwendung findet. Es liegt natürlich auch im
Rahmen der Erfindung, zusätzlich eine Veränderung der
Zeitkonstanten für eine kurze Zeit nach Beginn eines
Übergangs vorzusehen, um die Einschwingzeit zusätzlich kurz
zu halten. Vorteile der Erfindung liegen darin, daß das
Umschalten der Schwellwerte es ermöglicht, nahezu sofort
einen korrekten digitalen Bitstrom zur Verfügung zu haben,
wobei gleichzeitig eine stabile Zeitkonstante des
Signalformers 4 beibehalten wird. Die Kombination der
Defektunterdrückung und des Umschaltens optimiert die Anzahl
der erforderlichen Speicherplätze und ermöglicht einen
Schutz im Fall eines Defekts. Das Umschalten zwischen kurzer
und langer Zeitkonstante wird vorteilhafterweise zusätzlich
genutzt, um die Geräteeigenschaften zu verbessern. Es ist
vorgesehen, möglichst viele Parameter vorgebbar auszulegen,
so daß das erfindungsgemäße Gerät und das entsprechende
Verfahren für nahezu jede Art von Aufzeichnungsträgern,
beispielsweise zu jedem CD- bzw. DVD-Format, kompatibel ist.
Claims (10)
1. Gerät zum Lesen und/oder Schreiben von Daten-
Markierungen (25) eines optischen Aufzeichnungsträgers
(1), welcher entlang einer Spur (20) angeordnete Daten-
Markierungen (25) und seitlich versetzt zur Mitte dieser
Spur (20) angeordnete Header-Markierungen (25')
aufweist, wobei das Gerät einen Signalformer (4), eine
Header-Erkennungs-Einheit (9) und eine von dieser
angesteuerte Schalter-Einheit (6) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gerät weiterhin aufweist einen
Schwellwertbildner (5) und eine Speichereinheit (7) mit
mindestens zwei Speicherplätzen
(M01, M02, M11, M12, M21, M22), wobei mittels der Schalter-
Einheit (6) der Eingang der Speichereinheit (7) mit dem
Ausgang des Schwellwertbildners (5) und deren Ausgang
mit einem Schwellwert-Eingang des Signalformers (4)
verbindbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalter-Einheit (6) drei Schaltstellungen aufweist.
3. Gerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Schwellwertbildner (5) und
Speichereinheit (7) auf digitaler Basis realisiert sind.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils zwei Speicherplätze
(Mn1, Mn2) für jede Schalterstellung (n = 0, 1, 2) vorgesehen
sind.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schalter (8) zum Verbinden des
Schwellwert-Eingangs des Signalformers (4) mit dem
Ausgang der Schalter-Einheit (6) oder dem Ausgang des
Schwellwertbildners (5) vorhanden ist.
6. Verfahren zum fehlerfreien Auslesen von Daten-
Markierungen (25) und Header-Markierungen (25') eines
optischen Aufzeichnungsträgers (1), welcher entlang
einer Spur (20) angeordnete Datenmarkierungen (25) und
seitlich versetzt zur Mitte dieser Spur (20) angeordnete
Header-Markierungen (25') aufweist, wobei ein
Schwellwert (S) gebildet wird, mittels dessen ein
geformtes Signal (FS) aus einem Detektorsignal (HF)
gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auslesen
eines Datenbereichs (24) der aktuelle Schwellwert (S1)
in einem ersten Speicher (M01) eingespeichert wird und
beim Auslesen eines Header-Bereichs (27, 27', 27") der
aktuelle Schwellwert (S1) in einem zweiten Speicher
(M11, M21) eingespeichert wird und beim Vorliegen eines
Übergangs von einem Bereich (24, 27, 27', 27") auf einen
anderen Bereich (24, 27, 27', 27") ein Einspeichern
unterbunden und zum Bilden des geformten Signals (FS)
der dem neu zu lesenden Bereich (24, 27, 27', 27")
entsprechende gespeicherte Schwellwert (S) verwendet
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Unterbinden des Neu-Speicherns und das Verwenden des
bereits gespeicherten Werts für einen vorbestimmten
Zeitraum nach dem Erkennen eines Übergangs beibehalten
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterbinden des Neu-Speicherns
und das Verwenden des bereits gespeicherten Werts auch
beim Auftreten eines Defekts erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Vorliegen mehrerer
unterschiedlicher Header-Bereiche (27, 27', 27") oder
Datenbereiche (24) weitere Speicher vorgesehen sind, in
die entsprechend eingespeichert und von denen
entsprechend ausgelesen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Speicher zumindest zwei
Speicherplätze (Mn1, Mn2) aufweist, wobei in einen ersten
Speicherplatz (Mn1) eingespeichert wird, aus einem
zweiten Speicherplatz (Mn2) ausgelesen, zeitversetzt der
Inhalt des ersten Speicherplatzes (Mn1) in den zweiten
Speicherplatz (Mn2) übertragen wird und zum Unterbrechen
des Speicherns die Übertragung vom ersten Speicherplatz
(Mn1) in den zweiten Speicherplatz (Mn2) unterbunden
wird.
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Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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