DE19855452A1 - Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels eines Fahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels eines Fahrzeugs enthält einen Körperschallsensor (1) zum Aufnehmen von Karosserieschwingungen. Ein Auswerter (2) enthält erste elektrische Schaltungsmittel (211) zum Ableiten einer Hüllkurve (hk) aus dem Körperschallsignal (ks) und weitere elektrische Schaltungsmittel (212) zum Feststellen einer festgelegten Frequenz (f1) im Körperschallsignal (ks). Wird eine einen Grenzwert übersteigende Hüllkurve (hk) und die festgelegte Frequenz (f1) im Signal festgestellt, so wird ein Freigabesignal (z1) erzeugt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern eines In
sassenschutzmittels eines Fahrzeugs gemäß Oberbegriff von Pa
tentanspruch 1.
Es ist eine Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmit
tels eines Fahrzeugs bekannt, die einen Körperschallsensor
zum Aufnehmen von Karosserieschwingungen enthält. Karosse
rieteile eines Fahrzeugs beginnen infolge eines Aufpralls
hochfrequent zu schwingen. Diese Körperschallschwingungen
können mit einem Körperschallsensor aufgenommen werden. Ein
solcher Körperschallsensor ist beispielsweise ein piezoelek
trischer Sensor. Der Körperschallsensor ist dabei vorzugswei
se direkt auf einem Karosseriebestandteil des Fahrzeugs auf
gebracht oder in einem Steuergerät für das Insassenschutzmit
tel angeordnet, welches mechanisch und damit schwingungstech
nisch mit der Fahrzeugkarosserie gekoppelt ist. Ein Auswerter
wertet das von dem Körperschallsensor gelieferte Körper
schallsignal aus und steuert abhängig davon das Insassen
schutzmittel.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Auslösung eines Insassen
schutzmittels auf Basis eines ermittelten Körperschallsignals
nur dann freizugeben, wenn ein Aufprall aus einer bestimmten
Richtung ermittelt werden kann.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch die Merkmale des Patent
anspruchs 1.
Dabei enthält der Auswerter erste elektrische Schaltungsmit
tel zum Feststellen einer festgelegten Frequenz im Körper
schallsignal sowie vorzugsweise weitere elektrische Schal
tungsmittel zum Ableiten einer Hüllkurve aus dem Körper
schallsignal.
Die Insassenschutztechnik der vergangenen Jahre hat Insassen
schutzmittel und insbesondere Airbags hervorgebracht, die
aufgrund ihrer unterschiedlichen Anordnung im Fahrzeug den
Insassenschutz bei einem Aufprall jeweils aus einer selekti
ven Richtung geben sollen. Dabei sind beispielsweise Sei
tenairbags in den Fahrzeugtüren angeordnet, um Insassenver
letzungen bei einem Seitenaufprall zu mindern. Weiterhin sind
Airbags im Lenkrad und im Armaturenbrett vor dem Beifahrer
sitz angeordnet, um die Insassen bei einem Frontaufprall vor
den Unfallfolgen zu schützen. Es ist jedoch in der Regel
nicht erforderlich, den Seitenairbag bei einem Frontaufprall
auszulösen, wie auch den Frontairbag bei einem Seitenaufprall
auszulösen.
Ein Körperschallsensor nimmt zunächst unabhängig von der Auf
prallrichtung ein hochfrequent schwingendes Körperschallsi
gnal bei einem Aufprall auf. Die Erfindung beruht nun auf der
Erkenntnis, daß Körperschallsignale bei einem Front- und bei
einem Seitenaufprall dennoch unterschiedliche Ausbildung auf
weisen. So sind bestimmte Frequenzen im Körperschallsignal
für einen Frontaufprall charakteristisch, wie andere Frequen
zen im Körperschallsignal für einen Seitenaufprall charakte
ristisch sind. Wird mit der Vorrichtung beispielsweise ein
Frontairbag und ein Gurtstraffer als Insassenschutzmittel an
gesteuert, so erteilt die Vorrichtung nach der Erfindung nur
dann ein Freigabesignal zum Auslösen dieser Insassenschutz
mittel, wenn im Körperschallsignal eine bestimmte für einen
Frontaufprall charakteristische Frequenz erkannt wird. Ist
die Vorrichtung dagegen zum Steuern eines Insassenschutzmit
tels zum Seitenaufprallschutz ausgebildet, so wird eine Frei
gabe zum Auslösen dieses Insassenschutzmittels nur dann er
teilt, wenn im Körperschallsignal eine für den Seitenaufprall
charakteristische Frequenz erkannt wird. Die Möglichkeit der
Richtungserkennung eines Aufpralls anhand eines aufgenommenen
Körperschallsignals nach der Erfindung beruht auf der unter
schiedlichen Karosseriestruktur zwischen der Fahrzeugfront
und dem gewöhnlich im Fahrzeugzentrum angeordneten Körper
schallsensor und der Karosseriestruktur zwischen Fahrzeugsei
te und Fahrzeugzentrum. Infolge der unterschiedlichen mecha
nischen Strukturen schwingen die Karosseriebestandteile mit
unterschiedlichen Frequenzen je nach Aufprallrichtung. Indem
also das Körperschallsignal auf eine oder mehrere Frequenzen
hin untersucht wird, kann eine oder mehrere Aufprallrichtun
gen erkannt oder ausgeschlossen werden.
Vorzugsweise wird eine Freigabe zum Auslösen des Insassen
schutzmittels nur dann erteilt, wenn anhand oben beschriebe
ner Auswertung eine Aufprallrichtung erkannt wird und wenn
gleichzeitig das Körperschallsignal eine ausreichend große
Amplitude aufweist. Dabei kann jedoch nicht ein reiner Grenz
wertvergleich des Körperschallsignals zur Bewertung der Stär
ke des Aufpralls herangezogen werden, da ein aufprallbeding
tes Körperschallsignal selbst bei einem harmlosen Aufprall
hochfrequente Schwingungen mit großen Pegeln enthält. In vor
teilhafterweise wird deshalb die Hüllkurve aus dem Körper
schallsignal mittels Tiefpaßfilterung abgeleitet und mit ei
nem Grenzwert verglichen.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch
die Unteransprüche gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung und ihrer Weiterbildungen
sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 Signalverläufe über der Zeit in Zusammenhang mit der
Auswertung des Körperschallsignals,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer weiteren erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
Fig. 4 ein Frequenzspektrum.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem
Körperschallsensor 1, der ein Körperschallsignal ks an einen
Auswerter 2 liefert. Der Auswerter 2 steuert mit einem Frei
gabesignal z1 ein Insassenschutzmittel 3, z. B. einen Fah
rerairbag. Der Auswerter 2 enthält gewöhnlich aus einzelnen
elektrischen Bauelementen zusammengestellte Hardware-
Schaltungsmittel 21 sowie einen Mikroprozessor 22. Dabei er
folgt mit Hilfe der Schaltungsmittel 21 eine Vorauswertung
des Körperschallsignals ks in vorteilhafter Weise, da gewöhn
liche Mikroprozessoren zur Abtastung hochfrequenter analoger
Signale an ihren Eingängen nicht ausgebildet sind. Die elek
trischen Schaltungsmittel können jedoch auch in Form eines
Mikroprozessors umgesetzt werden. Fig. 2a zeigt dabei andeu
tungsweise ein solches hochfrequentes Körperschallsignal ks
über der Zeit.
Das Körperschallsignal ks wird zum einen über eine Diode D
einem Tiefpaßfilter TP1 zugeführt, das die Hüllkurve hk aus
dem Körperschallsignal ks ableitet (siehe auch Fig. 2a). Das
Hüllkurvensignal hk wird dem Mikroprozessor 22 zugeführt.
Ferner wird das Körperschallsignal zwei Modulatoren MO1 und
MO2 zugeführt. Jeder Modulator MOl und MO2 moduliert das Kör
perschallsignal ks mit einem Trägersignal mo1 bzw. mo2. Die
Trägersignale mo1 und mo2 sind periodische Signale, vorzugs
weise Rechtecksignale mit einer festgelegten Frequenz f1. Da
bei ist vorzugsweise das Trägersignal mo1 gegenüber dem Trä
gersignal mo2 um 90° phasenverschoben. Das durch Multiplika
tion des Körperschallsignals ks mit dem ersten Trägersignal
mo1 entstandene Modulationssignal A liegt an einem Tiefpaß
filter TP2 an. Das durch Multiplikation des Körperschallsi
gnals ks mit dem zweiten Trägersignal mo2 entstandene Modula
tionssignal B liegt an einem Tiefpaßfilter TP3 an. Die Aus
gänge der Tiefpaßfilter TP2 und TP3 sind mit Eingängen des
Mikroprozessors 22 verbunden. Die Schaltungsmittel mit den
Modulatoren MO1 und MO2 dienen dazu, eine vorgegebene Fre
quenz im Körperschallsignal festzustellen. Ist eine solche
Frequenz im Körperschallsignal ks vorhanden, so könnte gemäß
Fig. 2b der Körperschallsignalanteil ksf1 mit dieser Fre
quenz F1 von z. B. 60 kHz den dargestellten Verlauf aufweisen.
In den Fig. 2c und 2d sind die zugehörigen Trägersignale
mo1 und mo2 gezeigt. Da die Trägersignale mit dem Körper
schallsignal ks bzw. dem Körperschallsignalanteil mit der
entsprechenden Frequenz F1 nicht synchronisiert werden kön
nen, sind zwei Modulationen mit jeweils phasenverschobenen
Trägersignalen mo1 und mo2 erforderlich. Fig. 2e zeigt dabei
die Modulationssignale a und b am Ausgang des Modulators MO1,
die deutliche Pegelanteile aufweisen. Die Tiefpaßfilterung
der Modulationssignale A und B gemäß Fig. 2e ergibt die Si
gnale ATP und BTP, deren zeitlicher Verlauf in Fig. 2f ein
gezeichnet ist. Diese Signale werden dem Mikroprozessor 22
zugeführt und durch diesen quadriert und anschließend sum
miert. Ein abschließendes Radizieren der quadrierten und an
schließend addierten Signale ATP und BTP liefert eine im Kör
perschallsignal enthaltene Frequenzamplitude hinsichtlich der
festgelegten Frequenz F1, die in die Trägersignale mo1 und
mo2 Eingang findet. Die Schaltungsmittel 21 in Verbindung mit
dem Mikroprozessor 22 dienen also vorwiegend dazu, die Ampli
tude einer festgelegten Frequenz im Körperschallsignal ks zu
ermitteln. Eine solche festgelegte Frequenz ist dabei charak
teristisch für einen Aufprall aus einer bestimmten Richtung.
Eine solche Frequenz kann durch Crashversuche von Fahrzeugen
ermittelt werden. Unterschiedliche Fahrzeuge mit unterschied
lichen Karosserietypen werden dabei zu unterschiedlichen cha
rakteristischen Frequenzen führen. Fig. 2f zeigt dabei das
nachgewiesene Frequenzspektrum mit der nachzuweisenden Fre
quenz F1 von beispielsweise 60 kHz. Ist diese Frequenz cha
rakteristisch für einen Frontaufprall und beispielsweise un
typisch für einen Seitenaufprall, so kann abhängig von dem
Feststellen dieser Frequenz F1 im Körperschallsignal und ins
besondere von der Amplitude des Frequenzanteils F1 im Körper
schallsignal ein Freigabesignal z1 an den dem Insassenschutz
bei einem Frontaufprall dienenden Fahrerairbag erzeugt wer
den. Dazu wird in vorteilhafterweise die Frequenzamplitude
zur Frequenz F1 mit einem Grenzwert verglichen. Wird der
Grenzwert durch die Frequenzamplitude übertroffen, so ist die
Frequenz F1 signifikant im Körperschallsignal ks enthalten
und deutet damit auf einen Frontaufprall hin. Fehlt jedoch
eine ausreichend starke Frequenzamplitude der Frequenz F1, so
wird das Freigabesignal z1 nicht erzeugt und damit ein Auslö
sen des Fahrerairbags 3 unterdrückt.
Die Erfindung ist aber nicht auf das Feststellen einer ein
zelnen festgelegten Frequenz beschränkt, sondern stellt auch
das Festlegen eines für eine Aufprallrichtung charakteristi
schen festgelegten Frequenzbandes unter Schutz, z. B. ein Fre
quenzband von 58 bis 52 kHz. In einer vorteilhaften Weiter
bildung der Erfindung wird das Freigabesignal z1 aber nur er
zeugt, wenn gleichzeitig mit dem Feststellen einer Mindest
frequenzamplitude ein weiterer Grenzwert durch die ermittelte
Hüllkurve hk überschritten wird. Dieser weitere Grenzwert
kennzeichnet die Schwere des Aufpralls im Gegensatz zu dem
Grenzwert für die Frequenzamplitude, der die Abgrenzung bei
spielsweise eines Frontaufpralls von einem Schrägaufprall
kennzeichnet. Zum Erzeugen eines Freigabesignals z1 müssen
damit vorzugsweise ein Aufprall aus der entsprechenden Rich
tung sowie ein Aufprall mit ausreichender Stärke durch vorbe
schriebene Auswertung des Körperschallsignals ks erkannt wor
den sein.
Fig. 2g zeigt überdies die beispielhafte Frequenz f0 einer
Hüllkurve hk. Typische Hüllkurvenfrequenzen liegen im Bereich
von 0 bis 500 Hz, wogegen für Aufprallrichtungen charakteri
stische Frequenzen sich im Bereich von 0 bis 500 kHz bewegen.
Die Erfindung gestattet in vorteilhafterweise einen Nachweis
dieser für Aufprallrichtungen charakteristischen und durch
den Mikroprozessor 22 nicht mehr abtastbaren Frequenzen F1
durch vorgeschaltete Schaltungsmittel 21. Das Hüllkurvensi
gnal hk dagegen kann an einem Analogeingang des Mikroprozes
sors aufgrund seiner geringen Frequenz angelegt werden und
durch einen Analog-Digital-Wandler des Mikroprozessors 22 ab
getastet und ausgewertet werden.
Fig. 3 zeigt eine gegenüber Fig. 2 erweiterte erfindungsge
mäße Vorrichtung. Der Mikroprozessor 22 steuert dabei einen
Airbag 31 zum Frontaufprallschutz und einen Airbag 32 zum
Seitenaufprallschutz. Ferner sind ein Beschleunigungssensor 4
für Beschleunigungen parallel zur Fahrzeuglängsachse sowie
ein Beschleunigungssensor 5 zur Aufnahme von Beschleunigungen
quer zur Fahrzeuglängsachse verbunden. Darüber hinaus enthal
ten die dem Mikroprozessor 22 vorgeschalteten Schaltungsmit
tel nicht nur erste Schaltungsmittel 211 zum Liefern von Si
gnalen ATP und BTP in anhand der Fig. 1 erläuterter Weise
sowie weitere Schaltungsmittel 212 zum Ermitteln der Hüllkur
ve hk. Darüber hinaus sind dritte Schaltungsmittel 213 vorge
sehen, die mit den ersten Schaltungsmitteln 212 identisch
ausgebildet sind. Somit enthalten die dritten Schaltungsmit
tel 213 Modulatoren MO3 und MO4 sowie Tiefpaßfilter TP4 uhd
TP5. Die Funktionsweise der dritten Schaltungsmittel 213 un
terscheidet sich lediglich in den zugeführten Trägerfrequen
zen mo3 und mo4 von der Funktionsweise der ersten Schaltungs
mittel 212. Die Trägersignale mo3 und mo4 weisen eine von der
Frequenz der Trägersignale mo1 und mo2 unterschiedliche Fre
quenz f2 auf. Die dritte Schaltungsanordnung 213, der eben
falls das Körperschallsignal ks zugeführt wird, dient also
zur Vorbereitung der Ermittlung der Frequenzamplitude der
Frequenz f2. Der Mikroprozessor 22 führt in der aus Fig. 1
bekannten Weise durch Quadrierung der Signal CTP und DTP und
einer anschließenden Addition sowie Wurzelbildung einen Ver
gleich mit einem Grenzwert herbei, der zum Feststellen des
Vorhandenseins eines Signalanteils mit der Frequenz f2 im
Spektrum des Körperschallsignals ks dient. Die Frequenz f2
sei dabei charakteristisch für einen Seitenaufprall. Bei ei
nem Frontaufprall sei diese Frequenz im Spektrum des Körper
schallsignals ks nahezu nicht vorhanden. Fig. 4 zeigt solche
beispielhaften Frequenzen f1 und f2 im Frequenzband, wobei
die Frequenz f0 wiederum der Grundschwingung der Hüllkurve hk
zuzuordnen ist.
Die Ansteuerung der Insassenschutzmittel 31 und 32 erfolgt
folgendermaßen: Durch Auswertung des Längsbeschleunigungs
signals des Beschleunigungssensors 4 wird ein ausreichend
starker Frontaufprall erkannt. Daraufhin wird das Auslösesi
gnal A1 an ein UND-Gatter 311 abgegeben. Ein Auslösen des
Frontairbags 31 erfolgt regelmäßig jedoch nur dann, wenn der
Mikroprozessor ferner das Freigabesignal z1 an das UND-Gatter
311 liefert. Das Freigabesignal z1 wird regelmäßig nur dann
erzeugt, wenn die Hüllkurve hk einen Grenzwert überschritten
hat und gleichzeitig die Frequenz f1 mittels der ersten
Schaltungsmittel 211 im Körperschallsignal ks erkannt wird.
In gleicher Weise wertet der Mikroprozessor 22 das Querbe
schleunigungssignal des Beschleunigungssensors 5 aus und er
zeugt ein Auslösesignal A2, wenn ein ausreichend starker Auf
prall erkannt wird. Der Seitenairbag 32 wird jedoch regelmä
ßig nur dann ausgelöst, wenn auch gleichzeitig ein Freigabe
signal 22 vorliegt. Dieses Freigabesignal 22 wird regelmäßig
dann erzeugt, wenn die Hüllkurve den Grenzwert überschreitet
und gleichzeitig die Frequenz F2 durch die dritten Schal
tungsmittel 213 im Frequenzspektrum des Körperschallsignals
ks erkannt wird.
Die Vorrichtung nach Fig. 3 hat den Vorteil, daß ein Auf
prall durch mindestens zwei Sensormittel 1, 4 bzw. 1, 5 er
kannt werden muß, wobei die Sensormittel 1 und 4 bzw. 5 auf
unterschiedlichen physikalischen Prinzipien beruhen. Damit
ist ein erhöhter Schutz vor Fehlauslösungen bei Ausfall einer
der Sensoren gewährleistet. Die Sicherheit für Fehlauslösun
gen kann noch weiter dadurch erhöht werden, daß lediglich die
Beschleunigungssignale im Mikroprozessor verarbeitet werden,
eine Auswertung der Signale ATP, BTP, CTP, DTP und hk jedoch
aus dem Mikroprozessor 22 herausgelöst wird und in einer
Hardware-Schaltungsanordnung durchgeführt wird.
Es versteht sich, daß zahlreiche Abwandlungen der Erfindung
ebenfalls unter Schutz gestellt sind. So kann das Körper
schallsignal ks auf weitere Frequenzen hin untersucht werden,
die genauere Information über die Aufprallrichtung und sogar
ein eng definiertes Winkelsegment geben können.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels eines
Fahrzeugs,
- - mit einem Körperschallsensor (1) zum Aufnehmen von Karosse rieschwingungen, und
- - mit einem Auswerter (2) zum Steuern des Insassenschutzmit tels (3) abhängig von einem vom Körperschallsensor (1) ab gegebenen Körperschallsignal (ks),
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auswerter (2) weitere elektrische Schaltungsmittel (212)
zum Ableiten einer Hüllkurve (hk) aus dem Körperschallsignal
(ks) enthält, und daß der Auswerter (2) zum Erzeugen eines
Freigabesignals (z1) für das Insassenschutzmittel (3) in Ab
hängigkeit von der Hüllkurve (hk) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Auswerter (2) zum Erzeugen eines Frei
gabesignals (z1) für das Insassenschutzmittel (3) in Abhän
gigkeit von der festgestellten Frequenz (f1) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Auswerter (2) dritte elektri
sche Schaltungsmittel (213) zum Feststellen zumindest einer
weiteren festgelegten Frequenz (f2) im Körperschallsignal
(ks) enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sie zum Steuern mehrerer Insassenschutzmittel (31, 32) ausge
bildet ist, und daß der Auswerter (2) zum Auswählen eines In
sassenschutzmittels (31, 32) in Abhängigkeit der festgestell
ten Frequenzen (f1, f2) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die weiteren Schaltungsmittel (212)
zum Erzeugen der Hüllkurve (hk) ein Tiefpaßfilter (TP1) ent
halten.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Schaltungsmittel (211) einen
Modulator (MO1) zum Multiplizieren des Körperschallsignals
(ks) mit einem periodischen Signal (mo1), das die festgelegte
Frequenz (f1) aufweist, enthalten sowie einen weiteren Modu
lator (MO2) zum Multiplizieren des Körperschallsignals (ks)
mit einem weiteren periodischen Signal (mo2), das die festge
legte Frequenz (f1) aufweist und eine zum ersten periodischen
Signal (mo1) verschobene Phase.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgänge des ersten und des weiteren Modulators (MO1, MO2)
mit jeweils einem Tiefpaßfilter (TP2, TP3) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auswerter (2) einen Mikroprozessor (22) enthält, der mit
den Tiefpaßfiltern (TP1, TP2, TP3) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Auswerter (2) zum Quadrieren der Signa
le an den Ausgängen der Tiefpaßfilter (TP2, TP3) zum Addieren
der quadrierten Signale und zum anschließenden Radizieren zu
einer Frequenzamplitude ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 und Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Auswerter (2) zum Erzeugen des Freiga
besignals (z1) für das Insassenschutzmittel (3) ausgebildet
ist, wenn die Frequenzamplitude einen ersten Grenzwert über
schreitet, und wenn die Hüllkurve (hk) einen weiteren Grenz
wert überschreitet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die dritten Schaltungsmittel (213) einen Modulator (MO3) zum
Multiplizieren des Körperschallsignals (ks) mit einem peri
odischen Signal (mo3), das die weitere festgelegte Frequenz
(f2) aufweist, enthalten sowie einen weiteren Modulator (MO4)
zum Multiplizieren des Körperschallsignals (ks) mit einem
weiteren periodischen Signal (mo4), das die weitere festge
legte Frequenz (f2) aufweist und eine zum ersten periodischen
Signal verschobene Phase.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgänge des ersten und des weiteren Modulators (MO3, MO4)
der dritte Schaltungsmittel (213) mit jeweils einem Tiefpaß
filter (TP4, TP5) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auswerter (2) zum Quadrieren der Signale an den Ausgängen
der Tiefpaßfilter (TP4, TP5) der dritten Schaltungsmittel
(213), zum Addieren der quadrierten Signale und zum anschlie
ßenden Radizieren zu einer weiteren Frequenzamplitude ausge
bildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auswerter (2) zum Erzeugen eines weiteren Freigabesignals
(22) für ein weiteres Insassenschutzmittel ausgebildet ist,
wenn die weitere Frequenzamplitude einen dritten Grenzwert
überschreitet und wenn die Hüllkurve den weiteren Grenzwert
überschreitet.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Auswerter (2) zum Erzeugen des
Freigabesignals (z1) für das Insassenschutzmittel (3) ausge
bildet ist, wenn die festgelegte Frequenz festgestellt wird
und wenn die Hüllkurve (hk) einen weiteren Grenzwert über
schreitet.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE19855452A DE19855452A1 (de) | 1998-12-01 | 1998-12-01 | Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels eines Fahrzeugs |
PCT/DE1999/003811 WO2000032450A1 (de) | 1998-12-01 | 1999-12-01 | Vorrichtung zum steuern eines insassenschutzmittels eines fahrzeugs |
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Family Applications (2)
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DE59903431T Expired - Lifetime DE59903431D1 (de) | 1998-12-01 | 1999-12-01 | Vorrichtung zum steuern eines insassenschutzmittels eines fahrzeugs |
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