DE19854438A1 - Verfahren zur Bildrekonstruktion für einen Computertomographen - Google Patents
Verfahren zur Bildrekonstruktion für einen ComputertomographenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildrekonstruktion für einen Computertomographen, bei dem für alle Meßwerte S(beta, alpha) des jeweils gleichen Fächerwinkels beta nur der für den jeweiligen Fächerwinkel beta minimal mögliche Projektionswinkelbereich alpha¶g¶(beta) verwendet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildrekonstruktion
für einen Computertomographen aus durch ihren Projektionswin
kel α und ihren Fächerwinkel β gekennzeichneten Meßwerten
S(β,α).
Bei der Bildgebung von zeitlich veränderlichen Prozessen ist
eine hohe zeitliche Auflösung der Darstellung von großer Be
deutung. Im Anwendungsbereich der Computertomographie handelt
es sich bei zeitlich veränderlichen Vorgängen, z. B. um Bewe
gungen des Herzmuskels oder der Herzklappen, um durch die
Herztätigkeit induzierte Bewegungen im Mediastinum oder um
peristaltische Bewegungen. Die nach dem Stand der Technik be
kannten Verfahren zur Verbesserung der Zeitauflösung bei com
putertomographischen Aufnahmen sind Teilumlaufaufnahmen mit
Computertomographen der dritten oder vierten Generation oder
Aufnahmen mit Geräten der Elektronenstrahltomographie (EBT).
Als grobes Maß für die in einem Bild realisierte Zeitauflö
sung dient das Meßzeitintervall tQ, aus dem Meßwerte in einem
Bild bildwirksam werden. Genauere Aussagen bezüglich der
Zeitauflösung sind anhand von Zeitempfindlichkeitsprofilen
möglich.
Eine Reduktion des Meßzeitintervalls tQ kann entweder dadurch
erfolgen, daß bei der Abtastung eines Untersuchungsobjekts
bei konstanter Winkelgeschwindigkeit der zu überstreichende
Winkelbereich reduziert wird, oder dadurch, daß bei konstan
tem Winkelbereich die Winkelgeschwindigkeit der Abtastung er
höht wird. Bei Teilumlaufaufnahmen wird die erste Möglichkeit
genutzt, nämlich durch die Aufnahme von Meßwerten über weni
ger als 360° auch das Meßzeitintervall tQ zu verkürzen.
Werden die Meßwerte S(β,α) gemäß Fig. 1 in Fächergeometrie
aufgenommen (β ist der Fächerwinkel, α ist der Projektions
winkel), so ist die Bedingung für einen minimalen Projekti
onswinkelbereich wie folgt zu formulieren: bei einem Vollum
lauf (Einfachumlauf) von 2π gibt es zu jedem durch α und β
gekennzeichneten Meßwert S(β,α) einen komplementären Meßwert
S(β,α), der "aus der Gegenrichtung" aufgenommen wurde. Dieser
komplementäre Meßwert ist redundant. Es ist daher offenbar
zulässig, für jedes β als minimalen Projektionswinkelbereich
denjenigen zu wählen, der gerade keine komplementären Meß
werte enthält. Der zu S(β,α) komplementäre Schwächungswert
S(β,α) ist der Schwächungswert bei den Winkeln
α = α + 2β ± π, β = -β (1)
Für jeden Fächerwinkel β müssen nun so viele Meßwerte zur
Verfügung stehen, daß der Rest bis 2π nur komplementäre Werte
enthält. Für den minimalen Umlaufwinkel αg(β), d. h. den mini
malen Projektionswinkelbereich, gilt also
αg(β) = π - 2β (2)
Für den Zentralkanal des Detektors (β = 0) ergibt sich
αg(β = 0) = π. Für den Kanal β = - βfan/2 (βfan ist der gesamte Fä
cherwinkel des Detektors) benötigt man aber
αg(- βfan/2) = π + βfan, also einen größeren Projektionswinkelbe
reich als π. Dafür ist für den Kanal β = βfan/2 der Projekti
onswinkelbereich αg(- βfan/2) = π - βfan, ausreichend.
Bei bisherigen Teilumlaufrekonstruktionen nach dem Stand der
Technik verwendet man den maximal erforderlichen Projektions
winkelbereich αg(- βfan/2) = π + βfan für alle Fächerwinkel β. Nur
für den Kanal β = - βfan/2 ist dieser Projektionswinkelbereich
aber wirklich nötig, für alle anderen Fächerwinkel liegen da
gegen in einem Teil des Projektionswinkelbereiches sowohl di
rekte als auch komplementäre Meßwerte vor, die aus Gründen
der Dosisnutzung in geeigneter Weise gemittelt werden.
Um Strichartefakte zu reduzieren, vermeidet man oft einen
sprunghaften Übergang zwischen direkten und komplementären
Meßwerten durch eine weiche Übergangsgewichtung der Breite
αtrans. Dadurch vergrößert sich der notwendige Projektionswin
kelbereich um αtrans. Für die Teilumlaufrekonstruktion wird
also nach dem bisherigen Stand der Technik für alle Fächer
winkel β der Projektionswinkelbereich
αQ = π + ßfan + αtrans (3)
herangezogen und nicht nur für β = -ßfan/2. Das ist naheliegend,
da dieser Projektionswinkelbereich bei der Messung für alle
Fächerwinkel tatsächlich aufgenommen wird. Die Teilumlauf
rekonstruktion nach dem Stand der Technik ist daher in bezug
auf die Dosisnutzung einer Teilumlaufaufnahme optimiert,
nimmt aber in bezug auf die bestmögliche Zeitauflösung, wie
sie bei Aufnahmen bewegter Objekte (z. B. schlagendes Herz)
erforderlich ist.
Bei der bisherigen Teilumlaufrekonstruktion trägt für jeden
Bildpunkt das Meßzeitintervall
zum Bild bei. Die Zeit trot ist die Zeit für einen Vollumlauf
des Scanners. Beispielsweise beträgt tQ mit trot = 0.75 s, ßfan = 52°
und αtrans = 8° für alle Bildpunkte tQ = 0.5 s = 0.66 trot.
Teilumlaufnahmen in Fächergeometrie haben also nach dem der
zeitigen Stand der Technik zwei Nachteile in bezug auf die
zeitliche Auflösung. Zum einen wird selbst bei den schnell
sten derzeit verfügbaren Computertomographen der dritten oder
vierten Generation nur eine Aufnahmezeit von einer halben Se
kunde erreicht, was bei höheren Pulsfrequenzen noch nicht
ausreicht, um z. B. eine Herzaufnahme während der Erschlaf
fungsphase berechnen zu können. Zum anderen verhindert die
sequentielle Aufnahme aufeinanderfolgender Teilumlaufaufnah
men eine rasche zeitliche Abtastung des interessierenden Vor
gangs.
Werden die Meßwerte S(p,Θ) (p ist der Abstand des Linieninte
grals vom Drehzentrum des Computertomographen, Θ ist der
Projektionswinkel) bereits in Parallelgeometrie aufgenommen,
dann ist es ausreichend, nur einen Projektionswinkelbereich
von n zu überdecken. Dementsprechend ist eine bildwirksame
Aufnahmezeit (Meßzeitintervall) von tQ = 0.5 trot erreichbar. Al
lerdings ist derzeit kein Gerät bekannt, welches in einer Se
kunde oder weniger echte Paralleldaten aufnehmen kann. Damit
entfällt diese Möglichkeit für den praktischen Gebrauch.
Die Idee der Elektronenstrahltomographie besteht darin, durch
Ausschalter mechanischer Komponenten die Winkelgeschwindig
keit der Abtastung zu erhöhen, um dadurch das Meßzeitinter
vall tQ zu reduzieren. Es ist in der Tat gelungen, Anlagen
herzustellen, die für eine einzelne Abtastung des Patienten
nur 50 ms benötigen. Diese Anlagen haben allerdings zwei
Nachteile. Zum einen sind ihre Kosten erheblich höher als die
für konventionelle Computertomographen. Zum anderen benötigt
man zur Berechnung von Bildern mit nicht zu hoher Rausch
amplitude in der Regel mehrere Abtastungen des Objektes, wo
durch sich der Gewinn in der Reduktion der Aufnahmezeit redu
ziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, das eine verbesserte Zeit
auflösung bietet.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch das Ver
fahren gemäß Patentanspruch 1.
Da nicht mehr Meßwerte verwendet werden, als unbedingt erfor
derlich ist, ist das erfindungsgemäße Verfahren auf bestmög
liche Zeitauflösung optimiert. Dies wird erreicht, weil bei
der Berechnung eines einzelnen Bildes für jeden Fächerwinkel
β der kleinstmögliche Projektionswinkelbereich verwendet
wird. Die Aufnahme der Meßwerte erfolgt in Fächergeometrie,
weil dies nach der Elektronenstrahltomographie die schnellste
Aufnahmeart ist. Die Aufnahme der Meßwerte kann in Teil-,
Einfach- oder Mehrfachumläufen erfolgen, in letzterem Fall
auch unter Relativverschiebung von Strahlungsquelle und Un
tersuchungsobjekt relativ zueinander in Richtung der System
achse (Spiralscan). Insbesondere die Aufnahme der Meßwerte in
Mehrfachumläufen ermöglicht es außerdem, zur schnellen zeit
lichen Abtastung eines Vorganges viele Bilder in einem belie
big einstellbaren Zeitabstand zu berechnen.
Zur Reduktion von Bewegungs- oder Spiralartefakten kann es
zweckmäßig sein, zusätzlich zu dem minimal möglichen Projek
tionswinkelbereich einen Übergangsbereich frei wählbarer
Breite zu verwenden, wobei in diesem Übergangsbereich eine
geeignete glatte Dämpfungsfunktion zur Anwendung kommt, die
von 1 auf 0 abfällt.
Da im Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens das zur Rekon
struktion eines Bildpunktes beitragende Meßzeitintervall un
ter anderem von der Position des abzubildenden Bereichs im
Meßfeld abhängt, wird nach einer Variante des erfindungsge
mäßen Verfahrens das Untersuchungsobjekt vor der Aufnahme der
Meßwerte derart in dem Meßfeld positioniert, daß der jeweils
diagnostisch relevante Bereich des Untersuchungsobjektes in
einem Bereich des Meßfeldes liegt, in dem eine gewünschte
Zeitauflösung vorliegt.
Da im Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens die an den ein
zelnen Punkten im Meßfeld vorliegende Zeitauflösung auch von
dem Rekonstruktionsstartwinkel, d. h. demjenigen Projektions
winkel, ab dem Meßwerte zur Bildrekonstruktion herangezogen
werden, werden nach einer weiteren Variante der Erfindung
Meßwerte für solche Projektionswinkel aufgenommen, daß in
demjenigen Bereich des Meßfeldes, in dem sich der jeweils
diagnostisch relevante Bereich befindet, eine gewünschte
Zeitauflösung, vorzugsweise eine höhere Zeitauflösung als in
anderen Bereiches des Meßfeldes, erreicht wird.
Wenn gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mehr Meßwerte
aufgenommen werden als zur Bildrekonstruktion des jeweiligen
diagnostisch relevanten Bereiches an sich erforderlich sind,
und die Bildrekonstruktion auf Basis von derart ausgewählten
Meßwerten erfolgt, daß in demjenigen Bereich des Meßfeldes,
in dem sich der diagnostisch relevante Bereich befindet, eine
gewünschte Zeitauflösung, vorzugsweise eine höhere Zeitauflö
sung als in anderen Bereichen des Meßfeldes, erreicht wird,
besteht ebenfalls die Möglichkeit, bestimmte diagnostisch
relevante Bereiche, beispielsweise den linken und den rechten
Lungenflügel, mit optimaler Zeitauflösung abzubilden.
Im Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt zwar die
Messung der Meßwerte in Fächergeometrie, die eigentliche
Bildrekonstruktion kann jedoch sowohl in Fächergeometrie als
auch nach einem an sich bekannten Rebinnung in Parallelgeome
trie erfolgen.
Gemäß einer Variante der Erfindung werden Bilder rekonstru
iert, die solche Zeitabstände voneinander aufweisen, daß sie
für Kinodarstellung geeignet sind.
Wenn gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung parallel zur Aufnahme der Meßwerte die Erfassung
des EKG-Signals des Untersuchungsobjektes erfolgt, kann die
zeitliche Lage des Meßintervalls relativ zu dem EKG-Signal
des Untersuchungsobjektes unter Berücksichtigung des QRS-Komplexes
des EKG-Signals gewählt werden. Auf diese Weise ist es
möglich, die zeitliche Lage des Meßintervalls relativ zu dem
QRS-Komplex so zu wählen, daß eine bewegungsartefaktarme Dar
stellung des Herzens des Untersuchungsobjektes möglich ist.
Dies gilt auch für den Fall, daß bei parallel zur Aufnahme
der Meßwerte erfolgender Erfassung des EKG-Signals des Unter
suchungsobjektes der Beginn des Meßzeitintervalls durch das
EKG-Signal getriggert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht also die artefakt
armen Darstellung bewegter Objekte, z. B. des schlagenden
Herzens, wobei, wie noch gezeigt werden wird, in Teilen des
Meßfelds das zur Rekonstruktion beitragende Meßzeitintervall
kleiner als die halbe Rotationszeit des Scanners ist und das
zur Rekonstruktion eines Bildpunktes beitragende Meßzeit
intervall wie bereits erwähnt von der Position des Bildpunk
tes im Meßfelds und vom Rekonstruktionsstartwinkel abhängt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer, teilweise schaltbildartiger
Darstellung ein CT(Computertomographie)-Gerät, bei
dem das erfindungsgemäße Verfahren zur Bildrekon
struktion zur Anwendung kommt,
Fig. 2 Sinugrammlinien für zwei unterschiedliche Punkte im
Bildfeld zur Verdeutlichung der ortsabhängigen Zeit
auflösung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im
Falle der Bildrekonstruktion in Fächergeometrie,
Fig. 3 die Abhängigkeit des Zeitempfindlichkeitsprofils von
der Relation zwischen Bildpunkt und Rekonstruktions
startwinkel bei Fächerrekonstruktion,
Fig. 4 einen Vergleich der Sinugramme für Fächer- und Paral
lelgeometrie bei Teilumlaufrekonstruktion auf Basis
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 5 Sinugrammlinien für zwei unterschiedliche Punkte im
Bildfeld zur Verdeutlichung der ortsabhängigen Zeit
auflösung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im
Falle der Bildrekonstruktion in Parallelgeometrie,
Fig. 6 die Abhängigkeit des Zeitempfindlichkeitsprofils von
der Relation zwischen Bildpunkt und Rekonstruktions
startwinkel bei Parallelrekonstruktion.
Das in Fig. 1 dargestellte Röntgen-CT-Gerät weist eine
Meßeinheit aus einer Röntgenstrahlenquelle 1, die ein fächer
förmiges Röntgenstrahlenbündel 2 aussendet, und einem Detek
tor 3 auf, welcher aus einer oder mehreren Zeilen von Einzel
detektoren, z. B. jeweils 512 Einzeldetektoren, zusammenge
setzt ist. Der Fokus der Röntgenstrahlenquelle 1, von der das
Röntgenstrahlenbündel 2 ausgeht, ist mit 4 bezeichnet. Das
Untersuchungsobjekt 5, im Falle des dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels ein menschlicher Patient, liegt auf einem
Lagerungstisch, der sich durch die Meßöffnung 7 einer Gan
try 8 erstreckt.
An der Gantry 8 sind die Röntgenstrahlenquelle 1 und der
Detektor 3 einander gegenüberliegend angebracht. Die Gantry 8
ist um die mit z bezeichnete z-Achse des CT-Geräts, die die
Systemachse darstellt, drehbar gelagert und wird zur Ab
tastung des Untersuchungsobjektes 5 in α-Richtung in Rich
tung des mit α bezeichneten Pfeiles um die z-Achse gedreht,
und zwar um einen Winkel αg, der wenigstens gleich 180°(π)
plus Fächerwinkel βfan (Öffnungswinkel des fächerförmigen Rönt
genstrahlenbündels 2) beträgt. Dabei erfaßt das von der mit
tels einer Generatoreinrichtung 9 betriebenen Röntgenstrah
lenquelle 1 ausgehende Röntgenstrahlenbündel 2 ein Meßfeld 10
kreisförmigen Querschnitts. Der Fokus 4 der Röntgenstrahlen
quelle 1 bewegt sich auf einer um das auf der z-Achse lie
gende Drehzentrum kreisförmig gekrümmten Fokusbahn 15 mit
Radius RF.
Bei bestimmten Winkelpositionen der Meßeinheit 1, 3, den so
genannten Projektionswinkeln, werden Meßwerte in Form soge
nannter Projektionen aufgenommen, wobei die entsprechenden
Meßwerte von dem Detektor 3 zu einer elektronischen Rechen
einrichtung 11 gelangen, welche aus den den Projektionen ent
sprechenden Folgen von Meßpunkten die Schwächungskoeffizien
ten der Bildpunkte einer Bildpunktmatrix rekonstruiert und
diese auf einem Sichtgerät 12 bildlich wiedergibt, auf dem
somit Bilder der durchstrahlten Schichten des Untersuchungs
objektes 5 erscheinen.
Jede Projektion S(β,α) ist einer bestimmten Winkelposition,
d. h. einem Projektionswinkel α, zugeordnet und umfaßt eine
der Anzahl der Detektorelemente, d. h. der Kanalzahl, entspre
chende Anzahl von Meßpunkten, denen jeweils der entsprechende
Meßwert zugeordnet ist, wobei der jeweilige Kanal durch den
zugehörigen Fächerwinkel β definiert ist, der angibt, von
welchem der Detektorelemente der jeweilige Meßwert stammt.
Wenn der Detektor 3 mehrere Zeilen von Detektorelementen auf
weist, können bei Bedarf mehrere Schichten des Untersuchungs
objektes 5 gleichzeitig aufgenommen werden, wobei dann pro
Projektionswinkel eine der Anzahl der aktiven Detektorzeilen
entsprechende Anzahl von Projektion aufgenommen wird.
Wenn der der Gantry 8 zugeordnete Antrieb 13 nicht nur für
einen Teil- oder Vollumlauf der Gantry 8 geeignet ist, son
dern auch dazu, die Gantry 8 permanent in Rotation zu verset
zen, und außerdem ein weiterer Antrieb vorgesehen ist, der
eine Relativverschiebung des Lagerungstisches 6 und damit des
Untersuchungsobjektes 5 einerseits und der Gantry 8 mit der
Meßeinheit 1, 3 andererseits in z-Richtung ermöglicht, können
auch sogenannte Spiralscans durchgeführt werden.
Das CT-Gerät gemäß Fig. 1 weist außerdem ein an sich bekann
tes EKG-Gerät 17 auf, das über Elektroden, von denen eine in
Fig. 1 dargestellt und mit 18 bezeichnet ist, mit dem Unter
suchungsobjekt 5 verbunden werden kann und zur Erfassung des
EKG-Signals des Untersuchungsobjektes parallel zu der Unter
suchung mittels des CT-Gerätes dient. Dem EKG-Signal entspre
chende Daten sind der elektronischen Recheneinrichtung 11 zu
geführt.
Im Gegensatz zu CT-Geräten gemäß dem Stand der Technik, bei
denen für alle Kanäle Meßwerte aus dem Bereich αQ = n + βfan bzw.
αQ = π + ßfan + αtrans bei der Bildrekonstruktion genutzt werden, ar
beitet die elektronische Recheneinrichtung 11 im Falle des
beschriebenen CT-Gerätes nach einem im folgenden näher be
schriebenen erfindungsgemäßen Verfahren zur Bildrekonstruk
tion, das zeitoptimiert ist.
In einer ersten, zunächst beschriebenen Betriebsart arbeitet
das CT-Gerät in Fächergeometrie, in einer zweiten, an
schließend beschriebenen Betriebsart in Parallelgeometrie.
Beide Betriebsarten werden für eine Detektorzeile beschrieben
und können analog für mehrere Detektorzeilen zur Anwendung
kommen.
Für das zeitoptimierte erfindungsgemäße Verfahren in Fächer
geometrie werden anstelle von Meßwerten aus dem Bereich
π + ßfan für alle Kanäle nur Meßwerte aus dem kanalabhängig
tatsächlich benötigten Bereich
αg = π - 2β (5)
benutzt. Zur Zeitoptimierung wird also der zu rekonstruie
rende Datensatz entweder durch
als Volldatensatz oder durch
als abgekürzten Datensatz (Datensatz mit weniger Projektionen
als für einen Vollumlauf notwendig) dargestellt. Dabei ist α0
der Projektionsstartwinkel in Fächergeometrie, d. h. derjenige
Projektionswinkel, bei dem bei einem Teilumlauf mit der Auf
nahme von Projektionen begonnen wird bzw. ab dem, wenn ein
größerer Projektionswinkelbereich als an sich erforderlich
gemessen wurde, Meßwerte zur Bildrekonstruktion verwendet
werden. Mithin werden für jeden durch β gekennzeichneten
Detektorkanal Meßwerte aus einem Meßzeitintervall
verwendet. Für Objekte in der Nähe des Drehzentrums tragen
nur Detektorelemente mit β ≈ 0 zum Bild bei. Die Zeitauflösung
im Drehzentrum beträgt deshalb tQ,opt ≈ 0.5 trot. Außerhalb des Dreh
zentrums kann tQ,opt größer sein oder kleiner als die halbe Um
laufzeit. In dem Sinugramm gemäß Fig. 2, in dem der Fächer
winkel β über dem Projektionswinkel α aufgetragen ist, ist
dies daran erkennbar, daß für einen Kanal β < 0 (obere strich
punktierte Linie) der minimal erforderliche Projektionswin
kelbereich eher erreicht wird als für einen Kanal β < 0 (untere
strichpunktierte Linie), wobei das Erreichen des minimal er
forderlichen Projektionswinkelbereichs daran erkennbar ist,
daß die strichpunktierten Linien jeweils die durchgezogene
Gerade A-B schneiden.
Wie groß das Meßzeitintervall ist, welches zu einem bestimm
ten Bildpunkt beiträgt, wird noch näher beschrieben.
Zur Reduktion von Artefakten durch Bewegungen oder axialen
Inhomogenitäten werden Übergangsbereiche der Breite αtrans ein
gefügt. In diesen Übergangsbereichen wird eine glatte Über
gangsfunktion g(α) eingesetzt, die sich zwischen 0 und αtrans
von 0 nach 1 verändert. Im Falle des vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiels gilt für g(α)
andere Übergangsfunktionen sind nicht ausgeschlossen. Man er
hält somit schließlich
für die Darstellung eines Volldatensatzes. Wenn nach der Dis
kretisierung dieser Gleichung zu einem Meßwert an der Stelle
βk kein Meßwert an der Stelle -ßk vorliegt, kann dieser z. B.
durch Interpolation gewonnen werden. Man kann aber auch wie
der zu dem abgekürzten Datensatz übergehen,
Die Datensätze S^(β,α) oder S(β,α) gemäß Gleichung 9 bzw. 10
verarbeitet die Recheneinrichtung 11 dann mit einer Fächer
bildrekonstruktion nach dem Stand der Technik, also z. B. ei
ner Faltungs-Rückprojektions-Rekonstruktion, weiter.
Bei den Meßwerten S(β,α) kann es sich um Teilumlaufdaten mit
einem Umlaufwinkel ausreichender Größe oder um Einfach- oder
Mehrfachumlaufdaten handeln. Im Gegensatz zu der Bildberech
nung aus sequentiellen Teilumlaufaufnahmen tritt das Problem
der Dosisnutzung hier in den Hintergrund, weil hinreichend
viele Bilder zu unterschiedlichen Zeitpunkten berechnet wer
den können.
Arbeitet das CT-Gerät in der zweiten Betriebsart, also nach
Parallelgeometrie, werden aus den in Fächergeometrie gewonne
nen Meßwerten S(β,α) durch ein übliches Rebinning nach dem
Stand der Technik Paralleldaten S(p,Θ) erzeugt. Der azimutalen
und radialen Interpolation (Rebinning) liegt dabei folgender
Zusammenhang zugrunde
Θ = α + β - π/2, p = RFsin β (11)
RF ist der Abstand des Fokus 4 vom Drehzentrum. Es gilt wei
terhin
Auch wenn der Fächerprojektionswinkel α der Eingangsdaten
das reguläre Teilumlaufintervall αQ = π + ßfan + αtrans über
deckt, werden Paralleldaten nur für das Parallelprojektions
intervall
ΘQ,opt = αtrans + π (13)
berechnet. Für den Parallelprojektionswinkel gilt also
Θ0 ≦ Θ ≦ Θ0 + αtrans + π (Θ0 ist der Startwinkel der Rekonstruktion
in Parallelgeometrie, der sich aus α0 ergibt). Der Rest der
Paralleldaten wird nicht benutzt. Die azimutale Interpolation
von α nach Θ ist schematisch in Fig. 3 dargestellt. Fig. 3
zeigt links ein Sinugramm in Fächergeometrie. In diesem ist
nach rechts der Fächerwinkel β der Meßwerte und nach unten
der Fächerprojektionswinkel α aufgetragen. Der Projektions
winkel α überdeckt das reguläre Teilumlaufintervall αQ.
Paralleldaten für konstantes Θ liegen in diesem Sinugramm
auf schrägen Linien. Das entsprechende Sinugramm in Parallel
geometrie ist in Fig. 3 rechts abgebildet. Hier ist nach
rechts die Koordinate p und nach unten der Parallelprojek
tionswinkel Θ aufgetragen. Der verwendete Projektionswinkel
bereich ΘQ,opt ist fett umrandet dargestellt.
Für jeden durch ein bestimmtes p gekennzeichneten Detektor
kanal sind die verwendeten Meßwerte also auf das Meßzeit
intervall
beschränkt. Auf einer absoluten Zeitachse sind die Zeitinter
valle für verschiedene p gegeneinander verschoben. Für Ob
jekte in der Nähe des Drehzentrums tragen nur Detektorele
mente mit p ≈ 0 zum Bild bei. Die Zeitauflösung im Drehzentrum
beträgt deshalb tQ,opt ≈ 0.5 trot. Für außerhalb des Drehzentrums
liegende Objekte tragen Detektorelemente mit verschiedenen
Werten von p zum Bild bei; die dann erreichte Zeitauflösung
wird noch näher erläutert.
Zur Vermeidung von Strichartefakten durch bewegte Objekte und
ähnliche Dateninkonsistenzen werden die Parallelprojektionen
im Winkelbereich Θ0 ≦ Θ ≦ Θ0 + αtrans + π wieder einer Gewichtung
unterzogen und auf den Winkelbereich Θ0 ≦ Θ ≦ Θ0 + π zusammen
gefaßt. Als Gewichtungsfunktion ist im Falle des beschriebe
nen Ausführungsbeispiels
vorgesehen, wobei andere Gewichtungsfunktionen möglich sind.
Mit dieser Gewichtungsfunktion g(Θ) werden Paralleldaten
Sn(p,Θ) im Projektionswinkelintervall Θ0 ≦ Θ ≦ Θ0 + π berechnet:
Wenn nach der Diskretisierung dieser Gleichung zu einem Meß
wert an der Stelle pk kein Meßwert an der Stelle -pk vorliegt,
kann dieser z. B. durch Interpolation angenähert werden. Die
Daten Sπ(p,Θ) verarbeitet die Recheneinrichtung 11 gemäß einer
Parallelbildrekonstruktion nach dem Stand der Technik, also
z. B. einer Faltungs-Rückprojektions-Rekonstruktion, weiter.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Zeitauflösung
abhängig vom betrachteten Punkt in der Bildebene und vom Pro
jektionsstartwinkel der Rekonstruktion. Das wird im Folgenden
für Fächer- und Parallelgeometrie getrennt erläutert.
Um das Zeitverhalten zu beschreiben, wird das Konzept des
Zeitempfindlichkeitsprofils P(t,r) benutzt. Dieses Profil ist
die Reaktion des Systems auf ein zeitlich δ-förmiges Ereignis
(Dirac-Funktion) an der Stelle r im Meßfeld. Es ergibt sich
aus der normierten, gewichteten Überlagerung der zeitlichen
Struktur der einzelnen Meßwerte h(t) unter Berücksichtigung
der Filterkurve des Datenakquisitionssystems (Detektor und
nachfolgende Elektronik = DAS). Die Gewichte H(α(t),r) ergeben
sich aus der jeweiligen Rekonstruktionsvorschrift. Allgemein
arhält man
Bei einer Bildrekonstruktion in Fächergeometrie gehen die
cos-Gewichtung, die l/R2-Gewichtung und die Gewichte g(α) in
die Bestimmung des Zeitempfindlichkeitsprofils ein. Betrach
tet man einen Bildpunkt mit den Polarkoordinaten r = (r, ϕ),
dann gilt
Dabei ist
R2(α, r) = RF 2 + r2 - 2rRF cos (α - ϕ) (19)
das Quadrat des Fokus-Bildpunkt-Abstandes und Φ(α,r) ist der
Fächerwinkel des Bildpunktes,
Wegen Gleichung (12) ist die Ableitung von α nach t eine
zeitliche konstante, dα/dt = 2π/trot. Diese Konstante fällt aus
Gleichung (18) durch Kürzen heraus.
Der Verlauf von Φ(α,r) für zwei bestimmte Bildpunkte ist in
Fig. 2 jeweils als durchgezogene, sinusförmige Linie erkenn
bar. Ergebnisse entsprechender Betrachtungen für verschiedene
Bildpunkte zeigt Fig. 4. Dargestellt sind verschiedene
Zeitempfindlichkeitsprofile, als Funktion der Position des
betreffenden Bildpunktes im Meßfeld, wobei in einem Zeitemp
findlichkeitsprofil der von einem zeitlich δ-förmigen Ereig
nis verursachte Meßwert als dimensionslose Größe über der
Zeit aufgetragen ist, wobei die Mitte der Zeitachse dem Auf
treten des Ereignisses entspricht. Als Startwinkel wurde
α0 = π/2 - βfan/2 gewählt sowie αtrans = π/4. Die Breite des Zeit
empfindlichkeitsprofils bei einem Fünftel der maximalen Höhe
(FW 20%) variiert über das Meßfeld von 0.36 trot bis 0.71 trot.
Insbesondere läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in
Teilen des Meßfeldes eine bessere Zeitauflösung als die halbe
Umlaufzeit erreichen. Die räumliche Verteilung der Zeitauflö
sung ist an den Startwinkel gekoppelt, d. h. durch gezielte
Wahl des Startwinkels läßt sich in bestimmten Bereichen des
Meßfeldes eine besonders gute Zeitauflösung einstellen. In
Fig. 3 ist übrigens auch die Halbwertsbreite FWHM (Full Width
at Half Maximum) des Zeitempfindlichkeitsprofils eingetragen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann bei Fächerrekon
struktion die Zeitauflösung in der Bildmitte also etwa auf
die halbe Umlaufzeit reduziert werden kann. An anderen Orten
im Bild kann die Zeitauflösung kürzer oder länger sein.
Bei der Bildrekonstruktion von Fächerdaten in Parallelgeome
trie gehen nur die Gewichte g(Θ) in die Bestimmung des
Zeitempfindlichkeitsprofils ein. Betrachtet man wieder einen
Bildpunkt mit den Polarkoordinaten r = (r, ϕ), dann gilt
Wegen Θ = α + β - π/2 erhält man mit den Gleichungen (12) und
(20)
Hieraus kann die Ableitung dΘ/dt berechnet werden, die nun we
gen der Umrechnung von Fächer- nach Parallelgeometrie keine
zeitliche Konstante mehr ist. Sie muß bei den Integrationen
in Gleichung (21) berücksichtigt werden und ist bei der
Parallelrekonstruktion für die Bildpunktabhängigkeit des
Zeitempfindlichkeitsprofils verantwortlich.
In Fig. 3 ist links ein Sinugramm für Fächergeometrie und
rechts ein Sinugramm für Parallelgeometrie mit den zur Rekon
struktion verwendeten Datenbereichen dargestellt. In Fig. 5
sind Sinugramm für Fächergeometrie für zwei Bildpunkte einge
tragen, nämlich für r = 25 cm, ϕ = π (links) und für r = 25 cm,
ϕ = π/2 (rechts). Der Rekonstruktions-Startwinkel ist in bei
den Fällen a0 = π/2. Außerdem ist RF = 57 cm. Schraffiert mar
kiert ist der für die erfindungsgemäße Parallelrekonstruktion
verwendete Datenbereich (siehe auch Fig. 3). Der Fächerpro
jektionswinkel α bestimmt den Zeitpunkt, zu dem ein Meßwert
aufgenommen wurde, denn es gilt Gleichung (12). Parallel zur
α-Achse läuft also die Zeitachse.
Aus Fig. 5 ist offensichtlich, daß zur Rekonstruktion des
Bildpunktes r = 25 cm, ϕ = π ein kürzeres Zeitfenster beiträgt
als zur Rekonstruktion des Bildpunktes r = 25 cm, ϕ = π/2, denn
es ist Δt1 < Δt2. Dementsprechend ergeben sich auch bei der
Parallelrekonstruktion von Fächerdaten Zeitempfindlichkeits
profile, die von der Relation zwischen Bildpunkt und der
Startposition des Fokus der Röntgenstrahlenquelle abhängen,
wie Fig. 6 zeigt. Dargestellt sind verschiedene zeitliche
Empfindlichkeitsprofile als Funktion der Position des betref
fenden Bildpunktes im Meßfeld. Als Startwinkel wurde wieder
α0 = π/2 - βfan/2 gewählt sowie αtrans = π/6. Die Breite des
Zeitempfindlichkeitsprofils bei einem Fünftel der maximalen
Höhe variiert über das Meßfeld von 0.375 trot bis 0.675 trot. Auch
hier läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in Teilen
des Meßfeldes eine bessere Zeitauflösung als die halbe
Umlaufzeit erreichen.
Es wird deutlich, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren für
Parallelrekonstruktion die Zeitauflösung in der Bildmitte
etwa auf die halbe Umlaufzeit reduziert werden kann. An ande
ren Orten im Bild kann die Zeitauflösung kürzer oder länger
sein.
Infolge der Erfassung des EKG-Signals des Untersuchungsobjek
tes 5 ist es in einer entsprechenden Betriebsart des CT-Ge
räts gemäß Fig. 1 möglich, den Rekonstruktionsstartwinkel un
ter Berücksichtigung des QRS-Komplexes des EKG-Signals so zu
wählen, daß die zur Rekonstruktion eines Bildes des Herzens
oder herznaher Körperbereiche des Untersuchungsobjektes her
angezogenen Meßwerte während einer gewünschten Phase des
Herzzyklus, vorzugsweise während einer Ruhephase, aufgenommen
wurden. Dabei können mehrere Bilder aus bei einem Einfach-
oder Mehrfachumlauf gewonnenen Meßwerten für anhand des EKG
gewählte Zeitschwerpunkte zu rekonstruiert werden.
Wenn zur Untersuchung nur ein Teilumlauf stattfindet, besteht
in einer anderen Betriebsart des CT-Geräts gemäß Fig. 1
außerdem die Möglichkeit, den Beginn des Teilumlaufes durch
das EKG-Signal zu triggern, und zwar derart, daß die Meßwerte
des Teilumlaufs während einer gewünschten Phase des Herz
zyklus des Lebewesens gewonnen werden.
Darüber hinaus kann das CT-Gerät gemäß Fig. 1 in einer ent
sprechenden Betriebsart so betrieben werden, daß mehr Meß
werte, als an sich zur Rekonstruktion eines Bildes erforderlich
sind, gewonnen werden (Overscan-Datensatz) und dann
durch geeignete Wahl des Rekonstruktionsstartwinkels aus die
sen Meßwerten ein Bild rekonstruiert wird, das für einen be
stimmten Bildpunkt oder einen bestimmten diagnostisch rele
vanten Bereich, der in Fig. 1 mit ROI bezeichnet ist, eine
gewünschte Zeitauflösung, vorzugsweise die für diesen Bild
punkt oder Bereich maximal möglichen Zeitauflösung, aufweist.
Dabei besteht außerdem die Möglichkeit, aus bei einem Ein
fach- oder Mehrfachumlauf gewonnenen Meßwerten mehrere Bilder
für verschiedene Zeitschwerpunkte zu rekonstruieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde vorstehend am Beispiel
eines Computertomographen der dritten Generation erläutert.
Es kann jedoch auch bei Computertomographen der vierten Gene
ration zur Anwendung kommen.
Außerdem kann das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur wie im
Falle des Ausführungsbeispiels im medizinischen Bereich ange
wendet werden. Auch Anwendungen im nichtmedizinischen Bereich
sind im Rahmen der Erfindung vorgesehen.
Claims (13)
1. Verfahren Bildrekonstruktion für einen Computertomogra
phen, aus mit Hilfe einer um eine Systemachse um ein ein Un
tersuchungsobjekt aufnehmendes Meßfeld bewegbaren Strahlungs
quelle in Fächergeometrie gemessenen, durch ihren Projek
tionswinkel α und ihren Fächerwinkel β gekennzeichneten Meß
werten S(β,α), bei dem für alle Meßwerte S(β,α) des jeweils
gleichen Fächerwinkels β nur der für den jeweiligen Fächer
winkel β minimal mögliche Projektionswinkelbereich αg(β) ver
wendet wird, wobei der minimal mögliche Projektionswinkelbe
reich αg(β) durch die Gleichung
αg(β) = π - 2β
gegeben ist.
αg(β) = π - 2β
gegeben ist.
2. Verfahren zur Bildrekonstruktion nach Anspruch 1, bei dem
zur Reduktion vor Bewegungs- oder Spiralartefakten zusätzlich
zu dem minimal möglichen Projektionswinkelbereich αg(β) ein
frei wählbarer Übergangsbereich der Breite αtrans verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Meßwerte
S(β,α) bei einem Teilumlauf oder einem Einfachumlauf der
Strahlungsquelle aufgenommen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 2, bei dem die Meßwerte
S(β,α) bei einem Mehrfachumlauf der Strahlungsquelle aufge
nommen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die Meßwerte un
ter Verschiebung von Strahlungsquelle und Untersuchungsobjekt
relativ zueinander in Richtung der Systemachse aufgenommen
werden.
6. Verfahren zur Bildrekonstruktion nach einem der Ansprüche
1 bis 5, bei dem das Untersuchungsobjekt vor der Aufnahme der
Meßwerte derart in dem Meßfeld positioniert wird, daß ein
diagnostisch relevanter Bereich des Untersuchungsobjekts in
einem Bereich des Meßfeldes liegt, in dem eine gewünschte
Zeitauflösung, vorzugsweise eine höhere Zeitauflösung als in
anderen Bereichen des Meßfelds, vorliegt.
7. Verfahren zur Bildrekonstruktion nach einem der Ansprüche
1 bis 5, bei dem Meßwerte für solche Projektionswinkel aufge
nommen werden, daß in demjenigen Bereich des Meßfelds, in dem
sich ein diagnostisch relevanter Bereich befindet, eine ge
wünschte Zeitauflösung, vorzugsweise eine höhere Zeitauf
lösung als in anderen Bereichen des Meßfelds, erreicht wird.
8. Verfahren zur Bildrekonstruktion nach einem der Ansprüche
1 bis 6, bei dem mehr Meßwerte aufgenommen werden, als zur
Bildrekonstruktion eines diagnostisch relevanten Bereichs an
sich erforderlich sind, und die Bildrekonstruktion auf Basis
von derart ausgewählten Meßwerten erfolgt, daß in demjenigen
Bereich des Meßfelds, in dem sich der diagnostisch relevante
Bereich befindet, eine höhere Zeitauflösung als in anderen
Bereichen des Meßfelds erreicht wird.
9. Verfahren zur Bildrekonstruktion nach einem der Ansprüche
1 bis 8, bei dem die eigentliche Bildrekonstruktion in
Fächergeometrie erfolgt.
10. Verfahren zur Bildrekonstruktion nach einem der Ansprüche
1 bis 8, bei dem die eigentliche Bildrekonstruktion nach ei
nem an sich bekannten Rebinning in Parallelgeometrie erfolgt.
11. Verfahren zur Bildrekonstruktion nach einem der Ansprüche
1 bis 10, bei dem Bilder rekonstruiert werden, die solche
Zeitabstände voneinander aufweisen, daß sie für Kino-Darstel
lung geeignet sind.
12. Verfahren zur Bildrekonstruktion nach einem der Ansprüche
1 bis 11, bei dem die Bildrekonstruktion auf Basis von wäh
rend eines Meßzeitintervalls gewonnenen Meßwerten erfolgt,
als Untersuchungsobjekt ein ein Herz aufweisendes Lebewesen
vorgesehen ist, parallel zur Aufnahme der Meßwerte die Erfas
sung des EKG-Signals des Lebewesens erfolgt, und die zeit
liche Lage des relativ zu dem EKG-Signals unter Berücksichti
gung des QRS-Komplexes des EKG-Signals gewählt wird.
13. Verfahren zur Bildrekonstruktion nach einem der Ansprüche
1 bis 11, bei dem die Bildrekonstruktion auf Basis von wäh
rend eines Meßzeitintervalls gewonnenen Meßwerten erfolgt,
als Untersuchungsobjekt ein ein Herz aufweisendes Lebewesen
vorgesehen ist, parallel zur Aufnahme der Meßwerte die Erfas
sung des EKG-Signals des Lebewesens erfolgt, und der Beginn
des Meßzeitintervalls durch das EKG-Signal getriggert wird.
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