DE19854246A1 - Verfahren und System zum Bau und Umbau von Bahnsteigen mit veränderbaren Höhen - Google Patents
Verfahren und System zum Bau und Umbau von Bahnsteigen mit veränderbaren HöhenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01F—ADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
- E01F1/00—Construction of station or like platforms or refuge islands or like islands in traffic areas, e.g. intersection or filling-station islands; Kerbs specially adapted for islands in traffic areas
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Bahnsteigsystem mit Fundamenten aus senkrechten Pfosten oder Trägern (10, 15) mit verbundenen Auflagerplatten (11), das ohne Beeinträchtigung des Betriebes eingebaut werden kann und bei dem sich später die Höhe des Bahnsteiges verändern läßt. DOLLAR A Die senkrechten Pfosten (10, 15) lassen sich sowohl an der Vorderkante eines Bahnsteiges als auch rückversetzt einbringen. Auf die Auflagerplatten (11) werden je nach Typ Längsbalken (13, 18), Querbalken oder Laufplatten (14) aufgelegt. Die Aussparungen der Auflagerplatten sind größer als die Querschnitte der Pfosten, um Toleranzen beim Einbringen der Pfosten auszugleichen. DOLLAR A Die Laufplatten (14) bestehen entweder aus Ortbeton, Verbundkonstruktionen oder Stahlbetonfertigteilen mit und ohne fertigen Oberflächen. Zur Vermeidung einer Vielzahl von Querfugen können großformatige Laufplatten über Verschubbahnen eingeschoben und schnell montiert werden. DOLLAR A Sofern es sich um Fertigteilkonstruktionen handelt, lassen sich diese zu einem späteren Zeitpunkt abbauen und an anderer Stelle wieder aufbauen. DOLLAR A Entwässerungsleitungen im Bahnsteig können durch Verbindung entsprechend großer Kastenrinnen (38) mit der Laufplatte im Bahnsteig vermieden werden. Kabeltrassen werden einfacher. DOLLAR A Das System ist für alle Bahnsteigausführungen geeignet.
Description
Bahnsteige an schienengeführten Verkehrswegen sollen den Ein- und Ausstieg in
und aus Schienenfahrzeuge erleichtern und beschleunigen. Meistens werden sie in
herkömmlicher Bauweise mit einer festen Kante zum Gleis und einer
dahinterliegenden Befestigung errichtet.
Es gibt auch eine Anzahl verschiedener Fertig- und Halbfertigsysteme für den Bau
und Umbau von Bahnsteigen, die bei besonderen Verhältnissen sehr geeignet sind.
Bahnsteige sind Investitionen mit längerer Lebensdauer. In der heutigen Zeit kommt
der Nutzung von Schienenwegen aller Art eine verstärkte Bedeutung zu. Bedingt
durch den technischen Fortschritt werden heute Schienenfahrzeugen mit
unterschiedlichen Einstiegshöhen hergestellt.
Daraus ergibt sich die Forderung, Bahnsteige zu bauen, die im Laufe ihrer
Gebrauchsdauer ohne große Kosten wechselnden Einstiegshöhen angepaßt werden
können.
Der Bau oder Umbau von Bahnsteigen erfolgt meistens an bestehenden und im
Betrieb befindlichen Gleisanlagen. Aus wirtschaftlichen Gründen sollten die
Bauarbeiten den Bahnbetrieb nicht oder nur minimal stören, die Bauzeit relativ kurz
und die Unterhaltung des Bahnsteiges über die Gebrauchsdauer mit nur geringen
Kosten verbunden sein.
In der nachfolgend beschriebenen Erfindung wird ein System vorgestellt, das den
genannten Anforderungen entspricht, nur mit geringem oder relativ kleinem Baugerät
auf der Baustelle auskommt und gleichzeitig auf Wunsch eine hochwertige
Oberfläche bietet.
Ein beträchtlicher Teil der Kosten eines Bahnsteiges wird bei herkömmlicher
Bauweise und bei Fertigteilkonstruktionen durch die Gründung und die
Gleissicherung während der Bauzeit verursacht.
Ziel der Erfindung ist es daher auch, die Gründung von Bahnsteigen zu vereinfachen,
gleichzeitig eine evtl. spätere Höhenänderung zu erleichtern und auf die üblichen
Gleissicherungsmaßnahmen ohne Beeinträchtigung des Bahnbetriebes zu
verzichten. Dieses Ziel ist mit der vorgeschlagenen Gründung im Gegensatz zu
gebräuchlichen Systemen leicht zu erreichen.
Bekanntlich übernehmen Bodenarten mit geringer Belastungsfähigkeit höhere
Während bei reinen Pfahlgründungen die Kräfte über Mantelreibung und
Spitzendruck abgetragen werden, wird bei der erfindungsgemäßen Gründung der
Druck über die mit dem Ramm- oder Bohrprofil verbundenen Fundament- oder
Auflagerplatten (11) an das darunter liegende Auflager und zusätzlich über
Mantelreibung abgegeben.
Die eingerammten oder eingerüttelten Stahl-, Rohrprofile oder Stahlbetonprofile (10)
haben in Nähe ihres oberen Endes angeschweißte bzw. angeschraubte Stahlwinkel
(12) oder umlaufend angeordnete Auflagerkränze, auf die dann Fundamentplatten
(11) aus Stahl-, profilierten Stahl oder Stahlbeton aufgelegt werden. Auf diese
Fundamentplatten werden dann Fertigelemente, wie Längs-, (13, 18) Querbalken
oder Fertigplatten der Lauffläche (14) aufgelegt und mit üblichen Befestigungen
gesichert. Die Auflagerwinkel oder - kränze (12) werden werkstattmäßig an den
vorgesehenen Stellen befestigt. Umständliche Höhenmessungen zur Erreichen der
richtigen Höhe entfallen, da die Profile exakt auf die vorgesehene Höhe eingebracht
werden können.
Vorzugsweise werden zur späteren Erhöhung oder Absenkung der
Bahnsteigoberflächen zwei Fundamentplatten (11) aufgelegt. Bei einer später
erforderlichen Höhenveränderung wird eine Fundamentplatte ausgetauscht oder
durch eine stärkere oder dünnere ersetzt. Es spielt keine Rolle ob die
einzurammenden oder einzurüttelnden Profile (10, 15) direkt an der Bahnsteigkante
oder im Abstand dazu eingebracht werden. Üblicherweise werden auf die
Fundamentplatten (11) Längsträger (13, 18) aufgesetzt, auf die dann die Laufplatten
aus Ortbeton, Fertigteilen oder Fertigteilplatten(14) mit fertiger Oberfläche aufgelegt
und befestigt werden.
Bei einer Variante des Systems kann auf die Längsträger (13, 18) verzichtet
werden. Hierbei gehen die senkrechten Pfosten (15) bis unter die Tragplatten. Am
oberen Ende der Profile (15) werden die Fundamentplatten(11) aufgelegt, mit dem
Profil verbunden und mit den Laufplatten (14) abgedeckt. Die Laufplatten liegen
hierbei zwar nur punktweise auf, doch lassen sich mit dieser Auflagerung und
entsprechender Bewehrung je nach Stärke Spannweiten bis zu 5 m zu überbrücken.
Zur Gleisseite hin kann unterhalb der Laufplatten eine Betonschürze (16, 17,19)
angeordnet werden. Die Betonschürze kann verdeckt und sichtbar befestigt werden.
Bleibt die vorhandene Bahnsteigkante Fig. 4 (47) erhalten, wird diese gegen
Ausweichen mit der Betonschürze 17 über eine Verankerung (45) verbunden.
Der Verzicht auf Längsbalken (13, 18) verkürzt die Montagezeit und veringert die
Anzahl der Systemteile. Ein weiterer Vorteil beim Erhalten vorhandener
Bahnsteigkanten ist der Wegfall von Aushubarbeiten.
Spätere Erhöhungen oder Absenkungen sind mit dieser Variante leichter
durchzuführen, weil nur die Laufplatte (14) anzuheben ist und danach der Austausch
der Fundament- oder Auflagerplatten (11) vorgenommen werden kann.
Das System läßt sich ebenfalls in Teilbereichen mit Fundamenten aus Ortbeton oder
Fertigteilen variieren.
Ein weiterer Vorteil des Systems ist die Möglichkeit, Entwässerungsrinnen (38) mit
ausreichend großem Querschnitt und Laufplatten miteinander zu verbinden. Das
abzuführende Oberflächenwasser des Bahnsteiges einschl. evtl. Bahnsteigdächer
benötigt dann nur einen oder max. 2 Anschlüsse an die Entwässerungsleitung.
Bei Erhöhungen von Bahnsteigen oder bei der Erstellung von neuen Bahnsteigen
können die bisher üblichen Rohrkabeltrassen entfallen. Statt dessen werden die
Kabel in einem Kanal oder einer ähnlich Anordnung wie in einer Kabelpritsche (21)
zusammengefaßt. Durch Öffnungen (23) in der Laufplatte (14) sind die Kabel
jederzeit von oben zugänglich. Auf Kabelschächte wird ebenfalls verzichtet.
Zusätzliche Kabel lassen sich später zu jedem Zeitpunkt mit Hilfe kleinerer Geräte
einziehen.
Ein besonderer Vorteil des Systems ist darin zu sehen, daß Fertigteilplatten mit
fertiger oder halbfertiger Oberfläche über eine Verschubbahn in Längsrichtung des
Bahnsteiges befördert werden können. Relativ lange Fertigplatten, deren Breite nur
von den Transportmöglichkeiten begrenzt wird, lassen sich so ohne
Betriebsbehinderungen zügig einbauen.
Fig. 1 zeigt die Aufhöhung eines vorhandenen Bahnsteiges an einer befahrenen
Strecke. Bei Anwendung von Fertigteillaufplatten (14) erfährt der Bahnbetrieb keine
Unterbrechung. Im Abstand von 5-10 m wird die vorhandene Bahnsteigkante (51)
herausgenommen und der Rammträger (10) auf die erforderliche Höhe eingebracht.
Danach sind die Fundamentplatten (11) aufzulegen und entsprechend mit dem
Rammträger zu verbinden.
Die Öffnung im alten Bahnsteig wird anschließend abgedeckt. Auf diese Weise
werden alle notwendigen Träger eingebracht. Das gleiche gilt für die Rückseite.
Danach sind in sogenannten natürlichen Sperrpausen die vorhandenen alten
Bahnsteigkanten auszubauen und die neuen Längsbalken (13) zu setzen,
auszurichten und zu befestigen. Das vorhandene alte Schotterbett (1) wird durch die
Baumaßnahmen nicht gestört.
Beim Einbau eines Gleislängsträgers (13) ist bei Bahnsteigumbauten der geringste
Aushub erforderlich. Bei einer rückseitigen Betonschürze (35) wird diese mit den
senkrechten Trägern (15) verbunden. Die Betonschürze liegt auf aufgeschweißten
Winkeln auf und reicht oben bis unter die Tragplatte (14), die sich bei Ortbetonplatten
auf die vorderen Gleislängsbalken (13) und die hinteren punktweisen Auflagerungen
(36) abstützt. Bei Fertigteilplatten mit abschließendem Belag werden am oberen
Ende der senkrechten Ramm- oder Bohrträger (15) Fundament- oder
Lastverteilplatten (11) aufgelegt. Die hintere Schürze (35) übernimmt keine
statischen Funktionen.
Werden statt der Fertigteilplatten mit abschließender Oberfläche (14) Platten für
einen nachfolgenden Belag aufgelegt, so ist die hintere Betonschürze so zu
verstärken, daß sie auch tragende Funktionen übernehmen kann. Kabelkanäle oder
ähnlich Trassen (21) lassen sich bei Bahnsteigaufhöhungen direkt auf den
vorhandenen Bahnsteig oder in einer evtl. Auffüllung (42) auflegen. Der Zugang zu
den Kabeln erfolgt über Öffnungen (23) in der Abdeckplatte.
Bei Bahnsteigneubauten liegt der Kabelkanal auf dem Planum oder auf der alten
Oberfläche. Auf Schächte im Bahnsteig wird verzichtet.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Bahnsteig mit einem rückgenommenen
Längsbalken (18) Eine Profilierung der rückgesetzten Kante ist nicht erforderlich. Der
vordere Längsbalken bildet mit der überkragenden Platte einen Fluchtraum (40) zum
Gleis. Soll beim Umbau gleichzeitig eine Gleisentwässerung eingebaut werden ist
diese Lösung sehr vorteilhaft.
Eine Aufhöhung oder Absenkung des gebauten Bahnsteiges ist durch
Auswechselung der Fundament- oder Auflagerplatten (11) möglich. Die Tragplatte
(14) ist an der Rückseite punktweise aufgelegt und entspricht der Anordnung nach
Fig. 1, allerdings ohne Betonschürze (35).
Fig. 3 zeigt die Anordnung der senkrechten Ramm- oder Bohrträger (10, 15) bis etwa
an die Unterkante der Tragplatte, (14) die wiederum aus Ortbeton oder Fertigteilen
mit und ohne abschließenden Belag hergestellt ist. Auf die Auflagerwinkel (12) oder
Auflagerkränze des Trägers oder des Rohres werden zwei Auflagerplatten (11)
aufgelegt und befestigt. Durch entsprechend große Öffnungen der Auflagerplatten
sind Toleranzen beim Einbringen der senkrechten Profile (10, 15) auszugleichen. Ein
statisch stabiles System entsteht durch Bolzen- oder ähnliche Verbindungen der
Tragplatte mit der Laufplatte.
Für ein späteres Erhöhen oder Absenken der Bahnsteighöhe ist nur die
Betonlaufplatte (14) anzuheben und der entsprechende Austausch der
Auflagerplatten oder Distanzstücke vorzunehmen. Die Gleisseite hat bei dieser
Variante keinen Längsträger, sondern nur eine Betonschürze, (16) die mit den
senkrechten Profilen/Trägern (10) über Bolzen verdeckt oder sichtbar verbunden
wird. Beim Erhöhen oder Absenken lassen sich die Bolzen lösen und mit dem
System bewegen.
Die hintere Unterstützung ist ähnlich ausgebildet, in diesem Fall aber ohne
Betonschürze (35).
Wahlweise kann an der Hinterseite eine Entwässerungsrinne (38) angebracht
werden, die das gesamte Oberflächenwasser des Bahnsteiges zu einem Ablauf führt.
Bild 4 zeigt einen Mittelbahnsteig, bei dem der linke Teil erhöht wurde und die alte
Bahnsteigkante (47) erhalten bleibt. Sie wird mit der neuen Betonschürze (17)
verbunden. Auf der rechten Seiten ist unter der Tragplatte (14) eine
Stahlbetonschürze (19), die unten auf der Platte (25) ruht und mit Bolzen und unterer
Falzausführung gegen Verschieben quer zum Gleis gesichert wird. Das
Lastverteilsystem entspricht der Fig. 3.
Die Rinne in der Mitte besteht aus einem aufgelegten Balken, (33) der auf zwei
Fundamentplatten (11) ruht, die im Bedarfsfalle austauschbar sind und somit eine
Höhenveränderung zulassen. Der Rinnenquerschnitt ist so bemessen, daß er das
Oberflächenwasser des gesamten Bahnsteiges aufnehmen und an einer Stelle
abführen kann.
Die erforderlichen Kabelkanäle (21) sind unter den Tragplatten anzuordnen.
Zusätzliche Kabel lassen sich mit Hilfe von Kleingeräten später überall einziehen. Auf
Kabelschächte kann verzichtet werden.
Die Betonlaufplatte (14) besteht entweder aus Ortbeton oder aus Fertigteilplatten mit
fertiger Oberfläche oder mit einem nachfolgenden Belag.
Eine Anordnung nach Bild 3 und 4 hat den Vorteil, daß bei späteren
Höhenveränderungen nur die Laufplatte angehoben werden muß. Bei der Montage
von Fertigteilplatten können im Gegensatz zu anderen System großformatige Platten
bis zu einer Länge von 10 m und den zulässigen Transportbreiten aufgelegt werden,
weil die Tragplatten über Verschubbahnen in Längsrichtung des Bahnsteiges
eingeschoben oder eingefahren werden können.
Ein schweres Hebegerät braucht dabei die Platten nur an einem Punkt vom
Transportfahrzeug aufzunehmen und auf die Verschubbahn aufzulegen. Auf ihr
werden sie relativ zügig und mit geringer Kraft in ihre endgültige Lage eingefahren.
Statt der sonst aus Montagegründen relativ kleinformatigen Laufpatten sind
großformatige Laufplatten einzubauen. Nach dieser Methode ergeben sich weniger
Querfugen.
- 1. Der Bahnbetrieb wird während der Bauzeit nicht unterbrochen.
- 2. Die Bauzeit ist sehr kurz.
- 3. Aushub- und Auffüllmaterial wird nur in geringem Umfang bewegt.
- 4. Evtl. kontaminiertes Material braucht nicht abgefahren zu werden, sondern verbleibt in seiner Lage.
- 5. Der Bau von Kabeltrassen entfällt, Kabelschächte sind nicht mehr erforderlich.
- 6. Entwässerungsleitungen und Anschlüsse an Schächte entfallen.
- 7. Nach dem Auflegen und Verbinden der Laufplatten ist der Bahnsteig sofort nutzbar.
- 8. Beim Bau von Zugangsrampen zu Bahnsteigen können die bisher notwendigen umfangreichen Erdarbeiten reduziert werden.
- 9. Durch Einfahren großformatiger Tragplatten über Verschubbahnen ist eine schnelle Montage der Bahnsteigkonstruktion möglich.
- 10. Durch den Einbau großformatiger Tragplatten werden eine Vielzahl von Querfugen vermieden.
- 11. Eine nachträgliche Veränderung der Höhen ist jederzeit möglich.
Claims (14)
1. Bahnsteig oder Zugangsrampe mit höhenverstellbaren Fundamenten aus Ramm-
oder Bohrträgern aus Profilstahl, Rohren, Rechteckquerschnitten aus Stahlbeton
und ähnlichem Material mit befestigten Auflagerwinkel, bzw. Auflagerkränzen zur
Aufnahme von Auflagerplatten oder -fundamenten auf die entweder Längs- oder
Querträger oder Laufplatten aus Ortbeton, bzw. Fertigteilplatten aus Stahlbeton,
Stahl oder Stahlverbundquerschnitten aufgelegt werden und die mit den
Auflagerplatten mittels bekannter Befestigungsmittel zu einem stabilen Tragwerk
fest verbunden werden dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Fundamentplatte später ausgewechselt werden kann und sich die Höhe über den
Schienen verändert. Die Fundament- oder Auflagerplatten (11) liegen auf den
Auflagerwinkeln oder Auflageringen (12) der senkrechten Träger oder Pfosten auf
und geben die senkrechte Belastung aus den auf ihnen abgetragenen
Vertikallasten teilweise auf die senkrechten Träger und teilweise über
Bodenpressung auf den unter ihnen befindlichen Untergrund ab.
2. Bahnsteig nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechten Träger
(10, 15) oder Pfosten aus Stahl- oder Stahlbetonprofilen einfach auf die exakte
Höhe eingerammt, eingerüttelt oder eingebohrt werden, daß sonst übliche
umfangreiche Höheneinmessungen vereinfacht sind und daß die aufzulegenden
Fundament- oder Auflagerplatten (11) aus Stahl-, Stahlbeton oder ähnlich
tragfähigem Material über die Träger (10, 15) aufgelegt und mit ihnen fest
verbunden werden und daß nach dem Herstellen der Verbindung vertikale Kräfte
sofort in den Untergrund abgetragen werden können.
3. Bahnsteig nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechten
Bohr- oder Rammträger (10,15) sowohl in unmittelbarer Gleisnähe als auch
abgerückt davon in den Untergrund eingebracht werden können und daß sie nach
Erreichen der richtigen Höhe sofort mit Längsträger, Querträger oder Laufplatten
belastet werden können.
4. Bahnsteig nach Anspruch 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger
zur Gleis- und an der Rückseite mit der aufzubringenden Tragplatte aus (14)
Ortbeton oder Fertigteilen über Anschlußbewehrung oder Bolzen fest zu einem
Tragwerk verbunden sind.
5. Bahnsteig nach Anspruch 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß die Fundament-
oder Auflagerplatten (11) nicht nur unter Längs- (13, 18), und Querträgern sondern
auch direkt unter der Laufplatte (14) angeordnet werden können und daß die
Auflagerplatten (11) größere Aussparungen als die Querschnitte der senkrechten
Träger oder Pfosten (10, 15) aufweisen, um Toleranzen beim Einbringen der
Pfosten auszugleichen.
6. Bahnsteig nach Anspruch 1-5 dadurch gekennzeichnet, daß die Laufplatte (14)
aus Ortbeton, Stahlbeton, Stahl bzw. aus Verbundquerschnitten mit fertiger oder
halbfertiger Oberfläche direkt auf die Fundament- und Auflagerplatten (11)
aufgelegt und mit diesen durch eine später lösbare feste Verbindung zu einem
Tragwerk verbunden werden.
7. Bahnsteig nach Anspruch 1-6 dadurch gekennzeichnet, daß statt der
Längsbalken (13, 18) auch Betonschürzen (16, 17, 19, 35) vor den Pfosten
angeordnet und mit diesen über unsichtbare oder sichtbare Bolzenverbindungen
fest verbunden sind.
8. Bahnsteig nach Anspruch 1-7 dadurch gekennzeichnet, daß unter der Laufplatte
(14) Kabeltrassen mit Kabelkanälen (21) oder Kabelpritschen ähnlichen
Ausführungen eingerichtet werden können, die später über abgedeckte Öffungen
(23) in der Laufplatte (14) von oben zugänglich sind und bei denen jederzeit mit
kleinen Hilfsgeräten zusätzliche Kabel eingezogen werden können.
9. Bahnsteig nach Anspruch 1-8 dadurch gekennzeichnet, daß durch die
besondere Art der Kabeltrassenführung Kabelschächte im Bahnsteig entfallen
können.
10. Bahnsteig nach Anspruch 1-9 dadurch gekennzeichnet, daß an die Laufplatten
(14) Entwässerungsrinnen Fig. 3, (38) mit entsprechend großem Querschnitt
angebaut werden können, die den mehrfachen Anschluß an eine
Entwässerungsleitung überflüssig machen.
11. Bahnsteig nach Anspruch 1-3, 5-7 dadurch gekennzeichnet, daß die
Fundamentausbildung (10, 15, 11) nicht nur für Bahnsteige sondern auch für
Rampen und Treppen geeignet ist.
12. Bahnsteig nach Anspruch 1-10 dadurch gekennzeichnet, daß keine
Fundamente für Bahnsteigausstattungsgegenstände erforderlich sind.
13. Bahnsteig nach Anspruch 1-12 dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten
großförmigen Fertiglaufplatten über leicht montierbare Verschubbahnen in ihre
Lage eingefahren werden können.
14. Bahnsteig nach Anspruch 1-14 dadurch gekennzeichnet, daß der Einbau und
die Montage des Bahnsteigsystems ohne Störung des Bahnbetriebes erfolgen
kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998154246 DE19854246A1 (de) | 1998-11-24 | 1998-11-24 | Verfahren und System zum Bau und Umbau von Bahnsteigen mit veränderbaren Höhen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998154246 DE19854246A1 (de) | 1998-11-24 | 1998-11-24 | Verfahren und System zum Bau und Umbau von Bahnsteigen mit veränderbaren Höhen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19854246A1 true DE19854246A1 (de) | 2000-05-25 |
Family
ID=7888886
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998154246 Withdrawn DE19854246A1 (de) | 1998-11-24 | 1998-11-24 | Verfahren und System zum Bau und Umbau von Bahnsteigen mit veränderbaren Höhen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19854246A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1371781A1 (de) * | 2002-06-10 | 2003-12-17 | Karl-Heinz Winter | Modulares Bahnsteigsystem |
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DE102011005343A1 (de) | 2011-03-10 | 2012-09-13 | Lisa Dräxlmaier GmbH | Innenausstattungsteil für Fahrzeuge |
WO2015177383A1 (fr) * | 2015-02-17 | 2015-11-26 | Metrolab | Procédé de déploiement modulaire de quais |
-
1998
- 1998-11-24 DE DE1998154246 patent/DE19854246A1/de not_active Withdrawn
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FR3032728A1 (fr) * | 2015-02-17 | 2016-08-19 | Metrolab | Procede de deploiement modulaire de quais |
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