DE19855961A1 - Mikrowellen-Koaxialleitung für gekühlte Mikrowellensysteme - Google Patents

Mikrowellen-Koaxialleitung für gekühlte Mikrowellensysteme

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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01PWAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
    • H01P3/00Waveguides; Transmission lines of the waveguide type
    • H01P3/02Waveguides; Transmission lines of the waveguide type with two longitudinal conductors
    • H01P3/06Coaxial lines

Abstract

Bei einer Mikrowellen-Koaxialleitung für gekühlte Mikrowellensysteme mit einem Innenleiter (1) und einem Außenleiter (2) ist zur Verringerung der thermischen Leitfähigkeit der Koaxialleitung die thermisch wirksame Länge des Innenleiters (1) und/oder des Außenleiters (2) unter Beibehaltung der elektrisch wirksamen Länge vergrößert und/oder der thermisch wirksame Querschnitt des Innenleiters (1) unter Beibehaltung des elektrisch wirksamen Querschnitts verkleinert. Die Koaxialleitung weist eine minimale Dämpfung bei gleichzeitig maximalem Wärmewiderstand auf.

Description

Die Erfindung betrifft eine Mikrowellen- Koaxialleitung für gekühlte Mikrowellensysteme bei­ spielsweise für Raumfahrtanwendungen.
Stand der Technik
Durch Kühlung lassen sich die Eigenschaften von Mikrowellensystemen wesentlich verbessern bezie­ hungsweise das Gewicht bei gleichen elektromagneti­ schen Eigenschaften wesentlich reduzieren. Bei Mikrowellensystemen für Raumfahrtanwendungen ist es bekannt, Hochtemperatursupraleiter einzusetzen, welche beispielsweise mittels flüssigen Stickstoffs auf unter 90°K abgekühlt werden müssen. Da die Temperatur einer Satellitenplattform im allgemeinen zwischen -35°C und +85°C und damit wesentlich höher liegt, ist es notwendig, den gekühlten Be­ reich des Mikrowellensystems über geeignete Mikro­ wellenleitungen mit der ungekühlten Satelliten­ plattform zu verbinden. Ein wesentlicher Gesichts­ punkt dabei ist, daß ein möglichst kleiner Wärmean­ teil über die Mikrowellenleitungen von der Platt­ form in den Bereich des gekühlten Systems transpor­ tiert wird. Je größer die Wärmeleitung über die Leitungen ist, desto größer und schwerer muß das Kühlsystem ausgelegt werden, wobei Gewicht für Weltraumanwendungen der wesentliche Kostenfaktor ist.
Daher müssen die Mikrowellenleitungen über einen möglichst großen Wärmewiderstand verfügen. Dazu ist es bekannt, Leitungen aus dünnwandigem, schlecht wärmeleitendem Material oder Leitungen genügender Länge zu verwenden. In beiden Fällen hat dies den Nachteil, daß die Dämpfung der Mikrowellensignale stark zunimmt. Je größer die Leistung der über die Leitungen zu transportierenden Mikrowellen ist, de­ sto stärker werden die Leitungen durch diese Verlu­ ste aufgeheizt, welche zusätzliche Wärme auch durch das Kühlsystem abgeführt werden muß. Die beste be­ kannte Lösung besteht darin, Koaxialleitungen mit stark abgedünntem Außenleiter zu verwenden und den Außenleiter innen zu versilbern sowie den Innenlei­ ter zu versilbern. Im Extremfall bleibt vom Außen­ leiter nur eine dünne Silberschicht übrig. In die­ sem Extremfall ist jedoch aus Stabilitätsgründen ein Dielektrikum notwendig. Für Mikrowellensysteme mit Leistungen von wenigen Watt sind diese Leitun­ gen brauchbar, da sie dann entsprechend lang ausge­ führt werden können und einen hohen Wärmewiderstand aufweisen. Bei geringen Mikrowellenleistungen kann die durch die relativ große Dämpfung erzeugte Heiz­ leistung in der Leitung von einigen mW toleriert werden. Bei größeren Leistungen, ab etwa 10 Watt, wird die Aufheizung der langen Leitungen jedoch un­ erwünscht groß. Bei verkürzten Leitungen ist ande­ rerseits der Wärmewiderstand zu klein. In jedem Fall muß ein schweres Kühlsystem mit großer Kühl­ leistung verwendet werden.
Die durch die Kühlung des Mikrowellensystems er­ zielten Vorteile werden bei höheren Leistungen da­ her mit einem größeren und schwereren Kühlaggregat erkauft, was gekühlte Hochleistungs- Mikrowellensysteme für die Raumfahrttechnik wirt­ schaftlich uninteressant macht.
Vorteile der Erfindung
Bei der durch Anspruch 1 definierten Mikrowellen- Koaxialleitung für gekühlte Mikrowellensysteme ist zur Verringerung der thermischen Leitfähigkeit der einen Innenleiter und einen Außenleiter aufweisen­ den Koaxialleitung die thermisch wirksame Länge des Innenleiters und/oder Außenleiters unter Beibehal­ tung der elektrisch wirksamen Länge vergrößert und der thermisch wirksame Querschnitt des Innenleiters unter Beibehaltung des elektrisch wirksamen Quer­ schnitts verkleinert. Die Koaxialleitung erlaubt eine minimale Dämpfung der Mikrowellen bei gleich­ zeitiger Maximierung des Wärmewiderstandes. Die durch die Mikrowellen-Koaxialleitung verursachten Wärmeverluste sind daher minimiert, wodurch ein kleineres und leichteres Kühlaggregat eingesetzt werden kann. Dadurch verringern sich die Transport­ kosten in den Weltraum erheblich.
Bei der Mikrowellen-Koaxialleitung kann am Außen­ leiter und/oder Innenleiter eine Verlängerungslei­ tung bestehend aus wenigstens einem Paar ineinan­ derliegender, an einem Ende kurzgeschlossener Hohl­ leiter angebracht sein. Vorzugsweise beträgt die Länge der Hohlleiter von der Abzweigung am Innen­ leiter beziehungsweise Außenleiter der Koaxiallei­ tung zu dem Kurzschlußende ungefähr ein ganzzahli­ ges Vielfaches der Nenn-Wellenlänge λ der Koaxial­ leitung. Durch eine derartige Verlängerungsleitung wird die mechanische und damit thermisch wirksame Leiterlänge vergrößert. Da die Länge der Hohlleiter einem ganzzahligen Vielfachen der halben Nenn- Wellenlänge der Koaxialleitung entspricht, bildet sich an dem Hohlleiterpaar eine stehende Welle aus und der Kurzschluß am Kurzschlußende wird zum Au­ ßenleiter beziehungsweise Innenleiter der Koaxial­ leitung transformiert. Die Verlängerungsleitung ist damit elektromagnetisch unwirksam. Dadurch hat die Koaxialleitung die elektrischen Verluste einer kur­ zen Leitung, aber den thermischen Widerstand einer langen Leitung.
Um die elektrisch wirksame Länge des Koaxialleiters weiter zu verkürzen, können die Hohlleiter umgefal­ tet sein.
Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbei­ spiel der erfindungsgemäßen Mikrowellen- Koaxialleitung weist die Verlängerungsleitung einen mit dem Hohlleiterpaar verbundenen weiteren Hohl­ leiter auf, der an einem der Abzweigung des ersten Hohlleiters (5-1) gegenüberliegenden Ende vom In­ nenleiter (1) beziehungsweise Außenleiter (2) ab­ zweigt, wobei der Innenleiter (1) beziehungsweise Außenleiter (2) im Bereich der Verlängerungsleitung mit der gekühlten Seite der Koaxialleitung verbun­ den ist. Dadurch bildet sich ein Temperaturgradient an den drei Hohlleitern der Verlängerungsleitung aus, während der Innenleiter beziehungsweise Außen­ leiter, an dem die Verlängerungsleitung angebracht ist, vom Wärmefluß abgekoppelt ist und daher auf der niedrigen Temperatur verbleibt. Für das Mikro­ wellensignal ist jedoch im wesentlichen dieser In­ nen- beziehungsweise Außenleiter "sichtbar". Auf­ grund der besseren Leitfähigkeit des Materials bei niedrigerer Temperatur liegt der Vorteil dieses Ausführungsbeispiels darin, daß das Mikrowellensig­ nal auf der gesamten Länge der Verlängerungslei­ tung durch einen auf niedriger Temperatur befindli­ chen Innenleiter beziehungsweise Außenleiter ge­ führt wird und die Leitungsverluste daher minimiert sind.
Die Mikrowellen-Koaxialleitung kann zwei Verlänge­ rungsleitungen in axialer Richtung hintereinander aufweisen, die eine unterschiedliche Länge haben können. Der Vorteil liegt darin, daß die thermisch wirksame Länge weiter vergrößert wird und durch die unterschiedlichen Längen eine größere Bandbreite der Durchlaßcharakteristik der Koaxialleitung er­ möglicht wird.
Zur Vergrößerung der Übertragungsbandbreite können die Verlängerungsleitungs-Hohlleiter der Koaxial­ leitung auch einen sich in Ausbreitungsrichtung verändernden Abstand voneinander haben.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung kann der Innenleiter massiv sein und zur Ver­ ringerung des thermisch wirksamen Innenquerschnitts eine axiale Ausnehmung aufweisen, deren Länge unge­ fähr einem ganzzahligen Vielfachen der halben Nenn- Wellenlänge der Koaxialleitung entspricht. Diese Ausnehmung führt zu keiner wesentlichen Beeinträch­ tigung der Übertragungscharakteristik der Mikrowel­ len in der Nähe der Nenn-Wellenlänge. Der thermi­ sche Widerstand vergrößert sich jedoch beispiels­ weise bei einer Halbierung des wirksamen Durchmes­ sers auf das Vierfache. Auch mit dieser Maßnahme läßt sich daher eine Vergrößerung des Wärmewider­ standes bei Beibehaltung eines geringen elektri­ schen Wellenwiderstandes erreichen. Um eine weitere Verringerung des thermischen Innenquerschnitts zu erreichen, kann die axiale Ausnehmung auch wenig­ stens einmal umgefaltet sein.
Bei der erfindungsgemäßen Mikrowellen- Koaxialleitung sind Innenleiter und Außenleiter vorzugsweise jeweils aus einem Stück oder durch Verlötung der jeweiligen Einzelteile gefertigt. Dies verleiht der Koaxialleitung eine große Stabi­ lität, die insbesondere für Weltraumanwendungen we­ gen der dort beim Startvorgang auftretenden großen Beschleunigungskräfte erforderlich ist.
Zur Optimierung der elektrischen Eigenschaften sind Innenleiter und/oder Außenleiter vorzugsweise mit einer Silberbeschichtung versehen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Mikro­ wellen-Koaxialleitung liegt darin, daß diese voll­ ständig metallisch umschlossen ist und so keine Probleme bezüglich elektromagnetischer Verträglich­ keit (EMV) zu erwarten sind.
Zeichnungen
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die bei­ liegenden Zeichnungen beschrieben, in denen
Fig. 1 eine mögliche Anwendung der Erfindung sche­ matisch illustriert;
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfin­ dungsgemäßen Mikrowellen-Koaxialleitung zeigt;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer er­ findungsgemäßen Mikrowellen-Koaxialleitung zeigt;
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel einer er­ findungsgemäßen Mikrowellen-Koaxialleitung zeigt;
Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel einer er­ findungsgemäßen Mikrowellen-Koaxialleitung zeigt;
Fig. 6 ein fünftes Ausführungsbeispiel einer er­ findungsgemäßen Mikrowellen-Koaxialleitung zeigt;
Fig. 7 ein sechstes Ausführungsbeispiel einer er­ findungsgemäßen Mikrowellen-Koaxialleitung zeigt;
Fig. 8 ein siebtes Ausführungsbeispiel einer er­ findungsgemäßen Mikrowellen-Koaxialleitung zeigt; und
Fig. 9 ein Diagramm ist, das Einfügungsdämpfung und Anpassung einer Mikrowellen-Koaxialleitung ge­ mäß der Erfindung zeigt.
Fig. 10 ein achtes Ausführungsbeispiel einer er­ findungsgemäßen Mikrowellen-Koaxialleitung zeigt; und
Fig. 11 ein neuntes Ausführungsbeispiel einer er­ findungsgemäßen Mikrowellen-Koaxialleitung zeigt.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
Fig. 1 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mikrowellen-Koaxialleitung. Auf einer Satellitenplattform 12, deren Temperatur je nach Sonneneinstrahlung zwischen +85° und -35°C schwankt, ist ein gekühltes Mikrowellensystem 11 untergebracht, das nur schematisch durch eine ge­ strichelte Linie dargestellt ist. Dabei kann es sich um ein Mikrowellensystem mit Hochtemperatursu­ praleiter-Komponenten handeln. Das gekühlte Mikro­ wellensystem 11 wird über ein nicht dargestelltes Kühlaggregat auf einer konstanten niedrigen Tempe­ ratur gehalten, im Falle der Verwendung von flüssi­ gem Stickstoff als Kühlmittel auf 77K.
Um die von dem gekühlten Mikrowellensystem 11 er­ zeugten Mikrowellen für Anwendung auf der Satelli­ tenplattform 12, beispielsweise zur Satellitenkom­ munikation, zur Verfügung zu stellen, sind Mikro­ wellenleitungen 10 erforderlich. Diese sollen eine möglichst geringe Mikrowellendämpfung und gleich­ zeitig einen maximalen Wärmewiderstand aufweisen, so daß der Leistungsbedarf des Kühlaggregats mini­ miert ist.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemä­ ßen Mikrowellen-Koaxialleitung ist in Fig. 2 dar­ gestellt. Zwischen zwei Anschlußbuchsen 3, 4 sind ein Innenleiter 1 und ein Außenleiter 2 auf an sich bekannte Art und Weise angeordnet. Eine der beiden Anschlußbuchsen, beispielsweise die Anschlußbuchse 3 auf der rechten Seite ist mit dem gekühlten Mikrowellensystem verbunden, während die andere An­ schlußbuchse mit der "warmen" Satellitenplattform verbunden ist. Zur Erhöhung des Wärmewiderstandes weist die erfindungsgemäße Mikrowellen- Koaxialleitung 10 eine Verlängerungsleitung 5 be­ stehend aus einem Paar ineinanderliegender, an ei­ nem Kurzschlußende 7 kurzgeschlossener Hohlleiter auf. Es sei erwähnt, daß in der Zeichnung Außenlei­ ter 2 sowie die Hohlleiter 5-1 und 5-2 nur durch eine einfache schwarze Linie dargestellt sind. Die Wärmeleitung erfolgt daher von der "wärmeren" lin­ ken Seite über die Verzweigung 6 entlang dem äuße­ ren Hohlleiter 5-1 zum Kurzschlußende 7 über den inneten Hohlleiter 5-2 zurück zur Verzweigung 6 und entlang des Außenleiters 2 zur kalten Anschlußbuch­ se 3. Die Länge der Verlängerungsleitung 5 von der Verzweigung 6 zum Kurzschlußende 7 entspricht unge­ fähr der Hälfte der Nenn-Wellenlänge λ der Koaxial­ leitung oder ein ganzzahliges Vielfaches davon. Werden durch die Mikrowellen-Koaxialleitung 10 Mikrowellen im Bereich der Nenn-Wellenlänge durch­ geleitet, so ergibt sich in der Verlängerungslei­ tung 5 eine stehende Welle mit Wellenknoten an der Verzweigung 6 und am Kurzschlußende 7. Der Kurz­ schluß wird an die Verzweigung 6 am Außenleiter 2 der Koaxialleitung transformiert. Der elektrische Mikrowellen-Wellenwiderstand wird daher durch die Verlängerungsleitung 5 nur unwesentlich beeinträch­ tigt. Für die Wärmeleitung ergibt sich jedoch eine zusätzliche effektive Leiterlänge von ungefähr ei­ ner Wellenlänge, so daß bei minimaler Dämpfung der Mikrowelle ein deutlich vergrößerter Wärmewider­ stand vorliegt.
Fig. 9 zeigt beispielhaft Ergebnisse von Simula­ tionsrechnungen der Einfügungsdämpfung T-1 (T = Transmission) und Anpassungsdämpfung einer wie in Fig. 2 dargestellten Koaxialleitung in Abhän­ gigkeit von der Mikrowellenfrequenz. Die Einfü­ gungsdämpfung T-1 weicht in dem dargestellten Maß­ stab über den gesamten Frequenzbereich von 3 GHz bis 5 GHz nicht merklich von dem Idealwert 0dB ab (fette durchgezogene Linie am oberen Rand des Dia­ gramms). Bei der Anpassungsdämpfung D(f) an der Mikrowellen-Koaxialleitung erkennt man daher ein ausgeprägtes Minimum bei einer Frequenz von unge­ fähr 3,9 GHz. Das Minimum wird dann erreicht, wenn die Nenn-Wellenlänge der Mikrowelle gerade dem Zweifachen der Länge des Verlängerungsabschnitts 5 entspricht. Man erkennt, daß mit der erfindungsge­ mäßen Koaxialleitung im Bereich der Nennfrequenz sehr geringe Mikrowellendämpfungen und dadurch ver­ ursachte Heizleistungen erreichbar sind.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mikrowellen-Koaxialleitung. Um eine weitere Verkürzung der Leitung zu erreichen, wird die Verlängerungsleitung einmal umgefaltet, ebenso wie bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausfüh­ rungsbeispiel. Bei letzterem weist jedoch nicht nur der Außenleiter 2, sondern auch der Innenleiter 1, der als Hohlleiter ausgebildet ist, eine derartige Verlängerungsleitung 5 auf.
Fig. 5 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungs­ beispiel der erfindungsgemäßen Mikrowellen- Koaxialleitung. An dem Außenleiter 2 sind zwei Ver­ längerungsleitungen 5 hintereinander angeordnet. Dadurch wird erreicht, daß die Wärmeleitung über den Außenleiter 2 weiter verringert wird. Es ist dann auch möglich, die beiden Verlängerungsleitun­ gen 5 unterschiedlich lang zu machen. Dadurch er­ reicht man, daß die Übertragungsbandbreite vergrö­ ßert wird. Die Anpassungsdämpfung hat dann nicht mehr das wie in Fig. 9 dargestellte schmale Mini­ mum, sondern einen breiteren Frequenzbereich, indem die Dämpfung unter einem akzeptablen Wert wie bei­ spielsweise -30 dB liegt.
Eine weitere Möglichkeit zur Realisierung einer breiteren Durchgangsbandbreite der erfindungsgemä­ ßen Mikrowellen-Koaxialleitung kann dadurch reali­ siert werden, daß der Abstand der beiden Hohlleiter 5-1, 5-2 der Verlängerungsleitung 5 inhomogen ist, wie in Fig. 11 dargestellt ist. Auch der Außenlei­ ter 2 kann variablen Durchmesser aufweisen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 6 dargestellt, das sich insbesondere für sehr klein dimensionierte Koaxialleitungen eignet. Der Innenleiter 1 ist massiv ausgebildet und mit einer umlaufenden axialen Ausnehmung 8 versehen, deren Länge wiederum die Hälfte der Nenn- Wellenlänge λ der Koaxialleitung oder ein ganzzah­ liges Vielfaches davon beträgt. Die Ausnehmung 8 bewirkt wiederum keine wesentliche Beeinträchtigung der Wellenleitung, da der Kurzschluß am Ende der kurzgeschlossenen Leitung wiederum an die Verbin­ dungsstelle zum Innenleiter transformiert wird. Der thermische Widerstand vergrößert sich bei Halbie­ rung des Durchmessers jedoch auf das Vierfache. Wie in Fig. 6 gezeigt ist, läßt sich die Ausnehmung 8 im Innenleiter mit einer Verlängerungsleitung 5 im Außenleiter kombinieren.
Zur weiteren Verringerung des thermisch wirksamen Querschnitts ist die Ausnehmung 8 bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel der Mikrowel­ len-Koaxialleitung einmal umgefaltet. Eine Verrin­ gerung des wirksamen Querschnitts auf beispielswei­ se ein Viertel erhöht den thermischen Widerstand auf das 16-fache.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mikrowellen-Koaxialleitung ist in Fig. 8 und Fig. 10 dargestellt. Die Verlänge­ rungsleitung 5 weist am Kurzschlußende 7 kurzge­ schlossene erste und zweite Hohlleiter 5-1 und 5-2 sowie einen daran angeschlossenen weiteren Hohllei­ ter 5-3 auf. Dadurch bildet sich an den äußeren drei Hohlleitern 5-1, 5-2 und 5-3 ein Temperaturgra­ dient aus, während am "innersten" Außenleiter 2 kein Wärmefluß auftritt. Dieser ist mit der gekühl­ ten Seite verbunden und liegt daher auf der kalten Temperatur entsprechend der rechten Anschlußbuchse 3. Aufgrund der besseren Leitfähigkeit des Materi­ als des Außenleiters bei niedrigen Temperaturen hat dieses Ausführungsbeispiel den Vorteil einer gerin­ geren Dämpfung des Mikrowellensignals, da dieses auf seiner gesamten Länge durch einen auf niedriger Temperatur befindlichen Außenleiter 2 geführt wird.
Um eine hohe Stabilität zu gewährleisten, sind In­ nenleiter 1 und Außenleiter 2 vorzugsweise jeweils aus einem Stück gefertigt oder durch Verlötung ih­ rer jeweiligen Einzelteile gebildet. Zur Optimie­ rung der elektrischen Eigenschaften sind Innenlei­ ter und Außenleiter vorzugsweise mit einer Silber­ beschichtung versehen.
Die erfindungsgemäße Mikrowellen-Koaxialleitung er­ möglicht so eine minimale Mikrowellendämpfung bei einem gleichzeitigen maximalen Wärmewiderstand. Da­ durch kann beim Einsatz von gekühlten Hochlei­ stungs-Mikrowellensystemen in der Raumfahrttechnik die Leistungsfähigkeit und damit das Gewicht des Kühlaggregats wesentlich verringert werden. Wird beispielsweise bei einem Mikrowellengerät mit einem Gewicht von 50 kg dieses um 20% reduziert, so er­ zielt man bei Transportkosten von 50 US$ pro g Nutzlast eine Ersparnis von 500.000,- US$.

Claims (11)

1. Mikrowellen-Koaxialleitung für gekühlte Mikro­ wellensysteme mit einem Innenleiter (1) und einem Außenleiter (2), dadurch gekennzeichnet, daß zur Verringerung der thermischen Leitfähigkeit der Koa­ xialleitung unter Beibehaltung der elektrisch wirksamen Länge die thermisch wirksame Länge des Innenleiters (1) und/oder Außenleiters (2) vergrößert ist und/oder unter Beibehaltung des elektrisch wirksamen Quer­ schnitts der thermisch wirksame Querschnitt des In­ nenleiters (1) verkleinert ist.
2. Mikrowellen-Koaxialleitung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß am Innenleiter (1) und/oder Außenleiter (2) eine Verlängerungsleitung (5) bestehend aus wenigstens einem Paar ineinander­ liegender, an einem Ende kurzgeschlossener Hohllei­ ter (5-1, 5-2) angebracht ist.
3. Mikrowellen-Koaxialleitung nach Anspruch 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Länge der Hohlleiter (5-1, 5-2) von einer Abzweigung (6) am Innenleiter (1) und/oder Außenleiter (2) zu einem Kurzschlußen­ de (7) ungefähr ein ganzzahliges Vielfaches der Nenn-Wellenlänge λ der Koaxialleitung beträgt.
4. Mikrowellen-Koaxialleitung nach Anspruch 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Hohlleiter (5-1, 5-2) wenigstens einmal umgefaltet sind.
5. Mikrowellen-Koaxialleitung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungs­ leitung (5) einen mit den beiden Hohlleitern (5-1, 5-2) verbundenen weiteren Hohlleiter (5-3) auf­ weist, der an einem der Abzweigung des ersten Hohl­ leiters (5-1) gegenüberliegenden Ende vom Innenlei­ ter (1) beziehungsweise Außenleiter (2) abzweigt, wobei der Innenleiter (1) beziehungsweise Außenlei­ ter (2) im Bereich der Verlängerungsleitung mit der gekühlten Seite der Koaxialleitung verbunden ist.
6. Mikrowellen-Koaxialleitung nach einem der An­ sprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenig­ stens zwei Verlängerungsleitungen (5) in axialer Richtung der Koaxialleitung hintereinander angeord­ net sind, die eine unterschiedliche Länge aufwei­ sen.
7. Mikrowellen-Koaxialleitung nach einem der An­ sprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlleiter (5-1, 5-2) voneinander einen sich in Aus­ breitungsrichtung verändernden Abstand zur Vergrö­ ßerung der Übertragungsbandbreite der Koaxiallei­ tung aufweisen.
8. Mikrowellen-Koaxialleitung nach einem der An­ sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenleiter (1) massiv ist und zur Verringerung des thermisch wirksamen Innenleiterquerschnitts eine axiale Ausnehmung (8) aufweist, deren Länge unge­ fähr dem ganzzahligen Vielfachen der halben Nenn- Wellenlänge λ der Koaxialleitung entspricht.
9. Mikrowellen-Koaxialleitung nach Anspruch 8, da­ durch gekennzeichnet, daß die axiale Ausnehmung (8) zur weiteren Verringerung des thermisch wirksamen Innenleiterquerschnitts wenigstens einmal umgefal­ tet ist.
10. Mikrowellen-Koaxialleitung nach einem der An­ sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Innen­ leiter (1) und Außenleiter (2) jeweils aus einem Stück oder durch feste Verbindung der Einzelteile gefertigt sind.
11. Mikrowellen-Koaxialleitung nach einem der An­ sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß In­ nenleiter (1) und/oder Außenleiter (2) mit einer Silberbeschichtung versehen sind.
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