DE19854744A1 - System zur Erfassung von Gütern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft logistische Prozesse wie beispielsweise die Kofferlogistik in Flughäfen, das kostengünstige Recycling von Verpackungen, das Einkaufen in Supermärkten oder die Bereitstellung von Büchern aus Bibliotheken oder Gütern aus Lagern. Logistische Prozesse überwinden bekanntermaßen räumliche und oder zeitliche Unterschiede zwischen der Bereit­ stellung und der Entnahme von Gütern. Solche Prozesse wie das Transportieren, Umschlagen und Lagern von Gütern sind durch deren Kennzeichnung mit einem maschinenlesbaren Strichcode automatisiert. Über diesen Code lassen sich die Güter sequentiell identifizieren und in Warenwirtschaftssystemen verarbeitet. Diese Technik hat jedoch eine Reihe von Nachteilen. Fehler und zeitliche Verzögerungen entstehen, da die Strichcodes von einem Le­ sesystem erfaßt werden, das nahe an den entsprechenden Strichcodes durch Handhabung von Personen oder mechanische Vorrichtungen herangeführt werden muß. Um die Lesbarkeit zu gewährleisten, muß der Raum zwischen Code und Leseeinrichtung IR durchsichtig sein. Diese Strichcodes und Leseeinrichtungen sind häufig verunreinigt, was die Lesbarkeit erheblich be­ einflussen kann. Diese Nachteile entstehen insbesondere dann, wenn Güter und Verpackungen unterschiedlichster Art nacheinander und ungeordnet einen Logistikprozeß durchlaufen. Als Folge davon müssen z. B. die Kunden in einem Supermarkt ihren Einkaufkorb mehrfach be- und entladen, um die Ware zu erwerben. Diese Methode ist weder für den Kunden noch für den Verkäufer bequem und birgt außerdem verschiedene Fehlermöglichkeiten, beispielsweise die mehrmalige Erfassung eines Artikels oder die Nichterfassung mehrerer gleicher Artikel. Der Kunde oder Kassierer muß dann nach der Kasse die Waren erneut in den Einkaufswagen legen. Meist hat der Kunde dann noch einmal die Ware zu bewegen, indem er diese aus dem Korb sortiert oder unsortiert z. B. in einen Kraftwagen verlädt.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, das die geschilderten Nachteile überwindet und eine schnelle Erfassung von Gütern ermöglicht, und dadurch gestattet, logistische Prozesse effektiver zu gestalten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die gekennzeichneten Merkmale der Ansprüche 1-3 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sowie die Anwendung des erfindungsgemäßen Systems sind in den Unteran­ sprüchen ausgeführt.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß zur Identifizierung beliebiger Güter nach Art und Eigenschaften ein in oder auf diesen Gütern befindlicher maschinenles­ barer Mikrochip verwendet wird, so daß unabhängig von der Richtung, Sortierung und Lage in gewisser räumlicher Entfernung, ein Gut so erfaßt wird, daß es logistische Prozesse ma­ schinell durchlaufen kann. Diese Erfassung von mehreren Gütern erfolgt erfindungsgemäß nahezu gleichzeitig. Der maschinenlesbare Mikrochip trägt die Informationen über Art und Eigenschaften der Güter und kann aktiv als Sender oder passiv als Empfänger unabhängig von der Lage mit der Lesevorrichtung kommunizieren.

Die Erfindung wird durch nachfolgendes Ausführungsbeispiel näher erläutert:

Im Supermarkt werden Einkaufswagen verwendet, die mit den eingekauften Waren ohne Sor­ tierung und ohne diese Waren auszupacken einer Lesevorrichtung zugeführt werden, in der die preis- und mengenmäßige Erfassung der Artikel unabhängig von der Richtung mit Hilfe eines maschinenlesbaren Code, z. B. in Form eines auf der Ware befindlichen technischen Sys­ tems, vorzugsweise ein Mikrochips erfolgt. Die Erfassung kann je nach Erfordernis durch mehrere Lesevorrichtungen geschehen, die räumlich wie in einem Tunnel, z. B. in einem Win­ kel von 120° um das zu erfassende Gut angeordnet sind. Erfindungsgemäß kann der Transportbehälter auch so gestaltet sein, daß sich der Transportbehälter vom Fahrgestell ab­ trennen läßt, so daß eine leichte Austauschbarkeit möglich ist, und ein Übertragen des Behäl­ ter in das Automobil des Kunden gestattet und dort durch eine Vorrichtung im oder am Auto­ mobil befestigt wird.

Claims (3)

1. Automatisierte und rechnergestützte logistische Systeme zur Einlagerung und Lagerung sowie zum Umschlagen und Kommissionieren dadurch gekennzeichnet, daß Güter und oder Verpackungen mit einem maschinenlesbaren Chip versehen sind, der Informationen über Art und Eigenschaften dieser trägt und der aktiv als Sender oder passiv als Empfänger unabhängig von der Lage, der Richtung der räumlichen Entfernung und Anordnung zum Lesegerät von diesem erfaßt wird.

2. Logistische Systeme flach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Behälter zum Trans­ port von Gütern leicht abnehmbar auf einem fahrbaren Gestell montierbar sind.

3. Logistische Systeme nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrzeug des Lieferanten oder Kunden ein Transportbehälter so befestigt ist, daß dieser leicht abnehmbar und auf Fahrgestelle übertragbar ist.