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Die Erfindung betrifft einen Stromsensor
mit einem Magnetkern, dem eine Primärwicklung für den zu messenden Primärstrom und
wenigstens eine Sekundärwicklung
zugeordnet sind, und mit einer Meßschaltung, die die Sekundärwicklung
mit einem sich in Abhängigkeit
von der Stärke
des Primärstroms
periodisch ändernden
Spannungssignal beaufschlagt, wobei der vom Spannungssignal hervorgerufene
Sekundärstrom
den Magnetkern in wenigstens eine Richtung in die Sättigung
treibt.
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Ein derartiger Stromsensor ist aus
der WO 98/36283 bekannt. Bei dem bekannten Stromsensor ist die Sekundärwicklung
mit einem Spannungssignal aus einer selbstschwingenden Generatorschaltung gespeist.
Durch die Generatorschaltung wird das Spannungssignal bei Überschreiten
eines bestimmten Maximalstroms durch die Sekundärwicklung umgepolt. Da es von
der Stärke
der zu messenden, durch die Primärwicklung
fließenden
Primärstroms abhängt, zu
welchem Zeitpunkt die Umpolung stattfindet, hängt die Dauer der an der Sekundärwicklung anliegenden
Spannungspulse von der Stärke
des Primärstroms
ab. Folglich läßt sich
durch Ausmitteln der Spannungspulse ein dem Primärstrom proportionales Ausgangssignal
der Meßschaltung
gewinnen.
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Das Ausgangssignal ist jedoch nur
unterhalb einer maximalen Stärke
des Primärstroms
proportional zur Stärke
des Primärstroms.
Oberhalb des Maximalwerts stellt das Ausgangssignal des Stromsensors
keine dem Strom proportionale Meßgröße mehr dar. Insbesondere kann
es vorkommen, daß das Ausgangssignal
oberhalb des Maximalwerts mit zunehmendem Primärstrom abnimmt. Im praktischen Betrieb
ist es daher bei derartigen Stromsensoren oft nicht möglich, zwischen
sehr hohen Strömen
und sehr kleinen Strömen
zu unterscheiden. Trotz eines sehr hohen Stroms liefert ein derartiger
Stromsensor beispielswei se ein kleines Ausgangssignal, das unter normalen
Umständen
einem kleinen Strom entspricht. Wenn der Stromsensor in einem Regelkreis eingesetzt
wird, kann ein derartiges Verhalten des Stromsensors zu einer Umkehrung
des Regelsinns führen.
Je nach Einsatzgebiet des Stromsensors kann dies zu größeren Schäden führen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stromsensor mit einer Überstromerkennung
zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Patentanspruch 1 dazu angegebenen Merkmale, gelöst.
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Da die Meßschaltung die Dauer der Halbwellen
des Spannungssignals im Hinblick auf eine mögliche Übersteuerung überwacht,
ist es möglich,
ein Ausgangssignal bereitzustellen, das die Übersteuerung des Stromsensors
anzeigt. Dieses Ausgangssignal kann anschließend dazu verwendet werden, durch
einen den Primärstrom
steuernden Regler den Primärstrom
so weit abzuschwächen,
daß der
Stromsensor wieder im zulässigen
Meßbereich
arbeitet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
in den abhängigen
Ansprüchen
enthalten.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung in einzelnen anhand der beigefügten Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Schaltbild eines mit einer Überstromerkennung
ausgestatteten Stromsensors;
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2 den
zeitlichen Verlauf des Stroms durch die Sekundärwicklung des Stromsensors
aus 1 sowie den zeitlichen
Verlauf des Ausgangsspannungs signals und des invertierten Ausgangsspannungssignals;
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3 den
Verlauf der Hystereseschleife bei ein- und ausgeschaltetem Primärstrom;
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4 die
Abhängigkeit
der Pulsdauer einer Halbwelle des Ausgangsspannungssignals und des invertierten
Ausgangsspannungssignals vom Primärstrom durch die Primärwicklung
des Stromsensors aus 1;
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5 die
Abhängigkeit
eines über
die Halbwellen gemittelten Ausgangsspannungssignals vom Primärstrom sowie
die Abhängigkeit
der Frequenz der Vollwellen vom Primärstrom;
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6 eine Überstromerkennung
für den Stromsensor
aus 1;
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7 eine
Weiterbildung des Stromsensors aus 1,
der zusätzlich
eine Vorrichtung zur Erkennung von Transienten der Primärstromstärke aufweist;
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8 ein
weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel
eines mit einer Überstromerkennung und
einer Transientenerkennung ausgestatteten Stromsensors;
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9 eine
mögliche
Anordnung zur Unterdrückung
von Transienten, die eine in eine Vielzahl von Einzelspulen unterteilte
Sekundärwicklung
aufweist, die auf einen einen Primärleiter umschließenden Magnetkern
aufgebracht sind;
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10 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines mit einer Überstromerkennung
ausgestatteten Stromsensors; und
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11 eine
Abwandlung des Stromsensors aus 10.
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1 zeigt
einen Stromsensor 1, der eine vom zu messenden Primärstrom I1 durchflossene Primärwicklung 2 aufweist.
Die Primärwicklung 2 ist über einen
Magnetkern 3 mit einer Sekundärwicklung 4 magnetisch
gekoppelt. Die Sekundärwicklung 4 ist ein
Bestandteil einer Meßbrücke 5,
die neben der Sekundärwicklung 4 von
einem Reihenwiderstand 6 und zwei Spannungsteilerwiderständen 7 und 8 gebildet
ist. An die Meßbrükke 5 angeschlossen
ist ein linearer Operationsverstärker
9, dem zwei Inverter 10 und 11 nachgeschaltet
sind. Die Inverter 10 und 11 beaufschlagen die
Meßbrücke 5 mit
einem Spannungssignal, das als Ausgangsspannungssignal UA an einem Oszillatorausgang 12 abgegriffen
werden kann. Außerdem
wird das Spannungssignal einer Überstromerkennung 13 zugeführt, die
an einem Überstromsignalausgang 14 ein
die Übersteuerung des
Stromsensors 1 anzeigendes Überstromsignal US ausgibt.
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Die Arbeitsweise des Stromsensors 1 wird nachfolgend
anhand der 2 bis 5 erläutert. In 2 ist mit einer Linie 15 der
zeitliche Verlauf des Sekundärstroms
dargestellt. Außerdem
ist in 2 der Verlauf 16 des
Spannungssignals Qp und der Verlauf 17 des
invertierten Spannungssignals Qn dargestellt.
Sowohl der Verlauf 16 des Spannungssignals Qp als
auch der Verlauf 17 des Spannungssignals Qn setzen
sich aus Halbwellen 22 und 23 zusammen. Bis zu
einem Zeitpunkt to fließt durch die Primärwicklung 2 kein
Strom. Dementsprechend ist die Dauer der beiden Halbwellen 22 und 23 gleich.
Zum Zeitpunkt to wird ein Primärstrom
eingeschaltet. Dadurch wird, wie in 3 dargestellt,
die ursprüngliche
Hystereseschleife 18 in Richtung zu einer versetzten Hystereseschleife 19 verschoben.
Die ursprüngliche Hystereseschleife 18 ist
in 3 durch eine gestrichelte
Linie dargestellt, während
die versetzte Hystereseschleife 19 in 3 durch eine durchgezogene Linie dargestellt
ist. Zum Zeitpunkt to befindet sich der Magnetkern 3 auf
der versetzten Hystereseschleife 19 im Sättigungszustand 20 und
bewegt sich entlang der versetzten Hystereseschleife 19 zu
einem Sättigungszustand 21.
Da der Magnetkern 3 längs
dieses Weges zunächst
gesättigt
bleibt, sind Strom und Spannung über
die Sekundärwicklung
zunächst
in Phase. Dies führt
dazu, daß über die
Sekundärwicklung 4 zunächst eine
dem Spannungsteilerverhältnis der
Impedanzen der Sekundärwicklung 4 und
des Vorwiderstands 6 entsprechende kleine Spannung abfällt. Deshalb
erfolgt die Ummagnetisierung im Vergleich zum Zustand ohne eingeschalteten
Primärstrom
langsamer. Umgekehrt erfolgt die Ummagnetisierung wesentlich schneller,
wenn der Magnetkern 3 vom Sättigungszustand 21 in
den Sättigungszustand 20 umläuft. In
diesem Fall setzt die Ummagnetisierung des Magnetkerns 3 sofort
ein, so daß Strom
und Spannung an der Sekundärwicklung 4 nahezu
um 180° in
der Phase versetzt sind. Demzufolge fällt an der Sekundärwicklung 4 eine
Spannung an, deren Betrag über
den Betrag des an der Meßbrücke 5 anliegenden
Spannungssignals ist. Aus diesem Grund weist diese positive Halbwelle 22 eine
kürzere
Dauer als die entsprechenden positiven Halbwellen 22 bei nichteingeschaltetem
Primärstrom
auf.
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In 4 ist
die Abhängigkeit
der Dauer ΔtQn und ΔtQp der beiden Halbwellen in Abhängigkeit
von der Stärke
des Primärstroms
dargestellt. Dabei verdeutlicht die Kurve 24 die Dauer ΔtQp der positiven Halbwellen 22 und
die Kurve 25 die Dauer ΔtQn der negativen
Halbwellen 23. Aus 4 geht
hervor, daß sowohl
die Dauer ΔtQp der positiven
Halbwellen 22 als auch die Dauer ΔtQn der negativen Halbwelle 23 zwischen
den Stromwerten –IS und +IS einen im
wesentlichen linearen Verlauf aufweisen. Falls jedoch der Primärstrom durch
die Primärwicklung 2 so
stark wird, daß die
Hystereseschleife 19 nicht mehr vollständig durchlaufen wird, wirkt
die Sekundärwicklung 4 zunehmend
als Luftspule, so daß die
Sekundärstromwerte
durch die Sekundärwicklung 4,
bei denen die an der Meßbrücke 5 anliegende
Spannung umgepolt wird, schneller erreicht werden.
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Dementsprechend nimmt die Dauer ΔtQp der positiven Halbwelle 22 oberhalb
eines Wertes Imax des Primärstroms
stetig bis zu einem minimalen Wert für die Dauer ΔtQp ab. In gleicher Weise sinkt die Dauer ΔtQn der negativen Halbwelle 23 unterhalb
eines Wertes –Imax des Primärstroms auf einen minimalen
Wert.
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Dies hat zum einen die Folge, daß bei Primärströmen mit
Stärken
oberhalb von +Imax und unterhalb von Imax die Frequenz der aus jeweils einer positiven
Halbwelle 22 und einer negativen Halbwelle 23 zusammengesetzen
Vollwelle stark ansteigt. Dies wird in 5 durch die Frequenzkurve 26 dargestellt. Weiterhin
führt dies
dazu, daß ein
durch Mittelung des Ausgangsspannungssignals UA gewonnenes,
in 5 durch die Ausgangssignalkurve 27 dargestelltes
Ausgangssignal nur für
Primärströme mit Werten zwischen –Imax und +Imax mit
zunehmendem Primärstrom
ansteigt. Außerhalb
des durch die maximalen Primärstromstärken –Imax und +Imax begrenzten
Maßbereichs
geht das Ausgangssignal auf den Wert bei ausgeschaltetem Primärstrom zurück.
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Ein dem Stromsensor 1 nachgeschalteter Regler
kann folglich nicht zwischen sehr kleinen Primärstromstärken und sehr hohen Primärstromstärken unterscheiden.
Außerhalb
des von den maximalen Stromstärken –Imax und +Imax begrenzente
zulässigen
Meßbereich
wird folglich der Regelsinn eines nachgeschalteten Reglers umgekehrt.
Eine derartige Umkehr des Regelsinns kann jedoch zu schweren Schäden bei
der zu regelnden Vorrichtung führen.
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Um eine Umkehrung des Regelsinns
eines dem Stromsensor 1 nachgeschalteten Reglers zu verhindern,
ist bei dem Stromsensor 1 aus 1 die Überstromerkennung 13 vorgesehen.
In 6 ist eine Ausführungsbeispiel
der Überstromerkennung 13 dargestellt.
Das Spannungssignal Qp liegt an einem Eingang 30 an.
In gleicher Weise liegt das Spannungssignal Qn an
einem Eingang 31 an. Einen wesentlichen Bestandteil dieser Überstromerkennung bilden
die beiden Latch-Bausteine 32 und
33, die beispielsweise
unter der Bezeichnung 74HC75 lieferbar sind. Das Spannungssignal
Qp wird dem ersten Latch-Baustein 32 am
Eingang LE (Latch Enable) zugeführt.
Das Signal Qp beaufschlagt ferner über ein aus
einem Widerstand 34 und einem mit Masse verbundenen Kondensator 35 bestehendes
RC-Glied einen Eingang D1 des Latch-Bausteins 32. Parallel zum
Widerstand 34 ist eine Diode 36 angeordnet, die den
Kondensator 35 entlädt,
falls sich der Eingang 30 auf Massepotential befindet.
Der Widerstand 34, der Kondensator 35 und die
Diode 36 bilden somit ein rücksetzbares Verzögerungsglied.
In gleicher Weise beaufschlagt das am Eingang 31 anliegend
Spannungssignal QR unmittelbar den Eingang
LE des Latch-Bausteins 33 und über ein aus einem Widerstand 37 und
einem Kondensator 38 bestehendes RC-Glied einen Dateneingang
D1 des Latch-Bausteins 33,
wobei der Widerstand 37 von einer Diode 39 überbrückt ist.
Jeweils der dem Dateneingang D1 zugeordnete nichtinvertierte Ausgang
Q1 der Latch-Bausteine 32 und 33 ist auf den Eingang
D2 des jeweils anderen Latch-Bausteins 32 und 33 zurückgeführt. Zwei
Dioden 40 und 41, welche jeweils an den den Dateneingängen D2
der Latch-Bausteine zugeordneten Ausgängen Q2 der beiden Latch-Bausteine 32 und 33 angeschlossen
sind, bilden zusammen mit einem Widerstand 42 ein ODER-Gatter.
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Wenn während der Halbwelle 22 am Eingang 30 ein
High-Signal anliegt, steigt die Spannung am Dateneingang D1 des
Latch-Bausteins 32 langsam an,
um dann sofort abzufallen, wenn das Spannungssignal Qp an
Eingang 30 in den Low-Zustand zurückfällt. Wenn die Dauer des High-Zustandes
des Spannungssignals Qp lang genug ist,
erreicht die Spannung am Dateneingang D1 des Latch-Bausteins 32 einen
dem High-Zustand entsprechenden Wert, so daß der dem Eingang D1 zugeordnete
Ausgang Q1 vom Low-Zustand zum High-Zustand wechselt. Dieser Zustand
wird beibehalten, sobald das am Eingang LE anliegende Spannungssignals
Qp vom High-Zustand in den Low-Zustand wechselt.
Um ein definiertes Ausgangssignal zu erhalten, das solange im High-Zustand
verbleibt, wie der Stromsensor im Überstrombe reich arbeitet, wird
der dem Dateneingang D1 entsprechende Ausgang Ql zum Dateneingang
D2 des Latch-Bausteins 33 geführt und am Ende der Halbwelle 23 am
Ausgang Q2 des Latch-Bausteins 33 festgehalten.
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Ebenso wie die Dauer der positiven
Halbwelle 22 wird die negative Halbwelle 23 mit
Hilfe des Latch-Bausteins 33 überprüft. Immer dann, wenn die Dauer
der positiven Halbwelle 22 oder der negativen Halbwelle 23 einen
bestimmten, durch das Verhältnis der
Widerstände 34 und 37 zu
den Kondensatoren 35 und 38 einstellbaren Wert
unterschreitet, liegt an den Ausgängen Q2 der Latch-Bausteine 32 und 33 ein High-Signal
an, das durch ein mit den Dioden 40 und 41 sowie
den Widerstand 42 gebildetes ODER-Gatter zu einem an einem
Ausgang 14 anliegendem Ausgangssignal US verknüpft wird.
Dieses Signal geht immer dann in den High-Zustand, wenn der Stromsensor
außerhalb
des zulässigen
Meßbereichs arbeitet.
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Das am Überstromsignalausgang 14 anliegende Überstromsignal
US kann dazu verwendet werden, einen Alarm
auszulösen
oder einen dem Stromsensor 1 nachgeschalteten Regler auf
einen sicheren Wert zurückzustellen.
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Die Schaltung aus den 1 und 6 läßt sich beispielsweise
noch durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Zusatzschaltung
erweitern, die einen zusätzlichen
Ausgang zur Verfügung
stellt, der auf dem Maximalwert des Übersteuerungsbereichs des Stromsensors 1 stehenbleibt.
Dies läßt sich
bewerkstelligen, indem die pulsweitenmodulierten Ausgangsspannungen
Qp und Qn über einen
weiteren Latch-Baustein geführt
werden, dessen Eingang LE mit dem Überstromsignal US beaufschlagt
wird.
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Ein Problem des Stromsensors 1 ist,
daß bei der
Messung von Primärströmen mit
schnellen Transienten im Bereich von dI1/dt > 100 A/μs eine so
hohe Spannung in der Sekundärwicklung 4 entsteht,
daß die
Invertierung des an der Meßbrücke 5 anliegenden Spannungssignals
und damit eine schnelle Überstromerkennung
verhindert wird. Die schnellen Transienten des Primärstroms
täuschen
der Meßschaltung
einen ungesättigten
Magnetkern 3 vor.
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Bei der in 7 dargestellten abgewandelten Ausführungsform
des Stromsensors 1 ist zur Erkennung von Transienten des
Primärstroms
der Primärwicklung 2 eine
primäre
Transientenwicklung 50 nachgeschaltet, der eine sekundäre Transientenwicklung 51 zugeordnet
ist. Die primäre
und sekundäre
Transientenwicklung 50 und 51 können Luftspulen
mit der gleichen Dimension wie die Primärwicklung 2 und die
Sekundärwicklung 4 oder
aber auch aus Einzelspulen zusammengesetzt sein. Die sekundäre Transientenwicklung 51 ist
an eine Auswerteschaltung 52 angeschlossen, die das Integral
aus der magnetischen Kopplung multipliziert mit dem Stromanstieg ∫ dt M × dI/dt
bildet und ein dazu proportionales Ausgangssignal UI erzeugt.
Das Integrationssignal UI ist zusammen mit
dem Überstromsignal
US zu einem ODER-Gatter 53 geführt, um
auf diese Weise ein einen gefahrenträchtigen Zustand anzeigendes gemeinsames
Ausgangssignal zu erzeugen.
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In 8 ist
zur Unterdrückung
plötzlich
auftretender Transienten des Primärstroms die sekundäre Transientenwicklung 51 in
Reihe zur Sekundärwicklung 4 geschaltet.
Die Sekundärwicklung 4 und die
sekundäre
Transientenwicklung 51 sind dabei so gewickelt, daß die durch
die plötzliche
Transiente des Primärstroms
erzeugte Spannung in der Sekundärwicklung 4 durch
die in der sekundären
Transientenwicklung 51 erzeugte Spannung kompensiert wird.
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9 zeigt
eine weitere Lösungsmöglichkeit,
die darin besteht, daß die
Sekundärwicklung 4 in Einzelspulen 54 aufgeteilt
wird, die so um einen die Primärwicklung 2 bildenden
Primärleiter 55 angeordnet
sind, daß die
magnetische Kopplung zwischen Primärleiter 55 und den
Einzelspulen 54 bei gesättigtem
Magnetkern 3 gegen Null geht. Zu diesem Zweck werden die
Einzelspulen 54 so angeordnet, daß das vom Primärleiter 55 erzeugte
Magnetfeld bei gesättigtem
Magnetkern 3 nahezu senkrecht durch die Einzelspulen 54 verläuft. Bei
ungesättigtem
Magnetkern 3 wird das vom Primärleiter 55 erzeugt
Magnetfeld vom Magnetkern 3 geführt und in die Einzelspulen 54 eingekoppelt.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Sekundärwicklung 4 von
der Primärwicklung 2 bei
gesättigtem
Magnetkern 3 magnetisch entkoppelt ist. Demnach können schnelle
Transienten des Primärstroms
auch bei gesättigtem
Magnetkern 3 nicht ein störungsfreies Arbeiten des Stromsensors 1 vortäuschen.
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In 10 ist
eine weitere Ausführungsform des
Stromsensors 1 mit Überstromerkennung
dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Überstromerkennung
durch Einsatz eines Bausteins 60 mit vier D-Flipflops 65 bis 68 bewerkstelligt.
Dabei handelt es sich beispielsweise um einen Baustein mit der Bezeichnung
74AC175.
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Der zu messende Primärstrom I1 fließt
durch die auf den Magnetkern 3 aufgebrachte Primärwicklung 2.
An die Sekundärwicklung 4 wird über Vorwiderstände 61 und 62 ein
Spannungssignal mit wechselnder Polarität angelegt. Um dieses Spannungssignal
zu erzeugen, sind die Enden der Sekundärspule 4 mit einem
logischen NAND-Gatter verbunden, dem ein als Inverter geschaltetes
weiteres NAND-Gatter 64 nachgeschaltet ist. Der Ausgang
des NAND-Gatters 64 beaufschlagt den Eingang CP des Flipflop-Bausteins 60.
Wenn sich die Eingänge
des NAND-Gatters 63 auf
gleichem Potential befinden, was bei gesättigtem Magnetkern 3 der
Fall ist, schaltet das NAND-Gatter 63 und der Flipflop-Baustein 60 wird
gesetzt. Dabei dient ein erstes Flipflop 64 auf nachfolgend
näher beschriebene
Weise dem Erzeugen eines Überstromsignals,
während
die D-Flipflops 66 bis 68 dazu dienen, das an
der Sekundärwicklung 4 anliegende
Spannungssignal zu erzeugen. Da der invertierende Ausgang Q3 des
D-Flipflops 67 über ein
von einem Widerstand 69 und einem Kondensator 70 gebildetes
RC-Glied auf die Daten eingänge
D1 bis D3 zurückgeführt ist,
werden die Ausgänge
Q1 bis Q3 sowie die invertierenden Ausgänge Q1 bis Q3 alternierend
auf den Low-Zustand und den High-Zustand gesetzt. Nach der Umpolung
des an der Sekundärspule 4 anliegenden
Spannungssignals fällt zunächst an
der Sekundärwicklung 4 eine
Spannung ab, die die Eingänge
des NAND-Gatters 63 in unterschiedliche logische Zustände versetzt.
Nachdem der Magnetkern 3 die Hystereseschleife durchlaufen hat
und sich in der Sättigung
befindet, ist der Widerstand der Sekundärwicklung 4 gegenüber dem
Widerstand der Vorwiderstände 61 und 62 zur
vernachlässigen,
so daß die
Eingänge
des NAND-Gatters 63 auf gleichem Potential zu liegen kommen.
Wenn dieser Zustand erreicht wird, schaltet das NAND-Gatter 63,
und die D-Flipflops 65 bis 68 im Flipflop-Baustein 60 werden
neu gesetzt. Am Ende jeder Halbwelle 22 und 23 wird
somit durch den Flipflop-Baustein 60 ein Triggerpuls
erzeugt.
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Um zu gewährleisten, daß der Stromsensor 1
beim Einschalten zu schwingen beginnt, ist der Ausgang des NAND-Gatters 63 über ein
von einem Widerstand 71 und einem Kondensator 72 gebildetes RC-Glied
an einen Eingang des NAND-Gatters 63 zurückgeführt.
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Die Annäherung des Stromsensors 1 an
den Überstrombereich
wird mit Hilfe des D-Flipflops 65 detektiert. Zu diesem
Zweck wird ein Kondensator 73 über die vom NAND-Gatter 64 erzeugten
Triggerpulse über
eine Diode 74 aufgeladen und durch einen Widerstand 75 entladen.
Der Kondensator 73, die Diode 74 und der Widerstand 75 bilden
somit ein nachtriggerbares Verzögerungsglied.
Falls die Triggerpulse so schnell aufeinanderfolgen daß sich der Kondensator 73 nicht
schnell genug über
den Widerstand 75 entladen kann, liegt am Dateneingang
D0 des D-Flipflops 65 ein
High-Signal an, das an die Ausgänge
Q0 oder Q0 übertragen
wird. Falls die Dauer einer Halbwelle 22 oder 23 einen
bestimmten Grenzwert unterschreitet, tritt an den Ausgängen Q0 und
Q0 des D-Flipflops 65 für
die Dauer der nachfolgenden Halbwelle 22 oder 23 eine
Zustandsänderung
auf, die dazu verwendet werden kann, die Annäherung des Stromsensors 1 an
den Überstrombereich
zu erkennen.
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11 zeigt
ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel
des Stromsensors 1 aus 10.
Bei dieser Schaltung sind zwei Flipflop-Bausteine 76 und 77 vorgesehen.
Der Flipflop-Baustein 76 erfüllt dabei
im wesentlichen die Funktion des Flipflop-Bausteins 60 aus 10, während der Flipflop-Baustein 77 der Überstromerkennung
dient. Der Eingang CP des Flipflop-Bausteins 77 ist mit
dem Ausgangssignal eines von dem Kondensator 73 der Diode 74 und
dem Widerstand 75 sowie einem NAND-Gatter 78 gebildetes
Monoflop 79 beaufschlagt. Die Taktimpulse setzen das Monoflop 78. Wenn
das Monoflop 78 zurückfällt, wird
der nachgeschaltete Flipflop-Baustein 77 getriggert. Falls
die das Monoflop 79 triggernden Taktimpulse in einem zu geringen
zeitlichen Abstand aufeinanderfolgen, fällt das Monoflop 79 nicht
zurück,
und nur jeder zweite Triggerimpuls wird an den CP-Eingang des Flipflop-Bausteins 77 weitergegeben.
Der Ausgang Q1 des Flipflop-Bausteins 76 bleibt somit auf
einem am Dateneingang D1 anliegenden Wert einer der beiden Halbwellen 22 und 23 stehen.
Der Wert des Ausgangs Q1 ist als Spannungssignal UZ an
einem Ausgang 80 abgreifbar. Das Ausgangssignal UZ oszilliert genauso wie das Ausgangssignal
UA, solange sich der Stromsensor 1 in
seinem normalen Meßbereich befindet.
Wenn das Ausgangssignal UZ gemittelt wird,
ist das gemittelte Signal proportional zur Stärke des Primärstroms,
solange sich der Stromsensor 1 im zulässigen Meßbereich befindet, und nimmt
außerhalb
des Meßbereichs
einen den Grenzen des Meßbereichs
entsprechend Wert an.
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Bei einem weiteren in der Zeichnung
nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die Überstromerkennung
mit Hilfe von Zeit-Zähler-Bauelementen bewerkstelligt,
mit denen die Dauer der Halbwellen des Ausgangssignals bestimmt
wird. Bei Unterschreiten einer bestimmten vorgegebenen Zeit für die Dauer einer
Halbwelle, wird ein Signal für
die Übersteuerung
des Stromsensors 1 an einen Ausgang abgegeben.
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Abschließend sei angemerkt, daß die anhand
der 7 bis 9 dargestellten Maßnahmen
zur Unterdrückung
schneller Transienten auch bei den in den 10 und 11 dargestellten
Ausführungsbeispielen
anwendbar sind.
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Weiterhin sei angemerkt, daß das rücksetzbare
Verzögerungsglied
aus 6 und das nachtriggerbare
Verzögerungsglied
aus den 10 und 11 auch von einer Transistorschaltung
gebildet werden können.