DE19854329A1 - Verfahren zum Oszillieren einer Stranggießkokille mittels variabler Oszillationsparameter - Google Patents
Verfahren zum Oszillieren einer Stranggießkokille mittels variabler OszillationsparameterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Oszillieren einer Stranggießkokille mittels vertikal reziprozierender Bewegungen in Gießrichtung bzw. in Gegenrichtung, wobei Hub und Frequenz der Oszillation nach Maßgabe der Gießgeschwindigkeit einstellbare Parameter sind und bei voreilender Geschwindigkeit der Kokille relativ zum Strang, dem sogenannten Negativstrip, flüssiges und/oder festes Gießmedium in den Spalt zwischen Kokille und Strang eingezogen wird. Mittels Entkopplung der linearen Beziehung zwischen der Gießgeschwindigkeit und den Oszillationsparametern Hub/Frequenz wird eine Variation der Parameter in dem Sinne vorgenommen, daß bei steigender Gießgeschwindigkeit die Beschleunigung des bewegten Systems durch relative Erniedrigung der Frequenz bei relativ vergrößertem Hub insgesamt verringert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Oszillieren einer Stranggießkokille mittels
vertikal reziprozierender Bewegungen in Gießrichtung bzw. in Gegenrichtung, wo
bei Hub und Frequenz der Oszillation nach Maßgabe der Gießgeschwindigkeit
einstellbare Parameter sind und bei voreilender Geschwindigkeit der Kokille relativ
zum Strang, dem sog. Negativstrip, flüssiges und/oder festes Gießmedium in den
Spalt zwischen Kokille und Strang eingezogen wird.
Beim Stranggießen wird die hierfür verwendete Kokille in eine periodische Bewe
gung versetzt, um dadurch ein Relativbewegung zwischen Strang und Kokille zu
erzeugen. Dabei wird auf der Badoberfläche in der Kokille befindliches körniges
bis pulveriges Gießpulver nach Aufschmelzen als Gleitmittel in den Spalt zwischen
Kokille und Strang eingezogen und damit die Reibung zwischen Kokille und
Strang verringert. Durch diesen Effekt wird ein Verschleiß der Kokille erheblich
verringert sowie ein Festhaften des Stranges an der Kokillenwand verhindert.
Die periodische Kokillenbewegung bildet üblicherweise im Positions- und Ge
schwindigkeitsverlauf eine Sinus-Schwingung, die einen konstanten Hub, bspw.
bei Exzenteroszillatoren, und eine der Gießgeschwindigkeit angepaßte Perioden
dauer aufweist.
Während eines Oszillationszyklus wechselt beim Vorbeigleiten der Kokille am
Strang die Art der Reibung:
Bei relativ zum Strang voreilender Geschwindigkeit der Kokille, als Negativstrip bezeichnet, sowie nach deren Richtungsumkehr zum Positivstrip liegt Gleitreibung vor; zwischen Negativstrip und Positivstrip im Bereich der Richtungsumkehr liegt Haftreibung vor.
Bei relativ zum Strang voreilender Geschwindigkeit der Kokille, als Negativstrip bezeichnet, sowie nach deren Richtungsumkehr zum Positivstrip liegt Gleitreibung vor; zwischen Negativstrip und Positivstrip im Bereich der Richtungsumkehr liegt Haftreibung vor.
Während der Gleitreibung werden von der Kokille abwechselnd Zug- und Druck
spannungen auf die Strangschale übertragen.
Bei annähernd gleichen Geschwindigkeiten zwischen Kokille und Strang im Zu
stand der Haftreibung gleichen sich die resultierenden Zug- und Druckspannungen
annähernd aus. Bei Erhöhung oder Erniedrigung der relativen Kokillengeschwin
digkeit reißt sich die Kokille vom Strang los. Dies führt zum Stauchen und damit zu
einer Geschwindigkeitserhöhung der Strangschale, wenn sich die Kokille auf ih
rem Weg nach unten befindet, und umgekehrt zu einer Dehnung und damit zu ei
ner Geschwindigkeitsreduzierung der Strangschale, wenn sich die Kokille auf ih
rem Weg nach oben befindet.
Dieser abwechselnde Stauch- bzw. Dehnvorgang der Strangschale bewirkt eine
oszillierende Anregung des gesamten Stranges. Wenn diese in einem ungünsti
gen, bspw. harmonischen Frequenzbereich liegt, kann dieses zu einem Auf
schwingen der gesamten Gießanlage führen. Dieser nachteilige Effekt wird um so
stärker, je größer der Reibungskoeffizient zwischen Kokille und Strangschale ist,
d. h. je geringer die Schmierung und damit die Schlackenversorgung ist.
Hieraus ergeben sich für Stranggießanlagen bei höheren Gießgeschwindigkeiten,
bspw. größer 4,5 m/min, folgende Nachteile:
- 1. Die Dauer der Oszillationsperiode wird mit steigender Gießgeschwindigkeit kürzer. Hierdurch nimmt proportional die Zeit, in welcher flüssiges und festes Gießmedium zur Minimierung der Reibung in den Spalt zwischen Kokille und Strang eindringen kann, ab. Dadurch erhöht sich der Verschließ der Kokille und die Gefahr, daß der Strang an der Kokillenwandung festklebt steigt, was schlimmstenfalls zu einem Durchbruch führen kann.
- 2. Erhöhte Gießgeschwindigkeiten führen zu erhöhten Oszillationsfrequenzen und hierdurch zu erhöhten Beschleunigungen der bewegten Massen. Zudem wird die Gießanlage durch vermehrten Wechsel von Gleitreibung und Haftrei bung in Folge höherer Frequenz zum Schwingen angeregt.
Verfahren zur Erzeugung der Oszillation einer Stranggießkokille sind beim Stand
der Technik bekannt.
Beispielsweise beschreibt das Dokument DE 37 04 793 C2 eine Kokillen-
Hubvorrichtung mit zwei an einem Hubtisch für die Stranggießkokille oder direkt
an dieser angelenkten, drehbar antreibbaren Exzenterwellen. In die Verbindung
zwischen dem Drehantrieb und den Exzenterwellen ist mindestens eine Gelenk
welle eingesetzt, bei welcher der von der Exzenterwelle abgewandte Gelenkkopf
lageveränderbar angeordnet ist und die Gelenkköpfe gegeneinander verdrehbar
sind.
Ein nicht sinusförmiger Bewegungsablauf der Kokille wird durch den bewußten
Gebrauch des Kardanfehlers erzeugt, welcher auftritt, wenn eine Gelenkwelle
nicht fluchtend zwischen den Wellen eingesetzt wird. Durch Veränderung von Hö
he und seitlicher Verschiebung des Drehantriebes sind unterschiedliche nicht si
nusförmige Bewegungsabläufe der Kokille realisierbar.
Das Dokument EP 0 121 622 B1 beschreibt ein Verfahren für das Stranggießen
unter Verwendung einer in einem Rahmen gelagerten Kokille, welcher durch eine
elektrohydraulische Servoeinrichtung in Schwingungen versetzt wird. Die Vorrich
tung zur Schwingungserzeugung wird gemäß einem von einem Funktionsgenera
tor erzeugten vorgewählten Schwingungs-Amplitudensignal bei einer Frequenz
betrieben, welche höher als die Eigenfrequenz der Schwingungsvorrichtung ist.
Das Dokument EP 0 618 023 A1 offenbart ein Verfahren für das Stranggießen,
bei dem eine Kokille mit einer vergleichsweise langen Seitenwand und einer ver
gleichsweise schmalen Querwand verwendet wird. Zugleich mit der Oszillation der
Kokille werden bei jeder Schwingung in einer Zeitphase, bei der die Differenz der
Kokillengeschwindigkeit und der Strangabzugsgeschwindigkeit einen vorgegebe
nen Wert überschreitet, die Seitenwände der Kokille um einen geringen Querbe
trag vom Gußstrang wegbewegt, während in der verbleibenden Zeit mit annähernd
gleicher Geschwindigkeit von Strang und Kokille die Seitenwände wieder näher an
den Gußstrang angelegt werden. Durch dieses abwechselnde Erweitern und Ver
schmälern der Kokille sollen die auf die Strangschale einwirkenden Zug- und
Stauchkräfte reduziert werden, so daß die Tiefe der Oszillationsmarken verringert
wird und die Strangmitte eine geringere Steigerung aufweist. In diesem Fall wird
das Eindringen der Schlacke in den Spalt zwischen Strang und Kokille durch das
abwechselnde Erweitern und Verschmälern der Kokille erleichtert.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, daß negativer Strip, Amplitude und
Frequenz der Kokillenoszillation sowie deren auf einen Betriebsfall abgestimmte
Kombination für die Qualität des Gußproduktes maßgeblich sind und auf die Ei
genschaften der zu vergießenden Schmelzen und des verwendeten Gießpulvers
eingestellt werden müssen. Die Auswahl der Oszillationsparameter ist wesentlich
für die Optimierung des Stranggießprozesses und besteht in einer optimalen
Kombination von Amplitude und Frequenz, wobei der Negativstrip innerhalb be
stimmter Grenzen liegen soll, üblicherweise zwischen 15 und 40%.
Diese Zusammenhänge machen deutlich, daß bei sinusförmiger Schwingung der
Kokille eine beliebige Kombination der Oszillationsparameter nicht möglich ist. Es
besteht daher die Bestrebung, die Wahl der Oszillationsparameter von der Gieß
geschwindigkeit zu entkoppeln.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art anzu
geben, welches unter Überwindung der erwähnten Nachteile, Schwierigkeiten und
technischen Grenzen insbesondere bei höheren Gieß- bzw. Strangabzugsge
schwindigkeiten die Produktion von Stranggießprodukten mit optimaler Qualität
ermöglicht, die Beschleunigung der Massen einer Stranggießanlage reduziert, die
Ausziehkräfte an den Oszillatoren verringert, sowie die Negativ-Strip-Zeit bei stei
gender Gießgeschwindigkeit zumindest konstant hält und ein gleichmäßiges Ein
ziehen von Schlacke durch Einstellung einer konstanten Relativgeschwindigkeit
zwischen Kokille und Strang ermöglicht.
Zur Lösung der Aufgabe wird bei einem Verfahren der im Obergriff von Anspruch
1 genannten Art mit der Erfindung vorgeschlagen, daß mittels Entkoppelung der
linearen Beziehung zwischen der Gießgeschwindigkeit und den Oszillationspara
metern Hub/Frequenz eine Variation der Parameter in dem Sinne vorgenommen
wird, daß bei steigender Gießgeschwindigkeit die Beschleunigung des bewegten
Systems durch relative Erniedrigung der Frequenz bei relativ vergrößertem Hub
insgesamt verringert wird.
Mit großem Vorteil wird durch das Verfahren nach der Erfindung erreicht, daß bei
gleicher Gießgeschwindigkeit die Beschleunigung des gesamten bewegten Sy
stems durch Absenkung der Frequenz gesenkt bzw. bei steigender Gießge
schwindigkeit annähernd konstant gehalten wird.
Dadurch, daß sowohl die Frequenz als auch der Hub unabhängig voneinander mit
der Gießgeschwindigkeit variiert werden, kann eine möglichst lange und/oder kon
stante negative/positive Strip-time erzielt werden.
Durch das Frequenzabsenkungsverfahren mit dynamisch angepaßtem Oszillati
onshub ergeben sich folgende vorteilhafte Auswirkungen für Sinusoszillationen:
- - Die Beschleunigungen der Massen werden um bis zu 25% reduziert, womit auch die Ausziehkräfte an den Oszillatoren bedeutend verringert werden.
- - Eine resultierende Schwingung des Systems der Gießmaschine wird unter bunden;
- - die Fundamente und die mechanischen Einrichtungen werden weniger be lastet;
- - der Gießspiegel in der Kokille wird nicht durch Schwingungen angeregt;
- - die Negativ-Strip-Zeit ist prozentual gleich, jedoch absolut bis um 30% län ger. Dem Gießmedium wird eine längere Zeit zu Einziehen und Ausbreiten im Kaliber zwischen Strangschale und Kupferplatte zur Verfügung gestellt.
- - Eine gezielte Variation der absoluten Negativ-Strip-Zeit wird ermöglicht;
- - die Negativ-Strip-Zeit kann bei steigender Gießgeschwindigkeit konstant gehalten werden;
- - ein konstantes und gleichmäßiges Einziehen von Schlacke wird durch Ein stellung einer konstanten Relativgeschwindigkeit zwischen Kokille und Strang erreicht;
- - eine gleichmäßige Versorgung von Schlacken-Gleitmittel ist bei steigenden Gießgeschwindigkeiten durch Anpassung von Hub und Frequenz möglich;
- - insgesamt können höhere Gießgeschwindigkeiten verwirklicht werden.
Ähnliche Vorteile ergeben sich auch für andere nicht-sinudiale Oszillationsbewe
gungen wie bspw. trapezförmige, sägezahnartige Oszillationsbewegungen, insbe
sondere hinsichtlich einer weiteren Reduzierung der Massenbeschleunigung so
wie gezielte Gießpulverschmierung und alle anderen vorerwähnten neuen Mög
lichkeiten. Nicht-sinudiale trapezähnliche Geschwindigkeitsformen sind gekenn
zeichnet durch einen asymmetrischen Verlauf, der speziell für schnell gießende
Gießmaschinen geeignet ist und in der Abwärtsbewegung in Gießrichtung gese
hen langsamer als in der Aufwärtsbewegung ist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von graphi
schen Darstellungen von Diagrammen und Schwingungskurven näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 im Diagramm über der Gießgeschwindigkeit aufgetragene Ver
gleichskurven für den Verlauf von Frequenz und Amplitude
- a) der Schwingungsparameter nach dem Stand der Technik
- b) der Schwingungsparameter nach der Erfindung.
Fig. 2 im Diagramm über der Gießgeschwindigkeit aufgetragene Ver
gleichskurven für den Verlauf der absoluten negativen Strip-time
- a) nach dem Stand der Technik
- b) nach der Erfindung.
Fig. 3 Schwingungskurven symmetrischer bzw. asymmetrischer
Kokillenoszillation nach dem Stand der Technik.
Fig. 4 Schwingungskurven symmetrischer bzw. asymmetrischer
Kokillenoszillation nach der Erfindung.
Tabelle I enthält ein Zahlenbeispiel für die Schwingungskurven der
Fig. 3;
Tabelle II enthält ein Zahlenbeispiel für die Schwingungskurven der
Fig. 4.
Gemäß Fig. 1 sind im Diagramm über der Gießgeschwindigkeit zwei im spitzen
Winkel ansteigende Frequenzkurven aufgetragen. Die eine nach dem herkömmli
chen Stand der Technik - durch schwarze Rechtecke gekennzeichnete - Fre
quenzkurve zeigt einen wesentlich steileren Anstieg als eine darunter strichpunk
tiert gezeichnete Frequenzkurve, die zunächst bis zu einem Knickpunkt wesentlich
flacher als die herkömmliche Frequenzkurve verläuft und danach in einen kon
stanten Kurvenverlauf übergeht. Die zugeordneten Kurven für den Kokillenhub
bzw. für die Amplitude verlaufen nach dem Stand der Technik unverändert in einer
Geraden, während die Kurve für den erfindungsgemäß geänderten Kokillenhub,
über der Gießgeschwindigkeit aufgetragen, steigend verläuft.
Fig. 2 zeigt im Diagramm über der Gießgeschwindigkeit aufgetragen mit steigen
der Strangabzugsgeschwindigkeit sinkende Zeitwerte [ms] für den Verlauf der ab
soluten negativen Strip-time gemäß der ausgezogenen Linie nach dem Stand der
Technik und gemäß der punktierten Linie nach der Erfindung. Es zeigt sich, daß
im Durchschnitt die negative Strip-time beim Verfahren nach der Erfindung durch
schnittlich um 25% größer ist als beim Stand der Technik.
In Fig. 3 sind Schwingungskurven mit symmetrischer bzw. asymmetrischer Kokil
lenoszillation nach dem Stand der Technik dargestellt. Der Hub beträgt maximal
3,1 mm, während die Frequenz mit 6,6 Hz 396 Schwingungen/min. aufweist. Der
entsprechende Beschleunigungswert ist relativ hoch und beträgt 5,3 m/s2 (siehe
Tabelle I).
Fig. 4 zeigt Schwingungskurven mit symmetrischer bzw. asymmetrischer Kokil
lenoszillation nach der Erfindung. Dabei ist der Hub mit 3,9 mm um ca. 25% grö
ßer als bei der entsprechenden Kurve in Fig. 3 (3,1 mm), und die Beschleunigung
beträgt 4,0 m/s2, d. h. sie ist um ca. 30% geringer als im entsprechenden Schwin
gungsbeispiel der Fig. 3 (5,3 m/sec2).
Damit erweist sich, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Oszillieren einer
Stranggießkokille mittels Entkupplung einer linearen Beziehung zwischen Gießge
schwindigkeit und den Oszillationsparameter Hub/Frequenz die Beschleuni
gungswerte des bewegten Systems entsprechend dem Hauptanspruch durch re
lative Erniedrigung der Frequenz bei relativ vergrößertem Hub insgesamt signifi
kant verringert wird.
Claims (9)
1. Verfahren zum Oszillieren einer Stranggießkokille mittels vertikal reziprozie
render Bewegungen in Gießrichtung bzw. in Gegenrichtung, wobei Hub und
Frequenz der Oszillation nach Maßgabe der Gießgeschwindigkeit einstellbare
Parameter sind und bei voreilender Geschwindigkeit der Kokille relativ zum
Strang, dem sogenannten Negativstrip, flüssiges und/oder festes Gießmedium
in den Spalt zwischen Kokille und Strang eingezogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels Entkopplung der linearen Beziehung zwischen der Gießge
schwindigkeit und den Oszillationsparametern Hub/Frequenz eine Variation der
Parameter in dem Sinne vorgenommen wird, daß bei steigender Gießge
schwindigkeit die Beschleunigung des bewegten Systems durch relative Er
niedrigung der Frequenz bei relativ vergrößertem Hub insgesamt verringert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzielung einer möglichst langen absoluten bzw. prozentualen negati
ven bzw. positiven Strip-time bei konstanter Gießgeschwindigkeit, und einer
möglichst konstanten absoluten bzw. prozentualen negativen bzw. positiven
Strip-time bei steigender Gießgeschwindigkeit sowohl die Frequenz als auch
der Hub der Oszillationsbewegung unabhängig voneinander mit der Gießge
schwindigkeit variiert werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oszillationsfrequenz in einem Diagramm über der Gießgeschwindigkeit
verfolgt wird und bei steigender Gießgeschwindigkeit die Oszillationsfrequenz
im Vergleich zum herkömmlichen linearen Anstieg abgesenkt wird, in der Wei
se, daß
- a) Zunächst die Oszillationsfrequenz mit geringerer Progression ansteigt und
- b) anschließend auf annähernd konstante Werte eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei steigender Gießgeschwindigkeit eine relative dynamische Progression
der Oszillationsfrequenz unterhalb des herkömmlichen linearen Anstiegs derart
erfolgt, daß der Negativstrip um annähernd (20%) verlängert wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß unabhängig von dem Verlauf der abgesenkten Oszillationsfrequenz im
Verhältnis zur Gießgeschwindigkeit ein dynamisch angepaßter Oszillationshub
eingestellt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kokillenoszillation nach einer von der Sinusform abweichenden Form
einer Schwingkurve, beispielsweise mit in Grenzen konstanten Relativge
schwindigkeiten zwischen Kokille und Gießstrang eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch freie Vorwahl von Hubhöhe oder Frequenz bei deren Entkopplung
von einem linearen Verhältnis definierte, absolute negative oder positive Strip-ti
mes eingestellt werden.
8. Verfahren nach einem oder mehren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine relative Frequenzabsenkung der Oszillation mit beliebigen Oszillati
onsformen, wie sinuidalen, trapezoiden oder sägezahnförmigen Oszillations
formen durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
die Verwendung eines hydraulischen Oszillators zur variablen Einstellung von
Hub und Frequenz der Kokillenoszillation.
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